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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 20.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923
- Sprache
- German
- Signatur
- Z. 4. 6055-20.1923
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192300005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19230000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19230000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 11, November
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
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nicht zu haben sind. Nur einige Beispiele sollen hier gegeben sein: König-Type, Kieukens- und Buchfraktur oder Ingeborg-Antiqua, die im Werksatz gut verwendet w erden können, haben weder den Non pareille- noch den Cicerograd, sind also unvollständige Garnituren. So müssen die Zeilen der folgenden Grade, sofern sie nicht in Hand satztypen vorhanden sind, aus andern Setzmaschinenschriften her gestellt werden (Notenzeilen und Titelschriften). Wie ein solches Flickwerk nachher aussieht, das trotzdem einer mustergültigen Druckerei entstammt, kann sich jeder Fachgenosse denken. Es ist w ohl selbstverständlich, dass die Nonpareille- und Cicerograde nicht in dem Masse verlangt werden, wie Petit, Borgis und Korpus; sie gehören aber untrennbar zur Garnitur, und deren Anschaffung darf nichts im Wege stehen. Wenn die Firma die hier genannten Er fordernisse erfüllt hat, kann sie für sich in Anspruch nehmen, dem deutschen Buchgew erbe ein Träger zu sein, der allen Anforderungen der Kundschaft und sich selbst gerecht wird. Emil Hentschke (Glogau). Von den Setzmaschinen Die „Supertype“-Setzmaschine. Ein langjähriger Angestellter der Mergenthaler Linotype Company in Brooklyn, FrederickW. Letsch, hat eine Zeilengiessmaschine erfunden, wie der „American Printer“ berichtet. Die Machinery Development Company mit fünf Millionen Dollar Kapital wurde zur Ausbeutung dieser Erfindung in Baltimore gegründet. Wie bei jeder neuen Erfindung werden auch der Super type viele Vorteile gegenüber den schon bestehenden Setzmaschinen systemen vorausgesagt: Eine Vorrichtung zur augenblicklichen For matumstellung, die von voller Zeilenbreite auf die eines einzigen Buchstabens verändert werden kann. Der Fachmann wird daraus er sehen, dass eine umfangreiche Konstruktion notwendig ist und der angebliche Vorteil der Einfachheit und leichten Bedienung illusorisch erscheint. Eine Tabellensatzeinrichtung sei vorhanden. Diese wird die Arbeit des Setzers nicht erleichtern. Das Stärkste ist die ange kündigte Reklame über die Leistungsmöglichkeit. Ob dabei die be rühmten amerikanischen Rekordsetzer mitgewirkt haben, ist nicht gesagt. Sechshundert Zeilen in einer Stunde zu setzen, haben auch die Rekordsetzer bisher nicht erreicht, obwohl der grösste von ihnen nach dem Rennen sein Leben lassen musste. Die Fingerfertigkeit und das Gedächtnis des Setzers lassen sich doch nicht vermaschinellen. Die Praxis wird auch dieses System auf die richtige Basis stellen. Die Hauptsache ist, dass die Setzmaschinensysteme um eins vermehrt w erden und die richtige Wahl unter ihnen erschw eren hilft. Das Spiessen der Matrizen ist ein unerschöpfliches Kapitel. Viele Ursachen und Meinungen darüber sind in den Fachblättern schon zur Besprechung gekommen. Vor allem wird das Spiessen durch den Bleiansatz an den Spatienkeilen verursacht. Dies Grundübel wird wiederum zum grossen Teil auf schlechtes Funktionieren des Aus- schliessmechanismus zurückgeführt. — Der Maschinensetzer Hermann Zürich (Trünzig bei Werdau i. Sa.) hat sich eine Neuerung gesetzlich schützen lassen, die das Grundübel zu beseitigen hofft. Der Erfinder schiebt die Schuld auf ein nicht ordnungsgemässes Ausschlüssen der Zeilen auf den Führungsbolzen für den Zeilenhobel. Er bildet hier bei ein Hindernis. Durch Beseitigung dieses Bolzens und Verlegung der Führung für den Zeilenhobel an den ersten Elevator sei es mög lich, dass das Ausschliessgestänge sich frei bewegen könne. Die rechte Seite des ersten Elevators erhält ein leicht anzubringendes Kurven blech. Am Zeilenhobel wird direkt unter dem Haken für die Zug feder mittels einer Schelle ein Rollenarm befestigt. Die Rolle läuft auf dem Kurvenblech und gibt somit dem Zeilenarm die Bewegun gen, wie es bisher der Bolzen am Ausschliessgestänge getan hat. Die Vorrichtung ist schon an einer Reihe von Maschinen angebracht. Ver bogene Matrizen werden auch nach Anbringung der Vorrichtung noch Spiesse zeitigen und verbogene Schieber an den Spatienkeilen Metall ansetzen. Man entferne solche oder repariere sie. Verbogene Matrizen findet man heraus, wenn man sie päckchenweise gegen das Licht hält. Noch bleiansetzende verbogene Schieber nimmt man durch Heraus schlagen der Nieten vom Keil herunter und legt sie mit der vorderen Seite auf die platte Fläche des Schraubstocks. Sind sie verbogen, was namentlich bei den Ohren zutrifft, so müssen sie gerade gebogen oder leicht geklopft werden. Jedenfalls muss die rechte, bleiansetzende Seite des Schiebers voll auf der Schraubstockplatte aufliegen, wenn nötig muss diese Seite ein wenig geklopft werden. Bereits stark ein gedrückte Seitenwände an den Matrizen, die naturgemäss stark Spiesse zeitigen, lassen sich nur noch durch Abschleifen beseitigen; ein andres Mittel gibt es hierfür nicht. Obengenannte Neuerung soll also ein Vorbeugungsmittel bilden, dass es mit den Spatienkeilen und Matrizen gar nicht soweit kommen kann. Das bedeutet eine Material ersparnis von hohem Werte. S. Aus dein Mascliineiisaale Registermachen. In der Druckpraxis bedeutet Registermachen das genaue Übereinanderpassen von Schön- und Widerdruck, von Vorder- und Rückseite bei Werk und Akzidenzen, die doppelseitig bedruckt werden. Ein gutes, genau passendes Register gibt jedem Druck, welcher Art er auch sei, ein sauberes, akkurates Aussehen. Das peinlichst zugerichtete Werk kann durch das Nichtpassen des Registers verunstaltet werden. Registerbogen müssen, wie jedem Drucker bekannt ist, vor der Zurichtung abgezogen werden. Man umschlage lieber einen Bogen zu viel, als zuwenig, um gewiss zu sein, dass es passt. Denn es ist eine peinliche Sache, besonders bei Werken mit Illustrationen, wenn beim Fortdrucken das Register nicht klappt. Alan richte mit Formatbogen und Lineal die eine Hälfte des Druckes genau aus und stelle dann die andre Hälfte darauf. Dies macht sich besonders bei Plattenformen not wendig, da man sonst, wenn beide Seiten gerückt werden, leicht aus dem Format kommt. Wie schon erwähnt, muss das Register stimmen, bevor man weiterdruckt. Man scheue jedoch auch davor nicht zurück, während des Druckes, also beim Umschlagen, zu rücken, was noch notwendig sein sollte, wenn es die Zurichtung nicht durchaus verbietet. Das soll bei einem gewissenhaften Drucker nicht Vorkom men, aber wer macht keine Fehler? Es empfiehlt sich in jedem Falle, vor dem Weiterdrucken den Nachbesserbogen genau zu Umschlagen; man kann danach manchen kleinen Registerfehler abstellen. Für ein gutes Gelingen des Registers ist folgendes zu beachten: Voraussetzung ist, dass die Maschine sich noch in gutem Zustande befindet, dass sie also nicht, wie es in der Witzsprache der Drucker heisst, „mit einem schwingenden Zylinder versehen“ ist. Sind die Zylinderexzenter abgelaufen und die Zähne der Zahnstange und des Zylinderzahnkranzes abgenutzt, dass der Zylinder bald so, bald anders einsetzt, grad wie es ihm passt, dann ist alle Kunst des armen Druckers vergebens; er kann ganz gehörig schwitzen, Register wird’s aber nicht geben. Mancher wird sagen, solche Maschinen gibt es nicht. Aber ge rade in der heutigen Zeit, wo jede Reparatur ungeheure Summen ver schlingt und neue Pressen kaum noch aufgestellt werden, sind viele derartige Maschinen anzutreffen. Diese müssen gründlich repariert werden, will man ein Register erzielen. Weiter ist zu beachten die Greiferbewegung. Die Greifer müssen den Bogen im richtigen Mo ment beim Fortgang des Zylinders erfassen und ebenso bei der Aus führung loslassen. Die Greifer sollen gleichmässig festhalten; tun sie das nicht, dann klopft man den weniger gut haltenden nicht immer mehr herunter, sondern biegt den zu fest haltenden ein wenig auf. Sonst kann es geschehen, dass im Laufe der Zeit die Greifer zu weit nach unten gebogen werden und dann beim Erfassen des Bogens diesen von den Marken Zurückschlagen. Zur Stellung der Marken sei gesagt, dass diese ein Fünftel des Bogens rechts und links vom Bogenrande abstehen; ein Kippen des Bogens beim Anlegen oder, bei zu weit auseinanderstehenden Marken, ein Durchbiegen wird vermieden. Bei grossen Papierformaten nehme man die zwei inneren Untermarken noch zu Hilfe, rücke sie aber eine Kleinigkeit vom Papier ab, so dass durchbiegende Bogen noch ge halten werden, normal laufende Bogen aber immer nur an zwei Mar ken anliegen. Das ist die sicherste Anlage, um ein genaues Register zu erzielen. Die Seitenmarke soll ein wenig unter die Mitte des Bogens zu stehen kommen. In der Praxis bew ährte es sich, den Schöndruck an der Radseite anzulegen, d. h. von der Anlegerin schieben zu lassen, den Widerdruck jedoch an der Handseite anzulegen, also ziehen zu lassen. Bei Anlegeapparaten mit beiderseitigen Ziehmarken ist es gleichgültig, wo zuerst angelegt wird. Ober- und Unterbänder müssen in Ordnung sein; sie dürfen nicht zu straff und vor allem nicht zu locker gehalten werden, damit bei der Ausführung des Bogens im Augenblick des Loslassens der_Greifer
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