Delete Search...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-04-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188904186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-04
- Tag1889-04-18
- Monat1889-04
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1889
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
2414 geburrg dazu «itgrwirkt hat. die Mehrzahl de» Stimmen ans I Unterschiede. daß Alle«, wa« dort zur Verurthrilunz sühne. Enrnot zu lenken, so war e« Sache der Nezieruug. diel in Eldcr'eld ousschelven muß. we l cS nicht mehr exslirt, iiölhigeir Schritte zu thun, um die Ruhe aus der Straße I nämlich da» Berhällniß der Fraktion zum ..Socialdemokral". ausrecht zu erhalte», aber eine Anklagen wegen Hochverratbr I In der scciatdemokralischen Fraction ist nach Bekanotwerden läßt sich aus Veranstaltung einer solchen Kundgebung nicht I ve- staatsanwaltlichen Planes die Frage erörtert worden, ob begründe». Alle Bemühungen der Regierung, die Schuld I die Fraction nicht durch ein Colleclivichreibeu an die Staat«- Boulanger'S zu erweisen, baden i» der Anklageschrift Qu-«noy I anwaltschast zu Etberield erkläre» tolle, sie verzichte daraus, de Bcaurepaire'- ein klägliches KiaSco gemacht, und eS scheint. I von dem >br zustehenden Recht der Immunität Gebrauch zu daß eS dem Unters»ckungSau-schuß des SenatSgerlchtS-1 mach-n, und ersuche sie, sofort mit ihren Erwägungen vor« Hose- mit seinen gleichartigen Anstrengungen nicht besser er-1 zugebe». Schließlich trat man dem focialbemokratische» Blatte gehen wird. I zufolge nur deshalb von diesem Plane zurück, weil e- für die Es macht sich schon jetzt allseitig da- Gefühl der Er-1 Elberselder Angeklagten sehr wünscheuswerlh sei, eine Anzahl »iüdung und Enttäuschung bemerkbar, man verbeblt sich nicht, j Abgeordnete als Z ugen citircn ;n können. Laß Mittel und Zweck bei Erhebung der Anklage gegen Boulanger in unauSzleichbarcm Gegensatz sieben, und eS märe nicht zu verwundern, wen» auch die republikanische Presse die Geduld verlöre und den Rus nach Reiultateu erböbe. Daß 'ich die Anhänger der monarchischen StaalSsorm zum Anwalt Boulanger'S machen, kann an der Tbatsache nicht» ändern, daß die republikanische Partei bei der Verfolgung Boulanger'S r>e Giwndregeln de« Rech!« mit Füßen getreten hat. Ferry >agt: Die Republikaner haben da» Recht, zu leben und sich zu verlheidigen, sie brauchen sich nickt erwürgen und zum '.'karren habe» zu taffen. Ganz recht, aber wenn Vertheibigung I »eller Bezi hnng und Abwehr gefährlicher Ränke eine solche Gestalt annehme». I biltei, ou auch ann werden sie zur Vernichtung des Rechts und zur Aus-^' ^ Hebung der persönlich-» Freiheit. Die Pariser Wahl hat den Anlaß zur Bersolguug Boulanger'S gegeben, aber diese Wahl itt vo» der Kammer bestätigt worden, also besteht sie zu Reckt > und ist unanjechlbar. D e Wähler können durch keine Gewalt- * Tw in dem Frcisinger Memorandum der baye rischen Bischöfe erhobenen Forderungen werde» von der gesaniinte» »icknkierikaleu Presse Bayerns scharf verurtheilt. D>e letztere befindet sich baoei in erfreulicher Uebereinsiimmuiig mit den Anschauungen deS tkandesherrn. Auch die Münchener »Allgemeine Zeitung", ein Blatt, dem man ein besonnenes und leidenschaslslose» Urthcil nicht absprcchen wird, faßt feine Ansicht wie folgt zusammen: Bei der gelammten Würdigung der Rechtslage zwischen Start und Kirche ist nicht zu vergesse», daß Bayern, wie es in consesiio- schon sur siy einen paiiiätischen Bersaffuiigsit-ai die katholische B vüikerung an Z>hl sehr btträchl- lich überwiegt, zugleich als Bunbesglied einem slnaisrecdilichen Verbände angehört. dessen Zusanim«n>etzu»g in kirchlicher Hmsichl die volle Gleichderechiigunr der Retigionsgemeillichaite» ebenio eni- ichieden fordert wie verrürgt. Bo rechie und Prärogative», wie ur 18t? die Louvention zwisch,» dem damals noch absolu tistische, Bayern und dem pävstlichen Ltable sestsetzeu konnte, er- naßregel gegen Boulanger zum Widerrus ihrer Wahl gebracht I regten scho» vanialS d>e größien Bedenkr» bayerischer Staatsmänner nerven, im Gegentheit muffen sie in dem Bersabren gegen I und konnten nach Emanat an der Bersasjung auch nicht zur reebi- Bonlaiiger einen Angriff gegen die Freiheit de» Wahlrechts er-1 l'chen und thatiächl che» Geltung kommen. Dieselben heute wieder l! cke». Die angcklagtcn Führer der Patriotenliga haben zu-! verstellen zu wollen, ist m einem Beisaisu'g-itaare ausgeschlossen, g standen, daß sie nach Kräften zur Wahl Boulanger'S mit» wirkt haben. Dazu hatten sie ein gute- Recht, und daran- taini ihnen niemals ei» Vorwurf gemacht werden. Je mehr man nach Gründen forscht, durch w iche sich da» Verfahren vor Regierung und Kammer« hrheit gegen Boulanger er- t ären und rechtfertigen läßt, desto mehr befestigt man sich i» und stau derartige unmögliche Ziele zu eriirebe», wird sich der Ep jtopol d«gnugen müssen, die nicht unbetiächllickea Einräumungen, die ,nm unter eniem der Religion und der Kirche treu ergebenen Regenten unbeschadet der unveräußerliche» staatlichen Hoheit»- und Auisicktsrechte gemacht werden kvnNlin. dankvnr rmgegea zu nehmen uns zu d-nuM-n. Trotz der unzuieikrencn Aeußerung n der klerikal- vairiol sch-n Presse darf man als sicher annedmen, d.,ß der Eviskoput er Uederzeugung, daß solche Gründe überha>«pt nicht vor- I auch nicki anders haibel» und mit der Regierung und dem Bee il.rnde» sind. daß viclmebr nlle bisherigen Schritte gegen I'affunMaat auch ferner in Frieden auskoinme» w rd. Boulanger von Leiden'chast und Rache geleitet worden sind. I « * , Li: rrpablikanjschen Parteien sind auch keineswegs einig unter I » Wie die Münchner »Allgemeine Zeitung" an« Belgrad «mander, die Spaltung zwischen Opportunisten und Radikale» I wird die Königin Ratalle binnen drei Mlochen und zmi'chr-n beiden und d-r^äußere» Linken besteht in voller ^ Belgrad kommen. Der serbische Gesandte ,n 'least fort, und wenn die Macht de» gegenwärtigen Mini- :er »mS seinen republikanischen Feinden und Neidern zu groß wird, kann werden sie ei ebenso stürzen, wie sie seine Bor-! ganger gestürzt haben, mag e» nun im Kampfe gegen Boulanger siegen oder unterliegen. * Leipzig 18. April. * Der „Deutsche Reich-anzeiger" veröffrntlichl 1 folgende Ordre: In dem Prei-aa-schreibeu, brtresfevd da» National- denkmol für den Hochseligen Kaiser Wilhelm, ist vor- behalien, die Namen der Mitglieder de» Preisgericht» zu veröffent lichen, sowie diejenige Slellc zu bezeichne», an welche di« Euillestrung der Entwürfe zu erfolgen bat. In Erledigung diese» Vorbehalt- wird hiermit b«kannt gemacht, daß dem Preisgericht als Mitglieder angedöre» werven: Für den Bundesroth: der Bice-Präsident des königlich preußi schen Staats-Ministerium-, Staats-Minister von Boetticher, der loniglich boyeltiche außerordentliche Gesandte rc. Bros von Lerchen- icld-Koeseriog. der oußerordemliche Gesandte rc. der Hansrftädtr Vr. Krüger; für denReichStag: der Präsident de» Reichstage», voaLevetzow. Ler Sbg-orduete vr. Freiherr Heereman von Znydwyk, brr Abgeorduete vr. Roenier, der Abgeordnete Wichmaun; in Vertretung der Kunst: der Maler Proleffor Peter Jansse» au» Düsseldorf, der Bildhauer Professor E. E n cke an-Berlin, der Bildhauer Proseffor F. von Miller au« München, der Bild hauer Professor H. Bolz ouS Karlsruhe, der Areditelt Stadtbau- roth Blavkcasteiu au» Berlin, der Architekt königliche Ober- Bourath von Lein» au» Stuttgart, der Direcivr der Königlichen Natianal-Galerir, Geheime Ldel-Regieruug--Rath I)r. Jordan au» Berlin. Die Aufftellvnq und Beurtheilnag der Entwürfe wird in dem großen Bilbhauersaal und in den angrenzenden Sälen de« Lande-- AnSllellun iSgebäubes zu Berliu erfolg,». Die Künstler, welche sich an der Pecisdew rbung betbeiligen, werden denig mäß ersucht, ihre Arbeiten in dem Landes-Ausstellung-gebände am Lehrter Bahnhof, Eingang durch die Nebeuetnsahrt a» der Invaliden- straße, ablieser« zu wollen. Berlin, den 11. Aprzj 1889. Der Reichskanzler. In Vertretung: von Boetticher. Berlin. Milan Christilsch. wird abberusen. * Ter König vo» Dänemark hat den Krieg-minister aus Grund des vorläufigen Fiuanzgesetzes zu verschlrtenrn Ausgabe» ermächtigt, welche nicht gleichmäßig vo» beiden HLuiern de» Reichstags bewilligt sind. u. A. dkl l07 Kr. für bas G nbarnierie-Eorp», '230 000 Kr. und 250 000 Kr für Arlillerie-Zwecke. 2 578 000 Kr. für Ersatzgejchütze für die S-eb.sestigung u. s. w. In gleicher Weise ist der Mannc- »»nisler zu außerordentlichen Ausgaben von 1 595 315 Kr ermächtigt worden. * Die niederländische Negierung hat die Einladung de» schweizerischen BnnteSralli» zu einer Eonferenz wegen internationaler Regelung rerArdelterschutz-Gejetzgebung angenommen * Der Erzbischof von Mecheln, Gooßen», ist zum Eardinal ernannt worden. * Der französische Ministerrath hat beschlossen, an alle Piäfecte» ein EiNladeschrnben zu senden, um alle Com mune» Frankreichs zur Tbetlnahm« auszusorbern an den für den 5. Mai au» Anlaß de» Jahrestages de- Zusammentritts der Generalstaalen festgesetzten Feierlichkeiten. DerM nister deS Innern, Eonstaiiü, ricktele am Sonnabend an die Prä- seclcn Inslrnciioneii. keinerlei össcittl che Kundgebungen zu vnlden, welche im Stanke wäre», die Ruhe zu stören. Der Minister wirr, wie verlautet, demnächst ein andere» Rund, schreibe» erlaffen, durch welches er die Präfeclen daran er innert. daß sie »i de» Departements cie einzige» Repräsentanten der Ccntratgewalt seien, daß jede politische Aclien m rbrrn Händen vereinigt sem müsse, sowie daß alle anderen Beamten sie unterstützen müßten. * König Humbert von Italien wird dem Kaiser Wilhelm lt. seinen Gegenbesuch wahrscheinlich während der Sommerser'e» des italienischen Parlaments ab- slatlen. Die Melkung italienischer und beul scher Blätter, nach denen dieser Besuch bereit» >n nächster Zeit bevorstehe» sollte, wird der »Rational-Z«>tu»g" von Nom au» a>» un- ;utress«nv bezeichnet. io daß auch die Mitlbcilung der W euer .Politisch:» Eorrispondenr" versrübl erscheint, welche die Reise für den 18. oder 20. Mai anknnd gt. — Gegenüber der ljfarrer» Valentin Weigel, betheil'gte sich der Srminarchor durch pz r ott che und pi-.äwoll: Gesänge, welcher üdrigeus auch den Cbor- d,en>l in der Kirche an sieben Sonntag«,i »ad zwei Bußtage' unter der unisiLt geu und gcwaadien Leiiung de» verdienten Overl-brer« Herrn Hüvner besorgte. Al» weiiere denkwürdige Tage bereichnet tec Bericht den 13. Ma>, an welchen, die Schüler einer Borstellnug de» ..Lutr.er" von Teorient im Stadtllieaier zu Chema tz beiivohnle». »-» 15. Juli, an welchem da« Seminar bei einem «irchenconcert in Mancuberg »liiwirt.e, und die Tage, an welchen die Schüler Eoncerie beiuchien oder AuSstuge machten Ein sehr erfolgreiche- Loa- cert war auch da», welch, - von den Schülern unter der sicheren Leiiung res Herrn Hövner zum Besten tec Kindcrt>eivat.r,„statt ansqesiihrt wurde. Aon Stipendien au- Staatsmitteln erh ellen: 10 Schüler je lö» 10 Schüler je 75 >l, 4 Schüler 126 .Sl, 8 Schüler 108 ^t, 4 Schüler 96 ^i. 4 Schüler 72 lO Schüler 60 und 9 Schüler 40.^l Außerdein erhielten 2 Schüler ein Reijeitipendium von 64 .^t und die 6 de» Ziegler'iche» Legate-. AuS der Töhner-Ltistung erhiklien zwei Lehrerwalicn je 30 Noch wird erwuhat. daß dem H.rrn Direclor 70 ,/t zu Unlerftützungeu zur Bersügun i gestellk wurden und de, der Enilaffuiig der Landidaten wieder ein Stwe,d>um i2ö >t) an- der Jsrael-Siistuag. deren Bermögeu biS aus 1752 gewachsen ist, zur Bertheilung gelangte. Die weiteren Miltdeilungen betreff-n die Ver mehrung der Lehrmittel und die U ebuiigSschule de- Srminars, welche im Sinne de- Bolk-schuIgesetzeS als eine mittlere Volts chule zu betrachie» ist. Das Schuljahr an derselbe» begann mit IN Ümdern, und ersrenlich z» höre» ist, daß mit denselben zur B.l-bnng der Heimaih-kunde öite,s Spaziergänge in der nähern Unig bung veroustaliet. und daß au- der Seminarcaffe 40 iür Bücher und andere Lchuldedürsniffe der Kinder verausgabt wurde». Den Schluß de- Programm- bilden Ueberstchren über die Prüfungen (d,e Wablsähigkeit-prüsung. sowie de Reiieprüsung wurde» von allen Ex mrmanden bestanden), über die Auiuahme von 36 Dienen Lchül-rn und über da- Statistisch: de- StMlnars. Seil Eröffnung Proseminars im Jahre 1868 sind »och u»d nach 31 Lehrer ingeilellt worden; 13 davon amliren noch i» der Anstalt. Die Schul, rzahl (Ostern 188«) betrug 148. Aeußerst inieressaut ist a S Begäbe de« Berichtes de Fottietzung von: Weigel'« Leben und Sckrifte» nach den Quellen dargeitellt von Direktor Schnl- ratl, A. Israel. Dieie gründliche Abdandlung, welche eia klaret L chi auf die Iheolog schen . gnostisch-mystilchea und philosophischen .'lnichmungen zur Zen Weigel's wirft» wird uichl nur Theologen, io d e» auch olle» Laien willkommen sem» welche Sinn sür die religiöse Enlw ckelunq der Menschheit in längst vergangener Zeit haben. Leider ist die Arbeit auch in diesem Berichte noch nicht bi« zu Abschluß gelangt. —. Entscheidungen des Reichsgerichts. Nachdruck verboten. l, Leipzig. 15. April. Der strafrechtliche Begriff de« Erz'kver-. Vom Landaerichle Lug-burg wurde am 12 Februar b, r s üh re Handelsichülcr Georg E. wegen schw reu Diebstahl- zu l Mou-t Gesä g'nß vernr heilt. Er batie den Liebst,,»> an >ein«a Winhtteuten v üor und ihnen nach g-walisamer Eröff ung einer »alteiiihur an« einer Schatulle 211 .^t entwend t. Da d e Wi,lbS- leute dom Baie, d s jugendliche» Sünd.r- vollilä, b g schadlos ge. hallen wurden, so erklärten sie, k inen Steafamrag stellen zu wolle». ,»d m sie sich als Erz el er im Sinne des 8 2«? (welcher den gegen Erz,ehcr u. s w. verübie» Diebstahl nur aus Antrag sür vrrfnlgvar e kl.n > anial e». D>e S raflainm«, erklätte ledoch einen Straf,mrng sür üb »flu jig. da di« betreffendu, Ehe,, nie dem etwa 14 Jabre att n »naben led.g ich Kalt u id Wohnung g wahrten, wahrender rie Hondel-schule drsuchi:. ferner da sie k>in Erziehung-iegt au-- ü e„ und auch kein Züchygu gS-ett daitc», r .blich w tt der Baier em Kneben d u Be „ch der Schu r, also senma BildnngSzang vor- g -chr ebe» Hute Au-'chlaggebend iür die Annahme, d ß dt- Ehe leute nicht de Stellung von Erziehern einnabmen, war auch iür di< Ger cht der Umstand, bay derBatcr sich dcSE>njchreile» geg,n se„ Knabe» wegen iruens welcher Abirrungen ausdrücklich Vorbehalte» hatte. — D„ Revision de« Arg klagten, welch kürzt ch vor dem 1. Straf senate des Re ch-q,r>chts zur Verhandlung kam, rügte unrichtige Aussnffung de- R.chiStrgriffS des Eiziehei- und beantragte da- Versan, en mang,lS eines StrasantrageS einzustellen. Die Berus», maß gkeit des Erzieher- werde, so führte die Revision aus, ii» 8 >74 gar nicht v ran-geietzt, und der 3. Strafsenat habe denn auch g lagt, daß z. B. die Erti e lung von linierricht sür den Begriff >n s Lehrherrn oder Erzieher« nicht nöthig iei. Der Sinn be st 174 sei der, daß da» Berhällniß der geistigen und sittlichen ltnierordnung g schützt und nickt ohne zwingenden Grund durch da« D zw schentrele» de« Strafrichter« gestört werden solle. Ein ZnchlizungSre.ckl sei sür den Begriff eine« Erzieher« Nicht unbedingt erforderlich. Ein Kn'v von 14 Jahren b dürse noch der Erziehung, und dies um so »lehr, »IS die Lrhranftali nur sür die « gentliche» Unierricht-säch r sorge. — Der Re ch-anwalt mochie gegenüber d eie» Au-iühiungen da aus ausmerlsam, daß nach den ihatsachUche» Feststellungen kein E>ziederverdä>lniß vorqelegen Hube und de- untragte deshalb die V rw rinnq der R vision. Da- Reichsgericht erkannte sodann nach diesem Anträge. kort, während seine Lumpane schon ein Stück voran« war«. D.r pakroullirende Schutzmann kam dazu und verbot Friedrich sei, oe. gebudrlicheS Berdaliea. Da kam er ober schön an, denn der Raadalch überbaut«« ihn sofort mit äußerst gemeinen Redensarten, mit denen er überhaupt sehr freigebig zu sein scheint, wie sein gaoze« Serdalten ergab. Der Schutzmann machte unter solchen Umständen kurzen Proceß: er arrettrte «da einfach, wobei Friedrich nocd möglichst viel Umstände machte, d. h. scandalirte. Vor Gericht stellte er die Beschuldigungen rundweg ol« unwahre Bekauptungeu d<S Schutzmannes dar. indessen schenkte der Gerichi«. dos der übrigens sehr objektiven Darstellung de« Schutzmann« u> jeder Beziebuag Glauben, da derselbe sich thatiäcklich als glaub würdig erwies. Seiner eigenen Schilderung de- Lorsall- nach isi Friedrich natürlich ganz unschuldig. In Anbetracht der großen Rohheit und Frechheit, die der Angeklagte bei jenem Exceß beltäligl, iowie seiner vielen diesbezüglichen Vorstrafen, wars da- Gericht eine iedr nachdrückliche Strafe au-, und zwar sür die Beleidigung de- Schutzmann« 3WocheuGcsäogaiß und für die Ruhestörung IWacheHost. H. Sehr erftonut war der Agent Larl Otto Hermann K. von hier über den Lrf lg seine- Antrag- auf richterliche Entscheidung einer Polizeistraisoche, denn anstatt der erhofften Freisprechun, brachte e« ihm eine beträchtliche Erhöhung der Sirasr eia. S »mg eines Abends >m Februar durch den Brühl und loh in einem Haut- thor eine Frauensperson stehen, welcher er sich ohne Weitere- nähette, vor ihr stehen blieb und sie mit zudringlichen Blicken musterte D,e Frau, eS war die Gattin eines Tapezierer-, war entrüstet über K 's Benehmen und verbal sich seine Zuvriaglichkeit. Darüber sammelte sich Publicum an, und al« die Frau den Umstehenden den Sackver- Volt kurz erklärte, ergriffen diele sür sie Partei und Einer holte eine» Schutzmann herbei. Dies war der vorläufige Abschluß de- „Späßchen- da« sich K. batte mache» wollen, doch der hinkende Bote kam »ach, uns zwar in Gestalt eine- Strafmandats über 5 wegen groben Unfugs. K erhob dagegen Eiuspiuch. und so b-- 'chästiate sich gestern da- Schöffengericht mit der Aagelegeah >,. Nach Lage der Sache hielt der Gerichtshof aber datür, daß K. am allerwenigsten Ursache gehabt. Einspruch gegen die äußerst mild« Pol'j istrase zu erbeben und daß seine Handlungsweise eine schärfere Ahnoung verdiene; in>olgebesien bob da- Gericht dat Stralmandai aus and verurtheilte K. zu 30 .Al Geldstrafe event. 6 Tagen Hast nab den Kosten de- Verfahren-. — Loa der zweiten Straskammer de- hiesigen künlgk. Land gericht« wurde der Lolporteur PeierPaul Kltemer au»Pirkon»tz bet Kamenz weaeu Betrug« und Führung falschen Romen« (ß. 360. 8 de- R.-Str.-Bks.-V.) zu 7 Morgen Ge an.miß und 4 Wochen Hof:, sowie zu 3 Jahren Verlust der Ehrenrechte verurtheilt. — Hinsichtlich de- in voriger Nummer enthaltenen Bericht- über die Haup,Verhandlung gegen t,e Handarbeiter Fritz Meißner hier and Genossen wegen Diebstahl- rc lügen wir ergänzung-weise und aus besonderen Wunich h>n,u, daß der wegen Hehlerei zu Zucht- Han» verurtheilie Angellagte der Rohproduktendäudler Heinrich Eduard Meißner (Ulrich-gasse) n ch, mit dem Trödler Hermann Robert Meißner (Llcrnwarltiistraße 3) zu verwechseln ist. O. Leipzig. 15. April. E>a Eisenbabnunsall. Auf der Altona-Kikler Eisen'ahn ve si dt der Vah iwärter Peter Buhmann in Wr ist, 8>)0 m vom Bahnhose ealfeeitt, «eit geraumer Z >r einen Dien». Eines Tag,- wollte er wahrend der dienstfreien Ze t seinen To s emhlllea uns bat den Hiliswärt-r Tbomsen. ihm dab r zu Helsen. Beide zo.pn dann einen kleinen Wagen nach der Tor « E Nit-Stelle und stillien den'elben m t Tori. Ans der Heim ahi t ^ ^ . ....... . - . . ^ .. , »ach dem Märte, dause de-Buh »ann geschah nun etwas, woran die ^ Dw freisinnige Presse colportirt Nachrichten, durch welche I Meldung deutscher Blätter, dag die beulsch-ostasrikanische I Häven nicht gedacht hauen; der Wsgm blieb nämlich a» einer Weg ,Prolesl"versainmiungen iaiidwirlbschastlicher Vereine gegen die I Gesel lscha s t aus da» Sultana t Opia, desie» Prolcclorat I Ecke hängen und zwar »e,ade so, daß er am dcm Gle se stand. Aller»« und I»validitätSvcrslcheru»q aiigekiinvigt I Italien übernommen hat. Ansprüche erbebe, wird der I welches nach wenig » M nuten von emem Zuge pasjirt werden .Natioiial-Zcitung" von italieiii'cher Seite authentisch mit- gethrilt, tag die Gesellschast bisher »och nicht den Beweis erbracht baden soll, solche Rechtsansprüche zu besitze». Ter Gewährsmann lügt hinzu: „Sollten diese Rechte aber in der Tbat cxislireii. so wuide Italien dieselben ohne Schwierigkeit aneri nnk». da eine derartige Anerkennung der wohlerworbene» Recht« nur den gesetzliche» Anschauungen entspräche." ivrrLen. und die .Kreuzzeitung" le»trt Icne» Beihilfe. Dem gegenüber sübrt die.EvnservativeCorrespondenz" au»: ..Der Zweck dieser Darstellung»n besieht offenbar lheit« in den, Wunsch, die Lonservativen des Reichstags, wenn sie sür da« Gesetz Uiinmen, durch die Vorstellung, daß diese Zustimmung aur ans Eviiniv-'nz gegenüber der Regieiung >r>olge. zu li.'cieaitiren. theils ,» der Absichi, d e Hoffnungen der Opposition zu stärken und. wo wirklich in lnndwiithichaitlichen Kreisen schwerere Bebaken gegenüber d.m Persicherung-g setz obwalten, die Uederzeugung hervorzuruse», daß rie Sckaar der Genossea dieser üderwirgensen Befürchtungen sehr >,oß sei, und so zu ihrem Au-druck zu ermuthige». Es ist indessen anzunehmen. daß da« Publicum dieser Blätter bald dahinter kämmen wird, caß man es zuni Lpier einer Täuschung zu »rachen veriuckt. ,'.'o ihaliachlich in nächiier Zeit landwirihschailliche Versamm u ,gen . ichilien werte», aus denen man sich mit dem Be>sicherun»sgei>tz ,n bcichaitigen beavsichl gi, ist keme^ve,- gesagt, daß d e- i»> Sinne »'s runde» Protesie- geichehen wird; >a wir had-n Grund zu der elniignmk, daß »n Gegentheit die F>eunde de- G ietzes bei dieie» i^clegenheite» »ochbiückach >bre Slimme erheben werd n. Aber selbst re Widerivruch einer einzelnen V>rsanim>ung, der wirklich eine "icmheit findet, würde nicht dazu berechtigen, mit einer iumma- ! sch-,, und willkürlich'» W ndu„g von de» „Lonservanvcn de« > ayi'chen Osten»", di« brm Gis'tz iNit Abneigung gegenub:, stände», , 'v.ecdcn. Bo» den conservatwen preuhischci, Großgrandnrsitzern. . e visher zu dem Geietz sich öffentlich geäußert hide», hat »ur I »er eine ablehn nde Haltung eingenommen; o>e ubr g n habe» i ch tliei!« >n den Beraihungcn der Lommiisiou de« Re ch'tags in e rig'r und hochverdienstlicher Weise an brr Vordere«»»» des Ge- ' tz s l tt..e>lig>, theils in den Plenardebatten in Reken oder durch e i ibimgung Veit Anträgen ihre grundiätzliche Zustimmung zum l eeiuck gevracht, und diese Freund« de« Bersich,r,nq-gesetz«« au- d i kreise» der Landwirihschail getzörin de» verichiedknsten Pro- r'iizc'i des preußische» Ostens an: Ostpreuß-n, Brandenburg. ;ch> sie», endlich — Here v. Kteisi-Netzvw — Pommern. L« >>t l.ckon hieran« ersichllich, w e dürstig e» «,t der Unterlage der er- w .li ilcn Rekewenvung bestellt ist, und daß di« blinde Opposition«. , er, die überall nach einer Gelegenheit, ihren Hak,n eiazunyla eo. iberiaste». auch hier wieder mit bewährtem Geschick einem Mrß- '.w'z eiiigegenneuirt.'' Tie Meldung von der Erhebung einer Anstage, in welch: sämmtlrche socioldcmokratische Abgeordnete als Vorsteher einer strafbaren Verbindung der- w ck.U sind. erbält durch da- Berliner socialdemokralische ..Volksblatt" sem« Bestätigung. Und zwar wird danach N: Anklage vo» der Elberietder Staat-anwaltschast e bebeii. Dein genannten Blatte zufolge ist den socialdemo- k.alischcn Fraction»,ritgliedcrn der beabsichtigte .Schlag" der Elberselder Staaz-anwaltschaft schon seit ungefähr drei Wecken bekannt, d. b. genau so lange, al- di« gedruckte An klage sich ,» den Händen der in de» Elberselder Proceß ver wickelten Angeklagten befindet. W>r bemerken hierbei, daß in Elberfeld ei» Gehelmbund-procrß rm großen Stil sich abspiclen wird; angeklaat sind 128 Eocraivemokraten. darunter die die, Abgg. Harm. Gr,ll:ndergrr und Schumacher. Da- Material, aus da» der Elberselder Staatsanwalt nach Schluß der Reich-tag-sesfion seine Anklage stützen will, ist — so schreibt va« „Volk-blatt" — in der Hauptsache genau da«, wa» zur Entscheidung im yrribrrger Proceß führt«, ade, mit d,m Jubilaums-Feierlichkeit. ir. Leipzig, 17. April. Am Sonnabend beging eine verdiente Schulansiall unserer Stadt ihr jüniundzwanzigjähriges Jubiläum. Es war die Füiislc Burg er > ch ule, welche am Lchleiirrvbitz ihr Hem, bat. An dem AciuS, welcher zügle ch m» der Enttoff >ng der Confirnianve» verbunden wnrüe, nahmen außer den Schnlrrn und Schul,rinnen viele Freunde und Gönner der Schule. Dnectoeen und Lecher Thcil. Nach einem Gesänge hielt Herr Direclor vr. küdr, welcher 'eit 20 Jadren au birirr Schule mit Begeiferung und in Segen wirk«, die Festrede. Er ging vo» dem Bwelivori an«: „Bis hierher Hai der Herr getwlirn" und wandte dasselbe sowohl aus die adgebenden Loufirninnden. denen er tiefernste Mahnungen an- Herz legte und innige Wuaiche miiqab, al» auch aus die Schule an, deren Wirken in dem veesloffenrn Viertcgahrbiindeet er in geistvoller und erhebender Weise schilderte und dem Dank und den Gelübden der L hrer sür die Zukunst warmen Ausdruck verlieh. Mit Gelang und Gebet schloß die Feier. Abend» sand e,a Fest-LommerS ,m Lrhrerve,«» -Hause statt, welche» Herr Mitte Ibach leitete. Teu ersten Lnnkspruch brachte Herr Direktor vr. Kühr ans; er widmete ,hn dem Kaiser, dem Könige und dem Vaterland in echt patriotischer Weise. Eia zweiter Toast, welcher voa Herrn Mangaer ausgebracht wurde, galt der Stadt Leipzig und den städtische» Behörde», deren Verdienste gefeiert wurden Wettere Loatte wurden gewidme: de» 4 Jubilaren, den Herren Beeger, Mangner, Veulwitz,! Hoim-nn. welche out eine 25iävr>ge Wirksamkeit an der Schnief zurücksrhen uns in dirsem Zeitraum mit ganzer Kcast an den Seele» der Jugend qeardtttei haben; den Damei». den alte« Schülern undSchülerruueu. welche früher vre Schule besuchien, und den Lehrer«, welch« eiustmal« an der Anstalt wirkten und Direkt» en geworden stad. L« solglea dann aoch verschiedene Gaden der Rede, die sowohl dem Ernste, ol- auch dem Humor und der Heiterkeit gerecht zu werde» suchten. Möge di» tdenre Aastali. au welcher zuerst Herr Vr. Borurmann, der jetzt Geheimer Schul» rath im Ministerium ist. seiue Thäiigkeit rmsaltete, auch tm zwenea Bierteljahrhuutert blude» uud gedeihen, und möge der Himmel Lehrer und Schäler in seiueu gnädige» Schutz uehmeul mußte. Da e- den vereinten Bemühungen der beiden Beamten nicht gelinge» wclllt daS Gl i« srer zo mich:«, so besch äakien sie sich dttuuf, dem ankommenben Zuge enig-genzulausrn und durch Winken mit einer F ha- d n Führer zum Anhallen zu veranlassen. Trotzdem nun sofoit gebremst wurde, war es doch n chl möglich, einen Zusammenstoß zu ve, hüten. Da« Unglück war >edoch n chi groß, denn es wurde nur der T nder und da- Lausbret der Maschine etwa- beschod gt. Die AuSbrffcrung de- Sckadens k stete nur acht Mail. B ihmann uud Thomsen wurden nunmehr weqen fahrlässiger Geiährdung eines E senbahntrans» vorieS ualer Anklage gestellt, und die Strafkammer beim Amt«- g richt zu Itzehoe veruittüeitte sie zu 3 bezw. 5 Tagen Gesä ign ß. Le FadrlLsiigkeit wurtr darin erblickt, daß sie allzu kurze Zen vor der Anlunit des Zuge« de» schweren Wagen über die Schienen zu bringen versucht hatten. Die Strafe wurde nur qering bemrssrn, wrrl der Schade» lein großer war und der Tvis-Transport seit Jahre» in der gleichen Weile siaitgesunden batte. Für Thom'e» wurde d e Strafe etwas böber bemeffrn. weil er fick drrrch da-Verlassen le ne- Posten« arrßerd in noch einer Dienstpsl ch -Verletzung schuldig iemacht hatir. — Die von den Angeklagten eingelegte Revision suchte den Nachweis zn führen, das, durch den kleinen Wagen der Angeklagten der Eiirndohii-Tran-vort nich: in Geiahr geletzt worden iei; auch wenn der Zug nicht gebremst worden wäre, warte er nur das kleine Hinseriiiß zermalmt Häven und ungeyiiid ri writergrsahren sei». De» Weiieren brhrupteten die Angeklagten, sie hätten, da drr Tors-TrauSport seit so viele» Jadren glatt abgelause» sei. vier» vorau-seheu können, baß rin Unfall eiatretea werde. — Da- Reich?» gericht (3. Strafsenat) verwarf jedoch aus den Antrag deS Reich«, anivalt« hi» die Revision, da die Straskammer die einschlägigen Gesetzetbeftimmnnqeo ohne Nechtticrthuo» angewrodet habe. ächulproyramme. vm. n. Leipzig. 17. Aortt. Vom königl. Schullehrerseminar zu Zichopau ist der l9. Jahre-senchl erschieaen. welcher mit e»rr Lhronrk beginnt Nach der «.den wurde da- vrrganoen» Schuljahr am k April mit 146 Schülern angriangen. «et»« Zahl >m Lause de- Schuijahres t»S 148 üieg. Au den Feste» uud Feierlichkeiten: zu König« Gebnrl-tag«. zum kedaatage. zum Ged-chtniß >d«e verftorbeu», Kaiser, s«»>« ,, der liturtzische» Gedtchtnißs,,», »nr drei her» deriften Wtederk'tzc de« Tadestatze« de- Zichapeuer Gerichtsverhandlungen. aSnt,ltche» L««»,ericht. I. Ltraskawmer. Die vunv. Johanne Sovd'e Beyer au- Borna, welch« wegen Diebstahl« deren« w rderholt Stras« erlitten hat. war aagekloqt, m Februar zwei Tiebftädle verübt zu haben. Bei dem ersten der» i ldtn tam ein einer Wohuunq-nachbariu der Beyer gei-örigeS, ganz grring'ützige- Object, bei dem andern eine Paine Reisig, drrietde» Verletzten gehörig, >n Frage. Bezüglich de» ersten Falle« erkannt« da» Gericht aus Fr„svrechuaq der Angeklagten, während dieselbe >m anderen Falle wegen Rückiall-diedftadl- unter Annahme mildernder Umstände zu der gesetzlich zulässig genagstea Stras« voa 3 Mo nate» Grsinguiß verurtheilt wurde. Der Ger chtShvs bestaub au« d-n Herren Land-ericht- Director i Vollen (Prafid). La»dger>ch«-rirhe» Bieter n»d vr. Fleischer. Asf-fiorrn vr. Schmidt und Heßler; di« Anklage sich«« Herr Staat«- aawalt Meißner. l. Schon 12 Mal wegen grobe» Uusnos, nächtlicher Ruhestörung und Beleidig»»« vorbestraft ist der Buchvmder Larl Otto Fried rich voa hier, uud die D-licte, wegen deren er sich d>e«mal vor Gericht zu verantworte» hatte, wnre» wieder»« uächiliche Rude- stürang und Beamleadelriditzuug. S-iu Berhaltra bei dem zur An klage Kehrud:» Falle läßt so recht demlich erkennen, weß Geiste« K nd Friedrich ist. Ja drr Rächt vom 26. zum 27. Februar er., unaesävr gegen 1 Ubr. zog der A»-eklagte mit einer Anzahl gleich» gesinnter Leute schreiend >«d lärmend dnrch da« Thome-gäßchen, »ad »ns de« Thometkirchhos setz,, ,r de» Krakrhl schließlich allein Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. Departement der Alnanze«». Bei der Postverwaliii»g sind ernannt worden: Konead Heinrich Brülle, zetlder Postprakickant. al« Postsecretair im Be- zirke der k iiserl. Overpostdireciion in Le pzia; Friedrich Julius Hei mann Alischer, z-irber desgleichen, als Pestsecretair >m Bezi te der kaijerl. Oberpostoiiectivn >a Dressen; Lhriftian Friedlich Hering, Herma»» Louis Böbne, zeither Postassistenteu, als Bureana sistinlkn bei der kaiserl. Oberpostvirection in Leipzig: Karl Friedrich August Schubert, zeither Posiasisteut. al« Bure»»- aisiittnt bei der kaiserl. Oberpostd>reet>on ,n LreStru; Frielrich Alberi Marx. Karl Wilhelm Fritzschr, Heiarich Hermann Böhme, Hugo Max Bertholb, Hermann Erwin Schöne, Karl Hermann Zimmer, Ignatz Friedlich Hermann Jacob. Wilhelm Piul Butz, Wilhelm Friedrich Frauendienst, Joses Karl Becker, Gustav Wilhelm Emil Lenz, Johanne« Schmidt. Wiiner Kaspar Hermann Döring, Karl Ludwig Albia Franke, zeitber gegen Tagegeld beschäftigt Postgssistenteu. al« eiatmaß ge Postaisist«. te»; Heinrich Adolt Schuster, Ernst Gustav Roeder. zeither Postamvärter. als ctglmgß g Posia'sistenien; Moritz Richard Hosmoiii'., als Poslageni »n Lodnädt; August Robrrt Morgen stern, als Post g-ut in Llau-nitz (Erzgebirge) bei B eueomühle. Vermischtes. — Berlin. 15. April. Zu dem Thema der Hos- trachten wird der „Post" geschrieben: Seit einiger Zeit gehen durch die Zeitungen Gerüchte über ein- »eueinzusührenv: gzostracht, und die kübne Phantasie manchr 'BrrlNit-rstatt-r will damit sogar in die Zeit Fr.edrich'S 1. und de: Allonge»,',rücke» zuinckgeden. Voiläufig b steht, wie man hö t. allikd »gS die Absicht, den vosiciien durch rin eigene« Hoicostuni, d. d. iür die Herren vom Civil, welche kein Recht zum Tragen einer Uniform Hab:», einen erhöh,en Glanz zu g:ben. Der schwarze Frack und da» lange Beinkleid sind in unsere» modernen Pracht- lälen »rmitteil kostbarer Tap trn. sarb:prächtiger Bilder, in der Fluih eleltiiicken Lichtes, in brm Schimmer und Glanz der Damenioletten. der glänzenden Mrlttair. und selbst Livil- Unisormen nüchterne, bürst,ge, ja sogar die Wirkung jener abichivacheuden Erscheinungen. Am englischen Hose ist sür P r- ioue» vom Lvii ein eigene- Hoscoslum vorgeschrlcben, daß sür jeden Engländer, der nicht Mil tair oder Lloalsdieucr ist, die Be- beutung r n r gesetzlichen Foimaliiät bat. ES ist aus Ler Zeit Georq's III beibchntten, bcstehl aus ichwarzen E-corpin-, offeuem. zurückgeichnittenem schwarzen Rock mit großen Stalilknöpscu, Llabl- degea, Spitze,ijabot und dre eckizem klapphut. Al» Napo.eo» lll. in den Tuilerien wieder Hol hielt, uahm er dir Lostunttradilion oe« erste» Kaiierreiche« wieder aui und erichien, ,a L>v,l wie in Uniform, immer in weißen oder ichwarzen Eskarpin«. Und so war e« auch iür seine Gäste geboten. Am spa iichen Hose ist nur den Mitgliedern der EoritS erlaubt, IN schwarzrr BiNde uud langen Beinkleidern bei Hose zn ericheinen. Für die ihrigen Lwilpelsonen sind schwaizec Frack, weiße Binde und schwarz: Esearpin«. seidene Sirumpse und kurz« Beinkleider vorge schriebe». Am vreubscken Hose erhielten sich die L-caipin« iür Livil-Un formen bi- in den Anfang dien- Jadrinrndert«. Ja sogar bei de» Nammerbällen Friedlich Wilhelm's III. tanzte man „och in EscarpinS. DaS Kleidsame dieser Tracht machte sich rem mvdeinen Ruie wieder bemeikbar bei lenem den medicr>schen Hose darstellende» Feste. taS dama.s Ihre kaiserl. Hobeileu der Kronprinz und die Krorprinzessin in ihrem Berliner Palai- gaben. Nicht un bekannt dürtte eS lein, daß der damalige Kronprinz ter Wiederein- iüvrung dieser Hosiracht, d. h. immer nur sür Livil. sehr günstig gestimmt war. Wenn die Frage jetzt wieder, wie man höri, in erusilichc Erwägung gezogen worden ist, so ist sie wohl aus diese Ar- reg in.ien zurückzusuhre». die ,a auch jchoa unter der Regierung des hvchieligen Kaisers WilUelm lautbar wurde». Allerdings am p> endlichen Hose war bisher sür L vilperfvuen, die in keiner stoai- lichea Stellung war,«, eine Hosiracht, da« sogenannte dudit b»d>ils eiagesüLrt. La« der C>vil-U»iiorm zwar Lhnltch war. kch ad r vo» licser in einigen wesentlichen Dinge» unterschied. Zi:m Tragen desselben bedurfte e» aber einer ipeciellrn Erlaubniß de- Königs. Eine der englischen, sür Lwilversonea sehr ädnttche Hof. trachl war a> ch für de» Pi asidenlen de« Abgeordnetrnbause« besohlen und wurde vo» diesem getragen, wenn seine auderwett ge Stillung 'dm nicht Las Anlegen euirr anderen gestaltete. Sr« vr,einigt d n Vorzug, kleidsam zu fein und einen festlich feierlichen Lbarakttr zu irogtn. Wie sich da« Hosklrid in ope gestalten wird, de« emzie.i sich vorläufig unserer kennttuß. umsomehr a>« di, Erwägung,n — >m beste» Fall« Vorschläge — wie mau hört, sich noch im Stadium drr Vorbereitung besindeu. --- Greiz. 18 April. Die »Greizer Zeitunz" fchrebl in eigener Angelegenhetl: Wie unfern Leirra noch erinnerlich fein wird, war gegen die Verleger der „Greizer Zeitung" Anklage wegen Beleidigueg de« Lande-Hrrru erhoben worben, weil unsere Expedition un An - trage einiger Gei»äsi«freu»de die Nummer der ..Kölnischen Zeitung" i» mehreren Exemplaren hatiekommea lasten, ,u we.cher der Bericht über die Gerichtsverhandlung, betreffend Anklage de« Redartenr« der ,Köin»chea Zeitung" wegen Beleidigaig de« Fürste» vo» Renß ä. L.. enldaltea war. Al« wir f. Zt. »,,rre Leier von der Erhebunq dieser gegr ünter« Verleger gerichteten Anklage »a Keaaluiß setzten, sprachen wir zugleich die siäere Erwariung au«, daß die Sache iue dir Angeichuldiaten eine» günsti-ieu Autgong nehmen werbe. Dieie Voraussetzung ist den» auch nicht getäuscht worden, den, die Tiaattauwalischast ist i» allen Instanzen mit der Klage abgrwiese, worden. Rach einer sebr ansg« rhnt geführten vorunlersuchuag — die trogt,ch. Verbreit»»« der Rümmer, der ^kölarsche» Zeit»»," Gur« Mut» J»lt iS« stankt,,»«» — entscha» d»« hiesig, r„». gertch am 9. solgunc wirb u «mein erwei-l Ge, B schw Angele gleichet einer luadeö uiaßen S« «r. Ii jectii de« S enthalt lichen „Köln den de lich br auch d Segen thaijät ganze, stai:g ' riikiin Weite, Hallen bauptl Jeden langer Absich de- t auß-rl dreiiei reihai Ls. I D Vrge bcgrüi H> roa t mogu welch« Peüsr Laude schick-, wurb« G:oßi langt« und rerfi» aver t ererb besuch telirer Lolläi segeln haben b'ftar «orr, werde bei glückl .urst, kenne ihn « »»bei stvrb« »nd asP ließ > lud , quart er di stand sich e n'N ist'! mach Aast« thrt erste men Re,t Ern! nicht so g einei Unci ter stau, 'cher Ans Rvr gm« brm de- ichäi Fär Ä»S
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview