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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-30
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1888
- Autor
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Vierte Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 243. Donnerstag den 30. August 1888. 82. Jahrgang. VolkswirthschaMches. Ml» fü, dtsse, Theil bestimmt»» Sendungen sind »» richten an den verantwortlichen Redacteur desselben L. G. Lau« tu Leipzig. Telegramme. G MSucke«. 29 August. (Privat-Telegramm.) Heute findet dahier eine Tonferruz der sämmtlichen am Bodensee-Ufer- Verkehre betheiligten Verwaltungen statt. Die Tagesordnung bezieht sich vornehmlich auf wichtigere Jnstradirungen. VV-o. Prag» SS. August. (Privat. Telegramm). Au« dem Bnschtirbrad-Sladnorr Koblenrevier wurden in der letzt»» Zeit wöchentlich 81000 Wage» Kable verfrachtet; für den Monat September ist ei» Berfandt vo» L4000 Wage» Kohle per Woche in Aussicht genommen. Mittheilungen De« statistischen vrrtchte über den vetrieb der Königlich Sächsischen StaatSeisenbatznen 1« Jahr« 1887. VII. Der Kohleuverkehr. Der Gtetnkohlenverkehr au« den sichsischen Abbau- »ezirken Zwickau, Lugau-OelSuitz und Dresden. Bon - - - — - " ' ans Be- ! Bezirke 343 530 t, inSqesammt 3393140 t (gegen 3 305 545 t im Borjahre) zur Weiterbeiördcrung auf die sächsischen StaatSeisenbohnen. Die Steinkohlenabsuhr hat gegen da« Borjahr um 87 595 t — 2.65 Proc. zugeaommeu. Die Zunahme betraf Zwickau mit LS 720 t — 1,46 Proe., Lugau- OelSnitz mit 34 865 t —3,69 Proc. und Dresden mit 23010 t gleich 7,18 Proc. Die Stationen der uuter königlich sächsischer Staatsverwaltung stehenden Eisenbahnen bezogen im Jahre 188? allein 82,60 Proc. (gegen 80,77 Proc. im Borjahre) und 17,40 Proc. (gegen 19,23 Proc. im Borjahre) gingen nach den übrigen Absatzbahnen. Nus de» im Köuigreiaie Sachsen gelegene» Stationen verblieben 2 563 180 t oder 7bch4 Proc. der Gcsammllast. Bon der »n Jahre 1887 bewegten GewichlSmenge kamen nach Proceutrn aus Januar 910, Februar 8,40, März 9,13, April 7,29, Mai 6,93, Juni 7,64, Juli 8,03, August 8,48, September 8,58, Oktober 8,65. November 9,39, De cember 8L8. Da« günstigste BerkedrSergebniß wurde mit 63 690 Labunge« zu 5 t (2123 Ladungen durchschnittlich täglich) im Monat November erreicht, die niedrigste BerkehrSziffer entfiel mit 47 043 Ladungen (durchschnittlich 1518 Ladungen jeden Tag) aus den Monat Mai. Die durchschnittliche Abfuhr jeden Tag betrug in Ladungen bei: Zwickau, Lugau-OelSnitz, Dresden, zusammen 1887 1134 537 188 1859 1886 1118 518 175 1811 von den aus den Eisenbahnen abgefahrenen Steinkohlen stammten au« den Werken bei: UN Iadr« Zwickau k»a»u-L«l»aitz Dreeten 1877 — 73.62 Proc., 12.75 Proc., 13.63 Proc. 1878 — 74.54 O 12,97 O 12.49 1879 — 71.36 B 16.54 » 12 10 « 1880 — 71 93 » 17.66 B 11,11 - 1881 — 68.51 B 20.93 10,56 » 1882 — 65.64 B 24.26 « 10.10 » 1883 — 64,46 B 25.67 O 9.87 1884 — 64.07 < 26,48 B 9.45 1885 — 62,68 B 27.66 » 9,66 1886 — 61,71 » 28.59 8.70 188? — 61,00 B 28,88 B 10.12 - Die Kohlenabfiibr aus den Schienenwegen betrug in Procenten: dri Zwickau, bet ku,au-Oel»n>». de» Dresden 187? 1878 1879 1880 1861 1882 1883 1884 1885 1866 1887 19363781-83,91, 20808791 —8§ 85, 2167 3821-82.55, 23544631 — 83,01, 2398 0091-79,86, 2348919t-79.M, 25238111-78.97, 24975941-79,17, 25022821-80,94, 24657831 — 82,73. 24789431-83.49, 544 8 <91 — 58,02 540 2221 —56.16 5948631 — 50.65 5423391 — 54.41 5517391 — 52,12 5692021 — 53,64 5586581 — 52.19 5606071-55,66 5840011-54,88 6032791—56 94 vom >Vrsammtau«dr,n,en an 4198061-67,04. 5436631 — 55,33 4626161 — 64.82, 60.3010 t — 68,75, 6730261-71,14, 7673971 — 76.24. 8917791-77,50, 9956511-79,73, 10756471 — 75.96. 10876361 — 82,19, 11992391 — 78,80, 12111951-80,90, Die Nähe Dresden« begünstigt eine größere Abfuhr der Kohlen aoS dem Dresdner Bezirke auf der Landstraße, wodurch sich die niedere Abiuhrzisfer den anderen beiden Bezirken gegenüber erklärt Boa den sächsischen Steinkohlen gingen in Wagenladungen 4 5t nach den unter sächsischer Staatsverwaltung stehende» Bahnen (einschließlich der Rcgickohlen) 560 522 Ladungen, nach den unter preußischer Staatsverwaltung stchendeu Bahnen 44 606, nach der Weimar - Geraer Bahn 3218, nach der Saalbahn 6511, uach der Werraboha 7956, uach sonstigen nord- und mitteldeutschen Bahnen 2964, nach den bayerischen StaatSbahnen 51 114, nach sonstigen süddeutschen Bahne» 302, uach österreichischen Bahnen 1435 Ladungen. Die Stärke des AbflußstromeS der Steinkohlen aus den drei Bc zirken auf den verschiedenen Babnrichtungea war im Jahre 1887 folgende: AuS dem Zwickauer Bezirke verließen die Kohlen nach Abzug von 32 930 Ladungen — 7,955 Proc. für Zwick iu und die umliegenden Privatladeplätze und TainSdors, die Station Zwickau mit 381019 Ladungen — 92,045 Proc. und zwar mit: 145 737 Ladungen — 35.206 Proc. in der Richtung nach Werdau, mit 145 706 Ladungen — 35.199 Proc. in der Richtung nach Neumark und Steun, mit 58 544 Ladungen — 14,143 Proc. in der Richtung nach Glauchau eiuschtteßlich Meerane und mit 31032 Ladungen — 7,497 Proc. in der Richtung nach Aue. AuS dem Lugau-OelSnitzer Bezirke kamen von Lugau 65 752 Ladungen — 33.552 Proc., davon bewegten sich in der Richtung nach Wüstenbrand 56 165 Ladungen — 28,660 Proc., nach St. Egidien bez. Stollberg 9587 Ladungen — 4,892 Proc.. von OelSnitz 130221 Ladungen — 66,448 Proc., davon bewegten sich in der Richtung nach Wüstenbrand 72 543 Ladungen — 37,017 Proc., nach St. Egidien-Stollberg 57678 Ladungen--29,431 Proc. Die Geiammtmenge an 195 973 Ladungen verzweigte sich nach Ab. zug von 2516 Ladungen — 1,284 Proc. tür Lugau Stollberg, OelS- nitz und Lichtensteia-Ealluberg mit 128 540 Ladungen — 65.591 roc. iu der Richtung nach Wüstenbrand-Themnitz (einschl. Hohen« ein ab Lugau) und mit 64 917 Ladungen — 33,125 Proc. in der Richtung uach St. Egidieu-Glavchou (einschl. Hohenstein ob OelSnitz). AuS dem Dresdner Bezirke wurden abgescrtigt: bei den Stationen Dresden 46 404 Ladungen — 67,540 Proc.. Tharandt 10 472 Lad. — 15,242 Proc., Potschappel 6884 Lad. — 10,019 Proc. und HainSbera 4946 Ladungen — 7,199 Proc. Bon der Gesammt- meng« au 68 706 Ladungen verlieben nach Abzug von 6283 Lad. — 9,145 Proc. für Potschappel und umliegende Privatplätze die Station 62 423 Lad. ----- 90,855 Proc., und zwar mit 46 756 Lad — 68,052 Proc. in der Richtung nach Dresden und mit 15 66? Ladungen — 22,803 Proc. iu der Richtung uach HainSberg und Wilsdruff. Aus den Eisenbahnen wurden vom Snsange ob an sächsischen Steinkohle» in Wagenladungen zu 5 1 befördert: im Jadre 1846 7550 Ladungen. 1847: 12 714, 1848: 13 671, 1849: 16 338, 1850 20 063, 1851: 26 366, 1852 : 32 741, 1853: 37 946, 1854 : 47 994 1855 : 59 601, 1856 : 89133, 1857: 118 844, 1858: 122 822, 1859 138 352, 1860:165 039, 1861: 191 078, 1862 : 211276, " 1865: 838860, ' 1869: 375187, 1873: 477 746, 1877 : 441394, 1881: 559 041, 1885 : 646 289, mt getan 243 447, 323880, 414 979, 462077, 501 412. 618 45». 678 628 1864 1868: 1872: 1876: 1880: 1884: Ladungen. 297 447, 368 098, 434 019, 457 283, 542 222, 617 169, 1863 1867 1871 1875 1879 1883 1887 tum BerwaltungSbereiche der sächsischen Staatsbahnen gehörige» Stationen, die übrigen 1221 Ladungen — Schl Proc. gingen im Bermittelungsverkebr und zwar mit 895 Ladungen nach der Böhmischen Nordbahn, 154 nach de,, vreußischen StaatSdabnen, 114 »ach den österreichischen Staatsbahnen und 58 nach der österreichischen Nord» westbahn. Nach Abzug der aus UebergangSstotionen verbliebenen 8073 t Kohlen haben die aus den sächsischen Staat«- und Mitver- walteten Privatbahnen beförderten schlesischen Steinkohlen 11315 919 Tonnenkilometer oder durchschnittlich eine Tonne 48,05 hm (40,66 im Vorjahre) zurückgelegt. Der Stelnkohlenverkebr auS Böhmen. Außer Braun- kohlen werden auS Böhmen noch Steinkohlen, welche dem Kladnoer Bezirke entstammen, in Sachsen eingesührt. Im Jahre 1837 wurden auf den unter sächsischer Staatsverwaltung stehenden Bohnen 16 413 t böhmisch« Steinkohlen besördert. eS sind dies 3283 Wagenladungen zu 5 t (gegen 586 Ladungen im Borjahre). Die Stationen deS eigenen BahubereichS bezogen von der Gesammtmenge 3068 Ladungen, während die übrigen 215 Ladungen nach fremden Bahnen gingen und zwar: 139 nach den preußischen StaatSbahnen und 76 nach den thüringischen Privatbahnen. Die böhmischen Steinkohlen legten aus den sächsischen StaatSeisenbaknen 1219916 Tonnen-Kilometer oder ede Tonne durchschnittlich 74,33 icm zurück. Der Steinkohleuverkehr aus Westfalen betrug im Jahre 1887 zusammen 82 835 t oder 16 567 Wagenladungen zu bt (gegen 7574 Ladungen im Vorjahre). Von der beförderten Gcsanimtmenge verblieben 9027 Ladungen auf den unter sächsischer Staatsverwaltung stehenden Bahnen und 7540 Ladungen gingen nach fremden Bahnen und zwar: 7414 nach der Buschtiehrader Bahn über Reitzenhain, 42 nach der Busch, tiebrader Bahn über Bodenbach, FranzenSbad und Eger, 80 nach verschiedenen anderen österreichischen Bahnen und 4 nach den un- garischen StaatSbahnen. Die westfälischen Steinkohlen legten aus deu unter sächsischer Staatsverwaltung stehenden Eisenbahnen 8 614126 Tonnen-Kilometer zurück; die durchschnittliche TranSport- länge betrug 107,23 Icm (gegen 63.59 Icm im Vorjahre). Aus den sächsischen StaatSbahnen allein legten 79 635 t Steinkohlen 8 530 656 Icm, oder jede Tonne durchschnittlich 107,75 Icm (gegen 64,09 Icm im Vorjahre) zurück. Der Braunkohlenverkehr. I. AuS Sachsen-Altenburg. Die durch die Eisenbahn im Jahre 1887 überhaupt abgefahrene Menge betrug 819115 t (59 655 t — 7,85 Proc. mehr als im Vorjahre). Aus die sächsischen StaatSbahnen kamen von der beförderten Ge« ammtmenge 512 985 t (gegen 463 .-35 t im Borjahre) zur Zu- und Durchfuhr, eS ergab sich sonach ein Mehr vo» 49 750 t — 10,74 Proc. BiS zu ihrem Bestimmungsorte haben die sachsen - altenburgischrn Braunkohlen zusammen 36 577 555 Tonnen-Kilometer zurück- gelegt, davon entfielen aus die sächsischen Staatsbahnen 18878 925, auf die Altenburg - Zeitzer Bahn 7 743 885 und aus die fremden Bahnen 9 954 745 Tonnen-Kilometer. Tie von den Braun kohlen zurückgelcgten Toanen-Kilometec vertheilten sich 1887 INS ans die Altenburg.Zeitzer Bahn mit 21,17 Proc. 19,71 Proc. » » sächsischen StaatSbahnen » 5161 - 52,15 » » » fremven Bahnen . . » 27,22 a 28,14 » II. Der Braunkohlrnverkehr auS Sachsen. Bo» den im Königreich Sachsen g-förderten Braunkohlen wird der größte Theil auf der Landstraße abgefahren. Im Jahre 1887 kamen auf die sächsischen Staats- und mitverwalteten Privatbahnen im Ganzen 25 825 t oder 5165 Wagenladungen zu 5 t (432 Ladungen weniger als im Borjahre). Hiervon blieben 5059 Ladungen aus den zum BerwallnngSberetche der sächsischen StaatSbahnen gehörigen Stationen. während 108 Ladungen auf andere Bahnen über- geganqen sind. HI. Der Braunkohlenverkehr ans Preußen und Thüringen. Die Einfuhr stellte sich auf 8447 t oder 1689 Wagrn!:du'.:ge., zu 5 t (gegen 881 Ladungen im Borjahre). Die gesnmniten TranSvorte blieben im VerwaltnngSberetche der sächsischen StaatSeisenbahncn. IV. Der Braunkohlenverkehr au» Böhmen. Mit Ein schluß von 26 822 t i» Bodenbach, Reichenberg und Reitzenhain verbliebenen Regiekohlen wurden den unter königl. sächi. Staats verwaltung stehenden Bohnen im Jahre 1887 2 560 434 Tonnen Brauntohien oder 512087 Wagenladungen zu 5 Tonnen gegen 2 295 596 Tonnen oder 459119 Ladungen im Jahre 1886, sonach 264 838 Tonnen — 11,54 Proc. mehr als im Vorjahre zuqesühtt. Bon ben überhaupt beförderten Kohlen verblieben 1 735 915 Tonnen oder 347 183 Wagenladungen zu 5 Tonnen — 67.80 Proc. bei den unler sächsischer Staatsverwaltung stehenden BerkchrSstellen, während 824 519 Tonnen oder 164 904 Wagenladungen — 32,20 Proc. uach srcniden Bahnen sich bewegten. Nach Abzug der eben erwähnten Regiekoblen-TranSporte haben die böhmischen Braunkohlen auf den sächsischen Staats- und mitver- walicien Privateilenbahnen 238 843 407 Tonnen-Kilometer zurück- grlegt. T-mnach kamen aus die Tonne im Durchschnitt 94,27 km gegen 95,19 km im Borjahre. Der Gesainmtkohlenverkehr. Auf den sächsischen Staats« und mitverwalteten Privatbahnen wurden im Jahre 1887 an Lteiii- und Biaiinkoblcn im Ganzen 1429 957 Wagenladungen gegen 1 328 728 Ladungen ini Vorjahre) besördert. Hiervon gingen Z26560 Ladungen — 22,84 Proc. (im Vorjahre 23,77 Proc) nach fremden Babnen und 1 103 397 Ladungen — 77,16 Proc. (im Vorjahre 76,23 Proc.) verbliebe» au! den vom sächsischen Staate beiricbenen Bahne». Von der Gejammtlast der be förderten Kohle» kamen 747193 Ladungen — 52,26 Proc. aus Steinkohlen und 662 764 Ladungen — 47,74 Proc. aus Braun kohlen. Gegen das Vorjahr hat die Menge der tranSportirteu Steinkohle» um 5,06 Proc., der Braunkohlen um 10,57 Proc., der kohlen überhaupt um 7,08 Proc. zugenommcn. DaS Gewicht der auf den sächsischen StaatSbahnen allein beförderten Kohlen betrug 6 719 203 t, welche aus diesen Bahnen 465 373 663 k zurücklcgten. Gegen das Vorjahr hat eine Zunahme nach dem absoluten Gewichte um 7,83 Proc., unter Berücksichtigung der Länge der TranSportstrecken aber um 7,52 Proc. stattgetunven. Die Bedeutung de« Kohlenverkehrs im Gülerverkehre beirug: bei den Steinkohlen nach dem absoluten Gewichte 26,51 Proc, uach Gewicht und TranSportlänq« 21,35 Proc., bei den Braunkohlen nach dem absoluten Gewichte 22.39 Proc., nach Gewicht und Tronlporl- länge 26,41 Proc., bei den Kohlen überhaupt: nach dem absoluten Gewichte 48,90 Proc., nach Gewicht und TranSportlänge 47,76 Proc. Die durchschnittliche Länge der Transporte aus den sächsischen StoalSbahnea betrug bei den Gütern überhaupt 70,91 kr. bei den Sohleo allein 69,26 kr- (Fortsetzung folgt.) 1866 : 291 621. 1870: 3850I-. 1874: 451467, 1878 : 462539, 1882 : 569 672. 1886: 661109, JuSgefammt gelangte« ionach zeilher aus den Eisenbahnen 12 930 588 Ladungen sächsisch« Steinkohle» zur Ber- srachtung; davon cniftammten 9 200 946 Ladungen dem Zwickauer Bezirke, 1930132 Ladnngcn dem Lngan-OelSnitzer Bezirke und 1799 510 Labung«» d«n» Dresdner Bezirke. Der Steinkohleuverkehr an« Schlesien umfaßte im Jahre 188? (einichließtich 8073 t ans UehergaugSftatione» verblieben, Kahlen) 243 574 t »der 48 715 Wagenladungen (zu 5 Ö — 6745 Ladnng», »der 16.07 Pror. mehr al« im Vorjahre. Boa dieser Klhlenrinfnhe blieb«» 47494 Ladwqe, — 97,49 Pro«, aus de. Sechzehnter internationaler Saatenmarkt. Wie«. 27. August. Kaum jemals haben die landwirthschaftlichen Kreise und der Handel mit größerem Interesse den Berichten der internationalen Saatenmarkt-Lommiision entgegengesehen, wie in diesem Jahre. daS in seinem Witterung-Verläufe die größten Ab normitäten ausweist und für die Entwicklung der Ernten geradezu verhäugnißvoll zu werden drohte. Nach einem äußerst strengen, schuerreichen Minier, an« welchem die Saaten oller Länder in Europa und Amerika heil hervorgrgongen sind, folgte ein sonniger Frühling mit hohen TogeStemveraturen und mit lehr geringen Niederschlägen. Schon damals baden dir Sommerungen durch die Dürre so sehr gelitten, daß die daraus folgende Regenperiode nicht mehr alle Schäden gutmachen konnte, während die Wintersaaten kräftige- Wach«, thum und normale Eniwicklung zeigten und zu guten Erntehoffnungen berechtigten. Im letzten Drittel des RoienmonatS stellte sich daun jene regnerische kühle Witterung rin, welche dem Sommer teuer ihren Charakter ausprägle und ihren unheilvollen Einfluß auf die gefamnirc Vegetation bi- zum heutigen Tage auSgeübt bat. Einer Regeuperiode, die iu den einzelnen Ländern sich bis z» lünszig uud sechzig Tog-n Dauer »»»dehnte, hat insbesondere die Setretvesoaten in ihrer Entwicklung aufgehalten, die Reise vrrfpätci. die Ernte viel- fach behindert und schließlich die eingeerntrten Früchte in der Qua lität arg geschädigt. Selbst in Oefterreich-Ungarn. dessen Staaten »nter deu europäischen Ländern fast am meisten begünstigt waren, bat sich die Ernte um mehr als zwei Woche» gegen die normale Erntezeit verspätet; in ollen anderen Ländern beträgt di-se Ber- spätung an drei Wochen. Der Umstand allein, daß die Ernten in Europa um zwei bi« drei Wochen verspätet sind, hatte auch Ei sinh aus die Berichte der internalionalcn Commission de-diesjährigen Wiener Saotenmarkle-, denn die Schätzungen der BertrauenSinänner mußten zu einer Zeit vorgcnomine» werden, da die Ernte der meisten Länder noch aus dem Halme stand, somit die volle Unterlage für die Be- urtheilung der anzuhoffenden Quantitäten und Qualitäten noch nicht vor handen war. In allen Bcrichren, welche die Saaleniiiarkl-Coinniission heule kundgemacht hat, wird aus die Verspätung der Ernte hingewiesen und mit der gebotenen Reserve zur Schätzung geschritten. Indem wir die« ronstatiren uud zugleich bemerken, daß der diesjährige Saatenmarkt um 3 bi- 4 Tage früher abgehalten wird als in den vortzergegangenen Jahren, soll die Verläßlichkeit der Berichterstattung deS internationalen SaateurnarkteS nicht ii» Geringsten angezweiselt werden, ober für die richtige Beurtheiiung der diesjährigen Ernte in Europa ist eS von höchster Wichtigkeit, daß diese Berichte mit wenigen Ausnahmen auS einer Periode stammen, da die Ernte noch nicht reif war oder erst in Angriff genommen wurde, und daß seit Einsendung der Berichte an die Commission weitere Unbilden der Witterung die Ernte-Resultate geschädigt haben. S» hat denn auch die internationale Lommiision in einer gestern abgehaltenen Sitzung die erforderlichen Lorrecturen bereit- vorgenoinmen, »nd die Verschlechterung der Ernte hat in einer Revuen»» der ziffer- mäßigen Schätzungen einen markanten Ausdruck gesunden. Frankreich, England und Italien beklagen den Verlust eines vollen Fünftels einer DurchichnUtSerute, und alle drei Reiche baden so schlechte und verdorbene Qualitäten auszuweisea, daß inan hinsichtlich dieser Pro« duciionSgebiete füglich von einer Mißernte sprechen kann. Mit etwas besseren Erträgen, mit einem Deficit von 10—15 Proccnt einer DurchschnittSernlr steht in nächster Reihe daS deutsche Reich. Zwischen diesen Zahlen liegen dann die Ertragsziffern der übrigen Consum- gcbiete von Europa, immer aber mit mehr oder weniger beschädigten oder verkümmerten Qualitäten. Den osficiellen Erdebungen gemäß werden folgende Ländergebiete mit nachstehenden größere» Jniport- bedürsniffen an die PcoductionSländer heranlreten, und zwar Eng land mit 50 Millionen Hektoliter, Frankreich Mit 28—39 Millionen Hektoliter, Italien mit 15 Millionen Hektoliter, Deutschland, Holland und Belgien mit zusammen 30 Millionen Hektoliter. Ein freundlichere-, aber von dunklen Flecken nicht ganz freies Bild dielen die wichtige» ProductionS-Gebiete von Europa, welchen die Ausgabe zusällt, mit ihren Ueberschüffen den unbedeckte» Bedarf der anderen Länder zu versorgen. Die österreichiich-ungarische Monarchie Hot eine Weizen-Ernte von 7—10 Proc. über den Durch schnitt erzielt, Rußland eine solche von etwa 95 Proc.; Rumänien und Serbien verzeichnen Ernten von 15—20 Proc. über dem Durch- schnitte. Wie bedeutend daS Mmder-Ergebniß der europäischen Ernten gegen daS Vorjahr ist, daS allerdings eine der reichsten Ernten geliefert hat, zeigt die Gegenüberstellung der proccnlualen Schätzungen in beiden Jahren. Wenn man eine Miticl-Ernte mit 100 bezeichnet, so lieferten Oesterreich . r westen 1887 1888 117 107 R»«l,en 1887 1k«8 104 92 (Serge 188? 186- 106 96 Ungarn , , Preußen . . , 126 110 106 85 11« 84 , , , 103 90 90 74 96 94 Bagern , . , , , , 117 88 110 74 112 99 Baden. . , A 100 85 85 60 90 85 Württemberg 90 85 91 70 85 100 Italien . . , « , 90 75 125 — — — Schweiz . . 110 78 100 78 — — Frankreich . , « , 105 80 95 85 — 85 England . , Rußland. . Rumänien . , 120 78 — 90 99 . 110 98 95 82 95 91 108 116 110 103 110 98 Serbien . . 140 120 100 90 100 90 im Vorjabre. daraus de» Amerika 430 Millionen gegen 456 Millionen Bushel Gummirea wir diese Ziffern und berechnen wir Durchschnitt für oie europäischen Länder, dann ergiebt sich als Gclammt-Resultat für Europa eiue Ernte von 93 Procent gegen 119,5 Piocent im Jahre 1887. Bon den mächligen ProducticmS- Gebieten außerbalb Europas hoben Indien eine Ernte von 72,6 Millionen Mcler-Ceniner Weizen gegen 72 Millionen Meter- Centner im Jahre 1887, die Bereinigten Staaten von Nordamerika eiue Ernte von nur 420 Millionen gegen 456 Millionen BushelS im Vorjahre eingebracht. Somit haben auch die übcrseeischcn Produc- tionS-Gebicle ein geringeres Erträgniß und einen geringeren Ucbcr- jchuß zur Versorgung der anderen Länder. Daraus insbesondere ist die beträchtliche Werihsteigerung zurückzusühren, welche sich aus dem Weltmärkte seit Monatsfrist vollzogen bat. Was die olficicllc Statistik ost erst uach Jahren sestzustellen in der Lage ist, das findet der praktische Sinn deS Handels empirisch schon kurze Zeit nach Beginn der Ernte; er trifft »»verweilt seine Dispositionen, um die entstandenen Lücken in der Versorgung deS Loniums rechtzeitig auS- ^isüllca. Der viel angeseindete Zwiichenhandel, »der dessen Berechtigung auch Präsident Naschauer sich heute treffend geäußert hat, wird auch in diesem Jahre seine- mühevollen Amtes wallen; dem UnternehmungSgeiste deS Handel-, der alle Verhältnisse i-.i seine,l Ealcül einbezieht, sowie der Entwicklung der Conim»»>catioasmittel ist eS zu danken, wenn die Zeilen der Hungersuvlh und der Hunger- Preise ausgehört baden. Heute kann es auch keine Frage inehr sein, wer die Geireidezölle zu tragen hat; nicht das producireudc Land, das leinen Ucberschuß an den bedürftigen Nachbarstaat obgiebt, sondern der Lonsum jener Gebiete, welche aus die H.isc der fremden Production angewiesen sind, zahlt dieZülle. Stellen wir noch die Preise beider Jahrgänge gegenüber, wie sie am selben Tage im Borjahre und Heuer iu Geltung waren, dann zeigt sich un- das folgende Bild: . Wien Berlin Par!» Nrw-Bork Weiten^ ^b87 . , ?,1b fl. 148.50 21,60 FrcS. 80 Cents Wnzeos8,si . 179,00 - 27,60 - 103'/. - (Fracht von New - Aork 4'/, CenlS gegen 1'/. Cent- im Vorjahre.) Dem inländische» Getreidehandel fällt diesmal wieder eine größere Rolle bei der Versorgung der westlichen und nördlichen Conjum- gebiete zu; die Ueberschüsse in Weizen sammt den Vorräthen aus dem Vorjahre werden aus neun Millionen Meter-Ctr., jene von Gerste auf 3 Millionen Meter-Ctr. geschätzt. Der zahlreiche Besuch deS SaatenmarkieS seiteuS der fremden Käuser ans alle» Wind- richtunge» legt Zcugniß dafür ab, daß die inländische Ge,reibe- Production bei der Versorgung des europäischen Consums in Rech- uung gezogen wird. (N. F. Pr.) Vermischtes. Leipzig. 29. August. —w. Bon Seiten des LoncurSvcrwalters der fallitcn Leipziger Diöcontogesellschaft ist für Ende September die Bertdeilnng einer weiteren Rate von ungefähr 15 Proc., an die Gläubiger in Aussicht genommen. Stach Auszahlung derselben würden in-gesammt 60 Proc. an die Gläubiger zur Vertheilung gelangt sein. *—4'/,prockntige ungarische JnvestitionS-Anleihe. Au der heutigen Börse notirte 4'/,pr»cent>ge Investitions-Anleihe 96,60 bezahlt und Geld. »*« Die Coaltttoaen unter den Fabrikanten. Mit dem Sinke« der Fabrikat-Preise, wie eS gegenwäniq io bäusig uud all gemein rintritt, macht sich zugleich die Erscheinung eines Gelvüber flösse« bemerkbar. In vielen Geschäften wild, trotzdem sich dieselben ouSgedehat haben, Geld überflüssig; diese» vermehr» das schon sonst vorhandene, noch Verwendung suchende Lavital. Diele Erscheinung tritt klar bei den Acttengesellschasten hervor, bei denen da- in, Geschäft angelegte Capital jahraus, jahrein dasselbe ist. Einzelne derselben, welche v»n Ausang an reichlich dolirt waren, wisse» nicht, was sie mit ihren Fond« ansangen solle», andere schwacher dotirte, die sonst immer große Summen leihen mußten, befinde» sich unvermutbet in bequemen Geldverhältniffen. Solche Zustände sind nicht ohne Ge fahr. denn sie veranlasse» nur gar zu leicht >>ne ungercchtiertigte Ausdehnung der Fabrikation und damit eine 11-bcrproduction, welche das schon jede niedrige PeeiSniveau noch herabzudrücken geeignet ist. In der Thal würden wir auch unsere Fabrikationen sich in gewaltiger Weise ausdehnen leben, wenn nicht daS Bcwußljein ein ziemlich allgemeine- wäre, daß nur in einer gewissen Beschrän kung der Fabrikation die Möglichkeit vorhanden ist, einiger maßen rentable Preise zu erhalten. — Diese Erkenntniß Hai Organi- sotionen in der Industrie hervorgerusen. die früher wohl sporadisch vorhanden waren, die aber nun in großer Ausdehnung vargcnoiniiie» worden: die Loalitionen unter den Fabrikanten deiiuss Beschränkung der Fabrikation und Ausrechthaltung bestimmter Preise. Allerdings sind sie, wenigsten« zur Zelt, nur bei Masse,ifabrikaten möglich, die im großen Ganzen van allen Fadrilanien in gleicher Qualität hergestellt werden und bei denen die Anzahl der Producenten nicht eine allzugroße ist. Wir sehen sie bei Eisen- und groben Slalilwaaren, bei CoakS, bei den Haupt- producien der chemischen Industrie, in der SpiegelglaSsabrikatio», in der Cichoricnsabrikaiion, in der Baumwollspinnerei und in der neuesten Zeit auch in der SpirituSherstellnng. Viele derselben sind für die Fabriken von großem Vortheil gewesen, und wenn sie auch ihrer Natur »ach immer wieder zerfallen, haben sie sich doch als so nützlich gezeigt, daß ihre N>uorgani!atioa immer wieder versucht wird. Für alle Fabrikate, die in der Qualität sehr mannigfaltig sind oder deren Werth in der äußeren Form, im Muster, liegt, sind sie noch nicht möglich gewesen, auch nicdt in so hohem Grade Bedürsniß, weil di- Marken-, Musterschutz- und Patenlgesetzgcbung ihre Herstellung vor übermäßiger Concurrenz einigermaßen schützt. f Plauen, 28. August. Die heute Abend im Saale der Ge sellschaft „Harmonie" sehr zahlreich besuchte Versammlung vo» Mit gliedern der Verwaltungsstelle Plauen deS ..Tentralver- bandeS der Stickcrei-Jndustrle tn Sachsen" hat ein- stimmig beschlossen, ihre Vertreter im CentralcomitS zu beauftragen, in der demnächst statlfindcnden Sitzung desselben für eine Lohnerhöhung von 10 ^ für alle Rapporte und pro 1000 Stiche zu stimmen. — In dem Berichte über die Versammlung der Vorstände der Gcwerbevereine zu Zwickau, Plauen, Zcnlenroda uud Greiz am 26. d. MlS. in Greiz, enthalten in der Beilage inr „BolkuviNhschaillicheS" i» Nr. 241 d. Bl., lese man an Stelle der in Klammern gesetzten Stadt Zittau (dieselbe war nicht vcrtrclcnl „Zwickau". -u Mlnkuciikirchcu, 28. August. Unter den 3 obervogt- lüiidilche» Stadien Avori, Ocl-nitz und Markncukirchen hat uiiiere Sladt bezüglich der Einschätzung zur Einkommensteuer die günstigsten Zahlen miszuwciscn. Wadrcnd das durchschnittliche Einkommen in Adorf 342,41 in OelSnitz 490,28 beträgt, beläust es sich bei uns aus 528,71 Die Bevölkerung unserer Stadt bezieht nämlich ein Gesaniniieinkommcn von 3 216 630^/1 Nach Abzug der Schuld zinsen verbleiben noch 3131000 ./L steuerpflichtige- E nkomniea, wosüc 51347 50 -K Stenern eingehen. Aus der Landwirlhjchast werden 278 980 aus Zinsen und Renten 550480 an- festen Gehalten 822 660 und aus Handel und Gewerbe 1 564 510 Einkünfte erzielt. Auch bei uns bebt sich die Industrie alljährlich mehr, wenn auch z» Zeiten die Geschäfte etwas flau gehen. -r- R»s dem Vr;grbirge, 28. August. Aus dem zur Frei- bcrger Himm-liahrt-Fuadgrube gehörigen Reviere wird durch Herrn Ingenieur Lührig in Dresden eine neue Erzausbereitnngs- ansiall im große» Stile errichtet. Zu dem Bau derselbe» sind allein sür 28 672 ./I Ziegel, nämlich im Ganzen 896 000 Stück er- sorderlich. Das Wasser zum Betriebe der Anlage wird durch Röhre» voin Abrahamschachte herübcrgeleitct. Der Erbauer der Ausberei- tunq-aiistalt hat viele ähnliche Anlagen in dem Lugauer und Zwickauer Kohlenrevier gebaut; auch sür die Scharsenberger Silbergrubcn ist eine sehr g»!e Anstalt errichtet. -r- (»rimmitichau, 28. August. AuS dem Berichte der Strttiarr Ha'idelckaiiinier sür 1687 ist zu entnehmen, daß die Herrenkleider- ansert'gung in Stettin mir einem jährlichen Umsätze von etwa 12 Mill. Mark auch sür unsere Tuch- und Buckskinsabriken sehr wichtig ist. Während z.--B. au- der preußischen Lausitz (Forst, Coltbus. Svrembcrg rc) für 3 Mill. Mark und auS Aachen sür 1'/, Mill. Mark Stoise nach Stettin gehen, liefert Crimmitschau und Kirchbera sür 1'/, Mill. Mark Tuche und Buckskins dorthin. Auch unsere Nachbarstadt Gößnitz hat in der erwähnten Industrie einen guten Abnehmer, da sie jährlich sür 20 000^1 Steinnußknöpse nach Stettin verkauft. — Krögis bei Meißen, 29. Angnst. Der hiesige ländliche Norschiißverein halte in der Zeit vom 1.Juli 1887 biS30.Juni 1888 einen Geichäsksuiiljatz in Einnahme und Ausgabe vo» je 12 831 616,38 »/I. Die wichtigsten Posten der Einnahme waren: Cassenbestand oni 1. Juli 1887 235 762,14 das Wechsel- und Borschnsicoiilo 2 374 656,70.>i, das Spareinlagen-Conto 971 688,87-/i, Conlo-Correiile 8 103217,48 Zinsen-Conto 396 044,66 >1 rc.; die der Ausgabe: Hüv- tlüke»-Conto 562 912,69 Wccdsel- «nd Vorschuß Conto 2 379 664 53^!, Spareinlagen-Conto 891,737,78 X, Conto-Correntc 7 746 771,26 Wcrthpapier-Conto 206 930,60 ^l, Glundstiickcn-Eonto 252 740,62 ./li, Zinscii-Cviito 396 567,54 >1 »c. Der Reinertrag beträgt pro 1886 b s 67 40038,92 >l. *—„Lauchhainmer" vereinigte vormals gräflich Ein- sicdel'sche Werke. Wir waren bereits vor einiger Zeit i» der "age miltheilen zn können, daß die Dividende für das am 30. Juni abgelcmicne Betriedsjahr inindestens 7 Proc. betragen werde. Wie gut wir insoriiiirt waren, geht daraus hervor, daß der AiifsichtSrath in seiner heilte >29. August) stailgehabtcn Sitzung beschlolien hat, der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 7 Proc. Voranschlägen, nachdem die Anrechnung der statutenmäßige» Tantnmen und die Dotirung des Reservefonds vorausgegangrn sind, außerdem aber noch als außerordentliche Re serve der Betrag von 55 0o<>>/. zurüctgestellt worden ist. — Aus das neue Geschäftsjahr sind 20215.6 oorgetrage» worden. D°r Ab schluß pro 1887 86 ergiebt abzüglich der üblichen Abschreibungen den Betrag von 550 964 .6 gegen 369 527.25 im Vorjahre, was als eiii überaus günstiges Resultat bezeichnet werde» muß. Für das Vorjahr gelangte bekanntlich nur eine Dividende von 5 Proc. zur Vertlieiluiia. Die Genelmiigung der Generalversammlung vor ausgesetzt, enl'alle» sür das letzlverslossene Jahr aus die allen Actien 5'/« »nd ans die convertirlen Actien 7 Proc. *— Eisenbahn O r la in u» d c»Pü ßneck (Orlnbahn). Der Bau der Eiienbahnbrncke über die Saale bei Naichhausen ist dem Maurermeister Becker in Chemnitz übertragen worden. Der größte Brückenbogen, welcher die Saale überspannen wird, erhält eine Spannweite vo» 36 in, die nächsten Brückenbogen rechts »nd links eine solche von 18 »>. Der Brückenbau muß sofort in Aii iriff gr- noinmen werden. — Der zwischen den Negierungen von Weimar, Meiningen, Altenburg »ad Rudolstadt abgeschlossene Slaaisverlrag zur Genehmigung des Banes der cingangsgenannlcii Bahn von Orlaniünde nach Iudewei» (Vorstadt von Pößneck) und vo» da lnS a» die preußische Staotsba! n Gera-Pi obstzella ist nunmedr amtlich publicirk und tue Baiiconcessicn der Saaleisenbahn erlheilt worden. Die Oberaussicht über Anlage, Ban und Betrieb führt die wcima- riiche Regierung: der Bau bis Jüdewein muß >n zwei Jahre» vollendet sein, sür die Wegcrlührung von Judewein zum Anschluß an die Staet'bnhn ist ein Schlulstcrmin noch nicht bestimmt. (-) Aus Thüringk», 28. 'August. Die im letzten Winter ge- bildcie „Verkehrs-Bereinigung für Thüringen", welche, wie seiner Zeit berichtet, die Erstrcbung oller jener Verbesserungen auf ihr Pcogramm gesetzt hak, die zur Hebung des Verkehrs in Thüringen diene» können, wird > unm-hr ihre agitatorische Thätigkcit beginnen. Gestern fand i» Rudolstadt eine Besprechung statt, >u der aus Antrag de- Herrn I. Slicb-Weimar eine von demselben ver- saßle Eingabe a» das prcustgchc Enciibalinministcrium eröitcrt und geiiehniigt wurde. In diesem Schriststücke sind zahlreiche Wünsche ausgeivrochc», die sich aui das Tariswesen, die Äah»hosSresta»rativ»en, den Bau vo» Anichlußlinic» rc. beziehen. Dringend befürwortet wird die Beibehaltung der Logis in de» Bahnhöfen, die Erweiterung des Rcstanratwn-wagkn-Betriebs ». dgl. in. Berlin, 28. August. (H. B.-H > Unter ollem Vorbehalt nehnie ich von dem hier circulircnden Gerücht Noiiz, daß die französischen Geireidezölle ausgehobeu werden tolle». Die Bestimmung in ff. 1 des Patentgesetzes vom 25. Mai 1377, nach welcher Erfindungen von Stoffen, welche aui chemischem Wege hergestellt werden, von der Patentirung aii-genonime» sind, sow ii die Eiundnngen nicht ein bcstiiiinilcs Ver fahren zur Herstellung der G-gcnstände betreffen, hat in Verbindung mit ff. 4 des Gesetzes von manchen Seilen die Auslegung erfahren, daß bei Chemikali-n Gegenstand der durch Patent geschützten Er« sindnng nur das Verfahren als solches, nicht aber der hergestellte Stoff sei. Wäre dies richtig, io würde es statthaft sein, chkiiiischc Erzeugnisse, welche unter Nachahmung eines im deutschen Reich paicntirten Verfahrens im Auslande hcrgestcllt sind, obne Genehmigung des Patentinhaber« in Deutichland zu ver treiben. Es sind denn auch wiederholt aus den Kreisen der Jn- terest'eiitcn Klagen über eine derartige Ausbeutung inländischer Pa stille durch ausländische Industrielle laut geworben. U», ihr ent- gcgenzutrclen, ist vo» dem Slaat-secrctair dc« ReichS-JusstzamtS in Vcctrcluiig deS Rcich-kaiizstrs bereit- vor zwei Jahren d:n R gic- rungcn tec Eiiizelstaalcn die Auslassung, daß eiue willentliche Ver-
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