Delete Search...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188907117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-07
- Tag1889-07-11
- Monat1889-07
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1889
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
«w tz««, »«» «» «rflhjnbr 1« ck». A^chl Männer t» »um,ich »niammennate», ll« gemeinsam dt, Lanbmtnhschnft z» lürher, und zu hebe». Henl«, um 10. Juli. stad gerade bl) Juhr« verUaffe», daß di, Vereiasftaiute» t» bas Leven lrate». daß iomtt d«r Verei» begründet wurde. La» geschah t, demseldeu Grundstücke, in de» wir »»« h»»tr befinde». und i» welchem der Venet> dies« ganzen süns Jahrzehui» lang jede Versammlung »dgehaNe» hat Reduer deqrüßte hieraus insde sonder« de» Vertreter d«r Negier»»» Herr, Geheime» Rngieruugsrath Amtshauptma», I)i Platz»»»», die verirrter des Leipzig«! Kreisderetas, die Bertreter der Grmeiad« Eutritzsch. Nimm»« des l«,dwtr>hschaiiliche» Kreisvereka« Leipzig übarbrachle der Vafitzenb« desseld»,. Herr Reichs - aad Landing-adgeordneler I>r. ,«» 8r»I«'Adt»a»»d«rs, dem Verei, die Gluckwüasche sür dt« v«ga»ar»heit. dt« Eegen-wünsch« für die Zukunft. I« ve>- irre» bemerkte der Ned»er, daß er die angenehme Pflicht Hobe, zwei Männern di« große silderae Medaille mit dem da»» gehbrigea »hre,. dpln» zu bderreiche». Der Eine ist eia aller Veteran, der anwelead ;ew«ie», als der verei» deaiündet wurde, nämlich Herr Gulsb.sitzer und Gemtiadeältefter Gräse i» Eutritzsch, de» der Redner »unmehr dal der»»rs«tr«te», woraus Ramens de« Miuifteriuins des Inner, die Uederreichuag etaer silberne» Medaille, Namens des laidwinh- ichasiltche» Kreisverein« die Uederreichuag eines kostbare» Diplom« an Herr» »rbse ersolgte. Koda», wendete sich der Reduer »a de« Verrinsvorfitzeude,, Herr» Oekoumnteral, Vallsack-Grvtz- zlchocher, i» warme, Warte, di« hahe, verdteaste des N»geiprocheaea um die E»iwt«ket»»g des Verein hervorhebe»». Als Äaerkeuuuag dafür überreichte der Red»» Herr» Oekoaomierath Bollsack ebea- solts et»e silberue Medaille u»d Ehreadtplo«. I» »»» tunere» Gemüt bsregu,ge» bewegte», »o» großer Herz, lichkei« getragene» Worte, sprach der Vorsitzende hieiaus seinen Dank aus »ud überreichte im Anschluß dar»» de» Herren Gu:». besitz« Giise u»d Proseflor vr. Küh» t» dankdarer Erinnerung ihrer verdie»fte et» aus das Kostbarste und kalligraphisch vor. trefflich «»sgesüßrtes GedeukdtaU zu stete« uud liebevollem Ge- dichtniß a» de» heuliae» Dag. Nachdem dt« also Geehrte» hrem herzliche» Da»kt Ausdruck verlirhra halte», legte Herr Pro. lejsor vr. Howard dar, daß er vom verei» beaustrog« sei, dem Berschenden das Diplom als Ehrenmitglied de« Vereins zu über- reiche». Der Redner bat de» vorsitzeude», diese« Diplom oauedin » j» wolle» als ei, Zetche» der Dankbarkeit, Hochachluna und Verehrung des Verein«, nab gipselte seine Aussührungki, darin, daß der la,d- wirthjchastltche Verein zu Eutritzsch wachsen, blühe» und gedeihe» msge. Hieraus trug H rr Lchriitlül.rer Schröbter de» Verein», bericht var, der im Druck erscheinen wird. Hiera» reihte sich im Weitere» et, HSchft uaierrichteader. intereflanter laidwiribsckostlicher Bortraa vo» Herr» Proseflor vr. Howard, lieber beide Vorträge, sowie über de» zweite» Theil de« Festes werde» wir morgeu ei», gehender berichte». Gerichtsverhandlungen. Sß«t gliche« Langgertcht. I. chtraskammer. * Leipzig, 10. galt. Der srühere Bäcker »id jetzige Haid- arbeite« Karl Robert Do deren, an« Hohenstein war beschuldigt und geständig, am 14. und am 29 Mai d. I j, eine Partie Kupler d a hi, welcher ans etaem Grundstücke zur Herstellung einer Blitz ableiteranlage sich besuade», entwrudei zu bade», um sich durch verknu des gestohlenen Gote« Geldmtltel z» verschaff,». Der Haadardeiter Wilhelm Leopold Hugo Etachelrodt va» hier kam, was den . rstra Diebstahl aulangi, als Mtltbüler in Frage; alleta »ach seinrr Luchdarftellung, welch« atcht zu widerlege» war und nach welcher er nur den Draht von Doberenz erhallen habe, um beim verkaufe thätig zu sein, nahm da« Ger ch, Hehlerei an. Doberenz wurde zu 4 Monaten Gcsängatj. Stachelrob» dagegen, welcher erst um ü. d. M. vom hiesigen königlichen Landgerichte wegen eine« aicherea Teilet- 4 Monate Gefäagaiß zuerkannt erhalte» bttle, unter Jnwegsallftellong dieser Strase zu 4 Monaten 1 Woche Kestagn i ß verurtheilt. Der Gerichtshol bestand ans de» Herren Landgerlchlsdirector 1 ollert (Präsidj, La»dgerichtsrüthe» vieler »ad Barth, Affeflore, veßler uud Staffel; die A»klage sührle Herr Ltaalsaawali Isr. Thieme. * vo» der zweite» Strafkammer des hiesige» ksukgl. L«»d- gertchts w»rde» heute veruriheili: 1) der Sch»eldergeselle Erust verman» Ulbricht aas Marienbrrg Wege» Hanssriedeatbruch« z» 10 Dagen. 2> drr Lausbursch« Wilhelm Otto Käulg au« Erdebor, w ge, Uiterschlagung ,» 8 «oaate», S) die Arbeiterin Christiane Louise Heide aus KSstritz wegen llrknvdensilschung,n l Monat 2 Wochen, 4) der Dienftkaecht Wilhelm Franz Körting aus Gohlis loege, Diebstahls ,c. z» 6 Moaatr» 3 Wochen Gesäugniß, 5) der Bruuiendauer Ernst Julius Leharrt aus Langendurkersdors wegen Aackiall»belrags »ab Sachbeschädigung zu 1 Jahr S Moaalcn 10 Tage» Zuchthaus- und ISO >l Gelb», even». weitere» 2V Tagen Zucht, lnusstrase. — Bon der vierten Straskammer wurden heule »er uriheilt: 1) der Fuhrmann Ernst Hermann Sürde an« Lolditz >u gen Diebstahls re. zn 4 Monate» Besäugaiß »ad 4 Tagen Haft, l »er Eigorunmacher Aldi» Moritz Schramm au-Wurzen wegen Unierichlaguug x. zu 3 Wochen, 3) der Mühlbursche O-car Richard >>»»gi»s an« Großzschocher wegen Körperverletzung zu 10 Mo- ölen, 4) der Steinmetz Earl Friedrich Holswaon »ns Bennewitz wegen fahrlässiger Kürpeiverletzuag z» 1 Woche Gesängntß. Nachtrag. * Leipzig, 10 Juli. Aus der Reise nach Franzens- bad zum Besuche Ihrer kaiserlichen Hoheit der Frau Erz- berzegin Maria Iosepha und Ihrer königlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin von Schweden und Norwegen passirlen iiiillelst Souterzuges heule Vormiltag 9 Uhr 32 Mm. Seine Majestät der König uud Se. königl. Hoheit Prinz Georg nebst Ihrer königl. Hoheit Prinzessin Mathilde den oberen Bahnhof in Plauen. Zur Begrüßung der höchsten und boh-n Herrschaften hatten sich eingesunken Herr Bürger meister Wagner in Verlretunz de» aus dem Kreistage in Zwickau anwesenden Herrn Oberbürgermeister» Kuntze, Her, Landgerichlsdirector Scheufsler in Vertretung de« z. Zt ci« Schwurgerichtsverhandluuge» am königl. Landgericht in Plauen leitenden Herrn Landgericht-Präsidenten v. Bose, Herr Bezirkscommandeur Oberstlieutenant Fränzel unv Herr Ainlshauplmann Frhr. v. Welck. Der Zug durchfuhr jedoch ohne zu halten den Bahnhof. — Bei ihrer Ankunst in Franzensbad wurden die höchsten und hohen Herrschaften von der Frau Erzherzogin Maria Josephs, der Krau Kron prinzessin von Schweden, der Staats-, sowie ter Stadt- repräsentanz empfangen. Nachmittags 1 Uhr fand Diner in Kopp'S KönigSvilla statt. * Leipzig. lO. Juli. Durch die Berufung de» Herrn Pastor 0. Rietschel an der hiesigen Matthälkirche zum Professor der Theoloaie an drr hiesigen Uoiversität wird die Stelle eine« Pfarrer» an der gedachten Parochir frei. Herr Pastor O. Rietschel bat an zuständiger Steile um seine Entlastung am l. Oktober d. I. nachgesucht unv ist lese dem Vernehmen nach bewilligt worden. * Leipzig, 10. Juli. Für den Bau einer Schul« an der Pestalozzistraße waren mit Genehmigung der Stadt» verordnelen 410 000 bewilligt worvm. Bei anderweiter Prüfung dc» Anschlag» hat sich nun aber ergeben, daß mit diesem Betrage in Folge der gesteigerten Löhne uud Preise der Materialien nicht auszukommen sei. weshalb rer Rath beschlossen hat, die aus 506 500 sich steigernde Summe vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordneten zu bewilligen. — In den nächsten Tagen wird hier eine Wasserheil Anstalt eröffnet werben. Es wird hierdurch einem wirk lichen Bedürsniste unserer Stadl abgeholsen, da Manchem seine Berussgeschäsle nicht gestatten, eine solche Anstalt in der Ferne auszusuchen. Herr vr. A. Brecher, welcher der weit bekannten Wasserheilanstalt >n Eichwalb-Teplitz seit 25 Jahren als Direktor vorgkstanden hat. hat die Leitung übernommen. Derselbe gilt durch seine langjährigen Ersabrungen und die erzielten Eur-Ersolge als eine Autorität in fernem Fache. — Der vom Verein für die Geschichte Leipzig» angeregte Studieo-Nusslug nach P'gau und in teste elsterauswärts liegend« Umgebung, an welche sich, gleichwie an Pegau, diel« historische Erinnerungen knüpfen, wird Freitag am l2. Juli sialtfinten. Es ist jetcm Freunde dn Localgeschichte gestattet, sich daran zu betbeilige». Die Nbsahrt »>s Begau ersolgt aus dem Thüringer Bahnhöfe, Morgens 6 lltzr 38 Mumien, und wer in Plogrvitz ein steigen will. 7 llhr 8 Minuten. Der Zweck diese« Stndirnausstugs verspricht reiche Erfolg«. — In der Entwickelung de» Leipziger volksschul« wesras hal das Jahr 1889 auch einen Erinnerungsmomeat u verzeichnen. Am 1. December sind fünfzig Jahre ver losten. daß die zweit »Bürgerschule eröffnet wurde. Da mals bestanden ln Leipzig als Volksschulen nur noch die im Jahre >804 gegründete erste Bürgerschule, die Ralhssret- chule, die Wendler'sche Freischule uns die Schul« des Arbeits hauses sür Freiwillige. Im Jahre 1849 kam di« drille, im Jahre 1862 dir vierte und l864 die fünfte Bürger- chule hinzu. Gegenwärtig zählt Leipzig 7 Bürgerschule» und 8 Bezilkrschulen. --- — Trotz aller Reichhaltigkeit d^ Programms ist der Ge- ämmteintrillSpreis zu dem Sommerseste, welche» die Hilsscassr Leipziger Journalisten und Schrift leiter" 'am Sonnabend im Krhstall-Palast veranstaltet, aus die mäßige Summe von einer Mark festgesetzt worden. Be merkt sei. daß dem ununterbrochenen Eoncert, ausgesüht von zwei Infanterie- und einer Cavallerie-Eapelle, ein vorzüglich ausgewähltes Programm zu Grunde gelegt ist. Einen impo- antcn Eindruck wird jebensalls der Zapfenstreich und die Rctraite uiachen, wobei ein Tambourcorp« von 60 Mann im Verein mit den drei Capellen eine gewaltige Wirkung erzielen muß. Im Thealersaale führt die Gesellschast Triebel- Schlegel, welche überraschend gute Kräfte in ihrem Ensemble besitzt, zwei Einakter aus, außerdem wird, nachdem Herr Staegemann sreundlichst seine Genehmigung gegeben, Herr Ballelmeister Golinelli seine sieggewohnten Lruppe» in einem Balleldiverlistcment vorsiihreo. An anderer Stelle, wahrscheinlich in einer Colonnave, winkt wieder ein musikalischer Genuß: hier wird eine Tyrolcrgesellschast ihr« Jodler in die Lüste senden und jedenfalls genug Bewunderer um sich ammeln. Daß nach Schluß der Theatervorstellung im großen kheater-Saale getanzt.werden soll, haben wir schon erwähnt Sicherlich wird sich diese Anordnung des vollsten Verfall« der jungen Welt erfreuen. Wem alle diese Abwechslung ans musikalischem und dramatischem Gebiete noch nicht genügt, der mag sich durch die Liebenswürdigkeit unserer Tyeoter- zrvßen bezaubern lasten, die ihn mit zwingender Beredtsam- eit zu den Lotkerieständen sichren werden, an denen Bücher und Photographien ihrer künftigen Besitzer harre«. Daß es in dieser Lotterie keine Rieten giebt, ist eia Vorzug, der hoffriitlich eine große Frequenz dieser Institution zar Folge haben wird. Schließlich sei noch bemerkt, daß da» ganze großartige Programm aus jeden Fall zur Durchführung ge- langt, selbst wenn, was wir nicht hoffen wollen, ungünstige» Wetter eintieten sollte. Die gewaltigen Lokalitäten, welche ber Krtzstall-Palast umfaßt, bieten auch in diesem Falle Raum sür alle Besucher, und genügend« Unterhallungsmitlet dürsten ja wohl vorhanden sein, um jeden der Säle und Eolonnaven zu bedenken. Hoffentlich hat aber der alte Petrus ein Ein sehen und verdirbt nicht den Leipziger Skribenten und ihren Gästen die Festesfreude. — Zur Ausnahme in die königliche Baugrwerken» schule zu Leipzig sür den Unterricht im Semester 1889/90, welcher am 3. Oktober früh 8 Uhr beginnt, ist die Vollendung des süuszehnlen Lebensjahres und nicht des 18.» wie im Inserat falsch gedruckt war. erforderlich. — Etwas Neue» und zugleich sehr Zweckmäßige» ist Busch'S Pserbeba h n-Plan von Leipzig zur Ueber Ucht und schnellsten Orienlirung der lO-, >5-, 20-Psennig- kheilstrecken und ganzen Touren, mit Angabe sämmllicher Haltestellen und einer UebersichtSkarle der bestehenden und projectirlen Linien. Das in sebr handlicher Ferm dergestcllte Heilchen sauber ausgesllhrter KLrlchen ist bequem m der Tasche zu tragen und für den bescheidenen Preis von SO ^ zu haben bei I. G Busch, Promenadenstraße 3. — Da» neue Banner des Leipziger Musikerverein» F>rma wird heute im Schaufenster der Conrad L Tons- müller in der Petersstraße ausgestellt sein und nicht im Schaufenster der Firma Friedrich L Lincke, wie uns erst mit gclheill wurde. — Im Gutenbergkeller (Deutsches Buchhändlerhau») findet heute Abend Familien-Garten-Concert statt. — In Feucker'S Garten (Wuidmühlcnstraße 35) wirb heute bei Illumination und Feuerwerk da» dritte Familien-Concerl statt- finden. Leipzig, lO. Juli. In Reudnitz haben gestern Be lästigungen arbeitender Tvpfergehilsen durch streikende Arbeiter stattgesunden. — Der Arbeitseinstellung der Töpfer hat sich seit gestern auch ver bisher in einen, feindlichen Gegensatz zum Fachverein befindliche, durch den „Verein der Ofensetzer" vertretene Theil der Gehilfenschaft angeschloffen. — Dieser Tage ist mit dem Abbruche eines sehr allen Bürgerhauses Leipzig», Thomaskirchhos Nr. 14. begonnen worden. Die Reihe ber Häuser zwischen der Burgstraße und der Thomaspsorte waren in frühester Zeit durch eine schmale Straße von dem ThomaSkloster, da», wie viele ausgesanvene Menschengrbeiae bezeugen, bi» 1536 hier seinen Gottesacker Halle, wahrscheinlich durch eine hohe Mauer, wie solche die Klöster umgaben, getrennt. Da da» Tbomaspförtchen, durch einen Vertrag zwischen dem Kloster und ber Stadtgemeinde. in Folge der Anlage eine- neuen Stadtgrabens, im Jahre >435 angelegt worden ist, so dürste wohl auch die Entstehung der genannten Häuserreihe dieser Zeit angehören. * Leipzig» 10. Juli. Mit dem gestern Abend 9 Uhr 52 Minuten aus der Magdeburger Bahn von hier abgegangenen Schnellzuge verließen uns bl« Mitglieder de» hier mit so vielem Beisall ausgetretenen schwedischen Studenten- Ge saugverein S. — Die Zahl der im Lause de» gestrigen Tages mittelst der Bayerischen Bahn hier angekommenen und aus der Magdeburger Bahn wriler beförderte» Aus wanderer betrug 2l Personen. — Der Münchner Schnellzug, welcher aus der Thüringer Bahn Abends 8 Uhr 2l Minuten hier einzutreffen hat, kam gestern mit riner Verspätigung von 3 Slnnden l5 Minuten an. da unterwegs aus der Bahnstrecke zwischen Ludwigstädt und Steinbach eine Entgleisung drr Maschine stottgesunben halte. Irgend ein Unglück war dabei nicht vorgekommen. H Leipzig, 10. Juli. Am letzten Sonntage war in einer Restauration einer umliegenden Orlschast ein Loh»« kellner ohne Abrechnung und Ansichnahwe der eiugegangenen Casie von etwa 40 plötzlich unsichlbur geworden und offenbar mit dem Gelbe durchgebrannt. Bereits am Abend des anderen Tage- gelang es. de» Kellner, der von den Geldern bereits einen Theil veruiilreut hatte, polizeilich hier seslzunehmen. — Ein hübsche» FrULIchen wurde dieser Tage in ver Person eine« l3jährigen Mädchen». Tochter eines Handlungsreisenden hier, polizeilich zur Verantwortung gezogen. Das Mädchen hatte gelegentlich eine» Besuche- in der Wohnung eine» hiesigen Prosessors eine goldene Uhr sammt goldener Kelle gestohlen. AIS die jugendliche Diebin ermittelt und festgenommcn war, stellte sich heraus baß sie die goldene Uhr sür l8 -ckl verpfändet und einen Theil des Geldes bereit» verthon hatte. Den Pfandschein Halle sie in eine Schleuß« geworfen, wo er auch iiachmal» ausgesunden wurde; dagegen konnte die goldene Kelle, welcher die Diebin ebenfalls sich entledigt und sie in die Elster ver senkt haben wollle. nicht wieder erlangt werten. — Ei» Dienstmädchen aus Markneukirchen Halle sich in letzlerer Zeit an verschiedenen Orten hier seinlogirt unv an zwei Stellen zugleich unter Entgegennabme des sog. Drausgelve» sich verinielhet. Während nun die Person in dien betreffende» Wohnungen, welch« sie alsbald heimlich wieder verließ, zuvor Diebstähle aussübrte unv was desMitnehinen» wertb war sich aneignele, trat sie natürlich bei den Familien, wo sie sich vermiethel Halle, den Dienst nicht an und betrog die Herr schaft um das Miethgelv. Gestern Abend glückle es nun, brr freche Person in der Petersstroße sestzunebmen und ihrem Treibe« durch polizeiliche Verhaftung rm (5 . »acheo. — Ja Dresden stahl dl^er Tag« rin Schohmacher- grsellr an» Dckthen rin vrloeiped, fuhr damit hierher nach Leipzig und bot es sür einen Spottpreis zum Kaufe aus. Dabei wurde rr aber als Dieb rnllarvl und palizeilich eingesteckt. ) Leipzig, 10. Juli. I» der Einfahrt zum Gasthause .Goldene Laute' am Ranstädter Steinwege wurde gestern Nachmittag ein l6 jähriger, in der Südstraße wob- nender Handlungslehrling, Namens Braun vo» hier, von dem «inlpäauige» Geschirre eines Destillateur« umgestoßen unv bevor er sich wieder anfraffen konnte, überfahren. Der junge Mann wuide erheblich verletzt durch Quetschungen am linken Arme und beiden Beine». Er wurde aus ärztliche An ordnung mittelst Krankenwagens »n die Wohnung seiner Mutter gebracht. — Gestern Abend ging vom Kuhlhurm all ein scheu gewordene» Droschkenpsrrd aus der Lin- denauer Chaussee durch. Der Wagen, welcher dabei Umschlag, wurde stark beschädigt, sonstigcs Unheil aber glück licherweise nicht angerichtet. — Ein hier in Arbeit siebender Markthelsrr stieß gestern Abend mit seinem Handwagen in ter Sch llerstraße durch eigene Verschuldung mit einem Pferde dahnwagen zusammen, wobei er zum Fallen kam und eine glücklicher Weise nicht gesährliche Kopfverletzung davonirug — Heule Vormittag gingen in einer Wohnung der Frankfurter Straße in erster Eloge plötzlich ein paar Fenstervorbänae. denen man unvorsichtiger Weise mit einer brennende» Spiriluslampe zu nabe gekommen war, in lammen aus. Es rückte aus dieSsaÜsige Meldung die euerwehr au», ohne aber in Thätigkeil zu kommen, da «S in wischen den dortigen Bewohnern selbst gelungen war. de» rand wieder zu löschen und jede weitere Gefahr zu beseiligen. — Ein Kinder-Sommersest, wie es wohl herzlicher und inniger selten zu finden ist, beginge» vergangenen Sonntag die beiden vereinten K>nberg»tte«kirnsle der Sl. Markusgemeinde in Reudsnitz, wie schon seit vielen Jahren üblich, aus dem von Herrn Schumann'» Eibc» lüligst zu Vieser Feier zur Verfügung gestellten sesllich ge- chmücklen Wachstuch - TiockenpUtze an der N >bockstraße. Wohl nahe an 1000 Kinder (200 die eine und 800 die andere Abtheilung) waren in Ge»>c»>Ichast von ihren regelmäßige» Versammlungsorten de» von Herrn vr. König an den so»!"- en Sonntagen in der Schule und von Herrn DiakonuS Nüller in der Kirche geleiteten Kindergoltesdieustes »ach obigem Frstplatze mit ihrer Fahne gezogen, um. vom Weller begünstigt und die aufopfernde Liede der auch bei,» Unter richt hülseberriteu Helfer und Helferinnen, in allerhand freudigen Spiele» da» Fest zu begehen. Zündende Ansprachen von einer Rednertribüne herab drs Herr» DiakonuS Müller. Herr» Fab ikant Zickmanlel ,»nv verschiedener Herren, die diesem segensreichen Werke näher sieben, wurde» von der sestgestimmlen versammelten Menge, zumal de» An- gehikrige» und Kindern gul ausgenommen. Besonderer Dank gebührt aber auch noch Herrn Fabrikant Gräbiicr, welcher anch diese» Iabr durch seine schenkweise Bewirlhung mit Kaffee und Würstchen den an sich schon freudig erregte» Kindern diese Ueberraschung bereitete. * Volkmarsdorf. 10. Juli. Der hiesige Gemeinde rath hat sich hinsichtlich der Ueber Krückung der Rietschke mit einer Vorlage an den Rath ver Stadt Leipzig gewendet und darin um Mitausführung der den hiesigen Ort betreffenden Ai beite» aus Kosten der diesigen Gemeindecasse gebeten, welche sich aus 2t,400 de ziffern, während der Gefammtkostenbetrag die Suiniiie von 100 450 erfordert. Der Ralh ist aus dieses Gesuch ein gegangen und hat die Ausschreibung der sür de» hiesige» Ort auszusührenden Arbeite», jedoch vorbehaltlich der Ver tragsabschlüsse bis nach Eingang der Zustimmung der Statt verordnelen. beschlossen. — Im Sommertheater zu Plagwitz (Felsenkeller) kommt heute Donnerstag die Gesangspoffe ,^O dicsk Wcibcr! ' zur Aufführung. * Mittaeida, 9. Juli. Im benachbarten Königs- Hain macht ein rigenlhümlichkS Borkommniß in letzlcr Zeit diel von sich reden. Daselbst wurde vor längerer Zeil'ci» Fremder begraben, besten bei ihm Vorgefundene, allen, An scheine nach in Ordnung befindlichen Papiere ihn als eine» gewissen Gundermann legitimirten Al» solcher wurde er denn auch in da» standesamtliche Sterberegister eingetragen, vor einigen Tagen erhielt nun die Orlsbebörde die Mil lheilung, daß ter wirkliche Gundermann gar nicht lodl ist, sondern wegen unverbesterlich liederlichen Lebenswandels der Laodespolizcibehörde überwiesen werden soll. Tic Perso naliea des lebenden Gundermann stimmen aus» Haar mit denen de» Begrabenen überein und ersterer wehrt sich ganz entschieden gegen vaS Ansinnen, daß der wahre Träger des von ihm in Anspruch genommenen Namens bereits begrabe» sein soll. Nach Lage der Sache kan» kaum ein Zweifel darüber herrschen, daß die Papiere, welche anscheinend dem Todten gehörten, Eigenthum dcS Lebenden sind. Wer aber war der Tobte? Diese Frage dürfte nunmehr wohl kaum eine Lösung finden. 7 Dresden, 10. Juki. Den eifrigen Bemühungen der hiesigen Polizei ist e» gelungen, den frechen Schwindler zu ermitteln, welcher am L. d. M. einen hiesige» Kellner durch Umwechselung längst verfallener amerikanischer Bank noten um 440 geprellt bat. Der Betrüger ist ein aus Moskau gebürtiger und in Leipzig in Stellung befindlicher Handlungsbefliffener, der die Noten sür nur wenige Mark lediglich zu betrügerischen Zwecken erworben halte. — Durch unvorsichtige» Ausgüßen von Spiritus aus einen noch nicht vollständig verlöschten Spiritusbrenner ist gestern die >5jährige Auswärlerin eine» in hiesiger Iohann-Borstabt wobnbaslen Lehrer», sowie da» 3jährige Kind deS letzteren erheblich verbrannt worden, indem die Spiriluskanne ezplobrrte und der brennende Inhalt sich über die Auswärterin und da« Kind ergoß. Auch die Ehefrau des Lehrers bat sich hierbei bedeutend« Brandwunden zugezogen, indem sie sich aus die brennende Auswärtcri» warf und so die Flammen erstickte. Klietherverein. * Leipzig, 10 Juli Der diesige Mietherverein hielt gestern Abend in der „Münchner Bierhalle" eine allerdings nur schwach besuchte Versammlung ab. bereu Leitung der Becrin-vvrsiyeud, Herr Rechtsanwalt Hosmann halt«. Den erste» Gegenstand der Tage», »rdnung bildete die Angelegenheit, betreffend da- Referat der .Leipziger Zeiiung" über die Vereinsversamnilung von, 3. In», d. I, welche« Referent bekanntlich nach Inhal« und Fassung ,ene Ber. lammlung als eine socialdemokralische bezeichnet hatte. Die Sache ist in der Press« seinerzeit genugsam erörtert worden. Herr Rechts anwalt Hosmaun ging nun gestern nochmal« aus den Fall ein, alle Einzelheiten bis ins Kleinste dorlegend und las B,rhalien dcr „Leipziger Zeiiung" in dieier Sache aus daS Herbste veruriheilcnd. Der Raum, der im „Tageblatt" den Besprechungen über VereinS- versainmlunqeu, zu denen die Press«, wie bei der in Rede stehenden etageladeo wurde, zvgemeflen ist, gestattet nicht, noch weiter aui die Sach« einzugehen. Nur da» sei bemerkt, daß Herr Rechtsanwalt Hosmouu die „Leipziger Zeitung" aus da- Schärfste angrisf uud »achbrücklichst betonte, dieselbe babe keinen eigenen Berichterstatter sür Verein-Versammlungen, sie stütze sich aus amtliche Quellen nach dieser Richiung. Auch nahm der Redner de» von ihm vertretenen Verein in Schutz gegea die Verdächtigung, daß derselbe social- demokratische Tendenzen verfolge. Ja gleicher Richiung bewegten sich auch die Au»südrungea de- zweiten Vorsitzende», Herrn Gaizetti und de« Herrn Kretzschmar, woraus die Angelegenheit sollen gelosten wuide. Der zweite Gegenstaad der Tagesordnung betras de» Stand der Vetitiou an den Rath der Stadt Leipzig betresis de« Kohlenhandels. Am 14. December des Borjadre« halte der Miethrrvereia in einer Eiiiaobe an den Rath um eine Erweiterung der Rolh-beftimmunq betreffs de-Kodienverkaus« ersucht und namenl- lich die Einsüirung von Kunimetmaaßm, die geaicht sein muffen, beiüiwoitel. Di« amt ichen Ermittelungen haben ergeben, daß in Lübeck. Ehemmtz. Stettin, Magdeburg ,c. keine diesbezüglich«, Ve> sttmmuiigüi best h-n, daß aber io Dresden eine Na«hs»eror»nnug in Kral« ist. »ach welcher Kohle» n»r „ch Gewicht oder in geaicht«« Hoblmaoße» verkanst werden dürien, es sei somit der Verkauf tu Bütten, Körben w. dort nicht gestattet. Redaer bemerkte schließlich, daß auch in Leipzig aller Wahrscheinlichkeit nach die Angelegeahett ihrer Regelung im Sinne de« Gesuche« enlgegeugehe. Hieraus resertrte Herr Gnizetti betreff- der Klagen über moaqelnde Treppenbeleuchiuag Wie die Erfahrung lehre, io sührle der Reduer aas. würde» uament'.ich im Somnier die Be stimmungen über die Treppenbeleuchtung nicht immer beiolgt, wofür uameail L die Hausmäuaer der Grundstücke verantwortlich zn machen seien. Redner gipleltk sein» Auosührungen iu dcr Forteruug, es lalle» die die Ireppenbeleuchiung und auch das AbichUeßen der ik'llerthürea belreffeabeu Rath-Verordnungen deS Oeiteren in den Blättern bekannt gemachi werde». Die Veriamnttung bewilligte diese Foiderung, woraus der Borsitzead« sich bereit erklärte, die Sache beim Ratke auregeu zu wolle». Rach kurzem Meinung-ausiaosch verschrit« die Veriammlung zunn letzien Gegenstand der Tagesordnung, betreffend die Wohnung«- genosseuschastea. Der Reierenl, Herr Hosmaun. betonte u. A, daß nach einer ZettongSmiiiheituag ,a Dre-dea seiten- der StaSt drei Hauier errichtet wurden, in weichen kleine Wohnungen ein gerichtet werde» sollten. Diese- Vorgehen iei nur mit Freuden zn begrüßen, e« sei dcr Anfang zur lomniunalen Wohouugsgenoffen- ichait. Rach einigen treuere» Nu-sübrungen in diesem Sinne hatte die Versammlung ihre» Abschluß gesunden. vermischtes. — Am verflossene» Sonnlag entfaltete sich in unserem Nacbbarstäblche» Schkeuditz ein muntercS studentische» Treiben: die Landsinannschaslen .Palaeomarchia" aus Halle und „BrunSviga" au» Leipzig Hallen sich dort cm Nkiidez-vou» gegeben, u», den Tag in srkundschaillichem Bei sammensein mit einander zu verlebe». Der F>ühi»veppen, VaS MillazSesten und dcr am Abend siallgejuubenc CommerS wurde» im Nalbskeller abgehallcn, teste» rühriger Wirth, Herr Millweger, Alle» ausS Beste vorbereitet balle, während der Nachinillag durch de» Besuch dcS „WalbkaterS" auS- gesülll wurde. Erst der Nachlzug cnlsülttle d,e auttuirlrn Fcstlheilnehiner wieder »ach Halle, resp. Leipzig. —e- Altenburg, lO. Iutt. Wie arg ter Verlagöbuch- bändler Victor Dietz bcr dcr» Naub in or vansall von dem Commis Trog verletzt worden rst, crgicdt sich daraus, daß ihm vom Arzte >»> Gesicht und am Hmlerhauple >4 Nahle angelegt werben mußten. Daß Alles von Trog zum Morde oorbereitet gewesen ist. da» erkennt man leicht. Er balle sich mit einem eisernen Deicbsclbolzcn ausgerüstet, verschwg die Thür deS Vorzimmers vo» »ine» und »ölhigle sein Opfer, indem er ein Buch au» dem untersten Fache des NegaleS ver langte, zum Bücken. I» diesem Augenblicke schlug er ihn mit dem Mordinftrument aus de» Kops, traf jedoch nicht lödllich und mußte »u» mit kein Unglückliche», ker an und sür sich schon leidend war. längere Zcil ringe», wobei Lieg einige lebensgefährliche Schläge an die Sl>r» erhielt unv eine Weile sich auch in Gesahr bcsand. von Tiog erwürgt zu werden. Trotz de» Hellen, lichten TageS, trotz des belebten Hanse» in der Milte der Stadl wäre doch dem Uninmschrn, welcher auS ScharkenSIebc» bei Magdeburg stammt, sem Mvrdplan beinah gelungen. Mil wahrer Äcsliebigunq ver nahm man darum gestern die Nachricht, daß cS unserer Polizei gelungen ist, den Vogel so schnell zn sangen und ihn m sichere» Verwahrsam zu billigen. Herr Dich liegt noch im Wundsicber. — Apolda, 9. Juli. Ein schwerer NnglUckSfall er eignete sich gestern Nachmittag in ter hiesige» Ehrhardt'schen Ziegelei. Durch den Einsturz einer Wand wurde c>» in der zur Ziegelei gehörigen Lehmgrube beschäsligler 2l jähriger Arbeiter au» Pjuhlsborn verschüttet und sosori ge» lödtet. Einige andere Arbeiter, welche gleichzeitig iu ter Grube beschäftigt waren, kamen »nt uiierheblichcn Verletzungen davon. — Die Feier ihre» sünszigjährigen Arbeite rin n e» »Iu d i I ä in» » beging gestern die seit dem 8. Juli 1839 in der Fabrik der Herren Christian Zimmcrmann L Loh» beschäftigte Chesrau Großkops von hier. — BreSla». S. In'i. Die Ausführungen von Devrieni's „Luther" im BroTlaucr Thaliathrater habe» «ine Gesammleinnabme v:n "00 ergeben, wovon »ach Abzug dcr Unkosten ein H ir- z von etwa 15 000 dem Fonds sür Errichtung einer Luther-Kirche in Breslau zu- gesührt werden wird. Or. D-vrienk hat auch in Breslau mit Rücksicht aus den edlen Zweck der Ausführungen aus Schrislstiller- und Schauspielhonorar verzichtet. — Der Deutsche Schriststeller-Bcrband hält seine diesjährige allgemeine Bersau>i»lnng am 2l, 22. und 23. Seplember in Frankfurt a. M. ab. Die Toges- orcnung wird demnächst versendet werden. T. Aus Kurhessen. 9. Juli. Die Universität Mar burg (juristische Faculläl) hat auch de» Direktor im Neichs- amt des Inner», Bosse zu I>r. konori» causa ernannt in Aneikcnnung dcr Verdienste desselben um daS Ziistandekommen dcS Invalidität»' und AtteisvclsorgittigSgesctzeS. Seit Pfingsten ist der l)r. Richard Külz, der iffcsi« dc» Professor» Külz in Marburg verschwunden. Der Ilr. Külz, welcher in Mar burg studirt, Halle an de» Psingsllage» eine Vergnügungs reise in ven Tbüringer Wald angelrelen, von welcher derselbe iiicvl zurückgckehrt »st. Der Vermißte ist zuletzt in Gotha gesehen worden, von wo er Uber Ilmenau und die Schmücke iiach Suhl zu gehe» beadsichligte. Von hier ab sehlt jede Spur. Irgend welche Motive zu Selbstmord rc. liege» nicht vor. so daß ber junge Mann jedenfalls einem Unglück oder Ver brechen zui» Opfer gesallen ist. — Darm stabt, lO. Juli. Der Großherzog, die Prinzessin Heinrich von Preußen mit dem Prinzen Waldemar unv die Prinzessin Alice sind heule Vormittag, von Mainz kommend, hier cingelrvfscn. ----München, 9. Juli. Die NusränmungSarbeiten in Röhrmoo» sind vollendet. Die Untersuchung erstreckt sich aus den flüchtigen Hilssweichensteller Seidl, de» diensthaben den Beamten, welcher die Controle ter Weichenstellung ver säumt bat, sowie den Führer der erste» Locomolive, welcher die Signalscheibe der salschgestellte» Weiche zu spät wahr- genommen habe» soll. Die Besserung der Verwundeten schreilet fort, sotatz außer den neun bisherige» Tobrvsällcn wcileie »ichl wahrscheinlich sind. lü München, 9. Juli. Heute früh stürzte im Gasthaus „Bolkslhealer", Frauenhoscrstraße 15, ein Etageiigcbälk von znni Stockwerken in Folg« i»ige»üge»der Bolzung bei Ma»cr- auswechsltiiig im Parlerre ein. Ein Mvrtelwcib wurde schwer verletzt. Die Möbel ruinirt. Größeres Unglück wurde ver hütet. da die Mielher verreist waren. — Karlsruhe, 9. Juli. Der Köniz von Rumänien hat sich heute nach Badenweiler zui» Cnrgebrauch begeben. Paris, 9. Juli. Die Beisetzung der Gebeine von Carnot, Marreau und Latour d'Auvergne (diese Name» waren in der Fernsprcchilikldung verstümmelt) >m Pantheon ist aus den 4. August d. I. festgesetzt. Der Minister deS Aeußern, Spuller, hat den Botschafter in Berlin, Herbelte, die Weisung erlheilt, die deutsche Regierung um di« Erlaubniß zu ersuche», die Ucberrestc von Carnot unv Marceau aus Deutschland nach Frankreich überführen zu dürfen. — Saarbrücken. 9. Juli. Aus der Grube Dechen stellte die Belegschaft wegen Entlassung eine» Delcgirten neuerdings die Arbeit ein. Auch die Gruben Bildstock und Püttlinger wollen streiken. — Spanien hal wieder einmal eine» seiner berühmtesten S t i e r kä i» p s e r v e r > o r e », den Torero M a »>i et F u e »t a ». bekannter unter dem vom cks gucrrs „Boccanegra", der aus dcr Placa de Torro» zu Baeza in Andalusien unter folgenden Umstände» getödtri wurde: Drei Stiere waren schon blutend aus der Arena gesallen. dcr vierte war rin prachtvolles drei jährige» Thier. VaS eben von den wilden SerraS der Provinz Salamanca gekommen war. Der Bruder Boeeanegra's,Sl Melo. trat ihm cnlgegeu, L« war «in Augenblick voll ängstliche.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview