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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188907100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-07
- Tag1889-07-10
- Monat1889-07
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1889
- Autor
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^870 I starr, hü«et» »,,ch«»«Wir » i z„no mufikaltsche» L»«dn^ u»d belebte» Vortrag «nß «erb,,,» dltvr- Theater. I werde. Da« .LSethelted" (Lowpoatft nndeka,,«) »ard« vo» de, Leipzig. 9. Juli. Auch in Weber'« „Freischütz" find«» der I «»««'". »"»d-r mit «vi»«u^g «Faageu; ^ ist «« ««»-»'- au«sühreude Künstler sehr dankbare Ausgaben: aber wie! LirdkNaselio» ^e^'nakch- in „„„ »... I »och aus besaadere Gesühlsnese Anwruch erhebe». La« hübiche huumelwerl ist ihre Arl vrrschieben von der rasstmrteu Lu«. I ^ , Fuch« „Wenn der Früh»,, aas die Berge steig," stattuug der Meyerbeer'schen Partien, beispielsweise derienrgrn I sich «wer iüchttge» Wiedergabe. Veethove»'« «har „Die drr vorgestern ausgesührten „Asrikanerin". Hier da» Streben I H,mmel rühme» de« Ewige» Eh'«' trat »a« i» so etgenthümlichrr nach glänzenden Schlaglichtern im scharsen Eontrast der Stim. I Form »ach »>e eaigegea: er raht aas eiaer höchst ioaderbaren muogen, bei Weder bre ruhige, tiesinnige Musik eine« Meto-1 Harmoniebegleitung, die sich dar« gefällt, aus alle Mittelftimmen diker« seltenster Art. besten Sprache einfach und schlicht, doch! »a verzichte»; di« Instrumenttrung selbst ie« ist un« «adekaaat. sprach der äußere Erfolg beider Werke genau ihrem Wesen. I ^ ^ ^ „s Fehler» io de» Stimme». Die «apelle süllie b«. Meperbeer Hörle man dm lärmenden Be.satt einer durch ^iichenpoujen durch «lotte, srShl.ch. «eise» -af »»genehm, die Essecte drr Oper geblendeten Menge, bei Weder gab e« I die Leituag besorgte i» geschickter «eise ei, Mitglied ruhigere, aber nicht« desto weniger nachhaltigere Erfolge, deren I der Lapelle. Hoffenilich ist dem g^e» Zwecke ei« recht beträchtliche Ursache eine warme Aufwallung de« Herzen» war. Wer I Summe erworben ward«». körr-te auch beim „Freischütz" mit seiner sehnsüchtigen, von einem I v^llfsmtlicht im Heiligenschein umwcbenen Romantik kalt bleiben; wie könnte I ,v"tmanu verofleutltcht tm Reuen rn, Zuhörer gleichgiltig sein, der sich bewußt ist. daß hier ein I I^ge^en ^ ^ul,che« Ge,"uth s-m-n stanzen Zauber /ntsattet. echt , «^u»^ °»?g.l«äbig? oder ungleich. «Itt.gung d?r B»°y'- deutsch-Kuast,^e mildeunb doch unwiberstehIicheHerischast übt. v lletanrgade. Man »abm da« »»nächst nicht tendenz.ö«. Da» Andenken Weber"« bleibe in Ehren, so lange e« noch deutsche I vermemtr. der «etreffeade sei wohl selbst Ichald. w nn e« Herzen giebt! Möchte man doch den Werken de« herrlichen Veat» I ,ym »ich« nach Wunsch ergangen, oder er sei ein Hypochonder. Ebenso schen Meister« eine ihrem Werthe entsprechend« Sorgsalt der I hat mau die nicht zu liebevolle Berücksichtigung junger »un». Au«svhruog widmen. Sie sind zu gut. um Bersuch«stationen aus I enlhusiaste». für die ursprüaglich da» Theater gedacht war, oft be- dem Wege berufener und unberufener Darsteller zu bilde,,. Heu,. I mangeln HSren. Aber wer will untersuchen, wo Recht und Unrecht zutage muß man aber schon zufrieden sein, wenn der A?" w«nigst-°« mit berufenen Sängern au.gefllhrt wird. I s^Rechn^^Äichim ^»^rch ketä»,^^^ Äl» solch« stellten sich sowohl der wohl neuengag.rle Herr „„ in dieser Hiaficht wird man Bayreuth nch.S Thate al» auch Herr Wittekops, der stimmbegabte Bafsist I ^rch die Finger sehe», vorab «ft gern »uzugeben. daß ein Unter, au« Aachen, vor Herr Thate wurde der lyrischen Seite I nehmen, welche- nur alle t, 2 oder 3 Jahre wiederkehrt, schwieriger seiner Ausgabe völlig gerecht. Wäre der Sänger im Stande, I ,a D>«ciplin zu holten ist, al« eio sorilausende« Lheatergeschäst. mit Hilse einer besseren Kunst de« Athemho'.en« die melodischen I Indeß Bayreuth ist nu» im t3. Jahre Feststadt, und mau »ante Phrasen ohne Zerstückelung vor,ulrage,>. so dürste man seine I nachgerade eine gewisse Stabilität d« Lr»r,ch:u»ge» beanspruchen, gesangliche Autsühruug der Maxpartie musterhaft nennen. I »ach dem erste» versuch 1876, hielt Richard Wagner — II» Sm»«- - H „ »W-„ I „„ >„ x.,„„ s>»>. gestatte mir gnädigst den vergleich al» die seiner Bor» I ^ gg, Mäugel, die uuserem Unternehme» anhaste», «künstlerisch gänger. Recht gut sang auch Herr Wrttek 0 ps. mit I und materiell war uasere erste Zusummeukunft oichi« weaiger al« Kraft und Glanz be» Organ«, aber doch ohne die I fehlersrei. Aber das werden wir verbessern, dämonische Färbung. welche die Ea»parpartie erfordert I Seitdem ist e« in Bayreuth nicht bester geworden. Wohl in Hätte nur der Darsteller Da- au-gegliche», wa» dem I >i»<elnen Dingen. Aus einer Rebeastutio» bleibt mau »ich«, wie Sänger fehlte — aber schon seine Marke war diel I >276, unoerseheu- sitzen; oder in der Feststadl selbst leidet man treundliech da« aanre Welen viel ,u aemütblich I U'ch' mehr — wie daiual«. wo alle« noch ueu war — Huuger und " in ^ d.b ^ Du.st. Schlanke Schnellzüge fahren hin und hundertfnch ,ft jedem Beiläufig gesagt, ist e« mindesten« merkwürdig, daß b c I dort genügt snr alle, die Seid. Geld und starke Nerven Dtreclron einen neu zu engag.renLen Bassisten in zwe, hohen und die n,ch, zurückprallen. wenn sie e.n Bi»cht» Unrecht mil Partien herausstellt, so baß man über d,e eigentliche Ve-1 anjehen solle». Bayreuth lebt von Wagner'S Ruhm, vom Bürger- sähiguog de« Sänger« sich kaum da« richtige Urtheil bilden I uieister bi« zum Nachtwächter, von der Feftdirectorin Losima Wagner kann Mil wohltbuender Sicherheit stellte Herr Gre in er! bi- zur l tzten Kellnerin — Alle sind an den Festspitltinnahmen den Euno dar, bester — die betreffenden Herren Künstler I »direct beiheiltgt, und die ohne diesen Umstand bedeutungslose gestatten mir wohl wieder güllqst diesen Bergleich — a,« stank,iche Sette,istadl. hat da« größie Interesse daran, wohl vor- seine Vorgänger, von denen ,ch au«drückl.ch Herrn Köhler >7°- >>-, wagn-rbürst.nd.n Idealisten in L i.., »a». «a»,. die klassenve h'iicke. welche da« Fehle» einer wirklich lugendlicb I ia„lr Zusiände zu fordern, oder dort umsonst leben z- wolle» „nd dramatischen Sängerin bildet. Bei de» bevorstehenden Neu- I aus einem silbernen PrSsentirtell:r am Siadtthor ein Freibillcl cngagement» sollte man doch endlich auch diese Frage enb-1 z»m Festtheater zu erhallen. Wagner selbst, der gar nichi« von giltig lösen. Borlressliche Moniente der Aujsühruiig bilvele» I Geld, Mach! und Orden hielt, balle eiwa« derart wohl gewünscht, da» 'gesanglich unüberlressliche, durch reiche» Beifall au«. I Bor allem kein junger nnbemilteiter Künstler soll» je vergeblich t-ei gezeichnete Aenuchen de« Fri. «rtner, der in seiner Art ^m ant'opsen. «der schon dre. Wachen na» dem Schluß der 76er P°.ft W.'- ein: er lebe in zu haben sei Mil schwe ei» Herzen, »der, wie er selbst so reizend naiv schreibt: „mit tiefem Et l" kalte er Eintrittsgeld nehmen müssen, für da-, wo« er der rrlösungSbedürsendrn Welt halte schenken gewollt. Aber seirii wir gerecht: an sich ist da« Bezahlen in Bayreuih duichru- keine Entwürdigung, nur muß streng der Schein veliniedeu werde» al« solle u<i magursw ^lonau» artiv in Bayreuih da- werthe Publ>cu>» — gemolken werden. Klar auSgedrürkl: e« wird geklagt, daß da-Beschist in Bayreuth energisch da« Commanbo. im Anfang ein wenig zu hitzig, oder sollte der treffliche Meister nicht da- Tempo de» Abagio der Ouvertüre al« eine — Uebereilung erkannt habe»? M. Krause. * Leipzig, lv. Juli. Au« dem Bureau de« Stadt theater» wird un« geschiieben: ..Da» Gastspiel der bekannten Operettentenors Herrn Adolf Brakl und der Operette»- _ . , . sängerin Frl. Serbold vom Earltdeater in Wien, welche« 11><b lehr breit mache und daß von Vornehmheit der leitenden «rund am kommenden Sonntag seinen Ansang nimmt, dürfte mit I »>cht immer die Red« s«. Nur ein Beispiel: Ein Geschäft, daß Recht ein hervorragend.« Interesse beanspruche». Be,de Gäste ""ß"»° d Bayreuths de» B.lletvertri.b vermittelt, hat. w.e un. 7°«7-. r;.-.--. sr; ihre seit einiger Zeit unternommene Tournbe bildete für sie I ^omiitenien. welcher 8 Karlen zu der ersten Parsiial-Borstellung ,n eine Kette von Triumphen. Glänzende Berichte von dem I briagiem Grsääsl angem ldet hat und wünscht diese zu entnehmen großen Erfolg, den Herr Brak! und Frl. Serbold soeben I und zu bezahlen. Da« Geichäsr schrieb nun nach Bayremh au die 1» München am Gärineiplatzlhealer errangen, bringen die I Beiwaliung und läßt sich sämmtliche augrmeldelen Karlen m,i ei„- Blätier der bayerischen Residenzstadt — ein Erfolg, den 11-tncken. Alle t,essen ein. »ich, aber die acht z» der erste» Parsisal oller Voraussicht »ach die beiden Gäste auch i» Leipzig davon. Bor,,-Nun ,. Man e. slauoi, vor Allem auch darüber, daß kein, tragen bürsten. Sie beginnen ,hr hiesige» Gastspiel m.l «u^ür-""> be.g.sügt wa,. E- w-rd ,n «ahrku.h pesemiornch an- u I ge rag, und „UN lese man den Be cheid. Da« hitßt — Seschäst-leute „^igeunerbaron . Herr Brak« singt den Sandor > Barinkay, Frl. Serbold die „Sassi". "Das Schwedische Sänger-Quartett im »Tivoli" Da streit.» sich die Leut' herum wohl um den Werth d.s — Bola pük( Weliiprawr! Es wird irdeiiiall« noch »lonche- lrövich.» durch die Plriße wandern, ehe dieser a» und für sich ich-ne Grdanke au« der ELugliuaSprriüde in da- Aller der Schnlpslichiigkeit hinüber ge tragen wird; in« zulli Einirill diele« Zrilpuncle- mästen wir schon mil der «nternaiwuale» HeezenS-Verkehe-ivrache. der Musik zu trieben sei». Da- Schwedische Sänger-Quarieit, da- an, Moniaq Abend 11» Gaiie» de« Divol," zni» ersten Male hier auitrot und, kmschliebbch der Zugabe 20 Lieder zum Vortrag brachte, hat eben fall- bewiesen, dag die Musik zur Zen noch die verständlichste Welt spräche ist. — Von anderer Seile wurde i» der gestrigen Nummer d. Bl. bereit- miigeiheili, daß die Schwede,ijänger einen durch schlagenden Ersvlg erziellen; der ernsthast nrlherlende Verichlerftalier kann hinzulügen, daß dieser Erfolg ein vollkommen berechtig«, war. Veiücksichngr »ran. daß der von mir »> Mann au-geiüürie Ge>> ng im Garien nichi io zur «eituirg koinmi. als r» einem Saale, und daß man von einem Au-länder nichi ein io völlige- Bertraulsein inn der denlsche» Sprache vorau-ietzen dart, a>- von Einheimischen, so muß jollie» ihn „ichl lesen, denn er giebt et» recht häßliche- uanachohmcii-. werihc» Bild. Z» der ersten Porsisas-Borftelluug sind Karte» vorläufig nicht inehr vorhanden. Aber e- werden welche zurückkommen, rveniurll gegen spätere Serie» vertausch« werden. Indeß auch dann könne der Besteller die bestellte» achl Kaeten nicht haben, da man diese nur in Verbindung mit den Borstellungen de« Tristan und der Meisttisinger au«zugebe» Willen« sei. Aui deutsch: Parsisal. der niigend« außer Bayreuth gegeben wird, wird voll. Tristan n»d Meistersinger finden b,S >etzl nur für die ersten beide» Abend.', lonft aner leine Nachträge. Wa- Dre-den, Berlin, Hamburg, Leipzig, München NM dielen beiden Werken leisten, «ameulltch die Drr-dncr nnd Berliner Ausiührungen, da« hat sich überall heruingespeochen durch d e böse» Zeitungen und da- Publirnm strömt de-vald in Bayreuih vorläufig nur dem Parsisal zu. Daraus hr» mach! inan un die unglaubliche Nach-Bediagung: nur wer un- die Billei- zu Tristan und Meistersingern adkanst, bekommt Einlaß in die rrste Parsiialvorstellunq Sicher, da« Festromtt« hatte da- Recht: nur ungetrennle Tripeb billei- au-zugeben. Da- mußte oder unter vollster Otstenll chke» gleich ansang- bekannt gegeben werde». Jetzt wirkt diele Maßregel w n» nicht ei» Mißvrrständui« vorlieqt, corruinvkend. Wagner ...an Novaen, hekeuuen. daß die schw büchen Herren m Wirklich,ei, '°"°'/- Baynuih über dem »elchäsl steh,. Wäre Willkür im ei»,» «unsigenuß gewäbien. Und da« st um so HSaer a> znichla en, al-I jo stünde da« unter led-r ENscha v>azi>. di. «örpeilchas., wenn man van den. >zni» Eonira-.z h.rabuc gen:... > n.„. . markige» zweiien Bassisten. Herrn «indliinbh, abstehl, v chi »der un gewöhnliche« Stimmen-Malerial versugi: vagcg« > ist die Strnlung «.ne vorirestliche. Da« Ein etzen ersvlgt io sicher nn) gleichmäßig, a« ob ina» aui einem gut gestimmten Pianoiorte einen vollen Acroed «nichlägl; die Neiuheit ist »ahez» umehilae, sa daß von eineni Hernulerzieheu kaum die Rede sein kann; dabei hört man scharse Nhylhmrsirung, seine- Au-art«iie» der verschiedenen Toaschallirungt», Deutlichke» der Au-iprache. vor Allem aber die Hauptsache: Beseelung de« Gelange«. Da- Prvgra»»» bol abwechselnd ernste »ad heilere Quartette. Die große Anzahl der vorgetragenen iidüre einzeln zu besprechen, muß ich mir laus die Bedingung, ihm neben dem gewanichlen frischen Brod noch zwei ältere Brobe obzukausen. Hoffen wir aus ein — Mißverslaadniß. Aber leider affirmirt die Bayreuiher „Ge schäsi-steve iür die oberen 10000 der Geiellschast" den lchiechien Eindruck ihrer verzögerten Antwort selbst durch da- Hinzusüqen: Ziini»er> eftellungen nähmen die Hotel- während der Fenipelzeil iür einzelne Nächie nicht gern an. Für längere Z-i irdoch lind Zimmer zu l abe», E« stimmt ja zusammen — Fest comn« und Hotel« Um billig und honett zu lebe», gehl man viel leicht klüger »och Par.« zu, Wellau-ftrllung anstatt 1» die schwierige Fen'piclftabl am Iränkischeu roihen Main. Wenn ein M ßverftändnr z le.dee versage«: aiS besonder« gelungen will ich aber h rooeheben d,e ?"^li'n l°ll,e io muß e« dem Bahee.ther «omti« nur erwnnsv. Lieder: .An- Fredman« Episllar", von Bellmann; .Mäbeten ,,»I dem roihen Mündche»", von B E. Neßler; »Die ^valscisahri", von Mi ndel-iohn; „Mitsi>mmrrpol«ka". von Oel inder; »Blauer Montag", von «licken: .Die Maiennachl". von Will; .Nächst ed". von Gnrlitt: .Ach Oia, dem ich so sehr gewogen", norwegische Volksweise: »Sing, sing", von Söderm-iun; .Binela", von Abt Uedereaschend war die Leichtigkeit >m Bortrag de« Beri'jchen Liedes: .Der Käser »nd die Blume". Daß die Stager hier den Ton aui dem Schlußworte .stumm" drei Mil sehr leise au-hielie». ist zwar vom Eomvonistea nicht vorgeschriebe.!, «twie« sich aber von »berroichendee Wirkung. Die Herren mußten nach leden, Theile eine Zugabe iolge» lasten; daß sie mir GeügendrÜ botra, auch einmal mein .Still ruhi der Ser" von skondinavilchrn Sängern in deuischer Sprache zu hören. sein, die« auszuklnren. Sonst aber erinnert Bayreutd verzweitcli graau an den Borhos de« Tempel-, wo nach der Bibel Jeju- Shriftn« die Tiiche der Wucherer umwars «ad diese H uau-Iried. * Freiberg t. S. V. Juli. Untrr dem Gelänte der nahen Domglocken, die ihn so oft zu trenn» Dienst anipoenteu. wurde gestern irüh der hochverdiente Stadt- und Domcanio E Theodor Eckhard« >m Liter vo, säst 70 Jahren au« dem ^ Diklsrit« abberuse». Nach mehnnouallichem schwere» Leiden, die ihn zwang », am l Mai seine Pensionirnng zu erbitten, ist der btedki» und iüchiige M ister gestern saust entschlafe» Gel grnilich seine« Rücktritt« vom Amte sind an dieser Stelle bereit« vor zwei Monate» jeine vielieitigen Verdienste um die Kiechenmnsik wie um und zwar gut zu hören: iür diele Ausmerksamkett lei ihnen meiner-1 F"^derg« eingehend besprocheu se. « noch ein besonderer Dank -usgeiprochen. Heinrich Pse.l. S«'d»q °»d i.tt dem l- vc'°>"r II I 1839 al« Lehrer dierieldft angesiellt, wurde der nun Dahingeschiedene » Fräulein Katharina «aebler. eine junge Le'pzigeria und I noch m diesem Ja bre sein bt),ähriqe« Lehrer,nbilänm geseirr, Hab,». Schülerin der GeiangSledrerin Frau Prosesior «ndr,eßr>. welche I "»« Domcanior wirkie er ir» litbl al» Rachsatzer «nackee'S mit Ichon zu witdeeboltea Male» ia Loncerlen »chöue Stimmmittel und I dedenleadem Erio.g: nur seinem bescheidenen «tnn ist e« zuzu- dkaniaüiche Begab,>ng bewie-, wuid, anläßlich der «nwesinhett de« > s-brriden, daß seine gediegenen kirchlichen Tonschövinngen nicht die Herrn D.rec or Ernst «et'ke ,» hiesiger Si-di. nachdem sie vor dem- l allgemeine Aosm.rk'amktii der Musitwel« aus sich lentten. Sein große« seldrn P obe gelungen, ad Herbst diele« J-bre« als Säuger,» aus I Lehri-lenilludieiaeTüchiigkeit-loDtrigenierranqd'eAuerkenuungaUer vre, Jahre m» steigender Gage iür die Siabttdeatee Elderselb. I Fachmänner, die »elegenbett batte», sein« Leistungen aus dieiem «ebiele «armen engagirl. - Da« Engagement erlolgte durch «oemittelung I >"'»,» »" lerne«. So hoch Eckoard« -I« Musiker Nand. so stand er al« der hiesige» Theater- »ad Lomeri-Aqeaiur vou Richard Pöüch I Bi'-'-d -och bSder. E.» ireffl.cher »a„r und vai^e, Ehr,st ,a I de« Wort^ edelster Bedeutung, ein Ia»g,ähriger Meister der auch Leipzig. 9 Jnli. Der Gesangverein .Hoifnuag" gab I von seinem liebsten Vorbild Mozart io hoch gedalirneaea maure- g-siern nnier Mnwiiknng her Capelle de« It«! Regime»!« ein > r>ich-m Kunst, Hot er ein »chöne« Leben onSqeiebt. «ich« arm an Cvueert in dem Garien der „Drei L>lie» ' in Reudnitz zu Gunsten I Peuiuugmi, aber auch »»endlich reich au Feeuudschaii-bewei der Äafferbe'chöd'gten in kachle,. Da« Concert war ziemlich gnt I Frenden »nd Ehren. Die schwerste Prüfung, die Nachricht von l beiuchi. da« Pnblicum sehr dankbar und da« Gebotene mit Arennd-I vlStztiche, Tod« de« einzige, Sohne«, de« Pastor« Eckhardt 1» Helbig«. lichkett belrachleud. Uater den 14 Proqiammnummrr» siete» der I dars bei Mnlba, tras ihn beritt« «ns de» letzte» Schmerzenslager. Lovelle zehn, de» Gelangv»,«t, „Haff»»»«" nur „er z». offenbar I Dt» Wahl setae« Rachsaiger« für da« Stadiemitara« sollte hentr R'n rtchügo« »ewstlä-tß. Der Bn-a s«»st iß et»« »chyzt, Mi« k »» »tr» »a« »t« jatzi »ach «Gel«,«, Ergttnch t» »« hentigr» Sitz»»« da« Gesammiklrchendaestaudes wahrscheinlich »er- «ffeatlicht werdttt. Drr Name Theodor Eckhardt wird jedensall« t» drr rubmvollea Reih« drr Freiberger Dvmcaatvre» »eben dem «nacker's eine» Ehrenplatz behalte» «nd zahlreich« Bewohner der ollen Bergstadt werde» setaer stet« mit Liebe and tiefer Rührung gedenken. * «»« London wird der ^kölnischen Zeittmg" v«m 8. Jnlt b«. richtet: .Der große Musikiempel der Loudover. die Royal Albert -oll tu Keasington, war gestern Abend da« Ziel von über zehn, lausend Schaulustigen, die alle da« Fünffache de« gewöhnliche» E>«. trtt»«vreile« bezahl! hatten, um den Perseekönig beim «alacoucert zu sehen und zu bewundern Um 9 Uhr wurde der erste Theil de« ssrogramm« mit dem große» Marsch au- dem .Tanndäuser" er öffnet; die beste» Mllitaircapellea, London« bester Ehor, beste« Orchester und einige der beliebtesten Solisten waren hinzu, gezogen worden, oder al« musikaliiche Vorstellung wurde trotzdem da« Loncert von Niemandem cngeiehe». E« war eia Schau,piel, ein bunle« Bild au« dem euglilcke, dyrd lil«, i» dem der Sebah von Persien »nd die britische Köuig-samilie die Haupt rollen ipielte». Draußen drängte sich die nimmermüde Schaar derer, die nur ganz von weitem die Pracht de« Throne« demülh.gltch bewundern; militairische Eheengardrn waren die Straße» «nilang ausgestellt, in der Boekallc der Albert Holl standen stumm und steif, al- ob sie ollen Bi ber» entstiege» wären, die doekenten, die Wächter und Beschützer de« Tower«, ia rothen Hüten und Gewändern, aus ihre Hellebriden gestützt. Im Innern laß, Kops an Kops ge- drängt, die große Schaar der Größen-Aabeter; die Herren in der ionst in den Salon« unzulässigen iniütgirischen Uniform, i» kleid samer Hokttacht au« schwarzem Sammet, mit Kniehosen, seidenen Strünivfen und Schnallenschuhe,,, oder im einfachen schwarzen Frack. Die Toiletten drr Damen sprühten törmlich von den kalten Sirablen der Diamanten, und überall zielten Operngläser auseinander. Eine der Dame», die von allen Seilen aus diese Weise angeftarrt wurde, war die beinahe sieb» gjähr.ge Herzogin von Montrose, w lche vor kurzem einem Jüngling vo» vieruadzwauzig Sommern ihre Hrad iür« Lebe» gereicht hat. Wie die jüngeren Dämchen, die zwei Genei aiione» nach ihr da« Licht der Welt erbückien, war die hoch blonde Herzogin in eia weiße«, tirs aotgeschnttiene« AilaSkleid ge- dülli. Nicht weit von ihr laßen der Herzog und die H rzogtn von Westminster, ohne je einen Blick noch ihr zu wersen; die Großen de« Lande« reihten sich in weitem Bogen aus ihren Lehnstühlen aneinander, und um halb elf. al- schau die Ungeduldigere» aiifingen verdri,ßliche Miene» zu z'igen, zeigten die goldbetreßten Herolde durch einen Trowpetentusch an. daß der große Augenblick gekommen lei. Der König der Könige nahte, mit ihm die Prinzessin von Wale« in silberschimmerndem Kleide, aber nicht ganz io unbe fangen, nicht ganz io ruhig und sicher wie gewöhnlich, denn Seine Majestät von Persien ist augenscheinlich nickt gut zu Fuß und ging etwas holprigen Schrille« die Treppe hinab dee Tribüne zu, die dem Orchester gegenüber unten im Saale für die Hoheiten errichtet war. Da er zu gleicher Zeit mit der Dame, die er „führte", ein Gespräch ^u out rhalte» bemüht war und die« u.cht ohne großes Grberden- p»l staitfinden konnte, sintemalen der Schah kein Wü ilein Englisch spricht »nd nur iniihielig mit der Sprache der G'llier kämpst, so war der Fortschritt der Tribüneszu nur äußerst langsam. Musikalisch ist der Eckah „chi; die Sängerinnen, nicht der Gesang, zogen momentan seine Ausmerksamkeil aus sick, aber al« beim Ausbruch da- Gerisiel und «eschnurre de- persischen Morsche« einmal wieder etwa- ohrenveilitzend ertönte, da saltrte der König der Könige still vergnüg, die Hände über der Brust, ließ Li- Fingelspitzen zum Zeichen seiner Besriedigung dreimal gegeneiaouder sollen und legte wiederholt al- Gruß die Hand an die Mütze, während 13 000 Kehlen in brandende Hochrufe auSbrachen." 88 Tie allgemeine Musikschule zu Basel, gegründet vou der Gesellschaft de- Guten und Gemeinnützigen, ichloß sich in ihrem 22. Curse mit einer Gesammtsumme von 389 Schülern und Schülerinnen für die Jnstrumenlal- und Geiang-clasten, ohne die au- 30 Schülern bestehende Ldorclaste. Außer den lausenden Lursen, die sur Llavicr, Violine, Gesang und Orgel eingerichtet sind, fanden noch Orchesterübungen sür Streichquartett, Qnarieliübungen, Lnsenibleübuiigen sür die Llavierschüler, außerdem Ib Vortrag«, atende mit gemischiem Programm au« allen an der Anstalt belrie denen Fächern statt. Die Prüfungen am Ende de« Schuljahre« schlossen mit ei-iem Eoncert in der Marliii-k rche, in welchem eiue Simonie von Mozari. Sätze au- Llreichquarlellen und verschiedene Cdorgesänge mit OrgelbealeitiiNg zum Bortcag kamen. Der Bericht enthält am Schluß eine wtudie vo» S. Bag ge über: .Die Mu« kcln und Gelenke im Dienste der Clavier-Tcchnit". — Der regieiende Fürst von Monaco, Karl HI., hat eine Beroiduuiig erlassen, »ach welcher nunmehr kein ltierarisch,- oder musikalisch,- Werk in, G-biete de- Fücftenthui»- ohn- Erlaubniß de- Be> lasier- oder Bcrlegeis ausiesühn, dargestellt oder verviel sättigt werden dars. Die Sache ist nicht unwichtig in einem Länd- chen, in welchem das ganze Jahr hindurch eine Menge literarische und musikaliiche Werke ausgeiiihlt werden und erdebliche Summen kinbriiige». Ani Grund obiger Verordnung st-ht der Beitritt Monacos zur Berncc Coilve tioi, m n»tl,Ibar bevor, welcher sich übiigeu- auch vor kurzem da- Grobhcizogihuin Luxemburg angeschlosteu hat. Die Mondsinsterniß am 1L. Juli. Mit dem Vollmonde tritt c>m 12. Juli Abend- eine vor tielle (iheiliveise) Mo»dfiiis«er»iß ei», bei welcher zur Zeit der größte» Vkisimieruilg (Mille der Finsteriiiß — in Leipzig 9 Uhr 13>/, Muiulen) also nicht ganz die Hälfte de« Mdiiddurchmestcr- oder der Fläche nach säst genau -sV, der Mondscheibe vcisiustert wirb. Der Schallen (Kernschalten der Erde hat zu dieser Zeit eine Länge von 189 009 aeogr. Meile» und der Tllrcbiiieiier desselben beträgt an der Stelle, wo er vom Mond durchschnitten wirb, 1275 Meilen. Die Finster- »iß ist in Australien, Asnka, der südliche» Hälfte Asiens n»v in Europa (»ni Ausschluß de« hohe» Roiven») sichtbar. Mit Beginn derselben befindet sich der Mond im östlichen Theile de« Schütze». 1l Grad recht« vom Mond, etwa i» der durch denselben gelegte» Horizontalen siebl man Sigma, den hellste» Ster» riese» Sternbilder, von 2'/, Größe, weiter recht«, nahezu in der doppelten Entsernnng, jedoch elwa« höher, den Jupiter, der als hellster Stern de« Nachlhimmel« mit Diinkeliverben sosort in die Augen fällt — erst l Uhr 12 Min. gebt die »och kellere Venu» auf. Für Leipzig erfolgt der Aufgang d ö Monde« 8 Uhr 11 Min. Abend«. also genau inik Soiinennntcrgaiig und zwar nahezu in Süvost, da er sich in sehr südlicher Abweichung befindet. Der Ansana, d. i. der Eintrilt de« Kernschatlen« der Erde i» die Mondscheibe, erfolgt 8 Uhr 32,7 Min. „»lllerc Leipziger Zeit, also nur 22 Min nach dem Ausgang de« Monde«. In südlicher gelegene» Orten bietet sich dar seltene Schauspiel dar, daß der Erd schatten noch vor Sonnenuntergang aus der Mondscheibe erscheint, in Pari- z. B 7 Minuten vor Sonnenuntergang. Der Kernschatten der Erde tritt 39 Grad link« (östlich) vom Nordpunct der Mondscheibe ein. Da dieser Nordpunct mit Anfang der Fiiisterniß aber nicht den höchsten Punct de« Mondrande« eiulliaiiiit, sondern in der vom Mittelpunkt de« Monde» nach dem in der Nähe de« Polarstern- befind» lichrn Weltpol gezogenen Linie liegt, und zwar sür Leipzig l»>/, Grad link« vom höchsten Punct der Mond scheibe. so desindet sich die aus der linken Seile de« Monde« zuerst vom Kernschalten berührte Stelle seine« Rande« tv'/, Grad oberhalb der durch de« Mittelpunkt de« Monde« gelegten Waagerechten. Schon einige Zeit vor dem Eintritt de« Kocnschalten« bemerkt uian ,» derselben Gegend de« Moncrailve« den Eintritt Vc« Halbschatten« (»e« außerhalb de« Ker»sck>atte»S nur vo» einem Theile der Sonne be- leuchtete» Raume«) al» schwache, florartiae. nach und nach immer mehr zunehmende Trübung de« Lichte« der Ball Mondscheibe. Die Mitte der Fiusterniß (größte Verfinsterung — s. ob, finde! S Uhr 13,5 Min., da» Ende, da« ist der Austritt de« Kernschatten«, lv Uhr 54.3 Ml», statt. Eine kurze Zeit später tritt auch drr sich nach uns nach immer mehr verlierende Halbschatten au« und der Mond glänzt dann wieder in vollstem Lichte. I», Zenith (mittelster, Punct de« Himmelsgewölbe« über un») sieht man den Mond mit Begrün der Finsierniß an einem etwa tOO Meile» süvsüköstlich von der Insel Mauritius im Indischen Ocean gelegenen Punct der Erdoberfläche, zur Zeit der Mitte an einem an der vstl'chen Küste der Insel Madagaskar, wenige Meilen südlich vo« Motatane, gelegenen Punct und mit Ende der Finsternis an einem an der nürd» lichen Grenze de« lranSvaalstaate«, südlich »«» Seltta, i südlichen Afrika gelegene» ea«o, einer Mondfinsterniß ist aewöhultch di, ärb« de« auf der Mondscheibe eintretende» Erdschatten« em unkte« Aschgrau; ist jedoch ein größerer Theil der Monk. cheib« bedeckt, so erhält der Schatten eine wehr oder weniger dunkle, bräunlichrolhe Färbung, ia welcher oft noch matt durchschimmernd die hervorragendsten Gebilde aus dem Monde Ebenen und Gebirge — erkennbar sind. Der Grund dieser röthlichen Färbung ist in »er Brechung der Sonnenstrahlen u suchen. Obgleich der Kernschatten der Erde di« Stelle >m Weltenraume bezeichnet, wohin die direkten Soanenstrable» nicht gelangen, so werden dieselben doch in den an der Erd oberfläche befindlichen Wastrrtämpser» nach dem Kernschatlen »in abgelenkl, wie e« ähnlich bei der Morgen- und Abend- röth« ia der Atmosphäre der Fall ist. Einem aus dem Monde befindlichen Beobachter würde daher zur Zeit einer für u»« totalen Mondfinsterniß — sür ihn totalen Sonnenfinsterniß — die Erde mit einem rothleuchtenden Ringe umgeben erscheine». Je nach der Beschaffenheit der Erdatmosphäre hinsichtlich der größer» oder geringer» Bewölkung und Dünste wird sich auch di« Färbung de« auf der Mondscheibe lagernden Schatten« und der Grad der Dunkelheit derselben verschieden verbalten. Die jetzige Finstrrniß wird von den Astronomen mit be- onderew Interesse beobachtet werden, da e« sich um die Lösung der Frage bandelt, ob wirklich, wie man verunrthet, eine ein vertbeilte. früher vielleicht nicht vorhandene Materie in den böchsten Lustschichten der Erde oder im Weltenroum in der Näh« derMondbahn vorhanden ist. Während der partiellen Mondfinsterniß am 3. August 1887 Abend« 8 llbr 25 Min. bi» >0 llbr 52 Min. mittlere Leipziger Zeit wurde nämlich aus dem Kölner Observatorium der Lidschatten nicht nur aus der Mondscheibe, sondern auch außerhalb derselben ge rben. wo die Schattengrenze al« bleigraue Wand, wie eine Volke mit ganz scharsen. etwa« wellige»Umrissen sich zeigte, eine Erscheinung, die bi» dahin noch nie beobachtet worden war. Dieselbe Beobachtung wurde an Vemselben Abend auch auf der Sternwarte O-Gyalla in Ungarn gemacht. Aber auch wäbrend der partiellen Monksintterniß am l7. Januar d. I . rüh 4 Uhr 48 Min. bis 7 Ubr 50 Min. nach Leipziger Zeit, bemerkten die Astronomen i» Brüssel zu ihrem großen Erstaunen diese Erscheinung und der Asircnom Stuyvaert berichtete darüber: .Der Schatten der Erde war sichtbar außeichalb der Mondscheibe — da- war der Eindruck, den dies« bc- remdliche Erscheinung aus mich machte!" Die Kölner Astronomen glaublen. daß ichtbar gewordene Tbeil be eilen der Erdatmosphäre lronomen dagegen waren schatten bei jener Finsteriiiß der außerhalb de« Monde« Erdschatten» in den höchste» gelegen babe, die Brüsseler der Ansicht, daß der Erd- vom Jahre 1887 eher aus irgend etwa« Körperliche« im Raume in der Nähe de« Monde allen und dadurch sichtbar geworden sei. Offenbar vnnen nur neue Beobachtungen über die Existenz und die Lage einer solchen Materie entscheiden. Hierzu wird sich die etzige Mondsinsterniß besonder« eignen, da sie nahe unter den- elben Verhältnisse» statlsindet, wie die vom 3. August l887. 'jur Beobachtung bedient man sich am besten eine« lichtstarken ,er»rohr« von schwacher Vergrößerung» vielleicht genügt auch schon ein gute« Opernglas. Nachstehende Tabelle giebt sür verschiedene Orte Anfang. Milte und Ende der Fiusterniß in mittlerer Zeit der de- treffenden Orte. Ort Anfang Mitte End« Uyr Mm. Uvr Min. Uhr Mm. Attenburg .... 8 32,9 9 43.7 10 54.5 Aniiaöerg .... 8 35.1 9 45.9 10 56.7 Au, 8 33.9 9 44 7 10 55.5 543 Auerbach .... 8 32.7 9 43.5 10 Bautzen ..... 8 40.8 9 bl.Ü 11 2.4 Berlin 8 36.7 9 47H 10 58.3 Bitterseld 8 32,5 9 43Z 10 54.1 Born, . . 8 33,1 9 43.9 10 54.7 Chemnitz . 8 34.8 9 45,6 10 56.4 Delitzsch . . 8 32.5 9 43.3 10 54 1 Döbel, ..<... 8 35.6 9 46.4 10 57,2 Dre-den 8 38.0 9 488 10 59.6 Eibenslock .... 8 33.5 9 42.3 10 55.1 Cilrnburg .... 8 33.7 9 42.5 10 55.3 Elster (Bad) . . . 8 32.0 9 42,8 10 53.6 Freiberg .... 8 36.4 9 47.2 10 58.0 Sera 8 31.4 9 42,2 lO 53 0 Glo-bstit- .... 8 38.2 9 49.0 10 59.8 Glauchau .... 8 33 3 9 44.1 10 549 Grimma .... 8 34.0 9 41.8 10 r5 6 Großenhain . . . 8 37,2 9 480 10 58.8 Halle .... 8 3l.O 9 1l.8 10 52.6 Iovanngeorgenstadt 8 31.0 9 418 10 55 6 Leipzig. . . . 8 32.7 9 43.5 10 54.3 Lei-nig 8 31.8 9 45,6 10 56.4 Löbau .... 8 4l,9 9 52.7 11 3.5 London (Paul-k.) . 7 11.7 8 53,5 10 4.3 Lübeck 8 47.5 9 583 11 9.1 Magdeburg . . . 8 29,7 9 40.5 10 51.3 Meerane .... 8 33.0 9 13.8 10 546 Meißen .... 8 37 0 9 47,8 10 58.6 Merseburg . . 8 31.1 9 41.9 10 52.7 Neustadt b. Stolpe» 8 40.0 9 508 11 1.6 Oberwiejeulhai . . 8 35 0 9 458 ,0 566 Oichatz 8 35.5 9 44.3 10 57.1 Pirna 8 :38.9 9 49.7 ll 0.5 Plaue» 8 31.7 9 42.5 10 53.3 Riesa 8 361 9 47.2 lO 58.0 Schandau .... 8 39.7 9 50 5 1l 1.3 Schneeberg . . 8 33.7 9 44.5 10 55.3 Bebens«!». ^7. . 8 31.0 9 418 10 52.6 Werdau 8 32,7 9 43,5 lO 54.3 Wurz«» . .5. . . 8 31.1 9 419 10 55.7 Zeitz 8 3l.7 9 425 10 533 Zittau 8 42,4 9 53.2 11 4.0 Zichopan ... . . Zwickau ..... 8 35.4 9 46.2 10 57.0 8 33,1 9 43,9 10 54.7 Lctnzriz. Oeffeutttche Versammlung der Lithographen und Stemdrucker. * Leipzig. 9. Jnli. In drr gestern Abend im Saale des Reftanrant .Bellevue" obgehalienrn öffentlichen versa m>„ lung der Lithographen ndd Steiodrucker, di« von etwa 100Per sonen besucht war, gelangle die in der vergangenen Woche tu der O«c. Brondstetter'schen O fsiriu entstandene Lohndisserenj zur Besprechung, woran sich di« B-lchlußsaffung über die Siellungnohm der Gedilsra schloß. Nach den Mittdeilungen de« Borsitz n»rn, Herrn Grell»»»»», ist die Differenz dadnrch entstanden, daß de mit einem neu«, Zinkdruckversabreu beschäftigte» Gehilfen, dies« Arbeit» die Wege, ihrer Neuheit noch besondere Schwierigkeiten bietet, nicht weiter sür «ccordlohn. sondern im Wochenloh» au«sühre> wallt«». Nach einigen Erörirrnoge» Hot sich der Inhaber de« Gelchäsre» auch zur Zahlung de« Woche»lohn « der 1t erklärt. Ueber die Höh« desselben ist e« nun zu Meinuug-- »erschiedenheile« gekommen, die jetzt in der Oeff ntlickkeil »um Su-iiog gebracht werde». Während der Priucipal ein Wockenlodn von 22.50 ^tz bietet, verlangen die Ged'lsea 24 -H al- d.n jährlich n Durchichnittsverdienft, wie er in der Brandtfteiter'ichen Oiste.» er reicht wird. Da bei der Festigkeit, mit der beide Theile on ihrer Forderung dezw. Angebot sesth elteu, eine Einigung nicht zu Stand« kam, »uro« seiten« des Leiter« de« Geschälte« den betreff-nden drei Arbeiter, gekündigt, woraus die adlige» Arbeiter ebenfalls gemem- iam kündigte» »ab htei durch die Forderung der Beireffenden zu d-r ihrige« «achte» nud ihr solidarische« Eintreten sür diesilb' erklärten. Ja der gestrigen Bersamminng wurden die Briese verleie«, welch« anläßltch der Lohndifferenz zwischen der F rma und der Tarif- »der Lohneomm,ist0» gewechselt worden find, an« deren Inhalt die Sach lage. wie oben geschildert, h-rvorgina. In den Schreiben d-r Loh < commiffion an di« Firma wird da» Festnalt n an einem W ch vlob» »»» 24 ^l ansdrücklich betont »nd erklärt, daß nur dann, wen» dasselbe bewtlliat wird, btr Kündigung der Gehilfe» zurückgezogr» werde» soll. Einige Rrdaer gaben hieraus in icharier Weis, eine Charakteristik da« Inhaber« der derselbe«. Hiebet »etter », liebe,« Arbeiter K» Mechieach««»
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