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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188909175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-09
- Tag1889-09-17
- Monat1889-09
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1889
- Autor
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L815 schl itz en; allein Pivssrck schien die Loft zur Arbeit verloren »o klaren und die Bemühungen deS Semeindediener-, den Piosseck wieder zur Ausnahme der Arbeit zu bewegen, blieben erfolglos, so bog der Ge- »itindedieoer den Auftrag erhielt, den rabiaten Knecht dem Gendarmerie. Brigadier nach Stötteritz zuzutühren, der tan» das Wettere veranlassen sollte. Unterwegs kehrte aber Piosseck um und wollte erst seinen Hunger stillen. Der D,en»r ließ den Knecht auch gewädren und die Dienstherrm verabreichte idn, das Früdslück. Als dasselbe ausgezehrt war, forderte der Diener den Piosseck aus, das Messer wegzulege» und nun mitzugehen. Aus diese Ausforderung bin zog sich der anbeispenstige Menich rasch ,n seine Kammer zurück und nahm gegen J>den. der ihm »ahtc, eine dro- bende Haltung an. wobei er mit dem Messer um sich herum chlug. Dabei erhielt der Gerncindediener eine Verletzung. Pivss ck wuide daher wegen Widerslandes und Körperverletzung zu 5 Monaten Sefängnißstrase verurtheilt. Der Gerichtshok bestand aus den Herren Landger>chis-D rector Bartsch (Präsid.), LandgerichtSrätben Sachhe, Metich. Leonhirdt II. und vr. Fle scher; die Anklage führie Herr Ttaatsanwallschasts» Assessor vr. Grob. Aerien-2trastl»»»icr O. Die gegen den Maurergesellen Karl Friedrich Noack auS Kleinzschocher erhobene Anklage betraf das in ß. 176. 3 des R.. St.-Ges.-Bchs. angegebene Vergeben und wurde in nicht öffentlicher Sitzung verhandelt. Der Angeklagte wurde unter Ausschluß mildernder Umstände m 1 Jahre 2 Monaten ZuchthauSstrase und 3 Jahre» Verlust der Ehrenrechte perurtheili. Der Gerichtshof bestand aus dcn Herren LandgerichtS-Dlrector Sieber (Präsid ). Leonhard! II., Büttner, l)r. Wulsert und vr. Franke; die Anklage suhlte Herr Staatsanwalt vr. Longe. — Eine internationale Hoch staplerin, welche seit mehreren Jahren ihr Unwesen in vielen gröbere» Stadien trieb, wurde heute aus sehr lange Dau:r unschädlich gemacht. Es ist die aus Roieaberg bei Erlangen gebürtige Eleonore Katharina Schmidt, 41 Jahre alt, unverheiraihet und schon vielfach wegen der verschiedensten Del cte vorbestrast. Die heutige Anklage legte der Schmidt Betrug »» wiederholten Rücksalle, begangen in einer Meh zahl von Fällen, schwere Urkundciisälschung iowie schweren und einjachcn Diebstahl zur Last. Unsere Leier werd.n sich noch jener rassiiiirtcn Thal der Schwindlerin entsinnen. Sie war Aniang d. I. beim Schornsteinfeger, meister W. hierselost als Windschatten» >» Dienst gelrein, tane sich Susanns Bo unia » n genannt, angegeben, 23 000 Gl Vermögen zu besitz n und Herrn W am 25 April zu einer Reise nach FrankiUlt a. M , wo das Geld anarbüch in D>pot lag, zu beweg, n gewubt. Die ersorderlichea Vel ge haue sie selbst äuge enigt. Während W. nun in Franksurt die Entdeckung machte, daß ec belogen war, erbkach d e Schmidt zwei Secceiaire und eniwendeie daraus Baargeld und Werchpaoierr im Geiammtwerihe von etwa lOOOO .st Aus l> stiere erhob sie in einem hiesige» Bankgeichast 3 >00 .si und ver schwand. Leit Marz 1887 hat sie bis zu ii r-c im Äiai >r ersolglcn V >. Haltung abw chjelnd in München, Nurnoerg, Würzburg, Bein und Mühlhausen Betrügereien und D edstäbls verübt, wobei ihr säst ausichliebliai gröbere Werlhe in die Hände fielen. Durch ein offen, s Geständnib der Schmidt wurde der Gang der Verhandlung wesent lich beschleunigt. Der Gerichishos brachte das höchste Strainiab »> Anwendung; er verurthcilte die Angeklagte zu 15 Jahren Zucht- Haus, 1800 .st Geldstrafe evem. weitere 120 Tage Zucht haus, 10 Jahren Ehrverlust und Siellung unter Polizei-Austich!. Heber das Gesetz vom 26. April 1873 in Verbindung »lit der RalhSbekanntinachung vom 15. April 1889, die Fortbildung? schule bez. deren Besuch betreffend, sch inen noch Viele >»> Unklaren zu sein. Jeder Arbeiigeber, Dienst, oder Lehrhcrr ist verpflicht ». die jungen sorrbildungsschulpflichiigeii Leute zum Besuch der Schule anzudalten. Zum Besuch der Fortbildungsichule i» jeder Knab verpflichtet, welcher das 14. Lebensjahr vollendet hat, voranSge >tz>, dab ihn nicht der Besuch einer Höheren Lehran'ia t davon entbindet In allen Fällen ist ober der Arbeitgeber, Lehrherr re. für Vn'äiimnib der Foctbilbunqssvule, verwätete Anmeldung u ' w, verantwortlich, ihn allein trifft die eventuelle Straie sur Unterlassung der in ob gen Gesetzesbestimmungen enthaltenen Vorschriften. Der Restaura eur L. war vom Raih der Stadt Leipzig am 19. Jnl> d. I. mit 3 .st Gelbstraie belegt worden, weil er die rechizttnge Anmeldung se ne? Hausbuischen St. zum Eintritt in die Fortvilduagsichule unie,lassen hatte. Si. hatte iniolard.ff.» «.«u-cre Wochen oen tlnterricht ver- t»»,„t. Herr erhob gegen die Strasversiigung W > der: vruch. und nun verhandelte tas Schöffengcrichi in dieser Sache. S. ent schuldigte sich mit Un kennt» iß der bezüaliche» Bestiiiimiiiigen und führte an. St., welchen er bei Uebernahnie des Rest ur.ints in Diensten behalten, habe ihm erkiäet, dab er (St.) zum Besuch der Fortbildungsschule insofern nicht verpflichtet sei, als er ,.aus Preußen'' stainme. Nun. schon an sich ist dieser Einmal,d lalllos und außerdem schütz! bekanntlich Unkenntnis) des Gesetzes nicht vor Strafe. Der Gcrich Sbos bestätigte nach alledem das Strasniandat und erlegte S. die Kosten des Verfahrens aus. Sport. * Leipzig, 16. September. Der Ruder-Club „Saxonia", hervorgeganqen aus der Bereinigung ter beiden Leipziger Ruder- vereine , Germania vom Jalire 1866" und ..Deut'chland vom Jahre 1880", drffen Mitglieder schon wiederholt auch aus) ihalb der Grenze unseres engeren Vaterlandes Bew-iic von der Tstchbgkeit und Leistuitgsiähigk ir d s Leivziger Rndersporis ablkgtcn Uid IN beißen Kämmen mit anerkannt tüchtigen G-gnern bei in Berlin. Halle. Oderröbling-m. Dresden abgebollenen Regatten als Sieger bervorgingen und werthvolle Press g,wannen, beging am g-strigen Ta ae die symbolische Feier des Schlusses d r Rudersaiwn, das iogeiiaiiiitc „Abruder,in solenner Weile. Vormittag 9 llt r veriaiinnelicii sich die Mitglieder in dem in der Nähe der Weststraßenbrncke »n der Elster gelegenen Bootshäute, bemannten eine Anzahl d r ver- schiedensten Rennboote, so daß alle Gaumigen der eiben, vom ein listigen Skiff bis zum Vierer Trllen-G>q. iowie giüßere Geiellichasis boote vertreten waren. Durch die prächtige herbstliche Landschaft iuhr die kleine Flotte bis nach Schleunig, von wo au? »ach einer Erholungspaiiie die Rückkehr narb Leipzig anqelreten wurde Ten Schluß der Feier bildete ein zaklr ich besncht-r Eonimers der am Abend in den oberen Räumen der Centrallall' abgehallcn wurde, die in prächtiger We se »nt den Emblemen des Rudersports den Flaggen der besreundeten diesige» und auswärtigen V reine und mit den zahlreichen und werlbvollen b-her errungenen Pi ciien geschmückt waren. Der Cammers wurde von Hsir» Wiih. Türck, Vorsteher de? Clubs, geleitet und von diese,» mit eine, herzlichen Beg,Übung der Erschienenen besonders der alten Herren und der Gäste eröffnet Der erste Toast aus Kaiser Wilhelm und König Albert wurde von Herrn Wimmer ausqebracht. Nachdem das stnr,»"chc „Hip Hiv! Hurrab!" aut beide Herri ler verklungen ianqen die Festincil»el>ni,r stellend das Lied „Den König segne Galt" Weitere Tonne wurde» ausgebracht von Herrn Jacob« oiis die be freundeten Ruderclubs „Stur,»Vogel" »na „Leipziger Ruberveiein" Gleichzeitig wurde de» letzteren als imnbolnch s Zeichen der Ve>> brüd rang die Flagge der „Saxonia" überieich:. Tie Herren Kind und Schmidt, Vertrete, der beide» genannte» Vereine, dankten in herzlich-» Worten für da§ Frenndeszeichen. während Herr Findel den Dank der Gäste und alten Herren in t einem ,.H p Hiv H»r ah! aus tas lernere Gedeiben Per ..Saxonia" darbrachle. Herr Richard Günther feierte die Racelenie, die b-müht waren, den Leipzig,r Rudersport aus ireinde» Gewäiicrn zu Ehren zu br,'gen. Herr Georg Schneider gedachte der ivirkiomc» Tbäiigleit des Vorstandes und Herr Kind sprach den Behörden und den Bürger», welche den Leipziger Ruderiport in dem unmotivirten .stampfe, den die Facher inaung provocirt haue, in so wirksamer Weise unterstützt haben leinen Dank aus. Zwischen de» Anivrachen wurden paliiotiikiii sowie den Rudersport und das B-reinslebcn behandelnde Lieder ge jungen, io daß der Abend in der schönsten WZ e sür alle Theil nehmcr verlies. Dem gleichzeitig bekannt gegebenen Jahresberichie ist zu ent nehmen, daß der Ruderclub „Saxonia" 63 Mitglieder zählt und zwar 2 Ehrenmitglieder. 28 aenoe. 28 passive unv 5 auswärtige In seinem Besitze veflnden sich zur Zeit 24 der verichiedenften Renn boote, deren Anschaffungspreis zwischen 200 und 800 Gi für dos Fahr zeug sich bewegt. Im Ganzen wurden im vergangene» Vereinsjabr 573 Fahrten von 1724 Theilnehmern und zwar 144 UebunqSsahrie». 149 Traininqssthrten und 280 Tourensadrien unternommen. Wir wünschen dem Leipziger Rudersport jernere« glückliches Gedeihen. — Iagdergebniise der berzoglich von Ratibor'ichen undsürstlich von Lorvep'schen Reviere vom l. Avril 1888 bis 31. März 1889 nach dem „Weidmann". — Im Herzogtbni» Ratibor (Oaer'örstereien Ratibor, RandeKieierstaaiel und Zembo- witz): 23 jagdbare, 9 geringe Roihhiriche, 4 Spießer. 62 Siuck Kabiwild; 8 starke, 14 geringe Damichaufler 13 Spießer, 29 S.ück Kahlwild; 1 Hauvischwein. 12 Keiler. 12 Bachrn. 5 Ueberlau'er, 20 Frischlinge; 66 Rehböcke, 16 Ricken: 10 Birkhähne. 11 Hasel, Hühner, 1703 Faianen. 5783 Haie», 33 Kaninchen, 1 Wildqans 2341 Rebhühner. 44 Wachteln, VIS Wildenten. 259 Waldichmv en 10 Bekassine», 66 KrammelSvöaek. 8 Adler. 2b Füchse, 1 Fischotter N Marder, ISS Ist ffr, S42 Wiesel, 72 Eichhörnchen, 133 R-u' Vögel, 811 Kröh-n ond Elster», 66 Würger, 638 Hunde und Katzen. "»summen: 13,527 Siück. Ter Wk>a»ia»». Illnstririe Bläticr sür Jäger und Jagd- rennte. Verlag von Paul W oljs in Blasewitz-Dre-de». Nr 52. Inhalt: Galerie berühmter Weidmänner und um das Weidwerk ver- dicnter Schriststeller: Vll. Friedrich Gras von Allenkirchen (illustriri). — ManniglaliigeS: Au? deni Sude» Frank, eictes Wandeijkizze» von F. C. stell r (Schluß). — D^hbarcs Kar» ,ür Gewehr äuie. — Bilder von der Casselei 'Ausstellung: Vll. Aus den Sainnilunge» der LandeSvereinc Heisen-Nassau, Provinz Lackse» und Westfalen lillustijrt). — Die Sch eßstälie — als Braukbeit! — Termin, lälender u. s. w. Tcr Hund. Organ sür Züchter und Liebhaber reiner Rassen. Verlag von Paul Woljs in Blasewitz bei Dresden. Nr. 18. Inhalt: Terminkalender. — Tie Hunde-Ansst,klang zu Kassel ani 9. und 10. Inn, 1889 Zweite Abthe liing: Tue Luxushunde chluß). — Die internationale Hunde.'Ausstcllung »i Bern ani lb. und 16. Juli 1889. 1) Tie Jagdhunde (Fortsetzung). — Spor,: Verein zur Züchtung reiner Hunderassen in Frank»,rtM. Nennungen zur großen internen Prüsungsniche sur Hühnerhunde aller Rassen am 17. und 1V. Siptcmber zu Flörsheim. — Verein Züchtung deutscher Vorstehhunde: Dachshundichliesen am Sep ember bei Paderborn. — Verein zur Züchtung deutscher Vorstehhunbe: Prüsungesuch- sür deutsche Vorstehhunde am September bei Paderborn aus dem Revier des Freiherr» Bienke» zu Weser. — Teckel-Club: Herbstschl.eie» am i->. be,w. 13 Oktober zu Schüneberg. — Verein iii-ckienbu-gischer Forstwicihe: Pios.ssionssuchc am 26. August zu Wlitensorse» bei Schwerin. — Tie Vll. Hühnkrhiiiid-Piüsuiigssuche des »ledcröster- reich sben Jrgdich,ist-Verein- am 22. August 1889.— Ausstellungen. — MaunigjaltigeS. — Zwingeraachrichien. Nachtrag. * Leipzig, 16. September. Bon Sr. Hobelt dem Herzoge von Sachsen-Altenburg ist dem Oberwach- meister bei der Criminalabtheilinig des hiesige» Polizeiamis. Herrn Moritz Jrdel, baS silberne Berdieustkreuz de» Herzog!. 'achsen-ElNettinischc» HausordenS verliehen worden. * Leipzig, lk. Seplember. Die im Berlage der Lite- ramschen Gesellschaft zu Leipzig erscheinen»? „Goldene Chronik der Wetliner", diese- monumentale, die große Vergangenheit der sächsischen Lande im Bilde darstellend, Prachlmerk, ist, wie wir hören, soweit g sördcrl, daß der demnächttige» Ausgabe enk^egengelchen werten kann. Es 'prjcht s>,r den Patriot scheu und historischen Sinn unserer Bevölkerung, daß Dank einer zahlreich:» Belbettigniig an dem scheinbar kostip.eligen Werke — der SuhscriplioiispreiS beträgt 125 .^l und t,r «patere Ladenpreis 200 .<k — die ursprünglich settges,tzle Zahl ter Prachliasel» uni die volle Hälsle vermehrt werben konnte, so daß ein Werk gcschgff,» ivuide, das auch rein äußerlich de» inipouirendslcir Um- saug hat. — Die Ansprache, welche aus der Pastoralconsercnz z» DreSven am 4. Seplember Herr Friedrich G-org Tranzschel, Pastor zu St. Joha»i>>s i» Leipzig, hielt, ist auf allgemeinen W.iiifch der Eonserenz gedruckt worden und im Verlag der Buchhandlung des BereinshauseS H. G- Wall mann r» Broschüreirsori» erschienen. — Im Krhstall - Palast findet beule Militair- Concert ter Capelle des ll>6. J»saiiterie-9kkgiine»tS stall — Morgen Muiwoch siudel daö erste Concert der Wiener Da men-Ca pelle unter Directto» des Fräulein Scaia siatl Cs geht dieser Capelle ei» a»ßero>de,ni ch guter 9(uf voran man schreibt von auswärts, die Capelle enreuc sich mit Recht einer große» B lieb heil seitens des Pah icuniS, die mnstkalischen Darhieliingca genannter Capelle feien aller An- eikennung werlh, und iiame»ll>ch da» trefs'iche Znsammen- jprei lass, eine gule Schulung erkennen. — Im Lause dieser Woche sind i» dem im Garten deS Casö Metz (An der Pleiße lo) Uiltergrbrachlcir Welt- panorama iiiiereffanle Ansichlcu von Pari- (Slraßen, Plätze :c.) ausgestellt. — DaS OsficiercorpS des BeurlaubteiistandeS des La n div c hr -B czi r kes B i tt er se i d hielt ainjSoiiuabond. den l4. b., eine Bersammluur in Tricts'chter's Ciahlisse- >ue»I ab, an welche sich ein F,stdiiiec nr dem aujs Prächtigste decvrirle» Hauplsaale schloß. De» ossiciellen Toast aus Se Maj. den Kaiser brachte der Herr Bezirks Commaiidcur des Landwehr-Bezirkes BiUerseld mit zündenden Worte» auS, und stiuiiiile die s he zahlreiche Bersainmlung, ivelcke durch di Mannigsalligkcit und P acht tcr verschiedene» lluisorincir dem Auge ei» s.sselnkes B>lo bot. begeistert in das am Schluss aus Se. Maj. ausgebrachlc Hoch ein. * Leipzig. l6. S plemb r. Der anläßlich deS jüngst vom Herrn Generalarzt 1)r. Meißner im „Verein ehrenvoll verabschiedeter Mrlilairs" gebaltene» Vortrags über „die erste Schlacht bei Breitcnsclv" beabsich tigte Besuch des denkwürdige» SchlachlscldeS wurde gestern Nachmittag unter Führung des Genannten auSgesührt. Die Bclheüigung war eine sehr zahlreiche, den» weil über hundert Perioucn, Mitglieder des Vereins und deren Familiena»- angehörigen, hatten sich am bestimmten Sammelplätze „,Znm Helm" »i Cinritzich eingesunken. Die stattliche Schaar setzte sich um 4 Uhr von dort ans in Bewegung und begab sich über Groß- undKleiiiwiederitzsch »ach Breilenseld. HierbeimDenkmal wurde vom Herrn Generalarzt Or. Meißner brr Stellung der Kämpienten in der Schlacht vom 7. Seplember 163t und die Ctnzelheilen der Zampse zencS TageS », anschaulicher Weise vorgesiil rk. Das prächtige Herbslwetter und die »edel, freie Atmosphäre, welche gestatteten, daß die fernste» Ort schäften innerhalb kes weite» Gesichtskreises deutlich zu er kennen waren, begünstigke die Erläuterungen in der schönsten Weise. Hechbesrieoigl üb-r die sessclnöe DcrrstelliingSweije des Herrn I),. Meißner und baiikersülll sur testen jreuiid- tiches und liebenswürdige? Cakgegenkommcn tralen die Theil- »ktuner de» sI-iinweg an. Bemerlenöiverth türslc noch sein, daß sich au diesem Ausflüge auch ein 80 Jahre aller Herr der Ehrenmitglied des Vereins ist, nr der rüstigsten Weise belhettrgle. — Nack einem Zeitraum von über zwei Monaten wurden aestcrn vom hiesigen T r r ch > »en sch a u-A >» l e dlircb den Trichinenschaner Herr» Frohburg i» einem Schweine Trichine» »achzeivusci. Von den seit der Einrichtung des Amtes im Ganzen consiaiirlen 10 Fällen, in welchen Trichinen »achgewiesen wurden, entfallen 3 aus de» genannlen Trichinen schauer; dieser Umstand »l um so bemerkeiiSwerllier. als ein Trichilieiijckauer Zeit seines Lebens sein Amt gewissenhaft ver sehen kann, ohne jemals i» die Lage zu kommen, auch nur ei» einziges Mal cm positive« Resultat seiner Thätigkcil auf, weisen zu können. — Die kürzlich beschaffte Einrichtung eine- Omnibns Verkehrs zwischen Leipzig und Kleinzschocher über Schleußig wurde IN den weitesten Kreisen willkommen ge heiße», hat aber die Beschränkung, daß die Wage» i» Kle.n zschocher AnkunstS- und. Absalirisstation im Unlerbors iiaben. Unter diesen Umständen ziehe» eS viele Bewohner deS Oberdorfes, »amenllich aber die Einwohner von Groß zschocher, vor. nach wie vor nach Plagivitz zu gehe» unv die Pserdeeisebahn zu benutzen Wie wir nun erfahren, beab sichtigen die Besitzer de« Gastboic» , Zum Reichsverweser" i„ Kleinzschocher eine» zwei ke n Omiubusverkehr. und zwcrr von ihrem Grundstück bi- zur Plaawitz-r Pserkeeisenbahii, z» e, öffnen. Das Fahrgeld sür Omnibus unv Pferdebahn soll nicht mehr betragen, als ta? deS bisherigen Leipziger Omnibus U Leipzig, >6. September. Der Personenverkehr ans den diesige» Er)»»bahnen am gestrigen Sonntag, betrug aus der Dresdner Bahn im Ganze» 22 850 Per tone» und zwar tl 830 Personen, die hier ankamrn. und l t 020 Personen, die von hier abtuhren, aus der Bayerischen Bahn 12 300 Personen unv zwar 5800 von hier abgereisle und 6500 hier angekomnrene Personen, aus der Thür» »ge Bahn 14 200 Personen, von denen 7200 von auSwärlö hier ankamen und 7000 Personen von hier abreisten, ans ter Magdeburger Bahn aus zusammen 13 790 Personen, 8t00 hier angekoiiiiiiene und 7690 von hier abgereiste Per- onkli, aui tcr Berliner Bahn aus zusammen 6000 und aus kcr E>le»burgcr Bahn aus 3500 Personen. — Ter aus der Thüringer Bahn anläßlich de? Bru» nenfestes in Dürrenberg Vormittags 9 klbr l8 Mmulen dahier abge- lassciie Extrazuz war von 400 Personen besitzt. — Gestern Vormittag fand sich aus bei» Bayerisch» Babubose ein äußerst jugendlicher Passagier ein. um mit bei» ll Uhr 30 Mi», abgehenden Personenzuge mit »ach Geitham zu fahren. Die Milsabrt ging aber nicht vor sich und zwar bnrch Dazwischenkiiiist deS Bab»hos?schntz»ia»uS, welcher in Erfahrung gebracht Halle, daß der kleine Bursche, ein sicheujäh- riger Schulkuabe, bereits Tag« zuvor seme» Eltern hier ent lausen war und nunmehr iveilec »ach auswärts auszukneisen im Begriff stand. Der kleine Ausreißer wurde seine» Eltern zugesührk. — J»> Lause de« gcsttigen Tages ginge» wiederum 32 'Auswanderer hier durch. — Ein hier wvhiihaslcr pensioinrlcr Lehrer machte gestern Abend de» Ver- uch, durch Genuß von Phosphor sich zu vergiften. Er wurde aus Anordnung emes Arztes nach dem ikranke»- hause gebracht. — Aus der Magd burger Bah» trafen 'Nachmittags 5 Uhr 45 Mi». l9 Kinder, Knaben u»d Mädchen, welche 1 Wochen lang im Seebade Norderney zur Erholung sich l'-s»nden hatten, aus der Ruckt hr von dort wieder hier ein. Lebhaft gestattete sich der Empsang aus dem Bahuhoje, woselbst sich bie Elter» und Geschwister der Riickkehreud.'» zu denn Abholung cingcsunten halten. — Ein Dienst!» echt auS MahliS Halle heule Borinittag an der Ecke der Müusterstraße i» Reudnitz Steine abgeladen, beim Forliahrcn deS leeren Wagens aber eS verabsäumt, einen vor da« Rad gelegten Sinn Wirker zu enlserneu. Da durch erhielt der Wage» einen derart heftigen Skoß, daß er umstürzte und aus ben Dienslkuecht siel. Lctzlercr erlitt da bei e>neu Bruch keS rechten Oberschenkels und mußte deshalb i»S Krankenhaus gebracht weiden. — Ein an kcr er Unglücks satt ereignete sich um dieselbe Zeit in der Gas anstalt II.. wo ei» daselbst beschästiqler Maurer von sei» m Slaudpu cl abrulschle und beim Hu-salten da« rechte Fuß gelenk brach. Auch ihn brachte man nach dem Krankenhause. ) Leipzig, 16. Seplember. Eine wegen Markldieb- stalus bereits bestrafte Wäscherin versuchte abennalS am letzlvergangrnk» Markttage hier ei» Stück Waare unenegett- iich sich anzueigne». Es war eine fette Henne, die iü> >» die Augen stach. Aber mit welcher Fertigkeit sie auch die Hcnne unter der Hand sich aneignele, so wurde die Tiebiu doch von ter ausmeiksame» Verkänserin bcnierkt und sest- gehalle», nachmals aber der Polizei überliefert. — Eine anoere hiesige Wäscherin unterluß es i» letzter Zeit, die von zivei Herrschasle» in der Plagivitzer Skraße it r über gebene Wälche abznliks ru, bis die .sIsrisstbasten die Geduld verloren und in der Btsnrchlung, daß die Wäscher,» darüber uiir.chtmäßiger Weise verfügt habe» tb. Me, bei der Pol>ze> Anz-lge erstatteten. Da ergab sich, daß die ungetreue P rson d:e ibr a> vertrante Wäsche, welche einen Werlh von 120 r p äsenlirle, sür 50 ans dein Leibhausc verpfändet belle. G gen Bezablung dieses PsandscbiilingS kamen die Herrschaile» tvievir tu Besitz ilucS EtgenlhumS. — Am morgende» Mittwoch, den 18. September, ver anstaltet ter kramat schc Verein „Merkur" im gioße» Saale kcr „Drei L lteu" in Reudnitz seinen 6. Theater- Abend. Zur Anisühnmg gelangen 1) „Die Rosen des Herr» Mal sberdrs". 2 „Ein gebildeter Ha»''ki>echt". 3) „Kärtchens erste L ebc". Wir » biucn um so mehr Veranlassun.i, aus de» bevo sl le den ieiter» Abend binznweisen, als der stictiierireg zum Besten der Wasser- und Hagelbe schädigten >» Drebach bei Wolkciistci» bestimmt ist. Tic Wahl der Stücke, die bekannlen tüchtigen Dilettanten, sowie der gule Zwrck des UiileniehnieuS lasse» aus ei» gutes Gelingen hvsseli. 'Nach den Ausiuhruiigcn siudel Ball statt. — Am Sonnabend wurde in Connewitz im Easthof zur Krone vo» dem Pe,soi>o.l der Firma Franz Karrer >,» Verein mit seinem Cbes taS diesjährige Sonitiiersest abgc- hallen, welches alle» Theiliiehuiern lauge eine angenehme Er- lnnerung sein wird. Gegen 450 Personen, zahlreiche Gäste, Angehörige deS Personal?, des Cbess und seiner Familie be- tbeiligten sich an der Feier, weiche, nachdem man sich zur Kaff eiasel u edergcsitzt Halle, mit einer Widmung des Perwuals au seinen Ches beganii, darin bestehend, daß Herrn Karrer vier photographische Ausnahmen sän'mtticher Arbeiter durch die vier jüngsten Druckerlehrliiigc überreicht wurde», »achtem ein schwungvoll vorgelragcncr Prolog die Beteulung Vieser Aufmerksamkeit als einen Ausdruck der Verehrung gezeichnet hatte. Nachdem Spiele gemacht worden waren, folgte drc gemcinschastliche Tafel. Toast aus Toast folgte hier; vor Allem gedachlc Here Karrer, nachdem ihm seitens ter Fest- versaiiimlnng eia freudiges Hoch ausgebracht war. in schlichten herzliche» Worten warmer A, erkcnnuug des treuen Beistandes aller s'iiier Mitarbeiter vom ersten bis zum letzte» Man» und brachte ihnen cm ebenso jubelnd ausgenommen,.'? Hoch aus. Auch der übrigen ersten Kräfte de? GeschäjteS wurde aus der Mitte der Versamnilnng gedacht und in uiigelrübtestcc Har monie vcrl'es auch dieser Theil des Festes, an welche» sich der ersehnte T»»z anschloß. ** Taucha. 16. September. Am gestrige» Sonntag war die köiiigt che Staatranwallschasl wiederum hier anwesend, »in »r Sache» des seit dem 12. September verschwundenen Gärtners Tan ch n itz Erörterungen anzustellen. Mittlerweile hat unsere M t>hstlung iur „L 'pziger Tageblatt", daß Tauchnrtz jedenfalls zu einem Onkel »ach 'Amerika ans gewandert ist, nur noch a» Wahrscheinlichkeit gewonnen; auch H,S heiite liegt lei» Anhattcpunct sür ein Berbrecheii vor. Wohl aber bat, wie hier glaubbast versichert wird, T. vor längerer Zeit z» seiner hier lebenden Schwester gcäußcrl. daß sie sich nicht ängstigeii sollte, wenn er einmal fehle» würde und man zerrissene Sache» vo» ihm fände. Ferner soll er i» einer Restauration in Crabeseld sich dahin ausgeiprochc» haben, daß, wen» die Pachlze l mit seiner allen Gärlnerer uni se>, er kein Eompagme-Geschäst »lehr machen wolle. Dazu kommt noch, daß der Soinmerüberzieher, ein gnlerHul und ein Regenschirm von Tauchnitz schien, welche Aachen er jedensiills mitgenommen hat. Der Hauptgrund aber, wes halb T. flüchtig geworden zu 'ein scheint, dursle darin zu suchen sein, daß er keine Lust gehabt bat, ein in Grasbors für 2800 .6 angckaustes Gruncslück zu einer Gärtnerei, tas er bis Ende dieses Monats hat bezahlen wollen, wnklich ;n übernehmen. * Kotzschbar. 16. September. Eine ganze Wäsche- AvSstntluiig, bestellend in mehreren Dutzend Scivictlcn, Tasellücher». Hanblücher». Kopstüchern u. s. w. wurde letzter Tage gelegentlich einer Haussuchung Hierselbst gesunken. Die Wäschestücke waren mit „B. Schnmbark, Grand Hotel WilhelmSböhe" gezeichnet und da weder in Kotzschbar lind noch viel weniger am Fundort selbst ein Hotel diese? 'Namens besteht, so wurden d.e R-ichlbumer a» Liiineu mit Beschlag belegt. So kam es an den Tag, daß die Wäsche vo» emer in Kassel dienenden weiblichen Perlon gestohlen und a» die Adresse der Frau, ivo l»er o,e Wasche vorgesuiidcn wurde, gesendet worden war. Daraufhin ist die diebische Elster l» Kassel verhaftet worden. * Rrßwein, 15. September. Durch Spielerei mit Schußwaffe» ist hier am vergangene» Donnersiag cm schwerer Ilnglückssirll herbeigejührt worden. Aus dem Hartcn- berge vergnügte» stch am genannten Tage die Heide» Schul kunden. der l.3 jährige Willy Srysartb und der 12jährige Arthur Wittig. damit, auS einer mit Kugel und Pulver ge- ladenen P stvie zu schießen. Dabei wurde letzterer durch einen vo» jenem Sp elkimerave» nbgescncit » Schuß schwer vei- leyi. Ter rasch hinzugrzogene Arzt hofft jedoch aus voll ständige Wiederherstellung. — Au» Zittau wird gemeldet: Ter Garnison ist der Besuch res Colvss Ui»-SaaleS. woselbst vor 14 Tagen eine Arbeiter Bcrsainiuluiig abgeballen wurde, untersagt worden. g Dresden, 16. September. In der hiesigen katholi» che» Hoskirche fand gestern Vormittag bie Firmelung von rund 1000 Firmlingen, deren älteste iin 17. Lebensjahre standen, durch den bochiv. Bischof Berucrt statt. Die ge lammte kalholstche Hosgristlichkeil assistirle dem Brschos. Die königliche F .niilie wohnte der heilige» Handlung bei.— .Heute ist »ul ter 'Niederlegung der vom Wettiner Jubiläum bis jetzt steh» gebliebenen herrlichen Obelisken aus hiesigem Schloßplatze begonnen worden. Der allgemein verbreite!« Wunsch, dieselbe» auS festem Material als ein bleibendes Denkmal deS Wettiner Jubiläums erstehen zu sehen, scheint sich nicht ersuUcn zu solle». — Die Laudtagtcaiididaten der Cartelparteien in Dresden, -Herr Stattrath Schickert und Herr Neschs- tagSabgeordtteler «klemm werde» demnächst Gelegenheit „ebiiien, sich de» Wählerschaften ter Pirnaische» Vorstadt und der Antonstadl vorzustcllcn und ihr Programm eingehend zu entwickeln. -h Dresden, 16. September. Im benachbarten Nabe« berg hielt gestern von Vormittag 1t Uhr an der BezirkS- eu c rw ehrv er da n d sür Dresden unv Umgegend, best'bcad auS de» Feuerwehren von Eolla. Dresden, Denken. Döble». Gruua. Gorbitz, GroßröhrSdors. Hainsberg, Kötzschen- broda, Loscbwitz, Laubcgast, Löbtau, Mohorn, Polscbappel, Planen, P llnitz, Pieschen, Radcburg. Radcbcrg, Rabenau, Strehlen. Striesen, Trachenberge. Tbaranbk, Uebigau und Wilsdruff mit 63 Spritzen und 1573 Mann, seine» l.3. Ver- bandstag ab Vom Bahnhose zogen eliva 400 F »erivehr- lenle deü Bezirk? mit drei MusikcorpS nach den, Ralhskeller. Im Saale desselben eröfsnele Herr Branddirector Fr. Ocscr auS Eöllu a. E., als Vorsitzender des Beziiks-AusschrlsieS, den VerbandSlag und gab seinen DaiikeSgejühleir sür berz- liche» Empfang und festliche Schmückung der Stadt beredten Ausdruck, bewiltlouimiiele auch die H rren des Ntalbes als Ehrengäste. H rr Bürgermeister R»»>pelt begrüßte die Vcrsauinilu,g Namens der Statt Radeberg und wünschte den Veihaneluiigeii besten Erfolg. De VsrbancsgeschaslS» angetegeiihc teil — Berichte. Easse, W >hlen re. — sanben r lsche Erledigung Der nächste VerbandSlag wir? in Pieschen >m Jahre 1890 abgehalte» rverden. In den AuS- iwuß würben geivähll die Kameraden: Oes er-C vl ln. -H e rri» a n n -D r e So en, -Händler-Plauen. Roßberg- Polschapvel, T b » m - stk a d e b e r g nuo Schic mack-Pie schen. Hieraus wurde Bericht über den technischen Feuer wehr tag in Chemnitz erstattet und über verschiedene Fach- augelegeiibeit» beralben. NachuultagS 3 Uhr fand eine Exercirübuiig der freiwillige» Feu nvehr fltadeberg — ruiro >00 Man» — mit Spritz.» und Gerätbeu statt. Den Schluß bildete ei» Smrinangrsts aus das angeblich durch Blitzschlag entzündete Raibhauö. 'Nach dem Signal waren in kaum Mlnulensrist schon die Wehrleute aus de» Beinen und arbei teten beieilü »ach 4 Minuten uni den Spritze». Die Ucbungcn waren präciS und woblgeluugeu. — Aus den: im Juli cneseS JabreS i» DreSteu statt« gesunkenen VerbaudSlage des Eentralv:»banke? der HauS- b e s> tz e r - V e r e i» e Deutschlands, ivvriiber >vir auS- sülulich berichtet babe», ist im Beisein von vielen Dresdner Ralhrniitgl eder» und Stadlverorvuelcn die Frage über dw W ohuu n gs ii o th ausjühilich behandelt worden. Der hiesige HauSbesitzer-Verein bat einen Bericht hierüber aus die Tagesordnung seiner heutige», u» Kaisersaale der Eentralhalle stak siiidenden Bersauiinliing gesetzt, damit die hiesige» Hausbesitzer über ti-.se hochwichtige Frage ebeu- jaüü »iUeiijchtcl Iveideu. Es ist daher ei» zahlreicher Besuch dieser V rsammlung. zu der auch Nichlinilglicdcr willkommen sind, wüttschenswerlh. Vermischtes. Berlin, I l. Sepleniber. Ii» seiner gastfreundlichen Villa in El arlottcnburg Halle heule 'Abend Werner von Sie mens eine Reihe von Souimilälen der Wissenschaft und de? Re chsdicnstos versammelt, um Herrn Edison und kessen Gemahl» und Tochter zu scicru. Auch Friedrich Siemen? war von Dresden gekommen und so sah »>a» drei bahu- brecheude Erfinder aus dem Gebiet der Eletlncilät, ei» jeder in seinem Schasse» und Wesen so eigenlhüiulich, um eine Tafel vereint. Werner v. Siemens bezeichnele in seinem Trinlspruch auf die Ehrengäste als die drei Eigeuschasleu, die den erfolg reichen Erfinder machen, den Blick, der die Lücke entdeckt, den Gedanken, tcr das Mittel findet die Lücke zu schließen, und die ausdauernde Kcast, welche den Gedanken iu Thal und Wirklichkeit umsetzk. Diese drei Eigenschasten verbindet Edffou in merkwürdiger Meise, sie haben ihn befähigt, das Große zu leisten, Iva? die Welt bei ihm ehrt und bewun dert. Edison zeigte sich i» fröhlichster Laune n :d Stimmung, erzählte eine Reihe interessanter Vorgänge an? seinem Lebe» ernster nnd heilerer Art. Dxse ciiisack'o kindliche Heiterkeit hatte man dein berühmten Erfinder kaum zngctrani. Frau Edison ist eme Dam: von hervorragender Schönheit, groß gewachte», von Hellem Teint und dunklen 'Auge», die Tochter erster Ehe ist kein Vater sprechend ähnlich. Wo Edison weilt, muß auch sei» LiebliiigSkliio. der Phonograph, in Tbäligl-il lrcton. Fräulein Leistuger sang diesem unerbittlich lauschenden Zuhörer die Eavalme ans dem „Freischütz" vor. Und dann löute aus dem wieder in Bewegung gesetzte» Phonograph hervor: und ob die Wolke sic verbülle. Lauscht man ohne eines der mit dem Phonograph verbundenen Hörrohre, so klingt eS eliva? dun» und spitz, iiimmU man aber die «Hör rohre an das Ohr, so lönt eine Fülle des Klanges» daß sto kaum zu ertragen ist. Wer kann sich vor Staunen »no B wnnkeruiig lasse», wenn er den kleinen Kasten, wie ein? 'Nähmaschine anznsehe». solche Zeichen unv Wunder ihn» hörst Auch iver ansgehörl »der irgend etwas zu staunen, wird hier aufs n-ue beginne». Eine Walze deS Apparats nimmt 800 bis l500 Worte aus, so daß man in der Lage ist, den Inhalt von etwa 12 Briese» hiiieinznsprechcn. Die Rolle laßt sich aber immer wieder benutze», und man bekominl dadurch ii» Ganze» ans eine einzige Rolle ungesähr so viel, wie inan sonst ans ei» Rieß Papier zu schreiben ver mag. In 'New stjork wird sock Wachscylinber sür lO Cent? ve,kaust. In bei, weitverzweigten Fabriken von Mr. Edison wild vo» ter Zeit, straft und Geld ersparende» Nützlichkeit deS „Mr. Phonograph" bereits der ausgicbiastc Gebrauch g-- mack't. Tcr Erfinder, der weit über dcn „'Normal-'Arbcits- lag" hinaus rastlos und unermüdlich bcschästtgt ist, verkchit mit seinen zahlreichen Gehilfen, die >lni nicht alle Augenblicke stbrcn dürse», vielfach nur Lurch die Hilfe deS Phonographen; die >h»i hineingesaiivlc» Walzen läßt er dann im geeigneten Moment „Bericht erstatten". Der Privatsecretair des Mr. Edison erledigt mittelst deS wunderbaren Instrumente? scme A> beiten, die sonst zehn Stunden crsorderlcn, in dein drillen Tbeit Ver Zeit. Herr Wangem-inn, der Agent EcisonS, er zählt, er habe in Paris aus ter Ausstellung, wo er sehr h sckästigt war, den Phonograpben auch alS ,.po8tille,i> el'amoui ' zn Briese» an seine i» 'New-'/>ork weilende Gattin benutz!; ein Schreibe», zu dem er sonst vierzig Minuten brauch:», konnte er in süns Minute» hineinsprechen; die 'Walze fand! er seiner Gemahlin, welche da»» die Ficudc halte, die Silin,ne ihres Gallen genau zu höre»! Und so ost, wie sie begehrste! BmnerkeiiSweith ist, daß man den Unterschied einer männ lichen und weibliche» Stimme ans dem Phonographen sogar mit dem Angc wahrnchme» kann. — Eine liebenSwürdigeAntwort hat der Magistrat in 'Naumburg, »ach der „Saale Zeitung", ve» Lehrern übermittelt, die sich wegen Gehaltsaufbesserung bittend an eie Negeermig gewandt batten. Es hc:ßl in dem Schreibe»: „Es lock iiickt weiter erv tert werte», ob und welche Queru lanten unter den Beschwerdeführern st- befinden, welch«
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