Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1889

l A, '. tt.irh- k»»r 4 I Atter r«z, 7L j r«ue >.-, Uiique ?>»n° I.«, stvor 1Z0 » läsekvk« ^O—pen-llü L- - N dv». h» olttsnstsc kuttae. k« 411» 2, lluhl r llorrvo. «<i«ekuks MM» ttanä ii«t l ;i 6 k«r L,— I r lsekuk« ltt», Al« »l.rlr« 411«. » ttarß 2 irvüi'fix. 1 baustnt »tr 6«« Molle«, I te »L Ickarlc kür ll«««. mit k'utter .»vte «0.1 »S Mi- Um« so tt»nr>»c>niix I ?»»r 7« ?k -^»nllsctwtis 8«-br vies, »»ru I lrs 410. U«, drnun. ieäer Kir üerr» ! «müscliulie Il-riw 411.1 ff »kl« ?»« »» ?t Sk» . midt«I,d»ri, 40 51 Nnrlr« L13. ' k«r 2, 4 . k»»r 2, P. Luds. 5ttuck« 4IS» »» re i«. l.IO tt war». d»», i,ü»j »ekwLfr r»»e, 6«h«vcr dl» lt. »^0 ^ Sptt»«. irt mit >p>ue di» T,- Erschet«t tLgllch früh «'/, Uhr. Ardartion und Lrpkditio» Jobannesgaste 8. Hyrkchltundkn örr NrLartion. Vormittags !v—IL Uhr. Rochmnmz« 5—6 Uhr. i t> tiiNtis«-»« nn-et-ntin v!»n«,cri»«e „«Li hch »« Nrd«cb>«u mch, »ndiodlich. ««„»», »«, f»r dl» n»chft»,I,k»d, «»«»»» d»M««»»i, Inserate a» W»»rnta,r« »t« A Nh» Nachminaq«. an Tann»UN»Festtage» früh bis'.,9 Uhr. 3u drn /ilialrn für Ins.-^nnahmr-. ktt« Klem«. Universiiitsslraße 1. «-»horinenstr. 88 pari. und Kö-tzspla» 7. mir di« ',,2 Uhr. tiprigkrTagtblalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Abonnementsprets vierteljährlich «»/, Mk. inet. Bringertohu 5 Mk., durch dl« Post bezöge« 6 Mk Jede etnzelue tzlummrr 80Ps Belegereniptae 10 Pf. Gebühren für Ektrabrilage, (>n TageblaN.Format geialzti ohne Postbelörderung 60 Mk. uul Pofloeiörberuug ,0 MI. Znlrralr 6 gespaltene Petitzeile 20 M. Größere «chrifien laut ««f. PrersverzrtchälH. Tabellarischer u. Zisternsatz «ach hdhrrm Tafts. Lkklame» »»irr dem Nedactionsstrich die Igel'palt. Zeile 50 Ps.. vor den F a m > l i e n n a ch r i ch t e n die llgeipaltene Zeile 40 Pi. Jnierale sind tiets aa die (rrpedttton za ieude«. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeoumerauüo »der darch Post« Nachnahme. zzs. Donnerstag den d. Decernber 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Vekanlltmachunß. Der Kirchenvorstand der tiutherkirche besteht aus folgenden Milgliekern: v. tLool. iv. V«»k, Superintendent und Pfarrer zu Sk. Thomä. i Li. Vorsitzender, vr. für. W. I. Gensel, RechXanwalt und Nolar. Secretair der Handel-kaiumer. stellvertr. vorsitz-nder, H. «. g. «lberti, Kaufmann. «. G Böhme, Rendant beim Kgl. Ämt-gerickl, <x. A. Aörfter, Tifchlermeisicr. E. A. »rege, Kaufmann, H. -t. FrtellNg, pnv. Kaufmann und Stadtrath, v. O- Mell» Kaufmann, <K. M. P>o«n«er, Architekt, <k. -i. Stöger, R'ick«-ger,chk-rath, I-r. pkil. <K. Laehse, Direclor der S Brzirks- schuie f»r Knabe», <r. 8. Tdteme, Kaufmann. Leipzig, ve» 3. Decemdei >889. Der Ktrche«»orsta«d der LmtherLirche. o. Pank. Im Monat November l. 2- ertangten daS hiesig« Bürgerrecht: Vorth, Jodan, lheodor, pnis. Briestrüzer, V«uer, «rast Johanne», kchloffer, Virner. Ernst Lou>». Peivolmonn, Vor»««». Joha«, Friedrich Helmaa», Stereotypeur, Vufch. Maz Aeinhoid, Rath^-Kegiftrator, De>ue»H»denftri», H-««r>ch Frauz, Markthelser, r«»er«»k>. R chard. «ttdgietzer. Sckirdt. Larl Ldriftia« Ld»-rd, Vridatmau«, Fünsjeil«, Max Earl Emil, Schrtiifetzer. Geddert, Heinrich Friedrich. Schutimachermeister Gethler, Po«l Lud«>a, L»ftfecre»,ir. Giersch, Earl Gustav Abolpd, Porzellaumaler, GAhel, Ernst Heinrich, Markihelser, mich, Auaustm. Schneider, ri>r, Joha«, Lori «uaoft, Materialist, clke, Ln»l Arno, Poftassisteit, e«pel, Ernst, Schutzmann, rrsurltz, ««fta» Georg, Buchhandluogsgehilse, »f«a»N, Fra«, O«c-r, Lehrer, »roh. Earl Louis, Lehrer, arilädt, August Friedrich Eduard Theodor, Kausma»», >«HI, Friedrich Emil, l)r. w«ck. ««d prakt. Arzt, stiillle. Mibelm Albert. Wiegemeister. Mehuert, Friedrich Er«ft, kaltlermrister, - Metz, Ehriftovb Franz, Maurermeister, K«chhar, Gustav Hermaun, Zimmermeister, Lhme. Wilhelm Orcar. Baumeister Öruth, Hieronymus. Maurer, Paulus, August Eduard, Kanzleiraih, Pitzsch. Friedrich August, Siirndobler, A»«e. E«rl Lederechl. Hchrtitiedrr, Airhel, Wilhelm Huqo, Meldeichutzmanu, Lals»«, Julius Guido, Protokollant. Ichäser, Earl Hermann, Maler und Lackirrr, Ichtihe, Wilhelm Gustav, Uhrmacher, Schmidt, Ändert Julius. Schutzmann, Lchuherl, Friedrich Herm, n. Rotenftecher, Schulze, Friedrich Wahom Kaufmann, SiSrrt, M>r Emil Brrlau-buchhäudler, SherliUD, Martmilian Alfred, Kauimann, Lhrillltz, Friedrich Hermann. Eigarrenarbeiter, Llumhf. Johann «dam. Obsthändler, v»>el, Leovold, Kauimann, Wosner» Friedrich Hermann, Busfeiier. Wotznrr, Avbert Wilhelm, RalhSerpedient, Weher, Friedrich Gustav Oscar. Schriftsetzer, Werner, Edrenfried Georg P,ul. Tischlermeister, Wkjrl, Franz Julius. Fabrikbesitzer, Winkler, Friedrich Wilhelm, Buchbinder, Zirrfuh. Hermann E»»l Oskar. Buchbinder, Zimmermsn«, Franz Albe t. Schrittst,er. Vellanntmachlln-. verloren gegangen sind de A-beiisducher 1) der am 18. Jul, l87S zu Thonberg geborenen Arbeiterin Al«a Hed»ltz Arnold, im Jahre 1888 ui'ter Nr. l54t hier au-ge,lellk, 2) des am 14 März >875 zu Leipzig geborenen Buch binderlehrlings Karl G«il Bendler, im lausenden Jahre unter Nr. 585 hier ou»g stellt, nnv >) de« am 2V November 1874 zu Leipzig geborenen Arbe isburschrn OScar Herimaan Gottlob VtShviND, im lausenden Jahre unter Nr. 1514 hier ausgestellt. Wir bitten diese Arbeitsbücher im Aiiffiudungssalle anher. Obsimarlt Nr. S. 2. Etage. Zimmer Nr. NSd adzuliesern Leipzig, am 29. November »889. ^ Der Math der Lt«dt Seiozta. Vl. 257l, 287F. 2«77. l)r. Mcorgi. ^tzoldt Vkkannlinachllits. Dos Schultzklh ist grmSH 8 ter hesigea Schulorduuug tu monailichei, Raten tzrAnumrrauh« zu entrichte». Es wird die- hierdurch n»l dem B meikeu zur »sfeutli-e« 2'NNiult «bracht. datz gegen alle Dieienige», welche bis zum 2. hss. Mts. Nicht iLmmiüches Schulgeld pro >889 anher ob- >1 iübrl haben — t„ Rück'icht aus h,e b vorsteheud« Verlchmetzuiiq i iiseres O tr« mit Le uzig — dos Mahn- bez. 3maus»»o>- Ierr4uug«»ersahreu «,i»erzS,lt« e ngtt iiet werde» wird. Gohlis, am 3. Tstcemeer l889 Ter Ge«r>ndr»«rftsn». I. B : Kreutzer, Genieiude-Ael efter. Vclranutmachnng. Weg«, Zinleuberechiiunq «ns «Uschi »hu >g der Einleger-Eontea bleibt di« Ezvrvition der hiesigen Spa,casse vom 10 di» 21 »rremder 188» kechlufieu Dos neue Geichsitsjadr degiunt am 2 Januar 1890 und wird bon da «d bi» auf «vriier« Auorduung M»>>»«g», TounerSiazs uab Eannabrnd« ezredi , und zwar von 10 Uhr Normltiaqs bis M»wa« I2'i, Uhr. Hyuoihekenzinf.a wrrden auch »acrhald der «tagaugt- «emtiMteu Fe» »mg'gen lenomnien. G»hlts, um L Tecemoer 1889 Tie E»arr«>s,«»er»a>»»it In vrrireiung: Kreutzer, B.-mciudeallestcr. Vekanntmachnng. Im Mouot Novimder g,naen bei dem unirrzeichneten Verein ein: M. I. H. s. F «. '/ P V- E. S. E. G. '/. H- P O. M. 5,00 Huhne i» Hach 8o,00 . . . 500 . . . 80.00 . . >000 . . 10,00 . . . G. B. /. H G. Stammtisch in ffiedler's Goseiiftude. 10,00 Geschenk von R V. L. nach Auiklarung eines Jrrtdums, —,50 Geich.nk von F. Kil., iO.'B G.schrnk von Herru Friedrich He. mann. durch Herrn Friedens- r chter SitbeMliiiN durch Herrn Fadens» r chter Fr.y.-r. durch Herrn Friedens- lichter Aug. Sieben. 90.50 Worüber hierdurch dankend qutttirt wird. Leipzig, 3. Drccmdrr >889. Ter Samariter - Verrin. Srdnoor Schatz«>» !>er. Sparcasst tonnkwitz. Ter Zinlenberechou a dal er bleibt de h sie Svarcasf.' vom 83. D.cnii er er. „v für Sru Lt»i,vc»kchr g.schionr». Die Wie^e,»'ssfnuiig d iseidr« st d > S«»nabe»d. den 4. Januar I8SV statt und wird von dikteni Taqr ab w e i Moning'Nachniittags 3—8, Miiiwochs und Lonnadruds Bon» ita S 9—1 Uhr ezordiri. HhpoihrkeiiziNskN werde,, auch wävrcnb brr Zeit der Unieibrrchuiig des Lpiiv rkciirs angenommen. Lonlilwitz. am 3. Drceiiider >889. Tie S-arcafi,«-verMaltu»g. EiUeiistein, D,r. vtlianntmachung. likbrrtwolkwitz. Die in unserer Be waitunq steh nde Sparkasse zu L>edrrt»olk»itz bleibt weaen de« vorzunnetnnenden Rridnunnsabschlusi - vom l». Trrrmder I88S »i» m»t I. Jauuar 1890 grschioss Wavreud vieler Zeit kSanea ungekünvigie Einlagen ni»I zuiück- erh be» werken, wohl aber wird an den üblichen Tasseniagen — Montags und Donnerslaq- — die Annahme von Einlagen gegen Lösung neuer Bücher sowie die Annahme der Lauitalziiisen pro IV Quarto! i889 erfolgen. Die Tt>äii keit der in Lt-ttrritz und Oelzschau bestehenden Z»ciggrsa,üstSste>rn wird wäi,r>nd obiger Zet, auf die Annahme von Einlage» gegen LSiung neuer Bücher beschränkt. Ter erste Lalsentcig >m nrue» G schäsisi chr m rd — auch bei den Ziveiggischält-steilcu — am 2. Januar 1890 Lbgehalt'v. Liebertwolkmitz, am 26 Novrittbrr 1889. Ter Grmetuverath. Dyck, Armeinde-Borstand. Die Lage in Oesterreich-Ungarn. Die Zustände, welche gegenwärlig im böhmischen Landtage Kerrschen, lasten Alle- wc t hiuter sich, was b>S j tzl dort gc- icheben ist. Die Altczechen und die Jungczecheii besehde» sich unter einander, aber den Deutschen gegenüber sind sic in ihrem Haste einig. Durch den B>sck>iuh vom 9. November ist zwnr die KrönungSadreste (Lregr's durch Uebergang zur Tiacs ordiiung erledigt worden, aber darum bleibi doch der An- ipruch aus Wiederherstellung des böbmischcn StaaiSrechl ü,>» Rahmen der österreichischen Verfassung besteh n. Dag Fürst Schwarzenberg sich a!« Bannerträger >»> Kample gegen die Neuhiisiiten. wie er die Juugczechen nennt, zu e>kennen giebt, könnte glcichgillig scheinen, wenn nicht dadurch wieder ein neue» Moment der Zwietracht in die zerfahrenen Berliait» ss Böhmen» hliieingetragen würde. T,e Deutschen sind .be« kanntiich an» dem Landtage ausgetreten und ihre Mandate, 68 an der Zahl, sind für erledigt erklärt worden; insolgedest n werden demnächst Neuwahlen stntts»»d n Die böhmischen Angelegenheiten werden jetzt auch den österreichischen R-nchsrath beschäftig-». Der Abgeordncie Plener hat am TienSIag i»i österinichischen Abgeorvueken hau'e eine Interpellation kaiüber eingebracht, welche Elell»»g die Regierung gegenüber den staatsrechtlichen Ansprüche», wie sie in ven B schiüstei, de» Landtags vom 9. November »iebcr- gelegt seien, kimikhme, namentlich ob sie sich nicht für ver pflichtet Halle, kiese» die Grundlage» deS SlaaieS bedrobendcn Bestrebungen nachdrücküchst entgegen zu treten und cb sie e» »och immer für zulässig erachte, sich den Deulsche» i» Böhmen gegenüber ablehnend zu dcrhalt-n. Enie weitere Interpellation desselben Abgeordneten betrifft die Untersagung von Kundgebungen der Deutschbödmen gegen die Beschlüsse deS böhmischen Landtages- Die Berbandiung d cser Julel- p llationen wird hossenklich Klarheit über die Absichten der Regierung hinsichtlich Böhmen» bringen, sie wi>d eine Er klärung kaum umgehe» könne», ob die Ezechen Aussicht habe», mit ihren Wünschen in irgend einer Form vurchzndriiigcii oder nicht. Wenn auch die Jungcz-chen mit ihre» ans Drei- iheilung deS Reiche» gerichteten Be»rebu»ge» nicht durchdringen werden, so würde drch die Anerkennung eine» besonderen döh' mischen Slaatsrechl» der Sache nach aus dasselbe bi,o»s- komnie». Böhmen würde eine Sonderstellung in O sterreich einnehmen und dadurch, wie Plener richtig bemerkt, die Grund lage deS österreichischen Sta.itSwesrn» bedrohen. Thatsach- ist, »atz die Deutschen in Böhmen durch die Cz chen in b,e zweite Linie gedrängt sind und daß die Sprachen- und Schuisrage anderweit geregelt werden muß, wenn der bestehende unieid> liche Zustand nicht verewigt und verschlimmert werben soll Der döbrnische Landtag ist nicht brr Ort, wo über staats rechtlich» Fragen verbandest werbe» kan», diese gehören i» die Äesammtverlretung Oesterreichs, nur dort kan» die Znkniiik BöbmenS entschiede» werden. Man ist deshalb mit Recht aus die Erörterung der Plencr'schen Jnterpella'ion gespannt So »iiersreuiich ter staatsrechtliche Stic t Böhmen» ist so günslia habe» sich ri- Finanzverhästnisi,.' >» Oeslnreich ge« stallct. Ei» Budget, welche« mit einem Ueberschiig abschoeßl, ist in Oesterreich eilvaS so Ungewöünliches, daß man nur wünsche» kann, daß sich die österreichiiche» Finanz-» aus dies r Grundlage weiter entwickeln mögen. Der ,unaiizi,i»uller drück!« sich bei Vorlegung de- DudgclS ebenso brschesteu a S vorsichtig über die Finanzlage au», indem er sagte, daß kie wirlblchasliiche Lage der Bevölkerung eine langsame, aber si-g reich sorlschreitenb, Besterung zeige. E« bleibt zu uünschc». daß die Aiissiellui'ge» de, Budget» sich auch eingelencer Prüinng gegenüber a>« stichhaltig erweisen, so daß die an gebliche Finanzlage auch'mit brr thalsächl che» «beremsiiiiiml und daß sie nicht etwa theilwris, aus willkürlicher Schätzung der zu erwartenden Einnahmen berubt, wclchr den g-hcgte» Hosjnnngen später nicht entsprechen. E» 'st indeß anzliiiehmei,. daß kein, Täuschung voriiegk. w >l sich die gegen,värligcn Finanjverhästiiiff- langsam, aber stetig entwickelt haben und somit nur al» die Fortsetzung de» bereit» »> Wirksamkeit getretenen Anfang» erscheinen. In der andere,, Reichrbäiste liegen die B'rbäilniste auch weit günstiger, al» e» den Anschein hat. In Ungarn ist zwi schen der wirklichen und der scheinbaren Lage zu unterscheide». Auch dort i!l es gelungen, die Finanzen günstiger zu genasten, al« biSher der Fall war. da» D sic t ist kan», nennenswert!, und durch die vorhandene» Bestände vollständig gedeckt, »nd diese» Ergebnis ist, wie der Finanzminister selbst rn,räumt, wesentlich der zielbewnßlcn Politik Tisza'S zu verdanken. Ader dieser Verdienstvolle Mau» ist der Gegenstand einer leiden- schasllichen Versolgung von solche» Leuten, die da» Slr>ben haae», auch einmal ein Mininerporlesemile z» cihrsten. wie Gras Apponyi und wie b,e Fübrer der äutz rste» Linken Iranist und Ugrvn. Diese Mniistcrstiiriner brechen den Streit bei >eter Gelegenheit vom Zaune. Bald dient ihnen da» neue W h>» g setz als Borwand, bald die Fabnensrage. S>e nehmen keinen Aastaiid. de» Streik aus die Straße sorlzupflanze», und wenn kan» endlich die Sicherbeilöbehörde »olhgedrunge» einschrcitel, kanii erbebe» sie eine» sürchterlich» Lärm, als ob ti Epistenz des S'aal S deviobl und als cb Tisza der Siörensiieo iväre, duich klss ,, Ab. ang Alle« wieder >>, da» rechte Gie>» gebracht ,Verben könnte. Ti»,a bal den ärgste» Soirm glücklich über wunden u»v trägl sich heule » chi meine »nt Riickiritts- g.danken, wie zur Zeit de« Streite» um da« W hrgeictz; denn er hak der Opposition, die ibu seit Woche,, »icbcr- znschrcic» beschlossen hal, rund herau» erklärt, daß sie vor- länsig noch nicht aus feinen Rücktritt rechnen könne. Seine Wlvcisacher niußlen sich von ihm sagen lasten, daß die änß rste Linke unpatriotlsch handle, wenn sie seine Aeußerunge» »der d,c Pariser Weltausstellung absichtlich falsch interpretirt habe, und die L nke mußte Hiniiehme». a>» ihr Horvalh sagte, daß sie die Aufregung erhalte» wolle, um jede Arbeit uu» möglich zu machen. Er ist eine altbekannte Tbatsache, daß die ungarische Opposition sich von jeher Rechle angeinaßl bat, die de» Parla- inenlari»inllS überhaupt in Frage stelle». Die Art und Weise, wie die Opposition in Ungarn da» Ministerium mit Jnter- prllationen bestürmt, ist sonst nirgend» üblich, und e» gehört v,e Geschicklichkeit und die Geduld eine» TiSza dazu, um darüber hinweqzukonimen. Eine solche D Scipiinlosigkeit, wie sie >m ungarische» Reichstage herrscht, findet nur ihr Seite»- iiück im polnischen Neichülage der Bergangenheit und im böhmische» Landtage der Gegenwart, um von der croatischrn ^ Volksvertretung za schweigen, die ja leider den Telegraphen I ost übe- Gebühr m Anspruch genomme > hat. Wenn man nach den Ursachen der in den parlamen tarische» Vertrelungskörper» in Oesterreich und U >gar» h rvor tretenden Zügellosigkeit forscht, so kommt man st t» zu dem Schlüsse, daß daran in erster Linie die Z lnickorängung de» deulsche» Eleineitt» an» seiner natürlichen Vom, nircnden Stellung die Schn d trägt. Je niehr sich die anderen Nationalitäten zur Gel'ung zu bringen suchten, desto augenscheinlicher war die Einbuße an Rahe und O>dnung. desto heftiger und ieideiischaitlich r der Kamps der Nationali täten um die Herrschaft. In Ungarn erregte die Nachricht, daß der böhmische Landlag die Kiönung de» Kaisei» al» König von Böhmen anstrebe, eine außerordentliche Wi'kung, weil sich die Magyaren dadurch in ihren H rrschaslSgelüsten beein trächtigt fühlte». Die Eifersucht der Ungar» aus die Oester- reicher hat in der Hanvlsache ihren Grund i» dem Wunsche der Ungarn, die erste Nolle dem Doppelreiche z» spielen, und da» Streben der E;eclien nach d.r Anerk nnung d ! öbinischen Staatsrecht» entspringt derselbe» Ouelle. Wo Jeder nur herrschen und Keiner gehorchen will, da kann die Wohlfahrt freilich nicht gedeihe». * Leipzig, 5. Tecember. * Neuerding- wird in der P,este behauptet, daß der Sultan einen Gegenbesuch beim Kaiser Wilhelm z» machen bcabsicht ge. Don gegenüber wird den .Hamburger Nachrichten" aus Konslaiilniopel, wie sic angeben, vo» unter richteter Seite geschrieben: Es darf mi> oller Bestinimth ii erklärt werden, daß diese Frage »i-maiS, in keinerlei Form. Gegenstand der Erörterung zwilchen d n beiden Höien gewesen ist. Zni» näheren B.-rliänd» sie ici er zählt, wie überhaupt die Idee d s Kaiserbejuch«« in Konstaininop l ang-reqt worren ist. In den Dece iiberkage» de» vergangene» Jahre» besaiid sich der deutsche Eontreadmirai Holl,»an » inii seinein St,be in Konstant nopel als Gast deS LniianS und war hier der Gegen slano v cilach-r Ansz ichnun ien senen« d S Souverains. Nach einem Esten, zu w iche,« ber Aimiral be dem A ohherr» geladen ivar. sagte ihm dieser, er möge in Berlin dem üaner sagen, wie große Freude cs ihm, dein Sulla i, bereite» würce, w n>» der Kaner einmal »ach Konstaniinopel käme, er wurde tarn einen Beweis besonderer enu dchist erblicken Tie Woite waren in solchem Tone an Adinnal Holl»«»» geiichiel, daß sie über die Arl gewöhnt chcr Hösiiäileit w it hinausgingen — iedeniall« enthielten sie sür den Eaip änger einen Auftrag. Der Adiinral unterhielt sich hier »in d m d uische» Boilchasier darüber, welcher den Gesunken zwar I b> halt begruhie, aber auch manche Schwierigkeiten inchl verhehlte we ihe der Au-sührung sich eaigegenitell» lüu,ten. loozn niö, l cherweist auch die Frage des Gegenhrwche» g hören könne, aus iv-lchen man unter den gegebenen B rha instsen iMmert ch icchnen iUlse — indessen sei der Auftrag unier allen Bcihältnissei, vor se. Majestät zu bringen. TaS gelchiii auch, und unter Kaiser nahm den Plan n»t einer Art Beg isteruiig aul, I» weicher er durch den vo» Jugend a»i ne!>eg>en Wnnich iriner hohen Gemahl,» Konklnnlinopel z» jede», „och >,>j» d il wliid,- Der Reichskanzler, wc chrn, ro > dem -iuslragc Miliheilung ge> macht wurde, schloß sich ganz dcn Wiinschc» des .iggis >s N I, und er beseitigte soiort dos auigitanch e Be enlen in Betreff des G-gen besuch.», indem er meinte, da d r Kaiser belreuiidete Hüie besucht, so Iliuc er de« nicht »» ihnen irgend rine vielleicht listige Bor- psl'chtung ouuueriegcn; ioeiin z-rivaguiigen sigatlicher ov r r> ligioier N"ur den Sultan destiniinic». s.i» Land mchi Z» verlost n, so »liißicn diese geehrt werd », und d:r den.sch' Nais.-r sei der L-tzie. dies mchl zu lhun Nach warmem Tanke für die liebinswürdge Emiadung ruhte die An. clegenheit, bis die >k iiicrr.iie »n.t, .'lihen so gilt wie entichietca war. U», diele ^«,1 g.n, Al, Nizuni Paicha in Berlm »öl»»,,!« dem Wnniche seine«. H ,rn Ausdruck und er hielt damals c>ne Art pri»c pi>II- Zutage. * Wie der .Höllische» Zeitung" an» B reSlau geschrieben Word, bat e» dort allgemetne» Aasiehen erregt. b.>>; bei der T jtt b-i tcm Kaiser zwar ter kalhomch' »znistbiichos l) Kopp, jedoch ivedcr der cvang-lisebc Gc»-ral Super,nkendent Prosejsor 1» Erdmann. noch sein berufener Beitreter anwkfend war. E« heißt in der Zuichiifl weiter ,.E« ist über alle» Zweifel erhaben, laß aus een Befehl de« König» diese Maßnahme nicht znruckpifttkreu ist. welcher seiner Würde al» höchster Boches der ev.uigelii > e» Landeclirchr s eingedenk und Gerechtigkeit vor Alien, ES liegt hier iedcnjalls ru, L-rsehen t» ftet» zu nde» bercil ist des Obcrtzcsinarschall amte» vor, wa« um so bedauerlicher ist. al» der allgemein verehrte General-Superintendent der Provinz Schlesien Pro- estor Ist. Erd» ann in diesem Jahre sein 25jähr>ges Jubiläum gefeiert hat." * Wie erinnerlich, bat ter Eentrum-abgeordnrte Freiherr Huenc iu> Reichstage einen Gesetzentwurf ringedrachl, welcher die Befreiung der Theologen von der Militairpi licht anstrebt. Der Borstand deSEvan» elische» Bunde» hat nunmehr deschlosten, a» den Reichstag folgende Petition abzusenden: „Der Kode deulsche R icbstag wolle den Gesetzentwurf de« Freiberrn v. Huenc und Geiiost i>, bctr. die Mstilairpflicht der Theologen, abt.hiieii oder die durch denselben beantragte AuSnabiue- steüung ans die kuiistigen Diener der röinisch-kalholischen Kirche beschrä, ken." * Zu Anfang künftigen Monat» wird in Finken wärder. dem bekannten Filcherort an der Nnlerelbe, >,us Beranstaltung der S elion sür Küsten, und Hcchsee- licherci »nker Leitung de» Navigation«Iehrer» John» eine Fischerschute crössncl lverdr». ES solle» darin an- ^hence Fischer in dem sur die ersolgreichc Ausübung der eesischerei .rsorderlichen ober wünschenSiverlbe» nautischen »nd »alurwisiei schasliichen Kenntnisien unterrichtet werde». Eine Beipflichtung der sich Meideikden zum rcgrlniäßige» Besuch be» Unterricht», sowie eine mäßige Vergüt,mg sür ten letzteren sei'en» der Schüler finket statt Im Interesse unserer jetzt im Ausbiühcn begriffene» Seefischerei ist dem nützlichen Untcriiebiile» der beste Eisolg zu wünschen, und wenn sich die Sache bewährt, werden vielleicht demnächst auch an anderen sür die F sch.rei wichtigen Plätzen unserer Norbseeküste, z. B. in Gersiemiince oder Bremerhaven und a» der E»>», ähnliche Anstalten geschaffen werden. Daß auch i» anderen Staaten da» Bccürsniß. Lehranstalten sür an- ehende Fischer zu errichten, vorhanden ist. geht au» der balsache bervor, daß ungefähr zu gleicher Zeit, wie in Finkenwarter, in unserem Nachbarstaole, den Niederlanden, und zwar i» der Fischerstadl Blaartnigen, ein ähnliche« Jn- »>iul unter Leitung cinc» Eapttai»» der Handelsmarine, der aber auch praktisch l» der Secsijcherci thälig gewesen »ft, er öffnet werden wird. * Von demokratischer Seite wurde in der Zweiten badi schen Kammer eine Interpellation darüber ringebracht, ob die Regierung die kein Socialistcngesev durch d,e Polizei behörde,, gegebene Aurlegung billige oder letztere zu einer gesetzmäßigeren Handhabung der bestehende» Bestimmungen veranlassen wolle. * DaS württembergische .Militair»Verordnungs blatt" vom L. v. Mi», veröffentlicht eine löiiiglichk Ordre, durch welche der König an de», ruhmreichen Gcvcnklagc s,i»cr Truppen dem Kriegsministcrium einen Fond» von 20 000 »4 inlt der Bestimmung zumeist, daß dieses Eapilal zur Unterstützung vo» Willst.'->i und Waise» der Unterosficiere de» würtlembergischen Arm-ccorp» der König Karl - Stiftung zugcw'ndet und der Z iisciibclrag all>ährlich Verth ill werde. O G » An» London. 28. November, wird dcr „Politischen Eorrcspondcnz" gcschr^ebc»: Tie Nachricht, welche die ,,Tailp News" sich aus Odeila melde» lns, ii „nd der zuiolge zwischen d r Piorte und d»> russi- ichen Eibinete g-he»»e lliilelhanbliingen üver die Ablreiniig eines Thcile» von T » rkisch-Armen >e» an Rusiland in Zuge wären, hat i» London r diolomnt'ch » .steelsen kemen Angenhlick lani, Glauben geiund-». Das genaiime B.ait hal wohl die Form e »er auswärtigen Mc dnng sür de» Aussruck eine« von ve>>» Gladstone aeheglen tzönnsheS g n'ä ilt, der in dcr angeb uleic» G- leisadtritiing oss „bar das g cignelste Anskunslsmiitel zur Lösung dessen erbl cki, was er eie „aniieiigchc Frage" nennt. Wer die leitende» Grundsätze dcr ouSwäitiien P olt k des gegenwärtigen englische» Ciinneis kennt, dun braucht nicht erst nachgewicicn m werden, daß dem Loed Sni'luil> ein Gebietszuwachs Auslands >» Asien in höchstem '.Nase un erwünscht Ware. Man hat übrigens gar keinen Aniah. , ch mi Augenblicke mit dieser Frage z» belasse», da der eingangs riwghttt » Nachricht nicht nur jede Ihnliachüche Grundlage, sonder» auch alle innere Wahocheinlichkeii abgeht. Aus der Plane den. hl sicherlich nicht d e geiiuglic 'Neigung, aut ein Territorium Verzicht zu leisten, dessen B sitz der Türke, kraft des Berliner Vertrages Lurch Eng- laut, verbürgt wird. Der D nkari deS Hrrrn G adlione wa, aller dings die A»gli drru ig eines The.les von lürlgch.Aini i.ien an Rußland als ei, Erfordernis, siir das Wohl der Ehrsten dieser Provinz erich-men: Hein Cabniet Salisbury liegt aber »ich!» ler rr. »I. die BegiinUigu» i emcr derartigen Lölnng. D e BorslcUunge», Weiche der englische Boiichaklrr am Goldene» Ho,n Sir W. >'l. Wüne, wegen lan Drangsale der Chiislcu >u Sleiuenien erhob, wurden von der Psvrle mi, der Versicherung ausgenomi» n, daß s, noch tt.äsle» bemühl sOn iverdc, d» berüh'len llebclnänden avzuh lscu; >ie bal denn auch tbalsgch ich an die Behörden dcr »ikhrgrnannlea Prooinz die ciiisc» edenNen Weisungen ergehen lasten, den gerechte» Be- ichwerdrn der christlichen Bevölkern» i Rechnung zu tragen. Gewiß wild von iiisiischer Seile unausgeetzi daraus h»igearb-i>et, cm Stuck A niecii » vom Leihe der Tiiikei loszureisien, und das Organ de« Hrr> n Glndilviie l,at, i ideui c» die angebliche Odesjaer M- lbiii g in die Well sctzie, iiichl »uc kinea L evlingsgcdaukrn de» Führers der emst,schon Libernlca ausgc vroche», io ider» gl ich,eilig uuch russischen Interest ,i zu diene,, gesuchl. Ru ßlnnd wirs ad e s»,e.i Hainer »ach einem weneren Tlü.k Nrnieiiien bis aio ^i-nc>es gewiß nicht beieieolge» kö inen, denn wen» ih » auch die S orkange» in der Abzahlung der striegseulichasigung seitens der Tmte, >,» beständiges »>achli,eS Troliun isniiitil >» die Hand gäbe ,, ersch im es doch andererscils ouSge ch oisen daß daS Sl. Peteisbuiger Cabm t der Pjoite gegeuilllcr weg,,, Armeniens b s zum A.mßerlle» gehen soll e. * Unter dcr letzten Verwaltung de» Londoner Schul« ciiiilS scheinen äbnliche Skandale vorgekonune» zu sei», wie in dem jetzt ansgelöste» bguplstabtischen Bauaint, denn euie von dein jetz gen Schulamt a> gestellte llnterjuchung hal er- Hebe», daß vieie der unter ter jiübercn Verwaltung cibauten Schulg-baace. die Millionen verschlungen haben, so baufällig sind, baß umfassende Reparaturen »ölhig sind, um sic vor d m Einsturz z» schützen. Die verwendeten Bau», >tcr>alie» sind die denkbar schlichtesten; statt hartgebrannter Z e jel» wurden weiche verwendet, stall gut bindende» Mörtels egl , nr Slraxei: kolb oder sonstige nna,eignete Stesse; daS Fuiioamrnk bestand statt an« Eencret vielsach ans Schlacke,, von E cn icßereicil oder ans A'che und sonstigen Abjäüen; die Draonrnngsröhren waren mcko paffend in einander qesü st und in viel ,i Fallen waren die Abzugsvorrichtiingen so ichleet't nnd mang . nsl, dast lipbth rili» und andere gefährliche Krankheiten unter de» Linkern auShrachen, von denen viele starben. D b.i ist in vielen Schule» tveder sürjgenügenke Helligleit noch 2- niilalion gesorgt, so daß sie auch iu dieser Bezichunz ihrem Zw. k »:ck t entspreche». * An» Tarent wiro der ..Frantsnitcr Zeitung" znjel,e berichtet» daß der dortige Bischof Jvri, nachdem er vou