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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189009266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-26
- Monat1890-09
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1890
- Autor
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»elche »dstellong e^ftch«, mllfie». -«-Sri »- A- di« viaffensabrikatton, welch« nur daraus bedacht ist, so vi«I Waare als oiöglich serttg- »ustelleu. Et»e» schweren Schade» bilden die billigen Hurbuzare, vi» mit ihren tzüieu für »V, (»ich vor ganz kurzer Zeit kosteten sie S -ck) dos ganz« «I» Wollhutgeschäst ruinireu. Es muß daraus Bedacht genommen werd«», den Smlenderbazaren, den Hausireru da« Handwerk »u lege». Die Fabrikanten sollen angehalten werden, eine» einheitlichen BrrkeusSpretl und einheitlichen Castensconio für all« Grossisten sestzusetze». Der Fabrikant soll sein« Waare nur an solch« Grossisten verkaufen, welche sie nicht verschleudern. Bisher haben die Fabrikanten behauptet, daß sie die Aufträge solcher Kunden, von welchen sie wisse», daß sie die Branche schädigen, gebrauchen, weil die letzteren sie in der stillen Zeit beschästige». Dies» Thai- sachen sind .nicht fabzuleugneo. Es muß also auch hierin für die Fabrikanten ein pabender AuSweg geschaffen werden. Genau so wie eS in der Wollfilzhutsabrikation liegt, liegt eS auch in der Haarhutfabrikation. Auch diese klagt über die gleichen Miß» stände. (Bert. Börs.-Ztg.) *— Da- Septemberhest de» „Deutschen HandelSarchivS" enthält folgend« Wink« für den deutschen Export nach der Lombardei: Schwierig erscheint der Absatz von chemisch-phar- maceukifchen Präparaten, welche seither vorwiegend von Deutschland geliefert wurden, ferner von einer Reihe von Medicinalien, deren meist schwere Behälter in daS zu verrollende Gewicht eingerechnet werden. In rassinirtem Kampher »nd raffinirtem Glycerin wird daS deutsch« Geschäft durch die Erzeugnisse der im Jnlande ent- standenen Raffinerien, wenigsten« in Oberitalien, beeinträchtigt. DaS Farbwaarengeschäst blieb in der Lombardei schleppend. Die daselbst bestehenden Farbwerke sind weder der Zahl nach vermehrt worden, noch haben sie an Bedeutung gewonnen. Nach wie vor be schränke» sie sich ans die Herstellung geringerer Maler- und Lack- färben. Feinere Sachen müssen sie zur Befriedigung ihrer Kund schaft vom Ausland« beziehen. In Indigo ist die direkte Zufuhr im Steigen begriffen. In Farbhölzern steht geraspelte« und geschnittenes Blauhoiz im dritten Schnitt aus Guadeloupe, Martinique »ud Sa» Domingo in erster Linie. Cochenille hat seine Bedeutung an die Anilinfarben abgetreten. Blutlaugensalze kommen vornehmlich ans England, in geringen Mengen auS Deutschland. Deutsch« Thecrsarbcn wurden von den lombardischen Seiden-, Woll- und Baumwollsärbereien, bezw. Druckereien in steigendem Maße »erlangt. Schwärze liefern Deutschland und Belgien. Farben in Tnbrn für die O«I- und Aquarellmalerei werden mit Lorliebe auS Deutschland bezogen. Deutsche Buntpapier«, Gold- und Silber- Papiere, technisch« Papiere, feinere Druck- und Zeichenpapier« finde» hirrselbst einen gewissen Markt. Dir Tapeten-Einfuhr hat sehr gelitten. Deutschland zeigt sich namentlich in satinirten Tapeten coucurrenzsähig. Schreibmaterial dürfte dir deutsche Industrie vorwiegend geliefert haben. Federn werden zu au« Eng- land, zn V, auS Deutschland bezogen. Damen-Kleiderstosse au« Deutschland finden viel« Anerkennung; auch werden sie von Seiten bemittelterer Kunde» trotz der höheren Preise gern gekauft. Sächsische Fabriken sollen in feinen Modcwaaren mit Hilfe sehr geschmackvoller Leistungen einen größeren Umsatz erzielt haben. In gemusterten Harrenkleiderstoffen ist das früher ansehnliche deuische Geschäft mit Ausschluß einiger Modesachen immer mehr zusamincnacjchmolzen. Deutschland liefert in gewissem Umfang« Dvffelstoffe, MiMirluche, Ltvräe- und Wagentuche. Ter Verbrauch von deutschen Möbel- plüschen hat »sehr nachgelassen. In Jutestosfeil soll die deutsche Fabrikatton bei anerkannter Gediegenheit zu schwer und zu theuer arbeiten, auch zu ernste Muster führen. Bedruckte Baumwollen gewebt. Nur der unerreicht künstlerischen Vollendung dcS deutschen Erzeugnisse« ist e» zu danken, daß dasselbe im Krcue der vermög- licheren Kundschaft trotz der Zoll- und Frachtzuschläge nicht fallen gelassen wird. Wirk- und Strumpfwaaren. Der hohe Zoll drückt stark aus dt« Einfuhr diese« Artikels, auch hat sich die in- ländisch« Strumpfwirkern Hierselbst vervollkommnet. Tic Spitzen-, Kanten - und Schleiereinfuhr, sowie der Absatz von Confectioiiswaar« stoßen aus eine alljährlich erstarkende inländische Concurrcnz. Bau träger wurden das ganze Jahr hindurch lebhrst verlangt und in mittleren und größeren Profilen fast ausschließlich von Deutschland bezogen. Gute Qualitätsbleche, namentlich für Kessel und Loko motiven werden vom Ausland« bezogen. Der englische Artikel hat in der Lombardei dem deutschen das Keld räumen müssen. Dcnlschcr Draht bildet einen beachtenswerthen Einfuhrartikel. Während der sehr beliebte deutsche Gasmotor bis vor Kurzein eine Art Monopol genoß, stößt er neuerdings aus den Wettbewerb de« im Lande selbst erzeugten Artikel«. Deutsch« Dampspslüge und Säemaschtnen sind unt Erfolg eingrführt worden; immerhin herrscht aus diesem Gebiete di« englische Maschine vor, welche in größter Auswahl stets auf Lager gehalten wird. Dem Vernehmen nach eignen sich die südliche Lombardei, die Emtlia und Apulien, in welchen Landstrichen der Körnrrbau auf großen Flächen betrieben wird, vornehmlich sür die Verwendung von landmirthschaftlichea Maschinen. Für Achsen, Räder, Radreifen und Feder» ist hier zur Zeit noch ei» Markt. Für Werkzeug Maschinen ist Lberttallcu ziemlich aufnahmesähig. Aus dem Gebiete der Metallbearbeitungsmaschine concnrrtren England und die Schweiz mit Deutschland, dageg«, soll die deutsche Holzbearbeitungsmaschine ohne ernsteren Wettbewerb dastehen. Deutsche Schnellpressen sür Lithographie und Buntdruck sind beliebt. Nähmaschinen werden einstweilen nur in Mailand hergestellt: */>, des Bedarfs deckt vor nehmlich Deutschland. EmaillirtcS HauSgeräth deutscher Fabrikation findet Anerkennung, stellt sich aber für den Massenverbrauch zu theaer. I» Halbedelsteinen beherrscht daS deutsche Erzeugniß den Markt ohne ernsteren Wettbewerb. I» Porzellan gilt das deutsche Geschäft, welches in Italien bisher eine gewisse Bedeutung gehabt hat, als gesährdct. Tafel- und Spiegelglas bildeten auch im ab gelaufenen Jahre einen beachtenswerthen Einfuhrartikel. Auch für Hohlgläser zeigt sich Oberitalien aufnahmesähig; 40 Proc. der Eiw führ nach Italien entfallen aus Deutschland. *— Deutsche Levantel tnie. Da durch die deutsche Levante- linie dem Export nach dem Orient neue Wege erschlossen sind, nachdem auch die preußischen und sächsischen Eisenbahnen Tarif ermäßiaungen gewährt haben, beabsichtigt die gedachte Uulernehmung durch ihre Vertreter im Orient genaue Erkundigungen über die Absatzgebiet« für die einzelnen Artikel, die beste Verpackungsart und sonstig« besondere Bedürfnisse für den Orienthandel, die auf den Gewohnheiten der Landeseingesessenen beruhen, cinzuziehen. Die jenigen Interessenten, welch« auf Absatz in den OrientlauLern rcflec- tiren, werden daher ersucht, ihre respecltven Wünsch« dem Aeltestcn Collegium der Berliner Kaufmannschaft schriftlich bekannt zu machen. — Der Tarif für den direkten Güterverkehr nach den Häsen Piräus, Smyrna, Syra, Salonik, Konstantinopel, Galatz (Bratlai, Küstendje ist gegen 0,3b von der Levantelinie in Ham bürg zu beziehen. 14. Einfuhr von deutschen Textilwaaren in Italien Nach einem amtlichen Bericht« auS Florenz hat England in bäum wollenen Geweben noch die Hauptstcllung, icdoch ist Deutschland an der Einfuhr nicht unerheblich betheiligt, wenngleich dieselbe auch nur etwa ein Fünftel Englands beträgt. In seidenen, wollenen und baumwollenen Spitzen ist eine erhebliche Mindereinfuhr bemerkbar, seitdem in Piemonr und der Lombardei Fabriken sür diese Waare» entstanden sind. Deutschland lieferte 1889 gegen daS Vorjahr in iw baumwollenen und wollenen Spitzen fast nur die Hälfte, in seidenen Spitzen um ein Viertel weniger. In wollenen Geweben ist Deutschlands Einfuhr im Jahre 1889 hinter derjenigen des Vor- jahreS zurückgeblieben, in Seidengeweben um ein Fünftel. In Dnmenkleiderswsfen droht jetzt der Einfuhr durch die Eröffnung einer in Prato durch Lesterreicher großartig angelegten Fabrik in Thibet-, Merino- und Cachemirstoffcn ernstlich Concurrenz zu machen *— Zum Edelsteinhandel. Bon berufener Sette wird neuerdings ein Punct im Edelsteinhandel berührt, der denselben recht empfindlich beeinflußt. Als ein schwerer Uebelstand im Ge schäfte, so lvird osficiell ausgeführt, wird es empfunden, daß in Oesterreich-Ungarn nur auf Muster verkauft werden dar' und es nicht gestattet ist, Lager mitzuführen, während in Deutsch land Brillanten, Perlen u. f w. aus Reisen mitgeführt und ver laust werden dürfen. Der Ausfuhrhandel nach Oesterreich ist hierdurch gefährdet und eine gedeihliche Entwickelung des Geschäfts verhindert. Es wäre sehr zu wünschen, daß es ge liugen möge, von Oesterreich-Ungarn die Erlaubnis, zu erhalten daß Reisende ihr Lager mit sich führen und dort verkaufen dürsten L Rübenzuckersabrik zu Hedwiasbura. In einer au den 13. Oktober einberusenen außerordentlichen Gencral-Versamin lung soll u. a. über eine Bewilligung von 80000 bis 100000 .sll zum Umbau der Fabrik (Berdampfstation und Erhöhung der Leistungs fähigkeit aus eine Berarbcitung von 6000 Ttr. Rüben täglich) beantragt loerden. Weitere Beschlüsse betreffen die Einführung der Ehilidüngung, den Bezug deS Düngers durch die Fabrik re. *— Mälzerei. Actienaesellichast vorm. AldrechtWred in Cöthen. Wie der Geschäftsbericht sür 1889/90 mitthrilt, sollen aus dem 85 266 (im Vorjahr 119133 betragenden Rein gewinne 4268 ,4t der Rücklage. 10 826 der Verwaltung und 67 500 -« (105000 >0 als 4',.. Proc. (im Vor,ahr 7 Proc.) Dividende den Actionairen zugetheilt werden. (Die Actien des Unternehmen« sind am 30 März 1889 zu 111 Proc. an die Berliner Börse gebracht worden, jetzt stehen sie 100.) *— Harzer Bergwerksverein Neudorf, Actien-Gesell- schaft. Die Gesellschaft hat sich aufgelöst und alle ihre Aktiven u»d Passiven o» die neugebildete Gewerkschaft Anhaltische Blei und Silderwerke in Eilberhiitte bei harzgervdr über- >» Werke svrlb«treiben wird. *— Vereinigt« Chemisch« Fabriken za LeopoldShnll, Actien - Gesellschaft zu Leopoldrhall - Staßfurt. Ab- weichend von früheren Jahren wird tn dieiem Iadre die ordentliche General-Bersammlung, welche über die Bilanz Beschluß zu fassen hat, erst im November oder December d. I. ftatlfindr», weil die Herstellung der Bilanz von der Jnventarisirung der Pottaschesabrik abhängt, in Bezug aus welche die im Gange befindlichen Versuchs arbeiten noch nicht beendet find. Aus Vcm Wlipprrthal, 23. September. Di« Lag, des Wupperthaler SlossgewerbeS ist eine unerfreuliche; die Artikel der Wirkerei, sowohl die bessern als geringer», sind säst gar nicht begehrt, und wo man findet, daß es noch etwas Beschäftigung giebt, da kann man sicher sein, daß eS nur geringe Maaren sind, welche onaesertigt werden. So giebt eS beispielsweise in Corset- tangenbauo noch zu thun — also in einem ganz geringen Artikel —, doch geht an Neuheiten nichts. Daß es auch mit der Putzband- anferiigung schlecht gegangen ist und noch schlecht geht, ist wohl eineStheilS der Znvielerzeugung in den letzten Jahren und zum Andern der Ungunst der Mode zuzuschreiben. In dem verflossene» Geschäftsabschnitt hat Sainmetband — niederrbeinisches Erzeugniß — das Feld zum größten Theil behauptet und wird auch in der nächsten Zeit jedenfalls noch gefragt sei». Die Arbeit der Häkclmaschinen ist nur wenig in der Nachfrage, und auch in der Riemendreherei — den Erzeugungsstätten von Tressen besserer und geringerer Sorten, Fiechtspitzen re. — ist es still. Besser begehrt sind die ä zour- Tressen, in denen ziemlich bedeutend gearbeitet wird. In der Weberei ist das Geschäft ebenfalls wenig befriedigend; inan kann durchaus nicht sagen, daß ein erfreulicher Geschäslsbetrieb vorherrscht, wenn auch im Einzelnen, so z. B. aus Matclassös vo» England a»S, ziem lich Nachbestellungen einlicsen. Ter Betrieb in den Färbereien ent- pricht der Allgemeinlage des Geschäfts. (Köln. Ztg.) *— Siegen.Solinger Gußstahl-Verein. Das Betriebs- fahr 1889 90 scheint kein ungünstige« gewesen zu sein, denn die am 24. d. abgehallene General-Ver'ammlung desleiben hat beschlossen, ür das abgclaufene Geschäftsjahr 9 Proc. Dividende zur Vertheilung zu bringen. *— Straßburger Druckerei und Berlagsanstalt. Nach dem Geschäftsbericht für 1889 90 hat die Druckerei mit den Neben anstalten 217 570 .« (1888 89 228 882^0 und der Bücher- nnd Formular-Verlag 52 067 .41 (1888 89 59 205 ^0 einacbracht, ferner gingen aus Zinsen 13 932>l (1888 89 8824^0 und aus Micihen 14 497 -41 (1888 89 11 807 ,/t) ein. Ter gesammte Bnitto-Ucber. chuß beträgt 298l)68.4c (1888 89 M3 220.40, wovon sür Unkosten 42 888 ,4i <1888 89 48 699 .40, Ausgaben aus Maschinen- »nd Schriften - Conto einschließlich Amortisationen 18 211 .48 (1888 89 11142.4l), Ausgaben auf Dampfmaschinen-Conto, Heizung und Beleuchtung einschließlich Amortisationen 14 662 und Amorti- atton aus Jmmvbilien-Conto 5880 .41 abgehen. JnSgejamml sind zu Abschreibungen (8 Proc. auf Maschinen und 2 Proc. aus Im mobilien) 2l 848 -4t (1888 89 24110-41) rerwendet worden. Ter Nettogewinn beläuft sich auf 216 425 . 41 (1888/89 219 228.41), wovon die Reserve 10821 -4t erhält, zu Tantiemen werden 34 620 .41 verwandt, der Reserve sür unsichere Ansstände werden 2000 ^8 gut- geschrieben »nd 168 000.41 als Dividende von 12 Proc. (wie 1888 89) vertkeilt, wonach 983 .41 sür neue Rechnung bleiben. Brau »schweig, 24. September. Die beutige General - Ver- sammlung der Braunschweiger Jutespinnerei genehmigte die vorgeschlagene Dividende von 6 Procent und wählte die aus- cheidenden Aussichtsrathsmitglieder, von Boigtländcr und Wolf, wieder und Commerzienrath F. Spiegelberg neu in den Aus- ichtsrath. *— Die Hamburg.Altona and North Western Tram- way Co. ist nuninehr definitiv an ein Hamburg-Berliner Consor- tium übergcgangen, welches sich in Kürze constituiren wird. Das Grundcapital beträgt zur Zeit 100 000 L und die Priorität 45 000 P. Die von der Gesellschaft befahrene Bahnlänge umsnßt 14 660 m, es waren im letzten Jahre 340 Pferde und 51 Wagen im Betriebe. Tie Betriebseinnahmen betrugen im Jahre 1888 330 000 und stiegen im Jahre 1889 aus 650 MO ^1 *— Für deutsche Reichsrechnung sind bei der rcnommirten Schiffswerft Blodm L Voß in Hamburg zwei Kanonenboote bestellt worden. Ls ist dies dir erste Lieferung sür die deutsche Kriegsmarine, welche in Hamburg effccinirt wird. *— Die Statistik der in hamburgischen Actien- Gesellschaften angelegten Capitalien, welche nachstehende Tabelle enthält, ist dem soeben im Verlage der Aclien-Gesellschasl „Neue Börsen-Halle" im 3. Jahrgang erschienenen Nachschlagewerke „Die Actien-GeseUschaslea in Hamburg 1890/91" entnommen: Aki>c»-t!av>t,i Prierilalen Htrattefe» Banken 158 219 000*) — — Dampfschifffahrt«-Gesellsch. 87 156 OM 25 050 OM — Versicherung--Gesellschaften 12173 5M**) — — Brauerei-Gesellschaften . . 17 306 600 10 960 MO 596 OM Jndustrie-Gesellschaften . . 164 420 600 30 325 600 16 693 600 439 275 7M 66 335 600 17 289 600 Gesammt-Capital im September 1890 : 522 900 900 gegen 457 230 450 .4! im September 1889. Z Die oberschiesischcn Getreidehändler und Mühlcnbesitzer klagen über Härten bei der Zollabfertigung. Declarirt der Ab- scnder zu niedrig und ermittelt das Zollamt ein höheres Gewicht, so muß der Empfänger den Zoll für das nachträglich festgesetzte Gewicht bezahlen, ergiebt sich aber bei der Steuercontrole ein ge ringeres Gewicht, als'das declarirte, so muß der Empfänger gleich, wohl den vollen Zoll sür taS decl arirte Gewicht zahlen. So hat dieser Tage ein Giciwitzcr Mühlenbcsitzer sür einen Waggon vo» 10 OM lex, der mit 9555 hx declarirt war, den Zoll für 10 350kx zahlen müssen, obwohl sich bei der bahnamllichcu Verwiegung der- ausstellte, daß der volle Wagen in Gleiwitz nur 10 OM kx wog. Die Tara des Wagens ist bei der Verwiegung seitens deS Steuer amts in Mißlowitz erheblich höher, als das wirkliche Gewicht de« selben beträgt, angenommen. *— Localbahn „Gotteszell.Viechtach". Zur Erbauung einer Localbahn von Gotteszcll nach Bicchtach (Niederbayern), sich anschließend an die Hauptbahn „Tegqendors-Eijeiistcin", hat sich eine Aktiengesellschaft mit dem Sitzt in Tcisnach gegründet, um deren Zustandekommen Herr Dechant und LanLIagsabgeordneter Jos. L. Henncmaiin in Böbrach sich große Verdienste erworben bat. Die 25 km lange Localbahn, eine Flußlhalbohn, bewegt sich von Gottes- zell bis Tcisnach hart am User der Teisnach uns vom Orte TeiS- nach bis Biechlach am linken Regenuser. DaS Acliencapitai beträgt 1500 OM d. i. 70 OM .41 Prioritäten und 800 000 -4! Actien, und steht eine Ersparung von etwa 200000 .41 in Aussicht. Sta tionen bezw. Haltestellen werden angelegt in Ruhmannsselden, Pra tersdorf, Teisnach, Böbrach, Gnmpenriet-ASbach, Niißbera-Schönau und Viechtach. Die Steigungsverhältnisse anlangend, ist 20 pro Mille höchste Steigung. Diele Bahn soll, wenn nicht ganz unvor- hergesehene Ereignisse eintrctcn, wie bereits mitgcthcilt, am 1. No- vember dieses JabreS eröffnet werden. Es werden täglich nach jeder Richtung drei Züge verkehren. *— Böhmische Braunkohle in Bayern. Me wir hören, haben die bayerischen Staatsbahnen nnstmebr die von industriellen Kreisen begehrte» Tariserniäßigimgen bei der Einfuhr böhmischer Braunkohle bewilligt, jo daß in Zukunft diesen Kohlen sich ein ganz bedeutendes Absatzgebiet eröffnet. Es sollen auch bereits mit den böhmischen Kvlstenwerkc» große Abschlüsse erfolgt sein. Bon der erheblichen Vermehrung der Kohleiitransporlc nach Bayern dürfte in erster Linie die Buschtichradcr Lahn profitircn. *— Nähmaschinensabrik vorm. Haid L Neu, Karls ruhe. Nach dem Geschäftsbericht sür 1889 90 hat sich der Absatz gegen das Vorjahr um etwa 20 Proc. überstiegen, womit das stärkste Versandtjahr seit Bestehen der Fabrik übertrofsen sei. Ter Brutto- Gewinn hat sich von 179114 auf 214072 -- erhöh!, was der Bericht aus die ziemlich gleichmäßige und reichliche Beschäftigung während deS ganzen Jahres, sowie die lohnende Fabrikation mehrerer Nebenartikel zurückführt. Nach Abzug der Unkosten, Absetzung von 17 80l .4! (1888 89 18 739 ^l) Abschreibungen und Ucberweisung von 5000 .41 (wie 1888 89) aus Telcrederc-Conto bleiben netto 82 715 gegen 36 198 .41 im Vorjahr. Davon werden 8 Proc. (1888 89 6 Proc.) Dividende auf 500 MO-41 Actien capital vertheilt. 4135 .41 werde» den, Reservefonds und 9580 .41 dem Dividenden- AusbesserungSfonds überwiesen und 20 OM .41 werden zur Bildung einer Specialreserve verwandt. *— Die Elbcschifff ahrt. Die Schifffahrt aus der Elbe welche bekanntlich durch Hochwasser während einer längeren Zeit unterbrochen war, hat sich neuerdings wieder lebhafter gestaltet, bleibt jedoch gleichwohl hinter der Regsamkeit zurück, welche sonst um diese Jahreszeit aus der Elbe zu herrschen pflegt. Es fehlt eben noch sehr an Massengütern, da bisher beispielsweise von Getreide, mit Ausnahme von Gerste, verhältnißmäßig noch wenig zur Ver ladung gelangt ist. Auch die Zuckerverschiffung ist noch eine ge ringe; bei dem großen Mangel an Vorrüthen in Böhmen und dem nicht lohnenden PrciSstande sind in dieiem Monate bisher kaum 20 000 Dopyelceutner Zucker, meist Raffinaden, aus Böhmen zur Verschiffung nach Hamburg gelangt. Da die meisten böhmischen Zuckerfabriken erst um den Anfang October den Betrieb zn eröffnen gedenken, so dürfte euch »euer Zocker von dort erst t» künf tige!! Monat ernstlich in den Verkehr treten. Dagegen hat ich die Verfrachtung von kohlen wieder bedeutend gehoben, da viele suckersabrikrn, weiche in Folge deS Hochwassers ihren Kohienbedars rüher nicht zu decken vermochten, jetzt erst ihre Zufuhren erhalten. Auch die Soylcovorräthe sür den Hausbrand haben sich stark ge- lichtet und müssen jetzt ergänzt werden. Wie man aus Aussig meldet, bessert sich das EchiffsahrtSgeschäft zu Thal nun mit jedein Tage, die Nachfrage nach Laderaum wird dementsprechend immer rößer, während aber da« Raumangebot stet« mäßig bleibt, weil die Schiffer allgemein eine strenge Zurückhaltung beobachten. Tie Fracht- ätze konnten sich so nicht nur recht gut behaupten, sondern zeigen eine sichtliche Neigung, sich zu erhöhen. Die Verschiffungen in der Bergfahrt lassen dagegen noch zu wünschen übrig und mangelt e« namentlich aus der Unterelbe an zu verladenden Güteni, insbesondere an Getreide. *— Maßregeln gegen dt« einseitige Preisbildung. Die Egerer Handelskammer hat beim HandelSministcriuni in An- reanng gebracht, daß mit Rücksicht auf die Nachthcile der Monopo- lisirung der Bedarfsartikel des täglichen Gebrauchs in das neue Strafgesetz entsprechende Strafbestimmungen gegen gemeinschädliche Carrele ausgenommen werden. Das Handelsintnisteiium hat nun- mehr, wie die „Presse" hört, die Wiener Handelskammer eingeladen, ich aus Grund der in ihrem Bezirke gemachten Wahrnehmungen und Erfahrungen über die erwähnte Frage gutachtlich zu äußern. *— Böhmische Westbahn. Diese — wie mehrfach behauptet wird — an der Schwelle der Verstaatlichung stehende Bah» nimmt in Bezug auf die Höhe deS Äilomeler-Crlrages unter den N6 Ver- kehrs-Aiistalren der österreichischen Monarchie den elften Platz ein und rangirt zwischen der Eidcthal- und Graz-Köslacher-Bahn. Wie die meisten hochrcntablen Bahnen gehört auch die Böhmische Westbahn zu jenen Schienenstraßen, aus denen der Kohlentransport eine Haupt- rolle spielt, und es ist namentlich der Sieinkohien-Export, welcher den Ausschlag giebt. Bon 1573371 Güler-Tonnen Fracht, welche i. 1.1888 befördert wurden, kommen aus Steinkohle allein 645472 t oder nahezu 40 Proc. Außerdem dominiren Baumalcrialien, als: Steine, Ccment, Kalk u. s. w., dann Erze, Eisen, Eisenwaaren, Holz, Borstenvieh, Zuckerrüben und Bier. Ter Perwncn-Bcrkehr trägt zu den Ein nahmen dieser Bahn nur etwas über 18 Proc. bei, während der Antheil desselben an dem Brulto-Ertrage aller österreichischen Bahnen 22,3 Proc., der ungarischen Bahnen 23,6 Proc. und der gemeinsamen Bahnen sogar 21 Proc. beträgt. Tie VerkehrSznnabme ist auf dieser Eisenbahn eine nabezu constanle und beträgt seit 1381 sür die Güter- srequenz 3t!, 1 Proc. und für den Perjonenrerkehr sogar 48,8 Proc. Ein Vergleich der Betriebsleistungen von 1890 mit jenen vo» 1881 liefert folgende bemerkenSwerthe Unterschiede: In der Periode Januar bis Juli wurde» befördert: 188t lM> Aunakmc Personen . 3M 878 460 944 151 066 Gütcrtoiinen 743 161 1015 86,6 272 705 Einnahmen 1 für Personen. - für Tonnen . 327 576 380 Ml 52 485 in 16l2 260 1 668 263 56003 Gulden 1 im Ganzen . 1939 836 2 048 324 IM 488 *) In dieser Summe sind die Capitalien, mit welchen die Reichs bank.Hauptstelle in Hamburg, sowie die Hamburger Filiale der Deutschen Bank arbeiten, nicht enthalte». **) Außerdem betrogen dt« Verpflichtungen der «cttoaairr «och »7 707 SM ^1 Während die Zahl der Personen um 48,8 Proc. zunahm, betrug die Steigerung der Einnahmen auS diesem und dem Gepäcksvertehre nur 16 Proc. Noch geringer war die Avance aus der Güler- requenz. Sie haben sich um nur 3,5 Proc. erhöht und dies bei einer Steigerung der verfrachteten Gütermengen bis um 36,1 Proc. Es steht sonach außer Frage, daß diese Eisenbahn in den letzte» zehn Jahren sehr bedeutende Tarifreductioncn, sowohl im Passagier- wie im Güter-Berkehr durchgesührt haben muß. *— Salzkanlmcrgut-Localbahn-Actien.Gesellschaft. Bon den Strecken der am 22. September constttuirten Aclien-Gescllschaft ist „Ischl-Strobl" bereits seit 5. August im Betriebe, „Mondsce - Salzburg" im Baue, während die übrigen Strecken im Verlause des kommenden Jahres der politischen Be- gehung unterzogen werden dürsten. Das Aktienkapital für die beiden Strecken Jschl-Strobl und Mondsee-Salzbnrg beträgt 1600000 Gulden ö. W., zerlegt in 5000 Stück Prioritals - Actien und 3000 ^tamm-Aciien zu 200 fl. Wic», 22. September. Bei der heute im Handelsministerium mit den Vertretern der Vahuverwaltungen in Angelegenheit des Levantetariss abgehaltenen Consercnz wurde eene vollständige Einigung über die Gnmdlagen erzielt, aus welchen ein unter den jetzigen Verhältnissen für den österreichischen Exportverlehr nach der Levante brauchbarer combinirler Bahn- und SchiffStarif zu erstellen ist. Das Zustandekommen dieser Einigung ist durch die vom Lestcr- reichisch-ungarische» Lloyd für den fraglichen Bcrkekr gemachten Zu- qeständnisse wesentlich gefördert worden. Mit der Ausarbeitung des Tarifcs, bei dessen Aufstellung die bei äknUchcn Tarifen gemachte» Erfahrungen in Bezug auf eine zweckmäßigere Einrichtung benutzt werden, wird sofort begonnen und sind alle Borkehrungen für Lessen baldigste Activirung getroffen. — Oesterreichische Nordwestbahn. Durch die letzten Ilebcrschwemmiingen wurde der Verkehr aus den beiden Netzen der Oesterrcichischen Nordwestbahn unterbrochen, es mußte auch in Folge der Ucberjülluiig des Umschlagplatzcs Laube durch da« Zu- strömen der während des Hochwassers unterwegs gebliebenen Frachlen- ttansporte die Güteraiisnahme aus diesem Umschlagsplatze bis inclusive 23. d. sistirt werden. Findet schon darin der Umstand seine Erklärung, daß di« Einnahme-Ausweise, namentlich jene der Elbethalbahn, unbefriedigende Ziffern verzeichnen, so kommt noch ein Moment hinzu, welches gleichfalls gewürdigt werden muß. Im Borjahr war die Zuckercampagne, beziehungsweise die Rübcnzusuhr schon seit Beginn des September im Zuge, während in diesem Jahre letztere noch nicht begonnen hat »nd die Lantwirthe, sowie Zucker fabriken die Rübe noch iin Boden belassen, damit dieselbe unter dem Einflüsse des seit Wochcnsrist günstigen Wetters an Qualität noch womöglich gewinne. Es ergiebt sich daraus wohl von selbst, daß die Verzögerung in dem Beginne der Zuckercampagne eine dauernde Schmälerung de« Verkehrs der Nordwestbahn nicht mit sich bringen kann, zumal übereinstimmenden Schätzungen zufolge die Rübe in Böhmen der Quantität nach ein höheres Ergebniß liefern wird als im Vorjahre. Uetriaens ist, wie wir bereits gestern meldeten, die Güteraiisnaknie in Laube wieder eröffnet. In nächster Zeit werden auch die RübentranLporte zu den Zuckerfabriken b«. ginnen, und es ist demnach init Bestimmtheit anzunchinen, daß die letzten drei Monate des laufenden Jahres den vorübergehenden Ver- kedrscntgang der Nordwesl- und Clbelhat-Bahn zum Mindesten wieder hereinbringen werden, da die Gesellschaft über mehr als aus reichende Fahrbelrieb-inittcl verfügt, uni auch einen ungewöhnlich starken Verkehr anstandslos bewältigen zu können. — Wiener Perlmutter-Industrie. Eine Versammlung von Bctheiligtcn dieser bekanntlich durch den neuen amerikanischen Zolltarif in ihrer Existenz bedrohten Industrie hat folgende Re solntion beschlossen: „Tic am 22. September tagende, von 4000 Per sonen besuchte Versammlung der Perlmuttcr-DrechSIergehilsen erklärt, daß sie mit Ungeduld den Maßnahmen der Regierung zum Schutze des bedrohte» Gewerbes enlgegcnsieht und findet es für nothwcndig, sich zuvörderst durch kräftige Organisation und solidarisches Vvr- nebcn selbst zu schützen, da die Exporteure die Sachlage auszunütze» bestrebt sind. Endlich verpflichten sich die Anwesenden, scstzuhalie» a» der Organisation." Diese Resolution soll dein Abgeordnelenhause und dem Ministerium überreicht werden. Ktraz, 23. September. Aus Anregung des Exportvereins fand heute eine vom ständigen Comilö der hiesigen Handels kammcr einberufenr Besprechung der Exportfirmen des Kammer- bezirkeS und anderer Interessenten in der Baluta-Frage statt, in welcher allgemein der Wunsch nach baldiger Stabilisirnng der Valuta ausgesprochen wurde. Eine Abstimmung unterblieb. Der Präsident erklärte, die Angelegenheit werde in der nächsten Kammersitzling weiter verhandelt werben. Pest, 25. September. Ein vom Handclsminister eingesetztes Comitö veröffentlicht heute einen Ausruf zur Zeichnung auf 2'/, Millionen Gulden sür eine zu errichtende ungarische Handel «j gesellschast für See- und Orientverkehr in 12500 Netten, wovon di« Hälfte gleich eingezahlt wird. (Magd. Ztg.) VVDL. Bern» 24. September. Ter Nationalrath hat mit 70 gegen 7 Stimmen einen Antrag aus Einführung des Banknoten monopols zu Gunsten des Bundes und aus Errichtung einer Landesbank im Princip angenommen. vasel, 23. September. Tie Lank in Basel, die Züricher Cantonalbank und die Bank von St. Gallen erhöhten den Wechseldiskont auf 4 Proc. MailaiiS» 24. September. Tie mit der durch die National bank sowie durch Tircctor Siemens vertretenen deutschen Banken- gruppe seiten« de« Schatzministcrs Giolitti eingclciletcn Verhand lungen betreff« Uebernadiue eine« größeren Betrages der neuen -tproc. Eiscnbahn-Obligationen nehmen in Rücksicht aus di« schwierige Gestaltung des Geldmarktes nur langsamen Fortgang. Dagegen gilt die Begebung eines Postens an eine englische Finanz, gruppe behufs Einführung an der Londoner Börse für wahr- scheinlich. <H. B.-H.) *— Die Westsicilianisch« Eisenbahn zahlt eine Abschlag«, dividend« nach Ablauf de« Geschäftsjahres am 1. Januar. *— Französische Nordbahn. Das Pariser „Börsenblatt" zeigt an, daß vom nächsten DienStag ab die Französische Nordbahn jeden Abend 9 Uhr einen directen Erprcßzug über Köln nach Berlin in 20 Stunden nnd nach Frankfurt a. M. in 14 Standen rxpedtren wird. *— Actsen-Sesellschaft der Vinmwoll-Mnnofnctnr vormals Heinzel L Kunttzer, Lodz. Unter dieser Firma ist die Baumwollspinnerei, Weberei, Bleicherei und Appretur-Anslalt der Herren Heinzel L Kumtzer in Wtdzew bet Lob« in et» Actien- unternehmen verwandelt worden. Da- Geundcapttal beträgt S Mil lionen Rubel. Mitglieder der Verwaltung sind: Mauulacturrath Julius Heinzel, Julius Kunitzer, Adolf Heinzel, Ludwig Meyer und Theodor JuliuS Heinzel. 8. Die am 15. September tn Angriff genommenen Spreu- fange» am Eisernen Thor in der Donau sind jedenfalls die ledeulendsten dieser Art, die je vorgenommen wurden. Die zu be- festigenden Jelsmassen belaufen sich auf 4M OM odm, wovon allein 210 OM auf Las Eiserne Thor selbst, IM OM auf die fünf Stroin- chnellen bei Stenka, Kozla-Dozke, Jzlas-Tachtalta, Greben und Jucz kommen. Obwohl da« Lauer'sche Verfahren, wobei Dynamit- ladungcn frei aus der Fußsohle entzündet werden, befriedigende Erfolge aufzuweisen hat, so soll bei diesen Sprengungen doch durch- gehend das Bohrverfahren in Anwenduiia gebracht werden. *— Egyptischc Baumwolle. Nach einer Meldung aus Kairo sind dort bis zum 22. ds. Mts. 7 695 OM Psd. neue Baum wolle eingegangen gegen nur 3 283 OM Psd. im gleichen BorjahrS- abschnitt. Tie Qualität der Baumwolle wird ausgezeichnet genannt. ^— Silber. Bon New-Aork wurde gestern ein Rückgang des Silbers bis 114,25 gemeldet und in weiterer Konsequenz ist der Lombard - Silberpreis aus 52 Pence zurückgegangen. Der höchste CourS während der letzten Hausse-Periode war in New-tzork circa 119 Cent« und in London 54V» Pence. Der Preis ist somit bis heute wieder um über 4 Proc. gefallen. Der Preisdruck wird speciell in New-Jork mit der herrschenden Geldknappheit motivtrt, durch welche die Speculalion vielfach zu Realtsirungen veranlaßt wird. In London macht man sür die schwache Haltung des Silberpreises über dies den flüssigen Geldstand in Indien geltend, weil sich in Folge dessen die Bezüge von weißem Metall dorthin vermindert haben. *— Tie Geschäfte der insolventen Firma Sawyen Wallacek Co. sollen nach einer der „H. B.-H." vorgelegenen New-Uorker Kabeldepesch: unter der Firma Wallace Müller L Co. weiter- geführt werden. X. Befreiung verschiedener Gegenstände vom Etn- gangszoll aus Jamaica. Künftighin find folgende Gegenständ« vom Einfuhrzoll befreit: Apparate und Äeräthe zur Erzeugung. Aufspeicherung oder Leitung von Elektricität; Maschinen aller Art zur Erleichterung der Erzeugung und Vervollkommnung von Jnduffrieproducten und zur Verminderung der Arbeit bei land- wirthschaftlichen, indnstricllen und kommerziellen Unternehmungen; Materialien und Wagen für Drahtseilbahnen; Trucklettcrn. *— Meyer and Charlton Gold Mining Company, Limited, Johannesburg. Rach dem Bericht über das »m 30. Juni beendete Halbjahr sind aus 10 510 1 Erzen 5191 Unzen Gold sür 20 011 -L gewonnen worden. Die durchschnittlich« Monats- production betrug 865 Unzen. Die Betriebskosten, welch« anfangs diese« Jahres über 30» per Tonne betrugen, wurden allmältg auf 18» hcruntcrgebracht. Im Durchschnitt stellten sie sich auf 22» per Tonne und erforderten im Ganzen 11 630 L, so daß 8380 2 Brutto- Uebcrschuß und nach 3162 -6 Abschreibungen 5217 L Reingewinn bleiben. Im Ganzen schließt das Gewinn- und Verlustkonto, auf welches 17 368 L vorgetragen waren, mit einem Gewinnsaldo von 22596L. — Im Monat Juli wurden 1474 Unzen Gold gewonnen im Wcrthe von 5530 L, wovon nach Abzug der Kosten 288? L Gewinn bleiben. LandwtrthschastlicheS. -k- Lützen, 25. September. (Monatsbericht.) Ar Kartoffel» ernte ist in unserer Gegend außerordentlich ergiebig, di« Knollen ind sehr groß und mit Ausnahme der stützen Sorten fast durch weg gesund. Beim Kraut sind viele Köpfe geschoßt. Der Ertrag des Fenchels ist ein sehr erfreulicher, doch ist die Quantität gering, da in diesem Jahre wenig Fenchet angebaut worden ist. Mit dem Ausheben der Zuckerrüben hat man hier in diesen Tagen be- gönnen und ist mit der Ausbeute wohl zufrieden. Die Grummet ernte war eine lehr reiche. Obst giebt es bei nnS nicht viel, bc- onders fehlen Pflaumen. Das Hektoliter Aepfel wird mit 12 .4i bezahlt. — Recht erwünscht ist jetzt zur Bestellung der Felder rin durchdringender Regen. *— Torf st reu. Fasten wir die neueren Kundgednnge» über die Fortschritte zusammen, welche der Gebrauch der Torfstreu ge- macht hat, so können wir constatiren, daß sich allenthalben dieses höchst wichtige TcsinstctionSmittei eingebürgert hat. Namentlich ist c-s die Landwirthschaft, welche de» Nutzen der Torsstreu bei der Binduug der fäcalischen Dünaestoffe anerkannt hat. Der Umsatz in Torfstreu ist denn auch von Jahr zu Jahr ein größerer geworden, und wenn darüber auch seither nur ein geringes statistisches Material vorliegt, so ist cs doch ohne Zweifel, daß recht beträchtliche Ziffern den umfangreichen und noch fortwährend immer größer werdenden Gebrauch der Torfstreu bei genaueren Zusammenstellungen illustriren werden. Post- nnd Telegraphenwesen. *— Postpacketvcrkchr mit Echome (Zululand) nndmlt Borneo. Von jetzt ab können Postpacketc ohne Werthangabe im Gewicht bis 3 lex nach Echowe (Zululand), nach den Stationen Gaza, Kudat, Mcmpdakol, Sandalan und Silam der Brilisch-Nord-Bornco-GeseUschaft, sowie nach Sarawak (Borneo) versandt werden. Tie Packele müssen frankirt werden. Uedcr die Laxen und VersciidungSbedlngungen ertheilen die Pvstanstalten auf Verlangen Auskunft. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. Am 28. September eingetragen: Daß der Inhaber der Finna A. Mertens in Leipzig, Herr Alfred Friedrich Ludwig MertcnS in Petersburg, die Vornamen „Alfteü Ludwig" führt und feinen Wohnsitz in Leivzig genommen hat. — Tte Firmen Friedrich Fleischer, Carl Friedrich Fleischer und Ed. Warlig in Leipzig betreffend das Ausscheiden der Frau Josephiue Elisabeth verchel. Bülow von Dennewitz geb. Fleischer, der Frau Eleonore Susanne verehel. Jahn geb. Fleischer, des Herrn TLjar Amadeus Fleischer und der Frau Marie Josephine Sabine verehel. I)r. Sturm ged. Fleischer als Mitinhaber aus den Firmen verlaut- bart und gleichzeitig Herr Wilhelm Hermann Bruckner als Procurist der Finnen Friedrich Fleischer und Carl Friedrich Fleischer. — Tie Firma Julius Rudert in Leipzig, Zweigniederlassung, betreffend den Uebergang der Firma aus die Herren Christian Friedrich Wilhelm Damcrt, Johannes August Engel und Earl Friedrich GottholL Schnockcl, L.aiifleiiie in Hamburg, verlautbart, gleichzeitig auch daß der Sitz der Firma Julius Rudert von Chemnitz nach Hamburg verlegt und den Herren Carl Friedrich Bernbarü Schcllin, Ernst Emil Eckhardt und Christian Wart Wilhelm Max Bieter Procura dergestalt, daß von ihnen nur je zwei, unter weichen sich Herr Carl Friedrich Bernhard Schellin befinden muß, gemeinschaftlich zeichnen dürfen, crtheilt worden ist. Königreich Sachsen. VüiiSelsrrgistcr. Eingetragen die Firma: Sächsisches Coufeciivns-HanS M. Bilimenreich in Dresden. Inh. Frau Dttnna verehel. Bluinenreich geb. Toller das. — C. A. Sloll m Oschatz. Inh. Herr Earl August Stell das. Veränderungen: Ter bisherige Mitinh. der Firma Geipel L Schcllhammer in Bautzen, Herr Carl Gustav Schcühaniincr, ist aus derselben aus- geschieden. — In Folge Ablebens ist Herr Hermann Christoph Eduard Pauleh in Cchnccbcrg ans der Firma Pauleq L Kirchner das. ausgcschieben und dessen Ehefrau Ottilie Pauline verw. Pau-ry geh. Oppe Inh. der Firma geworden. Zahlungs-Einstellungen. Manien Woduerl Nmi«,»ri4! Zß F SV - üka 4» -sr Udoik kierr.iie»,. ts.,>>iM2nn B aunschw. Vr.iunltdir. 18.10 2I.W e:i Hermann Aniboldt. Kaufmann damen Inster-arg -LS I8.lv 8.10 L.1-, M. ?. UtkLt. Kaufmann »>-l «>el 3V.1V s.lv «11 tLommandiraesellsch. Firma „Lun! Houven L E,e." »ein Hai» «N.II ,810 -nr e-ri Fr,ktl-ch -au,. g,br>k,nl Zusf-n taust» kvln-igetur, 18 I<- 27.10 27.10 Tr. H. Naumann, Amtsmaurrrm Likißni p-nß-ii L.V >b.-V 30.10 27.11 Berlin, 24. September. Eine soeben bekannt gewordene Zahlunas- einstellung erregt wegen de- aroßen Ansehens der Firmen-Inhaber außerordentliches Aussehen. Die hiesige, seit 20 Jahren bestehende Paffementriefirma Gcbr. Buhlmann hat sich, wie der „Con- fectionair" meldet, mit Accordvorschlägen an ihre Gläubiger ge wandt. Die Passiven betragen 4M OM .4l Hauptbctheitigt ist eine sehr große Lrefelder Firma mit 96 OM >4, außerdem Schwerer und Sunaberger Firmen. Vi» außergerichtlicher vergleich auf Schis
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