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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 16.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919
- Sprache
- German
- Signatur
- Z. 4. 6055-16.1919
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191900001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19190000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19190000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
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- Wahlperiode
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- Ausgabebezeichnung
- September
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Oie schöpferische Kraft/Von Otto Neubert (Leipzig) n einer Skizze unterbreitet Kollege Wittig (Leipzig) der All- Mgemeinheit seine Ideen über die Gründung einer Druckerei, ^-^AuSbau des Verlages des V. d. O.T. G. und Angliede- rung eines Lehrinstituts an das eigene Unternehmen der deut schen Äuchdruckergehilfenschafi. Der tiefer greifende plan dieser Skizze istjedenfalls die Grün dung eines Lehrinstituts. Oie Notwendigkeit einer technischen Weiterbildung und Vervollkommnung in allen Äerufsarten wird ja von allen Mitgliedern des V. d. O. T. G. anerkannt. Oie Vielseitigkeit unsrer Berufstechniken ermöglichen nicht jedem einzelnen deren Beherrschung. Wohl wird durch Ver anstaltungen von Ausstellungen und Abhaltung von Diskus- stonöabenden, Vorträgen und Kursen versucht, das Fehlende im Wissen jedes einzelnen zu ergänzen, aber es bleibt doch immer nur theoretisches Wissen. Aus dieser Erkenntnis heraus ist der Vuf nach einem mustergültigen graphischen Lehrinstitut begründet. Lehrkräfte wären in denVeihen der deutschen Kol- legenschafi genügend vorhanden, soweit es sich um den prak tischen Unterricht handelt. Obwohl auch da zu erwägen ist, daß nicht jeder tüchtige Fachmann auch ein guter Lehrer ist. Ein richtung und Unterhaltung eines derartigen Instituts schlucken aber Viesensummen. Jedenfalls kann durch ein zu erheben des Schulgeld nicht der notwendige Aufwand gedeckt werden. Wir haben aber bereits auf diesem Gebiete in der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig ein Institut, dem nur der nötige Ausbau im Sinne des Kollegen Wittig fehlt. Auch hier war es immer nur die Kostenfrage, die den Ausbau der technischen Werkstätten beeinflußte. Jederzeit war die Direktion wie auch das Lehrerkollegium bestrebt, den An regungen aus den Kreisen der Industrie Vechnung zu tragen, soweit der Staat eben die Mittel dazu zur Verfügung stellte. Vielfach war aber das Bedürfnis zur Erweiterung einzelner Abteilungen gar nicht notwendig, da die Belegung der Kurse gerade in den technischen Werkstätten nicht übermäßig stark war. Oie Inanspruchnahme der Akademie ließ mit Ausnahme der Abendkurse von seiten der Buchdrucker sehr zu wünschen übrig. Es soll damit nun nicht gesagt sein, daß es an dem nötigen Intereffefür dieAkademie gefehlt hätte.OerGrund liegt jeden falls darin, daß der Ourchschnittsbuchdrucker nicht mit Glücks gütern derartig gesegnet ist, um sich nach beendeter Lehrzeit noch ein Studium auf der Akademie leisten zu können. Das geringe Schuldgeld von 30 M. für ein Semester bei vollem Tagesunterricht ist jedenfalls nicht ausschlaggebend, aber der Lohnausfall für die Studienzeit wird der Hemmschuh gewesen sein, der manchem strebsamen Jünger Gutenbergs davon ab hielt, diese Bildungsmöglichkeit auszunutzen.Jedenfalls haben dem Verfasser dieses Artikels alle jene Buchdrucker, die die Akademie besucht haben, erklärt, daß sie es bedauerten, aus finanziellen Gründen das Weiterstudium abbrechen zu müssen. So wird es auch in einem eigenen Lehrinstitut sein- der Be such wird nur einem kleinen Teil der Kollegenschast möglich sein, weil eben vielen lernbegierigen Kollegen die Mittel fehlen. Oie Kosten für das Unternehmen würden durch Erträgnisse aus einer eigenen Druckerei oder einem Verlage nie gedeckt werden können, sondern das Institut wäre aufZuschüsse ange wiesen, die doch immer von der Gehilfenschaft kommen müßten. Dicke oder dünne Auftragwalzen? / Don R. Kopp (Elberfeld) ieviel Zeit, wieviel Arger und Verdruß, welche un endliche Mühe bleibt dem Drucker erspart, wenn ihm gute Walzen zur Verfügung stehen und wenn neben ihrer Güte auch ihre Zweckmäßigkeit schon beim Bau der Maschine in Betracht gezogen wird. Gute Walzen! Wieviel ist nicht schon über dieses wunde Kapitel in unserm Berufe geschrieben worden, und wie gering ist das Verständnis der maßgebenden Kreise hierfür. Oer gegenseitige Wettbewerb treibt die Maschinenfabriken von selbst dazu, wirklich praktische Verbesserungen sofort aufzu greifen und zu verwerten. Anregung dazu müssey allerdings die Fabriken von den bestellenden Druckereien erhallen. Oie beste, schnellste, noch so stark gebaute moderne Druckmaschine mit schlechten, das sind spröde, harte, schnell schwindende und vor allem schlagende Walzen, kann niemals, soweit daö Aussehen des Druckes und gleiche Kräfte zum Bedienen der Maschine in Frage kommen, mit dem ältesten Karren in Wett bewerb treten, der mit guten, zugkräftigen, im Verhältnis nicht zu dünnen Walzen versehen ist. Eine Walzenspindel soll nicht so beschaffen sein, daß die geringste Unachtsamkeit oder zum Beispiel der Transport der Walzen von der Gußansialt zur Druckerei und die dabei unvermeidlichen Erschütterungen genügen, um eine Walze zum Schlagen zu bringen. ES ist auch durchaus nicht selbst verständlich, daß eine frisch gegosseneWalze sehr rasch schwindet und so hart und spröde wird, daß schon nach sechs bis acht Wochen ein Neuguß nötig ist. Eine gute Walze schwindet nur um ein geringes und bleibt auch bei ständigem Gebrauch immerhin ein gutes halbes Jahr zugkräftig. „Sollen wir dicke oder dünne Walzen vorziehen?" Oer aufmerksame Leser wird schon herausgefunden haben, daß eine Walze, soll sie den gestellten Anforderungen gerecht werden, nicht zu dünn sein darf oder sein kann. Damit käme die erste und Hauptbedingung, die wir an eine gute Walze stellen, ihre Zweckmäßigkeit, zur Sprache. Es soll nun, so weit dünne Walzen in Frage kommen, nicht behauptet werden, daß solche immer durchaus unzweckmäßig sind und somit dem Drucker vermehrte Arbeit und unnötigen Ärger bringen. Das, um was es sich bei einer Walze handelt, ist die Masse, ihre Qualität und ihr Quantum oder klar ausgedrückt: die Ver bindung einer bestimmt dicken Schicht guter Masse mit der Spindel. Hier stoßen wir, leider auch bei vielen neuen und sonst ganz modernen Druckmaschinen, speziell bei den Zwei- und Eintouren, auf böse Mißstände. Wir fordern zunächst eine genügend dicke Schicht Masse auf der Spindel, denn je dünner die Masse auf der Spindel aufliegt, besonders auf
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