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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 16.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919
- Sprache
- German
- Signatur
- Z. 4. 6055-16.1919
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191900001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19190000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19190000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Ausgabebezeichnung
- September
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
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s ist eine erfreuliche Tatsache, daß in Äerufskreisen Fragen aufgeworfen werden, die in der Förderung zur Fortbildung aller Berufsgenossen, vom Lehrling ange> fangen, ein lautes Echo erwecken. Man spricht von Ablegung der „wirtschaftlichen" und „geistigen Fesseln" und wie die Krastsprüche alle heißen. —Gewiß, das Weltringen hat vieles vorher Errungene in den Hintergrund gedrängt, und mancher hat im Durcheinander der „Militari" vielleicht für immer seinen Idealismus begraben. Hat er noch etwas zu erhoffen? Ist ihm der Lohn geblieben für all seine Berufsfortbildung? Mancher Kramer hat unser ganzes Talent — vom deutschen Sprachschatz angefangen bis zum Russisch und Nubisch, vom Kalkulieren und Zeichnen, Nebenfächerstudium usw. gar nicht zu reden - nicht benötigt,- er hat als Heu- und Strohhä'ndler oder als andrer Kriegsschieber sich zur „besseren" Gesellschaft emporgeschwungen, und der andere — und dazu gehört auch der Buchdrucker — ist arm geblieben und wird es bleiben, soviel er auch in seinem Hirnkasten an Intelligenz aufstapelt. Für alle Fortbildung sollte auch der Lohn zu erwarten sein! Leider sprechen da sehr viele Umstände dagegen. Ein Haupt- umstand ist die Schmutzkonkurrenz. „Es wird für diese Arbeit nichts bezahlt!" — ergo kann man auch dem Gehilfen nichts bezahlen! Das ist eine sehr glatte Logik, mit der aufge räumt werden muß. - Im Betriebe seine Pflicht tun und in der Freizeit Berufsbildung üben, ist für die Dauer eineKrast- leistung, die selbst dem Strebsamsten auf die Nerven geht. Wir leben im Zeitalter der Parteigruppen, und jede dieser Gruppen ist bestrebt, ihr Programm in ihrem Organ zur An schauung zu bringen.NeugründungenvonKunsttempeln werden auch jetzt genügend vollzogen - im Parteiprinzip. Wie viele Geister von „Direktoren" und wie sie alle heißen, „berechnen" dort auf Protektion zum Ruin des Gewerbes. Aber Buch drucker waren sie nie. Verkappte Studenten, Heringsbän diger, Geistliche und Lehrer, Redakteure usw. treiben dort ihr Handwerk. Und leider - auch Berufsleute kommen nicht herum, diesen und jenen Arbeitsgang nur so nebensächlich zu behandeln. In die Äerechnungsstellen gehören Buchdrucker, ganze Buchdrucker, die etwas gelernt haben - die andern sollten die Finger davon lassen. Berechnen braucht praktische Erfah rung und gutes Durchdenken. Mit der Spanne abmessen, paßt nicht mehr in die heutige Zeit. Mir sind Fälle bekannt, wo die Gesamtkosien einer Oruckarbeit kaum die Satzkosten ausmachten. Selbst die obligate Verteidigung, man habe die Arbeit an der Berechnungsstelle kalkulieren lassen, will gar nichts bedeuten. Wenn heute dort Kriegsbeschädigte unter gebracht werden, so begreife ich das aus Menschlichkeits gründen - aber Vorbedingung ist auch dort, daß die Leute Praktiker sind. Voraussetzung alles Äerechnens ist Kenntnis der produktiven Entwicklung einer Arbeit - dann erst kommen die kaufmännischen Zuschläge. Mißstände führen zur Verdrießlichkeit, und aus Gründen der Verdrießlichkeit hat mancher tüchtige Kollege die Flinte ins Korn geworfen. Vornehme und wirklich gediegene Ar beiten im Sinne unsrer Fortbildungsbestrebungen werden nicht überall hergestellt. Wir aber brauchen für unsre Be wegung die ganze Masse. Für uns muß das ganze Land interessiert werden. Unser Tarif hat Haken, die müssen gerade gebogen werden. Unsre Tariforgane haben die Pflicht dazu - und es ist auch notwendig, daß die Unterlagen vorbereitet werden. Wie in haltlos sind doch im Lohntarif die wenigen Worte über den Umbruch — und wie weit ist das Gebiet! Wer schmale For mate sehen muß, weiß, daß er trotz der Zuschläge hinter dem zurückbleibt, der breite Formate berechnet. Man stelle einmal fest, wie das Ablegen oder Aufräumen verrechnet werden soll- denn die Akzidenzen allein haben doch keinen Anspruch darauf, und selbst da wird es in den meisten Fällen vergessen. Es wäre an der Zeit, daß die Besten unsres Berufes her ausgehen aus der Passivität,- es ist unser aller Nutzen. Ge heimnistuerei hat keinen Wert. Unser gewaltiger Bau des Buchgewerbes muß in seinen Fundamenten gesichert werden. Dazu brauchen wir Baumeister — und viele davon befinden sich in denTypographischenGesellschafien.Also Hand ansWerk und Tätigkeit entwickelt! M. Rupprecht (Oonauwörth) Berechnung der Oruckarbeiten 4. Aufgabe: Preisliste, 4", acht Seiten, zweifarbiger Druck, mit Illustrationen (Autotypien), 5000 Auflage, Kunst druckpapier, Drahtheftung, Lokalzuschlag 5 v. H. Größe des unbeschnittenen Exemplars 24X32 cm, des beschnit tenen Exemplars 22 V.X34 cm, des Druckbogens 64X96 cm. Sahberechnung. 3) Schwarze Illustrationsform: Sah 47 Stunden s 3.40 M. (ß 56) 459.80 M. Ablegen 25 v. H 39.95 M. Ohne Korrekturlesen 499.75 M. b) Farbige (blaue) Form-. Sah 49 Stunden s 3.40 M 64.60 M. Ablegen 25 v. H 46.45 M. 80.75 M. Druckberechnung. Oie Preisliste gilt als eine Arbeit in besserer Ausführung, deren Sah nicht nur einen besonderen Entwurf nötig machte, sondern auch drucktechnisch größere Anforderungen stellte. Auf jeder Seite sind Klischees eingebaut. Diese bedingen eine längere Zurichtezeit. Die Klischeezurichtung wird als Zuschlag
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