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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189101204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-20
- Monat1891-01
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1891
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s. SkilM W lkipMki 8>jkl!lÄ llll> AiMl Nr 2«, Mm>ll- ilk» 2«. Imn 18S1. »I. De Ua» »Hill bcht»»t», Fernfprechmeldung. " P«rtt, IS. Jaunar. Die Zollcommtssion lehnt» heute hi« Amendement», welch« Bann.wolle und unbearbeiteten fllnch» mit Zöllen belegten, ab. Die Eommttsivn legte dagegen Zölle von Frcs. Maximaliarik »nd 3 Frc«. Mtntiuallarij ans gehechelten Flach« und Werg und 15,M Frc»., resp. 12. Frc». auf gekämmten Flach«. Telegramme. Wo. Pro», 19. Januar. (Privat.Telegramm.) Die Stob- zuckersabrtk in Ehlumetz ist abgebrannt. Die Lorräth« sind theilweise gerettet. W-o. Prag. I9.Jonuar. (Privat-Telegramm.) Sech« Mährisch» ackerfabriken mußten den Betrieb sistirea, weil sie wegen r Schneevenvehungen keine Rüben und Kohlen beziehen konnte», die Rüden sind ganz erfroren. Bel Eintritt des ThauwelterS dürste ein weiteres Sinken der Nübenqualität erfolgen. IVLö. Pari«, 19. Januar. Aus Buenos.Ayre« wird ge. meldet: Ter Gejetzenlwurs, bctr. die zweiprocenttge Steuer aus Guthaben in Privatbanken ist von beiden Kammern ge« uenmtgt worden. A"IP. Paria, 19. Januar. Das „Journal offfclek" verössent- licht «ineVerfügung des Finanzminister» über den ReparliNon». modu» sür die am 10. Januar zur Zeichnung aufgelegt» Anleihe. Darnach beträgt das Tvlalergebniß der Zeichnungen 469 360 290 graue» Rente, die Zahl der Zeichner betragt 2«i0 060. Bei der vroportionelien Rednctivn erhält jeder Zeichner 53,75 sür UXlFrcS. seiner Zeichnung: diejenigen Zeichner, welche» durch die Anwendung de» Reductionskoessicieuten ein geringeres Antheil al» 3 Frc». Rente zusallen würden, sollen 3 Frcs. Rente erhalte». IV. Petersburg, 19. Januar. (Privat-Telegramm.) Die Zoll- tariscommission hat in Folge Bemühungen der Moskauer Land- wirthschastlichen Gesellschaft beschlossen, den Eingangszoll aus Wolle wesentlich zu erhöhen und di« Einfuhr von Woll» absällen zu verbieten. 1VDL. Petersburg, 18. Januar. Tie „Nowoje Wremja" hält mit der Emission der neuesten 4proc. Anleihe die Reihe der sproc. Nnleiheu sür abgeschlossen. Die künftigen Eonversion». Anleihen dürfen nur 3proc. sein. Bei der gegenwärtigen Eon» Version werde die russische Finanzverwaltung 2V, Mill. Lsirl. baar euszahlen, wo» ihren Neichthunr an slüssigem Gelbe beweise. Volksmrthschastliches. steck M rfchte» » h» »ckaets« desseld« I. G. 8er»e t, Letptzt». — Spachzeit: ,,r »M U llhr B»r». «ch Der Differtnttal-Hol))oll. Su« öfterrcichischungartschrn HanSetavertrage. 251 erste deutsche Firmen der Holzindustrie und de» Holz- Handel» haben eine Eingabe an den BundeSrath gerichtet, der wir die folgenden hochbeachtenSwerthen Anssuhrungen emnehmen: Nach den, Tarif von 1885 soll der Bretterzvll für einen Kubik- meter 6 Gc. betragen, da das Echnitlmalerial von Oesterreich und Ungarn ausschließlich auf dein Schienenwege nach Deutschland ve» fruchtet und daher nach dem Gewicht verzollt wird, so isl der Zollsatz von 6 für den Kubikmeter »ur rein nominell und beträgt für trockene Fichten» und Tannenbretler thaljächlich nur 5 .6 Wie unheilvoll, ja geradezu vernichtend die Aushebung des deutschen BretterzollS zu Gunsten Oesterreich» und Ungarn» ans die deutschen Sägewerke wirken und wie sehr dieselbe die Rente des deutsche» WaldbesttzcS schmälern müßte, mag folgende» Beispiel illustriren. In Leipzig, welche» sächsische, bäuerische, schlesisch», aber auch viel galizische Bretter kaust, kostet gegenwärtig ei» iindikmeier gute sichten» Dielbretter «2 Schaal- »»b Kislenbretler 84 Gt, also tm Durchschnitt 88 Fracht und Zoll von Stole (Ostgalizten), einem Hauptversandlplatz der galizischcn Bretter, betrage» nach Leipzig gegenwärtig für «ine Ladung 391 .6, resp. sür einen Kubikmeter 20 e« erzielt also bet gegenwärtigem Brettterzoll der Exporteur de» galiztschen Schnittmaterials ab Stole sür ,i»cn Festmeter Bretter 18 ^l, bei Beseitigung der deutschen Holzzvlle wurde also derselbe in der Lage sein, seine Bretter um 5 ./« billiger, also tm Durch schnitt sür Li frei Leipzig zu lieser». Für die deutschen Sägewerke, z. B. die im Erzgebirge gelegenen, welche ihr Rohholz zumeist in den königlichen Forsten lausen und ihre Bretter nach Leipzig absetzen, stell! sich gegenwärtig die Cal- cuiatton, tm Durchschnitt angenommen, wie folgt: EinkaiissprelS des rohen Holzes ab Wald sür einen Kubikmeter 15 ./i, Anfuhr zum Werk 2 Gt, Schneidelohn einschließlich aller BelriebSspeie» 4 .4;, t» Summa pro Kubikmeter LI ^4 Nach dem Berhällniß, daß vo» 8 okm Nvhholz 2 okm Schnittmateri.il eittsallen, würde sich dem» nach der Selbstkostenpreis sür I okm Lchnittnialerial ok Bahnstation im Erzgebirge stellen aus 81^0 ^l, hierzu Fracht bi» Leipzig 8 Verkaussprovisio» und Verzinsung, gering angenommen mit 1,50 es beträgt also der Selbslkoslcilpreis für die erzgedirgtjchen Bretter frei Leipzig 36» gegenüber dein oben angegebenen durchschnittlichen Verkaus-prc.» von Der Nutzen vo» L L für »inen Kukik- meter verringert sich jcdvch noch in viele» Fälle», z. B. durch An fuhr des Schnittmalerial» zur Bahn, da vielt Werke nicht direct an der Bahn gelegen sind, auch durch höher« Fuhrlöhne de» RohholzcS, durch Kürzung des Sconto oder Gewährung von längerem Ziel rc. Um mit der gakizischen Eoncnrren^ gleichen Schritt hatten zu können, müßten auch die erzgebirgilche» Sügeiverle ihre Berlausspreise für Bretter in Leipzig ui» 5 .st sür einen Kubikmeter ermäßigen, und da sich diese Ermäßigung nicht ans die Bahnsrachten und Arbeit»' löhne al» feststehende Factoren, auch nicht ans den schon ohnehin be scheidenen Nutzen erstrecken kann, so wäre» diese Werke zur Aufrecht- I'.iltung ihrer Existenz genölhigt, den Waldbcsikcrn, also dem säch sischen Forslsiscu», entsprechend niedrige Preise sür das Rohholz z» zahlen. Nach dem oben angegebenen Verhältnis) entspricht aber ein Preis- unterschied von 5 x für einen Kubikmeter Bretter einem Preis- unterschied von 3'/, -4l für eine» Kubikmeter Rundholz, und da der l chrlich« Einschlag der sächsischen Staalssorsten sich auf ca. MOOOOcdm Nutzholz beläuft, so würde dem sächsische» Staate allein ein Aursall von ca. L Millionen Mark oder LO Procent seiner Waldrent« er- wachsen, wen» der Brelterzoll zu Gunsten Oesterreich» und Ungarn» bcseuigt werden sollte. Für die übrigen Waldbesitzer Deutschlands, nanientlich für Schlesien, Thüringen, Bager», Württemberg und Baden, sind die Verhältnisse völlig die gleichen, nur würde der Ausfall, der z. B. Preußen und Bagern treffen würde, sich wesentlich höher stellen, da der Waldbesitz dieser Länder ein viel größerer ist. Die Rente, die der Waldbau i» Deutschland abwirst, gehört zu den niedrigste» Erträgnisse» des Boden», dieselbe wird sür di« säch sischen Staalssorsten, die tn ganz Deutschland die höchsten Preise für ihre Waldproduct« erzielen, aus 3 Proc. geschätzt; da selbst, redend die sächsischen Staalssorsten von jeder Slencr besreit sind, diese jedoch von den Privat- und Gemeindesorslrn Deutschlands ge- tragen werden müsse», so kann das Rctnerlrägniß der letzteren aus böigsten» L Proc. veranschlagt werbe». Wie oben »achgewieien, würde die Aufhebung des Breiterzolle» die Rente der sächsische» Staatssorften um 20 Proc. schmälern müssen, für o»der« deutsche Forsten, deren Erträgnisse zum Theil ganz bedeutend hinter denen der sächsischen Slaatssorsien znrückslehcn, würde die Rente noch um ungleich höhere Procentsatze geschmälert. Hiermit ist aber die Noihwendigkeit nachgewiestii, daß auch die deutsche Forstwtrlhschaft zur Sicherung einer, wenn auch immerhin bescheidenen Rente auf die Bretterzölle nicht verzichten kann. Principiclle Gegner der Zölle sagen zwar: „Man hat seither auch keine Holzzölle gehabt und hat Holzindustrie »nd Holzhandel ge- triebe», man konnte dabei damals auch bestehen." Das „Letztere" ist richtig, aber Las „heule" dasür nicht anwendbar, e« sind die Roh- einkausS-Eoncurrenzen durch die Papierindustrie verstärkt, die Arbeit», löhne und Anlagen tn Deutschland erheblich höher belastet, fo daß sich die Spesen rm Allgemeinen um 20—80 Procent seit Einführung der Holzzölle gesteigert haben Die Aushebung de« Zolls aus ge- sägte» Material müßte daher nothweudiger Weise die Sägeiadustri» aus Deutschland vertreiben, da» kann und darf aber nicht der Zweck unserer Wirthschast-politik sein! Der Absatz nach dein Au-land ist den deutschen Sägewerken durch dort ebensall» eingesührte Holzzöllc und »ine seitdem viel leistung». fähigere AutlandS^Eoncurrenz versperrt; e« bat z. B. Belgien seine Bretterzölle aus 180 bez. 190 Frc» sür 10000 «K erhöht Frank- reich steht Wenfall« tm Begriff, jein« Holzzöll« ganz wesentlich zu erhöhen, trotzdem diele Länder al» holzarm bekannt sind: der Verein Deutscher Hvlzsioffsadrikantcn verlangt tu einer an den Reich«log gerichteten, wvhlmotivlrten Eingabe die Erhüdung de» Eingaiig«zvkl« aus Holzstoff», »nd trotzdem treten die österreichisch-nngarischen Holz- inleressenten mit der Forderung heran, daß Deutschland seine Holz- zölle preirgeben soll, d. h. daß feine hochentwickelt« Holzindustrie, in der viel» Mllionen Mark Eaplial angelegt sind und die mehreren hunderttausend Arbeitern Beschäftigung atebt, von der Btldsläche verschwinde und die Erträgnisse der deutscher» Waldwirthjchast aus eia Minimum herabaedrückt werden. Der finanzielle Nachthcil, den da» deutsche Reich »nd alles» die LtaatSiorsken in Deutschland durch eine gänzliche Aufhebung der Holzzüve zu Gunsten Lesterreich» und Ungarn» zn tragen hätten, läßt sich, wie folgt, beziffern: Nach dem statistischen Jahrbuch de» dentschrn Striche» verein- nahmt» dasselbe tm Jahre 1888 für Holzzöll« 10 466000 .81 und da Oesterreich und Ungarn an dem Hvlzimport noch Tcutschland mit mindestens 40 Proc. betheiligt sind, so würde sich »in >ährlicher Ausfall an den Zöllen von mindesten» 4 Millionen Mark ergeben; die Ver minderung der Erträgnisse der sächsischen Staalssorsten würde sich, wie oben nachgewicjen, jährlich aus L Millionen Mark betanken, e» kann demnach angenommen tverden, daß dieselbe sür die gekämmten Staalssorsten des deutschen Reiche» sich aus mindestens 10 Millionen Mark beläuft, da die sächsischen Staaltiorslen mit 166 0001m kaum 4 Proc. der gelammten Staalssorsten TentschlaiidS elnnrdmcn, denn die letzteren umlasseir über 4', Mill. Hectar. Diesen jährliche» Nu»- all von miiidesltn« 14 Millionen Mark würde der deutsch« Steuer- zabler genölhigt fein, durch dirccle oder Lonsumtionssieuern aus. mbringen. Völlig unberücksichtigt ist hierbei die Schädigung der Erträgnisse der deutschen Privat- und Gcmetndesvrsten, die reichlich 9 Millionen Hektar umfassen. Ausslg-Tepliher Lahn. Unser Prager Herr >V-u - Correspondent erörtert In der „Zelt- schrist sür Eisenbahnen" die Verhältnisse der Aussig.Deplttzer Bahn in nachstehender Weis«: Unter den böbniilchen Kohlenbahnen steht die Aussig-Teplitzer Bahn obenan. Vermöge ihrer Rentabilität muß sie an die Spitze aller ösierrcichisch-ungariichen Bahne» gestellt werden. Will man über de» mächtigen Aufschwung de» böhmischen Braunkohlenberg baues »in oricnlirendk» Bild gewinnen. so braucht man blo» in einigen Jahresberichte» der Aussig-Teplitzer Bah» nachzublätter». Ta wird inan erfahren, wie vo» Jahr zu Jahr der Kohlcuversandt und damit die Rentabilität der ersten böhmischen Kohlenbahn ge- stiegen ist. Bor zwei Decennien hat die Aussig-Teplitzer Bahn Alles in Allem rund 927 000 t Kohle versrochtet, und im Jahre 1889 betrug die beförderte Kohlenmenge 6 148 876 t. Innerhalb zwanzig Jahren hat sich demnach der Kvdlenvcrsandt der Aussig- Teplitzer Bahn versechsfacht. Seit 1867, wo die Hauptllnie Tepliy- Dux dem öffentlichen Verkehre übergebe» wurde, ist der Kohle», versandt dieses BahiiunteriiehinenS consiant gestiegen, wa» durch die nachfolgende Tabelle veranschaulicht wird: Im l'ocal- 2m Inland- ktm luelanv- 9m Jahre Zur Stt« vcrbdie verkchr« r« . 67« 8.VI0Y I4>7 807 8U0«) r-nn«, 4 100» Ke «16,000 16« V«U« 187 070.00 «w.oo 60 600.00 17>i 7-0.00 206 200«, 776 120,»« ItiNU «v.vo b6'-4".>» 2>(8 43« 00 278«1l.(« »27 U8>,.« 1«ch, NW-tk-i.L Ov »7V,VL 914 >> «02 «17 28 I I!« «.'«,:« >87l tä«? 2«!>.s0 I2.'i»0'.d0 «>«> '417.26 «77 7 «.78 1!»I 821 00 >874 i«W> ÜI2.M I6I 20«,e8 «88«i,8.ua ru«7 7« 8.08 I 810 81600 I-7N LU« w«.üil WI 7«",7b 86! 0-74», 7«e 618.28 I 8I!!>««680 1874 82t!»8b-> 167 «46,78 <80 !», 6Vi,"0 !>0b62ü,i» 2 000-(«78 SV., «88.80 180 860,00 807 8t!I,I« 2 84S 774 80 IM» «II«!>77»i0 180 «01.00 642 870.60 I ie7. «8>4-8 2 8,8 66-«8 1X77 «t7«i4-.(6 S>'«i»i 60 001 077,88 I0!t-iSI8 80 2 811087 28 IM8 U8 !>««.00 liid >>>1,70 Sd»«II,70 !«0'6« »t 2 8», >01.6-, 187« 708 800.00 W> «88 00 I 0>i! 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Im Jahre 1889 entfiele» von der Gesammtproduclion 47,8 Proc. aus das Inland und 52,2 Proc. aus das Ausland. Dieser Abstand dürste sich im Jahre I8!»0 nur noch erweitert haben, da die Bezüge Deutschlands noch größer waren als tm Jahre zuvor. Im Jahre 18!)0 hat dir Aussig.Teplitzer Bahn rund 128 Mill. Eenlner Kohle vcrfrachict, gleich 90 Proc. der gestimmten Guter- bewegnng. Es entspricht dies einer Tagesleistung vo» circa 1700 Wagenladungen per Tag. Tie wichtigste Kohlenausgabestation der Aussig-Teplitzer Bahn ist Brüx, woselbst im Jahre 1889 allein rund 183 000 Wage» Kvble, gleich circa 20000 Wagen mehr als im Jahre 1888 zur Ausgabe gelangte». Rächst Brüx kommt die Station Dux mit einer Aufgabcmcng« von 980 774 t in Betracht. Tann folgen: Karbitz mit 768407 t, Mariaschein mit 756796 t, Triebschip mit 633938 t rc. Tie von den Stationen der Aussig Teplitzer Bahn ausgegangenen Uohle»send»»geii wurden nach folgen den Berlchrsrichliingen verfrachtet: Im Localvcrkehr 398 584 t (-ff 27 818), zur Elbe I 342 998 t (—222 570). nach dem Inland« 1852 560 t (-f- 124 295) und na» dem Ausland« 2 554 784 t (-»- 246 492). Die Leistungssähigkelt der Aussig-Teplitzer Bah» wird wesentlich gehoben werben, sobald der zweite Elbehascn in Aussig vollendet sein wird. Mit dem Ba» Ist tm Monate October 1889 de- gönne» worden; die Arbeiten erlitten durch die Ueberschwemmung im Sommer eine Verzögerung, dürsten ober zum Herbst diese» JahreS vollendet sein. Die Kosten des neuen Hasen» werden wohl die Summe von Einer Million Gulden erreichen, doch wird di» Anlage nicht unproducliv bleiben, da die Aussig-Teplitzer Bahn be- rechtiat sein wird, «ine Hasengebühr rinzuheben. Gehoben wird ferner die Leisl»ng«sähigkeit der Anssia-Teplitzer Bahn durch da» zweite Gleis. Mit den Arbeiten für da» zweite Gleis wurde tm Juni 1888 begonnen, und im September 1889 waren dieselben beendet. In Anbetracht der größeren Arbeit, welche z» bewältigen war, um da» zweile Gleis i» der Strecke Dux- Komolau herzustcllen und tn Erwägung der Schwierigkeiten, welch, durch den lebhaften Lerkehr tn der vorbezeichneten Strecke (es ver kehren täglich 68 Züge) hcrvorgerusen wurden, mußte »tue ganz be sondere Sorgfalt darauf verwendet werden, um die Gefahren bintan- zuhaltcn, welche an» diese» schwierigen Berhällnissen sowohl für die Sicherheit de» Verkehre», al» auch sur die Sicherheit der beschäftigte» 1500 Babnarbeiter erwuchsen. Der lobe»»werth«n Achtsamkeit der AabnaussichtS. und insbesondere auch der Berkehrsorgan, war e« zu banken, daß während de» Baue» nicht der geringste Anstand vorkam. Der Lonsen« zur Benutzung des zweiten Gleise» wurde ab 4. October 1889 erthellt. Eine genaue und vollständige Ermittelung und Abrechnung der Baukosten konnte mit Iahrc-schluß 1889 noch nicht stotisindkn. weil noch einzelne, mit der Herstellung de« zweiten Gleise« in unmittelbarem Zusammenhänge stehende Arbeiten in den Stationen erst im Jahr« 1890 fertiggestellt »nd abgerechnet werben konnten. Vorläufig wurde der Betrag von 930 178 fl. tn die 1889er Bilanz eingestellt. Jedenfalls werden di« Kosten sür da« zweite Glci» die runde Sumin» von einer Million Gulden adsorblrt haben. Entsprechend der BerkekrSsteioerung schreitet die A»ssig.Tepltt>er Bahn av,ährltch zu ^uer Vermehrung ihrer Fahrbetricbsmittel. Im Jahre 1889 wurden angeschafft: 8 Lokomotiven, 8 Tender und 200 Kohlenwagen. In Folg« dieser Anschaffungen und der durch- gejührten Neubauten Hai sich dal BohneigenthumSronto tm Jahre >889 um 1 538 442 N. er-Sht. Auch für 1890 sind Fährbetrieb», mittel „„geschafft worden, und zwar: 5 Peesonenzugtlocomotiven, 14 Personenwagen und 700 Kohlenwagen, darunter 200 mit einer Tragkros» von 15 k. End« 1889 besag die Aussig-Teplitzer Bahn 4384 Lastwagen, darunter 3900 Kohlenwagen. Der gekämmte Zuglverkehr und dir Leistungen der Züge pro 1889 im Vergleich» »u 1888 ergaben sich au« Folgendem: Im Ganzen verkehrten 34 160 Züge (Z- 1800), gleich S3H9 (-f- 4,63) pro Tag: dieselbe» haben tm Ganzen 840 705 (-s- 56 7lO) Zug»ktlom«»er zurück- gelegt. Da« Bruttogewicht betrug 323 663 755 (-ff 15 578 685) Tonnenkilometer. Jede Locomollv« ohne Unterschied der Kalegorie bat 36 503 km (gegen 84 616 km in 1888) zurückgelegt uud be fördert« durchschnittlich 5 394 396 Vruttotvnarnktlometer. Die Bruttoeinnahmen an» dem vetriebe Im Jahre 1889 be- trugen 5 359 6«)0fl. (-ff 186 983 fl.), gleich 58011 st. pro Kilometer Hauptbahn (die Belriebrläuge mit 101,1 kn> zur Grundlage ge nommen!; außerdem wurden den Betrtebseinnuhn.eu die Einnnahmen an» dem Agtoconlo mit 357 528 st. gulaesckirteben, so daß sich di« Grsammietnnahine auf 5 717 128 fl. stellte. Die Einnahmen iruppirtcn sich wie folgt: Aus dem Personen- und Gepäckverkebr 384 168 st. (-ff 19 062 fl.), au» dem Eilgut- und Frachtenverkedr 4 639 776 fl. <-ff 114 544 fl.), au» verschiedenen Einnahmen 885655 fl. -ff 58 376 fl.), und die außerordentlichen Einnahmen au» dem Agio- conto per 857 528 fl. Tie Betriebsausgaben absordirten 1 900 502 fl. -ff 6l 640 sl.) und veriheilen sich nach einzelnen Titel» folgender- maßen: Allgemeine Verwaltung 76 840 fl. l-ff 8782 fl.1, Bahn- und Gcbaudeerhaltung 574 765 fl. i-ff 19 587 fl ), TranSportverwaltung 898068 fl. (-ff 45 0(39 fl), TranSporimiltelerhallung :150 827 sb (— 6713 fl ). Der BetriebScoSsficlent betrug 35,46 Proc. gegen .38,55 Proc. Im Jahre 1890 habe» sich die Belriedskosteu der Bahnen und wohl auch der Aussig-Teplitzer Bad» erhöht, weil die Löhne und die Preise der Malerialicn gestiegen sind. Der pro 1889 erzielte Reingewinn pro 2 609.3.35 fl. (gegen 2 600 2.37 st. in 1888) wurde solgendermaßcn verwendet: Für den Reservefonds MOOO sl., zur Arlieittilgung und Verzinsung von 1556 verlooslen Aktien 30840 fl., 5 Proceitt Zinsen sur 25844 Stück circulirrnde Aciien 4 15 fl. — .'djO IiiO fl., sur den Erneuerung»- ondS 500000 s!., Tantieme sur den Vkrivalitingsralh 122 875 sl., 18,Ri Proc. Snperdioidende (40 fl. pro Aktie), sur 26!kt0 Stuck Aktien »nd Geiiiihscheine I 07«! 000 fl. Ter Rest von 482 4.>8 sl. wurde vorgelragc», jedoch mit der Ermächtigung des Verwaltung». ralheS, diesen Betrag, sowie auch den für den ErneucrungSsoiidS »ugeiviesencn Betrag per 500000 fl. zu Nenanlage» »nd An- schafftingen zu verwenden. Tie Gcsanimtkosteii der Haupt- und Zlügelbadne», einjchließlich der Materiaivvrrärde betrugen Ende 1889 28 >71 253 fl. und fanden dieselben ihre Bedeckung: a durch die emtttirlen Aktie» und Prioritäten im Gesaniinlbelrage vv»22069950sl.: durch die au» de» diversen Reservefonds, beziehungsweise ans den Bahneriräguiffe» bestrittene,, Aulagetosie» per 4.185 I48j>, wonach sich mit Schluß de» Jahre» 1889 ein Abgang von > 766 U<5 sl. ergab. Gegenüber diesem Abgang und dein wetteren Bcdiiriuiffe für die Ainchossung von Fährbetrieb-Mitteln und sür die Herstellung von Neubauten wurde in dem 1889er Rechenschaslsberichle bemerkt, daß der Bertvalluiigsralh wahrscheinlich schon im Jahre 1890 von der ihm i» der Gencral-Versammluiig vom 26. April 1880 erlheilie» Ermächtigung zur Begebung von Aciien lhciiweiie» Gebrauch machen werde. In der 1889er Bilanz wurde» 11 l95 Stück »»begebene Aciien 4 800 fl. angeführt. Bon diesem Besitz sind iin Lause l8!X) blos 500 Stück begeben worden, sür die in runder Summe 7M00O sl. erlöst worden sind. Wahrscheinlich wird im Lause dieses Jahres zu einer weiteren Begebung von Aciien geschritten werde». Tie Stcuerfrage wird bei der Aussig-Teplitzer Bahn iin Jahre 1890 eine größere Rolle spielen. Am 25. Juni 1890 hat die Steuer- srciheit sür die 26,1km lange Bialathaibohn und am 8. October >890 die Stcukisrcibcit für die Hauptbahn Teplitz-Komoiaii ,17 km) aus- gcbürt. Die Steuerlast wird also schon pro 1890 cuie höhere sei», während der volle Zuwachs erst im Jahre 1891 zum Ausdruck komme» wird. Diese Mehrbelastung w»d mit säst einer halben Million Gulden veranschlagt. Auch das Erttagniß der 72 Flügel bahnen der Aussig-Teplitzer Bahn »itterliegt »ach der neuesten Ent scheidung des VerwaltungSgcrichtShofcS der Steuerpslicht. Der FiScu« ging von der A.isichk aus, daß im Sinne der Eoncessions- urkundc nur di« Hauptlinien de» Unternehmens und nicht die Zweigbahnen die zeitliche Steuerfreiheit ^enicßeii. Tie Ges.-lstchast vertrat icdoch die Ansicht, daß die Schleppkähnen, welche als selbstständige Unternehmungen nicht existenzfähig wären, als lntegrirende Besiandlheile der Hauptbahn angelehe» werden müßten und demnach in Gemeinjchast mit dieser die Steuerfreiheit zn ge nieße» haben. Es kam zu einem Proceß vor dein Verwaliiingö- acrtchtShos», welcher mit Erkenntnis, vom 18. Junt 1887 die Bc- schwerde der Gesellschaft mit der Begründung abwicS, daß die Flügelbahnen nicht als iittegrirender Bestaiidlheil der Hauptbahn, sondern alS selbstständiger Betrieb anziisehen seien. Nuninehr sah sich die Gesellschaft genölhigt, der Finanzdehörde die Betriebs- rechnungen sür die Flügelbahnen vorziilegen; allein bei dieser Ge legenheit stellt« e» sich Hera»«, das, dieser ganze Betrieb keinen Ge ivliin abwerfe, ja daß nicht einmal die Koste» desselben durch die Einnahmen gedeckt werde». Die Finanzbehörde Holle über die Bilanz ein Gutachten von Sachverständigen ein, a»f Grund dessen die Steueradminisiratton in Teplitz sich z» der Annahme berechtigt hielt, daß der sinanztelle Effect der Schleppbahncii t» dcm Ans schwunge der Hanvtbahn zu suchen sei, »nv im Einvernehmen mit den Sachverständigen wurde nun ei» Schlüssel zur Er»ir»»g der steuerpflichtige» Einkommens in der Weise conslrnirt, das, das auS der Kohlenversrachtnng rcsultirende Erträgnis, des Geiaiiiintuitter- nchmens im Verhältnisse der Kilometerzahl ans Hailpilinie» »nd Schleppbahnen repartirt wurde. Darnach ergab sich für jede» Kilometer Schleppkahn ein steuerpflichlige» Etiikomine» vo» I8 279sl. und eine Eteucrltisiiiiig vo» ca iOOOOOsl. pro 1885. Gegen diese Art der Sleuerbenieffung ergriff die Gesellschaft abermals die Be- sckjwerde an den VenvällungSgerichtShos, worin sie einerseits die „willkürlich« Eoiisiruiruiig eine» sleuerpftichtigen Einkommens", andererseits die „gesetzwidrige Ingerenz der Sachversiändige» aus die Gteuerbemessling" z»m Gegensiand aussührlicher Tariegnngen machte. Bei der über diese Streitsache vor dem Verwallungsgerichl«- dos« stattgesundene» Verhandlung, bet welcher die Beichwcrde durch l>r. Stradal auS Teplttz vertreten war, machte Msittsterialsecrelair vr. v. Lesigang namens der Finanzbehörde gellend, daß man dle Schleppkähnen tu ihre» Erträgnissen schau deshalb nicht selbstständig behandeln könne, weit sie mit der Hauptbahn ein einheillicheö Eaplial besitzen und an dcm Erträgniß beider Betriebe die gleichen Jitter csscitten participiren. Der Verwoltungsgerichtshos erkannle aus Ab Weisung der Beschwerde. In de» Gründe» wird im Wesentlichen auSgcsükrt: Mit dem Erkenntnis, vom 18. Juni 1887 hat der Ver- wallungSgerichtshos nur in Bezug aus die Steuersreiheit au« gesprochen, daß di« Schleppbahncii kein inlegrircnder Beslandth.-tl der Hauptbahnen seien, nicht aber auch in Bezug ans die Ericag- Nisse. Vielmehr muß. wa« die letzteren betrifft, da» ganze Unlcr- nehmen al« ein einheitliches ausgesaßt werde», bei welchem der eine Theil steuerfrei, der andere sieuerpslichlig ist Tie Finanzbehörde war darum auch berechtigt, da- sieuerpslichtigc Eink'„»ne» des letzt genannten Theiles zu erhebe». Wenn sich dabei herausslelllc, daß dieser Betrieb ein passiver sei, so lag nainlgema» die Untersuchung nahe, ob der wirlhjchnstliche Effect diese» pafftve» Betriebes nicht in dem PluS eines anderen Betriebes zum Ausdruck komme, und diesem Falle muß eben diese» Plus als der Gewinn des passive» Betriebe« angesehen werden. Nn» kann allerdings de» Einwendiiiigen gegen den Modus der Aiissorschung dieses sleuerpslichlige» Einkommens eine gewisse Berechtigung nicht abgcsprochcn werden; aber abgesehen da- von, daß dasselbe in anderer Weise nicht zu erniitteln war, handle e« sich hier nicht uni die Feststellung des Reinertrages au« den Schleppkähnen, sondern nur um eine Austheilung des Gesamml ertrage« zwischen Haupt- und Zweigltnien, welche Austheilung ihr Natur nach immer nur eine approximative ie n sann. Di« Aujfig-Teplitzer Bahn hatte den Ansgang dieses Slcuer- vrocesseS offenbar vorousgesehen, den» sie stellte Li-Nachiragssteuer für die Flügelbahnen 1885 b>S 1888 mit .357 528 si, in die Bilanz per 1889 ein. Dadurch ist die Ausgabeposl „Slenern" von 140 956 fl. im Jahre 1888 aus 614 780 fl. iin Jahre 1889 ge- stiegen. Di« enorm« Entwickelung der Aussig-Teplitzer Bahn wird durch die nachfolgende Tabelle veranschaultchi: «» », 4-G kW »nck B-ktiveN» »n«»- «M»«, 0« Jahr« ».Ftz-dl »»»»ei 1334 S32 433 4 274 991,93 3 «18 781 IK85 973 849 4 415 653,81 3 869 467 >336 I OlSttdtt 4 338 946,94 4 056 456 1337 10(49304 5 l,V 536.97 4 245 496 1333 1212 083 6 492 546,67 5 172 616 1839 I 280 152 6 766 23,5.0 5 7l7 128 Im ersten Bettiebsjabe wurden also 107 267 und im Jahr« 1889 6 766 285 Tonnengltter beiördeit. In diesen Ziffern liegt der ganze Entivickellliigsgaiig der Aussig-Teplitzer Bab». die seit tdrem Bestände den vierfachen Betrag ihres ganzen Aciiencapttale« tu« Verdiene» gebracht Hai. Die sünsproceuttge Dividend« wurde im Jahre 186t erreicht, seitdem steigerte sich dieselbe fuccessive d!» 21,48 Proc. und im Jahre 1890 wurden aus die neuen 300-GuIdeu-Acien 18,33 Proc. gezahlt. In der General-Bersammlung vom 3l. Juli 1889 wurde nämlich beschloß»», die aus 210 fl. lautenden Aktien durch Zustempeluug vo» 90 sl. i» 8«08ßi>lde,!.Tilre« umzuwanbel» und die Einzahlung ist von dein Unternehmen jelbst geleistet worden. Der damalige Be- chluß lautete: „Zur Bestreitung der Kosten de« zu leaeudeu zweiten Gleises von Dux »ach Lomoiau und der Anlegung de« zweite» Elbehafen« in Aussig da« geiellschoilllche Aciiencapital um den Betrag von 2 4211»>0 fl. öfter,. Währ, in der Wette zu erhöhen, daß a. auf die tm Umlaufe befindlichen 25 442 Stuck Aktie» die Ein zahlung von >e 90 fl. ösierr. Währ, von dem Berwattungsraibe für Rechnung der Actlvnaire ans de» Baarmitteln der Gesell- fchasi geleistet und zu dieser Zahlung die von den ordentlichen Geueral-Berfammliinaen der Aclivnaire vom 12. Mai 1888 und 25. April l889 dem Verwallungsralhe zur Verfügung gesteNleii 2 004 843,24 fl. öjlerr. Währ, verwendet, der Rest aber den fonskige» Baarbeständen enlnommen werde; d. daß an die Inhaber der für die bereit» auSgeloosten und ntti 210 fl. ösierr. Währung zurückqezohllen 1458 Stück Actie» au-aegebriikn Genußscheine ebenfalls die Nachzahlung von je 90 sl ösierr. Währung au» de» sub ». dezeichneten Fond« geleistet werde: c. daß die Erhöhung de» Aktien - Nominalbeträge» aus je 300 fl ösierr. Wahrung per Actie durch Absieinpeliing aus den letzteren ersichtlich gemocht werde und die bereit« eingelüsten Aciien auch mit je .300 fl. ösierr. Währung in der Bilanz aufgrsührt werden dürfen, und ck. daß die noch im eigenen Besitze der Gesellschaft befindlichen unbegebenen II 195 Actie» ebenfalls durch Abstempelung aui dcii Noiittiialbeirag vo» 800 sl. ösierr. Wahrung erhöht >ve»de».' Endlich wurde auch di» in Folge der vorstehenden Beschlüsse »vlhwendtg« Aenderung des fs. 7 der GcsellschastSstaluten,. daß der- selbe kunsiig zu lanie» habe: „Das Sininmcapiial ist aus 11428500 fl. österr. Währ, be stehend aus 88 095 Stuck Actie» 4 (liiOfl. ösierr. Währ , festgesetzt." Was die Erfolg» pro >81«0 betrifft, so sind dieselben noch weit günstiger als im vorbergegangene» Jahre. Der Güterverkebr erfuhr eine» weiteren und ganz bekeutciide» Zuwachs. Bei einer Gesamml- besörderung von 7 347 868 t ergab sich ein Plus von 627 957 t, gleist, nahezu 10 Proc. Hieraus stoß eine Mehreinnahme von 511 690 Gulden. Auch der Personenverkehr hat sich gehoben. Insbesondere in dem letzte» Qurlai unter dem Beginne de» Kreuzrr-Zonenlarises. Tie Zahl der beförderten Personen war im Jahre 1890 um lsti8l«> großer, als in 188!«, und a» tiefer Steigerung parlicipiri das letz!« tc-iiarlal allein mit 55640 Personen. Die Einnahmen ans der Personen- und Gepäckbeförderung lieserlen ein PluS von 22539 sl., so daß bei den g.-wmmien Jahre.einnahmen pro 5 588 174 ein Tolaimehr von 564 229 resultiri. Bi« October sind die Einnahmen definitiv und von da ab provisorisch ermittelt. Die DivideuLe inr 1890 wird ans 60 fl. gleich 20 Proceitt geschätzt, doch macht sich auch eine Sirömuiig sür eine 6->guldigc Tividcude gellend. Im vorigen Jahre betrug die Dividende 55 fl. Beorderte Vessrtette VruUo- I« Jahr, Pr> Ionen Nraihten «n,.dl Lo.,„»„ ivuiren 1853 18.5 266 107 267,0 183 779 1862 168 139 365 032.0 360 123 1867 144 029 789 66<l,0 <G9 974 1871 550 577 1 578 718,0 1 573 802 1872 768 584 1 785 424,0 1 825 774 1878 845088 2 128 379.0 2 144 226 1874 872 087 L l842 934.5 2 8,5„!»I9 1875 829 279 L 603 598,5 2 Ml 177 1876 815 438 2 77 k 727.3 2 393 ,M3 1877 710 795 2 794 5.83.06 2 365 476 1878 7IS 1V4 2 899 637,28 2 347 220 1379 730 151 3 4-58 8L-5,!«9 3 167 881 1380 758 358 3 818 9<i:l/ut 3 447 382 I33l 738 592 3 921 081,3? 3 546 >70 1832 889 439 3 370 IM,»5 3 -».87 332 1883 885 435 4 318 350,80 3 779 596 Vermischtes. * Leipzig, 19. Januar. In der Stille beging am 18. d. M. in seiner Villa i» Gohlis Herr Florenlin Webner, Etadi- ralh n. D., Ritter des königl. sächs. Albrechtsorden» I. El., den sünfiindzwanzigsten Jahrestag als Vorsitzender Direktor der Darlehns-AnstaIt sür Gemerbtreibende zu Leipzig. Eine Deputation des TirectvriiiniS und der Beamten hatte sich zur Begrüßung des zwar hochbejahrten, aber geistig immer »och frischen Herrn Jubilars begeben, lim deinsklben ihre herzlichsten Glückwünsche und ihre» Dant sür dessen seaenSreiche» Wirken während dieses Zeitraumes darznbriiigen. Herr Wehiicr ist ja in dem Kreise unserer Mitbürger eine so vielseitig bekannt» Persönlichkeit, welche, wo sie auch a» die Spitze eines Unternehmens trat, durch ihre» sicher» Blick siel» da» Richtige zu treffen und dasselbe zu einem nutz bringenden iimzugestallen vermochte. Der Herr Jubilar dankte iies bewegt sür die ihm dargebrastilen Glückwünsche und sprach die zuversichilich» Hoffnung ans, daß die Darlehns-Anstali für Gewerk- treibende ihre segensreich, Thäligkeit unter denselben soliden Grund sätze», wie bisher, bi- t» die spate Zukunst sortsetzen werde. * Leipzig, 19. Januar. Tie „Allgemeine Deutsche Eredit-Anstali" und die „Leipziger Bank" sind beauftragt, aus Grund de« aus S. 412 abgedruckiei, Prospecl» und zu den Bedingungen desselben An- Meldungen a»j die Russische steuerfreie 4procentige con- solidirie Eisenbah».Anleibe III Serie zum Umtausch gegen die zur Eoiivertlrnng bestimmte 4'/,proceniigc Russische coniolidirte Eisciibahn-Anleihe (V. Serie) von 1875 kostenfrei entgegen zu nehmen. 1» Leipzig, t8 Januar. Ter Bundesraih ?at tn einer seiner Sitzuiigcn st .573 der Protokolle — beschlotseii. der Ziffer 5 le st 15 der AiissührungSbcslimmiiiigen »um Salzsteuergesetz (Be schluß de« Bnndesraihes vom 5. Juni 1838 — si 107 der Protokolle' — folgende Fassung z» geben: 5) Bon Soo!« oder Mutterlauge, welche z» andere» Zwecken verabfolgt wird, ist die Abgabe »ach de»« Gewichte zu erhebe», sofern nicht von der obersten Landes- finanzbehörde gemäß st 2 Abs. 2 de« Gesetzes die steuerfreie Verab- solgung , »gelassen ist. " De Nische Rclchtbairk. Der neueste Ausweis der Deutschen Reihsbenk offenbart wiederum eine ganz erhebliche Kräftigung des Status de- Instituts. Das Portefeuille hat eine Erleichterung uni 47011000.>4 (1889 : 40391 000) erfahren, gleichzeitig vermtnderlk» sich die LvinbardsorLerungen »m 83028 G>0 sil (1890 : 46003lk«0 Mack'. Der Melallbestand ist »», 19 773OM./il (1890: 182760,)«, Mark) gestiegen, desgleichen haben sich die Bestände au Rcichkcasscii- sstu-ine» und fsiolcii aiihererBauteil „ui l 247 000resp. um 2155000 Ter Betrag der uiulauseudk» Note»hat eine Reductlc» um55 355 000.»4 <l890:(,5 4I8k«00./0 aus«»weijr!i, während die tägliche» Verbindlich keiten um 3 483 0«»» (>8!»0: II 750000 ^l) zurückgegangen sind Tie steuerfreie Nolenreserve beb sich von 28,2.3 Mill. Mail aus I lO,85 Millionen, wobei zu berücksichtigen ist, daß der bisher der Magdeburger Prirai'ank, der Tanziger Privat-Aciienbank, der Provttizial-Aclieiiba»! des Großherzoglbuins Posen und derllheniuitzcr -tadlbank zustehende Anihcil au dem Gelaminlbelrage des sieuer- sreien Notcnumlause« mit zusammen 4 092 000 der ReichSbanl zu Gute geloinmcu ist. Am 14. Januar des Vorjahre» betrug die Notenreserve der Reichsbank 25,58 Millionen Mark. Im Kalenderfahre 1890 hat die Leipziger Pferde- Eisenbahu (»all, den tm „Leipziger Tageblatte" für dielen Zeit- raum veröffentlichten Beiriebsergeduttse» berechne!) täglich im Durchschnitt ans de» einzelnen Linien befördert: Linie Gohli- Eoitticivitz 12 481 Personen , Plagwitz-Volkmarsdvrs .... I17i)L » - Lindeiia„-Tho»berg-(Südsr!kdhos). 8099 » - Reudnitz 4 680 » - Etitritzsch-Bahkrischer Bahnhof . 3 678 » » Wt»senslraß»<-Lchlachlhos . . . 2 765 » » (Gohlir-iNordpl.-KaiferWilbelmsir. 2 076 - Täglicher Gef'ainmtdurchschniit 45 48t Personen Dagegen betrug der tägliche Gesammtdurch- schnttt tn den beiden Vorjahren: 1889 391.38 1888 38 594 . TaS tägliche Mehr belief sich demnach 1889 gegen >888 auf 5.544 Personen, I8!»0 gegen 1889 aus 6848 Personen und 1890 gegen 1888 auf 11 887 Personen. Es ist also die Steigerung in der Zadl der beförderten Personen seit 1888 so groß, daß durch sie noch die gesammle Personenzaht der Plogwitz-VolkmarSdorser Linie tm Jahr»
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