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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189103165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-03
- Tag1891-03-16
- Monat1891-03
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1891
- Autor
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KkilUk M feiMi WM «O Aischkr Nr. 75, Dlllllllg ilkli 1k. Mir! M. Volksioirthschlistliches. Ulli für kh«L b«stb»»1r» Bendml-r» find M richtro « de» »eruutwortliche» Nedactrnr drffelbe, k. 6t Lav« in Leipzig. — Sprechzeit: »nr d»a 10—11 Uhr Was bringt zur Oltkrmesse die dauernde Gtwerbe-Äusfttllung Neues? flllgrmrlnrr Ucbervlick. Erfahrungen sammeln und zweckmäßig vrrwertbenl Diese Grundbedingung kannte für daS erste AuSflellung-belrieb-jahr als maßgebend für die Ausstellungsleitung angesehen werden, »msomehr, weil die andenvärt- mit dauernde» Kewerbcaussiellungen erzielten ungenügenden Ergebnisse die Nothwendigkeit nahe legten, alle sür den Betrieb der Leipziger dauernden Gewerbeausstellung getroffenen Maßnahmen auf ihre Wirkung, hauptsächlich in Bezug daraus, vb sie den Ausstellern nützlich wurden, genau und sachlich nüchtern zu prüfen und zu beobachten. Die gemachten Erfahrungen baben nun dahin geführt, zur kommenden Osternieffe eine Einrichtung zu treffen, welche geeignet sein dürste, die gute Wirkung der Gewerbeausstellung noch ganz wesentlich besser zu gestalten, als dies zur vorigen Ostermesse kurz uach der Eröffnung der Ausstellung der Aal! sein konnte. Es sollen in der dauernden Gewerbeausstellung während der Messe eine Reihe von praktischen Vorführungen gewerblicher Maschinen, Werkzeuge >c. stattfinden. Diese Borführungen umfasse» folgend« Gewerb-zweige und finden statt: am 5., 6. und 7. April Lederbearbeitungsmaschine» für Schuhmacher, Schuhfabriken, Sattler »c., am 12., 13., 14. April Metallbearbeitungsmaschinen für Schlosser, Schmied«, Klempner rc., am 19., 20., 21. April Maschinen zur Holzbearbeitung und auch Bäckereimaschinen, für Tischler, verschiedene Gewerbszwcige und Bäcker, am 26., 27., 28. April Maschinen sür Buchdrucker, Buchbinder, Cartonnagenfabrikantcn tc. Diese Borführungen lassen sich im gewissen Sinne als Fach ausstellungen ausfassen und werden den zur Messe in Leipzig anwesenden auswärtigen Gewerbetreibenden willkommene Gelegenheit geben, sich wegen der BezugSguellen von HilsSmajchinen Aufklärung zu verschaffen. Es werden ferner zur Ostermesse, sowie auch den ganzen Sommer hindurch jeden Mittwoch und Freitag Nachmittag i» der Ausstellung praktische Borsührungen von hauswirthschlntlichen Maschinen und allgemeinen GebrauchSgegeuständen veranstaltet, so daß demnach die Ausstellung nicht eine» rein technischen Charakter erhält, sondern auch für Damen in zweckdienlicher Weise Interessantes gezeigt wird. Bei allen diesen Maßnahmen soll nicht nur in nachdrücklichster Weise durch Anzeigen in den Zeitungen und durch Placate sür Heran ziehung von Besuchern gewirkt werden, sondern es werde», haupt sächlich zu den Maschinenvorführungen, durch Einladungskarten ein« gröbere Zahl solcher Gewerbetreibenden beran- gezogen, von denen vorausgesetzt werden kann, das; sie ein besonderes Interesse an den vorgelührten Maichinen haben. Es wird hierbei besonders daraus gesehen werden, daß im Gegensatz zu den bereits diesen Winter mebrsach und erfolgreich durchgcsührten derartigen Einladungen hauptsächlich auswärtige Interessenten mit besonderen Einladungen bedacht werden. Im Allgemeinen läßt sich an- vorstehenden kurz skizzirten Ein richtungen betreffs de» Betriebes der Ausstellung erkennen, das, immer als leitender Grundsatz festgehalten wird, den Ausstellern uach Kräften Nutzen zu schaffen. Die sklchlischcn Sparcassen im Januar 1891. X . JVÜ. Es wird vom königlichen statistischen Bureau in Dresden die MonatSllbersicht deS Sparcassenbetriebcs im Königreich Sachsen für Januar 1891 veröffentlicht. Die Zusammenstellung ergiebt:- kitz der Sage. lkliiia-lunqrn Iniabi. 9k Niuobl. KrclShanptm. Bautzen 18l'97 1684394 13335 1381526 607240 - DreSben 72531 5192922 43035 4 >24795,16445,99 » Leipzig 69246 5-1193! ,8 52571 49I!>097 2262880 » Zwickau 60477 540M89 34771 3881939 2226807 Summa in 223 Cassen im Monate Januar 1891 220451 17697403 143712 1430735,7 6741526 Dagegen in dem gleichen Monate des JadreS 1890 in 213 Cassen 227.622 18301518 134469 13400490 — Folglich 1891 mehr — — 9243 906867 — weniger 5171 604115 - - — Der henrige Januar steht In den Einzahlungen um 2,3 Proc., den Beträgen aber um 3,3 Proc. zurück gegen den Januar 1890. Die Rückzahlungen hoben sich um 6,7 Proc. in ihrer Werthhöhe, um 6,8 Proc. in dcr Stückzahl. Der Ucberschus; der Januar.Einlagen über die Januar- Auszahlungen des Monats gestaltet sich für oi« letzten Jahre, wie folgt: 1891 3 390046 ./ll 1889 5 472 569 .»« 1890 4 901 028 - 1888 4 978 243 . lieber die im Ganzen vorwärtSgehevde Bewegung in den Januar- Einnahmen und -Ausgaben der Svarcassen während deS letzten Jahr zehntes können sich die Leser selbst ein Bild machen, wenn sie die nachstehende» Zahlen zu sich reden lasten wollen. Januar 1891: »tu,,Ölungen Stück 220 451 Betrag Mark 17 697 403 RUSzahlungni SiUck Betrag Mart 143 712 14 807 357 - 1890: 225622 18 301 518 1714 469 13 4M 490 1889: 233 352 18 860 663 127 963 13 388 094 1888: 215402 17 065 712 117 427 12087 469 - 1887: 204 446 166I96I4 114 539 12 2M397 - 1886: 196 967! 14 973 251 116455 10952 877 - 1885: 196947 15 226 4074 115 !«6 11126 606 - 1684: 185 892 14 025137 110386 10 297 5874 - 1883: 164 268 13 029133 108702 10 628 625 - 1882: 146 632 12 632 665 101 549 10 063 844 Die Zahl der Einlagen wuchs seit 1882 um 73819 Stück, der Betrag um 5 064 738 >1 Dagegen nahmen auch die Rückzahlnngeu zu; in der Stückzahl um 42163, im Werthe um 4 213513 .« Die Sparcassen-Einlagcn des Januar erfreuten sich also in dem ganzen Jahrzehnt einer fortwährenden Steigerung, welche z. B. 1891 mit 1882 verglichen, einer Erhöhung um nahezu 40 Procent gleichkommt. Bei dem Januar-Abschluß von 1889 beträgt der Ein- lagen-ZuwachS säst SO Procent. Deutschlands Handel mit Spanien. Welche Bedeutung Spanien sür Len deutschen Außenhandel bat, dürste am klarsten au» den statistischen Angaben über den deutich- spaiiilchen Handelsverkehr hervorgchen. Leider begegnet man bei der Ermittelung zuverlässiger Zahle» über denselben verschiedene» Schwierigkeiten. Die spanischen statistischen Angaben weichen von den deutschen oft weit ab. natürlich zu Gunsten Spaniens; io z. B. die Angaben über den Werth der spanischen Aueiuhr nach Deutsch land im Jahre 1888 uni 32 Mtll. Mark. Ucberhaupt machen die gesammten stalistlsche» Angaben der spanischen Verwaltung den Ein druck großer Ungenauigkeil. Ferner werden viele Waare» indircct über ausländisch« Häsen, sowohl von als nach Spanien verschifft. Schließlich fehlen uns sür die umsänglichen Erzlransporte, die ». A. das Krupp'sche Etablissement ans eigene» Dampfern aus Spanien erhält, last alle Angaben. Unter Berücksichtigung dieser Verhältnisse dürfte dar Gesammtresullat des deutsche» HandelsverlehrS mit Spanien sich wesentlich günstiger und bedeutsamer gestalten, als aus de» nachstehenden Zahlen ersichtlich ist. Spaniens Einfuhrartikel noch Deutschland sind fast ausschließlich Rohstoffe, voran Eisenerz«, Blei- und Kupsererze, rohe und bearbeitete Korke, Wein, Baumöl und Südfrüchte. Der Werth dcr Gesainint- einsuhr stieg im Jahre 1889 aus 32 091 000 ->l, wähend sie in 1888 24911000 ^1. 1887 20 772000.41 und 1886 nur 14 65« lll« ./« betragen hatte. Davon wurden an Eisenerzen aus Spanien iinvorlin in 1889 für 7 376 000 >1, 1888 sür 5 704 00» .,4 und 1887 sür 4135(410 ^1, an Blei und Kupfererzen in denselben Jahren sür 2797000 ^l, 7257000 und 7 274 000 .41: an Wetn für 4 234000 ^ 2 SOS 000 und 2101000 ^l, schließlich an rohen und bearbeiteten Korken sür 4346000 .6, 3476000 .41 und 3 45,9 000 -4l Beträchtlich Ist auch die Einfuhr von Südfrüchten gestie^n, nämlich von 623 000 >1 in 1888 aus 2 106 000 .« Der Export Deutschlands nach Spanien besteht dagegen^sast nur aus Fabrikaten, voran Spiritus, Droguerien, Eisenwaaren, Baum wolleuwaaren und wollene Smimpswaare». Während nun die AnSsuhrzissern des Svirilushandel« in Folg» dcr oben erwäbnle» Steuergesetzgebung Spaniens, sowie in Folge dcr stärker anitrelenden Concurrenz üsterielchischcr Brenner 1887 und 1888 »Inen überaus großen Rückgang ausweisrn, haben sich die der Eisen-, Baumwollen- und Wollen-Jndnstne seit 1886 nicht unwesentlich gehoben. Der deutsche Spiritus - Export wies 1886 noch die Werlhzisfer von 15126 000 aus; diese Ziffer sank in 1887 ans 8 227 000 .41, also fast auf die Hälfte, und 1888 sogar bis auf 4 283 000 .41, um erst in 1889 ein kiel» wenig sich wieder zu erholen; sie betrug sür die- letztere Jahr 4 544000 .41 Auch dir Aussuhrzahlen der Droguerien seit 1886 haben große Schwankungen und starke Rück gänge zu verzeichnen: di, Werlhzisser» dieses Artikels stellten sich in den Jahre» 1886—1889 incl. aus 15563000 »1, 8 726000.4!. 5013 000 -4l und 6 476 000 ^1 Dagegen hat der Export der folgenden Waarengattungen in den Jahren 1887—1889 sich beständig gehoben: INS» 18*8 1887 ^ sc «d 2163 000 1 252 000 1 075 000 2 010 Ol« 793 0«« 316 0t« 2 306 («0 1 712 000 1 6.,9 000 2 612 OM 2 034 000 1 898 Ol« 4 995<«0 2 613 OM 2 059 01« Ein bei Weitem reicheres Bild über die Bedeutung und Mannig faltigkeit deS deutsch-spaiilichen Handelsverkehrs geben die Berkehrs- statittiken der beiden deutschen Visen Hamburg und Bremen, und gewähre» die vorstehenden Angaben eine» Fingerzeig dasür, wo in Zukunft der Expvrlhandet und die Exportlndiistrie Dcutschiands ein- zusetzen hat, um der Eoncurrenz der anderen Völker, voran Englands, aus dem spanischen Markt begegnen zu können. (Exporteur.) Banmwollenwaarrn . . . Wollene Strumpswaaren . Ledcrwaaren Maschinen und Instrumente Eisenwaaren. Nene Mente. Bericht de- Patent Bureau- von Gerson L Sachse, Berlin 87V. Der Feld-Tisch oder -Sessel (Pat. 55 207) von Gustav Tänzer in Zwickau i. S. ist zusammenlegbar und mit einer zusammen legbaren Platte verleben. Zwei dcr vorhandenen drei Beine greisen mit Haken in Lelenaiisschiiiltr der Rollplalte, während der dritte Fuß mit einem Schnäpperhaken in eine Lese dcr Mtttelschiene ein- greist, welche um den MiUelpunct der Platte drehbar ist. Die Einrichtung a» Orgeln und Harmoniums zur B«rände rn ng dcr Stimmung während des Spiels sPat. 55 354) von Professor Müller in Rudolstadt hat den Zweck, die natürliche (reine, nicht tempcrlNe) Stimmung bei Orgeln und Harmoniums in einer für den praktischen Gebrauch geeigneten Form einzusühren. Diese Stimmung erfordert, daß einzelne Tone (Noten) beim Uebergange deS Musistlückes in eine andere Tonart eine etwa» veränderte Ton- höhe annrhmen. Im Systeme des Prof. Müller behalten Noten schrift und Clavialur unverändert die bisherige Gestalt; die Veränderung der Tonhöhe der einzelnen Noten wird durch eine unter der Claviatur liegende, mit Vorsprüngen versehene Walze, welche belni Weckisel der Tonart ein wenig durch einen Kniedrücker gedreht wird, bewirkt. Ein Zeiger gievt auf einer neben der Claviatur befindlichen Scala stet» die drei bis vier Tonarte» deut lich an, welche mit allen in ihnen enthaltenen Accordcn bei der entsprechenden Walzenstellnng in reiner Stimmung spielbar sind. Die Dünger, und Saatstreumaschine «Pak. 55 357) von Paul Ehmke in Ncu-Stettin streut ebensogut Dünger, wie jede Art von Sant. In den Vertiefungen des au« Wellblech gebildeten Bodens de- Saat- bezw. TüngerkastenS sind senkrecht zur Längs- Achtung durchbrochene Schnecken angebracht, welche durch koniilh« Räder angelrieben werden. Das auszustreiiende Material wird durch diese Schnecken energisch und gleichmäßig nach dcr AustrittSöffnung befördert und dort ausgeslreut. Vo» demselben Erfinder ist eine Vorrichtung zum Durch- arbcitcn von Ziegelerde, Thon oder andere,! tcigartigen Massen (Pat. 55 198) ersonnen worden. DaS Knetrad, welches in der üblichen Welse an einer ui» eine senkrechte Spindel gedrehten Welle sitzt, wird nicht in einer Kreislinie, sonderu in einer Spiral linie bewegt. Diese BewegungSart wird durch den Eingriff einer Kuppelung in eine an der uinlauseuden Welle besindliche Schraiibcii- spindel hervorgebracht, und zwar erfolgt je uach dein Ausschalle» jener Kuvveliiiig eine Rechts- oder Linksdrehung, so daß der Sumps in dcr gründlichsten Weise durckgeknelet wird. SchwchtlMe Schlachtvieh-Gesellschaft in Turn-Severin. (Von L. tz. Keßler in Berlin.) Im Anschluß an meinen Bericht in Nr. 68, Beilage 4, des „Leipziger Tageblattes" vom 9. März d. I. gebe ich heute nach stehend die darin erwähnte Analyst über rumänische Steinsalze in ihrem ganze» Wortlaute. Dieselbe stammt aus dem Labora torium eines Hamburger Ehimistc», ist vom 26. November 1887 datirt und lautet: Nr. 5538 41. Analyse über Steinsalz beste Qualität von Toftaua, Tergul-Lma, Staust und Marl. Toskana. Irrgul-Ocua. Tlanio. Mari. 99,90 Proc. 99,84 Proc. 99,68 Proc. 99.87 Proc. Chlornatriiim 0,06 » 0,08 . 0,10 . 0,07 . Feuchtigkeit 0.01 . 0,01 . O.M . 0,01 . Gpp- 0,00 . Spuren -- 0,00 . O.M - Ctilormaanesiiiin O.M - 0.01 . 0,08 - 0,00 . Natriumsulsat 0,03 . 0,06 . 0,08 . 0,05 - unlösliche Lheile „Trotz deS hohen Gehalts an llhlornatrinin der obigen Salz- proben schlief,t der deutliche Geruch nach Petroleum, welcher bei den schlechteren Qualitäten noch mehr hervortritt, die Verwendung der- selben als Conservesalz aus." Ich zolle gewiß alle Anerkennung der Gewissenhasligkeit und Gründlichkelt, die gerade die Schweizer in ihren Unternehmungen auszeichnen; in Turn-Severin handelt es sich aber um eln Unter- nehmen, bei dem die geringste Nachlässigkeit verderbenbringend wirken könnte, und die in meinem Bericht vom 9. März aufge worfene Fragen unter 1 und2über Controle und Garantie sind daher in der vollsten Bedeutung de- Wortes „Cardinalsragrn", deren vollkommene Lösung allein „eine sichere Gewähr" sür den GcsuudhkitSzusiaiio des zu schlachtenden rumänische nBorstenvieh- bildet, dessen Fletsch in gepökeltem Zustande dann z»m Export nach dem Ausland« bestimmt ist. Fände nach dieser Richtung hin, was ich übrigens nicht erwarte, eine in allen Punkten besrtcdlgcnde Lösung nicht statt — denn Rumänier sind wohl von der technischen Leitung ganz ausgeschlossen —, so mühte dann beim Paisircn der betreffenden Grenzen de- Au-iande- eine strenge Untersuchung — Fleischschau — eingcsllhrt und aus alle- Schweinefleisch rumänischer Abstammung — nicht nur einzelne Stücke — au-gedchnt werden. Ta- Fletsch der rumänischen Schweine, die reine MaiSnahruiig ge- nießen, ist sehr zart und außerordentlich schmackhait. Die Preist aui dem letzten Turn-Severiner Borstenvieh-Markt bewegten sich zwischen 60 und 70 Lei Noi — 48,56 4l die IM W Die Zollabfertigung an der russischen Grenze. Den Reichstag wird demnächst da- in Bern pbgeschlosscne „Internationale Ucbereinkommen bezüglich de-Fracht- Verkehrs" beschäftigen. Wir werde» nun von der Firm» S. Kuznitzky k Eo. Namen» der dcut'chcn Grenzlpedtliou er- sucht, von der Petition Kenntnis, zu geben, wclckie die oderschlesischen Hüttenwerke gegen die Annahme des Artikel» 10 Absatz 3 und 4 an Len Reichstag gerichtet haben. Nicht nur der blühend« Geschäfts zweig der deutschen Grenzsvedition, welche seit Jahrzehnten ihre Filiale» aus den russischen Grenzzollämtern unterhält, würde durch die Annahme de» oben erwähnten Paragraph« dcni Ruin llberlicsert werden, sondern auch alle diejenigen Exporteure, welche uu» einmal nach Loge der eigentbümiichc» russischen ZollverhLitnisse eines Ver trauensmannes bet der Zollabsertigung nicht entrathcn können, würden schwer dnrch die Ne»gesta>t»»g der Tinge geschädigt, da die Zollabstrtignng der im direkten Verkehr inslradirten Sendungen anS« schließlich »i die Hände ber russischen Eisenbahnagcntiiren gelegt werde» soll. — Die erwähnte Petition lautet: Am 14. Lctober v. I. ist in Bern ein internationale- Ab kommen üd«r den Eisenbahnsrachtverkehr abgeschlossen worden, welche- demnächst dein Relch-tag zur Genehmigung unterbreitet werden wird. In diesem Istbereinkommen nun sinden sich Bestimmungen, welche bei allen Exporteuren nach Rußland auf lebhaften Widerspruch stoßen. Es handelt sich um Artikel 3 und 4 des Entwurfs, welche lauten: Tie Zoll-, Steuer- und Pollze!vorschriften werden, so lange sich das Gut aus dein Wege befindet, von der Ellendalni erfüllt. Sie kann diese Ausgabe unter ihrer eigenen Veranlioortlichkeit einem Cominissioiiair übertragen oder sie selbst übernchmen. In beiden Fällen hat sic die Verpflichtungen eines Evinmissionairs. Der Verfügungsberechtigte kann jedoch der Zollbehandlniig entweder selbst oder durch einen iin Frachlbriest bezeichne««» Be vollmächtigten bktwobiien, um die nölhlgen Aufklärungen über die Tarifisiruna des Gutes zu rrtheilen und seine Bemerkungen bei- zusügen. Diese dem Verfügungsberechtigte» erthellte Besugnlb begründet nicht das Recht, d«S Gut in Besitz zu nehmen oder die Zollbehandluiia selbst torzimeliiiie». Durch diese Bestimmungen würde also die Zollabfertigung au», schließlich der Eisenbahn Vorbehalten, während es dem Absender ver wehrt wird, sie selbst oder durch eine von ihm zu erwählende Mittels person zu besorgen. Insbesondere aber sür den Verkehr mit Ruß land wird die Mittelsperson, dcr Grenzspeditcur, von den Interessenten als ein sehr wichtiger, so geradezu »»entbehrlicher Factor bezeichnet, dessen Tkätigkeit sich nicht nur a»i die Erledigung der Zollsormalitälc» beschrankt, sonder» in de» ineiiie» Fällen über haupt erst den geschäftlichen Verkehr zwischen Deutschland und Rußland ermöglicht. Ten» der Spediteur ist mit de» so schwierigen rulsischcn Zollgesetzcn innigst vertraut, waS ihn in die Lage per- setzt, bei den osl vorkommenden unvermeidttchen Jrrthümern, sei es in der Waareilbenennung oder in de» Gewichtsangaben, die hohen Strasen, bezw. Eviisiscalion zu umgehen, was schon in Anbetracht deS schwierigen sprachlichen Verkehrs mit den russischen Behörden nicht hoch genug zu veranschlagen ist. Ferner vermittelt der Spediteur selbst einen bedeutende» Theil unseres Exports, tndcm er die hohen, den Werth der Wanren iebr oft ül'eisteigei.den Zölle fidtrt, häufig auch noch die Waare selbst bezahlt, oder doch die Haft pflicht dafür übernimmt, daS Jueasso besorgt, bei Disserenzen zwischen den Parteien iittervenirt u. s. w. Rußland Hot zwar be reits seit Jahren sür direkte Sendungen ans dem Au-Iande das Monopol der Zollabfertigung durch die Bahn cingesührl. Nachdem die Be- inühunge» der russischen GesckdistSkreiie um die Aushebung dieser Maßregel gescheiter! waren, baben sich jedoch die deutsche» Jntcr- ksjeiileiilrcile, darunter die Haiidctskaimuerii zu Oppeln. Breslau und Thor» und der Lberichlcsische Berg- und Hüllrnmännische Ver ein. im Jahre 1888 an die löiiigl. E>ie»l>al»idirect>oii zu Breslau mit der Bitte gewendet, ihnen durch tarisarische Maßnahme» die Mitwirkung der Grenzspeditcure unter Umgehung der russische» Zoll-Agenturen zu ermögliche». Tie Cisenbahn-Diieefto» dal auch diesen Wünsche» Rechnung getragen. Auch auf ei» durch dir be absichtigte Eiin'ühriiiig »euer Tarife veranlaßt«-, unterm 17. December v. I. klngerelchtes Ostsuch bat die Eiseubahn-Direetivn >» ihrem Ant wortschreiben vvm26.Ja»iiar189I die VorlheilederPrivatveriiiilteluiig bei der Zollabsertigung von Gütern nach Rußland anerkannt und weitere Rücksichtnahme hieraus ans taristirischem Wege in Aussicht gestellt. Es ist nun dieser Tage seitens der vberschlesischen Industriellen eine Petition an den Reichstag nbgegangen, welche bezweck!, unter Darlegung der einschlägigen Verhältnisse den Reichstag zur Ab änderung der cltirten Bestimmungen des Vertragsentwiirl- in eine!» sür die Erhaltung der Wirk'amkeit der Grenzftftdilcure günstigen Sinne zu veranlassen. Der Reichstag wird gebeten 1) das Berner Ukbercinkoiiiuien nur dann zu genehmigen, wenn an die Stelle der angefochtenen Bestimmungen des Artikel- 10 etwa die folgenden treten: Die Zoll-, Steuer- und Pallzeivorlchnsten werden, so lange sich da- Gut aus dem Wege befindet, von der Eisenbahn ers. '.il, wenn nicht der Absender im Frachtbriefe etwas Ander- best im mt bat. Eie kann diese Ausgabe unter ihrer eigenen Veraniworllichkelt einem Eoiiimissionalr übertragen oder sic iclbsi übernehmen. In beiden Fallen hat sie die Verpflichtungen eines EommissionalrS. Die Berechtigung des Verfügung: berechtigten, die Zollbehniidliing selbst oder durch eine Mittelsperson z» be- sorgen, schließt nicht die Besngniß in sich, das Gut I» Besitz zu nehme»; andernfalls aber die Zustimmung zu dem Uebereinkommen zu versagen ; 2) wenn da- Uebereinlommeii unverändert genehmigt weiden sollte, durch eine Resolution der Reichsregierung dringend zu em- pselüen, gemäß Artikel 58 de' lIei'«rei>:kon»ne»S tliinlichsl bald, wen» angängig, »och vor dem Jukrastlrclen des Uebercinkonimem, in Gcmeinschast mit zwei anderen Vertragsstnalen lwie Oestcrreiey und Ungarn, welche im Allgemeinen ein gleiche- Interesse a» der Sache haben wie Deutschland) eine Conferenz der Verlrag-- staaten einzubernfen, um L!e von de» Petenten vorgeschlag»ne Ab änderung zu treffen; 3) wenigstens in einer Resolution die Erwartung auSz'ffprechen, daß seiten- der diesseitigen Bainwerwaitunge» sür de» Frag,!pc>kehr »ach Rußland die Frachtsätze des gebrochenen «interne») VcrkehrS deiien de) dlrecte» externen« Verkehr, zunächst sür die erste drei jährige Periode LeS Verlier Uebereinkom:»-nS vollständig esteicli- gesiellt werden, um durch sialistißche Feststellung zu ermiilelu, welche dieler beide» VerseiiLungüartcu von den Ver- srachtern bevorzugt wird. Colmndische Weltauostsillttilg. ss. Chicago, Jll., 27. Februar. ES sind mit dem Melt au-stell» ngsprojecte für >8!l3 einige Umstände verknüpft, welche für den Deulichen und sür Eurvpl.er iin Allgemeinen be- lv.iderer Aufklärung bedürfen, da sich in ihnen die Ver'chiedrnbeet zwi'chen der Alten und der Neuen Welt am schroffste» ülisspricht und sie leicht iu Mißverständnissen südren könnten. E« heißt einem J:rll»im huldigen, wenn man die zur Hcrstcllling der Ausstellung erforderliche Zeit nach bisherigen europäische» Mustern bemißi. Man hört zwar vielfach von Deutsche», daß die Zeit von jetzt bis zu dem gesetzlich festgesetzten EiiiweihungStage am 12. Lctober 1892 zu kurz sei, um all die Riesenbauten ansziiistihren, und dast dann bis zur Eröffnung am 1. Mai 1893 unmöglich die Beililichkctten für die Ausnahme der Sck aiigegensmnde ein- gerichtet und diese gehörig installirt werde» können. Pari- brauchte über vier Jahre zur Herstellung seiner Ausstellung vom Jahre 1881» und Chicago bat jetzt nur noch 26 Monate. Wer solche Ansichten hegt, kennt eben den amerikanischen Unter- nebmungSgeist nicht. Es mag zwar lange dauern, alle die aus einem dcmokratilchen Staatswesen erwachienden Schwierigkeiten der Gesetzgebung und Organisation zu überwinden, bei welche» alle die verschiedenartigen Elemente und Jnteresien der Bevölkerung Ihre Ansprüche gellend machen ,,»d Berücksichtigung finde». Ist wdoch die Maschinerie einmal in Slang gesetzt, so geht Alle- mit erstaun licher, ja sür Europäer unglaublicher Geschwindigkeit. Und wa- von Amerika im Allgemeine» gilt, bat ganz vorzüglich aus Chicago An wendung. Obwohl eS im Verhältnis, zu seiner Einwohnerzahl den größten Procenisay von Leuten »»sbindiicher Abkunft enthält, so bat Chicago doch den Rns, die am rigenihümlichstcn amerikanische Stadt zn sein, und die Amerika kennzeichnende Thatkraft und Ent schlossenheit im höchsten Grade zu besitzen. Wenn e- im Jahre 185,1 bei dcr erste» Weltan-slellung in London, als man noch keine Erfahrungen in derartigen Unternehmungen ge- iammelt hatte und al- Eisen- und Mla-banten in grostem Maßstabe »och unbekannt waren, dem Londoner Ausschiisje möglich war, den herrlichen Krifftallpalast in weniger alS sechs Mvnnle» hcizustellen, so bat die Wett kein Reckt, daran zu zweifeln, -aß Chicago >ctzt mit Hilfe dcr aus vielen vorliergegangeiic» Wcllau-.sirllnnge» gesammelten ErsahiiMg und nach einer vierzigjährigen Entwickelung des Eisen- lind Glasbaues in, Staude sein wird, binnen einer fast sünksachen Frist mcbr al- da- Zehnfache dessen zu leisten, was man im Jahre 165l in London sertig brachte. Ein zweiter Punkt, welcher bei Deutschen und Europäern im Allgemeinen der Erklärung bedürfte, wäre die Organisation der WeltauSstellungsbcdörden. Wer nicht an hiesige Organisation-so-mcn und Verwaltung-methoden gewöhnt ist, möckie sich der Ansicht neigen, daß eine so vielköpfige Behörd-, wie jic o.» der Spitze ber Weltausstellung steht, nur hemmend wirke» könnte. Doch ist dabei wiederum aus das demokratische Staat-wesen hinzuireise», welches die Nothwendiakeit mit sich bringt, allen Elementen Vertretung bei einem nationalen Werke zu gewähren. Eine solche Behörde schreibt den Plan sür da- Werk in seinen Grnndzügen vor und legt denn die Vollziehung in die Hände eines unter ihrer Aussicht stehenden Lberleiters. Und selbst diese Controle wird nicht vo» der ganze» schwerfälligen Behörde auSgeübt, sondern kleinen Ausschüsse» über- «».»>»»«»-» m» »«W. wiesen So wird ein» einheitliche Leitung durch »ku veranttuort- liches Oberhaupt erzielt und badet dle Vertretung aller volk-bestaad-- lheil« gewahrt. DaS ganze Unternehmen strbt unter der Aufsicht einer vom Vri- idenlen der Verelnigten Staaten gemäß dem einschlägigen Congrrß- gesetze ernannte», aus zwei Mitgliedern von jedem Staate der Union bestellenden Behörde, welche den Titel „World'» llolumbian Commission" sübrl. Vorsitzender dieser Commission Ist Thomas W. Palmer ans Detroit im Staate Michigan. Neben dieser Commission steht eine von dersell-en ernannte grauenbrhörde, welche ans zwei Frauen von jedem Staate der Union, acht von Buudeswegen und neun aus der Stadt Chicago zusammengesetzt ist. Diese Behende belchästigt sich mit der Abtheilung der Ausstellung ür Frauenarbeit. An ihrer Spitze steht Frau Polter Palmer au-Chieago. — Tie Finanzen und dte'eigentllchen Arbeiten liegen in den Händen einer Jllinoiser Actiengesellschast, bekannt unter dem Namen „World'- Columbia» Exposition". Diese Gesellschaft, welche ans nahezu 30OM Aetlonairen besieht, ist durch ein Lirectorium von 45 Mitgliedern, unter denen sich die bedeutendsten Kausteute und Gewerblreibenden Chicago'» befinden, vertreten. Vorsitzender ist Lyma» I. Gage. Aus der Nationalcommission und vem Loeal- dtrectoriui» gemeinichastlich ist eine Controlbehörde zusammengesetzt, wobei je acht Mitglieder einer jeden Körperschaft entnommen sind. Diese Controlbebörde übt all die Gewalt der Körperschaften aus, welche sie vertritt. Gemeinschastllch von dcr National-Commission und dem Loealdireetoriiim ist sernec George R. Davis zum General direktor ernannt worden, welcher somit der oberste vollziehende Be amte der Weltausstellung ist. Ter letzte» Correspvndeiiz ist hinzuzufügen, daß das Direktorium in seiner letzten Sitzung beschlossen hat, die sogenannte Lakesront als eine» Theil des AusstellungSplatzeS fallen zu lasten und die ganze Ausstellung im J ackj oii-Par k und de» »inliegenden Ländereien zu cvncentrtrrn. Vermischtes. IX. Leipzig. 14. März. Der lange RschtSstreit, mittelst dessen einige Mitglieder der vormaligen Kramer-Jnnung, Heinrich Peter» und Genosse», die Auslösung der Kramer-Jnnung »>it ihre» Folgen, dem llebcrgang de» Vermögens und der Ver waltung der Lcssenlliche.i HantelS-Lchraustatt auf dir Handrls- lauimer, rückgängig zu mache» versuchte», hat uu» sei» Ende er- reicht. Dle von de» Klägern gegen daS abiveisende Unheil deS Lber-LandeSgerichl» zu Dreeluii emgclcgle Revision ist von dem Reichsgericht durch Erlkniiluig vom l2. Februar d. I. zurück- gcwicscn, und es sind die Koiic» der Revision-Instanz den Re- pisionsttägeru anserlegt worden. — Diese Entscheidung bildet «ine bedeutsames Blatt in der Geschichte der Handelskammer. *— Die am I. April i». o. fällige» Ziuscoupo»-; der Preußi schen Boüeiieredit - AetieubanI - Psaiidbrie ^e werden bereits vom >6. d. M. an am hiesige» Platze außer bei den Herren Becker öd Co., auch bet de» Herren Scliuoor Si Co. spesenfrei cingelöst. *— Fahrkarlcnverkauf auf dem hteiigeu Dresdner Bahnhöfe iin Februar bs. Js. f. Peisoiiensahrkarlen: Cinfache Falniarien 12 42«, Stück ,47 I. C>., 667 ll. Cl., 42R, til. Cl. und 7417 IV. Cl.), Rückiabrkaile» l.i 443 Drück (2>«9 II. Cl. und 11 4P!4 III. Ci ), Ergäiiziingsiahllarten 3837, Llück, C6z»gsfa!irlirten I:l64 Stück (40 I. Cl., 475 II. CI. und 849 lil. Cl.) und Militair- sabrkarlen 971 Llück. Im Ganze» wurde» hernach an Perjonen- sahrlanen 32 06!) Stück rcrlausl, 2536 Stück mehr als im Februar vorigen Jahre», !» welche», zuiammkii nur 29 küI3 Stück verlaust worbe» t.are». II. An H»»de)ahrkuttc» wurden im Ganzen 64 Stück aiisgcgeben. *— Königin - Marienhiitte. Dem Geschäftsbericht ent nehmen wir Folgend,s: Dcr Betrieb des Hohoseno tonnte nur bis Milte September nusrecht erhalle» werden: dann mußte er in Folge eines Gestellbruckrs niedergeblascii werden, da die Möglichkeit einer Reparatur dejietbcn wahrend de,- Be:n.: >-s a.i 8., ,.bloßen war. Jnzwiichen ist der Betrieb des HohoseuS wieder in wuttschentsprechc»- öei Weise ausgenommen. Starke Nachfrage nach Stahl- und Flnß- eilen-Fabrikaien vrraiiiaßlrn, den Bewirb der Bessemerei, der sonst ruht, in den ersten Monaten de- Jabre- wieder anszuiiehmeii: der selbe verlies ohne Störung und den Erwartungen gcim.ß. Tie Martin- an'.age dagegen Hai das ganze Jahr ohne ueumnSwerthe Unter- biewiingen in Betrieb gestunden und war» aa l, die liier erzielten Erst-lge befriedigend. Aus den gleiche» Gründen gestaltete sich der A alzwerlbelrieo zu eine.» auff.-r.'.rwehnlich lebhaften. Das Ergeb- niß desselben übcnras in der Höbe ber Produeiw iszifler alle Vvr- inbre, Ter Gesaininliinisatz belies sich aus 10 325,913 . 4l gegen 82105,34 -s- ,,:i Vorjahre. Tie am Jahresschlüsse vorgenommen» nu>:erl >beiil>iche Herab,.ii"t^i>O i dcr (ageiwerlhe begründet sich mit dem möglichen,eile weil,len Pieisnick ange der Ciscilsadrikal,. Tie Summe der Prod»,!e eial.int gegen Las Vorjahr um I30 0M .44 böker, i» Felge große:,» 2 .w.r :, n Röhre», die im laufend«»Jahr« zur Verlegung bestimmt sind, wie durch höhere Bestände vvn Watzwerks- Cisen und Rodstalü Der Reingewinn im Betrage von 550675.41 wird n ie folgt erläuteA: Vortrag »u. dem Jahre 1889 12035.41, Effecten- Zinsen 7282.44, Hiillenbelrie! gewinn 1 329 316 .öl abzüglich Preis- reduclion der LagelwerU:,' 200 ii«l./> gleich I 129 316 ,/4, Summa 1 14 8 67« ./4 abzüglich lliiloste» und zwar: Generali,»koste» 1858R8 .«k, Anleihe-Zinsen von 1500OM V4 zu 4'., Proc. 67 G« .st, bleiben 895 r58 .>4 Von dielen wurde» zu Abschreibungen verwendet 34 ! 582 . e' und ergiebt sich l, ernach ein Reingewinn von 5,50 675 Davon sollen zur Dolirung des Re'ervcfoiids 27 533 , zu Tantiön'.en a» den Anstich!,rath 27 5,33 ./i. zu Tanlisme» an den Vorstand »nL die Beamte» .'7 533 .4l verwendet, 7 Proc. Dividende auf 60M0M.st A'-lieneapilal mit 4200t« gezahlt und einer Spccialrcse'.ve.30 MO -/I überwiesen werden. Vorgelroge,i werden >8074 .44 Mocranc, 14. März. AuS einem von dem Industrie- Verein zu Meerane au die Handelskammer zu Chemnitz gerichtete» Jahresbericht sür >8!« entnehmen wir Folgende«: 2'e» hervorragendsten Industriezweig Meeranes bildet die Weberei. Von einigen 7o Firme» werden „Tamenkleidersiosse" gefertigt, tbeils aus mechanilchcm Wege, i» Fabriken, theil» mit Hanv- bciricb, durch Hausweber, beziehentlich durch Factore i» dcr nähere» uud weiteren Umgebung. Ter Geschäftsgang kan» d»rchschiiilllich als gut bezeichnet werden. Wahrend der ersten Monate war ausreichende Beichailigung vorhanden, obgleich die Mode Stoffe bevorzugte, welche für die hiesige Fabrikation weniger günstig waren. Gegen Mille des Jahres trat ei» Mode- wechse! ein. Durch die Uiisickicrbcit dcr neue» Richtung machte sich s.ir kurze Zeit eine Flauheit geltend: dann aber, nachdem carrtrte Stoffe, welche, wie allgemein bekannt, i» hervorragender Weise hier sür de» großen Connim gefertigt werde», allgemeine Beliebtheit gesunde», »ahm La» Geschäft den lebhaftesten Aufschwung. Trotz dem daß zwei altreiioinmirle Firmen, deren eine zwei mechanische Webereien besaß, während die andere nicht unbedeutende Hanb- weberei betrieb, sich ansiöstc», ha! sich kein Ucberfluß an Arbeits kräfte» geltend gemacht, vielmehr trat gegen Ende Le» Jahres, be sonders in der Haiiowkderei, Mangel an ArbeiiSkräste» ein. Die Arbeitslöhne hohen keine Aeudermig erfahren, in einzelnen Fällen bärsten bei Handweberei am Schluffe de.- Jahres Erhöhungen slatt- gksundcii habe». DaS Haupiabsatzgehiet für Mecraner Kleider stoffe ist Teullchland; in zweiter Linie lommcn England und Nordamerika, da»» Belgien, Holland, Schweden, Rumänien und Jleilie» i» Beirocht. Ter Absatz »ach Nordamerika ist seit der ZoUerhühliug vom 1. Oktober 18!»o vielleicht etwaü geringer geworden, aber Phantasie Stoffe haben jcdensalls keinen Rückgang erfahren. Ser orvort nach Su.amenka. welcher schon seit Jahren ein unregelmäßiger, ist auch 1890 eln geringer gewesen. Dir Mecraner Kleiderstoffe, welche in srühcre» Jahren meist halbwollener und noch geringerer Qualität waren, sind, begünstigt durch anhaltend billige Wolipreise, nach und nach verbessert wurden und wurden 18.« große» Theo in ganz wollenen Qualitäten gefertigt. Ctnige ,Irin,» besoffen sieh ausschließlich mil nur aus gesprochene» Neukeile» in den allerbeste» Qualitäten und tüniicn, wie der Crsvtg lehrt, nach sicher Rick,tnng hin jeder Coneurrenz die Spitze dielen. Die Aussichten sür l8'9t sind g ule: die 18'.« z„„, Stillstand gekommene» zwei mechanischen Webereien sind i» anderen Besitz über- äcgangcii, und wahrend die eine Weberei bereits' wieder in Betrieb ge setzt ist, werden in der anderen olle Vorbereitungen dazu ge troffen, so daß auch sür Jabrilweber die Aussichten günstig sind. Neben Kleiderstoffen werden von einigen Firmen „Futterstoffe" qcker- tig:, welche Stoff« im ganzen Jahre sebrbegehrl waren undgutc Abnahme sauden. «lieber andere „Eiazel w>ige" der Weberei ist an anderer Stelle separat berichte!.!. Ter Jahresveriandl an Webwaaren betrug nach statistischen Ermiltelungen ,,» Jahre 1890 Bruno 4 300000 Irpr, was einer Stückzahl von ca. 10M 000 oder ca. 30 000 OM ru Stoff »
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