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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189105137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-13
- Monat1891-05
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1891
- Autor
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8214 Nachtrag. * Leipzig, 18. Mai. Eingctretener Hindernisse halber «uh die für heule festgesetzte Bersammlung der „Section Leipzig" der Internationalen Artisten-Genossen- schaft Lu-fallen. — In der Nackt vom nächsten Freitag zum Sonnabend und vom Pfingstsonnabcnd zum Pfingstsonntag wird je ein Sonderzug von Leipzig »ach Berlin befördert. Dieselben gehen 12" NachtS von Leipzig Berliner Bahnhof ab und treffen 5°" früh in Berlin ein. Die sowohl ans den« Berliner wie Thüringischen Bahnhöfe in Leipzig zur Ausgabe gelangenden Fahrkarten zum Preise von l» 8» „f für die II. und 6 KO für die III. Classe berechtigen zur Rückfahrt innerhalb 7 Tagen mit allen fahrplanmäßigen Personenzügen. Die Benutzung der Schnellzüge ist auSgeschlvsscn. Freigepäck wird nickt gewährt. Fahrtunterbrechung ist nickt zulässig. Die Fahrkarten müssen bei der Rückfahrt abgestempelt werden. — Am Psingstsonnabend und am 1. und 2. Psingstfeiertag d. I. werden Ezlrazüge auf der Linie Schönberg-Schleiz verkehren. Bo» Leipzig aus findet Anschluß an diese Sonderzüge am Sonnabend 6 Uhr 40 Min. Nachm, stall. — Aus dem Bureau des StadltheatcrS: Im Neuen Theater komm: am heutigen Abende die Oper „Tann- Häuser" zur Aufführung. Im Alten Theater wird als 32. Vorstellung zu halben Preisen Shakespeares „Komödie der Irrungen" und Kleist's Lustspiel „Der zerbrochene Krug" gegeben. In dem letzteren setzt Herr Raabe vom Sladttheatcr in Cbcmnitz in der Rolle des „Dorfrichter Adam" sein Gastspiel fort. — Krystall - Palast. Infolge der nunmebr cingetretcnen warmen Witterung finden allabendlich große Garten-Concertc der hiesigen Miliiair-Capcllen statt und concertirt heule die Capelle unserer lt)7er unter persönlicher Leitung des Königl. Musikdirektors Herrn (5- Walther. * Leipzig, 13. Mai. In der Nacht vom Montag zum DieuStag hat sich ein 25 Jahre alter, aus Allendorf ge bürtiger Handarbeiter in seiner in der Sebastian Bach straße gelegenen Wohnung durch E r k ä n g e n entleibt. TaS Motiv der gbat ist unbekannt, die polizeiliche Aufhebung des Leichnams ist erfolgt. — Gestern Mittag wurde Feuer auS dem Grundstücke der Homöopathischen Apotheke am Thomaskirchhofe ge meldet. Daselbst waren in einem Kcllcrraume auf noch un- ermitlcltc Weise Chemikalien in Brand gerathen und bedurfte eS des Eingreifens der Feuerwehr, die denn auch in kaum halbstündiger Frist da« Feuer wieder löschte. — Auf dem Schleußiger Wege nabe den Schreber gärten wurde gestern ein kiesiger Tischler von einem herr schaftliche» Geschirr überfahren und erlitt einige leichte Haut abschürfungen am Kopfe und an der reckten Hand. Nachdem ihm auf der Polizeiwache ein Nothverband angelegt worden war, begab er fick ,» seine Behausung. Dem Kutscher dürste ein Bersckulden nicht beizumesse» sein. — Ein bei einem hiesigen Ziiilmcniicister beschäftigter Zimmcrgcselle aus Letzich stürzte gestern so unglücklich von einem Zimmerbocke, daß er sich eine Wunde am Hinter- kopfc zuzog, die ärztlicherseits genäht und verbunden werden mußte. — Ein in den Werkstätten des Dresdner Bahnhofs beschäftigter Maschincnputzcr von hier rutschte gestern Bor mittag von einer Maschine, bei deren Reparatur er behilflich war, herunter, wobei er sich an einen, lose auf derselben liegende» Maschinentheil anhallen wollte, den er dadurch aber mit hcrabzog. Unglücklicher Weise traf ihn dieser Maschinen theil beim Ausschlagen auf den linken Unterschenkel und brach ihn. — Gestern Nachmittag carambolirte in der Capellen straß c in Reudnitz taö Kutschgeschirr eines Ritterguts besitzers von auswärts mit de», Lastgeschirr eines Kartosfel- bändlcrö auS Anger Crottendorf, wobei an dem elfteren beide Federn de« Hinterwagens, an dem letzteren aber die Deichsel wcgbrach. Schaden trug glücklicher Weise Niemand davon. — Zu unserer gestrigen Notiz, einen Möbelschwindler betr., können wir noch nachtragen, Laß von demselben mehrere der erschwindelten Waarcn, deren er sich nickt mit Len übrigen, die er bierselbst für l IO verkauft hatte, enläußcrt halte, wieder von hier sortgeschafft worden sind, vermuthlich, um sie auswärts an den stNann zu bringen. Dies dürste ihn, aber durch seine Festnahme vereitelt worden sein. v. Döbeln, 12. Mai. Der Hornist Opitz, welcher am 18. April in der Mulde ertrank, ist am 10. d. M. unweit der Sckicßstände ans Land getrieben worden. — Am 10. d. M. brach in der Scheune des WirtbschaftSbcsitzerS Möhler in NudclSdorf Feuer auS. Außer den Heu- und Stroh- vorräthen ist auch ein Zuchtschwein mit verbrannt. * Frankenberg, 1l. Mai. Durch Spielerei mit Schußwaffen ist hier ein bedauerlicher Borsall herbei- gesührt worden, welcher die verbäiignißvollsten Folgen haben konnte. Als an, gestrigen Sonntag Nachmittag in der 6. Stunde der l Ojährige Schn der Wittwe Schmalz hier sich mit anderen Knaben aus einem Spaziergang im waldigen Liitzeltbale befand, wurde er in der Nähe der Alberthohe plötzlich von einem starken Schrolkorn am Kopfe getroffen, welches über dem rechten Ohre eingcdrungen und nach Bildung eines kleinen Schußcanals wieder herauögckommcn ist. Der Berlctztc mußte sich sofort »ach Hause begeben, um sich die stark blutende, nicht unbedeutende Wunde verbinden zu lassen. Zwar kalt der Arzt den Znstand des Knaben nicht sür direct gefährlich, doch wie leicht hätte das Geschoß daS Auge treffen und den Tod herbciführen können. Weber der Getroffene noch seine Gefährten haben von dein unvor sichtigen Schützen etwas gehört oder gesehen, sodaß die Mög lichkeit vorlicgt, daß daS verirrte Geschoß einem Teschin ent fahren ist, welches von Schulkindern oder jugendlichen Aus flügler», dem Berbot entgegen, in die Anlagen mitgebracht und mit welchem gespielt worden ist. — Eine beabsichtigte Verletzung liegt keinesfalls vor. vermischtes. ---- HermSdorf's Diamantschwarz. Seit Jahren trägt die elegante Damenwelt fast ausschließlich schwarze Strümpfe, und diese Mode verspricht »och lange Dauer, da kein anderer Strumpf so zierlich und kleidsam und dabei so praktisch erscheint oder so gut mit den ver schiedenartigen Farben der Anzüge barmonirt wie der schwarze. Während man zur Gesellschaftsioilette schwarzseidene Strümpfe wählt, sind den Soinmer über die leichte» ichwarzen Baum- woll- und Zwirnst» iimpse ebenso niierläßlich wie im Winter die warmen schwarzwollcnc». Diese Blote gewann in den letzten fünf Jahren noch bedeutend an Aufschwung, seit Louis HcrmStorf in Chemnitz, welcher in Geschäfts kreisen als der bedeutendste Sckwarzfärbcr der Welt gilt, die wichtige Erfindung seines Diamantschwarz machte, durch welches die zu den Strümpfen verwendeten Garne eine so tiefe, unveränderlich echte Farbe erhalten haben, daß sie weder beim Tragen noch in der Wäsche auch nur im Geringsten absärbcn. Es sei aber hier darauf aufmerksam gemacht, daß von unkundiger Hand das HerniSkorf'sche Diamantschwar: nachgeahmt wird, weshalb Vorsicht beim Einkauf schwarzer Baumwoll- und Wollstrümpfc erforderlich ist. Die mit echtem Diamantschwarz gefärbten Strümpfe sind übrigens an dem Stempel mit dem NamcnSzuge LouiS HcrmSdorf'S leickt zu erkenne». ---- Die Eröffnung der Internationalen Kunstaus stellung zu Berlin hat am 1. Mai durch die Protectorin des Unternehmens, Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich, im Beisein Seiner Majestät deS Kaiser« stattgcfunden. Die Bethriligung der Berliner Künstler hat eine gewisse Ein schränkung erleiden müssen, um den aus allen Ländern Europa« eingesandten Kunstwerken Play zu schaffen. Selbst fran zösische Künstler, wie ,. B. Bougercan, haben trotz des chauvinistischen Lärms ihre Zusage, die Ausstellung zu be- chicken, gehalten. Eine Ausstellung von gleichem Werthc dürfte Berlin bisher in seinen Mauern noch nicht vereinigt haben. Zur Förderung LeS Unternehmens ist dem AuS- tellungScomitö die Veranstaltung einer Lotterie genehmigt, welche bei ganz bedeutenden Treffern (l ä 50 000 .^, 2 .4 20 000 u. s. w.) um so größere Gewinnchancen bietet, alö jedes LooS für zwei Ziehungen giltig ist. Die Loose ä l ^ hat daS bekannte Bankhaus Carl Hcintze, Berlin VV, übernommen. s In Angelegenheit deS Kaiser Wilhelm-Denkmals auf dem Kysf Hauser kann Folgendes mitgetheilt werden: Am Sonntag fand auf dem Kyffhäuser eine Sitzung deS DenkmalauSschusseS statt, welcher u. A. auch Se. Excellenz der StaatSminister v. Stark beiwohnte. Wie man hört, bandelt eS sich zunächst um den beschlossenen Besuch deS Kysf- häuserS seitens der Theilncbmer am deutschen Kriegertag in Halle a. S., welcher bekanntlich am dritten Psingstfeiertag erfolgt und dann ferner um die Festsetzung eine« früheren Termin« der Grundsteinlegung als den bisher inS Auge ge atzten 18. Octobcr. Dieser feierliche Act mußte jetzt in Gegenwart so vieler ehemaliger Krieaer und Soldaten vor genommen werden, dann gewann die Feier eine größere Be deutung. Aus dem Kyffhäuser sind seit längerer Zeit 250 Arbeiter mit den Sprengung--, PlanirungS- und Funda- mentarbciten unter Leitung deS Bauunternehmer- Reichen bach beschäftigt. Eine an der Arbeitsstelle errichtete Cantine sorgt für die Verpflegung dieser Arbeiter, deren Zahl noch um ein Bedeutende- verstärkt werten soll, um die Arbeiten möglichst zu fördern. Seit einiger Zeit ist auf dem Kyfsbäuscr daS GypSmodell deS Denkmals auSaestellt und kann dasselbe gegen ein kleine- Entgelt» in Augenschein genommen werden. Die Gastwirtschaft auf dem Kyffhäuser ist aus 4 Jahre an Herrn Gastwirlh Mahler, bisher nn „Waldschlößchen" zu Frankcnhauscn, um den Prei« von 2000 pro Jahr verpacktet worden. Da- jetzige Gast- wirthsgcbäude wird in absehbarer Leit durch rm neues geschmackvolles Gasthaus nach dem Entwürfe deS Herrn Architekt Bruno Schmitz ersetzt werden. — Schon jetzt trifft man Vorbereitungen zum würdigen Empfang der vielen Krieger und deren Angehörigen am dritten Pfingstfeiertaae.' Bleibt die Witterung günstig, so wird aus dem Kyffhäuser an diesem Tage ein Verkehr herrschen, wie nie zuvor. -----o. DaS Hufeisen an der Nicolaikirche. Heber da« an der Ostseite der Nicolaikirche zu Leipzig eingemauerte Hufeisen ist seit Jahrhunderten viel geiprochen und ge schrieben worden, ohne daß das sagenhafte Dunkel über seine Entstehung gelichtet worden wäre. Den Freunden und Forschern unserer Localgeschichte möchten wir hierauf die Frage vorlegen, ob dieses Hufeisen sich nicht auf den Patron der Kirche, den heiligen Nicolaus, beziehen sollte. Dieser in allen christlichen Ländern am meisten bekannte Heilige nahm im Volksglauben die ehemalige hohe Stelle de- alt nordischen Gottes Odin ein, der auf seinem Rosse Sleipner die Welt durchzog. So kam eS, daß dev heilige NicolauS als geharnischter Reiter gedacht wurde und die Kinder am K. Deccmber, dem ihm geweihten Tage, ihm zu Ehren und um seine Huld zu gewinnen, für sein Pferd einen Schuh voll Hafer hinsetzten. Für diese Meinung scheint auch zu sprechen, daß Hufeisen an oder in Kirchen, besonder« den heiligen NicolauS geweihten, nicht ungewöhnlich sind, wie man denn solche in Nürnberg, Tangermünde, Schwarzenstein, Ellrich, Heilsberg und selbst zu Wcziö in Schweden, wo die Sage das Hufeisen geradezu als von Odin'« Rosse her- rührend bezeichnet, angebracht sind. Lader und Sommerfrischen. §. Frohburg. Wer einen oder auch mehrere Tag« an der jetzt im schönsten Schmuck prangenden Natur sich erfreuen und Geist und Körper erfrischen und stählen will zu neuer Arbeit, der komme hierher, hier findet er daS alles und zwar in großer, abwech-lung«. voller Mannigfaltigkeit. In einer Stunde erreicht man von Leipzig auS mit der Bayerischen Bahn über Borna unser» Ort, und schon den Bahnhof findet man von beiden Seiten vom Wald« umgeben, von welchem man in einer Viertelstunde herein in die Stadt ge- langt. Unser hübsche« Städtchen mit seinen schmucken Straßen und dein schönen Marktplatze, den jetzt da» neue, unter Leitung des Herrn Architekten Jakoby-Leipzig erbaute imposante Rathhau« ziert, wird gewiß gefallen. Wer sich bloS in der Natur erholen will, der geht einfach im Walde fort und an den nicht unbedeutenden sehen«, werthen Steinbrüchen vorbei durchs „Tünchen der Liebe" den zum Theil von beiden Seiten vom Walde umgebenen Wiefenweg nach dem Jägerhause, welches Erholungs-Etablissement mitten im Walde gelegen ist und wo sich Amüsement« aller An für Jung uod Alt finden: Lanzsaal mit Instrument, Kegelbahn, Schaukel re. Tiefem Erholungsorte im vollsten Sinne des Worte- steht in gastronomischer Beziehung ein äußerst tüchtiger und lieben-würdiger Wlrth, Namen« Berressen vor, der neben prompter Bedienung auf vorzügliche Speisen und Getränke bei civilen Preisen hält. Bon hier au« kann man nun durch die dichten und großen Laub- oder Nadelholz-Waldunaen streifen, ganz wie es beliebt, und wenn dann die Stund« de« Ab- schied« herannaht, wird man gestehen müssen, sich herrlich amusirt zu haben. -u- Bad Elster, 11. Mai. Unser herrisch zwischen hohen Nadelwaldungen, im geschützten Thal« der Elster gelegener Lurort, der sich alljährlich des Besuches zahlreicher Fremder erfreut, ist völlig zum Empfange der Gäste gerüstet. Die Natur hat sich auch in das üppigste Gru» gekleidet und will hinter den Bewohnern, die ihre Häuser gesäubert, gelüftet und theilweise neu hergerichtet hoben, nicht zurnckstehen. Allenthalben zweigen schon gebahnt«, neu be- sandete Wege in die herrlichen Waldungen der Umgebung ab und wer hierher kommt, um sich von den Anftrengungen deS Berufes zu erholen oder daS lästige Rheuma oder sonst einen unwillkommenen Störenfried seine- Körpers los zu werden, der wird die Reise nicht vergeblich machen. Tie Moor-, Mineral-, Touche« und sonstigen Bader, die hier verabreicht werden, haben sich bereits einen so gute» Ruf erworben, daß eS einer weiteren Empfehlung nicht bedarf. Wohin man jetzt blickt, scheint alle« zu rufen und zu denken: „Kommt, e« ist alles bereit!" Verkehrswesen. D Gera, 11. Mai. Mit dem Legen der Schienen sür die elektrische Straßenbahn geht es ziemlich schnell vorwärts und ein gute« Stück ist bereits vollendet. Die Reichstelegraphen- Verwaltung hat nun der Verwaltung der Straßenbahn eine Reihe von Bedingungen zugehen lassen, deren Befolgung und Einhaltung so schwer ist, daß nnter Umständen die Ausführung de« ganzen Pro- jecteo in Frage gestellt wird. Selbstverständlich Hot die Straßen- bahnverwaltung die Erklärung abgegeben, aus solche Bedingungen nicht cingehen zu können, und darzulegen versucht, daß eine Benach- theiligung und Störung der Telegraphen- und Telephonleitungen nicht stattsindet. Mit großer Spannung sieht die Bürgerschaft der endgiltigen Entscheidung in dieser Angelegenheit entgegc». Groß würde das Bedauern sein, wenn unsere industrierriche «ladt auf rin so wichtige« Mittel zur Hebung des öffentlichen Verkehr« verzichten müßte. - * Einer Statistik über da- indische Postwesen «nt- nehmen wir, daß die Zahl der Postämter von 20l im Jahre 1854 auf 4579 in 1879 80 und auf 9586 in 1890,91 gestiegen ist, sich mithin in den 10 Jahren von 1879 80 bi« 1890 91 nahezu ver- doppelt hat. Die Zahl der abgeliefertcn Briese stieg von 17'/, Millionen in 1854 auf 120 Millionen in 1879 80 und beträgt letzt jährlich etwa 168' «Millionen. TieZahl der abgelieserten Zeitungen betrug 1854 weniger als 2 Millionen, im Jahr« 1879/80 11'/, Millionen und 1888 89 22'', Millionen. Die Zahl der Packele im Jahre 1854 war unter 3M 000, 1879 80 nahezu eine Million und 1888 89 etwa 2 Millionen. Tie Bücherpackete stiegen von weniger denn 100000 in 1854 auf über 2 Millionen in 1879 80 und auf 8 Millionen in 1888 89. Postkarten, welche im Jahre 1854 noch unbekannt waren, wurden 1879,80 ln einer Zahl von 7', Millionen abgeliefert. Heute beträgt ihre Zahl im Jahre nahezu 86 Millionen. Neueste Nachrichte«. * Berlin, 12. Mai. (Fernsprrchincldu» i deS „Leipziger Tageblatt««".) Nach den bisherig n Er mittelungen ist der Ermordung deS Ob erstlieu tenantS Prager vom königlich sächsischen Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 12 ein Mensch dringend verdächtig, der früher als Soldat im 33. Feld-Artillerie Regiment gedient, als Osficierüticncr in dein vom Oberstlicutenant Prager bewohnten Hause logirt bat und 1890 descrtirk ist. Derselbe ist nach der Thal über Lurcinburg nach Antwerpen entflohen und bat sich dort mit einer Frauensperson via Southampton nach Amerika ein- acschisfl. — Pari«. Nach g»S Lissabon eingelaufenen Nachrichten wurde daselbst in der vergangene» Nacht vor dem Thore de« Ministers des Innern eine Dynamilbombe ge worfen, welche indessen keinen Schaden anrichtete. * Potsdam, 12. Mai. Se. Majestät der Kaiser ist beute früh um 8 Ilhr hier wieder cingetroffen und auf der Wildparkstaticn von Ihrer Majestät der Kaiserin und den drei ältesten Prinzen empfangen worden. Die Allerhöchsten Herrschaften begaben sich alsbald zu Wagen nach Lein Neuen Palais * Hamburg, 12. Mai. Die „Post" schreibt in ihrer Nummer vom 10. Mai: „Die gestern von uns erwähnte Andeutung der „Hamb. Nach richten", daß an den Fürsten Bismarck ats Ritter des Schwarzen Adlerordens zur Leichenfeier des Feldmorichalls Graten Mollke keine Einladung ergangen sei, wird uns bestätigt Es wird uns mil- getheilt, daß Hotansagen nur an die i» Berlin wohnenden Ritter des Schwarzen Adlerordcns ergangen waren Ein anderes ist »S mit den abgeordnelc» Generalen, die Ritter des Ordens sind; diese erschienen in ihrer Eigciijchast alS Armeeabordnung". Nach dem, waS unS über die militärischen Traditionen de« preußischen HcereS (so schreiben die „Hamburger Nach richten") bekannt ist, glauben wir kaum, daß die Armee oder einzelne Abtheilungcn derselben bei solchem Anlasse Abgeord nete schicken; wir sind vielmehr überzeugt, daß Se. Majestät der König befiehlt, welche Officiere der Feier beiwohnen sollen. * Friedrichsruh, 12. Mai. Fürst BiSmarck hat jedem Mitglied der Abordnung, welche ihm am 15. April d. I. die Ehrengabe deS Ceutralvc/bandeS deutscher Industrieller überreichte, sein Bild »>it der eigenhändigen Unterschrift „v. Bismarck, FriedrichSruh, 15. April 189l" übersandt. DaS Bild ist auf platinographischem Wege hergestellt, 15X20 em groß und zeigt den Fürsten im Cwilanzug, eine Gardenie im Knopfloch. Das Antlitz ist von mild-ernstem Ausdruck. * Köln, 12. Mai. Wie die „Kölnische Volkszeitung" erfährt, ist die Meldung auswärtiger Blätter, wonach die Ernennung deutscher und österreichischer Cardinäle un mittelbar bevorstehe, unrichtig. Nach demselben Blatte wirt^ im Laufe deS Monats Mai eine päpstliche Encyklika über den SocialiSmuS erscheinen. * Wien, 12. Mai. Wie mehreren Morgcnblättern auS Triest gemeldet wird, wären zwei griechische Panzer fregatten nach Corfu abgegangen. Die italienische Re gierung würde zum Schutz der italienischen Unterthanen auf Corfu ebenfalls ein Kriegsschiff abscndcn. Der italienische Generalconsul in Corfu. Berio, der gegenwärtig in Rom weilt, ist angewiesen worden, sofort nach Corfu zurück- zukebren. * Paris, 12. Mai. Nach hierher gelangten Meldungen aus BucnoS-AyreS bat die dortige Kammer eine Com mission zur Untersuchung der Lage der Banken eingesetzt. * London, 12 Mai. Ebenso wie Gladstone sind auch Hicksbcach, Lord George Hamilton und John Morley von einem leichten Anfall von Influenza beimgcsncht. * Madrid, 12. Mai. Das Resultat aller spanischen Municipalwahlen sind 2573 Monarchisten, 851 Republikaner, 169 Independenten, 31 Carlisten. Eine republikanische Mehr heit ist nur in Madrid und in etwa vier anderen Großstädten. * Brüssel, 12. Mai. Tic Brüsseler Liberale Vereinigung war gestern Abend zu einer Generalversammlung cinberufcn, um über die durch die Lage in den Streikgcbieten gebotenen Maßnahmen zu bcratben. Tie Bcrsamuilung beschloß ein stimmig, an die Regierung und die Kammern eine Petition zu richten, in welcher dieselben aufgesortcrt werden, über die Frage der Revision deS Wahlrechts schlüssig zu werden oder mindestens kategorische Erklärungen abzugebc», durch welche daS Vertraue» wicdcrhergcstellt und der öffentliche Friede gesichert werde» könnte. Die Bersammlung beschloß ferner, drei Delegirte an den König zu entsenden, um an denselben die Bitte zu richten, im Sinne der Herbeiführung einer bal digen Entscheidung auf die Negierung cinzuwirkc». * Petersburg, 12. Mai. Die infolge de« Ableben- deS Großfürsten NicolauS des Aeltcren freigcworkencn Posten deS Generalinspectors deS IngcnieiirwescnS unk des GeneralinspcctorS der Cavallerie werden nicht wieder besetzt. Die Befugnisse der Generalinspectoren werden von dem Kaiser theilS dem Kriegsministcr übertragen, lbcilS einem neu zu ernennenden obersten Ingenicurckef, welcher zugleich an die Spitze der Ober-Ingenieurdirecloren tritt. Für das Cavallerie- wescn wird in dem großen Generalstabc eine besondere Ab theilung gebildet. Zum obersten Chef deS Ingenicurwescns ist der Generalmajor Sabotkin, bisher AdlatuS deS Gencral- inspectorS de- Genie-Wesens, ernannt. .— Die preußischen und österreichischen Militair-Depulationen, welche zur Bei setzung de- Großfürsten NicolauS hier tingetroffen waren, haben Petersburg gestern wieder verlassen * Alben, 12. Mai. Dem Vernehmen nach haben wegen der Vorgänge in Corfu zwei von den kiesigen Vertretern der Großmächte, darunter der englische, bei der Regierung freundschaftliche Vorstellungen erhoben und um wirksame Maßregeln zum Schutze ihrer Staatsangehörigen gebeten. * Konstantinopcl, 12 Mai. Der Großfürst Georg Ale-androwitsch wird demnächst zu einem etwa drei Tage währenden Aufenthalt bierselbst erwartet * New-Jork. 11. Mai. Die bisherigen Nachrichten über daS Eisenbahnunglück bei Conterspoint in-PotterS County (Pennsylvanien) stellen sich als übertrieben heraus; nach den jetzt vorliegenden Meldungen werden 4 Personen vermißt, die Zahl der Schwerverwundert» beträgt 25. * Tokio, 11. Mai. In der Nähe von Kyoto wurde der Thronfolger von Rußland von einem Japaner durch einen Schwertstreich verwundet. Die Verletzung ist nicht lebensgefährlich. Nach Schluß der Redaktion eiugcgaugeu. ff Dresden, l2. Mai. Se. königl. Hoheit der com- mandirende General Prinz Georg begab sich gestern Morgen, begleitet vom Chef deS Generalstabcs,Generalma>or v.Treitschke, und vom Adjutanten im Gencralcomniando, Rittmeister Frei herr» v. Reitzenstein, mit dem 8 Uhr 10 Mi». Vormittag« abgebenden Zuge nach Freiberg, um daselbst i»> gleich zeitigen Beisein deS Cvmmandeurs der 3. Division Nr. 32, Gcnerallieutcnant« v. Kirchbach, der vom Coiiimaiideur der 6. Insantericbrigadc Nr. 64, Generalmajor v. Raab abzu- haltcnden Besichtigung dcö 1. Iägerbataillous Nr 12 beiz» wohnen. Se. königl. Hoheit traf, nachte,» Höchstdersclbe »ach beendigter Besichtigung noch das Frühstück im LfsicicrScasino vorgenannten Bataillon- eingenommen hatte, bereit- 2 Uhr 17 Min. Nachmittags wieder in Dresden ein, um von hier unmittelbar nach der Villa in Hosterwitz zurückzukchrcn. ff Dre-den, 12. Mai. Bei Ausbesserung einer Wasser leitung wurden heute früh im Hofe eines GruudstückcS am Terraffrnufer von zwei Klempnergcsellen 99l Stück ver schiedene alte Silbermünzen und zwei alte Goldmünzen in Leinewand verpackt gesunken. Der > Schatz wiegt etwa 20 Pfund und wurde an die königl. 'lolijeidirection abgeliekert. — Ein im Tiechenhaus« hier untergebrachter, gestern in der Statt seinem Wärter entwichener Geisteskranker griff verwichene Nacht auf der Zwingerstraße ein Mädchen an, warf eS aus die Straße »nd tckilug dasselbe. Zwei zu Hilfe gekommene Leute wurden von dem in Wiitb geratbenen Menschen gleichfalls geschlagen. Nur mit Mühe gelang seine Wcgsührung. — Der Stifter der hiesigen russischen Kirche,Herr Simeon Wikulin, wirkl. StaatSratb, Ercellenz, ist am Sonntag in dem hohen Alter vonmehr alS80Iabren in St. Petersburg, woselbst er seit einem Iahrzent seinen dauernde» Aufenthalt genommen, verstorben. Der Heimgegangene hat sich um die hiesige russische Kirchgemeinde, der er mehrere Jahrzehnte lang anacbörte, nicht nur durch den schönen Bau der Kirche auS seinen eigenen Mitteln, ondcrn auch durch die stete Zuwendung sehr werthvoller kirchlicher AuSstatkungSgegenstänbe, sowie in manch anderer Weise hock verdient gemacht. Da« Andenken de- in der hiesigen Frcuidcncolonie hochgeschätzten ManneS wurde kurz »ach Eintreffen der Todesnachricht gestern Mittag 1 Uhr durch Veranstaltung einer Traucrmesse (?annickicka) in der hiesigen russischen GcsandtschaftSkirchc geehrt. * Berlin, 12. Mai. Es erhielten der Staatsminister v. Berlepsch den Rothen Adler-Orden erster Classe mit Eichenlaub und der StaatSsecretair v. Maltzahn den Stern z»m Rothen Adler-Orden zweiter Classe mit Eichenlaub. * Karlsruhe, 12. Mai. TaS Befinden der seit drei Wochen an Venenentzündung erkrankten Prinzessin Elisabeth hat sich verschlimmert. Seil einigen Tagen hat dieselbe hohe- Fieber; die Entzündung hat sich weiter ausgedehnt. * Köln, 12. Mai. Nach der „Kölnischen Zeitung" schrieb die Bahndirection zu Elberfeld eine Lieferung von 1000 ge deckten Güterwagen in beschränkter Verdingung auS. * Prag, 12. Mai. (Privattelegramm.) Der Streik im böhmischen Kohlenrevier bat vorläufig nicht weiter um sich «griffen. Auf dem Friedschachte in Bilin blieb die Nacht- chickr auS, dagegen fuhr die Tagesschicht ein. Die Belcg- chaft der Thcresienschächte ist wieder cingesahren. Auf den Triebschitzer Schächten wird dagegen fortgestreikl. * Paris. 12. Mai. Der Deputirte Chiche verlangt, eine Interpellation betreffs der Vorgänge in Fourmies einzubringen, da die Truppe» gefeuert hätten, ohne die gesetzlichen Aus- vbderungc», sich zu zerstreuen, ergehen zu lassen. Justiz- minister FalliöreS beantragt, die Interpellation um einen Monat zu verschieben. * London, 12. Mai. DaS Oberhaus vertagte sich bis zum 26. Mai. DaS Unterhaus nahm debattelo« und einstimmig die Ausweisung des wegen Sittlichkeit-Vergehens verurtheiltcn Abgeordneten Verney an. Zum Abgeordneten ür London-Strand wurde der Unterhausführer Smith ein- 'timmig wicdergewählt. * London, 12. Mai. Nach einer „Reuter-Meldung" ist der Großfürst-Thronfolger am Kopfe verwundet worden. Nack einer Mittheiluna der japanischen Gesandtschaft in Washington Kälte daS Attentat in Olsn bei Brewusec, un gefähr 12 Meilen von Kyoto, stattgefundcn. * Rom, 12. Mai. (Kammer.) Der Antrag Rudini'S, die gegen den Iusrizmiuister gerichtete Resolution Cavalloti'S betreffend, wurde »ach zweimonatlichem Verschieben in der heutigen vierten Abstimmung mit 191 gegen 52 Stimmen angenommen. * Haag, 12. Mai. Die Zweite Kammer lehnte mit 51 gegen 44 Stimmen den Antrag van Houten S, betreffend die Berathung deS MilitairgesetzcS auf unbestimmte Zeit vertagend, ab. * Brüssel, 12. Mai. Im Ccntrum deS Bassin« dauert der partielle Streik fort, man hofft, daß die Arbeit morgen von der größeren Masse wieder ausgenommen wird, da viele Arbeiter nur noch aus Furcht feiern. * MonS, 12. Mai. Die Arbeiter der benachbarten Kohlengruben stellten die Arbeit ein. Meteorologische Seobachtungell auk Ser 8ternwarte I» I.elprlg. Höbe 119 Keter Uber «kein Keer. Xeir cker I.evbaekruiiu. NL10M. l?«1. Llif i'1,ermo- mekvi. N-I»tiv« i'encii- »rtl. », liOlidiiki^ ii. 8t»rke. lllwmsl-- Il.klai ät>. 8U. 753.2 ff-19.6 75 KXO 2 beiter 12 - Kg. 8- 756,3 -i- 14.1 69 K 2 klar - Kekm. 2- 755 6 -h 20.7 45 KO 3 klar llaiiioum äer Temperatur — -h 24",6. tUnimum — -j-11°.4. Wetterbericht L. 8. «»»tltiit«» vom 18 8 Ukr Iloreen,. Ltatioua-Kame. ö « § r-r o - ? L-L Z d lliebtliiig und 8tLrke de» 4Vindes. Vetter 2 L L s b- Uockö ... 764 81V leicbt kalk decksekt -ff 6 jlaparancka . . 759 XIV leiekt Keiler -ff 10 8k»cke»nlt» . . 770 080 leiekt wolkenlos -ff 11 Stockholm . . 769 81V leiekt kalk keckeokt -ff n Kopenhagen. . 770 KO leiekt wolkenlos -ff 8 Kemel.... 770 80 sekrvaek wolkenlos -ff n LivinemUncke. . 770 KKO sckrvaek Kelter -ff 7 8kage» . . . 770 XIV leiekt wolkenlos -ff N iFIc' .... 769 080 sckvvaeh wolkenlos -i- 10 Hamburg . . 769 0X0 leicht Kelter -ff 12 Uelcker. . . . 767 XO leiekt wolkenlos -ff 13 Cherbourg . . — — -- » Paris . . . .' 759 0 mkssig wolkig -ff >7 KUnsrer . . . 765 XXO niltssig Kelter -ff 1? Lerli» .... 768 0X0 massig wolkenlos -ff n Kaiserslautern 765 still Keiler -ff 15 Hamberg 765 XO leicht Keiler -ff 19 KUlksusen i.Llsass 762 XXO leiekt bald kockockt -ff 18 KUneben . . . 765 XO mässig Kelter -ff 15 Lliemuitr. . . 766 XO leiekt wolkenlos -ff 16 IVieu ... 764 X leiekt wolkenlos -ff 16 I-rag ... 765 0X0 leiekt. Kolter -ff 16 Krakau . . 766 080 leiekt wolkenlos -i- 14 beinberg . . . 764 80 leiekt wolkeulos -ff 11 Petersburg . . 768 IV leiekt bedeckt -ff 5 Ilermaimskackt . 760 >81V lei >kt wolkenlos -ff 12 'I'riesk. . . 76» 050 leiekt Kelter -ff 21 Clermout. . . 75!» IV leiekt kalk bedeckt -4- 20 Ourk .... 769 1V81V leiekt Keiler -ff 14 Uderckeon. . . 769 880 leiekt keiter -ff 14 Usbereiokt cker VCittoruue. Unter nmluuerml Irischem 8U«Iost«i»ck kielt sich ckas 5Vstter lrestern «len xaiiüon Taz; Uber Heuer, ^venn auek rcitiveilhx stark« 7VoIlcenhjI<luut- ciotrat, rveleko kier in Ukeimiit? eu »ckvaekem Xie,le»^KIak I'Ukrte. Oie 4V>irine sliex- abermals uock erreicht« eine Kittel,ei»perat„r von ea. 19" ii» Llaxiimim (Orescken unck keip/i^i. — Oureb >Ias Verbairen <Ies Uutc<Ir»elrma»jinum» iw iiebiete cker Ostsee illiz-a 771,2) unck das baldige Verackvcknckeo cker Icker »nck cka austa»ebe»cko>i Oc>pres»io»eu belialteu vir cki« U>i»>lixe 5>or>Iost-itrö»i»»o; tbrt, »elebo auch beute uiecker Überall beileres, troclevoes 5Vetler mit abermaliger >Vckri»orun»bms rur kolgs bat. 2var baben sieb abermals rcvei Kinima »uagobilcket — iin 8VV unck KO —, ckoek cki»rkten dieselbe» ruoLckat vonig rur Oeltung komme». Btr-nNrerUitrr R<d,cir«r Hktaritd U«se ta Lei»»!«. »Ue »«> «uslt-l>I»«» LkN Plolcsior Dr. O»c»k «,»l I» »et»,»»
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