Allgemeine Uhrmacher-Zeitung

ALLGEMEINE U H R M A C H E R - Z E I T U N G 295 Um 8 Uhr, nach Beendigung der Tafel, nahm das sorgfältig ausgewählte Programm seinen Anfang. Von Herrn Th. Bredehorst war uns in liebenswürdiger Weise ein Prolog gewidmet worden, welchen Frl. G. Augustin sprach und der mit grossem Applaus aufgenommen wurde. Beiden sei nochmals unser innigster Dank ausgesprochen. Hierauf nahm unser 1. Vorsitzender Koll. Wittiber das Wort und schilderte in kurzen trefflichen Worten das Wirken des Vereins während der 30 Jahre seines Bestehens; anschliessend hieran verlas er die überaus zahlreich eingegangenen Glückwunsch telegramme und -Schreiben, von denen einige recht originell ab gefasst waren. Es folgten nun ein Klaviervortrag von Frl. E. Röse, einige Gesangsstücke von Frl. F. Löwe und einige humoristische Vorträge von Frl. Hoffmann und Koll. M. Gosch und ernteten alle reichen Beifall; allen Genannten sei auch an dieser Stelle nochmals bestens gedankt. Nachdem ging der Schwank .Gevatter Schnüffler“ oder „Falsch spekulieit“ in Szene und ernteten die Mitspieler stürmischen Beifall. Die Regie lag in den Händen des Herrn W. Holtzmann, welcher sich der Sache wie alljährlich mit grossem Eifer widmete. Den mitwirkenden Damen,^Frau W. Holtzmann, Frl. F. Pelz, Frl. A. Pelz, Frl. E. Röse, den Herren W. Holtz mann, W. Nass, C. Willmanns, M. Gosch, R. Brehe und O. Heiland sei hiermit für die Mühe und Arbeit, welche es ihnen gekostet hat, der herzlichste Dank des Vereins abgestattet. Von allen Anwesenden mit Freuden begrüsst nahm sodann der Ball seinen Anfang durch eine von unserem Ehrenmitglied G. Nooth angeführte Polonaise, während welcher den Damen wundervolle Fächer mit Widmung als Erinnerung an das 30jährige Stiftungsfest überreicht wurden. Bis zum frühen Morgen hielt der Tanz alle Anwesenden in fröhlichster Stimmung beisammen. Mit Stolz und Freude können wir auf den so schönen Verlauf dieses Festes zurückblicken und wird wohl allen Festteilnehmern dieser Tag noch lange in Erinnerung bleiben. Der beste Beweis hierfür lag in den Abschiedsworten: „ Auf Wiedersehen am 31jährigen Stiftungsfeste.“ Hamburg-Altonaer Uhrm.-Geh.-Verein von 1876 1. A.: Otto Heiland. 1. Schriftführer. Danksagung. Aus Anlass unseres 30jährigen Stiftungsfestes sind uns aus allen Teilen Deutschlands, sowie auch aus dem Auslande, Glück wunsch-Telegramme und -Schreiben in so grösser Zahl eingelaufen, dass es uns nicht möglich ist, ! allen schriftlich zu danken. Wir bitten deshalb alle, unsern verbindlichsten Dank für die erwiesenen Aufmerksamkehen entgegen zu nehmen. Der Vorstand. Br. Wittiber, 1. Vors., .1. Witt, 2. Vors., O. Heiland. H. Köberl. M, Gisch. O. Schladitz. W. Hahlweg. ii rS ) Uereinsnachrichten Zur Beachtung för die Herren Schriftführer! Vereinsnachrichten fOr die nächste Nummer müssen bis spätestens am 9. Dezember abends in unserem Besitze sein. Wal später eintrifft, wird, sofern der Inhalt der Nachricht ea gestattet, in der folgenden Nummer aufge nommen. In streitigen Fällen entscheidet der Ausgabe Stempel des Berliner Postamt». liczirkstag in Strasslutr^ v./ji Elsas- ! 'Übungen .11» 11 rmbt-r I' h >b /■/ drin ><<n iinsr.'ui wirui am 11 Nosenite-r < otbef nfs-nen 2 /■•Vst.n' - ;td- u.v » Je • Po •.•i.iüun t/t, 1. 9 u ,z Uhr, Begrüssung der Kollegen; 2. Rundgang durch die Stadt; 3. 12% Uhr, Besichtigung der astronomischen Münster-Uhr; 4. 1 1 / 2 Uhr, Gemeinschaftliches Diner; 2% Uhr, Beginn der Ver handlungen. Nachdem von den vielen auswärtigen Kollegen blos 3 ihre Ankunft avisierten, sahen wir dem Bezirkstag mit einiger Besorgnis entgegen, welche noch stieg, als um 10 Uhr erst ein Kollege aus Lar eingetroffen war. Nachdem ein Frühschoppen eingenommen worden war, unternahmen die Kollegen mit dem Gaste einen Spaziergang bei herrlichem Wetter in die Orangerie, woselbst vom Koll. Bratke einige wohlgelungene Aufnahmen gemacht wurden. Um 12 Uhr fand man sich wieder im Münster ein, um die astro nomische Uhr, welche das Interesse aller Kollegen fesselte, zu be sichtigen. Hierauf ging es in unser Vereinslokal, um unser Mittags mahl gemeinschaftlich einzunehmen. Bevor dieses aber noch be endet war, fanden sich zur allgemeinen Freude schon einige hiesige, dem Verein noch fernstehende Kollegen ein. Kaum war das Mittagmahl beendet, war auch das Lokal schon sehr besetzt. Um 3 Uhr eröffnete unser Vorsitzender Koll. Lindenberg mit einer herzlichen Begrüssung die Versammlung. Hierauf wurde gleich zur Wahl des Vorsitzenden und zweier Beisitzer gesq.hritten, wo folgende Kollegen gewählt wurden: Vorsitzender Hugo Grünewald, als Bei sitzer E. Herb und C. Lindenberg. Nachdem wurde mit den Ver handlungen begonnen. 1. Lohnfrage; als bewiesen worden war, dass in Elsass-Lothringen das Leben mindestens um 15 bis 20%, ja noch mehr, teurer sei als in anderen Bezirken, wurde nach 3 stündiger heftiger Debatte der Lohntarif wie folgt abgeändert und einstimmig angenommen. Klasse A 170 M., Klasse B 150 M., Klasse C 125 M., Klasse D mit Anschluss der Klasse E als Minimallohn 100 M. Im Interesse hieran wurde beschlossen, einen also abgeänderten Lohntarif vom Verband drucken zu lassen und an alle Chefs die Kollegen beschäftigen, sowie an alle Bruder- Vereine, mit dem Ersuchen, in Elsass-Lothringen nicht unter dem aufgestellten Lohntarif zu arbeiten, zu versenden. Als Grund dieser Erhöhung soll die allgemeine hier herrschende Teuerung angegeben werden. Als 2. Punkt wurde das vom Verband vorgeschlagene Schiedsgericht einstimmig abgelehnt, da man in Streitfällen das Ge werbe-Gericht anrufen kann. Als der Vorsitzende Koll. Grünewald, der dem Verein bis jetzt noch ferne stand, beigetreten war, forderte er noch alle dem Verein fernstehende Kollegen auf, dem Verein beizutreten, worauf 5 Kollegen beitraten. Nachdem der Vorsitzende an die möglichst rasche Ausführung des heutigen Beschlusses betr. Lohntarif erinnerte und den Kollegen für ihr zahlreiches Erscheinen gedankt hatte, wurde die Versammlung um 7 Uhr geschlossen; worauf sich die Kollegen noch einige Stunden in fröhlichster Laune unterhielten. Uhrmacher-Gehilfen-Verein Strassburg 1. A.: Franz Leberl, Schriftführer. Chemnitz. Am 1. November hielt unser Verein sein 21. Stiftungs fest im Ballhaus „Erholung* ab. Trotz des herr schenden Sturmes hatten sich unsere Gäste zahl reich eingefunden, so dass die Feier pünktlich ihren Anfang nehmen konnte. Während des von der Warnke’schen Kapelle vortrefflich ge spielten Konzertes begriisste der 1. Vorsitzende, Kollege Wiedemann, mit herzlichen Worten die Anwesenden und drückte seine besondere Freude über das Erscheinen der Herren G lefs aus. Der Ball nahm seinen Anfang mit einer gut gelungenen Polonaise, der dann Tanz auf Tanz folgte. Im Laufe des Abends d mkte der I. Vorsitzende des Uhrmacher-Vereins Chemnitz Herr Oettel sen., für die freundliche Aufnahme und wünschte nicht nur uuserm Vereine alles Gute, '♦umlein dass auch die guten Beziehungen zwischen Chef und Gehilfe dauernde bleiben möchten. Herr Uhr- machermeister liorold sprach im Namen der Gäste Kollege Oettel jun. antwortete anl die herzlichen Worte beider Herren und endete mit einem 3fachen „Gut Del“ Glückwunschtelegramme und Schreiben waren von der < dirunologu, Dresden, «len Bruder v -leinen Erfurt und Halle a S. sowie von Kollegen (K\van Brenner _ » »Frühe Kollivet! (Hb» I < nz Kustnn und Kollegen Irl Pupke