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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-11-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189211072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18921107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18921107
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1892
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6774 Nichtamtl'cher Teil IS 289, 7. November 1892 a) Fuhrsendungen (Donnerstag und Montag) 28 448 kx, 2054 kg mehr als im Borjahre, d) im Expreßverkehr (täglich) 46 868 „ 7688 kg mehr als im Vorjahre. 7Hl0 kg, durch Fuhre und Expreß zusammen gegen das Vorjahr 9742 kx mehr, Die am I. Januar d. I. in Kraft getretene Herabsetzung des Tarifsatzes sür den täglichen Expreßverkehr von und nach Leipzig von 16 H aus 10 H für das kg hat eine nachweisliche Verkehrssteigerung von etwa 10«/« im Gefolge gehabt. Da die Bestellanstalt Pakete unter 5 kg tatsächlich billiger als die Post und die Paketsahrt nach Leipzig befördert, und mindestens ebenso schnell, so richten wir an alle Korporationsgenossen aufs neue die Aufforderung, sich in der bevorstehenden lebhaften Geschäfts zeit recht ausgiebig des Paketverkchrs unserer Bestellanstalt be dienen zu wollen. 5. Im direkten Verkehr gingen hier ein: u) an Novitäten und Kontinuationen seitens auswärtiger Verleger an hiesige Sortimenter 100 599 kg, gegen das Vorjahr mehr 1268 kg! d) Remittenden seitens auswärtiger Sortimenter an hiesige Verleger 102 013 kg, gegen das Vorjahr mehr 14 921 kg. Die unwesentliche Steigerung im Eingang auswärtiger Novitäten mit nur 1268 kg ist ausfällig, findet aber zum Teil ihre Erklärung in dem Umstande, daß besonders zur Weihnachts zeit jetzt viele auswärtige Verleger frachtfreie Bahnsendungen direkt an hiesige Sortimenter machen. An erneuten Be mühungen, immer mehr auswärtige Verleger zu direkter Lieserung ihres Verlages franko Berlin an unsere Bestellanstalt zu veranlassen — sei es ab Verlogsort oder ab Leipzig — hat es der Vorstand nicht fehlen lassen und es erklärten sich des weiteren folgende verehrliche Firmen hierzu bereit: Bielefeld: Velhagen A Klasing, Breslau: Franz Goerlichs Verlag, Dresden: Druckerei Glöß, Hamburg: Verlagsanstalt (vor mals I. F. Richter), Stuttgart: Jul. Engelhorn, Levy L Müller, Schmidt L Spring, Wien: Wilh. Braumüller. Ablehnend im allgemeinen verhielt sich Stuttgart, obgleich die dortigen Ve, leger durch den zwischen Stuttgart und Leipzig kursierenden Bücherwagen anderen Verlagsortcn gegenüber billige Frachtsätze nach Leipzig haben In Summa hat unsere Bestellanstalt vom Oktober 1891 bis Ende September d. I. an Empfang und Versand 817 115 kg, oder sür den Arbeitstag 2670 kg bearbeitet. Unsere Fuhrwerke brachten, wie bereits erwähnt, insgesamt 587 561 kg oder 1920 kg täglich zur Ausfuhr, haben sich ihren Unterhalt also redlich verdient. Den Wagenverkehr benutzen jetzt 98 Firmen (im Vorjahr 91); unserer Filiale bei Herrn I. Bachmann in der Holz gartenstraße bedienen sich zum Wappcnaustausch 61 gegen 57 im Vorjahre. — Unser Pferdebestand ist seiner Zahl nach derselbe geblieben Die Königliche Eisenbahndirektion Erfurt hat unserem Spediteur A. Warmuth sür den zwischen Berlin und Leipzig lausenden Bücherwagen aus dienstlichen Gründen die Ladefrist von 8 aus 7 Uhr abends verkürzt. Der Vorstand der Korporation ist sofort bei der Direktion um Belastung der seitherigen, seit mehr als 20 Jahren bestehenden Ladesrist vorstellig geworden und hat dasür im Lause der Verhandlungen alle die Gründe ins Gefecht geführt, die aus Umfrage die am Bücherwagen beteiligten Firmen geltend gemacht haben. Die Kgl. Eisenbahndirektion hat daraufhin verfügt, daß sür einige Nachzügler die Aufladesrist bis 8 Uhr abends versuchsweise auch ferner gelten soll, daß aber das Gros bis 7 Uhr aufzuliesern sei. Aus vielen Zuschriften der Herren Kollegen hat der Vorstand ersehen, daß die Sen dungen nach Leipzig — wenn es eben sein muß — auch früher als seither fertig gestellt werden können. Im allskitigen Interesse wird es daher sein, wenn die Herren Prinzipale bei ihren An gestellten aus rechtzeitige Fertigstellung hinwirken. Das Hissbuch sür den Berliner Buchhandel ist in diesem Jahre abermals in erweiterter Gestalt und in dauerhaftem Umschlag vor Sie hingetreten, ohne daß durch diese Umgestaltung der Korporation besondere Unkosten erwachsen wären. Vielmehr ist es dem Vorstand gelungen, die Herstellungskosten des Büch leins durch Heranziehung von Inseraten und Beilagen überhaupt fast aus Null zu reduzieren. Das Hilfsbuch gewährt jetzt eine Uebersicht über alle Berliner Buch-, Kunst-, Musikalicn- und Kolportage-Handlungen und nicht nur über die Mitglieder der Bestellanstalt und giebt in dieser Anschaulichkeit ein Bild von der numerischen Bedeutung des Berliner Buchhandels, dessen Vorführung nach außen hin zur Förderung des direkten Verkehrs mit Berlin und zur Hebung unseres Kommissions-Geschäftes bei tragen mag. Im Jahre 1892 hatte der Vorstand die Freude, in Ihrem Namen zwei Jubilaren seine Glückwünsche darbringen zu können. Am 1. März waren es 50 Jahre her, daß die Firma Albert Nauck L Co. begründet ward. Der Begründer hat sich allerdings i» den verdienten Ruhestand zurückgezogen; aber sein Sohn, Herr Georg Nauck, führt das väterliche Geschäft im ehrenwerten Sinne des unermüdlich thätig gewesenen Vaters fort. Während der 46 Jahre seiner Thätigkeit hat der Be gründer niemals eine» Gehilfen zu seiner Unterstützung gebraucht; er allein hat alle Schwierigkeiten überwunden, pflichtgetreu ge strebt und gesorgt, und mit mehreren Unternehmungen gute Er folge erzielt. Möge der achtungswerten Firma A. Nauck L Co. auch fernerhin ein glückliches Gedeihe» zu teil werdcnl Ebenfalls aus ein 50 jähriges Bestehen konnte die Firma Jul. Springer am 10. Mai d. I. mit Stolz zurückblicken. Was der gleichnamige Begründer in seinem Wirken und Streben als Buchhändler, als Mitglied unserer Korporation und als Bürger Berlins in hervorragendster Weise geleistet hat, wird unvergessen bleiben. Insonderheit unserer Korporation hat der im Jahre 1877 im Alter v:n 60 Jahren verstorbene Herr Julius Springer als stellvertretender Vorsitzender, als Mit glied des Hauptausschusses und Rechnungsausschusses wesentliche Dienste geleistet; war er doch auch einer der Mitgründer unserer Korporation. Die Schöpfung des Vaters, die angesehene Firma, durfte noch bei Lebzeiten des Begründers Herr Ferdinand Springer als Teilhaber mithegen und pflegen. Nach dem Tode des Vaters trat Herr Fritz Springer als Mitbesitzerin das Geschäft ei». Heute zählt die Firma Jul. Springer zu den ersten Firmen nicht nur Berlins, sondern des ganzen Buch handels im In- und Auslande; sie genießt gleichermaßen das Vertrauen der hervorragendsten Autoren, der höchsten Behörden und des großen Publikums. Ein blühender Fortbestand ist ihr unter der tüchtigen Leitung der gegenwärtigen Inhaber gesichert, und dem aufrichtigen Wunsche ferneren Gedeihens schließen Sie alle, meine Herren, sich gewiß von Herzen an. Wenn auch nicht einen Gedenktag seiner Firma, so doch seiner Berufsthätigkeit, beging Herr Martin Bahn am 1. Oktober d. I., an welchem Tage er 50 Jahre dem Buch handel angchörte. Die besten Glückwünsche seien dem verehrten Jubilar nachträglich hiermit dargebracht. In unserem Personalbestand haben wir leider folgende schwere Einbuße erlitten: Am 12. Februar d. I. starb Herr M a r t i n S ali n g e r, Teilhaber der Firma Mirauer L Salinger. Der Verstorbene war am 14. Juni 1852 zu Schönfließ i/Neumark als Sohn eines Arztes geboren und trat mit 17 Jahren bei der Gsellius'- jchen Buchhandlung Hierselbst in die Lehre; er etablierte sich nach
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