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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-03-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920308010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892030801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892030801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-03
- Tag1892-03-08
- Monat1892-03
- Jahr1892
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rsi8 ersolm« che, Freifprechuna »«» her «,N»I» da» Wderstand« »SI» die Siaatsgewalt. Mit Rücksicht daraus, daß da» Vorgehen sich als ein »tenilich rohe» daestellt, da« durch oa» Einschreiir» de« Wiriht durchaus nicht aerechlsenigt war, sowie dich di, t8c,'a!>c sü: den tkötrch und die üneniflche Lrdnnug eine ganz eriicdiichc war, erkannt« derGerichwhos gegen Jus», Richter und Müller wegen gemttn- fch«stticher Körperverletzung unter Autschluß mildernder Umstände nnf je 4 Monate Äesaagniß, Müller wurde außerdem wegen Gachbeschädignng zu 4 Tagen Gefängniß verurtheiit. Dt« Se- iammtstrase Müller'« wnrd« ans »Monate L Lage Besäugniß sestgeietzt. 0 Wochen der erlittenen Uuteriuchungthast wurde ledem der Verurtl,etilen aus die Strasc aiigerechuer. Die übrigen süns Angeklagten wurden sreigesprochen. Tkrnskammrr IV. I. Die zweiundzwanztgiahrige Tiensunagd Angusie Lina Netschk« llll» Schkeitbar bei Lüden diente zuletzt in Leutzsch beim Kuls« besitzer Sch Am 19 Noveiiilier »uurde sie von der Tieuslmagd T-, die zum Trünke geneigt ist, im Stalle wiederholt geschimpft. Al» aber dl« T. gar noch der Herrschst« gegenilber sagte, die Arisch!« lieh« da« Vieh verhungern, ergrtss diese eine» Skalleinier und schleuderte ihn, aicher sich vor L-ulb, nach der L.. weiche durch den Eimer am Kopse leicht verwundet wurde. Der Gerich.ahof lieg der unbrschollrnea Angeklagten gegenüber volle Milde walte» uns er kannte auf l Woche Gefängniß. N. Der Schneider Johann Friedrich SkrajewSki in Neu- reuduitz hatte in der Neu>a,irsnach, siir eiucu haruionikaspleltr, der t» den Restaurant« concertirt hatte, eingesammelt. Aachden, das Tagewerk beschlossen, veriaiigt» Stca>ewst> sür seine Tbaiigteit 7» -z. Da» schien dem »armonikajpieler zu viel und es entspann sich ei» Streit, in dessen Verlause Skrajewski, sein Messer zog und den Harmonikaspieler einen Stich in die Brust versetz!,. Ti« Wunde war ««doch glücklicher Welse nicht gesährlich. Mit Rücklicht ans di» gebraucht, Wusse konnten dem Angeklagten zwar niildernde Um stände nicht zugebilligt werLeu, indessen erwog der Gerichtshof bei der Strasausmeffung den immerhin günstigen Ausgang, sowie die Unbescholtenheit de» Angeklagten und erkannte auf 4 Monate Eiefäugniß. Leichsla-. Reiche» entspricht die Lag« heute noch nicht. Nicht» ist gerade in oichen Dingen schädliche, al« zu wenig zn thun Stoal>'jecrciaic Frhr. von Riarsch all: Ich wiede, hole zunächst meine Ertlaruna au» der ltommlssion, dach dl» Relch»regieru»g fest entschlossen ist. die Schutzherrichaft in Sübweslasrika aufrecht zn er- halten. (Beifall recht« ) Was di» Sicherung der Zustände in dem Schutzgebiet betrifft, s» aeb» ich zu, daß die heutigen Verhältnisse unhaltbar sind. Wir Müssen un« aber I» unseren Aufwendungen eine gewiss» Beschränkung aufrrlegen. Unsere Colonialpviitik gebt dabiu, da« zu erhalten, loa« wir baden. Um diese Gebiete in ihrer EnNvickelnug z» fördern, dazu bedarf es einer langsamen und stetigen THLligtelt. Etwaige Migertoige könne» uu» von unserem Wege nicht abbringen. In eine Ti«cussivn über den W:rth '»der Unwert- de« Gebiete» mit Herrn Bamberger einzulreten, lehne ich ob, wir werden in dieser Beziehung nie einer Meinung sein. Welchen Eindruck würde e» in der ganze» Welt machen, wenn wir erklären müßten, mit unserem können habe e» ein Ende'? La» wäre der chwerste Schlag für unsere ganz» Colonialpvütik. (Sehr richtig! recht«) Ich Hab, da- Berlraucn in die Thalkrast des deuiielu» Volke«, dag e« Alle- thnn wird, um da« zu vermeiden. (Veiiall recht») Abg. Richter <dsr.): Je schlechter eine Sache ist, desto stolzere Worte pflegt nian zn geblümten. Wir haben Eüdwestakrika von Anfang an für nicht- Andere-, al« eia elende» Saudloch gehalten und der Verlaus hat un» Recht gegeben. Selbst ein Man», wie Herr Hammachrr, hat dazu »einer Zeit einmal erklärt, für den Bergbau in Eüdwcslairika gebe er nicht eine Mark her. (Heiterkeit.) Mit der Laudwirlhschast und dem Bergbau ist es also nicht-, jetzt führt man das Nimm in- Feld. Vielleicht richte« man dann einen Luficnrort ein? (Heiterkeit.) Man rühmt die Erfolge mit der Viehzucht. Aber man muss schon den Wassermangel zugeben, wen» man auch meint, eS sei zu beseitige». (Specialberlcht de- „Leipziger Tageblattes"^ 18V. Sitzung von» 7. März, 1 Uhr. Am Tisch« de» BundeSraths: v. Boetticher, Frhr. v. Malt» zahn n. A. Die zweit» igerathung d«S Etat- de» Auswärtigen Amt« wird fortgesetzt, in BerbrnLung mit dem Etat der Schutzgebirte und dem Gesetzentwurf, beir. die Feststellung de» Hautchailrelat« sür Kamerun, Togo und Südwcstasrikci. Beim Titel: „Besoldungen der Beamten im Schutzgebiet Käme- kn»", tn Verbindung mit dem Speclaleiat sür Kamerun, bemerkt Abg. Richter (dsr.): Bezüglich Kameruns nehmen w>r voriüusig eia« abwartendr Stellung rin und verzichten darauf, besondere An- träge z» stellen. Wir halten besonders den Reservefonds für be denklich, der die Verwendung der Mehreinnahmen sür Mehran-- aaba» ermöglichen soll. Eine solch« Uebrrtreguiig Hallen wir nicht sür »othwendtg. Auch hier verzichten wir aber, da eine Majorität dafür nicht »u erzielen wäre, aus die Stellung «ine- Antrages. Die Forderungen werden bewilligt. Bei der gleichen Forderung für da» slldwestasrtkaatsche Schutzgebiet bemerkt Abg. vr. Bamberger (dsr.): Wir haben uns in dieser Colonial» debatt» dir möglichste Beschränkung anferlegi Auch bei dem vor- liegenden Titel werde ich diesen, Vorsatz treu bleiben. Diese Colon,» war die erste, schlechtest« und boffii»»g»lojeste vo» allen. BtS jetzt ist nicht die geringste Leben-sähigkett in derselben vorhanden. I« vorigen Jahre ha» man un- gesagt, wir sollten abwarte», e- ständen dort große Dinge in Aussicht. Wo» ist aber Positives bc- kann» geworden? Gin englische» Üonjortium halte sich zu der Uebernahme der Colonie bereit erklärt. EL wurde der Gesellschaft di« Bedingung gestellt, sie müsse ihr Domicll in Deutschland aus- schlaarn. Die Gesellschaft niußt, außerdem ein Reugeld von 200 (XX) Morl bezahlen. Diese« Neugeld ha« nun die Gesellschaft lieber vce- fallen lassen, al- daß sie da» Echn-gebiel übernahm. Das beweist doch, dag da» Consorttum von dem Werthe de- Geble!» eine recht verzweifelte Meinung gehabt haben mutz. Gestern ist denn auch von dem Präsidenten de» Loasortlum» erklärt worden, die Gesell- schaff sei von dem Vertrag» zurückgelreten, weil die Sache zu loentg rentabel sei. Der Reichskanzler hat im vorigen Jahre geäußert, wir sollten da» laufende Jahr al» »in BersuchSjahr betrachten; der gegenwärtig« Zustand sei unhaltbar, da« müsse er zugeben, gewähre man aber der Entwickelung ein Jahr Zeit, so werde inan klarer sehe». Ran stad aber di« Verhältnisse heute genau dieselben wie im laen Jahre. Di» Sveculatto» aus Goldfunde tn Südusiafrlka, die in siand ansgeblüht war, ist geschwunden, di» allgemein» Depression der chtffe hat die kpeculotlonSlust einaedämmt. Auch aus den anderenGe» biate» hat sich an den Verhältnissen tzüdwrstasrlka« nicht» geändert. Der Sklavenhandel kann hier auch nicht al» Beweggrund sür die Aus- rechterhaltmig «ngeslkhrt werden. Wir halten unter solchen Um- ständen die Bewilligung eine- Zuschuss«» au» den Taschen der Steuerzahler sür unoerantwortltch, un» ich beantrage die Streichung des gesammlen Zuschuss»». Geh. Rach Kayser: Für da» südwestasrikanlsch« Gebiet hat man vor alle» zwei Vorzüge immer angeführt, das Klima und den Mtueralreichthvnr. äver erste Vorzug hat sich tn der Thot in jeder Weise bewahrheitet, da» Gebiet hat in der Thot ein ganz vorzüg- ltchaS Kktma. Bezüglich de» Mlneralreichlhum» müssen wir zugeben, daß dt« Hoffnungen auf große Goldfnnde ziemlich herabg.drücki si»». Darau» kann mau aber noch nicht schließen, daß die Au«sichi auf di» Gewinnung anderer Minerale geschwunden sel. Was da« devtfch-engltsch» Lonsortimn betrifft, so ist dasselbe al« ein durchaus «rnste» Unternehmen zu betrachte». Die Gesellschas« ist gescheitert av» finanziellen und politischen Gründen, nicht weti dt» Engländer »fee klutaruehmrn für werthlo« gehalten haben. (Abg. l)r. Bam berg er: Da» sind doch finanzielle Gründel). Sie ist vor Allem infolge de» argentinischen krach» und de» Sturze« der «ctten der »ngtiich.südwestafrtk.inischen Gesellschaft gescheitert. Da» erglebt sich klar a»< einem mir vorliegenden Schreiben de» Mr. Donald Barry. Dir Gesellschaft bat sich auch bereit erklärt, wenn wir die von ihr gestellten neaen Bedingungen acrepttrten, sosorl 2 Millionen Mark für dt» Uebetknahm» zu zahlen. Sie scheint aber nicht von der Werthlosigkeit unsere» Gebiete» so überzeugt zu sein, wie Herr Born- berge» detzauptet. Auch der Förderung der Landwirthschast ist immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt worden. Nach einem Berichte de« Grusen Schweinitz ist da- Land vorzüglich znr Viehzucht ge- «tauet, e« seien nur zwei Bedenken zu erheben. Einmal herrscht Wassermangel, der aber ohne groß» Schwierigkeiten zu heben sein würde. Da» zweit» Bedenken ist da» einer guten Verwerihiing de» Biehe». Nachdem sich aber der Absatz nach Transvaal und Cop land erheblich gebessert, ist auch dieses Bedenken so gewichtig nicht mehr. Aehnltch spricht sich ein Bericht de« Herrn von Francois au». Wa« wir für Versuche aus dem landwirthschasilicheu Gebiet» dt»her oulgeqeben haben, wirb nach meiner Meinung durchau» ge deihen. Ich erinnere nur an di» gute» Resultate, die wir mit der Schaizucht gemacht haben. Ein Mißstand muß allerdings zugegeben werden, da« sind di« häufigen Räubereien. Aber dieser werden wir mit der Zeti Herr werden. Ich bin aber nicht der Meinung, daß dir Verhältnisse in Südwestasrika so ungünstige feien, daß wir e» ausgebe» müßten. Wir wollen un» vielmehr bemühen, Stldwest. afrika dem deutschen Volke zu erhalten. (Beifall recht»). Aba. vr. Hammacher (uatllh): Wenn ich im vorigen Jahre di» möglichste Förderung de« beutich-englischen Uaiernehmens ein- pfohlen Hab«, so geschah die» namentlich au» dem Grslchispuuct», daß dadurch dt« deutsch-sttdwe>lafrikaniiche Loiontalgesellichaft in ihren Bestrebungen unterstützt werde Di» Umstände, di» das Scheitern de» Unternehmen» verursachten, ha» Geh Rath Käufer au-etuuudrrgesetzt, sie sind auch so ein,ache, daß keinerlei Verrä t! gung zu dem Schluss» vorhanden ist, daraus zu ichließen, di» Eng iünder hielten unser Gebiet für wertdlo». Ein Bergbau hat längst tu uuserem Gebiet bestanden, bevor e» unter deulichen Schutz gestellt wurde, uud e» wird noch beute viel iknpser gewonnen. Daß Li» Uuternehmungen keinen großen Aufschwung genommen, liegt ,» de« Mangel an Capttalien, um Eijenbahne» zn bauen »nd dl» Berkthr-weg« zu sichern. Auch aus lanbwiribschaitllchem Gebiet Ist so viai geschehe,, stud genügend« Resultat« erzielt, um zu lagen: Wir «listen da» Land feslhalten Wir werde» daher die Forderung bewilligen. (Beifall recht» und bet den National liberalen > Abg. Gas Arnim (Reich»»).: Angesicht« der geringen Summe, um dt» es sich handelt, lohn« e» sich gar nicht, eine Colonialdebatl« große» Stil» leier zu veranlassen. Di» Engländer glauben noch heut» U» de» Werth der Colonie. Dank dem günstigen Klima und der Produkte de» Lande» können wir auf »in» günstig« Enlwickelnng derselbe» hoffen. Diese günstigen Umstünde werdkn ober von den Geauer» eousequrnt verschwiegen, sie sind ja auch nicht geeignet, Mßmuttz uud UnzufriedendB« zu erregen (Sedr richtig I recht«! Di» «etzrsett» «»geführten Bericht» lauten doch »rmiilbtqend aenua. G» giedt deute schon tn Südwestasrika über 3 Millionen Stück Schare uud et»« Mtlliou Rindvieh. E« sind also siir dt» Ansiedlnng »on Im weiteren Verlauf der Drbaite nehmen Bamberger, Hammacher, Richter, Gras Arnim und Siaatssccrelair von Marichall wiederholt Las Wort zur Wahrung ihres Standpnucls. Schließlich wird der Colonialetat und der Rest des Cwi« des Auswärtige» Annes nnveräiidert genehmigt. Tie nächste Sitzung findet Dienstag 12 Uhr (Interpellation Stausseuberg, betr. Schutz de- Urheberrechts, Etat) statt. Ans Aladt und Land. Verein .Krvnr", VegrLkmiß-Unterstsihnngrverein ffir Unter- beamte der J»st^behSrden zu Leipzig, iin Eaale de» .Tivoli" die Feier seine» neunten Ttift:ing»sesirS. Schon bei Beginn derselben zeig!« sich der festlich geschninckle Saal de» .Tivoli" von Mitgliedern und Gästen dicht gefüllt, ind doch die festlichen Veranstaltungen der .skrone" schon angr als ebenso unterhaltend wie gediegen besannt. Anch sür di« vorgestrige Festlichkeit war ein reichhaltige» und intrressantk« Programm ausgestellt. Die (5oncertmusik wurde von der ffapeUt de» i07. Regiment» gestellt. Die einrelne» Loncertnuiiiniern wurden unter Leitung de» königl. Mustk- Lircclor» Herrn Äaltdrr, bcz. de« Chorsübrer» Herrn Schwerin durchweg vorlrcssüch anSgesührt, so namentlich die Ouvertüre ;» den „Lustigen Weibern von Windsor" von Nicolai, der Waldlcnfel'sche Schlittschuhläufer-Walzer, der „(äsarda«" an» der Over „Der Geist des Wojwoden" vo» Großniann. da« Üonradi'scke Potpourri: „(Lin ninsikalischcr Bilderbogen" u. s. w. (äin Loncrrt für Bioline (tI inoli) von Btuch und ein Solo siir Trompcle von sboSlcck „An» den Alpen", das erstere von Herrn Doll, da- letztere von Herrn Trostorf vorgetragen, bekiindete, daß die Üapelle auch über sehr tüchtige >ollst>sche siväste verfügt, bzine merlh- volle Bereicherung de« Prograiinns bildete» die Borträge teS Bassisten Herrn Jena, der sowohl Löwe » „ArchibaldDouglas" und das Nics'sche „Am Wci» und deiin Nbcin" mit seiner schöne» klangvolle» Stimme vorirng und damit großen Bei fall erntete. Für weitere vocalistische Darbietungen sorgte» die Mitglieder des Gesangvereins „Phönix", welche vier Lieder zum Borlrag hrachlen. Sic gaben in ihren Darbie- " vor- deutjcheu AuRvaudenr» durchov» avi» B»ra»«Ietznugen gegeben, «>» umtz, s», d», Si^rhesi da Kchüvde schützt. B«R ist i» 0. Leipzig, 8. März. AuS de», Berichte der Finanz» depntalio» der zweiten sächsischen Lkammer über den Iustizctat ist zu entilchttien. daß im Jahre 18!ii hei Le» AiutSgerichlcn Sachsens inSgesammt 2.',0 530 Sachen anhängig gewesen sind, gegen 222 077 im Jahre >890 und 221 vl i im Jahre 1889. Für die bei den Landgerichten an hängig gewesenen Sachen kommen folgende Hahlen >n Be tracht: 29 09? (I89i). 28 025 (1890) und 29 507 (1839). Bei der Staatsanwaltschaft sind anhängig gewdrdc» (1891) 20 120, '1890) 25 179, (1889) 21 122 Sachen, bei der AinlSanivalt- 'chast dagegen (1891) 15 089,(1890) 11 015 und (1889) 11227. Eine Abmindcrnng gegen daö Borstrhr haben nur im Jahre 1891 erfahren beim Amlögerichl die Strafsachen wegen Vergehen: 8591 (8851 im Jahre 1890), Privalklagsachcn: 0009 (7000), Ekesühnesacheii: 2529 (2022) und EnIinündigungSsachen: 308 (979), bei den Landgerichten die Urkunden- »nd Wcchscl- processe im Handel: 5106 (5957), Ehesachen: 1009 (1714), Privalklagsachcn: 580 (649), Arrcstsachrn im Handel und Urkunden- und Wcchsclproeesse il. Instanz; die Ent- münkigungssache» sind in gleicher Hahl — 8 — geblieben. Alle anderen anhängigen Sachen sind zum Theil ganz be trächtlich gestiegen, so »anienllich die Hwangöverslcigcrungen von 1115 (1889) auf 1330 (1890) und 1854 (1891) und die Eoncurse von 950 (1389) auf 1210 (1890) und 1494 (1891). Diese beträchtliche Steigerung datirt bereit- aus dem Jabrc >889, das in wirthschafliicher Beziehung al- eine« der günstigsten galt und sür die Arbeiter wie sür den Groß betrieb zweifellos gewesen ist. Es kann daher der Schluß gezogen werden, daß die Mittelclassen an dieser Zunahme wohl in hervorragender Weise belhciligt sind. — Wie man nnS mittheilt, werden vom 14. März d. I. ab bis auf Weiteres an allen Werktagen die Arbeiterzüge zwischen Liebertwolkwitz und Leipzig, Dresdner Bahn hof, wieder zur Einlegung kommen, und zwar au- Lieberl- wolkwitz früh 5 Ubr, in Leipzig, Dresdner Bahnhof, früh 5,28, au» Leipzig, Dresdner Bahnhof, Abend- 0,35, in Liederl- wolkwitz Abend» 7,3. Die Züge halten in Holzbausen, Zwei naundorf und Paunödorf. Zu beiden Zügen werden Fahr karten IV. Wagenclassc, ferner zu dem von Liebertwolkwitz früh 5,0 abaehendeu Zuge in Liebertwolkwitz, Holzbausen, -jivcinaundorf und Paunsdorf, Arbeiterwochenkarten und ÄrbeitermonatSkarteu, nach Leipzig, Dresdner Bahnhof, au<- gcgeben. Hl Leipzig, 8. März. Gestern wurde in Eutritzsch der Roß- und Bich markt abachalten. Zum Antrieb waren gelangt: 57 Pferde, 7 Läufer, 8 große Schweine, 10 Paar Ferkel. Der Verkehr, welcher durch da- eiugetretene Schnecwetter nicht unerheblich beeinträchtigt wurde, entwickelte sich auf dem Marktplatz« erst in den späteren BoniiittagS- und NachmittagSstunden. In den Gasthösen »Zum Goldnen Helm", .Z»i» Anker" u. s. f., sowie in der „Gosenscbenke" und in anderen Restaurant« de« StadttheiiS herrschte während de« ganzen Tage« lebhafter Besuch. — AuS dem Bureau de» Stadttheater»; Im Neuen Theater ffelanat heute Shakespeare'« „Sommer- »acht-traum", nn Allen Theater Lvrtzing'S Oper „Drr Waffenschmied" zur Aussübrunsi. — Die neue Posse dc« Wallnertheater» in Berlin, „KöniH Krause", wird gegen wärtig einstndirt. — Das sehr lustige Werk soll schon am kommenden Sonutag im Allen Theater erstmalig m Scene gehen. — Krysiall Palast. Mit nächster Woche beginnt da» Wiener Ensemble" unter der Dirrclion de- Herrn Leopold Müller sein Gastspiel mit der französischen Pantomime „Der verlorene Sohn". Bei der Neuheit dieser Kunst aalluna, die an allen deutschen Bühnen, wo da» Stück zur Darstellung gelangte, von außerordentlichem Ersolgr begleitet war, ballen wir c« sür angezeigt, da« Unheil eine» angesehene» Münchner Blatte» drr „Neuesten Nachr." hier wicderzugeben: „Der verlorene Sohn", so schreiben dir,N. N." erzielte einen vollen, durchschlagenden Erfolg, der dem Stücke volle Zugkraft und dem Ensemble eine Reihe auSverkaustrr Häuser sichert. Dir Pantomime wird mächtig arbodrn durch schöne edle, charakteristische Musik, di« jeder vper würdig wäre und gebührt brm Talent de» Eompouisten da» vollste Lob. Ein weitere» Moment, da» zur Hebung der Situation und allgemeiner Stimmung wesentlich briträat, ist da» Accom- pagnemeat de- Piano-, da» im Orchester steht, »nd auch diese theil» in diese Instrumentation und dir Orchestersatz ein greifende, theil- allein die Handlung begleitende Musik ist ekel, charakteristisch und stinimunglvoll gebalten." Ebenso günstig urtbcilt die „Köln. Zeitung": „Die Pantomime „Der verlorene Sohn" ist eine Art verfeinerte- Ballet. Die Darsteller boten ganz Ausgezeichnete-, da» Stück bat eine Menge fesselndcr Einzelheiten und auch tiefere Schön heiten, die am Schluffe sich aus eia« sür di« Pantomime ungewöhnliche Höbe erpeben. — Im Mittelpunkte de» am Sonntag, den 3. April, in sammtljchen Räumen de» Krvsiall-Palastr- und in der Albert- ballr stattfindtiiden „UlanenfrsteS" steht, wir schon mit- getbeilt, da» große Reitrrfestspiel» da« namentlich reich mit «questrifchcn Vorführungen und mit Waffru-Reiaeo auSgestattel sein wird. Schon beute können wir verratben, daß eine Quadrille der polnischen Lancier» (an» der Zeit Augusts de- Starken) und eine Manöver-Ouadriüe in der ilnisorm der beiden sächsischen Ulanen-Regimenter ge ritten werden wird. Außer einem großen Lanzrn-Reigen wird ferner noch rin von Damen und Herren auSgesübrter Floret-Reigen in drr langen Reih« drr einzelnen Festspiel Abtbrilungrn erscheinen. Leipzig» Mir», vorgester» Abea» b«-ia> d«r tungeii Zeugniß ron ernslcm tünsilcrisibc» Streben und vor- Iresfliclirr Enistndirnng. Dir Wiener GesangSbuettisleu Josef »nd Margit Wälder brachten eine Anzahl neuer und ge fälliger Wiener Duette zu Gehör und ernteten hierfür so lebhaften Beifall, daß sie sich zu mehrfachen Zugaben ver stehen mußten. Nack» Erledigung de» Programms wurde zn Len Ballsrcuteu übergcgangen. Voll befriedigt über den Verlauf des Stistu»ge:esicS verließen die Thcilnehmer die gastlichen Räume de- „Tivoli" — Im I. Verein sür Natiirheilkuude, Cajeri'S Restaurant, hält heule Abend Herr Dr. weil. Brecher einen Vortrag über Krankheit und naturgemäße Heilung. — DaS MusikeorpS dcS königl. prcnß. 2. Gardc-Ulaucn- NegiineulS an- Berlin, welche» mit seinen gegenwärtigen ersten Eoneertcn in Leipzig große Erfolge erzielte, giebt heute DicnStagin den „DreiLilicn" seinAbschiedScoiicert,uni von hier nach Mnnchcn zn geben. Das heutige Programm ist vorzüglich gewählt, ernste und heitere Sache» werden wechseln. Die Leistungen dieser Musiker von drn Garde-Ulanen sind ganz vomügliche und kan» allen Freuntcn einer frischen Neileruiusik der Besuch dieses EoncerteS empschlen werden. — Der Gemeinnützige Verein „BorwärtS" zu Gohlis hielt in der Oberscbäuke daselbst seine übliche MonatSvcrsainmlnng ab. Nach Abwickelung einiger geschäft lichen, bcz. internen Verciiisangclcgenhcilc» und der Ausnahme von 8 neuen Mitgliedern referirte Herr El. Beger über den gegenwärtigen Stand dcS Verein» für Eonsirmanden- An»steuer. Ans den interessanten Miltheilungen erfuhr man, daß dieser Sparverein nächste Ostern nicht weniger al» 37 000 an 750 anötrckendc Eonsirmanden auSzablt; ans Gohlis entfallen 92 Kinter mit einer Spareinlage von circa 1200 .ä(, während i» den 7 Sammelstcllen des Orte- 458 Kinder cinzahlen Hierauf berichtete Herr RcichSgcriHtS- secretair Witt über den Stand der hiesigen Handfertig keit »schule und gab bekannt, daß er vom April an m GobliS eine Exercirschule einzurichlen gedenke. Endlich beschäftigte den Verein zum zweiten Male dir in GobliS aus das Lebhafteste betriebene Agitation zur Errichtung einer höheren Bürgerschule. Wie sich der HauSbesitzer-Vereiu für Errichtung einer derartige» Anstalt nicht erwärmen konnte, so vermochte e« ebensowenig der Gemeinnützige Verein „Vorwärts". Ja, rS wurde sogar einstimmig beschlossen, da dir Schulen zu Gohlis seit einer Reibe von Jahren niemals eine ruhige Entwickelungszeit gehabt haben, au» finanziellen, socialen und pädagogischen Gründen bei dem SchulauSschuß drr Stadt dahin vorstellig zu werden, im Interesse de» gegenwärtigen Stanke» der Schulen von Er richtung einer höheren Bürgerschule adseben zu wollen. kä Frankenberg, 0. März. Zum zwölften Male inner halb der letzten vier Jahre wurde unser Nachbarort AuerS- walde von Branduuglück beimgesucht. Am Freitag Abend in drr nennten Stunde kam auf dem Obcrboden de» dem Handelsmann Ublmann daselbst gehörigen Hause» auf noch »uermittelte Weise ein Schadenfeuer an-, welche- in den dort lagernden Holzvorräthcn so reiche Nahrung fand, daß in kurzer Zeit da- ganze Gebäude völlig auöbraunt«. Die bedrohten Nachbarhäuser, von denen da« «ine von de» Flammen mit ergriffen worden war, wurden durch di« Anstrengungen der Feuerwehr gerettet. k". Burgstädt, 0. März. Ein Bubenstück, welche» dir traurigsten Folgen hätte haben können, wurde hier ver übt. An einem der letzten Abende gegen 7 Ubr hörte der Besitzer der „WilbelmSburg", Gelbgitßcr Schmidt, von drr Straße her dicht vor seinem Hause eine» Schuß und im selben Augenblicke fuhr eine S mm starke Kugel durch da» Fenster seines Wohnzimmer-, zertrümmerte die Fensterscheibe, ging dicht an dem Kopf seines Kinde- vorbei und schlug an ein an der entgegengesetzten Wand besindlichc» Bild, riß ein Stück au» dem Rahmen und siel zu Boden. Um lv Uhr desselben Abends krachte ein zweiter Schuß, welcher aber aus die Gaststube gezielt sein mißte, denn man fand» daß dir Kugel, welche unweit lag, an dem steinernen FenstergrsimS abgrprallt war. Wie verlautet, hat man zwei Burschen aus findig gemacht, in deren Besitz sich Feuerwaffen befanden. Dir ausgksiinLencn Kugeln paffen jedoch nicht in da» Gewehr des Einen, während der Ander« hartnäckig leugnet. s Dresden, 7. Mir,. Heute Nachnffttag »Ußr fand königl. Rrsidrnzschlofse «ine größere Hoftafel statt, welcher Se. Malkstär drr König mit den diensthabenden Hvfcavalieren theiluuhin und zu welcher folgende Herren mit Einladungen beehrt Word«» »sr«»: Ihre Excellrnzen di« StaatSminister v. Metsch und Edler v. d. Planitz, drr kaiserh wirkt Geb Rath Le Maistr» und Generallieutenant v. Fuucke, ferner Geb Rath Bär, LandgerichtSprjsident W«hi»«»r, SrnatSpräsident Leonbardi, Obrrlaadforstmcistcr v. Witz- leben, Generalmajor Portius, Generalmajor von Treitschke, die königl. Kammerherren von Globig, von Arnim und Graf Seebach, Geh. Finanzrath I)r. Barchewitz, di« Oberconsistorialrätb« von Zahn und vr. Schmidt, Oberst Fiedler, Geb. RcgierunaSrath vr. Wäntig, königl. Leibarzt Oberstabsarzt Vr. Jacob! und der Flllgeladiudaot Sr. Durchl. de» Fürsten Heinrich XIV. Rruß j. L. Hauptmano Graß- ma»n, sowie die nackgcnannlrn Mitglieder der Stände- lamniern: Rittergutsbesitzer v. Böblau. Generalkonsul Thirme, Kaufmann Erllwell, Gutsbesitzer Kockel, vr. meä. Minckwitz, Commerzienrath Preibisch und GuISbesitzer Seydel. II. Dresden, 7. März. Vergangene Nacht 12 Uhr wurde in dem benachbarten Dorf« Neugruna eine Frau, Lie in Abwesenheit des zu Tanze gegangenen Dienstmädchen» da» HauS hütete, von einem unbekannten Maonc über fallen und durch Brilhiebe schwer verwundet. Die Verletzte erlitt eine Fractur des Schädels und wurde bei voller Besinnung nach dem hiesigen Krankenbause gebracht. Der Verbrecher ist an drr sofortigen Vollendung de» ge planten Raubmordes verhindert worden und entfloh unter Zurücklassung de» BcileS und der Mütze. Mittag» erschien die Staatsanwaltschaft am Schauplatze der That. Ai vermischter. — Hamburg, 7 März. Dir Beerdigung de« ehemaligen sociallstischen Abgeordneten Otto Reimer gestaltete sich zu einer großen Demonstration seiner Parteigenossen. 15 000 Menschen mit lvO Fahnen und Standarten nahmen am Leicheiizuge Theist Aachen,?. März. Bei einer gestern Nachmittag hier in in Rudotsslrahestairgehabten FeuerSbrunft faudeu zwei der den oberen Stockwerken der brennenden Gebäude woh- 5 Schneeberg, 8. März. Unsere Stadt hat einen be trächtlichen Waldbesitz auszuwcisen. Von dem vorzügliche» Stande de» StadtwaldeS legt der Umstand Zeugniß ab, daß im vorigen Jahre der Nutzbolzertrag aus 99,9 Proc. de» gc- sammteu HolzverfchlagS gestiegen ist. — Daß auf daS Schul wesen in den Städten drr Hauptantbeil der Steuern kommt, zeigt sich auch hier; denn von den Gesammtanlagen kommen 58 Proc. auf die Schulcaffe, auf die Tladtcaffe dagegen 34 Proc. und auf die geistlichen Caffen 8 Proc. Nächste Ostern macht sich wieder dir Anstellung eine« neuen Hilf», lehrer» für die Bürgerschule nötdig. Die städtischen Steuern werden hier hrurr wieder nach 2 Proc. de» Einkommen» (ohne dir ProgressivoSsätze) erhoben. -r. Riesa, 5 März. Prinz Friedrich August kam am S. d. M. in Begleitung der Herren KreiSbau^tmann Frei herr von Hausen »nd Rittmeister von Lindeman Mittag» i2Udr 4? Minuten aus dem hiesigen Bahnhof«, wo er von dem Herrn Bürgermeister Klötzer empfangen und begrüßt wurde, an. Nach^verschiedenen Vorstellungen erfolgte eine Rundfadrt durch dir Stadt. Bei derselben wurden der Wafferiburm, die neuen Easrrnrmeni». da« Ratbbau», der Elbauai, die E. E Vrandschr Schneidemühle, der Elbbascn in Groba und da» Eisenwerk bei Riesa besichtigt. Nach der Besichtigung desselben ergaben sich Se Hoheit nebst Gefolge nach dem Babnbofe, von wo au» S Uhr 4 Minuten die Rückkehr nach Dresden erfolgt«. Dresden» 0 März. Der König wohnte heute Vor mittag von ll Ubr an dem Gottesdienste in der katholischen Hoskirche bei. Darauf rrlbriiten beide königl. Majestäten im Rtfldrnzschloffe mehrere Audienzen. Heute Nachmittag fand bei Ihren königl Majestäten Familirntasrl und Abend» 9 Ubr rin» größere Soirär statt, zu welch letzterer Fürst und Fürstin von Schönburg-Waldenburg nebst Prinzessinnen - Töchter«, Staatsminister von Metzsch und Edler von drr Planitz nebst Gemahlinnen, sowie «ine größer« Unzahl Damen an» Herren der hiesige» Aristokratie «inaelade» worden waren «enden Personen durch Herabspringen auf die Straße den Tod, fünf andere wurden schwer verletzt. Bonn, 4. März. Die studentischen Corpo ration«« der Universität baden dem Rector folgende Er klärung überreicht: „Entgegen jeglichem Herkommen haben in der letzten Zeit bei Studirendcn unserer Hochschule von Seiten der UniversitätSpedelle Besuche stattzegefunden, welche lediglich die Absicht einer Ueberwachung durch die Vorgesetzten Behörden verrielhen. Die Unterzeichneten Cor- porationcn erkläre» die» Vorgehen sür unvereinbar mit der Würde der deutschen Studentenschaft; sie erblicken darin rin erneutes Zeichen de» Mißtraue»- und einen neuen Angriff gegen die akademisch« Freiheit, welche bisher als daS edelste Gut unserer deutschen Hochschulen galt. Sie bitten Ew. Magnificenz und einen hohen Senat, bei einem hohen Ministerium gegen derartige Vergewaltigungen vorstellig zu werden. Sie sehen voraus, daß die Durchführung dieser Verfügung die Frequenz unserer Hochschule bedeutend mindern und die Wege vieler Studirenden nach nichlpreußi- scheu Universitäten wenden wird, und erklären zugleich, daß sie im Wiederholungsfälle sich aenöthigl sehen, von drr bis herigen gewissenhaften Pflichterfüllung und Mühewaltung in allgemeinen Interesse» unserer Hochschule abzulasseu. Ferner erlauben sich die Unterzeichneten Eorporationrn mitzutheilen, daß ihre Mitglieder altem Brauche gemäß nicht beabsichtigen, nach dem 3. März und vor dem 25. April di« Collegirn zu besuchen." — Pari«, 7. März. In den Kohlengruben von Tarmaux-Aldi haben die Arbeiter dir Arbeit ein gestellt. Dieselben verlangen eine Lohnerhöhung. Bisher ist keine Ruhestörung vorgekommen. T. lieber Mittelung drr ParlamenkSbrrichte durch drn Fernsprecher. Die Direktion de» Weltblattr«, der „Times", in London hat in siuareichrr Weise den Fern sprecher für ihre Zwecke dienstbar gemacht. Sir hat die Jonrnalistentribüne im Kaufe der Gemeinen mit drr Druckerei de» Blatte- durch Fernsprrchlritungen verbinden lassen, und auf letzteren dlctiren die Stenographen im Parlament ihre ParlamenlSberichte unmittelbar den l»/, engl. Meile davon entfernten, au den Setzmaschinen thatigen Setzern in der Druckerei, die ihre Arbeit also nach dem Gehör verrichten. Die Stenographen brauchen demnach ihr» Kurzschrift nicht erst zu übersetzen und mrderzuschreiben, wodurch «in« bedeutende leitersparniß erreicht wird. Da» um 5 Uhr früh erscheinende statt bringt dadurch jetzt stet» die vollständigen ParlamentS- berichlr» selbst wenn die Sitzungen de» Parlament». Wa» häufig geschieht, sich biß in den frühen Morgen hiazieyen. — Lissabon, 7. März. Der Sturm hat hier großen Schaden anarrichtrt. sechs Personen haben dabei da« Leben «ingebvßt. Dir Schifffahrt auf dem Tajo ist unter brochen. Aus dem Geschäftsverkehr. k Zeit ist Geld. Diese« Sprichwort trifft anch bei unseren ansft Hausfrauen zu, denn je mehr Zeit aus dir Küche verwendet Weeden muß, desto weniger bleibt für and re Arbeiten und die noihweudtge Erholung übrig. Um fo rrfreuiicher ist deshalb auch jeder Fort schritt zu begrüßen, der nuferen ohnehin schon viel beschäftigten Frauen etwa« Erleichterung und Zeiterfparniß In der Küche bringt. Dies, Vvrtheile werden tu hohem Maß, erreicht bei Verwendung von kuarr'S Suppe«tafeln, welch« sich aller»«» großer Beliebtheit er- freuen. Diele sich so trefflich bewährenden kuppeutasein werdru, dt« in LOerlei verschiedenen Sorten zu haben sind, «och lange nicht gebührend geschätzt und verdienen weiteste Verbreitung nnd a Ugkineli,» Verwendung. Allm plastischen Hautsranrn, welch» Zeit und Veld sparen und ihrer Familie doch «ln» vorzüglich« Supp« Vorsitze» «ollen, seien hiermit Knorr'» Suppeataseln auf« Best» »«»sohlen, dabei aber darauf zu achten, stet» Knorr'» Fabrikate »u verlangen. Dir Fabrikat« vo» Knorr wurden ueuerdiug« ans der internationalen «»»stellung für da» Rothe Kreuz, «rmeevedars nnd Hhgsitn« mit der Goldenen Medaille uud Lhrenpret» drr Stadt Leipzig ausgezeichnet, «tn neuer Beweis, wie sehr dsisi Fabrikat« ^schätz« werde». Vach Schluß -er Nr-arNo» elugrgauge». * Darnistadt, 7. März. Bei dem Großherzog wurde in der Nacht und im Laufe de» Tage» eine stärkere Trübung de» DewilßtseinS bemerkbar. Die übrigen KrankheitSerschei- nungen sind im Wesentlichen dieselben geblieben. * Beukhen, 7. März. (Privattelegramm.) Ein ruMche» SchweineauSfubrvrrbot ist brvorstebend. Prinz Heinrich besucht di« Köniain-Luisen-Grube, da» Borsigwerk, Laura- Hütte und di« Lizmer Zinkhütte. * Rom, 7. Mär». Dir „Ageujia Stefan!" ist ermäch tig», da« an auSwartigrn Börsen vrrbrritttr Gerücht zu dementiren, die italienische Regierung beabsichtige, rinrn Gesetz entwurf, betreffend dir Einführung einer 20proc. Eoupon- steuer einzubringen. Die Regierung denkt nicht entfernt daran, eine Steuer, gleichviel in welcher Form, für die Rente rinzusühren. Sobald ein solcher Gesetzentwurf in der Kammer »ur Brrathung gestellt werden sollte, würde die Regierung beantragen, denselben nickst einmal !n Enoägnng zu ziehen * Rom, 7. Mär». Einem hiesigen Telegramm zufolge wurde Mittags l Uhr lv Min. in Milano rin befuge», wellensörmiae« Erdbeben und Mittag» 12 Uhr 56 Min auf den Lipariscben Inseln rin sehr starkes, mehrere Secuuden dauerndes Erdbeben verspürt. * Athen, 7. März. Der ehemalige Gesaudt« i« Nom, MrlrtopuloS, ist zum Minister des NuSwärtißta «ruauut Word«». DaS Eadiurt ist u»»»«hr vollständig. 8» Ihren ll«»«», auf r ,,qt. Hai sich Higimg zum Umschlich i wl» dsisi tu 1 iMch, empfni Iriü-eit in i > micheu Reize Hlechlen Weil I r«d liier und ,,d Ander« » ! ilimitugk von j iholten, von ihwemml wir Han» von i>«,a»Szestrllti mit den Mitte iii tn der A> siiiiem kleiner uiigeud und dildgemäßheil «dgeernlete ii pclistlich er «wa» Waid jchastltchen El inanu'», Ivel dielet, wirkt al dia alt Stud Problems. — «hier Deutsch Pimmel zu si .omüchen Pc schildert, die» mantesten, w sonaenicheiu die mächtige -Klassik nn» S ans der link ganz trefflich drest« Straß, reich« figürlit eiae sehr ern volle» Plein« dem Localcol Den Ein wirkungsvoll Stiheakirchei Äetsier bews Stück Halbs» eigenartig g besonder» B Kanmschlag» Hvei Münch Roz Streu« nur da»jenig Zadre»au-st, it» schildert ein unsSrmli griffen«, bist mit aus eine noch vor Zu nüchtern« Ii mag gewiß > siaer gewiss Wirkung aes sie z. v. dm Lchwesilgrlb Zu den ! vo» Hennan dotier de» S -njteheudr, ! 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