WINKE FÜR DEN WERKSATZ FORTSETZUNG K. F. HOLTERHOF, ELBERFELD Der Umbruch. Fortlaufend ununterbrochener Satz ifl vorher auf den Spalten auszumeffen. Hierzu verwende man einen Zeilenmeffer. Auch der einfachfte Umbruch verlangt planmäßige Vorarbeit: eben das Ausmeffen. Der hierfür aufgewendeten Zeit flehen weit größere Vorteile gegenüber: bedeutend leichteresund fchnelleres Arbeiten, weil mancherlei Schwierigkeiten vermieden werden, und ein fpäteres, oft fich wiederholendes Zurückumbrechen ift ausgefchloffen. Bei teilweifem Aus meffen find immer ein biszwei Spalten aus der vorgehenden Partie zurückzubehalten. DasAusmeffen mit der Schnur ift ungenau und nur bei Feftftellung des ungefähren Umfanges anzuwenden. Der Zeilenmeffer aber gibt beffere Kontrolle für genaue Zeilenzahl. Bei mehrfach unterbrochenem Satz ift diefer nach Erledigung der Autorkorrektur auf den Spalten abzügen (trocknes Papier!) auszumeffen. Befonders gefetzte Tabellen ufw., foweit es fich nicht um ganze Seiten handelt, find an richtiger Stelle zwifchenzukleben. Feuchtes Papier zieht fich beim Trocknen zufammen und macht den Satz, oder richtiger den Abzug, ungenau. Grundregeln: i. Man beginne niemals eine neue Seite mit einer Ausgangszeile, vermeide auch möglichft eine Seite mit einer Einzugzeile zu fchließen. In beiden Fällen helfe man fich durch Ein oder Ausbringen einer Zeile, nötigenfalls (mit Erlaubnis des Autors) durch Zufammenziehen zweier Abfätze, eventuell getrennt durch Gedankenftrich. Der Setzer nennt eine Ausgangszeile am Anfang der Seite nicht mit Unrecht »Hurenkind«, weil fie zufammenhanglos für fich allein fleht. Der Satzgedanke wird auseinandergezogen; außerdem wirkt in beiden Fällen das Seitenbild unvollkommen. ENTWURF VON KARL QUACK, HAMBURG