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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940820012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894082001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894082001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-08
- Tag1894-08-20
- Monat1894-08
- Jahr1894
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l. WU zm Lchzigtk ÄzM Mi> Wl>er!>!l. Msülag, N. AWlft W. (MW-MM Königreich Sachsen. u Lelpzt«. 20 August. Prinz Heinrich vonPreußen traf «n Sonnabend Nachmittag auf dem Bayerischen Bahn- Hofe mit Gefolge und Dienerschaft, von Marktredwitz kom mend, hier ein, fuhr mittelst Geschirres nach Holet Hausse und Abends auf der Magdeburger Bahn weiter nach Wil helmshaven. —m. Gestern Abend trafen der Herzog Ernst August von Cumberland und die Herzogin von Cumberland mit den Prinzessinnen Marie Louise, Alexandra und Olga, den Prinzen Georg Wilhelm Christian und Ernst August hier rin und nahmen im Hotel Kaiserhof Wohnung! r. Leipzig, IS. August. Der Militairverein „Kampf- enossen 1864/7 l" beging gestern Abend im Etablissement onorand die Feier seines 6. Stiftungsfestes. Die Be- tdeiligung war eine sehr zahlreiche, auch Vertreter des hiesigen OfsiciercorpS waren erschienen, an deren Spitze Herr Ma,or vr, Kloß stand. Ein sehr hübsches Concert wurde von der Capelle des 134. Regiments unter der Leitung de« Herrn StabShautboisten Jahrow auSgeführt. Die einzelnen Nummern wurden vortrefflich zu Gehör gebracht und mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Eine angenehme Zugabe boten die von Frau Minna Glänzet gesungenen Lieder „Die Uhr" von Lowe und „Sommerabend" von Lasten, sowie da- von Herrn Selow vorgetragene Lied .De» Königs Grenadiere- von MiliuS. Beide ernteten für ihre vortreff lichen Darbietungen stürmische Anerkennung. Der Vorsitzende de» Vereins, Herr Küntzel, hielt eine Ansprache, in welcher er nach herzlicher Begrüßung der Festtheilnchmer einen Rück blick aus di« Entstehung des Vereins gab und auf die sechsjährige Wirksamkeit desselben hinwies. Er betonte, daß der Verein als sein Hauptziel die Pflege der alten Soldatentugenden, Liebe zum Vaterland, Treue zu den Fürsten und Liebe zu den Kameraden betrachte und schloß mit einem dreifachen Hoch aus Kaiser Wilhelm und König Albert, in das drc Festtheil- nehmer begeistert einstimmten. Ein Ball beschloß die Feier. — In »ilcht seltenen Fällen wird jetzt in den verschiedensten Geschäften von deren Angestellten Bertrautsein mit der Schreib Maschine verlangt und mancher junge Kaufmann würde gewiß gern die Gelegenheit zur Erlernung des Schreibens mit der Ma schin« benutzen. Dar hiesige wohlrenommirte Institut von A. Chapiso», An der Pleiße So, hat Curse zur Erlernung der Schreibmaschine eingerichtet, auf welche, wie auf die anderen dort rrtheilten Unterrichtsfächer, al« Schön- und Schnellschreiben, ein fache und doppelte Buchführung, Correspondenz, kaufmännischer Rechnen, Wechselkunde, Stenographie re., aufmerksam gemacht sei. H Leipzig, 20. August. Ein im Cafö Bauer bedicnsteter und wohnhafter 18jähriger Kellner stieg am Sonnabend Nachmittag aus Uebermuth aus dem Fenster seiner im fünften Stock befindlichen Schlafkammer aus das gewölbte Glasdach eine» anstoßenden Seitengebäudes, brach dabei durch und stürzte 4»/, Meter tief in einen aSphaltirten Raum, der früher als photographisches Atelier gedient hat. Außer verschiedenen Schnittwunden am Kops« und an den Händen scheint sich der Unbesonnene innerliche Verletzungen zugezogen zu haben, so daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. —vk. In der Promenadenstraße gingen am Sonnabend ln der achten Abendstunde die Pferde eine« Geschirr- durch und rasten dt« Straße entlang. Leider wurde hierbei ein in Pfagwitz wohnender lediger Markthelser überfahren. Derselbe wurde an den beiden Beinen verletz! und erlitt außerdem einen Bruch de- linken Hand gclenkeS. Mittelst Droschke wnrde er in seine Wohnung gebracht. —* Drei unbedeutende Schadenfeuer kamen im Lause der vergangenen Sonnabend aus der Süd-, Frankfurter und Bogislawstraße in VolkmarSdors zur Meldung. Dieselben wurden, ehe sie größeren Schaden anrichteten, wieder gelöscht. 8. Krystall-Palast. Nachdem gestern die 106«r und die Straßburger Pioniere sich verabschiedet hatten, giebt heute da« MnstkcorpS de- königlich- sächsischen Infanterieregiment- Nr. 134, Direktion Herr A. Jahrsw, sein letztes Concert vor dem Aus- rücken ins Manöver. Auch heule wieder findet große- ununter brochenes Toppel-Concert statt. An Stelle der Pioniere wird di« Capelle der kgl. preuß. Haupt-Cadctten-Anstalt zu Groß-Ltchter- selde unter Leitung de- Directors W. Najork heute und morgen im Krystall-Palast gastiren. Beide Capellen wechseln mit einander ab. — Am heutigen Abend geht «m Sommertheater der »Drei Linden" in Lindenau das oberbayerische Volksstück: „Der Herrgottschnitzer in Oberammergan" erstmalig in Scene Morgen wird zum Benefiz für Herrn Werner La- beliebt« Lustspiel „Die berühmte Frau" zur Ausführung gelangen. Herr Werner, der in dieser Saison erstmalig an der Lindenauer Svinmerbühne mitwirkt, hat sich rasch die Gunst d«S PublicumS zu erwerben gewußt. Der fleißige, talentirte Darsteller hat stets, in welcher Rolle er auch erscheinen mochte, die an ihn gestellten An- sorderungen erfüllt und sich allseitig« Sympathien errungen, die an seinem morgenden Benefizabcnde sicherlich durch zahlreichen Besuch zum Ausdruck gelangen werden. Am Mittwoch Abend veranstaltet Herr Brandt ein drittes Sommernachtsfest, das letzte in dieser Saison, das gleich seinen beiden Vorgängern Concert, Theater, Balletausjührungen» Feuerwerk und Ball bieten wird. -t. Lrtmmitscha», 18. August. Seitens des Ministeriums des Innern ist der hiesigen „Gewerblichen Fortbil dungsschule" auf das Jahr 18S4 dir Summe von 1200-6, sowie , eine außerordentliche Beihilfe von 300 -6 bewilligt worden. — Der hiesige Rath »Vollzieher Jllgen wurde bei einer im Mai d. I. bei dem Fe Her mann Köhler vorgenommenen Pfändung von diesem ein» geschloffen, und nach der später erfolgten Freilassung vergriff Köhler sich noch an den Beamten, so daß dieser fiel und sich eine Verletzung zuzog. Heute stand dieserhalb vor dem königl. Landgericht Zwickau Verhandlung an und wurde Köhler wegen Freiheitsberaubung, Widerstand» gegen die StaaatSgewalt, Beamtenbcleidigung und Körperverletzung zu 8 Monaten Gesänguiß verurtheilt. Meerane, 18. August. Ueber den Tod de« Lehrer» Meye r ind au« Macugnaga weitere Nachrichten hier eingegangen, nach welchen der Tod durch Absturz wirtlich erfolgt ist DaS Unglück geschah am sog. Weißen Thor des Monte Rosa am 1. August. Der Absturz erfolgte 300 Meter tief. Mit zerschmettertem Schädel ward der Leichnam von zur Auf suchung ausgesandten Personen gefunden. Herr Meyer ist gewarnt worden, den gefährlichen Aufstieg zu unterlassen oder wenigsten» einen Führer mitzunehmen. Leider fiel Herr Meyer de», Wagniß znm Opfer. Bautzen, l8. August. Am Freitag Nachmittag fand unter ungemein großer Betheiligung in Hochkirch die Beerdigung de« verstorbenen Landtagsabgeordneten, Gutsbesitzer« und GcmeindevorstandcS Strauch statt. Die Ztveite Stände kammer war durch 7 ihrer Mitglieder bei der Beerdigung vertreten, welche Namens der Kammer einen großen Lorbeer- kranz niederlegte», während die conservalive Fraction eine mächtige Fächerpalme dem geschiedenen College» gespendet hatte. Ebenso batte der Landwirthschastliche Creditverei» im Königreich Sachsen dem Verblichenen, der seit 20 Jahren Verwaltungsratbömitglied desselben war, eine gleiche Fächer palme mit Schleife gewidmet. — Aus »er sächsischen vberlaufitz, 16. August. Lebhafte Klage wird in einzelnen Bezirken der Oberlausitz, namentlich aber in der Bautzeuer Gegeud, über das stetige Zurück- gehen des Kleingrundbesitzeö geführt. So sollen allein im Bautzener Bezirk innerhalb weniger Jahrzehnte gegen 200 Bauerngüter, Häusler- und Garlcnnahrungen durch Rittergutsbesitzer aufgekaust worden sein. Dohna. 18. August. Die Staatsanwaltschaft hat neuer dings wegen des am 4. d. M. in der benachbarten Kötte- witzer Papierfabrik vorgekommenen großen Brandes rum Zwecke der Ermittelung des Brandstifters umfangreiche Vernehmungen einer Anzahl hierbei in Frage kommender Personen voraenommen. Die Erörterungen haben gegen den Werkführer R. so viel Belastungsmaterial zu Tage gefördert, daß dessen Verhaftung angeordnct worden ist. kV Wolkenftein, 18. August. Der hiesige Kirchenvorstand macht bekannt, daß fortan den Kindern der Besuch de» GotteSbauseS bei Trauungen vollständig ver boten, de» Erwachsenen aber nur dann gestattet ist, wenn sie in einer der heiligen Stätte angemessenen und würdigen Kleidung erscheinen.. kV Radcbrrg, 18. August. Am Donnerstag Nachmittag in der dritten Stunde schlug während eine» Gewitters der Blitz in das Wohnbau« de» ZimmermannS Großmann im de nachbartcn Lotzdorf und zündete, so daß dasselbe in Brand gcrieth. Da» Großmann'sche Haus brannte völlig nieder, wodurch außer dem Besitzer noch zwei MiethSpartcicn obdachlos wurden. Die erschienenen Feuerwehren mußten sich daraus beschränken, die benachbarten Gebäude zu schützen. — Am Freitag besuchte, wie die „Dresdner Nachrichten" schreiben, der Prinz Friedrich August die zoologische Sammlung der Forstakademie in Tharandt. In seiner Begleitung befanden sich der persönliche Adjutant Rittmeister Keil, sowie Oberstlieutrnant von Kaufmann, Major de Vaux, Hauptmann v. Tschirschky und Bogeudorff. Hauptmann v. Minckwitz, Premierkieutenant Hetzer, Premier- licutenant v. Witzleben und Secondrlieutenant v. Einsiedel. Die Führung übernahm Professor vr. Nitsche. In dem kleineren Hörsaale, der durch eine große Reibe von Elch geweihen und eine gute Auswahl asiatischer Hirschgeweihe geziert ist, waren außer einer Reihe ausländischer jagdlicher Originalphotograpbien Darstellungen über das Leben und den Schaden des NonnenfaltcrS zu sehen. Der große Hörsaal bot dar eine Auswahl von Präparaten über die Naturgeschichte des Elches — eine in der Sammlung ungewöhnlich gut ver tretene Spccialilät —, de« RennthiereS, der Gemse, der Saiga- Antilopc, des Bären und de« Fischotters. In den eigentlichen Sammlungssälen waren einige aus die Naturgeschichte deS ReheS und des Edelhirsches bezügliche Reihen übersichtlich ausgestellt. Außerdem war ein Tbeil der für die Specialvorlesungeu über Hirsche angefertigtrn Wandtafeln aufgehängt. Nach erfolgter Besichtigung trug der Prinz seinen Namen in das Gedenk buch der zoologischen Sammlung ein und nahm einen Trunk aus dem im Besitze der Akademie befindliche» .Willkommen", den .im Jubeljahre Anno 1730" einige .Königliche Knechte und Jägerbursche Ihren Nachfolgern zum Gedächtniß haben ansertigen taffen", entgegen. Der .Willkommen" ist au» Zinn gefertigt, trägt eingravirt das königl. sächsische Wappen, die Widmung, sowie die Namen der Stifter und hat als Fuß einen aus einem geschnitzten und vergoldeten Untersatze stehenden natürlichen Elchlauf. DaS schöne Stück ist 87 cm hock,. Hierauf begab sich der Prinz nebst Gefolge nach Wils druff zur Theilnahme an dem Diner de- OfsiciercorpS des SchUtzenregimentS. Musik. Leipzig, 19. August. Der Gesangverein „Erinnerung" in Anger veranstaltete gestern aus Anlaß seines 40jährigen Bestehens einen Fest-ComnierS un Etablissement „Drei Mohren", L.-Anger. Der geräumige Saal war außerordentlich stark besucht, so baß schon lange vor dein Anfang der Concertvorträge kaum ein Platz zu haben war; ii» Hinlerarund de» Podiums besand sich in transparenier Schrift da-Motto des Vereins: „Sind wir von der Arbeit müde, bleibt doch Kraft zu einem Liede" nebst den Jahreszahlen 1804, 1804, auch war der Saal im Uebrigen sestlich geschmückt. Nach einer kurzen Ansprache zur Begrüßung der erschienenen befreundeten Vereine und dem Vortrag des Begrußungs- UcdeS »ahm das eigentliche Concert feinen Anfang. Dasselbe bestand aus zwei Theilen, in bene» 1? Gesangvereine der Leipziger Vororte, sowie zwei Leipziger Vereine abwechselnd aus. traten. Es waren vertreten VolkmarSdors, Thonberg, Eutritzsch, Neu-Schöneseld, Reudnitz, Neustadt, Sellerhausen, Neu-isellerhausen, Möckern, Connewitz mit je einem Verein, Anger mit drei, Schöne- seld, Stötteritz und Leipzig mit je zwei Vereinen, deren Namen aus- sühriich zu uennen der beschränkte Raum verbietet. Ebensowenig ist es möglich, aus die einzelnen Nummern des aus 19 Nummern bestehenden Programms näher einzugehcn, und es darf genüge», im Allgemeinen zu berichten, daß die Vorträge, die selbstverständlich sämmtlich mit großem Beifall ausgenommen wurde», ei» recht erfreuliches Zeugniß davon ablegten, wie Sänger und Dirigenten cS sich Hallen angelegen fein lassen, ihre Darbietungen wirkungsvoll z» gestatten. Von einem Vergleich der Leistungen der einzelnen Vereine muß süglich abgesehen werde», da die MitgUederzahl ebeusowohl wie ba» Stiiiimcn-Material sehr verschieden waren, außerdem aber das ganze Fest nicht den Charakter eines WettgcsangsestcS hatte; es that gewiß leder Verein seine Schuldigkeit und gab sei» Bestes, mancher absolut Gutes und LobenSwerthes. Das vierzigjährige Stistungssest des Gesangvereins „Erinnerung" verlies somit in durchaus a»> genehmer, alle Besucher und Besucherinnen fesselnder und unter haltender Weise. ' —r. * Friedrichroda, 15. August. Zum Besten des hiesigen Ver schönerungSvereins fand gestern in dem großen, prächtigen Saale des Curhauses ein Küiistlerconcert statt, da- durch de» Besuch der hohen und höchste» Herrschaften beehrt wurde. Es waren anwesend der Herzog, die Herzogs», Prinzessin Alexandra, Prinz und Prinzejsi» Philipp, Prinz Leopold von Coburg, Fürst Hohenlohe-Laiigenburg »ebsl Sohn und Prinz Ratibor. Zur Mitwirkung in dein Concerte waren ein geladen die Dame» Fräulein Marie Kayser, grvtzherzogl. sächsische Hosoperiisänaerin, und Fräulein Anna Saal aus Weimar, iowie die Herren Bernhard Slave »Hagen, großherzoglich sächsischer Hospianist, Rudolf von Milde, Beide aus Weimar, Aisred Meyer aus Berlin (Violine) und Hugo Schlemüller aus Leipzig (Violoncell). Infolge des besonderen Interesses, das dem Concerte entgegengebracht wurde, war der Saat bis aus den letzten Platz gefüllt und es hatten sich »nmentlich die Solovorlräge des Herr» Stavenhagen, des bedeutendsten Schülers Liszt'S, und die des Herrn Hugo Schlemüller, eines der besten Schüler des Leipziger Meisters Julius Klengel, sowie des Herrn von Milde, des besonderen Beifalls Sr. königl. Hoheit, sowie der übrige» Anwesenden zu erfreuen. Herr Schlemüller spielte ein vortreffliches Violoncell, das aus dem Atelier des Leipziger Meisters Hammig nach dem Modell des Alexander Sogliano hervorgegangen ist. Das Concert brachte einen Ertrag von nahezu 750 Musik und Musikinstrumente im südlichen Indien. W Die Musik gehört zu de» früheste» künstlerische» Erscheinungen des Menschengeschlechtes; wie sie in nrgeschichtlicher Zeit bereits geübt worden ist, so finden wir sie auch bei den verschiedenen Naturvölkern, wie sie heule noch in Afrika und Amerika, in Auslra lie» und aus den Inseln der Südsce angelroffen werden. Bereits einen sehr bedeutenden Fortschritt gegen die primitive Musik der niederen Menschenrassen zeigen sowohl in theoretischer und i» technischer Weztehung, als auch in Hinsicht aus die in Anwendung kommenden Musiliiistrumente die Leistungen der asiatischen CuIIurvütker. Ein weite« Feld für das Studium eröffnet sich hier, das nicht nur vom Standpuncte der Musikgeschichte, Theorie, Technik und Acsthctik außerordentlich wichtig ist und eine reiche Ausbeute verspricht, sondern auch i» cultur historischer Beziehung ein hohes Jnlercssc bietet. Noch sehr wenig ist bisher zur Hebung dieser reichen inusikwiffenschastlichen Schätze geihan. Wenn diese auch für LaS musikalische Schaffen der Gegen, wart bedeutungslos sind, so sind sie Loch in historischer und vsycho- logischer Hinsicht außerordentlich werthvoll, nach einer Seite hin, die auch vom speciell musikalischen Standpuncte nicht unberücksichtigt gelassen werden sollte. Eine sehr werthvoll« Bereicherung unserer allerdings noch rech« dürftigen Kenntnisse der Musik der asiatische» Culturvölkcr bietet uns nun C R. Day in einem vorzüglichen und glänzend aus- gestattetcn Prachtwerke: „Tbs dlusite sack dlusical Instru ment, ok 8outi»ern ludia nnck tks Osecnu. VVitk an Introckuctiov bx I. Uipkins, bV 8. Tbe platas ckr»>vn by VViUiam Uidd. Tondo» and öierv-Vorlc. dtorello, Liver and OB. and Xdam and Eliarles ttlacic, Tondon." Das stattliche Werk in Folio ist zugleich eine Musterleistung der graphischen Künste und zeigt aus siebzehn farbigen Tafeln in trefflicher Ausführung »ic faminllichen im südlichen Indien und im Dccca» gebräuchliche» Musikinstrumente, deren Zahl ebenso groß ist wie ihre Form außerordentlich mannigfach und oft höchst seltsam. Ans äußere Schönheit der Musikinstrumente wird dort mehr gegeben als bei uns. LaS Buch, Sr. königl. Hoheit dem Herzog vv» Lonnaught gewidmet, ist nur in 700 Exemplaren und 50 Künstlerabzüzrn er- chienen und soll auch nicht wieder gedruckt werden. Der Verfasser, L. R. Day. ist in wissenschasttlcher wie musi kalischer Beziehung der schiverea Ausgabe durchaus gewachsen. Wir erhalten hier eine Monographie über ein streng begrenztes Gebiet, da« mit Vorbedacht und sehr weise vom Verfasser ausgervählt worden ist, denn dos südliche Indien hat sich, wie auf anderen Gebieten, so auch aus dem der Musik ursprünglicher und reiner er- Halle» als andere Lheile des Landes. Es ist eine grundlegende Arbeit in Bezug auf die indische Musik, namentlich erhalten wir werldvolle Aufschlüsse Uber die höchst verwickelte Musiktheorie der Indier, die hier zum ersten Male gründlich entwickelt wird Day hat damit eine schwierige Ausgabe erfolgreich gelöst, ein bisher ver- chlossenes Gebiet eröffnet und Licht in dasselbe gebracht, zugleich auch werihvolles Material sur die vergleichend« Mustlwisjenschait geliefert, wobei auch aus die Beziehungen der occidentalen Musik ur orientalen Rücksicht genommen wird und diese klar gelegt werden Der Verfasser beschränkt sich aber nicht nur aus Klarlegnvg der Theorie der indischen Musik, sondern er beleuchtet sie uuch vom enlwickelungsgeschichllichen und culturhistorischen Standpuncte und etz! ihr Verhältnis! zur Religion, zum Drama und zu», Tanz aus- einander, wo überall die Musik eine wichtig« Rolle spielt, wie über- baupt im Leben des Indiers, Lessen Volksseele hier in einer neuen Beleuchtung erscheint. Auch aus die indische Atterthnmswlssensckiast, die nicht ininder in das Bereich der Betrachtungen gezogen werde» wird, werden neue Lichter geworfen. Wir müsse» uns leider versagen, auf Einzelheiten des werthvollen Inhaltes des Buches eivzugehen. Es wird darin eine solche Fülle neuen Materials geboten, an da» interessante Erörterungen geknüpft werde», die »ur im Zusammenhänge verständlich sind, daß wir uns beschränke» müssen, »ur kurz ben Inhalt de« Werke- anzugebc». Znnachst schildert uns Ta» den Charakter der indischen Musik, zeigt uns dir Entwickelung derselbe» und wie sie sich im Lause der Jahre verändert hat, »ainenilich auch, wie sie durch die mohamlnedanischc Herrschaft in Verfall gerathen ist. Dann bespricht er eingehend die Theorie der indischen Musik!, und zwar sowohl der alten lals der modernen, seine Auseinandersetzungen durch .zahlreiche Notenbekspiele und Tabelle» erläuternd. Drei Capitel alleän verwendet der Ver fasser aus diese Darlegungen. Daraus geht er aus mehr ästhetische Frage» ein und beleuchtet de» Geschmack der europäischen und orientalischen Völker, den großen Unterschied im Charakter derselbe» auScinandersetzend. Wenn er sagt: „Dbs «icke diversen««- ok taste io tbo matter ot musio betrvsen Luropean and Lsiatie nations bas doubtles» arisen krön, tlrv tact tl>»r wickle XVestorn nations xradnallv disrardeck tdo ewplozmevt «I mocke, and elotlieck tl,e melockx rvitch Irarmovy, tbe Lasten, »atioos in tbis rsspeet inado littls or vo propre«; and nuv, in Ivdia, tbe «mpluzmient ot »»tbentio mode» and melud> txpes >r still jealouslx »dl,ereil to", so dürfen wir dies für die EinwickelungS- geschichte der Musik nicht beklagen, den» wir erhallen dadurch wich- tige Beiträge zur Paläontologie der Musik, ohne welche jene noch lückenhafter sein würde, als sie noch immer ist. Er örtert werden auch die inusikalischen Ausführungen und deren Ver bindung mit droinatijchc» Darstellungen und dem Gottesdienste. Eingehend iverden auch die zahlreichen südindisciie» Musikinstrumente nach Form, Material, Dekoration, Herkuust und Anwendung ge- Ichildert, wobei die vorzügliche» farbigen Reproduktionen der An schauung sehr zu Hilfe kommen. So Hai sich D'au durch sein Werl nicht minder um die Musikgeographie und Musikcthnographie wie uni die Musikgeschichte und Musiktheorie große l.Verdiensle erworben; erwünscht wäre cs »nr, daß die werthvolle Arbeit, die grundlegend in vieler Beziehung ist, durch eine billige Volksausgabe des Textes, von dem wir auch wünsche» möchte», daß er ins Deutsche übersetzt würde, weiteren Kreisen zugänglich gemacht würde. Verband deutscher Kricgsv.rterancn von 1U711/71. r. Leipzig, LO. Augnst. Am Sonnabend fand zu der hier lagen- den Versammlung deutscher KricgSveteraneii in der CentralhaNe eine Vorvcrsammlung statt, bei welcher etwa iiB größere Städte Deutschlands vertreten wäre» und in welcher d-ie Tagesordnung für die gestern, Sonntag, in dem großen Saale der CenlralhaUc al>- gehattcnen Hanplvrrsainnllung Lurchberathen wurde. Die letztere war etwa von OM alte» Krieger» besucht und wurde von Herrn Kästner- Leipzig mit einer Begrüßungsansprache eröffnet, die mit- einem Lreisachen Hoch aus den deutschen Kaiser und die deutschen Bun deSsürstcn schloß. Herr L a u g e - Leipzig gab hieraus eine Erläuterung der aiigcstrebten Ziele der Vereinigung, welche in der Hauptsache die Verwendung des noch vorhandene» Invaliden - llntcrslützungSsoi'ds im Betrage von 72 Millionen Mark zu Unterstützung der notl,leidenden allen Mitkämpfer von 1870/71 anstrebi. Die Gründung e i,eS Verbandes wurde einstimmig von der Versammlung angenommen mit der Beslim- mnng, daß der Sitz der Leitung in Leipzig ist. Ter Verband soll and, die alle» noch lebende» Krieger srühcrer Feldzüge riufchließe». Es wurde dann vor den weiteren Beralhungcii die Ablenkung eine» ErgebcnheilstelegraiiimeS an den deutschen Kaiser und säinmlliche BundeSsürstc» beschlossen. Der Jahresbeitrag pro Mitglied wurde aus 20 festgesetzt. Das vom Vorsitzenden vorgeiegle Statut wurde ohne große Debatte angenommen. Als gescheisissührender Vorstand wurden 15 Personen gewählt, von Lenen l>0 in Leipzig ihre» Wohnsitz habe» müssen Tic vom Vorsitzenden vo/gcschlagencn Herren Hille, Kästner, Schuttzc, SchiilerlvNz, Lange, Betkc, Welker, Kalb, Haak, Schubert-Leipzig, Maag- Würzburg, Oessner-Küln, Dorl-Greußen, Holzhanscn-Pciue und Friedei»ann.Jüterbog wurden einstnnmig genOrhlt. Die Versammlung beaustragte und ermächtigte den Vorstand zur Be- rathuug und Absenkung vo» Bittgesuche» au de» dcutstinn Kaiser und die deutschen BuiideSsürsten behufs Verleihung einer Pension a» säinmlliche Mitkämpfer von 1870/71, besonders aber an kranke und hilfsbedürftige Kameraden, wenn dieselben ihre Krankheit auch nicht mehr als durch den Feldzug entstanden Nachweisen könne», ebensalls zur Absendung eines Bittgesuchs an den deutsch,-,l Reich.» ' tag in derselben Sache, zwecks Abänderung des Invalid eiigejctzcs. Feuilleton. Zum vierzigjährigen Todestag Joseph von Lchelling's. <20. August 1894.) «ine Studie «der dessen Philosophie u«d Persönlichkeit. Von 0r. Moritz Brasch. I Mit Schilling trat am AuSgang de» achtzehnte» und am Anfang des neunzehnten Jahrhunderts die deutsche Philosophie in eine durchaus neue und bedeutungsvolle Phase ein. Zwar bewegen sich seine ersten Schriften noch innerhalb des Fichle- schcn Gedankenkreises. Aber sehr bald schlägt der bochgeniale und originell geartete Denker eigene Wege ein, auf denen er zu überraschend neuen Resultaten gelangte. Durch Im manuel Kant hakt« die philosophische Forschung eine be stimmte Richtung erhalten: sie war entweder Erkenntniß- theorie oder Ethik, oder, eS wurden, wie bei Fichte, beide Seiten zugleich eultivirt. Erst Schilling lenkte den Blick auf ein bis dahin für die Philosophie noch wenig erobertes Terrain: aus die Natur, deren innerstes Wesen und Leben zu erforschen er für seine wesentlichste Aufgabe hielt. So wurde er der Schöpser der neueren Naturphilosophie. Eine Darstellung der Schelling'schen Philosophie als eines abgeschlossenen Ganzen zu geben, ist aus dem Grunde nicht ganz leicht, weil dieselbe eine Reihe von Wandlungen durch gemacht hat, welche thatsächlich nichts anderes als die ein zelnen Studien in der inneren Entwickelungsgeschichte seine» Denkens selbst sind. In dieser Beziehung verhält es sich mit Schilling in ähnlicher Weise wie mit Plato, bei welchen es auch schwierig ist, eine in sich abgeschlossene Darstellung seiner Weltanschauung zu geben, wenn man nicht die ver schiedenen Wandlungen berücksichtigt, die er innerlich durch lebt hat und welche in dein Inhalt der den verschiedenen Lebensaltern des griechischen Denker» angehörenden Dialoge zum Ausdruck kommen. Aber wie bei Plato, mit welchem Schilling auch in Bezug aus das dichterische Element seiner Weltauffaffung, nicht minder aber auch, was den Stil seiner Schnsten betrifft, manche Aehnlichkeit besitzt, wird man auch bei letzterem einige bestimmte Hauptperioden in seinem Ent- wickelungSgange zu unterscheiden und hiernach den Inhalt seiner immer neue Formen annehmenden Spekulation anzu- ordnen haben. Friedrich Wilhelm Joseph Schilling stammt aus Schwaben und wurde als Sohn eines Geistlichen am 27. Januar 1775 in dem Städtchen Leonberg geboren. Bei seiner außerordentlichen geistigen Begabung und einer ge wissen Frühreife bezog er, nachdem er seine Vorbildung auf der Lateinschule zu Nürtingen und später aus dem Gymnasium zu Biebcnhausen erhalten hatte, schon im Jahre 1790, also kaum 15 Jahre alt, da» theologische Stift zu Tübingen. Hier batte er, was für die württembcrgischen Theologen ror- geschrieben war, zunächst einen zweijährigen philosophischen CursuS durchzumachen. Der zu gleicher Zeit hier studi- rende Hegel, sowie der schon früh in geistige Umnach tung verfallene Dichter Hölderlin waren es, mit denen der junge Schelling in ein FreundschastSverhältniß trat. Kaum 17 Jahre alt (1792) promovirte er auf Grund einer historisch-dogmatischen Arbeit über die Bedeutung des Sünden falls („Xvtlguissimi dv prima malorum vrigiuo pkilosopke- malis expllcaoäi teutLnwu criticum") und ein Jahr später (1793) ließ er in der vom Kantianer Paulus herauSgegebencn Zeitschrift „Memorabilien" «ine Abhandlung unter dem Titel erscheinen: „Ueber Mythen, historische Sagen und Plülosophemc der ältesten Welt". Diese Arbeit steht noch im Wesentlichen auf dem damals herrschenden rationalistischen Standpunct —. Was die eigentlichen philosophischen Studien betrifft, die Schelling in Tübingen betrieb, so waren es außer Plato und Spinoza wesentlick die Kant'schen Schriften, denen er seine fortgesetzten Bemübungen widmete. Ganz besonders aber fesselte ihn Fichte'S „WisseuschaftSlehre", die einen so tiefen und nachhaltigen Eindruck aus ihn machte, daß seine ersten selbstständigen philosophischen Arbeit-n sich völlig in dem Fichte'schen Jdeenkreise bewegen. Diese» gilt bauptsächlich von den beiden Schriften: „Ueber die Möglichkeit einer Form der Philosophie überhaupt" (1795) und „Vom Ich als Princip der Philosophie" (1795). Mit dieffn beiden Arbeite» hatte sich der 20jährige Student der Theologie, der soeben in sein drittes Studien jahr getreten war, als philosophischer Schriftsteller und zwar mit solchem Erfolge eingesührt, daß Pros. Niethammer in Jena, der Herausgeber des .Philosophischen Journals" ihn um die Mitarbeiterschaft an seiner Zeitschrift ersuchte. Thatsächlich veröffentlichte Schilling noch im Jahre 1795 in der Zeitschrift eine Abhandlung, die er „Briese über Dogmatismus und KriticiSmus" nannte. Diese stilistisch sehr anziehend geschriebenen zehn Briefe enthalte» eine Polemik gegen den sogenannten moralischen Beweis für das Dasein Gottes, wie er von der damalige» rationa listischen Dogmatik vielfach zur Anwendung kam. Aber vielfach gehen sic auch über den Inhalt des moralischen Be weises hinaus, indem sic das ganze metapbysischc Problem der Existenz Gottes schon aus dem Gesichtspuncte deS Gegen satzes von Subject und Object streifen. In, Jahre 1796 ließ er dann in demselben Nietbammer'schen Journal eine rechtSphilosophischc Studie: „Neue Deduktion des NaturrechtS" erscheinen. Die Uebereinsiimmung des JdeengangcS in dieser Arbeit mit Fichte'S „Naturrecht" ist um so merkwürdiger, als Schelling'S Abhandlung vor dem Werke Fichte'S erschienen ist. Schelling bat sich später »ur wenig mit Fragen des Rechts und deS Staates beschäftigt. In dieser seiner Jugendarbeit ist er aber noch vom RadicalismnS des Fichte'schen Idealismus völlig durch drungen, wie aus folgender Stelle erhellt: „Sei! im höchsten Sinn deS WortS; höre auf selbst Erscheinung zu sein; strebe ein Wesen an sich zu werden! — Dieses ist die höchste Forderung aller praktischen Philosophen" „Die physische Macht de« Individuums mit der moralischen de« Rechts identisch zu machen, indem auf der Seite de» Rechts immer auch die physische Gewalt sei: dieses ist das Ziel aller politischer Entwickelung der Staaten". Eine Reihe kleinerer kritischer Abhandlungen, zum Tbeil polemischen Inhalts gegen die Kantianer Beck. Heydcnreich und Tiltmann, welche er um diese Zeit in der genannten Zeitschrift veröffentlicht batte, hat er dann später unter dem Titel „Allgemeine UebersiLt der neuesten philo sophischen Literatur" in Band I seiner „Gesammelten Schriften" (1809) pnblicirt: Zn Anfang de» Jahres 1796 trat an den jungen Tübinger Magister die Frage heran, ob er eine Erzieber- und Reise begleiterstelle annehmen wolle. Schelling sagte zu und so ging er mit zwei jungen sächsischen Baronen von Niedescl auf Reisen, wobei sie sich einige Zeit „StudirenS halber" auch in Leipzig ausbieltui.. Bei einem Ausflug nach Thüringen unterließ es Schilling nicht, sich m Jena und Weimar Fichte, Schiller, Schütz, Paulus und andern Bernhmtbeitmi vor zustellen. In Leipzig arbeitete Schelling im Gebiete der Philosopkie sehr anhaltend. AIS eine Frucht dieser Studien ist anzilscben: „Ideen zu einer Philosophie der Natur" (l797) und „Von der Weltseele" (1798^. Mit diesen beide» Schriften trat Schelling in die zweite Periode seiner philosophischen Entwickelung Den bier sich geltend machenden Standpunct versucht er in der Einleitung zu den „Ideen" in folgender Weise zu präcifiren: „Tie reine theoretische Philosophie beschäftigt sich blo-mit der Untersuchung der Realität unseres Wissen« ttberba-eipt: der angewandten aber, unter dem Namen einer Philosophie der Natur, kommt eS zn, ein bestimmtes System unseres Wissens (d. l>. das System der gcsammtcn Ersalirung) a»S Priiicipien abzuleiten. Was für die theoretische Pkilosophie die Physik ist, ist für die praktische dieGeschichtc, und so entwickeln sich ans diesen beiden Hauptthcilcn Ivr Philosophie die beiden Hauptzweige alles impirischen Wissens. Mit einer Bearbeitung der Philosophie der Natur und der Philosophie des Menschen hoffe ich daher die gesammtc angewandte Philosophie zu nmfafscn. Durch jene soll die Naturlchre, durch diese die Geschichte eine wissenschastliche Grundlage erkalten". Die „Ideen zu einer Philosophie der Natur" zerfallen in zwei Theilc, vo» denen der erste folgende Abschnitte enthält: 1) von. Verbrennen der Körper; 2) vom Licht; 3) von der Lust und den verschiedene» Lustarten ; 4) von der Elcktricität; 5) vom Magnet und allgemeine Betrachtung als Resultat aus deni Vorigen. Der zweite Tbeil handelt: 1) von der Atlraclion und Repulsion des Allgemeinen Natursystcmö; 2) vom Cchcingcbrauch beider Priiicipien; 3) einige Be merkungen über die mechanische Physik deS Herrn Lehage; 4) erster Ursprung des Begriff« Materie an« der Natur und Anschauung de» menschlichen Geiste»; 5) erste Grundsätze der Dynamik; 6) von den zufälligen Bestimmungen der Materie; 7) Philosophie der Chemie; 8) Anwendung derselben aus ein zelne Gegenstände; 9) Versuch über die ersten Grundsätze der Cbemic. Man darf mit den Begriffen und Definitionen der heutigen exactc» Naturwissenschaften an diese« Schclling'sche Werk I nicht herantretc». Nicht nur die Voraussetzungen der heutigen I Atomistik widersprechen dem ganzen Geiste, in welchem I Schelling da« „Natur" faßt, fondern auch die ganze er-
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