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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940903016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894090301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894090301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-03
- Monat1894-09
- Jahr1894
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S3S7 MwssflchMch d» Vctvö« ruAcktzsthsg stetig grsttvt sei». Zahl, reich» Projekt» »erde, v«sR,» uud fteht z» «wart«,, daß «uior derselbe» »och i» L»,s» diese» gehre« perfect «erde». Trotzdem ist der langsam« verleit der Abwickelung der Verbavdluugev j» de- Nage». »a e»ch hier »i» „drrrvLrt« dt» Erfahr»,, gemachl wird, daß bei de» kleiubah »-Gesetz »»viel Behörde» »»b »»der, Orga»e mstzuwirku heb»». *— Weißbterbrauerei hilsebei». Di« verwalftnlg ver- «ehr» ft» dagege». daß a»s ft« die Schätz»», der Dividend« auf b Prvc. zurückgeiührt werd«. harzer vert, ,, «Übel,»» »»b8»r«e. «ege, ge», lue, der festgesetzten Prämie wurde dt« Frist zur Zusammenlegung der «ctie» vo» di» »um 1. Ocrober d. I. htuausgeichodeu. Arunksurt ». 1. September. Der „Frauks. Atg." wird a»t London bestätigt, da» mit der »extkavtsche» Regierung llat,rh»»dlu»g»u siattft,de», dt« dereus hiuzirkv, da» künftig di« «ell,e»iun, de« Loupov» der Sprvc. mexilauische» «nteihe nur ersol,»» soll, sall» di« für die Schuld überwiesene» Einkünfte dierzu «»»reiche», wützrend «uderenfall» «i»e entsprechend« Zivt- reduction eiutrete» soll. Der Orteber»Lo»po» soll vo» dem Plaue veberilhrt bleiben .... _ .. »— v«r«i»t,t» Lch»»febrtle» Lassel-Pirmaseu». Dt« e» 27. August fteUeesnnd«»« GeuervftLersammlung het dt« Liquid,»«,» der »eiellscheft beschlolse« »nd di» Herren H Sraßl, G. Eageldardt, I. Ferckel „d Ar. Ferckel zu Liquidatoren ernannt. Di« Gesellschaft »er bekanntlich i« Jahre 1388 mit ursprünglich 750000 M «ctiencapital errichte« worden behus« Ueberuahme der i« Besitz der Firma N. En,elb«rdt » Lo. in Lasset and Gebrüder Aerikel in Pirmas»»« gewesene» Schnhs«brike». Di« Gründung er- solgte dar» dt« Münchener Bank, welch« auch im December 1890 di« Actftu iw 128 Pro«, a» der Münchener Börse zur Etusübrung brachte. Die vordesitzer hatte» der Gesellschaft ans acht Jahre einen jährliche» Reivertra, vo» 84 000 M garanttrt. so daß sür 1888 90 7 Proc. und sür dt, beiden sol,enden Jahre je 8 Proc. Dividende gezahlt wurde». Dies« Garantiepflicht wurde >edoch im Jahre 1892 ausgehobea, wogegen dir den Direktoren und vorbesihern gehörenden 400 Aktien zu Stammaktie», di« restlichen SSO zu Piiorität-aciiea erklärt wurdrn; von letzteren wurden «och weitere 250 au»grg«brn, so daß da» Gelammt-Lapital jetzt 1 Million Mark beträgt. Außer de« ist »ine Anleihrschuld von 300000 ^l und eine Hypotheken schuld von 150000 ^4 »orhauden. Da« «eschafttjahr 1892 93 icdioß. ohne daß «bschreibnnae» vorgenommen wurden, mit 23 553 >» Verlust ab. der Abschluß für 1898,94 ist noch nicht bekannt gegeben. (Frkf. Ztg.) A-tu, 1. September. Der „All». Zig." zufolge nimmt der Aohienoersaudt in Folge de» fortwährend zurückgehendeo Wasser- staubet erheblich ab, dabei sind di« Magazine der süddeutschen Eisenbahnen and vieler Fabriken »nd Händler mit Borräthen an« aefällt, so daß eine «eitere Abnahme de» Versandte» erwartet wird. Die verlad»,, »ach Straßbnrg ist eingestellt, di« Sohltnabsuhr nach den Niederlanden dagegen recht lebhaft. *— Die Maschinenfabrik Grevenbroich erzielt« bei 87 041 M Abschreidunge» 123898 H» Reingewinn. Hagt», I. September. In der heutigen «ussichttrachtsitzung der Hage»«r Gußstahlwerk« wurde die Beantragung einer Dividend« vo» 4 Proc. gegen S'/, Pro«, im Vorjahre beschlossen. Der Bruttogewinn betrügt 109 964 M lgegen 1892/93 76930 M); di« Abschreibungen 40 784 (gegen 33 626 ») bei gleicher Dotirung de» Reservesond». Di« Rotlichte» sür da» neu« Geschäst-jahr sind di» setzt aüustig. Ha«p»r>. 1. September. Auch heute sind wieder 50 000 L Gold in Barren am offenen Markt, in London sür hiesige Rechnung zu prompter Verladung gekauft worden; im Ganzen wurden somit 150000 Gold für hiesige Rechnung in de» letzt«» Tagen für deutsche Rechnung in London anaeschafft. 2 Vom Hamburger Aasseemarkt» wird un< geschrieben: Der Monat September, in den wir jetzt eingetrete» sind, bildet sür den gelammten Aaffeemarkt stet» eine uberau« kritische Periode, da Versorgungen au» der alten Brasilernte nicht medr herankommen und Zusuhre» au» der neuen Ernte in irgend »«nuer-werthem Um- sänge nicht vor dem Monate Oktober »u erwarten find. Da aber gleichzeitig der Lonsum sein» Borräthe so ziemlich erschöpft bat und sich steiia bemüht zeigt, seinen entstehende» Bedarf auszusüllen, so ist der Monat September am Saffeemartt« stet» rin Monat der Hausse gewesen, der all« Vorbedingungen für die Durchführung einer Schwänze besitzt. Auch diese» Mal ist di« Sachlage nicht ander», zumal da der Vorrath an unserem Markte sich im ver flossenen Monat« ganz wesentlich, nämlich von 27 802 395 Psd. um 7 784 515 Pfd. aus 20 037 890 Psd. verringert hat. An dieser Ab- nahm« sind sämmtlich« Sorten betheiligt, mit der alleinigen Aus nahme vo» asritautschen Aaste«». Et hat nämlich betragen der Vorrach von End« Juli End« luzii» «antok-Saffee. 4499 640 Psd. 4 343 880 Psd. Rio-Kaffe« .. 1217,60 - 788 760 - vahio-kaffe« . 768720 - 688200 - Itldesiitioulprogramm aroßtuthell« au» werde» «nß. Die Vetriebtkostea find geft 8485 520 Pfd. 5 880 840 Pfd. Während als» allein bei den Brasilsorten der vorrach um rund 1'/, Millionen zurückgeganaeu ist, entfällt dir übrig« Borrath«, verminderung um etwa 8 Millionen Pfund ans di« westindischen uad crntralamerikanischen Sorten. Dies« Thatsach« ist um so mehr bemrrtenSwerch, al» au» derselben sich unnmslößlich rrgiebt, daß «in Ersatz der mangelnde» Brafilwaare an« den aadereu Provenienzen sich uicht beschaffen läßt, i» daß der Markt zunächst ou»- jchließlich aus di« neue Brasilerut« angewiesen bleibt. Angesicht« dieser Verhältnisse findet di» zu erwartend« Entwiikelung de« Septembermonat» allseitig« aufmerksamste Beachtuug. Wenn man nämlich in Betracht zieht, daß zur Zeit am Hamburger Markte kaum irgend welch« ardttrirt« und lieferbar» Aaffee« vorhanden sind, während good average Santo» zur Zeit 79 -C da» Pfund aotirt »nd im Lauft de» jetzt begonnenen Monat» nicht mehr al» 40 000 Sack neu« Zufuhr von Santo» zu erwarten sind, von denen mau natürlich auch noch nicht weiß, welche Beschaffenheit si« zeigen werdea. so ist e« vüllig begreiflich, daß der Markt ersichtlich zum Steigen neigt. Während demnach zunächst ans eine Verbilligung ber waare uicht zu rechnen ist, erscheint e» doch möglich, daß spätere Monate niedrigere Preise sehen werden, da dir Zufuhren an den brasilianischen Verschiffungshäfen groß« bleiben. Di« Gesammt- znsudre» in Rio uad Santo» betragen nämlich seit dem 1. Juli 1894 ,» Rio 62, 000 Sack 1893 in Rio 567 000 Sack 1894 tu Santo» 685 000 - 1893 i, Santo» 417 000 - 1306 000 Sack 984000 Sack so daß schon jetzt ein Mehr um reichlich etae viertel Million gegen La» Vorjahr zu eoustatire» ist. *— De» Vorrath »o» Baumwolle t» tzambur; am 1. September stellte der Verein hier am Bouinivollhand« beiheiligt«» Firmen wie folgt fest: 29800 Balleu, wovon 13500 «all«» amerikanisch« »ad ander» Horte» «nd 15 800 Balle» oft iadijch« find. *— Rord-Ostsee-Laual. Di« Arbeiten zur Herstellung de« Rord-Ost'ee-Laual» sind nach vorliegenden Berichten so gefördert, daß d>« Fertigstellung de« ganzen Werke» di» zum Ablauf der uriprüng. Iich >» Aussicht genommene, Zeit (Sommer 1895> mit annähernder Sicherheit zu «warten ist. Die Schlußvermessung für den größten Ddei, der erworbeur, Grundflächen ha» bereit« stattgefuudeu. Der gesummte Grunderwrrb sür de» Lanal und all« Rebrnanlagea beträgt rund 3680 b», vo» welchen rund 1900 da entbehrlich und de«nächst wieder veräußert werd«». Zur Fertigstellung der Arbeite», sowie derjenige» an den Userdeckwert«», de» Hasen, und Schleußenbauwerke», sowft den Brücke» waren bi«her tdätig: 1b Trockenbagger, 80 Naßbagger, «0 Lokomotiven 27 Dampspumpen, 9 Haudpnmpev, 8 Beton- «ad Mörtelmaschinen 14 sonstig« Maschinen, 1330 Trantportwageu, 678 Mulden kipper und Schiedkarren, 35 Dampsdoot«, 49 Schleppdatnpser, II Dampfvräh«,. 175 Schute», 7 Dampframmeu. 3 Zu, rammen, 5 Dampfftähne. 1b Handkrihne, ferner 289 Aussicht«, beamte, 540 Maichiuisle» „L Hetzer. 688 Schiffer, 403 Maurer und Steinsetzer. 239 Zimmerten», und Tischler, 548 Schmied» und Schlaffer, 82 Vorarbeiter, etwa 4800 Arbeit«» »nd Handlanger. Die größt» Zahl der beschäftig«, Arbeiter betrug i« Sommer 1893 8124, die kleinste im wtnter 1898/94 5898 Mann. An Userdeckwerke» sind rund 540 000 Onadratmeter sertt,^stellt, rückständig »och rund 410000 Quadratmeter. Di« Fertigstellung der Arbeiten zu den Hafen and Schleuß«»bauwerk», zu Hottena, »nd Vr»»«bü,t»i HM bi« ,u» Schliß de« lausenden Jahre« zu erfolge». Rach Jnbetrieb- »ahm» der Schleiße bei Hollem» wird di» Mündung de« alt,. Eiberkanal» zugeschuttrt werden De» Betrieb übergebe» find be reit« dt» Hochbrücke bei Grüuenthal m»d di» Etsendahu-Drehbrücke bei Oster.Rönseld Von de» über den RordOstiee^anat «»»legend«, 14 Fähre, ftnd diejenige» bei Ostermoor. B,rg t. D.. Hohenborn, Hischerhütte. Oldenbüttel, «üfterberg«. «obt»kr»g ,»d Sehestedt bereit« »a Betrieb. Die Arbeite, an der Straßen-Dredbrück« bei Rendtbur, und der Ersenbahn-Drehbrück« btt Taterpsahl sind so gefördert, daß der», Inbetriebnahme zum Herbst z» erwart», st,hr. stür UaterbrinaLnq der bei dem Betriebe anznftellende« Beamten lHaftnmeifter, Schleußenmeifter. Werkmerster. Brücken, and Schleuß«. Wärter, Lauaimeister -c.) find di«d»r 3^ Gebäude sestg,stellt. »te,. I. September IoiormiN, »reift versichern, »ft Stei«ru», der Divtde-dr de: Südoah, über 4 Krc». ft« trotz g..»sLg» Gauahwe, wenig wahrscheinlich, da da» bi» 1898 laufet» tzam Betrieb tzistrltteu gast lege» und auch «ö» har Prioriiäten-Lonversion sei ktn« größer« Zinseverfparniß z» «warft». ^ Wie», I. September. In der Petrol««mfabrik von wagema», brach heut« Nachmittag, wahrscheinlich durch Explosion de» im Nasfiaerftprocess« befiudltchen Peftoleum«, ei» Brand a,«. welcher 400 Ltr. Petroleum mruichftft. Ei, Arbeiter «litt «raad- wunden. Da« Feuer wurde nach schwierigster Arbeit localiftr«. Wie«, l. September. Dft Oesterreichische Ga«,lühlich». gesellschaft setzt« di, Dividend« aus 250 fl. (25 Proc.) fest, reducirte da« Paientconto durch Abschreibung vo, 636 590 fl. aus 500 000 st. uad legte 123 71? fl. i» di« kprcialrrserve. *— Loncuxreuz der Brauerei«», Eiueu deochlen»>v«rtheu Artiftl «utnehmen wir der „Oesterr. Br.« u Hps-Ztg", welcher sich voll uad ganz mit uuserev Ansichten deckt. Genanntes Blatt schreibt: Da« Braugeschäft ruht gegenwärtig aas keiner ganz gesunden Gruud- lage, da» Geschäft leidet unter der zügellosen Loncurreuz, welch« dt« Einzelnen zu Grund« richtet, dft Gesammtheit schädigt und die Güte de» Produkte» in Frage stellt. Dir Loacurrrnz soll aut- schließlich eine Loncurrevz der Qualität, nicht aber «iu» solch» der Preise sei». Dft PreiScoucurrenz ist ungesund, aber auch einer so großen und hochrntwickelteu Industrie, wir «< dft Brauindustrir ist, unwürdig Ungesund ist sie drthalb, wetl st« deu großen Brauereien wenig Nutzen, den Actioaairen und brauberechtigt«» Bürgern kaum dir Lapitaltziasea und de» kleinen Unternedmungrn de» Ruin «»»trägt; unwürdig darum, »eil dadurch da» Braugeschäft von seiner historischen Hähe zur Jahrmarkt«krämer»i heradsiakt, deren sich vor uicht langer Zeit ein« jede Brauerei geschämt hätte. Dft Ursachen der ungezügelten Preitcoucurrenz sind leider vielerlei; die hauptsächlichste Ursache ist aber dft Eitelkit und bei den bürge» tichen und Aclieubrauerrien der unpaffend« Mod»« der Honorirung der Angestellten nackt Maßgabe de« Aulstaße». Die Ansprüche drr Gastho«»besitzer gehen heute schon gerade in« Unglaubliche uub si« können unter den gegentvärttgei» Verhältnissen gar nicht» Bessere» thun, al» ihr G-fthau» einer Brauerei verpachten (sehr gut l d. Red ). Neben der bloßen Eitelkit ist eine Haupturiach« dft inopportune Art der Honorirung de» Braumeister» «vent. Brauereidirector« Durch dft Prettkonkvrreuz werden auch die Abnehmer ganz außer ordentlich verwöhnt and von Jahr zu Jahr anspruchsvoller. Die Brauerei muß Ei«, Treber, Malzkeime rc. sür halbe Preise liefern, entspricht di» Lieferung nicht nach Wunsch, so ist die Lonrurrenz gleich bei der Hand. Man bedenk, wohin da« führen soll, dft Ausgaben der Brauereien steigen immer mehr, die Löhne der Beamten und Arbeiter steigen immer mehr, die Gerste, »nd Hopsenpreise behaupten einen hohen Preis und bei alledem wird fortwährend der Bierpreis herabg,drückt. Die Brauerei«» find gezwungen, billigere Gerste und Hopfen rinznkauft» »nd leichtere, daher schlechtere Biere zu er zeug»». Damit wird aber der Weltruf unserer Viere begraben sein. Möchten dader alle Diejenigen, die e» angeht, von ber Preis konkurrenz ablassea und dir Bierbrauerei wird wftder dft einträgliche und blühend« Industrie werden, dft sie «hemai« war. Bemühen wir un» also, unsere Geschäftsbetriebe zu beben und zu erweitern, aber nur dnrch einen ehrliche» Wettbewerb in Bezug aus di« Qualität de« Produktes. *— VerstaatlichungS-Gerüchtr. Iu deu letzten Tagen wußte man an der Börse zur Abwechselung wieder allerlei Einzelheiten über dft iu Vorbereitung befindlich« Verstaatlichung der Elbethalbahn mitzutheikn. Angeblich bätten iu ber letzten Zeit bereit» Au», einanderjetzangen mit den Vertretern der Rordwestbaha statt gefunden und wirr nur die Rückkehr de» Direktor» der Oeftrr- reichtsche» Bodencreditanftalt Ritter v. Toiissig adgewortet worden um di« allensall» noch schwebenden formellen Differenzen za beheben. Thatlächlich hat sich, wie von kompetenter Stelle mligetbeilt wird, iu der letzten Zeit Nicht» ereignet, wa» diese Aulsireuunge, rechtsertigrn wird. — Auch dft immer wiederkhrendea Gerüchte von Verstaatlichung» - Verhandlungen mit der Oesterreichiich - ungarischen StaatSetsrnbadn« Brsellichasi sind«» keine Bestätigung. — Im österreichischen HaudetS- mlnifterium wird zwar die Eisenbahn - Lerstoatlichuug, wie ja Gros Wurinbraod wiederholt erklärt hat, andauernd eingehend siudirt, dir Fortsetzung der Berstaatlichung hängt aber auch von finanziellen Rückstauen und nicht in letzter Linie von dem Fortgänge der aus dft Voiuta-Negulirnng bezüglichen Arbeiten ab. E« ist seit Wochen »lchtS geschehen, waS ans namitteldar bevorstehend«, neue wichtige Entscheidungen der österreichischen Regierung i» Angelegenheit der Eisenbahn-verstaatUchung schließen ließ«. »— Ohne Lartel. Dft Production der österreichische» seinblechfabrike» hat im lausenden Jahre eine bedeutende «teigerlkng erfahren. Drr gesammk Absatz an Feinblech belief sich im Jahre 1893 aus 330000 D.-Ltr., wovon aus die Werk der Böhmische» Montan-Gesellschast, der Rudolph-Hütte, sowie Roihau and Neudeck 162 000 D.-Ltr. entfiele». Bei einzelnen Werk» ist dft Production im Jahre 1894 um die pälst« gestiegen, und man nimmt an, daß dft Production de» Wahres 1894 sich mindesten» aus 430 000 D.-Ltr. heben werde. Da« Jutereffautest« ist aber di« Thatsache, daß dies« Er gebnisse ohne Lartel erzielt wurden Li» zum Schluffe de» Jahre» 1893 waren auch die Feioblechwolzwerie cartelirt. Da aber einzeln« Unlernehmuageu weit mehr z» erzeugen ftn Stande stad, al» ihnen dft coolirten Werk zugesiehen wollten, so ging da» Lartel auseinander uad «» trat der freie Wettbewerb in seine Rechte Jede» Werk durfte erzeugen, wa« e» wollt« and, wie der Erfolg lehrt, haben nicht nur jene Fabrik», welche größere Quote» sür ich tu Anspruch nabmen. sondern auch alle anderen Werte de deutend mehr prodncirt and auch verkauft. Dft größere Leistungs fähigkeit gab den Werken auch deu Ansporn, dft Eoucurrenz mit dem Ausland« aufzunehmen, und eiu Theil der Mehrproduktion in der Thal daraus zurückzusübren. daß ausländische Importeur« verdrängt wurden. Der freie Wettbewerb hatte auch die Wirkung, daß der Prei«, welcher im vorige» Jahre durchschnittlich 14'/, fl. per Doppelzentner betrug, sich aus 14 fl. ermäßigte Der Preis- rückgoag wurde für di« Producenten durch die Mehrproduktion reichlich ausgewogen. Dft carftltrten Eisenwerk, welche aleichzritia Feinbtech erzeugen, haben dft beste Gelegenheit, selbst zu Irden, daß dft Fabrikanten onch ohne Lartel prosperirrn können. (R. Fr Pr.) Nene Lonvrrsionögerücht«. Nachdem in deu letzten Lazen an der Börse Gerüchte über dft angeblich projectirte Lon vernoa der Mairenk in Umlauf gesetzt worden waren, die jedoch, wie wir bereit« bemerkten, jeden pofinven Anbalte» entbehren, wird »»« Pest gemeldet, daß mau sich dort mit Le« Plane einer Lon Versio» der ungarischen Schautregal^llbltgationeu beschäftig». Wie wett di« hierauf bezügliche» Vorarbeiten bereit« gediehe» find, ist bisher nicht bekannt geworden. Immerhin werden hiermit dft fort- geirtzteu Pester Aäuk in ungarischen Lreditactiru, welch« im Lours« erheblich gestiegen sind, in Zusammenhang gebracht. Di« 4',proc. ungarischen Schankregal-Obtigatioueu, welche im Jahr» 1890 al« Entschädigung für die Ablösung der Schankreaalien auSgesolgt wurden, umsaffen eine, Gesommtbetrag vo» 230 Millionen Gulden and sind dnrch verloosungrn bi» 1960 zu amortisiren. *— Elektrische Zahnradbahn aus deu Mont Saläve. Per Mont Saläve, der dev Touristen wohlbekannte Au»flug«ort in der Nähe von Gens, ist dnrch «in» in medrsacher Beziehung interessant« elektrisch« Zahnradbahn mit Genf in Verbindung gebracht worden Di« neue Bahn steigt bi» anf 170 w Höh« zum Gipfel de« 1304 m den Spiegel de» Genfer See» überragenden Grand Saläve empor. Besonder» bemerkenSwertd ist dft Bahn tnsosern, al» sie da» erste Beispiel der Benutzung elektrischer Zugkraft aus einer Steigung in der Steilheit von 25 Proc. bildet. Di« elektrisch« Bahn hat 1 m Spurweite, «i» Bett vo, 3.5 m Breit« »vd besitzt eine Gesammt- täage voa 9,1 dm. Sie aeht nicht unmittelbar vo» Gens, ionderu von zwei Punkten am Fuß« de« Saläve, Etrembiäre» uad Levrier, au», di« 408 and 428 w über dem Seesvteoel liegen n»h mit Gens durch «tu« 9 uud 8 dm tauge Dampfstrabeabahn verbunden sind Statt der sonst gebräuchlichen Luftleitungen sür dt« Stromzusühruag sind gewöhntich« Eisenbahnschienen i» Anwendung gebracht, welch«, mit dem Fuße nach »dev gekehrt, ia 0.5 w Entsernnua seitlich von der nächste» Fadrschten« und ia 26,8 am Höh« über derselb«» an de» Querschwelle« befestigt find. Der Fuß dieser Schienen dient al« Lontactfläche; die ganze Bahnläng« hat 7 Stationen, 1.7 dm von der Hanptslatioa Monetier entfern», befindet sich eia« elektrische Lenrral« an einer Stelle, wo dft Arve »inen scharfen Bogen durch fließt, der durch rin Wehr voa 80 w Länge durchquert ist. Di« Gesawmtkosten der Bahn belauft» sich aus 1840 000 kl Di» Erschließ»», Nordr,ßla,d» h,rch Eisenbahnen wird demnächft nach mehreren Richtung«, in Angriff genommen werden. Al» wichtigste Linie gilt dft von Perm über Wjaika »ach Anita«, wodurch den zu gewärtigende» sperrige» Exportartikeln Sibirien», »och Fertigstellung der großen Ueberlandbahn, der nächste Weg z» de» Srehaftn Archonael eröffnet wird, mit Wasserweg vo» Avila« au». An zwrtkr Stell« steht dt« Bahn von Wologda »ach Archongel, welch« dem Norden all« die Lebenibedürsaiffe zuzu führe, bestimmt ist, Herr» dft dortige Brvölkrnng, welch« dft große» Rrichtdümer de» Norden» beben soll, nicht entrvlhen kann. Dt« dritte, den äußersten Norden ausjuschlkßta bestimmte Linie ist der bi» »» einem eisfreie» Hasen der Murmanküfti, d. tz. de» Eismeers, prri»«ttrt« Schienenweg. Mit der ferner in» Auge gesoßten Livi« Wjatka-Rybi»«k «ber Gjatka-Jarosslaw würde Riga nae bireet» Verbind««, nach dem Permlchen Moulonrevier und »ach Sibirien erhalte». De» vorläufige» Schluß macht die Liuft Per»-Aas«», vt» z»r Fertigstellung diese» nmsaffeude» Shstem« voa Eisenbahnen wird «» gewalttger Anstrengungen der russische» volklkraft bedürse». an denen »« »ber nicht fehle» ivird, nachdem einmal di» »»gehenr« wirthschaftlich» uud politisch« Veden- tung drr Erschließung Nordrnßlaud» dnrch Eisenbahnen an maß- gebender Stelle erkannt worden ist O Der Ldeeftranch-Anba» i« Aankasn«. Ans seiner letzte» im von,» Jahr« unternommeven Neffe, welch« dem Ostuser de» Po» tu» galt, hat Nadd« auch der wichtigen Frage über die Aubausähigkeft de» Theestrauche» im Aaukasu» seine Aufmerksamkeit geschenkt und berichte« darüber tu dem >üngfte». gouz dieser Reift gewidmete» ErgtazuugShestr zu Prtermoun « Mittheiluage» au« Justu« Perthes' Gevgrapdischer Aaflolt. Sri« dreißig Iahrru, währrudlderen Radd« im Aaukasu» gelebt hat. ist, «,e er «rsähr«, der Anbau de» Theestrauche» ia Tiflis zur Sprache gebracht wordeu, aber erst im Jahr« 1883 war dft Sache so w»it gediehen, daß mau mehrere Hunden Theevflaaze» iu Andel» aus einem Dampfer der freiwilligen Flott« an» China noch Batnm brachte »nd sie drr Pflege de« verobschftdeteu Oberst Solowzow auvertrant«, der mit großer Energie nab mit bedeutendem Capital sich der Ther- slrauch-Eultur angenommen hat. Ohne Zweifel, bemerk Rodde, ist die Tdeesroge sür da« poniisch« Uftrgedirge «ine hoch- wichtige. Von der erwähnten Anzahl vo» Theepflanjen, die «in- geführt wurden, find noch dem Ivetten Transporte nur vierzig Exemplar» soNgekommeu. Sie find in irichterem Boden unweit de« Oskuftr« des Schwarzen Meeres gepflanzt wordeu und sind gut ge diehen. von diese» Stommpflauze» find di« Samen gesammelt worden. Mit diesen Sämlingen hat man di« von West über Nord exponirtea Abhänge drr Hügel aus Entfernungen von l« einem Meier bepflanzt. Der Bode» ist Überall eiu leiblich fetter Normallehm, dem man etwa« Saud und Walderd« beigemischt hat. BuS dem Samen ,ener vierzig Eträucher find im Jahr« 1892 5900 Jähr- Iiage auSgepflanzt worden; sie waren durchschnittlich sünszehn Lenti, meier doch uad hatte» alle gegriffen. Man riolte zu dieiem Zweck» den Boden aus zwei Spaten-Ties«, also etwa sünsunddreißig Leutimeter. Zum Sonnenschutz hatte man sie mit belaubten Reiser» von Kirschlorbeer umstellt. Neuerdiug«, im Jahr« 1893, konnte man schon e,n« Au-ioot von 15 000 Samen machen. Die Exemplare von 1889, also vierjährige, waren ohne Schnitt di« einen Meter Höh« derangewachse» und begannen bereit« etwa« Samen zu tragen; di« Pflanzen von 1891 hatten einen Halden Meter Höh« erreicht. Alle diese Theesträucher standen im üppigsten Triebe, so daß, wie Rodde versichert, da« gute Ge deihen de« Gewächse« am Aaukasu« vollständig gesichert fft, selbst trotz de« außergewöhnlich rauhen Winter«, deu sie vor Kurzem au«, zuholteu gehabt haben. Da« sind höchst erfreuliche Resultate, de- merkt Radde ober um endgiltig der Theecultursrage sür diese Ge- diele zu entscheiden, wird man zunächst die Qualität de« Produkte« kennen lerne» müssen. Der The« variirt, wie dft meisteu anderen ftiurrr« und empfindlichen Lulturgewächse, nameniltch Aaffee, Tobak. Wein and andere, ungemein noch den Lokalitäten de« Anboue«. Ost briugt schon ganz nah« gelegener Nachbarboden Verschiedenheiten hervor. Wollen wir aber auch, so führt Radde au«, ia dieser Hin sicht La« Best« hoffen, sagen wir: der zukünftig« poniisch« Thce wird nicht allein trinkbar, sondern auch guter Qualität sein — also Aäuser finden, so dürste dadurch da« Aufblühen der Theecultur doch noch nicht gesichert sein, und zwar deSdald uicht, weil die «in heimische Bevölkruag weder hinreichend sorgsam und fleißig, noch billig genug ist. In deu großen Plantagen lleylon«, Java«, Indien« ist ber Aroeiter billig uud intelligent, die Bedürsnißlojigkit de» Volke« überdies «ine erstaunlich«. Da« günstige Atimo io lene» Gegenden vermindert hie Alridung seihst aus den Höhen der Gebirge bedeutend; di« Ernährung ist billig, da mil Au«aadme her Europäer und Mohammedaner säst Niemand Fleisch ißt. Hierzulaude muß jedwede Arbeit hoch bezahlt «erden und wird dazu in der Regel schlecht „»«gesührt. Die Theebereitung verlangt schon beim Ein- lammetn drr uingen Trieb« uud Blättchen große Sauberkeit und bei der weiteren Behandlung außerordentliche Sorgfalt. Ais Lehrmeister wird man sür den Ausaug wohl Lhiuesen oder noch bester Japaner heronziehen müssen, jedoch alt billig« Massenarbeiltkraft sie int Land einzusührrn, würde sehr gewogt lein und könnte große Uedei mit sich bringen. Wo e« geschehen ist, wie in Amerika, giebt man sich jetzt ernstliche Muhe, den Schoden wieder gut zu machen und di« Söhn« de« Reiche« der Milte wieder io« zu werden. Uad dennoch, will man mit der Theecultur im Aaukasu« Erfolg erzielen und Geschäft machen, so wird »in Herbri- zfthe» von Ldinesrn zu Mnffenarbeit kaum zu umgehen sein, denn billiger nad sorgfältiger al« sie arbeitet kein andere» Volk. Jedensallt kan» der ponlffche The« insoier» ein» Zukunft haben, meint Radd«, «ls er zur Herstellung de« sogenannten Ziegeltbee« gewiß ver- wendbar ist. Dieser wird bekanuttich au« den groben Ueoerbteibseln drr Pflanze durch Vermischung mit Blutserum uud scharfe« Pressen hergeslellt und bietet iu Laseisorm eiueu sehr bedeutenden Handels artikel bei ollen tnnerastatischen Romadenvlikeru. Möge die Zeit, so wünscht Radde, die poniisch« Lheecullur günstig zur Au»reife bringen, die bi« jetzt daraus verwendete große Müh« und die gebrachten bedeutenden Opfer reichlich lohnen und «inen Lulturzweig er öffnen, der Rußland mit der Zeit, wenn auch nicht ganz, so doch theil- weift unabhängig macht vom himmlischen Reich« «nd von den «ngtischen und holländischen südasiatischrn Besitzungen! — Nenrrding« wendet auch die Verwaltung der kaiserlichen Domainen der Theecultur ihr» Ausmerksamkit zu. E« steht i« naher Aussicht, daß sie, nachdem durch ein« Experten-Lommission, welche die einschlägigen Studien über Lheebau und Theebereitung in Südosien machen soll, daaa di« gewonnenen Ersahrungeu am Ostuser de« Schwarzen Meere« ver werthrn lasten wird Man kann nur wünschen, daß auch dabei die Erfolge Schritt hatten möchten mit deueu, die ans dem Gebiete de« Weinbaue» Lurch Fürst WjaftmSky, dem Lhes der kaiserlichen Domaiuen, bereit» erzielt worden sind. — Inzwischen ist di« erste Theeerate im Aaukasu» rtngebrachl worden. Quantitativ und auch nach dem Bu»s«heu soll da« Ergebniß derselbe» ein sehr «rsreuIicheS sein, in Bezug aus Aroma soll aber drr kaukasisch« The« dem chiaestschen nachstehen. L»t»9oti, 1. September. Au» New-s)ork wird gemeldet, dft günstig« Einwirkung de» neuen Tarif» mache sich schon de- merkbar, dft Softhöse seien mit Käufern au» allen LondeStheilen gefüllt. Man schützt die wodrscheinliche Goldzusuhr au« Europa in diesem Herbst aus mindesten« dreißig Millionen Dollar«. Es verlautet, bei gegenwärtiger GeschästSzunahme könne die Re organisation der Northern Paciftc-Bah» tn liberalerer Weis« geschehen. (Nat-Ztg.) -s- Irländisch» Pächter. Soeben ist drr Bericht jener im April diese« Jahre« unter Vorsitz de« Minister« Morfty ein gesetzten Lommffsion zur Untersuchung der irischen Pachtverdältniffe erichftnen. Derselb» Ideilt mit, daß nach dem letzten Lensu« von 1891 überhaupt 486 865 landwirtblchastliche Stellen in Irland vor handen waren, dft jetzt auf 552 349 vermehrt sind. Die behauptete maffenhast« Einziehung von Farmen seiten« drr Lord« und da« verschwinden vieler Landwirthe hat sich sonach al« unwahre« Märchen h,rau«grstellt. Roch bedeutsamer ist dft erhebliche Zu nabme der kleinen laodwirthschaftlichen Besitzer, indem von obigen Stelle» nicht wrniger al« 30 000 aus Grund der Gesetze von 1869 bi« 1891 von bitberlgen Pächtern gekauft wurden. Di« Lage der Pächter ist durchaus keine unglückliche, wie ebenfalls von so vielen Zeitungen angenommen wirb, sondern sür 354 980 sind dft Pacht preis« voa deu Lanvcommiffarien der Regierung, deu Grafschaft», gerichtet, oder durch gütliche Vereinbarung aus «rund der blutigen Getreidepreise und Gut»erträae von 1881 bi« 31. März 1894 fest- gestellt, si« zahle» nur dft sogenannten Gerechtszjnlen ,1» Pocht Freilich bindert die« nicht, daß viel« Klagen drr Pächter «Inlftftn, aber vlelsach höchst ungerecht, so daß 60286 abgewleseu oder gar nicht zur Verhandlung geeignet gesunden wurden. Man sieht, wie Irland« Pächter durch»»» nicht al» Sklaven von den Engländern mißhandelt oder «»»gesogen werden. Di« gegenwärtig« Regierung England» bekommt bekanntlich im Parlament nur mit Hilfe der irische» Abgeordneten sür ihre Vorschläge Majoritäten zusammen uad hat sich dirlertwegea mit Haut und Haaren den Iren «nterworsen. Gladstoue'» berühmte Kämpfe um Homerule, d. h. Selbstständigkeit sür Irland, entsprangen diesem Verhältnisse uud ebenso die letzten Gesetzentwürfe zur wiebrretusetzung der früher au» ihren Pachtung«» herauSgefttzten Farmer. Aus Ordre der irischen Liga zahlten sehr viele dortige Pächter de» Besitzern jahre lang kein« Pacht und wurden nach äußerst langmüthigem Warten Erinnern und Klage« endlich exmittitt; ein Verfahren, welche» bei absichtlicher Nichtzahlung drr Pacht selbst von den besten Freunden der Pächter nicht vrrmieben werden konnte. Wovon sollten di« Landbesitzer leben, wenn ihnen dt« Pächter aar keine Zahlungen leistete»? Dir meisten Sxmittirten einigten sich nachträglich mit ihre» Verpächtern «nd kehrte, so aus ihre Pachtungen zurück, ver schieden«, besonder» hartköpfig«, einigten sich jedoch nicht, uad Glad- st»,»'« tusche Freund« verlangt,, eia Gesetz, um Hirse Leute auch gegen den Willen der Landbesitzer aus dt« verlasftnen Pachtungen zurückznsührea. Bladstour war thörich« genug, da« Gesetz mit aller Mach« ,u unterstützen and ff» Unterhaus» durchzudrückeu. La» Oberhaus hat r» jetzt abgelehnt. Thartrrs-Tatvrr», 30. August. (Aabel.Trlegramm der „Don Down Block and Syndham Gold Mining Company") Gold 155 Unzen Gold wurde» t» de« letzte» oierzeha Lage» «u» 223 Quarz gewooaeu. Technische». ^ D«8 Holzpflaster bewährt sich k» Pari» mehr al» da» Asphalipflaper. Urbrrall, wo starker Wagenverkehr herrscht, wird dem Holzpflaster drr Vorzug gegeben. Ls wird dazu Lu« ver- schiedeust« Holz aageivaudt. Da« am meisten gebrauchte ist Fichteu- dolz au« dem Departement Lande«, wovon der Vollmeftr 6c> Frcs lostet. Da« schwerste Holz ist drr Lir« au« Aaam, wovon der Voltmeter 1200 ü? wiegt. Tann solgt der Jara, eine Art Guaum- daum au« Australien, mit 1100 äß Gewicht. Jetzt sind mehrere Strecke» mit einem andere», ebenso icbwerra australischen Holze, dem karri, probeweise gepflastert. Es ist eine Art Muhagoaibaum. Daun wird auch Teckdolz au« Java verwandt, beionder« aber Pitchpin au« Florida, da« sich durch große Härte uud Dauerhaftigkeit au«- («ichnct. Dir alten Holzwürftl werben bet Umvflaslerungea sorg- älttg gesammelt, noch dem großen Stätteplatz am Quai Javel gebracht uud neu geschnitten. Eft zeigen daun eine um so größere Dauerbaftigkeit. wenn sie nochmal- zum Pflaster verwandt werden Aus dem Stätteplatz sind ungeheure Holzoorräth« angebäust, wahrend zwei Maschinen jeden Tag über 40000 Holzwürfel zuschneiden können. Da« Sägemebl wird zu 5 Frc«. der Vollmetrr verkauft, zur Heizung, zum Füllen der Puppen rc. verwandt. Ein 40 dl tastender Kessel dient dazu, dft Holzwürfel d» Lreosot zu tauchen, bevor si« verwandt werdea. LandtvirthschaftlicheS. st- LüykU, 1. September. <Mouat»bericht.) Di« Getreide- Erat», di« ledr frühzeitig begann, hat sich iu Folge der oft wiederkhreuden Regengüsse erheblich verzögert, »vd die Einbringung de« reichen Eruleirgrn» wurde dadurch sehr erschwert. Alles Getreide liefert au Stroh und Körnern gute Erträge, die aber zum Theil beeinträchtigt wordeu sind durch di« häufigen Niederschläge, da aomrntlich durch Auswachsen uud Ausfallen der Körner mebn'oa, recht empfindlicher Schade» entstand. Trotzdem können dft Lauü- wirth« in unserer Gegend mit drr Ernte wohl zusrftde» sein. Ruck, dft Hackfrüchte sind gut gerotdeu, nur klagt man ueuerding« über Zweiwuch« und Faultgwerden der Aartoffeln. Die Zuckerrüben sieden, abgesehen von den auijallrad vielen Schößlingen, vorzüglich. Der Fenchel ist gut durch di« Blüth« gekommen und verspricht im Allgemeinen noch eine Mittelerute. Da« Grummet liefert «iu« gute Ausbeute. Der Lbstertrag ist eiu überaus reichlicher. n. Dir Steigerung drr Wetzenproductioa aus der ganzen Erd« i>« au« solgeader Tabelle ersichtlich, dl« nach Le» neuesten Zusammenstellungen vom Fachblatt „Deutscher Müller" aut- gerechnet wurde. Die belgesetzten Jahresdurchjchniltöpreije beziehen sich nur aus England ftir xe 1000 ftzx Durch^-iuN»- »r»>« 274.60 3«de Perducli«, 1887 837 000 000 U 151,90 ./t 285.30 G 1888 803000 000 - 148,50 - 211,80 G 1889 780 000 000 - 139— - 210,70 - 1890 814 000 000 . 148,80 - 199.20 » 1891 860 000 000 . 179,80 - 167,10 O 1892 872000 000 - 141,40 - 153,10 G 1893 874000 000 . 123,10 - 144,90 - Jahr Vroductioa 1873 646 000 000dl 1877 727 000 000 - 1881 724 000 000 - 1882 799 000 000 - 1883 727 000 000 - 1884 796000 000 - 1885 741 000 000 - 1886 770 000 000 - Zur Zeit kosten iu England 1000 IcA Weizen (durchschnittlich) 113,50 ^l rr. Oel au« Sonneublumenkernen. Die aus Winkeln und Ecken, wo sonst nur Gra« und Unkräuter wachsea, noch sehr gut gedeihende große Sonnenblume (lloliaurdus Xonuru») eiitdalt in den »erneu «i» werthvolle« Oel, da« rasch trocknet, sich leicht verstreichl und ohne Qualm verbrennt. 100 Pfd Kern« lirsern 2—2.3 I Lei, da« stet« gesucht wird. Dft dicken Stengel werben verbrnnni und dft Asch« während de« Redens aus« Land gesireut; sie enldält die «dr weridvolle Pottasche. Auch wird au« deu Stengeln Papier »n- gesertlgl, da« besser al« da« beiannle Sirohvopier aussällt. — Die g etrockneten Kerne geben im Winter sür Hühner ein vorzügliche.- Fulter ab; ia der Blüthezeit sind di« Sonnenblumen die denkbar beste Bienenweide. Lu« Liesen Gründen wird dft Sonaeudlumc auch ueuerding« (bei Berlin) im Große« augedaut. Literatur. H Nordamrrtkanische Schweinezucht. Bericht über Studien aus drr WrliauSslellung zu Chicago und einer Reffe in der nort- amerikanischen Union erstattet von Pros. Or. Backhau-, Böt linge». Berlin, Verlag von Gebr. lluger. — Aus Veranlassung dr« Direktorium« der Deutschen Londwirthschastögesellschast Hai Pros. vr. Backdaus-Güttingen die Au«sicllung von Schwein-« aus der Weltautslrllung gelegentlich seiner Anweienheit in Chicago zum besonderen Studium gemacht. In der Fedruarsitzuug 1894 der Thlerschutzabthkllung genannter Gesellschaft berichtete Projejjor Back hau« über seine eingehenden Studien iu Chicago. Lies« Mit- iheilungeu sind äußerst wertdvoll und von allgemeinstem landwirtd» schoftlichen Interest«; an- diesem Grunde wurde» sie gedruckt und unter Heft 3. da« selbstverständlich auch gesondert bezogen werden kann, deu „Arbeiten" drr Deutschen Landiv.rthschosi«geseUscha,l etngesügt. In 15 Adthrffungea behandelt da« Buch Geschichtliche« und Statistffche« über Schweinezucht, Vorbedingungen der Schweine- jucht, nordamrrikauische Schwemerasien, Beurive,l»ng, Zucht, Er- nöhrung de« Schwein«, SchivemestaUiingen, Pflege und Haltung de« Schwein«, Zuchtvereiuiaungen, Förderung der Schweinezucht durch Ausstellungen uud Presse, wissenschaftliche Förderung, Velerinär- maßregeln, dft Verwendung de» Schwein«, Rrniabilität der Schweinehaltung, amerikanisch« Schlachihäuser. Zur Pcranjchau- tichung sind dem Texte zahlreiche Addildunflem bcigegedra, denen zum großen Thrile die phoiographischen Au>nahmen de« Verfasser» u Grund« gelegt wurden. Uebngen« steht e« jedem Mitglied« der Leuffchrn Landwirth>chost»ge>elljchast frei, diese« Heft kostenlos zu beziehen. Königliches Amtsgericht Leipzig. Hanpelsrrgistrr. A« 81. August eingetr«,en: Der Ueberaang der Firma I. Leweck tn Leipzig aus Herrn Adolf Leweck hier. Zwangsversteigerungen. Da« Im Grundbuch« aus den Namen oe« Kaufmann« Eduard Richard Kobisch in Leipzig eingetragene, daselbst an der kochslraße unter Rr. 15 gelegene Hau«grundsluck, Nr 2513 o de« Flurbuchs, Nr. 47 de« Brandkatasier«, Abth. 0, und Folium 103 de« Grund buch« sür dft Stadtfiur Leipzig, geschätzt aus 75000 ^1. >oll an hiesiger Aint-gericht«stelle, Zimmer 214. zwangsweise versteigert werden und ist der 16. November 1894, Vormittag« 11 Uhr, Bersteigerungstermin — Da« im Grundbuch« ans den Namen des Architekten Carl Guido Schotter iu Leipzig eingerragene, zu Leipzig an der Ecke der Vlumenslraßr und Mechlerstraße Nr. 12 gelegene Hau«grundstück Nr. 2699o de« Flurbuch«, Nr. 25 ö 9 de- Brand cataster«, Abth. O, uad Folium 42 de« Grundbuch« sür Leipzig- Psastendors, geschätzt out 99 500^, soll an hiesiger Amt«gerichis- stelle, Zimmer 214, zwang«ivris« verfteigerl werden und ist der 17. November 1894, vormittag« 11 Uhr, Versteigerungstermin. — Da« im Grundbuche aut den Name» der Frau Anlonie Theresia verehrl. wickmana, geb. Eschenboch. in Leipzig-Plagwitz eingetragene, zu Leipzig an der Kaiftr-Wiihelmstroßr uuler Nr. 30 gelegene Hautgrundstück Nr. 2974« dr« Flurbuch«, Nr. 94 O de« Brand- cotaster«, Abth. I), und Folium 292 de« Grundbuch« sür Leipzig- Brandvorwrrk, geschätzt aut 108 000 >l, soll an hiesiger AmtSgericht«- ftell», Zimmer 2l4, zwonatweis« versteigert werben und ist der 24. November 1894, vormittag« 11 Uhr, versteigerung-termi». Zahlungs Einftellungen re. G»t»»rt vernd-rd Mond, »ouim.nn Verl in tk. H W<drr. Uoid>»..re«!-,d,. P,rua kouts Glaser, Kaufmann »-sicher E.rl >.»>< IN.Ui.drlOot »ni»»«ch Berlin Pirna jats-sr K»lmbach tVei» Nachdruck ,eß. die Quelle angrbeiQ »»» lOüMd «v Mt, M.!, lk.lv EU, lSil MH >1i».tö *—Di« Mvbelftoffflrma Leuthold 8t Poser In Chemnitz ist in ZahlungSschwierigkefte» gerathen. Dir Verbindlichkeiten de- tragen, wie der „Lonseclioaair'' meldet, 10t) 000 M E« wird «in außergerichtlicher Bergt,ich in Höh« voa 70 Proc. angestrebt, der wahrscheinlich zu Stand« komme» dürft». Bethetltgt sind hanpt- sächtich Garafirmeu uud Spinnerei«». Verdingungen im September. 4. Leipzig. Rath, Maler- und Anstrrtcherardrtftn; 17. Drelden, Sächsisch« Staattbahnen, Eiienconsiructton; 19. Magdeburg, Bouabtdetiung HU., Pflaster- und Bordstein«; 21. Magdeburg, Eisendahn-Direction, Holzschwellea. versttn«>i«8e>» t» AnSlantz«. Dänemark. 10. September. 1 Uhr, Staattbabnverwaltuug (U»»Irinek«l«v, Lovtor. Oolbjörvianig»«!« 6) Aopeutzageur Lieferung »«»
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