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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940911013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894091101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894091101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-11
- Monat1894-09
- Jahr1894
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WWW» - «»71 W> Volkswirthschastliches. *»» » rkchtr» « d» v««»««ch» »»«»,« h^^d«, «. «. e«, t» »»«»,«» - «»rGßtziit: »»»— v»« Pr«, RR» 1 waltuua-ratd ver Drag.D«r»r Telegramme. 10. Gevtemder (Wrivat-Telegrumm.) D« >» I Bah» wurd« bei« Haadel»- Ein- „demtzte «nd seht »lruerthete >sse. »iutsieriu« dahi» vorsi.Ltg, daß dt. Regteru», de» Umtaus« der Stamm- „d Priorität« - «ctieu i, vierproceuttg» Staat«!«»!». Verschreibung«» verauiasse» möge. I» der Eiugabe wird de. Nach- j weit geführt. daß dt» Vtaatlverwaltuu, tzt.rb«, nicht blo« k.ineu Nach!»»,!, Iaad.ru «inen Port»«» Hütte . - W-u Prag. 10. September <Pn»,t - Telegramm.) Ja Vien sind«, »m i«. »ad 1b. ».»«nnd« eine Verlanunlung der öfter- rrichisch-aa,arische» Kartafselstürke- und Dextrin, fadritaate, behus« Lattrlliruaa u»t.r dn Aegide »tn.« Wiener »aakiaslttut« statt, welch»« «in, Lenttal»erk,us«ft»ll« tu Stell mit I Nedeuiielleu ta Prag »ad Pest ,c. .rri«»»n sall. * Land«». ll> September. La« Lamit« der Stock Erching»! amebmiai» d«»t» dt« afficiell» Coiiruug sämmtilchrr Emifstoae» d«r 8',.proc. deutsch«» «etchlanlelh». 'Werte«, 9. Septembrr. Die rill» lllld Uu«s»brzölle betrüge» ü» Monat August 1398000 ß gegen 1 lüOVN ß tm Juli. ^ Der statistische Stricht tön»,sich «- un» V» »her veu Betrtrd der untrr lSnigltch sSchsischer Etaatt« »rrmaltuu» stehenden Staat«- und Pripatetsrußahuri» t« Aahre 1823. (Schluß.) VM. Außergewöhnlich« Ereigntss«. >,f den unter königl. sächsischer StaatSverwaltuag stebeadeu Ltsenbabae» wurden un Jahr. 1693 uuverschuld.t beschädigt: 4 Neiseute, 11 Bahnbeomte und Arb.it« und 2 dritte Persou.a, getödlet: kein» Reisenden, 2 Bahabeamt« »ad Arbeiter a»d I drttl» Perlon; durch eigene« Verschulde» wurde» beschädigt: Z Reisende, 145 Bahnbeomte und Arbeiter und 10 dritte Personen, getödiet: 1 Reisender, 36 Bahnbeomte und Arbeiter und 12 dritte Person»». Jntgesammt wurdell sonach 178 Personen beschädigt uud 52 Person«» getödtet. IL. veamtraetat. Di« sächsischen Staatletsenbahnr» besaßen am Schluss» de« Jahre« 1893 inSgesommt 11ÜL8 Beamte, davoll entfielen: 515 Beamt« aus die allgemeine Verwaltung, 220? Beamte aus di« Lahnmiterhaltuag, 8574 Beamte aus die TranSportverwaltuug, 273 Beamt« aus di» WerksiLttenverwaltung und Ü9 Beamte aus dl« unter d« Beneroidtrectioa der Staattdahaea stehendeu Laute». X. Seamten-UaterstatzuagScass«. Seit dem 1. Oktober 1854 besieht «in« UnterslützunaScaste für da« bei den sächsischen Klaatäeisenbahnen angeslelli» Personal ohne Ktaatldieaereigenichaft, an weicher auch da« bei den unter Staat«. verwaüung stehenden Privaldahnen angeslelli« Personal Theil nimmt. Diese von der Generaidirectioa der Staatedahaen tn Gemäßheit der im Jahre 1854 eaiworjeucn, vom I»n gl. Finanjintatsierium bestätigten und in ipäteren Jahren mehrsach revidirten Statute» verwaltete Lass« hat den Zweck, dem oben bezeichnet«» Personal« bei überkommener Diensiunsähigkeit. sowie dessen WiUwe» und Waisen ein, bestimmte Unterstützung zu gewahren. von den im Jahr« 1893 gezahlten Uni,rsiüdung«gelderll kamen 1071 177,L2 ^4 — Ü6,0? Proc. aus 1370 pensionirt« Beamte, 667 648,36 - 36.19 Proc. aus 2620 Wiltweu ulld 105817^2 — b.74 Proc. aus 2063 Kinder. Xl. Arbeiterpeastoascasf«. Dt« in Gemäßheit de« vom königl. Ftnaazmintsterinm rrlasiene» Statut« vom 1. Juli 1888 ab sitr da« bei der sächsischen Staat«, etsenbahiiverwaliung beschästigt» Arbeiterpersonal und dessen Hinter» blieben« errichtet« Pensionscasse ist nach den Satzungen vam 5. November 1890 ta die „Pensiontcosse sür dt« Arbeiter der sächsischen StaatSeiseubahnverwaltung" umgewaudelt wardtir. Diese umgewandeite Lasse, welch« gleichzeitig zur Durchsühruug de« am 1. Januar 189l in -rast getretenen Retchtgesetze«, b«trefs«nd di« Invalidität«, und Altersversicherung vom 22. Juni 1889 dient, zerfallt tu die Abthetlungen X und L. Die Abtheilung -1 hat sür sämnuliche nach dem vorgedachten Relchtgejetze veriicherungtpflichtig« Hililbedienstet» und Arbeiter der Lraat-eisendohnverwaltung alle Ausgaben einer reichtgesetziichen LerficherungSaustalt im Dinar diese« Seietze» zu ersüllen,, wohingegen die Abtheilu»d L eia« weiter. Ödende besondere Fürsorge für di« dieser Ablhetlung allgehörjgen Mitglieder und deren Hinterbliebene trisst. Äon der Lassenabiheilung ^ wurden im Jahre 1893 27 266 ^l Invaliden, und Altersrenten bezahlt, während di« Lossenadtheilung 8 11 103 an Rentenznschüssen uad Ausnahmen»!«». 11977 ^1 Jnvalidenpensionen, 20 9ö2 >tl Wittwengetder uad Waiseagelder, 7L48 .4 Sterbegelder, 1b28^T Lapitalabfindungen an Pensionatrinne» «rd Wlltwen, und 31K4I zurückerstattete BeikSge verausgab«. Die verwaltungskosten »c. betrugen bet Abtheilung X 2918 ^», bei Abtheilung 8 N4 ^l» In Gemäßheit der Vorschriften de« Reichsgesetze«, betreffend di» -rankrnversicherung der Arbeiter, find im Berwoliunalbereich« der kdiigl. sächsischen Slaatleisendahnen 16 Betriebskranwncassen eia» gerichtet worben. Die Lianahmeu dieser BetriebSkralikencassea b^ jisseriell s.ch im Jahre 1893 ans 621 939,32 ^1, währeud dt« An«, gaben 692 278,83 ^l betrugen. Dir Ausgaben habe» souach di« Sillllahmen um 70 339,bS ^ überstiege». Handel L Laupe, Lrimmitschau. vt,«,neshtnneret »o» Kiirheret. (Sevoratobdruck au« dem Prachtwrrkr: „Die Groß - Jndustrt« - ' ' - - - - - - - --- de« «kl»g. SaigreichS Sachsen in Wort und Bild", Sckert'ät Suustverlag, Loipzig.) (Nachdruck nur unter Quellenangabe gestattet.) Da« umsanareiche Ltablissement de« schon vor hundert Jahre» weltbekannten iLeschistShause« Oehler Gebrüder in Lrimmitschau tonrb«, »ach erfolgter Auflösung der genannten Firma, im Jahr« 1882 von zwei dortige» jungen -aufleuten, Otto Händel «nd Max Taupe, angekauft, welche in demselben unter der Firma HLudel Ä Saupe eia» Bigognespinnerei und -Färberei begründeten. Die neue Firma stellte sich zur Ausgabe die Herstellung von iiigogneaara und Bigogne-Jmitatgaru sur mechanisch« Webereien, Handwebereien, Trikot« und Strumpfwirkereieu, und indem sw von Aniang an den Hauptwerth daraus legt«, au«schti»ßlich nur die beste, Qualitäten der genannten Garnsorlen zu pflegen, »nd dt« vielsacheu geringwerthigen Abstufungen grundsätzlich zu meiden, schus st« sich so bald «ine Svecialität in ihrer Brauche, di« ihre Erzeugnisse bei der Kundschaft schnell bekannt und beliebt machte. Und so war e« möglich, daß e» der Firma, trotz zeitweiliger ungünstiger GeschSsiSconiunciuren. in verhältnißmäßig kurzer Zeit gelungen ist, sich in der Bigognespinnerei eiuell der ersten Plitz« zu erobern «i»d denselben dauernd zu behaupten. Nachdem di« Firma Händel ät Sanp« da« alt« Etablissement sowohl in maschineller »l« auch ta baulicher Hinsicht durch ganz bedeutend« Neuanschosiungeo und Verbesserungen wieder vollständig aas die Höbe der Neuzeit gestellt hat, beschäftigt sie gegenwärtig gegen ISO Arbeiter, hat über 12 000 Spindeln i« Sange und ver- wradet al« Rohmaterial ausschließlich Baumwolle und Wolle. Die Krastquellen sür den maschinellen Betrieb sind zwei Dampfmaschinen, von denea di» eine. 200 Pserdekräst« stark, sür die Spinnerei »nd und die andere in der Stärke von SO Pserdekrästen für di« Färberei arbeitet Zur Beleuchtung ihrer Fadrikräume stelle» sich di« Herre» Lelga« in eigener Gaeaniialt selbst her. Liestr umfangreiche» Anlage entspricht der Jahresumsatz »ad da« ausgedehnt« Absatzgebiet der Firma. Da« letztere umfaßt fast da« ganz, Europa, und nur Rußland, Spanien und di« Türkei participilen nicht am Kundenkreise, während alle übrige» Länder vertreten sind — in hervorragender Weise natürlich Deutschlaod selbst. «l« grundsätzlich« Gegner der Beschick»», von >»«st«klll»ge». hat die Firma Händel L Saupe nur «in einzige« Mal, einer dringende» äußeren Anregung folgend, Veranlassung,«»»«««». ih« Erzeug« uisse in den ofleuilichen Wettbewerb zu stellen, und zwar 1884 anf der Gewerbe- und Jndustrie.A»«stellung in Teplitz Scho» zwei Jahr, nach Gründung de« Geschäfte« errang sich die Firma damals di, silbern» Medaille — Al« maßgebender und bester Bewei« für di« Güte der Fabrikate Hot indessen auch hier »a« stetig« Wach«, thum de« Eladiissemeut« und de« Absayq^b et«S. sowie der lang, jährige ununterbrochen« SeschäslSverkehr mit den Kunde» de« Haus«« »» gelten. riatnrsto (Fortsetzung nutz Schluß.) I» dl» Luriosttiteu der Schmutz» »nd Adsallvernrbeitnnge» »» nützlichen! oder angenehme» Diugen, wie wir t» Nr. 8» d. vl. nach den Aagnde» van Löweniel« autgessthrt, iätzt sich n»ch di» wenig bekannt» syst,«,tisch« «erwendn», der «ntte» »nr ellnag seiner Auzuglgegenstiad» aareihe». Diese« ekelhaft», ich» uad selbst gesLdkiich« Tdter. da« t» de» Panier Katakombe» und großen Adzuglcanälen millionenweise Haast, wird nicht nur zur Aduaanag der in »inen große» gewauen»» Nnnm »««orfene» Ladaoer benutzt, woraus di« von ihnen blank poiirte» Gerippe «nr Pdoaphvrbereiiung fertig sind, t« «aß nach sato Fell t» n». gezählten Exemplare» zu seineu Haudichuhea »Nd heliedte» Pelz» weri her,eben. Di, .Ratten^strule" wird all» drei Monat« geseiert. Im unieren Theil« der Manern sind »in» Meng« Löcher von Sröße «ngedracht, so daß in je einem derselbe» «in» att« mit dem gelammten Pordertheil» ihre» Körper«, jedoch ohne den Schwanz, Platz stabet. Et» allgemeine« Tretdj,,«» schancht di» erschreckte, Thier, in di« Löcher hinein nnd allbatd »ieh«, geschickt, „Rattensinger" moderner Art dt« Ratte» det de» heroorftehend»» Schwänzen heran«, »» fi« »orlänflg in «tae» Sack z» wert»» »nd daun ipäter mit Muß» ,» tvdte». Dt» nicht »n Pelz,, brauchdaren Fell« finden ,l« Handschnhleder Brnvendung. Dl« gegerbt« Ratten» baut giedt trefflich, Handschuh« nnd dsr sein« „Kid»Glove", der di« Hund der Modedame «irrt, hat nt» den Körper eine« niedliche» „Zicklein' bekleidet, sollte daher besser „Rat^tlode", RattenHaiid. schuh, heißen. Besonder« gelacht ist di« gegerbte Raiteahaut für de» Daumen der Handschuh«, da sie sich durch Haltbarkeit und Dehnbar» keil nu«zelchn»t. «u« den Hüstknochen der erschlagenen Ratten pflegt« man srüder Zahnstocher sür sashiouabt» Lokale «aznsertigen. Sehnen nnd Knoche, der Ratte» werd«» nach jetzt zu Leim verkocht, der al« feiae« Selatlne-üntchen zum Einwickeln von Znckersachen dient. I« de» Bereinigten Staaten, wo »ach wenig „gespart" wird, ist da« interessantest« vetiviet der Bortbrile, dt« durch »tu« verständige Benutzung eiust verachteter Stoff, erzielt werde» können, dt« immer großartiger wrrdende Baumwolllamen-Judustri». Im Jahr« 1860 noch al- nutzlos w'ggeworfen. war der Banmwollsameu im Jahr« 1870 schon Düngemittel, im Jahr« 1880 Viehsutter und kommt seit 1890 in vielen Gestalten at« treffliche« Salatül aus di» Lasel, abgesehen voa seinea anderweitigen Anwendungen tu Speisen, »ur Verbesserung de« Schmalze« »c. Gegenwärtig lv »entung de« einst weggewoneaen Baumwollsamea« 2Ü OOO OOO H tn allerlei Produkten Ungleich wicht.ger alt alle srllber ausgezählten Schmuß. und Absallverwerihungea ist die Benutzung der i» zahllosen Geilaltea vorhandene Lüngstosf sür bt« Agrirnltnr. Da» forlschritt» liche Amerika steht hierin allerdings hinter den andere» Luitur» ländern bedeutend zurück. Der Unrath der Menschen »ad Thier» wird in große» Menge» durch Ldzngscaaäl« ta die Flüsse nnd da« Meer geleitet, mit llbemikalien zerstört oder dew Venvttter» über lasse», und dennoch sind nach den Ersahruage» der Ltztnese» gerade die menschllche» Ausleerungen der wirksamste Dünger. „Jeder Ldtnese, der nach der Stad« geht — erzählt Victor Hugo t» seinem Buch« „Die Elenden", «ori» er diese» Gegenstand gründlich be handelt —. bringt in zwei an den Enden seine« Bambulrodre« ans- gehängte» Eimern MeoschkaauSIeeruag«» auf« Land »»rück und die Folge ist, daß dank diesem eigentümlich wirksame, Dünger di« Erd« in Lhina gegenwärtig noch ebenso juu, und kräftig ist. wie st» in Abradom'« Taaea war." Jede« Pfund solcher menschlicher Ausleerung«, — »erstchert der englisch« Chemiker Lord Plapfatr — ist «in Psnnd Weizen w»rth. Man ist jeboch ia ueoeren Zeile» sank eine» ganz besonder« de» Bereinigten Staaten »ah« zur Hand liegenden, unendlich viel größere» und dabei beqne« auSzabeutende» St-ffschatz aufmerksam geworde», der im Hinblick aus di« gewaltig« Bevölkerung»»»»»»«« schon t» »aber gukunl« zu einer sehr wichtigen Roll» barus«, scheint. E« find die unerschövflich«, Maffen de« «nter dem Namen „Amerikanischer Menhaden" bekannten, znin Esten «»brauchbaren, alsenarttgr» Fische«, der tu Tausenden voa Millionen di« östlichen Küsteu- ewäster bevölkert. Scho» im Jahr, 1887 drückte sich Pros. Good, m Bericht de« Bereinigten Staaten Fisch- uad Fischerei^ommisiar« über dt« thüricht» Nichlbenutzung diese« so nah« liegende» Reich tum« an thierischea Stoffen zum Dünge» der Felder in de» Wo Ne» an«: ..Millionen Pfund« zur mrnschllchen Nahrung an- geeigneter Fisch«, die bet gehöriger veuutznag unberechenbar» Summe» wertd wären, läßt man jede« Jahr an« de» Retzen in die See schlüpfen, und von de» zurückdehaltene» und al« Dünger verwendeten Fischen wird «tn bedeulender Theil schlecht zuberettet. Der gut zuberettete Theil geht hauptsächlich nach Europa, wo sei» Werth bester verstanden und sein« Verwendung mehr rationell «ad nutzbrinaend ist. Der Gesammt- oerlust au» diesen Quellen sür unseren Ackerbau läßt sich nicht enaa berechne», beläutt sich jedoch sicherlich t» jedem Jahr aus )underttausead» und Milliouea voa Dollar«." Dieser Fisch, reicht»«, der gegenwärtig fast aauz verloren geht, scheint ganz außerordentlich zu seiu. Der «nähren« amerikanische Ichthyologe B-ird schätzt dt« Zahl der alljährlich vom „Blaufisch" leine« makreienarl gea Fisch, an der Küste voa Jersey „Pserdemakrele" genau»«) vernichtete» Menhaden allein aus zwölshuadeN Millionen Millionen l?), und dieser »ter Monat« lonh znr Sommer- und Herbstzeit vor sich gehend« Massenmord soll nicht einmal irgend ein« merklich« Lücke unter den Myriaden dieser an der atlantische» Küste wimmelnde» Fisch« hinterlastea. Man glaubt, daß di« industriell« Herstellung de« Fisch^Suaao« au« diesen jetzt ver loren aeheadea Masten de« nicht eßbaren Meuhadea-Ftlchet leicht «ine» Handeltiverth erreichen känntr, der demjenigen simmtlicher Radru»g«fiIch.Jndustrie» der vereinigte» Staaten zum Mindeste» gteichkommeu würde. Schon jetzt wird an« de» Menhaden durch kleine, mehr oder ottnder primitiv eingerichtete Pressen eia wertdvolle« Oel in größere» Menge» hergestellt, al« alle« an« Walfischen, Robben nnd Stockfischen tn den vereinigten Staaten gewonnen« Oel, und Good» schreibt den Menhaden für di« Letproductioa ein« größere Wichtigkeit zu »l« stmmtlichen audere» Serthierru. Die wahr« Bedeutung diese« »och kaum bekannte» uuL weutg gewürdigte» Raturschatze« lieg«jedoch weniger in dem HaadetSwerth. den er einmal erreich,» kan», al« in dem Umstand, daß er eia bei steigender Bevölkerung immer unentbehrlicher werdende« anderweitig in gleich große» Masten schwer zu beschaffende«, geradezu unerschöpsltche« Düngemittel liefert, oha« welch«« der durch laug- jährigeu Raubbau zu Grund» gerichtet» Bode, der Bereinigten Staaten nicht fähig sein würde, «in« tm Vergleich mit bester beimrth- schasteten Länder» »nr normal» Bevölkerung ans dt« Dauer zu ernähre». Man hat berechnet, daß der in de» Myriaden der Menhadeufisch« enthaltene nnd jetzt fast vollständig verlorene Stick- tost mehr al« hinreichend sei» würde, um dt» sämmtUche» Ackerbau- gegeudeu der lSeremigten Staate, t» reich probnctrend« Getreide felder »» verwandeln und, wo« ebenso wichtig ist. al» solch« aus lang» Zeit zu «rhalteni Die weggeworsene» Horulpäne »erd«, bei der Kammfabrik-twn » Platte» gepreßt »nd voa den Kuovfmachrru al« gesuchte« Naterial za Kaöpseu verwandt. Au« de» LonjervebüLsen werdrn Blechsptelwaare» »c. sadrtcirt; die Lederabsäll« staden Verwendung in den Leimsiedereien; di« Rückstände der Brennern«», di« Pülp», wird zu Waaddekleidnngen, Paneelen rc. verarbeitet; an« de» Garn- spulen der Spinnereien, die früher t» dt» Fenernna der Dampfkessel wandert»», hat sich ein« blüh«,»« Industrie »o» Phantasiemöbei, Spazier,,0cken ,c. entwickelt. Aut dies, Weis« »erden Ad. sälle wieder verarbeitet und repräsenttre» jährlich ganz resper- tabl« Lammen. Di» Holzabfälle finde» jetzt, wie da« Patentburea» voa B Rrichholdt, Berlin 6., Kaiser Wilyetmftraße, mittheili. eia» neue Verwendung »nd zwar zu Fußböden. Z, diesem Zweck, werden die Sügeiväne, Holzmehl, Holzwolle »c. möglichst trocken mit in Spirit»« gelöstem Schellack gründlich durchträuktH so daß alle Holzporea darchdrnage» werden Nachdem »n» din» Masse ge- trocknet ist. wird dtejeld« »tt einem Kitt von frischem Küs, (Qaark) nnd gelöschte« Kalk gründlich vermengt. Dieser Kitt «,ß »doch möglichst dünnflüssig sei», damit er sich gnt verthetlt. Diese« Geaiisch läßt man etwa« trocknen, »orons dt» feucht» Mast« t» erhitzt» Formen »o» d« Größe der „zufertt,enden Hotz- platten gepreßt wird. In Folg« der Erhitzung »rwmchl der Schellack, welcher nun wieder bindesähig »>rd, wätzrend der Köselei« schnell erhärtet, f» daß sich betd« Zusätze »it der Holz- «este verbiuv«, uad »och einige» Minute» «ns der Press« ge nommen werden können, ohne di» Kor» wieder z» verliere» Nach de« ErtaUe» an» »ollftändig«. Erhärte» widersteh« G» Meff» jebem Temperatnr- «nd Feucht,gkett«wechs«l in de, W»hnr«n«e» bester et« jede« Naturhvlz. Vermöge dieser vorzügliche» Eigenschaft«» eignet sich die Halzmost« sehr gut zu Porquetsußböo«» und tau» direct ohne jede Zwischenleg» ans de« Gewtld« »erlegt werden. Durch dies« Anwkdnn», werde« di» Hohlrtnw» in den Wohnränow» »er- «tede». dt« gewöhnlich dt» Brnttzittr» von Ungeziefer sind. — U». Bermischtrs. -et»»,». 10. Septewder. Dentsche R»»ch«bank. I, der erste» Woche de« kanfendr» Wonot« Hoden dt, t» di» Lasten der Dentlche» RelchSdenk zurück- gestosteniu Baaimittei nicht di» Höh« wie zur gleichen Zeit tm Vor fahr« erreicht, denn währeud d>»«mal dt» Wechseldestäud« sich »m 10 137 000 ^tl verriagert baden, betrtgt dt« Abnahme derselden nach de« Ausweis» vom 7. Seplemder 1893 2> «21000 ^ Di« Lombard- sorderunge» Nnd »w »I8l 000^1(1893 l ONSOOO^l Zunahme) zurück, gegangen. Dem Metnlldesiand wurde» weilen 4 620 000 ^ (b «93 000) »nlzogeo und stellt sich derselbe augeablicklich aus 948 898 000 gegen 796029000 zur aleiche» Zeit im Borjahn. Der Betrag der ta Umlauf defladlichea Noten »«rmindert« sich um 10 421 000 ^l »gen II 811 000 ^1, und ebenso rrduciriea stcy die täglich fälligen Rrdindlichkeit«, um S918000 gegen 2SS96 000 ^4 in 1893. Di« steuerfrei» Nvteareserv« berechuet sich aus 312,28 Millionen Mark, diesetd« hat sich also seit dem 31. Auaus« um 4,81 Millionen Mark nböht. Am 7. September 1893 beziffrrl« sich di» steuerfrei, Notenreierv« aus 184,68 Millioneu Mart. Di« Leipziger uad Hamburger Wollkämmerei»» nehmen dedeuteod« Erweiterungen ihrer Betrieb« vor. Diel« groß, artige, Werte, welid« mit. der Wollkämmerei tu Anttverp«» be kanntlich «nter einer Oberleitung sieden, haben di« P« Niger Maschinenfabrik und Eisengießerei mit der Lies,rung der uinsangreichen rran«missio»»anlag»n betraut. Letzter« Fabrik bat di» Leipziger Anlage, di» durcd drei Kreiöseiltrieb« angetrieden wird, bereit« sertiggestellt. Der KrelSseildetried nach dem Peniger System toll sich durch groß« Einfachheit, ruhigen und gleichmäßigen Laus uuazeichaeu «nd ln ber Anschassuiig nicht theurer set« wie di« gewöhnlichen mehrseilige» Trieb«. Da« wören Vortbeile, welch« »ameutlich den LeNit-Jndustriellea beachten»werlh erscheinen dürsten. X Dresden. 9. Seplemder. Lb-Mvagoerfabrik Nieder» lößnitz, Aktien.«esellsch,st. Di» seit nadezu «0 Judreu ia Sacht«» etablirte Firma bat r« bisder verichmäht. mit dem Hoch- druck der Reklame zu arbeite». Schon längst, bevor dieselbe vor zwei Jadren Actien-Unteruehmen wurde, war e- der oberste Grund latz der Leitung, einzig und alleiu durch gediegene Product» sich den Markt zu erobern. Auch »ach der Umwandlung der Fabrik ia «in «clten-Uniernedmea ist mau diesen Anschauungen treu geblieben In Keuuektreise» hat man da« zu würdigen gewußt, Absatz der Product« ist voa Jadc zu Jahr gestiegen, ungünstigen Weinernten voa >890 91 war di« Fabrik , die deimische Traube ganz bei Sette zu lasse» «ud da« t in großen Menge» au« der Lhompognr, dem Elsaß Rhein zu beziehen und zu verarbeite», ist nicht autgebtiedea. Da« vorzügliche tt" Lredi Pud). denn der Seit den «zwangen, todvroduct und vom Die Rückwirkung Product gewinnt mehr uad mebr den Markt. Der Lößniyer Lbampagacr wird ganz nach französischer Metdode durch Fla'chengädrung erzeugt und wird in seinen bester«» Marken den französischen Producten von Rennern gleich geachtet. An« diesem Grunde wiese» die PreiLrichler der Jiiteraaiionale» Ausstellung dcm Product vorqesteru verdirntrr- maßen di» goldene Medaille zu. Im Iadrc 1836 stellte sich die Production Le« Unternehme»« aus 37 700 Flaschen, 1^46 war dieselbe aus ISO 000 Flaschen gestiegen, uad in den ersten 2.', Jahren ihre» Bestehen« jetzt« di, Fabrik nicht weniger al« 760 000 Flaschen ad. Seitdem die Fabrik Lciienunternehmeu geworde» ist, Hai ber Absatz tm Jniaude ganz bedeutend gewonnen, so daß die Gesell schalt im erste» Geschäsl«>ahr» bereit« bei «tue« Reingewinn von 94L8 3 Pren Dividend« verldeilea konnte. Dentsihland« Handelsverträge mit «aropäischeu Staate». Da« wichtigste Moment iu den hondelSpolitischea Be- ziedungen Deutschland« bilden di« vier im December I89l ab geschlossene» «ad am 1. Februar 1892 in Kraft getretenen Verträge mit Oefterreich-Ungara, Italien, Belgien und der Schweiz. Au« diese Verträge stehe» aus dem Principe der Meistbegünstigung und dindea außerdem «in« groß« Anzahl von Position«» de» Zolltarife« sür di« deitzeilsgteu Staate» auf 12 Jahr», d. h. bi« zum December 1906. Für den Fall, daß vor diesem geitpuncte «in» Kündigung durch dt« Lontrahenlen nicht erfolgt ist, wird ibre Wirk- samknt von Jadr z» Jahr «nter entsprechendem Kündigung«, recht aufrecht erhalten. Auf denselben Grundlagen beruhen di« Verträge mit Serbien vom 21. August 1892 und mit Rnmtuteu vom 21. Oktober 1898. Gegenüber Frankreich n»d leinen Loloaie» besitzt Deutschland da» Meistbegünstigung-recht aus Grund de« Art. 11 de« FriedenSvertrag« vom 10. Mai 1871. Die« Recht ist aegrnseittg und unkündbar, erstreckt sich jedoch nur auf di« mit Oesterreich - Ungarn, England, Rußland, ber Schweiz und den Niederlanden »ereinbartea Begünstigungen. Mit Spanien wurde am 6. August 1898 »in aus beschränkter Meistbegünstigung derudender I2jähnger Vertrag abgeschlossen; derselbe kann für die biesteittaen Interessen al« angemesten bezeichnet werden. Vertrag», mäßig« Meistbegünstigung besteht außerdem zwischen dem Reiche und solgenden europäischen Staaten: Großbrttannie» »nd Lolonien, Ver trag vom 30. Mai 186S, mit einjähriger KündigungSsrist; Niederlande vom 31. December 1851, «lajadrige Kündigungsfrist, Griechenland vom 9. Juli 1884, gütig znnäaist bi» zum 3 März 189S. Seinen Lolonien und Schutzgebiete» hat Deutschland Lurch Bunde« rathSbeschluß vom 2. Juni 1893 da« MeistdegünftigungSrecht gewährt. — Mil Schweden, Norwegen und Dänemark bestehen z Z. tetn, Vertrüge, jedoch wird von diesen LLndnrv thatsächlich Deutschland aus dem Fuße der Meistbegünstigung behandelt, und hat e« denselben da« gletche Recht eingeräumt. Der Vertrag mit Portugal ist am I. Februar 1892 adgelausea, iu neuererZeit aber wieder Verhandlungen angeknüpft worden. Schließlich bestehen »och Meistbegünstigungen Dentschlaud« mit folgenden außereuropäischen Ländern: Egypten 12. Jnli 1892, Argentinische Lonsöderaiiou 19. December 18S7, Chile 1. Februar 1862, Losiarico 18. Mat 187S, Domiaikonilch« Rrvublit SO. Januar 188S, Ecuador 28. März 1887, Hawaische Insel» 19. September 1879, Hondura« 12. December 1887, Korea t6. November 1883, Liberia 3>. Oktober 1867, ModagaScar IS. Mot 1883, Marokko 1. Juni ,890, Mexiko b. December 1882, Paraguay 21 Ina» 1887, Persien II. Juni 1873, Salvador 12. Januar 1888, Südafrikanische Republik 22. Januar 1l Zanzibar 20. Decrmber 188L Bereinignag im Eisenerzbergbau. Vor Kurzem hat t» Köln «in« Versammlung der Gewerke der Eisenstein- und Kupser- erzberowerk« Steimel bei Neunktrchen und Neue« Glück bei Herdors (Bezirk Koblenz) stattgesunden, ia welcher eine Bereinigung dieser beide« Gruben z« einer in 1000 Kuxe «ingetheilten Geweikschatt unter dem Namen „Freier Gründer Bergwerts-Berein" beschlossen wurde. Vrnimschwrtg, 9. September. Dem „Vrounschiv Auz." zufolgt ist bei den braunschweigischen stöcalischen Bohrungen bei Remlingen (Kreis Wolienbüttel) 60? m ties eia reiche« Kali loger mit 73 m Mächtigkeit erschlossen worden. '— Reuroder Kuaftaaftalten. Di« Sitzung de« Aussicht«, rathe«, in welcher der Rechuunglobschluß sür da» verflossene GejchästSjabr seitea« der Direktion vorgelegt werdea soll, sind«» demnächst statt, lieber di« Höhe de- Gewinne« wird dann erst Bestimmte« mitzutheilen sein. Inzwischen dort die „Bel l Bürs.-Ztg.", daß der Verlaus de» Geschäflsjahre« 1893 94 ein normaler gewesen »nd daß der Umsatz hinter dem de« Vorjahre« nicht zurück geblieben ist. »— Schlesisch« Vodea-Lredtt-Actien-Vank. Di« sür Sonnabend, den 8. September, anberaumt gewesene außerordentlich« Geueral-Versammluog ist aufgehoben worden, weil da« zur Aenderung der Statuten erforderliche Aclieu-Lapiial nicht rechtzeitig angemeldei wordr», so daß ein« Berathung »nd Beschlußfassung nicht hätte siatt- fiade» können. Di« Einberufung »laer neuen außerordeallichen General-Versammlung wird in nächster Zeit erfolgen. ' Pet«r«h»r>. 8. September. Für dt« »ach TronSIoSpie» »nd »och dem Bucharische» Ldaaat zor Erufuhr gelangende» anSländtschea Waare» ist nunmehr folgender Zolltarn fest- aesetzl: Persisch« »nd osghauilch, W-areu trage» eine» Zoll in der Häh« von ü Prac. de« Welche« der Waarrn. Europäisch» uad e»gllsch-4«dtsch« Waare» werd«» zur Einfuhr nicht zugelaste», mit >««»«h«e solgeader: krisch« Apfelsine,, Lilronrn und Pomeranzen (Zoll 70 Kap Goch pro Pud brutto), trocken« Feige», türkisch» Lousect» (1 Rbl. SO Ko». Gold pro Pud), Bamll« »ud Saffian <14 Rbl «0 Ko». Go» pro Pad), Lardamom. Mu«coiblü»h» uud MMcatnnß <4 Rbl. 80 »op. Goch pro Pud). Nelke». Zimmt, Psester !»g»«r und sonstig» nicht benanut» Gewürz, (3 Rbl Gold pro Pud). — » bemerk»» ist, daß Gewürz« iu schon zerkleinerter Form »ine» olleuslchlog »», SO Proc rrogeu. Feruer werde» zur Einfuhr sie«: Lorbeerblätter, Lorbeerbeeren, Kalaan (1 Rbl 30 Dop pr» Pnb, zerstoße»«» Ketgen mit «ine« Umschlag von 2ü Proc ), schwarzer Tb«« <2ü Rbl. Credit pro Pub), grüner The« von den dödere» Sorten 14 Rbl. 40 Kop. Credit pro Pud, »ou den nieder» 6 Rbl-, Credit pro Pud. ludische« Lederschudwerk <1 Rbl. Gold pro Pnb), werthvoll, Steine, Halbedelstein», natürlich« wie künstlich», »»bearbeitet »der geschliffen, aatürttch« »nd künstlich» Perle», Grenatr», Koralle, (S «bl. «och pr» Psnnd; besteh» di» selbst ,n« «verthyolle« Matnkal, f« «tt» de» Zoll »ich k«I 143 »e« «llgemelne» Zolltarif« erhaben), Indigo (6 Rbl. Credit vr» Pub), «eißer durchsichttger Batist st Rbl. Credtt pro d). Gatt, Pfefferkuchen. Frücht«, verzuckert» Beeren st Rbl. 6S Dop. CreLit pro Pud). Zur Eiafuhr sind Verbote» all» Waarrn, di« «ur Einfuhr über die europäische Grenz» «erböte» sind, ferner Opium nnd all» narkotischen Mittel. Schnßwaffe» nnb ;edr Art Waffen. Zur Aulsu-r stad verdaten: dt» Game» voa Setdenivürmern, jede Art Holz, Holzkohle, jede Art Waffen, Pulver und Sprengmittel Alle sonstige» Waarea können zollfrei «uta«su-rt werden. Der Lranstt persiicher Erzeag- niffe nach Europo über Aschabod »nd Usam-Ada ist zollfrri, des gleichen der Transtt persischer Waare» an« Cderuffa» nach de» persischea Häsen de« Kaepischen Meere« »nd »«gekehrt üb« Aschabad uad Usum-Ada. Für aualändisch« Waare», für welch« dar Zoll i» Gold festgesetzt ist, wird derseld« ia Lreditrubel» oder aader» Werth- zeicheu aach einem vom Ftnanzmiuister festgesetzten Tonr« ertzobe», nur im gollautt von Usum-Ada ist di« Zollzahluag »»-«dingt tt> Gold zu leisten. Douftai«tiK«»eI, 3. September. Börs«. Der Gechmarv von Galata hatte währeud der letzten ach» Dag« nur wenig Geschäft ,» verzeichnen and war mehr zur Baisse al» »ar Hausse gestimmt. Serie l) schwankt« um 27'/, uud schlag «tue» Bruchtheil niedriger. Türkisch« Loos» «odeteu mit 126',; OSmaui« uuverüuderl aus 100',', und die Regieaciiea aus 19^/^. — tz»»d»I«h»w»g»»g. Die Tdetlnahm» Euglaad« au der Handellbeweguug Koustuutiuopei« beträgt oanähernd 4S Proc., ein Verhältuitz, welche« «tu auderer Staat der Welt bt« jetzt erreich» hat. gndeß nimmt dt, Ziffer dieser Einfuhr seit 1890 immer mehr ab. Die Schiffe der « größt«» Schtff«- geseüschasten, di« regelmäßig den Dienst der Linie Liverpool-Kon- slanliuovet versehen, hadeo iu der» letzte» vier Jahre» folg«»-« Be wegung gehabt: 1890 Ankünfte: 39 Schiff» mit circa SS 000 t 1891 . 70 - - . bl 000t 1892 . «8. ..49S00« 1893 . 69 - --42000t Do» erst« Semester de« lausenden Iabre« hat sogar nur 3S An- künste mit 20 000 t ergeben. Die französischen Schiff«, deren Fahrten sich ebenso regelmäßig vollziehen, haben ihre Ladunae» Hierher von 20 000 t im Jahre 1892 aus 1b 000 t in 1393 falle» sehcli. Ties« Zahlen zeigen, baß der Handel konstnrttinopel« stockt, wie auch derjenige Smyrna« kaum mehr prosperirt. — Ernte. Die Rosiueuernte in KittSman und LscheSm« im Btlafet Smyrua wird oarauSsichtilch schlecht auSsalleu, in Vourla dograe» steht st« gut da. Iu Kassaba bat e» stark gehagelt, wodurch de» Wrtust«cke». dein Sesam, de» Baumwollpflanzuugea und dem Tabak schwer« Schäden zugesü-zt worden sind. Man schätzt dt« ans dies« Weis« erlittenen Schäden aus 8000 türkische Pfund. I» Aldi» ist endlich, nach fast zweimonatlicher Trockenheit, Regen gekommen und hat die landwirthschnsttiche Lage gerettet. Namentlich haben die Feige» durch diesen Regen viel gewonnen und man hofft, daß dt« Ernte Heuer gut 80 000 bi« 65 000 Ladungen betragen »iä. — An« Alexandrette berichtet man. daß diese» Btlajet «norm untrr de« Daraiederltegeu der landwirthschastlicheu Product« leidet und daß die andauernde HandetSkrisi« im Allgemeinen von einem ahr zuin andern ein surchlbare» Sinken der Werth« ßerbrtführt. lieser Zustnnd hat seinen Ursprung sicherlich im Maogel an billige» und schnellen VerkehrSinltieln zwischen den große« Ackerbau treibenoeu Städten im Innern de» Lilajel» Aleppo und dem Eophrathale mit Alexandrette. ihrem natürliche» Haseu, welcher zugleich her sicherste vom ganze» Litloral« Syrien« uad Laramauteu» ist. E« ist also »tue »»beding!« Nolhwendigkeit, diese» Haft» «tt Aleppo durch eia« Eiiendahn zu verdlndea, da die« da» »iazig« Mittel ist, dieser schönen und fruchtbaren Gegend ihre» früher«, Wohlstand und Gedeihen de« Handel« wieder zu geben. Dt« Cerealien sowohl al« auch di» anderen Ackerbau- »ad Industrie- erzeugniff» müsse», de sie au» dem Juuer» an« Meer uad aus de» Weltmarkt nicht auf billigem Schienenwege gebracht werdet, könne», lange Zeit ausAespeichert werden uud leiden durch FLuIniß. oder ergeben, wenn sie zu Spottpreisen für de» Export verkauft werde», kaum 60 Proc. ihre« ursp»ü»gli.ch»n Werlhe». Au« diesem Sruud« ist «S sür deu Fortschritt der Ackerbaues «ad der Handelseattvickluag sehr zu wünschen, daß diese» Blichet mit demselben Privilegium auSgestattet werde, welche» fast allen anderen Provinze» det Reich« bewilligt worden ist, das heißt, mit dem einer Eisenbahn von Aleppo nach A.exaudrett«. — L assa ba-E ise n ba hn Die Constrocttoa«- arbeiten zur Beriangerung der Cassaba-Eisenbohn von Philadelphia »ach Karahissar werden im Lause diese« Monat» beginne». — Tie Handelsbilanz der Vereinigte» Staaten von Nordamerika erzieht für da« Etaltjahr 1. Juli 1893 bi« 30. Juni 1894 folgend«« Bild: 1MV« e„n> E.« Millioneu Dollar« Ausfuhr. . . ^ . 892,14 -s- 44,48 Einfuhr . . . . . 654 99 — 811,41 MebrauSfuhr «Kestert, noch ein Passivum von 18.7 Mil. 237,15 255,89 Wie man sieht, hat sich di« Handelsbilanz sehr bedeutend g« und während im vorige» Jadr» noch ein Passivum von I8.l liouen Dollar» war, »rqieol sich 1893 94 der bedeutende Activ-Saldo von 837 Millionen Dollar«. Die Ausfuhr hat, hauptsächtich ia Folge der starken Velreideverkäuse im vorigen Sommer, um 44.5 Millionen Dollar» zugenommeu. Di« Hauptursache für di« Veste- runa der Handelsbilanz bildet jedoch der kolossal« Rückgang per Einfuhr, welche in einem Jahre um 211 Millionen Dollar» oder säst 25 Proc. gesunken ist. Hieraus ist natürlich di« Mac-Kinley-Vill von wesentlichem Einstuß gewesen, der so bedeutende Butsall beim Import weist aber auch aus eine durch die Krise sehr verringert« Kauf- «nd LousumtiouSkrast der Bevölkerung hin. vrkrfkaftrn. L Weil dt« Ausweise ossiciell sind. L». L« Technisches. Da« Straßenpslatzer. Eia Feld, auf welche« hke Versuche hinsichtlich der anznwendenden Methoden uad Materialien auch kein Ende nehmen, bildet da« Straßenpfloslrr der großen Städte, weiche dem aufmerksamen Beobachter meist, selbst »» et» und derselben Stadt «ine ganze Musterkarte verschiedener Systeme zeigen. Erklärlich wird diese» Erperimenttren. wenn man sich vrrgegea- wörtigt, welche verschiedenste» Eigenschaften von einem guten Pflaster verlangt werden uud inwieweit di« anzuwendende» Systeme diesen Anforderungen genügen. Was letzter« betrifft, so wird verlangt, daß eia gute« Pflaster vor Allem au» widerstand-fähigem Material bestehe, welche« wohl al» die allererst« Bedingung hin- gestellt werden muß; sodann soll da« Befahre» desselben da» geringste Geräusch erzeugen und da« Pflaster den Fuhrwerke» den geringsten Widerstand bieten, dabei auch Zugthiere uad Fahrzeuge möglichst wenig ruinlren. Sodann wird verlangt, daß sich ein gute« Straßenpflaster leicht rrinigea läßt, woran» wieder dt« Forderung Hervorgeht, daß da» Material nicht zu porö« sein darf; schließlich darf auch das best« Pflaster »ineo gewisse» HerstelluuaSprtt« nicht überschreite», um dasselbe »och wirlhschaftlich erscheine» zu lasten. Fürwahr, die« sind Punkt« genug, tvelch«, unter «tuen Hnt zu bringen, große Schwierigkeiten bieten, uud daß keto System allen de» Forderung«» entspricht, wird am deutlichste» durch die vielen Beriuche auf diesem Gebiet» bewiesen. Wie bekannt, bilden die würfelförmigen, au« feste« Gestein gehanene» Pflastersteine wohl auch beule noch da« häufigste Pflaftermaterial »nd läßt ja «ia solche« Pflaster, wa» Dauerhastigkeit und Reinlich keit andelangt, nicht« zu wünsche» übrig, weuu dasselbe mit der aötbigen Sorgsalt hergestellt wurde; wo aber solch« Stein« nicht in nächster Räd« vorhanden and billige Tran«portwege fehlen, ist «an schon zur Umschau »ach anderen Materialien gezwungen: anch wo »tu geräuschlose» Pflaster verlangt wird, ist da« Steinpflaster nicht am Platz«, wie ihm auch iu Bezug aus Schonung voa Pferd «nd Wagen nicht da« best» Zeugniß ausgesttllt werde» kann. Dt« zahl- reichen Kunststeine, welche vorgeschlagen »ad probeweise vawaadt wurd«», können sich auch nicht allgemein einsührrn. In Ländern, ia denen Stein« absolut fehle», wir im iunereo Rußland, findet «an auch häufig Psloster au« gebrannten Ziegelsteinen uad hat man diese Methad» jetzt auch, nach einer Mttthrilung vam Patent- und techni schen Bureau von Richard Lüder« ia Girlitz, tu «iutaeu Gegeudeu Amerika« ei»,«führt uud durch dt« verweudaug sehr scharf ge- branuter, wenig »aröser uad wohl auch «»tsprecheud gefärbter Stet»« Pflafteruaaen erholte», dt« nicht« za wünsche» übrig laste» und de» ,» Anfang ausgestellten Ansorderuim«, mehr genüge», wie irgend «ine audere Pflasteruuaiart viel ist dabel schau wertd. daß mau den Steine» mit gerlagfter Müh« best» Forme» dt« de» verband« günstigste Gestalt gebe» kau» — »a« da« >»phalt- Pflaster audelangt. s, dtetet es ja sehr viel« Vorthell«, »ur ist da» Pret« «ia sehr hoher «ad verlangt aach obaudrai» «» satner Her»
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