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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18941222022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894122202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894122202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-22
- Monat1894-12
- Jahr1894
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S371 Volksmrthschastliches. Alle für dieser, Theil bestimmte» Eeadmige» sind z» richte» a» de» vrra»twortliche» Redactrur desselben L. G. La«« t» Leipzig. — Sprechzeit: nar »o» 10—11 Mr Bon», »ud vo» 4—S Uhr Noch». Telegramme. ' Lart»«»d. 22. Decembrr. Di« Kohl rnsördernng der Lar» p«»er BergbaugefeUschaft betrug im November an 25 Arbeit-, tage» 262 700 t. Ter Ueberfchuß beläuft sich aus 319 000 " vrrme». 22. Decembrr. Die Nachricht, daß gegenwärtig in England Verhandlungen zwischen den verschiedenen Dampf. schtsssahrtS.Gesellschaften zum Zwecke der Aushebung der l»»igen billige» Zwischendeckssäp» zwischen Europa und Amertla schweben, wird von „Bö-maaa'- Telegraphen-Bureau" für durchaus unzutressend bezeichnet. * Washtagt«». 2l. Decembrr. Der Präsident der Kammer- eommission für Mittel und Wege erklärte, die Commission habe keine Schritte gethan, welche die Aushebung des Differential.TarisS für solche Länder beträfen, die Zuckervrämien bewilligten. Jede Mahregel zu diesem Zwecke müsse vom Senate au-geben, der die von der Kammer angenommene Vorlage, betresfend die zollfreie Einfuhr von Zucker, zu berathen habe. * Washington. 22. December. Ja dem Repräsentantenhaus« brachte Wilson einen Antrag eia aus Abschaffung der Dis seren, ttalzälle für Zucker, welcher von Zuckerprämiea zahlenden Ländern kommt. Springer bracht« noch Besprechung mit den demokratischen Mitgliedern de- Finanzausschusses de» Repräsentanten- Hanse- im Eiaversianonih mit dem Schatziecretair TocliSle »inen Gesepentwurs ein, welcher den vou Carlisl« vorgelegtea Münz- gejeheatwurs ersetzen soll. * New-ffork, 2l. December. Ein französischer Dampfer nimmt morgen 2 250000 h Gold zur Verschiffung nach Europa mit. Ter Goldbetrag im Schatzamt« sst bis aus 88 760 000 h gesunken. Der wahre Minderwerth der äilber- production Deutschlands. (Nachdruck verboten ) .7. Gegenüber de» übertriebenen Berlusiangaben, die der deutsch » Silberbergbau durch den Prei-sturz de« Feinsilbcrs angeblich erleide, sei aus die folgend« Richtigstellung aufmerksam gemacht. Die über- triebenea Darstellungen fußen daraus, dah die Silberproduction Deutschland« im Jahre 1882 489 350 k, betragen hätte, wovon aus Preuße» ca. 300000 kg, aus Sachsen ca. 85 000 ku, aus Braunschweig 7000 k, und der Rest aus die übrigen Staaten entfallen wären, so daß bei dem jetzigen Preissturz von rund 100 pro Kilogramm dar Nationaleinkommen um 50 Millionen Mark jährlich gemindert wäre. Ein Blick aus die statistischen Tabellen hätte aber die Benutzer der 489350-K8- Zisser stutzig machen müssen, denn diese weisen nach, daß beisoiet». weise 1884 ,chi« übrigen Staaten", die 1892 mit einer Production vou 90 830 k? zu Buch stehen, nur wenige 845 kt? producirteu. Stad iu den 22 „übrigen" Staaten Deutschlands in dem letzten Jahrzehnt solche ergiebige Silberbergwerke entdeckt worden? Selbst verständlich nicht, vielmedr ist die enorme Steigerung in den „übrigen Staaten" und auch da« PluS in Preuße» und Sachsen aus die rasch zunehmende Einfuhr und Verhüttung ausländischer Silbererze zurückzu- führen. An diesen Posten erleidet oder weder die deutsche VolkSwirthschast noch der Einzelimporteur irgendwie nennen-werihe Verluste, da dem Verkäufer der ausländischen Erze nur die aus Basis deS jeweiligen Londoner SilbercourseS approximativ festgesetzten Preise bewilligt werde». Di« Höhe der einheimischen Silberproduction hat vr. Hauchecorn« in solgender Weise zu ermitteln versucht, da einzelne deutsch« Hüttenwerke AuSkunst zu ertheilen nicht bereit waren. Es wurde davon ansgegangen, daß der Silbergehalt der preu ßischen Erze tm Allgemeinen seit langer Zeit ein gleichbleibender ist. Wird dieser Silbergehalt für eine Reihe von Jahren au» einer Zeit, in welcher noch keine oder jedenfalls sehr wenige srem de Erze eingeführt wurden, durch Ermittelung deS Verhältnisses der Production an Silber zu derjenigen an silber. haltigen Bleierzen, au» welchen es Largestellt wurde, sestgestellt, so kann durch Anwendung diese« Verhältnisses aus der in späteren Jahren producirteu Menge von silberhaltigen Bleierzen die ent- sprechend« Menge de» aus ihnen gewonnenen Silber» ohne großen Fehler sestgestellt werden. Für die Jahre 1858, 1860 und >862 wurde nun für je eine Tonne aller silberhaltigen Erze im großen Durchschnitt an Silber erzeugt: 0,252 hx. Aus diese Weise wurden sür Preuße» ermittelt: I8S0 ,88» IW au« Werkblei .... 37 400 k, 36133 kg: 35 300 kg: ManSseldsche Production 88200 . 78 76? - 75 300 - Für da» Königreich Sachsen konnte nicht in gleicher Weise versahreu werden, weil der Gehalt der sächsischen, einheimischen Erze nicht bekannt war. llr. Hauchecorne mußte deshalb sür Sachsen di» in der Leujchner'schen Tabelle über die Silberproduction angegebenen Mengen der sächsischen Silberproduction aus eigenen Erze» sür die Jahre 1889 92 als feststehend onnehmen und den Durchschnitt dieser vier Jahre rückwärts auch für die Jahre 1880 88 etosetzen, was nur wenig von der Wahrheit abmeichen dürste. Alsdann ergtcbt sich folgende- Gejauililtbild unserer deutschen Silberproduction: . I«i IM> IRK i«n ^ . u, k« u» kr Preußen ? 125600 114900 110600 «raunschweig ? 7 500 6 800 6 100 Sachsen ? 36 4M 41 500 37800 Anhalt ? 1800 1500 1300 Totalproductioni. Deutschland 168 768 171300 164 700 155 800 Mithin ist unsere Ligenproduction genau ein Drittel der an- geblichen Holbmillion-Production und der Rückgang an Einkommen etwa 16 Millionen Mark jährlich und nicht 50 Millionen Mark, wie irrig oder tendenziös behauptet wird. Im Berhältniß zur Gesammtgewinnung der Erde, die 1892 etwa 4'/. Millionen Kilogramm betrug, sind wir also nicht mit 10 Proc., sondern nur mit etwa 3'/, Proc. betheiligt, so daß wir e- sicherlich nicht nothweudtg haben, durch gewagte Experimente sür den Rest der Nationen, die mit 96'/, Proc. betheiligt sind, die Kastanien all dem Feuer zu holen. Aber selbst der Posten vou 16 Millionen Mark verliert viel von seinem Schrecken, wenn man untersucht, wen der Verlust betrifft. ES producirtea nämlich 1893 deutsche» Silber resp. Silber all deutschen Erzen: 1) dt» ManSseldsche Gewerkschast 75 308 k,. 2) Oberhüttenamt Freiberg in Sachsen 37100 k«, 3) die Ober- bergämter im Harz 12 OM kv. 4) die Stollberg'sche Gesellschaft 8886 kr, 5) S B. Goldschmlbt 8818 k,, 6) Friedrich-Hütte bei Tarnowttz 6201 k«, 7) Remy Hofimann-Hütte bei EmS 5861 kx, 8) Mechernicher Bergwerk-Verein 5300 kg, 9) Rheinisch-nassauischr 3618 kg. 10) Bndaltische Blei- und Silderwerke 2195 kg, 11) Walther- Corneckhütt« 1553 kg, 12) A PoenSgeu L Lochnr 1267 kg und 13) Rothenbacher Metallhütte 661 kg. E« verihetlt sich mithin die gelammte 168 768 kg betragend« 1893er Production aus 13 Producenteo. Hiervon scheiden die siaat- lichea Producente» schon um deswillen aus, weil sie ihre Schelde- müozen-llSvräguag nicht allein zu 60'/, ä. sondern sogar zu 67 ck herau-brtogea, mithin alljährlich einen hübschen Münzgewinn davon- tragen, obgleich e- ja richtig ist, daß Münzgewinne des Reiche» den Siozelstoaten nur indirect zu Gute kommen. Bei den »,i 1 und »ck 7 aeuanatea Gesellschaften spiel« die Eigenproduction im Ver- baltniß zur Gesammtproduction (bei Stollberg 58155 kg zu 8886 kg, bei Goldschmidt 39 439 zu 8818 kg) eine geringe Rolle; di« meisten anderen Producenten, mit einer Ausnahme, haben nur Au-benteu, di« »wische» 400 000 ^1 und 50000 ^4 schwanken, so daß ein eigentlicher und beNageuSwerther Nothstand nur bei der ManSseldsche» Gewerkschaft herrsch». Für diese Production», ftätt» ist sür 1893 75 308 kg Ausbeute zu verzeichnen, mithin ei» Verlust gegen den alte» 1872er Preis von 180 L- pro Kilo- gram« gleich etwa 7'/« Millionen Mark. — Da- klingt denn doch bescheidener al« der 50-Millionen-Verlust, den Deutschland nach Ansicht der Bimetallisten alljährlich erleidet Vermischtes. iL Lettzzr,, 21 December. Ueder «ine Berliner Firma, di« nach einem „der Kaufmannschaft gewidmeten", io großen Mengen verbreiteten Schristchen da» AuSkunftSwesen nach einem neuen, „offeueo und ehrlichen" System betreibe» will, sind der Handel», kammer zuverlässige Auskünfte zugegangen, die diese» Vorhaben in eine» solchen Lichte erscheine» lassen, daß jedem Geschäftsmann« anzurathen ist, vor einer Entschließung davon Kenntniß zu nehmen. Die bezüglichen Schriftstücke liegen aus der Kanzlei der Haudell- kammer, Neue Bors«, Tr. 3. 1.. zur Einsicht aus. kA Leipzig. 21 December Von der deutschen Handelskammer in Brüssel ist der Handelskammer di» nachstehend«, für de» tzandsl »it Belgien wichtig« Mittheilung zugeaanaen: „ES ist iu Deutschland ziemlich gebräuchlich, ausvnefkopseu und Fakturen den Wohnort de» Abfender», bez Verkäufer-, al« Er- iülluagSort der ZahluugSvervsltchtuag de- Empfänger« zu bezeichnen, womit der Lieferant sür den Fall von Differenzen oder von Zahlungs schwierigkeiten bezweckt, den Käufer bez Empfänger vor dem betr. deutschen Gerichte feine», de» Lieferanten, Wohnort- «inklagea zu können. „Aus diese Weis« ist gegen belgisch« Abnehmer schon mehrmals in Deutschland Urtheil erwirkt worden. Derartigen, «egen Belgier in Deutschland erwirkten Urtheilen wird aber in Belgien keine Rechtskräftigkeit «rtheilt, da zwischen Deutschland und Belgien «in, daraus bezügliche gesetzlich« gegenseitige Abmachung nicht besteht. ..Ja gegebenen Fällen wolle also jeder deutsche Lieferant den belgischen Consumenten bei dem zuständigen belgischen Gerichte direct belangen, wodurch er eia in Belgien vollstreckbare» Urtheil erwirkt und, abgesehen von allem Zeitverlust, oft nicht unbedeutende Kosten erspart, die ihm rin in Deutschland unnütz betretener Gerichtsweg ausbürdet, und welche das eventuell später angeruseue belgische Bericht ignorirt, d. h. der später eventuell verurttzeilteu belgischen Firma nicht auserlegt." Die genannte HandelSkainmer erbietet sich zugleich, auf jede An frage über di« Zuständigkeit der Gerichte und über andere tu Streit fällen wichtige Fragen Auskunft zu geben. Aus den Linien der königl. fächf. Staatseifenbahnen wird sür Tdiere und Gegenstände, welche auf der vom 13. bis 16. Januar 1895 in Geithain statlsindenden Geflügel-Ausstellung au-gestellt werden und unverkauft oder unverloosl bleiben, sracht- freie Rücksendung unter den im Deutschen Eiseubahn-Verkehrs- verbände vereinbarten Bedingungen gewährt, wenn die Rücksendung innerhalb 8 Tagen nach Schluß der Ausstellung erfolgt. -r- Chemnitz, 21. December. Die Zufuhr von Textil- waaren in de» Hasen von New-Uork, die immer eine Art Barometer für den Geschäftsgang in den Bereinigten Staaten ist, erreichte in der ersten Woche deS December einen Werth von 2 285 458 h gegen 1113 825 3 in der gleichen Woche de» vorigen IabreS Daraus läßt sich schon erkennen, daß sich die Zufuhr um 1 >71 633 tz oder über IM Proc. erhöht hat. Wenn dennoch die Geiommlzusuhr in der Zeit vom I. Januar bi» 8 December 1894 nur mit 82 581008 3 ^egeu 115192 938 3 in der nämlichen Zeit von 1893) bewerthet war, so liegt da» an der schweren Krisis, die während der ersten Monate diese» Jahre- in ganz Nordamerika herrschte. Der Ausfall von 32 6 N 930 3 oder 28 Proc. kann in diesem Jabre nicht mehr ausgeglichen werden; hoffentlich ist da» im neuen Jahre möglich. I— Rrtcheubach, 21. December Um den Stand deS Bahn- baueS Reichenbach. Mylau zu besichtigen, weilten gestern meh- rere höhere Beamte der Finanzministeriums aus Dresden hier. Dieselben gingen unter Führung des Geheimen FinanzralhS Edler von der Planitz vom hiesigen Bahnhose auS die neue Strecke entlang, waren Nachmittags 3 Uhr am Endpuncte der Bahn, der Gütersammelstelle zu Mylau, und kehrlen mit dem Abeadzuge von Netzschkau auS nach Dresden wieder zurück. ci Berlin» 21. December. Der im Reichstage etugebrachte Antrag aus Kündigung deS Meistbegünstigung-Vertrages mit Argentinien ist, wie uns versichert wird, iu erster Reih« zu dem Zwecke eingebracht, dieEinsiihrung einesOuebrachozolleS zu ermöglichen. Und es ist dies auch begreiflich: denn während Weizen, um den es sich dabei auch handelt, außer au« Argentinien aus den verschiedensten anderen Ländern nach Deutschland unportirt wird, ist Argentinien das HauptbezugSland für Quebracho Andere südainerikanifche Staate», in denen dasseibe Gerbmaterial wächst, producireu es bisher wenigsten» »ich! iu demselben Maße. Und doch irren die Antragsteller, wenn sie annehm«», auf diesem Wege zum erstrebten Ziele zu gelangen. Di« Rechtslage ist in dieser Beziehung höchst «injach. TaS Ouebrachoholz in unzerkleinertrm Zustande, wie eS in ganz überwiegendem Maße »ach Deutschland imvortirt wird, ist bisher al- ein „Roherzeugniß sür den Gewerbe- und Mediciualgebrauch" nach der Zolltarisposition 5m zollfrei eingelassen. Dar amtlich« Waarenverzeichniß läßt keinen Zweifel darüber, daß der Bundesrath diese TarisauSlegung als die richtige anerkannt hat. Diese Auslegung bestand zu Recht zu der Zeit, als durch hie Handelsverträge mir Oesterreich-Ungarn, Italien, Belgien rc. die Zollsreiheit der Position 5w gedundeu wurde. Deutschland kann von den Staaten, mit denen eS Handels verträge abgeschlossen hat, verlangen, daß diese aus den aus Zoll- srrcheit gebundenen Positionen nicht nach Belieben Waaren herauS- nedinen, dir zur Zeit des Abschlüsse- der Verträge unter dieselben rudricirt wurden. Dasselbe Recht muß aber Deutschland auch den anderen Staaten einräumen. Selbst wenn also der Handelsvertrag mit Argentinien gekündigt würde, so würde damit in der Quebracho- Zollsroge kern Schritt vorwärts getdan sein. Di« Sache befände sich aus dem aiteu Fleck, wie ihn der Vertreter der preußischen Re- gierung schon einmai im Abgeordneienhaus« gekennzeichnet hat, nämlich dem, daß die in den letzten Jahren abgeschlossenen Handels verträge der Einführung deS Zolle» enlaegenslehen. Auch dann bliebe nur übrig, zu versuchen, durch Einzelverhandlungen mit den Staaten, mit denen Teulschland Tarifverträge abgeschlossen hat. eine Aenderung der letzteren herbeizusühren. Der Ver- such hätte aber wenig Aussicht aus Ersolg, ganz abgesehen davon, daß ein solche» Zugeständniß von fremden Staaten odnetGegenzugesiändniffe nicht zu erlangen ist. Ein Ouebrachozoll würde, wenn ihm nicht rin Zoll aus die anderen Gerdmaierialiea folgte, den Eicheiischälwaldbesitzern Deutschlands nicht im Mindesten nütze», wobt aber würde er der deutschen Lederindustrie, die sich noch immer rttdmen kann, die erste der Welt zu fein, schweren Schaden zusügen. ES ist deshalb als ein Glück für die letztere zu erachten, dah die Position 5w in den Handelsverträgen der letzten Jahre aus Zollsreiheit gebunden ist. Jede materielle Erörterung der Quebrachozollsrage an sich wird dadurch überflüssig. * Bcrltn, 22. December. Für die Zeit vom 1. April 1894 bis zum Schluß des Monat« November 1894 sind im deutschen Reich« von Einnahmen («inschließllch der crrdilirten Beträge) an Zöllen und gemeiuschastlichea Verbrauchssteuern, sowie von anderen Einnahmen zur An- schreibung gelangt: Zölle 263 495 402 (gegen denselben Zeit raum des Boriahre- -s-24,559 3l4 -<4), Tabaksteuer 6 835 875 Lg <-s- 105 958 Lg), Zuckerstener 56 973830 L« ( -«- 7 704 839 Li). Salzsleuer 29 597 058 Lg (-4- 771933 Li), Maischbottich- und Branntweinmaterialsteuer 3 218 572 Lg (— 493 371 >l), Ber- brauchsobgabe vou Branntwein und Zuschlag zu derselben 84 6L4 756 L« (-f- 1788 387 ^). Bransteuer 17 515 650 ./4 201 166 -8l), UeberganaSabgabe von Bier 2 373 30? — 16 529 Summa 464 163 450 .81 (-s- 34 219 365 Li). — Spielkartenslempel 837 903 >1 (-f- 7365 >1), Wechsel- stempelsleuer 5167 495 .81 (-s- 1312 ^), Stempelsteuer sür: a Wertdpapiere 5 655 451 <-s- 3 705652 ^l). d. Kauf- und sonstige AoschaffungSgeschäste 9 911979 Lg (-f- 4 566 150), c. Loos« zu: Privatlolterien 1483 427 ^1 l-f- 237923), StaatSlotterien 5 329 149 -31 (-(-1 034 713) Post- und Telegraphen - Verwaltung 175 154 886 -81 (-4- 8 341 713), Reich» - Eisenbahn - Verwaltung 43 266 OM -31 (-4» 817 000) — Die zur ReichScojs« gelangte Ist-Einnahme abzüglich der LuSsuhrvergütungen und Ber- waliungSkosteu beträgt bet den nachbezeichneten Einnahmen bi« End« November 1894: Zölle 231 090 859 L« <-f-24 888 504). Tabaksteuer 8t5I5 4M Li l-s- 443 145), Zuckcrsieuer 54 052 232 ^4 (-4- 5 122 776), Salzstener 26 899 447 (-f- 347 471), Maischbottich- und Brannt» weininaterialsteuer 9016 539 ^l (-4- 293 386), Berbrauchsabgade von Branntwein und Zuschlag zu derselben 69 344 542 ^l(-4- 269 772), Brausteuer und UebergangSabgabe vonBler16901160 ^1(— 183936); Summe 415 850 247 ^1 (-f-31181118). — Spielkartenslempel 769 -34 >1 (— 4189). *— Bom tnteraattoaalen Getreidemarkt«. Kräftig« Weizenobladungen der Exportländer lassen di« für Europa aus der Fahrt befindlichen Zusuhren wtedrr anichwellen. ES schwammen am 17. Dccdi t!»4 1L Dccde. luve 18 Decdr «ÄS Weizen und Weizenmehl Ouonre« Ou-n-r« Qu-r,-r« nach England . . . 2 748000 2 622 000 3 0S70M nach dem Festland« . 1 096000 1 065OM 1 106000 zusammen 3844 OM 8 687 OM -145 OM Mai« 491 OM 451 OM 645 OM «erste 969 OM 1028 MO 145600» Roggen 370 OM -20 OM 230 OM Rapsjaat 36000 61 OM 18V0M Von den noch» dem Festland« bestimmten Mengen an Wetzen und Weizenmehl sind 175 OM nach Frankreich, 275 OM nach Antwerpen, 2M0M noch Holland und der Rest nach Deutschland. Italien und verschiedenen anderen Ländern bestimmt. Die Verschiffungen Amerika« zeichnen sich diesmal durch eine kräftige Steigerung des Mehlexportr« und die allmählich« Belebung der Mai-auSfudr au« Wenig bat Califvrnien zum Versandt gebrach», nämlich -2 OM Quarter» Weizen gegen 106 OM in den acht Lage, zuvor und 111 OM gleichzeitig 1893 Bo» den beiden Küsten wurden erpor- tirt in de» Wochen n>d«ad am IS. Dtckmbri ISS« S Der-md-e IMS 17. Txcemder ISS» Weizen Quarter». 170OM 23-OM 244OM Mai« - . 38000 18 OM 99 OM Mebl Sack . . 206 OM 101 OM 225 OM Mit Ausnahme von 16OM Quarter» Weizen, 27OM Sock Mehl und 5000 Quarter- Mai« sind die letztwöchenlliche» Abladungen durchweg nach England bestimmt and zwar der Weizen überwiegend nach Liverpool, das Mehl zur Hälite nach London, zur andern nach laSgow und Liverpool. Die Abliesernngea der Laadwirthe be trugen iu deo Wochen endend am Wn,en Mai» I8V4 u«, IM IW Uü» Qnirirr« Quarter» Quarter- Quarter- 15. December 368 750 389 380 658 750 255 730 445 320 8. - 4M OM 4bl 900 813 750 339 OM 354 800 i. 411 250 418 625 780 OM 415 570 311 500 24. November 543 750 435 875 691 250 316 4M 354 430 Angesicht» dieser um jetzige Zeit, wie man sieht, regelmäßigen Ver ringerung der landwirthschasllichen Marklzusnhrea und der nicht uu- erdeblichen AuSsuhr muß die starke Brnnehruna der Bestände, dir von amtlicher Seite angegeben und vou Bradstreet bestätigt wird, überraschen. Nach amtlicher Meldung stiegen di« Borräthe von 85 978 OM aui 88173 0M Bushels, also um 2 195000 Bnshel«, nach Bradstreet'scher Ausnahme, welch« Tausend Platz« die-seit» der Felsengebirge umiaßt, von 1128M0M aus 11-8M0M BuibelS; jenseits der Rocky Mountain- hoben sich die Borräthe um 100 OM Buchet« verringert, und lagern nunmehr in den gesummten Vereinigten Staaten 128 3M OM Bnshel- gegen 110 101 000 Bushel» gleichzeitig 1893. Der MaiSbestand bat sich nach Bradstreet um I IM OM Buchet- gehoben und beträgt nun 9 600 OM gegen 9 297 OM BushclS zur selben Zeit im Vorjahr«. — Ja Ostindien bleibt Kurrachee der einzig» Hasen, von dem Weizenveriadungen nach Europa zu melden sind. Dieselben nehmen wohl langsam zu, eine nennenSmerthe Bedeutung sür den Weltmarkt haben sie aber nach wie vor nicht. ES wurden von Ostindien exporlirt in den Wochen endend am 1b.D«l>r I8S1 8 Der. 18.D««»r IbSS Weizen nach England . . nach dem Festland«. zusammen RapS nach England . . . nach dem Festland« zusammen Quarter- 32000 2 OM 34 OM -OM Öu-rter» 25 OM 25 OM 7 OM Quartel» 22 OM 32 OM 54 OM 2 000 38 OM -OM 7 OM 40 OM Leinsaat 8000 5 000 2S0M Bon Rußland liegen die dieSwöchentlichen Ziffern noch nicht vor; nachzuhoien haben wir noch die in der Vorwoche an-grbliebenen Ausmhrzahlen. ES gingen über die russischen Grenzen in den Wochen endend am: 8. Deedr. I«S ,1.D«»r.18S« 8 Decdr. I8SS Quariers Quarter- Quarters Weizen. . . 403 060 358130 323 500 Roggen .. 193 200 88730 42 3M Gerlte . . . 232 560 190890 327 870 Haser . . . 189480 167 450 274 150 Mais ... 50 700 68175 13575 Reichliche Zufuhr Hot diesmal Großbritannien den Küsten endend am 10 Decdr. 1SSS Quarter« 167 OM 30 200 52 900 31 800 20 2M gehabt. An deS Bereinigten Königreich- trafen ein in den Wochen Weizen . . Weizenmehl. MaiS 1b. December 1SS1 Sir. . 1458 895 . 388616 557 088 S.D«br.l8S4 Sir. 850 988 307 72? 320370 18 December ISA Sir 1130 743 305 82? 846 238 werd«. Nach »u« an« Wien zngegangenea zuverlässig«, Nachrichten bestätlat sich dies» Angabe nicht, vielmehr hat der November «i„ Mehrrtauahme von circa 150 OM fl. ergebe». Bt» End» Oktober resultirte bekanntlich «in« Mehrrinaahm« vo» rund 5 416 OM fl. *— Bom Wiener Geldmarkt. Ans den: offenen Markte ist tu Wien «ine Erleichterung in den Geldverhältuiffea eiagetreten, welche sich iudeß säst ausschließlich aus den Wechselditcont b«. schränkte. Wohl wurde, wie wir bereit» gestern «ittdriltea. in der Eitzuag de- Generalrathe« der Orsterreichisch-Ungarischea Bank be- schlcüien, den ZiaSsuß derzeit wedrr im DiScont noch im Lombard zu erhöhen, aber gleichzeitig die Absicht ausgesprochen, daß man einer specnlativeu Ausnutzung d«S Lombard» nach wie vor mit Einschränkungen begegnen würde. Unter solchen Umständen hat di« Spannung im WechfeldiScont deS offenen Markte» «twoS nach- gelassen, während im Effectenreport bei genügendem Geldangebot noch immer an recht hohen Zinssätzen sestgehalten wurde Nachdem dir Bodencreditanftalt reichliche Geldmittel zur Verfügung stellt, onnten erste Bankaccept« schließlich wieder '/,, Proc. unter der osficirllea Bankrate von 4 Proc uatergebrocht werden. *— Lin« Specialdaufs« aus dem Wiener Getreide- markte. Während der Wiener Getreidehoadel seiten- de- Welt marktes jeder Anregung entbehrt und da« Geschäft bei mangelnder ActionSlnst im Allgemeinen schon seit Längerem der Ltta§aalioa zu versallen scheint, vollzieht sich spectell in Mais eine energisch« Hausse- bewegung. Der Werth diese« Artikels siebt gege» den vom Weizen kaum mebr merklich zurück, während er den Preisstand oo» Roggen und Haser schon weit überholt hat. Die Bewegung ist rein specu- lattvrn Cdarakter-, und e« stehen sich in derselben zwei krästige Par- teiea gegenüber. Wenn bl-her die Erfolg« ans Seite der Haussiers waren, so kann die- nicht verwundern, da deren Engagements auf Grund eine» schwachen Ernteergebnisse- effectnirt wurden, während die Gegenpartei wohl nur dir allgemein« Lage des WellmarkieS in Getreide berücksichtigt habe» dürste. Bei dem Umstande, daß die Engagement- aber erst io den Frühjahrlmonalea zur Erledigung kommen, würde jetzt kein Anlaß zur Hauffeströmung bestehen, wie eia« solch, seit Beginn der Woche in Herrjchost ist. Aber ein Theil der Baissespekulation ist durch den seitherigen Miß- ersolg schon in hohem Grad« beunruhigt, nab er nimmt in geradezu fluchtartiger Weis« Realisationen vor. Hierin findet der kräftige Lour-ausschwung der letzten Tage seine Erklärung, wobei übrigens nicht außer Acht gelassen werdea kann, daß di« Hausselpeculation sich bemühte, die Venaruhigung der Coatremin« noch zu steigern, und zu diesem Zwecke auch sorcirt« Käufe vornahm. Die Zucker.Production Eine der Hauptnrsachea sür den einschneidende» Rückgang der Zuckerpreis«. wrlcher während der letzten Monate aus den Weltmärkten zu beobachten war, bildet« die bedeutend« Steigerung der Zacker-Produciton während de» Henrigen JatzreS. Ja sämmtlichea Productioasläadern wurde di« Zucker- Erzeugung namhaft ausgedehnt, weil da» überaus günstige Herbst- weiter eine ungewöhnlich reiche Ernte zur Folg« hotte. Daß die bedeutende Mehrerzeugung nur zu einem weiteren Rückgang führte, beweist dt« Preilentwickelung der letzten Monate. Der „Wiener Ceittralvereiu sür Rübenzucker-Industrie" hat am 15. December eine telegraphische Umfrage bei den maßgebenden Zuckerfabriken aller Länder veranstaltet und aus dies« Art authentische Daten sür dea Rübencoasnm and di« Zuckerproduktion gewonnen. Die Re sultate dieser Erhebungen sichren im Bergleich« mit dem Vorjahre zu folgenden Ziffern: Zuäee-cirzeaeu«, IS»4« Bom Inlande kamen 135 4M Quarter- Weizen, so daß im Ganzen 601 740 Quarter- dem Bedarf« zur Verfügung standen, da» ist etwa um 20 OM QuarterS mehr, als man den Wochenverbrauch taxirt. Die Bestände an den Hasenplätzen werden daher auf 2 IM OM Quarters gegen 3 350 OM gleichzeitig 1893 geschätzt. — An Frank, reich» Küsten traseu ein 135000 Quarter- Weizen gegen 92000 in der Woche zuvor und 235OM zur selben Zeit 1893. — Belgien importirte 55 MO Quarters Weizen, wovon 33 OM von der Donau, 10 OM von Rußland und nicht» vom La Plato stammle. Dortmund, 21. December. Die ordentlich« General-Bersomm- lang der Dortmunder Uaionbrauerei setzte die Dividende aus 18 Proc. fest. Die Aussichten sür da- lausend« Geschäftsjahr sind befriedigend. *— Dortmund - Gronau - Eascheder Bahn. In der jüngsten Sitzung de» AussichtSratheS wurde sestgestellt, daß ein« Lapitalvermehrung vor 1896 jedenfalls nicht nochwendtg sein wird, da bit dahin der Verwaltung noch genügende Mittel zur Verfügung stehen, später wird allerdings «in Geldbedarf rintreten, und zwar insbesondere für Erweiterung einzelner Bahnhüse und Ausbau der Giesse im Zusammenhänge mit der Eröffnung deS Dortmund-EmS- CanaleS. Für dies« Zwecke werdea noch und nach etwa drei Millionen Mark zu verwenden fein, wovon fast der dritte Theil allein aus Grunderwerb und Erweiterungsbauten in Dortmund ent fallen dürste. *— Bierbrauerei - Gesellschaft zum Weißen Hahn (Hahaenbräu »u Schiltigheim-Straßburg i. L). Der in Höbe von 115854,42 im Jahre 1W3 94 erzielt« Gewinn findet folgende Verwendung: Abschreibungen 50 063,71 dem Reserve fonds 2908,20 ^ll, dem Delcrederewnd» 4194,14 , 6'/, Brocent Dividende gleich 39 OM ^ti, Tantiemen 4688,3? Bortrag aus neue Rechnung 15OM >1 *— Ratzeburger Actteu-Branerei. Die Dividend« ist sür da« Jahr 1893 94 auf 3 Proc. festgesetzt worden, nachdem Ab- fchreibnagru in Höh« von 13 328,42 voraulgegaagen sind. *— Bremer Brauerei Actien-Gesellschaft. Der Abschluß ergiebt für dar am 30. September 1894 beendete GeschästSjahr einen Reingewinn von 9? 534,28 Boa den zuzüglich de« Heber- trage« vom Vorjahre (6099,14 ^l) versügbaren 103 633,42 werdea der Reserve 6003,43 überwiesen, zu Tantiemen 12607,19 ^4 verwondi, als Dividend« 82 500 (— 11 Proc. de« Actieacapttalt von 750 OM ^l) vertheilt und 2522,80 ans neu« Rechnung oo» getragen *— Eutiu-Lübecker Eisenbahn. Die Verwaltung hat Verhandlungen augeknüpft, di« eine Ziatherobfetzuag der -proc. Priorität- Lbltgationen in Höhr von 2 668 200 znm Gegenstand« haben. Für di« seiner Zeit 2 86l OM betragende Anleihe babe» die oldenburgischr und lübeckische Regierung. >ed« zur Halste, Garantie sür Capital und Zinsen übernommen. Die Berhaudlungea befinden sich, wie verlautet, in einem günstigen Stadium. *— Eisenhüttenwerk Keula bei MuSkou, Aktien gesellschaft. Nach dem Abschluß sür da« Jahr 1893 S- stellt sich rin Verlust von 60 279,51 heran«, in Folg« dessen sich di« Unter- bilauz ans 71 556L8 >1 erhöht. Z In der Berusung-instauz wurde der ueoerding« vielgenannt« früher« BerficherungSinwcctor der Germania. Qurttek, wegen im Rosenberger Kreise verübten Betrug» bei Anwerbung von Hagelversicherungen auch von de» Oppelner Landgericht zu einer Zujatzstras« vou 3 Monaten Gesänantß verurthetlt. Getue Gesammtstrase beträgt bisher 2 Jahre 4 Monate Zuchthaus. In de» vor der Oppelner Strafkammer verhandelten Fällen wurden die Versicherungen unter der ausdrücklichen Bedingung abgeschlossen, daß kein Nachschuß erhoben werd« und der AuttrUt nach einem Jahre freiste»«. Wien, 21. December. Die Lonserenzea tveorn Berstaatlichung der Oefterreichischen Südbahn, welche gestern im Handel«. Ministerium begonnen baden, konnten heute nicht weiteraesührt werden, da der ungarisch« Handel-minister Lukac» Wien mu dem Moraenzug verlassen hatte. Rach der „Wiener Allgemeinen Zeitung" ist d»e anznbietead« EiulSjungSrente von 23,7 Millionen blo« Brnttorente An« derselben sind Rücklagen sür die Verminderung de» LouponabzugeS, sür di« Annuität zur Begleichung des Kauf. schslling«r»ste-, der Beitrag zur Saairung de« PensionSloadS, welch letzterer mit etwa 7 Millionen passiv ist, zu bestreiten; anch sa hen BetriebSvertrögeu mit den Pachtbahaen wird sich «in Abzug an Rente ergeben. *— Eisenbahn Beneschau-WIaschiw. Da- österreichisch« Reich-gesetzblatt veröffentlicht die Loncessionlurkuud« für di» Local« bahn von Beneschau nach Wlaschim. »elch« die Staat-garanti« genießt. Da- bei der Londetbank de« Königreich« Böhmen aaszn. nehmende, binnen 76 Jodre, zu tilgend« Aalehen ist «st 900000 fl. flrirt. Dt« Staat-Verwaltung behält sich da» Recht vor, die ca», cessionitte Bah» nach deren Vollendung and Inbetriebsetzung jeder- zett unter de» in der Loncrsston-nrknad« festgesetzte» Bedingungen einznlöfe». Oesterreichische Staat-bahne». Die Veröffentlich»»- der Generaldirrctio« der österreichische» Sl-at-bahne» über di« du November erzielt«, Einn^m«, steh, unmittelbar bevar. » O vor Kurzem von einiaeu Setten mitgetheist war»«,, daß der November-Vu-wet- et» Minus von mebr al« 100000 fi- verzeichne» Oesterreich-Ungarn . . 10,69 Deutschland .... 17,76 Frankreich ..... 8,14 Holland und Belgien . 3,20 Rußland 8,0? Andere Länder ... 1,40 Million«» DorV<l-gtnln,r 8,34 4- 2.35 13.82 -t- 3,94 5.72 -f- 2.42 2.92 0.28 6,4? — 0.40 1,10 -f- 0,30 Gesammte Zuckerproduktion 47,26 38,37 -i- 8.89 Di« gesmnntt« Rübenzucker-Productioa Europa« beträgt demnach Heuer -7,26 Millionen Doppel-Lentner, und gegenüber dem Bor- >ahr« ergiedt sich eine Zunahme von 8,89 Millionen Doppel-Lentner oder 23,4 Proc. Ja Oesterreich war die Strigeruug der Production noch rapider; sie betrug nicht weniger alt 28 Proc Genau in dem Verhältnisse, wie die Production zngenommen hat, ist der Preis ge- fallen. Der Bussiger Preis de» Rohzucker» betrug vor einem Jahre 16,32 fl. und stellt sich jetzt aus 1l,65 fl.; der Rückgang beläuft sich demnach aus 4,6? fl. oder gietchsallS aus 28 Proc. Der Rüben- aubau wurde in den letzten Jahren consequeut gesteigert, und die Rückwirkungen dieser Ausdehnung deS RübenanbaueS aus die Preise kommen nur deshalb erst Heuer zur Erscheinung, weil die Ernten der letzten zwei Jahre nur schwach« Mtttelernten waren, während Heuer zum ersten Male eine volle Ernte erzielt wurde. (N. Fr. Pr.) Landtvirthschaftliches. )-( Au» de« Vogtlande, 22. December. Der »ichetu den ganzen Bezirk der königl. Krei-Hanptmannschast Zwickau umfassende landwirthschaftlsche Krei-verein im Vogtlande wird «S sich auch im kommenden Jahre angelegen sein lassen, sowohl sür Ver breitung landwirthschasllicher Senntuiffe, al- auch sür Feld-, Wiesen- und Waldbau beträchtliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Für di« Verbreitung landwirthschaftlicher Kenntnisse durch Ueberlaffung von Wanderlehrern und Vortragenden an die einzelne» Vereine, Bertheilnag von belehrenden und anfklärenden Schriften u. dergl. sind 19M zu Bnbauversuchea in Wald und Feld, Barten und Wiese, zur Anlage zweckmäßiger Düngerftätte» und Jauchengruben und für landwirthschastlicheS Baumele» überhaupt 3150 .St, sür Hebung der Viehzucht 343? autgrworfeu. Da« königl. Ministerium de« Innern, welches der Hebung der Laudwirtdschast und Viehzucht >m Vogtland« besonders wohlwollend gegenüber steht, leistet zur Erreichung der vorg»dachten Zwecke alljährlich erhebliche Staats- zuschüff«: für da» Jahr 1895 erbittet da» KreiSvereinS-Directorium wiederum «inen Staatkzufchuß in Höhe von 10360 -4l Königliches Amtsgericht Leipzig. Haiidrl-register. A« 2V. Deee«ßer ein,«trage«: Da- — durch Ableben erfolgte — Autschetdea de- Herrn Michael Liebe« al« Mitinhaber an» der Firma Liebe» L Teichtner in Leipzig. — Daß die Statuten der Sctien - Gesellschaft in Firma Hamburger Wollkämmerei iu Leipzig durch Beschluß der außer- ordentlichen General. Versammlung vom 23. November 1894 ab- geändert worden sind. — Daß Herr Friedrich Otto Trebst al» Mit- Inhaber au» der Firma Friedrich Trebst in Leipzig auSgeschieden ist. — Da« Erlöschen der Firma Henry Uuger, vormals Emil Gründel Nachs. in Leipzig. Königreich Sachsen. Han»e1«re,tftrr. Eingetragen die Firma: Fr. E. Stößel L Co. iu Lrimmitschau. Inhaber du Herren Friedrich Eduard Stößel und Franz Hermann Fieder das. Veränderung: Herr Paul Ernst Leopold Petzold in Meerane ist al- Mitinhaber tu die Firma Georg Petzold dos. eingetreten. Ertosche» die Firma: A. Stich. Sgee t» Zwickau. ZahlungS Einstellunge» re. Nanu, 8 »«», >«»t«., Intz dee ßu«» ft tt-A ^ Se vah». «aut»«», »»«It we«n»«ll. er b«»eee,Id. 8»br>e»m. y, gir». ^ Oc»i. e Mir, Mi»«, itt».. -»trlllch Hi»«,ri <«!»» M,a«. M-» ve Mir, M-.S. ttt»,. t . M»»«» «a»r» -«»Irr d»,»«t»irtr«I«-«l -erreich ö-nlr», >«»,«»«, E «»»«,»«»» -.»rik», pon« D«»I M»II»ir1r>>, »,> Ixaa^r,»« «nein Kinder« Nord«»»» „Wille Nrrntt . M S»,er»wrrd- Herkd-'ilen ,i».i »ra.i».l Berlin llindeä »-würde, „Wille Brentt. « M tze«»iie, Örn-r«weit- Koidbiiilen len, «,»t»»n« kalrux <w»i» sr,»»r»a «rtt. !-> ir«l IS Ui S.U ISIÄ u wirs,L l74r»14 die Qnell« en«ede»^ VleNender« mum > 18IL -a tllU iri? Sl 4L läll ».1 lsr Mt««. Kl. Daeember. Samuel Mayer, dk größte Manu« saetnr-Firma in Lemberg, hat heute ihre» Loncnr« eröffnet. Dt« Passiva betragen S17 OM fl. die «ctiva 226 000 fl. (Frkf. gt^)
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