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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-02-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950207017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895020701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895020701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-02
- Tag1895-02-07
- Monat1895-02
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LMge r.8chMTWMtt mii>AimM.U Zmiierstllg, 7.8e!>nmM. j sich der Reibsaak für buote Farben befindet, und in da» zweite Obergeschoß, wo an Abbildungen und Modellen die Herstellung der verschiedenen Sorten von Rußen, die für die Fabrikation der schwarzen Farben nöthig find, erläutert wurde. Schließlich wurden die Expedition, der Packraum und die sehr interessante Versuchsdruckerei, in der u. A. mehr farbige Bilder vor den Augen der Besucher gefertigt wurden, besichtigt. In einem Raume waren Druckproben und Druck sachen (Zeitungen u. s. w.) ausgestellt, die ausschließlich mit Berger und Wirth'schen Farben hergestellt worden waren. Nachdem der König im Privatconlor einen Imbiß ein genommen hatte, wurde nach einer kurzen Ansprache des Herrn Worlitzer in diesem Raume eine marmorne Gedenk tafel zur bleibenden Erinnerung an den festlichen und für die Fabrik besonder» ehrenvollen Tag angebracht. Um 4 Uhr fuhren der erlauchte Gast und die Herren seiner Begleitung unter den Hochrufen der Menge von dannen. Der Besuch der Königin im Diakonissenhause. Gestern Nachmittag >/s3 Uhr stattete Ihre Majestät die Königin in Begleitung der Hofdamen Gräfin Einsiedel und Gräfin Reuttaer v. Weyl, StaalSminister vr von Seyde- witz und Oberhosmeister Wirkl. Geh. Rath von Watzdorf dem Diakonisseahause Weststraße Nr. S einen längeren Besuch ab. Ihre Majestät wurde zunächst am Eingänge des Saales von dem HauSvorstand der Anstalt, den Herren Geh. Kirchenrath Superintendent v. Pauk, HauSgeistlichen Pfarrer Schultze und der Oberin Fr. E. von Werdeck ehrfurchtSvollst begrüßt, und nachdem sie auS den Händen der Oberin ein prächtige» Maiblumen bouquet in Empfang genommen, durch die Reihen der Aus schuß- und Verband-vorstandSmitalieder — eS waren die Herren Pfarrer von Seydewitz, P. FreieSleben, SenatS- präsident vr. FreieSleben, Stadtrath Bolkmann, G. de Liagre, Pfarrer V Kaiser, Fr. Dodel, Ober- amtSrichter Krarnchfeld, Schuldirector Rud. Schmidt, Pfarrer Tranzschel, Lehrer L. Siogewald,Geh. Medicinal- rath Prof. vr. Curschmann zugegen — nach dem festlich geschmückten Sitzungszimmer geleitet, um das sich Goldlilien schmuck tragende Tannenreis-Guirlanden zogen. Hier hielt Herr Geh Kirchenrath Superintendent v. Pank eine kurze, feierliche Ansprache. Vor Kurzem erst habe daS Diakonissen haus zu Leipzig seinen Geburtstag gefeiert, und heute begehe es eine weit höhere Feier, indem e» die Königin mit segnendem Gruß empfange. „Wir alle wissen", fuhr Herr Geh. Kirchen rath Pank weiter fort, „wie Ew. Majestät Herz dafür schlägt, allen Unglücklichen und Hilfsbedürftigen Unterstützung zu ge währen und daS Werk der Christenliebe zu förden. Auch unser DiakonisseuhauS tritt in gesegnete Fußstapfen, denn die Liebe Christi durchdringet uns Alle. (Der erwählte Hausspruch ist das Pauiuswort 2. Cor. 5, 14: .Die Liebe Christi dringet un» also".) Aus dieser Liebe st unser Hau» geboren; e» muß sie hinauStragen helfen in die arme zerrissene Welt, in die Welt der Armen und Kranken. Tausende un Vaterlande haben den Glauben an Christum verloren; er soll ihnen durch thatkräftige Liebe wieder nahe gebracht werden. Geübt wird solche Liebe schon durch den Albertverein, durch andere Zusammenschlüffe, kirchliche Orden und Gemeinschaften, aber alle, ob eS Aldertinerinnen, graue Schwestern oder Diakonissinnen sind, sie stehen im Dienste des einen Herrn, der nur gleiche Brüder und gleiche Schwestern kennt. ES handelt sich hier nicht um eine Concurrenz, sondern um ein gemeinsames christliche» Zusammenwirken in einem Werke. Wir wißen un» Schulter an Schulter mit den Schwestern gleicher Tracht und wollen gemeinsam mit ihnen diese christliche Liebe pflegen. Heute geht ein tiefer Dank durch unsere Brust. Durch die unvergeßliche Huld, welche unser HauS beglückt, ist uns der Muth gegeben, treu auSzuharren in unserem Werke, und zu Dauk und Gelübte fügen wir die Bitte: Ew. Majestät wollen durch den Sonnenschein allerhöchster Huld unser Werk weiter fördern helfen. Gott schütze und erhalte unsere heiß geliebte Königin! Huldvollst dankte die Königin durch Handdruck Herrn Geh. Kirchenrath v. Pauk. Da klang auch schon die von Gesang-kundigen, unter Leitung der Schwester Cäcilie Leupold angestimmte Hymne: „Voll Jubel hoch erfreut, grüßen wir Dich hier, willkommen!" feierlich durch den Raum. Hierauf nahm Ihre Majestät die Vorstellung der erschienenen Damen der beiden Nähvereine und der Herren de» Aus schusses und de» VerbandSvorstande», sowie auch einzelner Schwestern entgegen und verfügte sich sodann unter Herrn Geh. Kirchenrath» v. Pank und der Oberin Fr. von Werdeck Führung in die im ersten Stock de» DiakoniffenhauseS gelegenen Räume. Al- die Königin aufs Neue in den Kreis der Schwestern trat, erklang Thomaner- Sang unter Herrn Cantor Schreck'» trefflicher Leitung, erst in Kramt» „O, du mein Trost", dann in Hauptmann'S hinreißend erhebende- »Kommt, kommt, lasset uns anbeten". Dem fügte der stimmeuklare Chor, während die Königin eine ihr dargebotene Erfrischung annahm, noch eine „Legende" aus TschaikowSky'S Kinderliedern hinzu. Gegen 4 Uhr verließ dann Ihre Majestät mit Gefolge da» DiakoniffenhanS. —w. -g- Leipzig, 6. Februar. Heute Abend wohnten Ihre Majestäten drr König und die König in, sowie die Herrschaften ihrer Begleitung der Soiräe des General- lieutenant» von Hodenberg bei. Dieselben erschienen pünktlich um S Uhr iu der Wohnung de» General-, Schul straße. Es nahmen an der festlichen Veranstaltung über hundert eingeladene Gäste, zumeist MilitairS, Theil. Die Soiröe war gegen 11 Uhr beendet. Musik. * Leipzig, 7. Februar. Wie man au» dem heutigen Pro gramm zum Concert de» Universität»sängerverein» zu St. Pauli ersehen kann, hat sich dasselbe um einen nicht geringen Theil verändert, denn e» sind noch zwei u cuppeUa-Chöre und gleichviel Sololieder hinzugefügt worden. War in der früheren Fassung schon da» Programm ein reichhaltige», so kann man nunmehr sicher darauf rechnen, daß der Besuch de» Concerte» äußerst lohnend sein wird. Da- Bestreben de« verehrten Dirigenten vom UniversitätSsängerverein zu St. Pauli, da» Publicum mit Werken au» alter und au» der neuesten Zeit be- . angebörig Besonder» da» Land-knechtständchen von O. di Lasso ist ein eigenartige», charaktervolle» Stück, und ma» hat selten Ge legenheit, derartige» zu hören. Die auf dem Programm an geführten Namen der Compouisten, wie die eine» Beethoven, Schumann, Schubert, Rubinstein, Rietz und Otto, bürgen für den künstlerischen Werth de» Concerte». Da» musikalische Publicum unserer Stadt ist aber besonder» auf die Haupt nummrr „Mette von Marienburg" von Prof. Wermann aufmerksam zu macken. Dieselbe ist schon in DreSven, München, Bayreuth, Straßburg aufgesührt worden und stet» mit großem Erfolg; e» ist ein fein ausgearbeitetes Werk, charakter- und wirkungsvoll. Als Solistin hat der Verein Frau Prof. Hieber au« München gewonnen, welche schon drei Mal diese Parti« in der vorzüglichsten Weise gesungen >at. Nach den Recensionen zu schließen, ist Frau Prof. Hieber eine Sängerin ersten Range«, und wir können eS mit Freude begrüßen, sie hören zu dürfen. Als Tenorist war Herr Hofopernsänger AatheS anfangs genannt; letzterer hat aber, w»e wir hören, ein Versprechen, in diesem Concert zu singen, zurücknehmen müssen» da er anderweitig beschäftigt ist.' Für ihn hat sich in liebenswürdiger Weise ein Sänger bereit erklärt ein- zutreten, dessen Namen in unserer Stadt einen guten Klang bat; den» in Herrn Kammersänger Dierich hat man den testen Ersatz gefunden. Zum Schluß sei noch besonder« aus die beiden Chöre von Rietz und I. Otto hingewiesen; denn beide Stücke sind edle Werke unter den Liedern für Männerchöre. Leipzig, 5. Februar. Die gestrige 5. musikalische Unter- Haltung im Zjchocher'schen Musikinstute gestaltete sich zu einem interessanten Reiuecke-Abend; es wurden lediglich Com- vositionen dieses allverehrten Meisters dargeboten. Schade, daß er elbst am persönlichen Erscheinen behindert war; er würde sicherlich eine Helle Freude uud sreuudliche Anerkennung über die größte», theils trefflichen, technisch abgerundeten Leistungen der Zöglinge ge- äußert haben. DaS exacte Zusammenspiel in der achthändigen Friedens. eier-Ouverture, die den Abend würdig rinleitete, die Akkuratesse in einigen Canons und vor Allem in dem technisch außerordentlich anspruchsvollem Impromptu über ein Motiv aus Schuinann's „Mansred", der weiche Anschlag und die hübsche Auffassung machten diese uud alle übrigen Leistungen lobenswerth. Zwei Gesänge für Frauenchor ließen ein ersprießliches Gedeihen desselben erkennen, und mit ewigen Liedern für Sopran (..Waldesgruß" und „Frühlings blume»") erwarb sich eine Dame die ungetheilte Zustimmung der Hörer. Sehr schön wurde dabei der Biolinpart wiedergegeben. Der Schluß des Abends brachte das Th- A. Hofsmann'sche Märchen vom „Nußknacker und Maujekünig". Reiuecke hat gerade auf dem Ge biete drr musikalischen Bearbeitung von Märchendichtungen Vieles und Schönes gearbeitet. Unerschöpflich sprudelt die Liebenswürdig keit seiner Gedanken, die Frische und Natürlichkeit seiner Empfindung daraus hervor, Herz und Gemüth erquickend. — Die Lorführung dieses bekannten Märchens gelang musikalisch wie deklamatorisch ganz ausgezeichnet und verfehlte die rechte Wirkung nicht. L. Ü. Leipzig, 5. Februar. Im Saatr des Eldorado hielt gestern der Musiklehrer Herr V. Em. Müller mit seinen Schülern und Schülerinnen einen Vortragsabend ab uud hatte zu diesem Zwecke ein umfangreiches Programm entworfen, das durch seine Reich- Halligkeit gewiß manchen von den Wünschen, di« bei dergleichen Veranstaltungen nun einmal in der Zuhörerschaft rege sind, erfüllt haben wird. Sehr zu loben war an ihm vor allem der durchweg edle Charakter, denn Salon-Literatur war principiell ausgeschlossen und neben Namen von bestem verzeichnet« es nur solche von gutem Klang. Auch Meister Brahins kam zu Worte. Es wurden außer zwei- und vierhändiger Claviermusik Violin- uud Lioloncellovorträge j» Gehör gebracht, auch einige Triojätze und Klengel's Serenade ür vier Violoncelli wurden gespielt. Die Ausführung aller dieser Stücke war natürlicherweise keine gleichwerthige; eine wohl begreifliche Aufregung spielt ja überdies bekanntlich bei solcher Gelegenheit manchem der Vortragenden einen tückischen Streich und läßt wohl einem Stück eine Ausführung zu Theil werden, an deren Mög lichkeit daheim im stillen Studirstübletn auch nicht im Entferntesten gedacht wurde. Doch dark nicht unerwähnt bleiben, daß einige der Auf gaben entschiede» für die betreffenden Eleven zu schwierig waren. Unsere Musik-Literatur ist doch so groß, daß für jede Stuse und Indivi dualität Passendes in reichem Maße vorhanden-ist: ein Vorgreisen aber rächt sich nun einmal bei jeder erzieherischen Thätigkeit. Im Großen und Ganzen war indeß deutlich zu erkennen, daß bei den Zöglingen der rechte Ernst vorhanden ist, welcher aus die Qualität ihrer Leistungen in der Zukunft sicher von vorth,ilhaftem Einflüsse sein wird. Mancher der gebotenen Vorträge war jetzt schon von bemerkenswerther Natur; da und dort waren sogar schwache Anläufe zu setbstständiger Auffassung zu erkennen. 0. v. * Eugen d'Albert hat sich in Dresden wieder als der große Dichter am Klavier gezeigt, welcher die Virtuosität nur als Mittel zum Zweck benutzt. Der junge Meister will auch eigentlich gar nicht herumrrisender Claviervirtuos sein. Dafür legt seine Selbstbiographie in Harden'S „Zukunst" Zeugniß ab, an deren In- halt Herr Ludwig Hartmann in drr „Dresdener Zeitung" im rechten Moment erinnert. In dieser Selbstbiographie sagt Eugen d'Albert, der von einem deutschen Vater mit französischem Namen abstammt und in Schottland geboren ist, u. A. Folgendes: „Mir vermochte das englische Leben mit seiner nüchternen Anschauungsweise nicht zu behagen. Ich bin ein Deutscher und stolz darauf, mich Deutscher nenne» und für die deutsche Kunst streben und leben zu können.... Von meinem Aufenthalte in England, Nebeljahren im Nebel- lande, läßt sich so gut wie nichts berichten; es breitete sich rin Schleier über mein künstlerisches Empfindungsvermögen aus, welchen mein erster Lehrer Ernst Pauer, ein sonst tüchtiger Pädagog, nicht zu lüften verstand. Wenn nicht zwei größere Lichter die Fiusterniß durchdrungen hätte«, wäre ich im Nebel umgekommen. Diesen Beiden habe ich meine künstlerische Entwickelung zu verdanken. Es waren Hans Richter und Franz Liszt." Weiter schildert er den Einfluß der Genialität Liszt's auf sein ganzes Wesen und wie er durch Liszt ausübender Künstler wurde. „Bis dahin", sagt er, „hatte ich Composition in erster Linie betrieben und Clavier nur nebenbei studirt." Mit Bezug aus sein Concertiren bemerkt er: „Das planmäßige Hernmreisen ist mir höchst unsympathisch. Es ist dabei etwas Aeußerliches, Unkünstlerisches. Das höchste Ziel des Künstlers bleibt die schaffende Kunst, gleichviel, welche Schwierigkeiten ihm dabei in den Weg gelegt werdeu. . . ." Nach den Aufsehen erregenden Componisten- Resultaten d'Albert's haben wir noch sehr Bedeutendes von seiner Schaffenskraft zu erwarten. 1. Reuftädtel, 4. Februar. Ter obererzgebirgifche Gau sängerbund hielt gestern in Schwarzenberg unter Leitung des Herrn Schuldirectors Röder in Johanngeorgrnstadt eine sehr stark besuchte Versammlung ab. Der genannte Gau besteht nunmehr seit 31 Jahren ats Zweig des deutschen Sängerbundes, und seit seiner Begründung steht Herr Röder-Johanngeorgenstadt als erster Vorstand an seiner Spitze Zum Gaue gehören 45 Gesangvereine mit 1206 activeu und über 1400 passiven Mitgliedern. Vier Vereine traten au», um mit Vereinen des Chemnitzer Gaues den Gau „Aue- Zwönitzthal" zu bilden. Eingetreten sind zwei Vereine. Der ober erzgebirgische Gausängerbund verlieh im vorigen Jahre Ehrendiplome an Herrn Weiß flog in Lauter, welcher sein 25 jähriges Dirigrnten- jubiläum, und an den Gesangverein zu Stützengrün, welcher sein 25jähriges Gründungsjubiläum feierte. Die Wahl deS Vorstandes ergab die Wiederwahl des Herrn Direktors Röder als Vorstand, de» Herrn Seminaroberlehrers Dost-Schneeberg als Liedermeisler und des Herrn Cantors Bucklisch-Schlema als Schriftführer. Die Einnahmen des GaurS betrugen 699 .ckl, die Ausgaben 307 so daß ein Cafsenbestand von 391 verbleibt; hiervon wurden wiederum 50 für die Stiftung de- deutschen Sängerbundes bewilligt. Die Versammlung beschloß, im Laufe des Sommers und zwar am 21. und 22. Juli in Löbnitz ein Gausängersest abzuhalten. Dem deutschen Sängerbünde gehören jetzt 82 000 Mitglieder an. Das nächste große deutsch« Sängerfest findet im Sommer 1896 in Stuttgart statt. * Rosse», 4. Februar, «m Sonntag Nachmittag fand im hiesigen Schützeuhause wiederum eines jener beliebten Concerte statt, deren die Seminardirection unter Leitung des Herrn Oberlehrers Sturm zu mildthätigen Zwecken alljährlich mehrere veranstaltet. Und weil diese gesanglichen Darbietungen weit über Nossen» Grenzen hinan» in sachverständigen Kreise» hoch geschätzt werden, deshalb hatten sich zu dieser Ausführung ungemein zahlreiche Gast-, ^ - Nähe und Ferne eingestellt, die bis zum Schluß den vvrzug^».^» Leistungen mit ungeschwactuer Aufmerksamkeit folgten. Die Soli tage» in den Händen des Concertsängrrs Hangar und der Concrrtsäugrrt» Irl. Hri»ig. beide ausLeipzig. während den Chor die Seminartste» im Verein mit einer Anzahl langer Nossrner Dameu bildeten. I» dir Etavierbeglritung theilten sich Srminarlehrer Claußattzer und Frl. Richter. Den 1. Theil des Concertes bildete die Bruch'sche Composition „Frithjos", die vom Chor und den Solisten zu wirkungS- vollem Ausdruck gelangte und dir Zuhörer zu begeistertem Beifall hinriß. Drr II. Theil begann mit Fr. Schubrrt's „23. Pfal»" für Frauenchvr, einer lieblichen Tondichtung, die herrlich ausgeführt wurde. Hierauf sang Frl. Heinig zwei Lieder mit Clavierbrgleitung, „Der Traum" von Neßter uud „Frühlingswind" »oa Umlaust. Beide Gesäuge kamen infolge ihrer exakten und fein aüaactrten Aus führung zur vollsten Wirkung. Nun folgte die ansprechende Dichtung R. Schumann's: „Zigeunerleben", während als Schlußstück sich Bruch's „Schön Ellchen" anreihte. Beide Lhorgefängr standen be züglich des Vortrags dem vorher Gebotenen in keiner Weise nach und ernteten wie jene ungrtheittrn Beifall. Dem schon fett Jahre» rastlosen Bemühen drr Seminardirection aber, edle Musik auch weiteren Kreisen zugänglich zu machen, gebührt wohlverdiente An erkennung und Dank. L. Pirna, 3. Februar. Die Idee des neuen Organtstea unserer Stadtkirche, Herrn Saalheim, durch von Zeit zu Zeit zu ver anstaltende unentgeltliche Orgelconcerte dem größeren Pnblicum zum Kennenleriien der hervorragenden Orgelwerke Gelegenheit zu geben, ist allseits sehr sympathisch aufgenommra worden. Das heutige zweite Concert, zu dem sich das Gotteshaus stattlich gefüllt hatte, brachte u. A. Toccata und Fuge OmoU von I. E. Bach, sowie äxvus äei von Mozart und Festpräludium von Becker, wobei der Concertgeber, ein Schüler von Türcke in Zwickau, eine Leistungs fähigkeit bewies, bei weicher wirklich von Virtuosität gesprochen werden kann. In Sankenswerther Weise unterstützte die Aufführung ferner Fräulein Elisabeth Bieber, die Tochter unseres Stadt cantors, durch die Arie aus „Paulus": „Jerusalem» die Du tödtest die Propheten" von Mendelssohn-Bartholdy. * Herr Professor BrodSky, der jetzt »ach Manchester be- rufene hochbedeutsame Meister im Biolinspiel. hat in voriger Woche in Bielefeld einen außerordentlichen Enthusiasmus durch seine Vorträge erregt. Das dortige Mujikvereiusconcert unter der Direktion des Herrn Musikdirektors Lamping erfreute sich der Mit wirkung des genannten genialen Künstlers, dessen wunderbare Wiedergabe der Chaconne von I. S. Bach und herrlich« Repro duktion des 9. Biolinconcertes von Spohr das Auditorium im höchsten Maße entzückte. Es ist bekannt, daß Herr Professor Brodsky einen prachtvollen Ton erzeugt, wir ihn gegenwärtig nur wenige Geiger besitzen (wenn überhaupt eine Concurrenz zu finden sein sollte), und daß der geniale Künstler besonders im Adagio sich tief in die Seele der Zuhörer hineinsingt. Aber auch in rein technischer Beziehung zählt er zu den allerersten Vertretern seines Faches, wobei besonders hcrvorgehvben werden muß, daß ihm seine eminente Beherrschung des technischen Apparates niemals Selbst zweck ist, sondern daß ihm diese nur zur vollkommensten Ver mittelung der Tonporsie dient, zur idealen Darlegung des inneren Gehaltes der Meisterwerke. Bei der Begleitung zum Spohr'schen Concert hielt sich LaS Orchester sehr wacker, ebenso wie es in den rein orchestralen Leistungen eine Sicherheit im Zusammenspiel offen barte, daß jeder Sachkenner die grüßte Freude an den Gaben der verstärkten städtischen Capelle haben mußte. Diese Spenden be standen in der H woII-Suite für Streichorchester und Flöte von I. S. Bach und in Franz Schubert s „göttlich" langer Ockur- Symvhonie. Auch der Chor löste bei der Ausführung der „Mine für Chor und Orchester" von I. Brahms in trefflicher Weise seine Aufgabe. Besonders erfreute der Sopran durch Schmelz und Fülle, der Zuwachs in Len Männerstimmen muß ebenfalls dankend an erkannt werden: kurz, es war ein Concert, welches dem „Musik verein" und seinem Leiter, Herrn Musikdirektor Lamping, zur hohen Ehre gereicht. * Ueber Frau Metzler-Löwn's Mitwirkung im vierten Abonnementsconcert für Kammelmujik in Bremen berichten die „Bremer Nachrichten": ,^>-ür den gesanglichen Theil des Progranunes war die berühmte Altistin Frau Pauline Metzler- Löwy aus Leipzig gewonnen und bereitete durch den Vortrag der tt-molt-Arie ans der Matthäus-Passion, bei welcher Herr Concertmeister Skalitzky sich in der Wiedergabe des Violin-Solos als ein Meister des Bach-Spiels documentirte, sowie mehrerer Lieder von Schubert, Schumann und Brahms einen über jeden Zweifel erhabenen Kunstgenuß. Große, dabei weiche und freie Ton gebung, die jeder Nnancirung fähig ist, paart sich bei Frau Metzler-Löwy mit einem geistvollen, der wechselnden Stimmung ich aufs Innigste anschließenden Vortrage und weisen ihr einen Platz neben den ersten Küiijtlererjcheinungen unserer Zeit an. Möge sie den stürmischen Beisall nicht blos als Verlangen nach einer Zugabe, sondern als eine freundliche Einladung zu baldiger Erneuerung ihres Besuches aussasscn!" In demselben Sinne drückt sich auch die „Weserzeitung" aus, die unsere heimische Sängerin zu den „vornehmsten Vertreterinnen ihrer Kunst" zählt. * Folgender „Ausruf Julius Langrnbach-Stift" wird uns über mittelt: Zur Gründung eines Heimathhaujes, welches deutschen Muslkerwittwen und Musiklehrerinnen, die aller Orten ihren Wohnsitz haben können, kostenfreien Aufenthalt für ihren Lebensabend ge währen soll, vermachte ich testamentarisch zwei Häuser und die Summe von 50 OM der Stadt Bonn. Die Stiftung foll, dem Andenken meines in Gott ruhenden Mannes geweiht, obigen Namen tragen. Um den Zweck jedoch schon jetzt thatkrästig zu fördern, sollen freiwillig» Beiträge gesammelt und zinstragend so lange angelegt werden» bis es möglich, die Stiftung praktisch wirksam werden zu lassen. Dem Kuratorium derselben habe ich deshalb die Summe von 1000 überwiesen, welche diese, wie die andern eingehenden Gelder, zinsbar anlegen wird. Möchten alle Freunde der Musik das Interesse, welches sie den Lebenden entgegengebracht, auch auf die Hinterbliebenen Derjenigen übertragen, die ihnen bei ihren Lebzeiten durch ihr Talent so manche genußreiche Stunde verschafft, sowie aus die Lehrerinnen, die ihre Kinder in der Musik unterrichtet. Nicht Jedermann will das Glück, trotz oft vorhandenem großen Talent, redlichstem Streben, strengster Sparsamkeit wohl, nickt alle Musiker sind in der Lage, im Fall ihres Todes ihre Hinterbliebenen vor Sorgen zn bewahren, nicht alle Musiklehrerinnen in guten Verhältnissen, selten ist oft solche Dame im Staude, an Sicherung ihres Alters zu denken. Möchte nun die unendlich große Zahl deS Publicums, welche oft mit Enthusiasmus der Musik anhüngt, dieser Stiftung nicht nur ein offenes Herz, sondern auch eine offene Hand entgegenbringen und an ihrem Weiterausbaue mit thätig >ein, damit selbe ein Sicherheits- Hasen für so manche müde Seele werde, deren Ernährer sich der Musik gewidmet, oder einer Lehrkraft, der es nicht gegönnt, sich für ihre letzten Lebenstage rin Heim zu schaffen. Möge sie ein solches hier finden, am herrlichen Rhein, im schönen Bonn, und ihr hier für den Rest ihres Lebens Stunden geschaffen werden, wie sie solche seit Jahren vergeblich erhofft. Das Curatorium haben gütigst übernommen die Herren: Wirklicher Geheimer Lberbergrath Blasiert, Bankier Carl Cahn, Geheimer Justizrath und Professor der Rechte vr. Hüsfer, vr. Erich Prieger, vr. Schumacher, Rechtsanwalt, Professor Leonhard Wolfs, städtischer Musikdirektor, und erbittet dasselbe, wie die Stiften», gefällige einmalige oder jährliche Beiträge, die auch im geringsten Betrage herzlichst dankend angenommen werden. Bonn, im Februar 1894. Hochachtungsvoll Fra« Julius Langenbach, Musikdirektor Wittwe, Ehrenmitglied der deutschen ttuterstützungs- casse für Musiker-Wittwea und -Waisen. Das Kömgspaar in Leipzig. IV. Empfang des Vorstandes der Leipziger Buchbinder- Innung durch die Königin. S Leipzig, 6. Februar. Heute Bormittag 11 Uhr wurde «irrer Abordnung de» Vorstandes der Leipziger Buchbinder- Innung die hohe Ehre zu Theil, durch Ihre Majestät die Königin im königlichen Palais empfangen zu werde». Die Veranlassung za dieser Audienz war folgende: Bei Gelegenheit de» 350 jährigen Bestehen» der Innung war bekanntlich Se. Majestät der König al» Protektor der damals im Krystallpalaste veranstalteten Fach-Ausstellung nach Leipzig gekommen, um die Ausstellung zu besuche». Damals batte er in dem prächtigen Innungs-Album, da» auf der Titelseite die Bilder der königlichen Majestäten enthält, unter sein Bild seinen NamenSzug gesetzt. Immer hatte nun die Innung gehofft, daß ihr noch Gelegenheit geboten würde, die gleiche Gnade von Ihrer Majestät der Königin zu erlangen, und als nun jetzt der Besuch der Majestäten bevorstand, hatte man sich mit einem entsprechenden Gesuch an daS Oberhofmeisteramt der Königin gewandt, auf welche» Gewährung huldvollst ia Aussicht gestellt wurde. Heute Vormittag nu» ging der Wunsch der Innung in Erfüllung. Die Deputation deS Vorstände» bestand auS dem I. Obermeister Moritz Göhre, dem II. Obermeister Alfred Sperling und dem Schriftführer Albert Neumann. Nach einer Ansprache de» I. Obermeister» geruhte Ihre Majestät die Unterschrift unter ihrem Bilde in dem Innung-- Album zu vollziehen uud unterhielt sich darauf noch mit den Mitgliedern der Deputation über daS denkwürdige Jubiläum im vorigen Jahre. Hochbeehrt und erfreut verließ darauf die Deputation da» königliche Palais. . Der Besuch im Kunst-Verein. Leipzig,. 6. Februar. Das bohe Interesse, welche» Ihre Majestäten der. König .und die Königin der bildenden Kunst entgegenbringen, war die Veranlassung, daß dieselben heute Mittag 12 Uhr eine Besichtigung der in den Räumen deS Kunst-VereinS ausgestellten Werke, sowie einiger Neu erwerbungen de« Museums Vornahmen. Am Eingänge deS Museums wurden die Majestäten von Herrn Oberbürger meister vr. Georgi und dem Gesammtvorstande de» Kunst- Verein- begrüßt, welcher aus den Herren Geh. Commerzien- rath Tbieme, Stadtrath Wagner, Gontard, Professor vr. Schreiber und Professor zur Straßen besteht. Im Gefolge Ihrer Majestäten befanden sich die Hofdamen Gräfin Einsiedel und Gräfin Reuttner von Weyl, StaatS- minister von Seydewitz, Oberhofmeister Geh. Rath von Watzdorf, Hofmarschall von Carlowitz-Hartitzsch, Generalmajor von Treitschke, Kreishauptmann von Ehrenstein und Hauptmann Große. Al« Ihre Majestäten die im Erdgeschoß gelegenen Räume deS Kunst-Vereins betreten hatten, überreichte eine kleine Nichte des .Herrn Geheimen CommerzienratbeS Tbieme, in dem sie an die Majestäten einen WillkoinmenSgruß richtete, der Königin ein geschmackvolles Bouquet aus Marschall-Niel- Rosen , worüber die Hobe Frau sichtlich erfreut dankte. Hierauf nahm das KönigSpaar unter Führung de» Direktors des städtischen Museum», Herrn Professors vr. Schreiber, zu nächst die hochinteressanten Arbeiten Arthur Bolkmann'» in Augenschein, unter welchen namentlich die Bildwerke da» besondere Interesse der Majestäten wachriefen, um danach die von der Kunsthandlung Emil Richter in Dresden zu sammengestellte Sammlung moderner „Graphischer Werke" von Künstlern aller Nationen eingehend zu be trachten. Im Oberlicht - Saal waren e» besonders die Lerrbach - Portrait» und da» erst heule aufgestellte, in mehrfarbigem Marmor ausgeführte Werk Max Kliager'S „Kassandra", die bei den Majestäten eingehendste Be achtung fanden. Nachdem Ihre Majestäten noch einige Zeit ia dem an stoßenden Kupferstichcabinet verweilt, begaben sich dieselben in die oberen MuseumS-Räume, um von den diesjährigen Neuerwerbungen: Walter Firle'S „Glaube", Hubert Herkomer's „Auswanderer" und Max Kliager'S „ Salome ", mit sichtlicher Befriedigung Kenntniß zu nehmen. Nach einstündigem Verweilen verabschiedeten sich die Majestäten huldvoll von den anwesenden Herren und ver ließen da» Museum unter den Hochrufen des vor demselben befindlichen zahlreichen Publikums. X. Besuch der Farbenfabrik von Berger L Wirth in Schönefeld. -x- Leipzi», 6. Februar. Der Besuch Sr. Majestät de» Königs Albert galt heute Nachmittag der Farbenfabrik von Berger L Wirth in Schönefeld. In der Begleitung des-Königs befanden sich außer den Herren Hofmarschall von Carlowitz und Generalmajor von Treitschke, General ü Ia suite des Königs, die Herren Kreishauptmann von Ebrenstein, Oberbürgermeister vr. Georgi, Geh. Regierungsratb Amtshauptmann vr. Platzmann, Polizei- director Bretschneider und Hauptmann Grosse. Vor dem Eingänge der festlich geschmückten Fabrik hatten die Gemeinde vertreter von Schönefeld und die Vorstände der Militairvereine von Schöneseld Aufstellung genommen. Der König ließ sich zunächst die Mitglieder des Gemeinderaths vorstellen, worauf Herr Gemeindevorstand Lorenz das Wort ergriff und dem König im Namen der Landgemeinde den WillkommenSgruß entbot. Einfach und schlicht, aber freundlich und sauber zeige sich Schöneseld, dessen Einwohnerschaft stolz darauf ist, ibren König, dem sie die Treue hält, in ihrer Mitte zu sehen. Ganz besonders heute klingt es innig durch de» Ort als Iübelruf der Lippen und als Gebet de» Herzen»: „Gott segne unfern LauveSvater, hoch König Albert." Begeistert stimmte die Versammlung ia diesen Iubelruf ein. Der König dankte in herzlichen Worten und begrüßte sodann die Vor steher der Militairvereine. Darauf trat er in die Fabrik ein, in deren Hausflur der erlauchte Gast von den Besitzern der Fabrik und dem Contor- personal begrüßt wurde. Die Wanderung ging zunächst in daS Laboratorium, wo der eine Chef, Herr Waldbaur, die Fabrikation von bunten Druckfarben erläuterte. Dann besichtigten der König und sein Gefolge die der Fabrikation der trockenen bunten Farben dienenden Parterreräumlichkeitrn. Nachdem hier aPe Einrichtungen besichtigt worden waren, übernahm Herr Berger die Führung nach dem ersten Dampfmaschinenhause mit Dynamomaschine, nach dem Kessel hause, nach der OeldestillationSanlage und der Leinölfirniß- Kocherei. Dann ging eS nach dem Reibsaal für schwarze Farben und dem zweiten Dampfmaschinenhause, in dem sich eine zwiite Dynamomaschine befindet. Hierauf wurden Cantinr, Eßraum, Garderobe und Baderaum für die Arbeiter besichtigt. Sodann begaben sich der König und die Herren seiner Begleitung ,n da» erste Obergeschoß de» Hauptgebäude», wo Sin schöner Franenmund ist der Inbegriff alle» Reizende». Da er sozusagen Vorpostcndienst für den Geist und für die Lieb« verrichtet, so ist die Schönheit de» Munde» ebenso wichtig in einem weiblichen Gesicht, wir dir Schönheit des Buge». Wahrend nun die Schönheit de» Auge» von unserem Willen gänzlich unabhängig ist, liegt es glücklicherweise in unserer Macht, einen unschönen Mund zu corrigiren. Wir haben dabei auf die Lippen, vor Allem aber aus die Zähne unser Augenmerk zu richten Selbst ein großer Mund, objchan nicht ästhetisch schön, wird ein Gesicht nicht entstelle», wenn er beim Oeffnen zwei Reihen perlengleicher Zähne sehen läßt. Andererseits verlier» ein schön geformter Mund sofort all und jede» Reiz, sofern eia Lächeln einig« schadhafte Zähn» enthüllt oder gar einen übelriechenden Lthem onsläßt. Znurignag kann sich da plötzlich in Ekel, Abscheu «nd vollständige Abneigung verwandeln. Wenigen unserer schönen Leserinnen dürste e« bekannt sein, daß die Hälfte aller Menschen fortwährend, fast alle aber zeitweilig Übel all dem Munde riechen. Dt« meisten damit Behafteten wissen da» nicht, weil e» ihnen selbstverständlich Niemand sagt. Wie froh ist ma» aber, wenn man au« der Näh« eine« solchen Runde» entfernt ist! Häufig genug ist ein« plStzltch« Abneigung »nd Sinnesänderung, die man rffecttv ohne Grund wähnte, hierin begründet. Ein übler Mundgeruch ist etwa» so Fürchterliche», daß sich Jeder davor be wahren sollte wie »ar der Pest. Glücklicherweise ist da» sehr einfach uud leicht. Man wisse, daß der Geruch beinahe immer durch Gährung und Fäulniß im Munde verursacht wird. Die Speisen lassen iu den Zahnspalteu, Zahnlücken und hohlen Zähnen sehr kleine Reste zurück, die schnell fanlea. Es handelt sich nun einfach darum, den Mund so zu präpariren, daß eine Fäulniß ein für alle Mal unmöglich gemacht wird. Das rrreicht man absolut sicher, wenn man sich an antiseptische MundauSspülungen (sogenannte Mundbäder) mittelst Odol gewöhnt. Diese Muudspüluygen werden in der Weise vor- genommen, daß man zunächst einen Schluck Odol-Wasser 2—3 Minuten im Munde behält (damit sich da» Odol-Antisrpticum überall gut einsaugen kana), mit dem nächsten Schluck da» Odolwasser durch die Zälm« hin- uad herztrht, kräftig spült und schließlich gurgelt. Dies« ganz« Procedur nennt man odolisiren. Wer konsequent Morgens, Mittag» und Abends den Mund odolisirt, ist gegen Mundgeruch et» für alle Mal gefeit. Ader nicht nur der Mundgeruch wird be seitigt, sondern, was noch weit wichtiger ist, unsere Zähne werden durch Odol absolut sicher vor Hohlwrrden geschützt. Wir rathen deshalb riNdringlichst und mit gutem Gewisse» Allen, die ihre Zähne gesund und ihren Mund geruchfrei erhalten wollen, sich an eine fleißige Mundpflege mittelst Odot zu gewöhnen. Wie überaus wohlthätig diese Odoljpül ungen wirken, werden namentlich solche Personen »er- spüren, die mehrere hohle Zähne im Runde haben. Hier ist die Wirkung prompt und überraschend.
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