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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189503031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18950303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18950303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-03
- Monat1895-03
- Jahr1895
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1895
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»— ?. MM W ÄipM WW M AHM K. U ZmtG 3. Rirz M Nachdem die irdische Hülle unseres theuren Entschlafenen, des Vutsdosilrsrs LällLrä INäUsr in üolrdaussn zur ewigen Ruhe gebettet ist. sagen wir Allen unsern herzlichsten Dank, die ihrer Theilnahme in so liebevoller und ehrender Weise Ausdruck gegeben haben. Der trostreichen Worte drS Herrn Pastor Rosenthal, der erhebenden Gesünge deS Gesangvereins und der Schule sei an dieser Stelle mit aufrichtigstem Danke gedacht. Der Freundesbeistand der Familie Berger, wie die aufopferungs volle Pflege der Frau Schenkel verdienen ebenso ehrenvolle Erwähnung und unseres wärmsten Dankes, wie die Auszeichnung, mit der Se. Excellenz v. Hodenberg die stets bewährte KönigStreue des Entschlafenen durch Gewährung militairischen Geleites belohnte. Weiterer herzlicher Dank seinen Kameraden für die gestellte Grabmusik und allen seinen Nachbarn und Freunden, die seiner im Tode gedacht haben. Holzhausen, Göbschelwitz, Seehausen, Dessau, Merkwitz, Taucha, Leipzig. Vlv tranernüo» Slintvrdlledenv». Heute Morgen verschied nach längerem Leiden unsere heißgeliebte Tochter und Schwester HL»» nach vollendetem 14. Lebensjahre. Dies zeigen tiefbetrübt allen Freunden und Bekannten nur hierdurch auf diesem Wege an Leipzig, Uferstraße 12, am 2. März 1895. I*. der«, votter UtM 8eschtvifier. Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 3 Uhr von der Capelle des Nord- sriedhofeS aus statt. Vorgestern Abend V-ll Uhr starb sonst nach längerem Leiden im achtzigsten Lebensjahre unsere herzensgute Schwester und Tante Frau verw. Bäckermeister Eleonore Fortsch geb. Bieberich. Theilnehmenden Freunden und Bekannten zeigen dies NamenS der Hinter bliebenen schmrrzerfüllt an Gustav Kämpfe und Frau. Die Beerdigung findet Montag Nachmittag V-5 Uhr von der Capelle deS Johannisfriedhofs aus statt. Beerdigungs-Anstalt Arrniprechstelle 7-8. K», , Airnilirlchftr-e 7S8. SS weukirvNlLvt SS Annahmestellen: "3 Zeitzer Ttratzc 33, 13 Scnefelder-Ttrahc 13, empfiehlt sich zur Ausführung von Beerdigungen aller Art nach dem vom Ratßc Ser Stadt Leipzig sc st ge stellten Tarif. Größtes bonductführer: Lrant S»rtt>«1«»i»Lr»8 und 8vI»Ioxel. I I irn«8i»oti«- Uaurpr-, Lrisot» lLS- misoNv u V»uvl»v-S»«L. Für Herren von 8-'/z1 ll. 4-9 Uhr. Damen v. l-4 Uhr täglich. Wannen- n. Hansbäder zu jeder Tageszeit. ««HIN 41^0 Damen: Dienst., Donnerst, u. Sonnab. v. '^9- , -/.1I u. Montag, Mittw., Freit, v. V.2-5 Uhr. Sopdivll-vLä. „LAW kNockoll" -.«r. »878, RMiIItMßt lii. AMiU»: ZMraft N. von -4. LLvtol»« vorm 8oL»l»1rd. Conductsührer: <?»r» empfiehlt sich zur solidesten Ausführung von Beerdigungen aller Art nach dem vom Rathe der Stadt Leipzig festgestellten Tarife, unter Auswahl von 12 verschied, eleg. Beerdtgungswagen, sowie zur Ueberführung Verstorbener im In» u. nach dem Ausland. Größtes Lager von Metall- nnd Holz-Särgen. Mo Temperst. SeS Schwimmbassins. Dame» „LKNIIlLlU Dlll vltl UtlN, Dienstag» Donnerstag, Sonnabend von ', >9 »»rvai-nti-»«»« L4l. bis V.11, Montag, Mittwoch. Freitags. V^-5 ll. vvll1rLld»a,SidvinkM«°L7L Kohlcnsanre Thermal- Stahl- Sool-Bäder. Diese Bäder haben denselben Effect wie die nach dem früheren kateot Dlppert zubereiteten. Mff» -I 8odrriwmdu88iu, IVnnneubltüer. Damen: Montag, Mittwoch LvL»» IVLLV-L4L, Sonnab. 2—'/.»Uhr, Dienstag.Donnerstag, Freitag V,9—11UI». L.vipLiS«!' Gcrbcrstraße 3. Kohlensäure Thermal- Stahl- Sool-Bäder. (Patent Olpport.) Keine andere Badeanstalt hier ist befugt oder ln der Lage, diese Bäder zu verabreiche Ltiim. Äiißm stk. r. "Z «1^ ( Montag: Weiße Bohnen mit Schöpsenfleisch. D. B. Rödl. ll» 1 » Reis mit Rindfleisch. D. B. Hostnanii. Nette Lcipz. Speise-Anst., Zeitzer Str. 43/45. Sonntag: Suppe u. Schweinbrat. m.Salzkait. Colomal-Nachrichten. Bericht über die Occupation in Uhehe und der Rück marsch nach Kilossa. Dem kaiserl. Gouvernement berichtet der Eompagnieführer Fromm wie folgt: Kilossa, 25. Tecember 1894. Nachdem am 3. November Se. Excellenz der Herr Gouverneur den Rückmarsch angetreten hatte, verlegte ich das Lager anS Kuirrnga auf das linke Ruahauser und umgab dasselbe mit einer doppelten Dornenboma. Eine große, dicht beim Lager befindliche Tembe wurde als Biehboma. eine kleinere als Lazareth eingerichtet. Durch täglich auSgesandte Officierpatrouillen konnte ich feststellen, daß größere Ansammlungen der Feinde in unserer Nähe nicht stattfanden; nur einzelne Wahehe, meist Weiber, die durch Hunger getrieben in die Nähe unseres Lagers kamen, wurden gesehen, entflohen aber, so bald sie unser ansichtig wurden. Die Gefangenen, die durch Patrouillen oder durch Träger gemacht wurden, sagten überein» stimmend aus, daß überall große Hungersnoth herrsche. Sämmtliche LebenSmittel seien bei unserem Herannahen auf Befehl des Kwaba nach Kuirenga gebracht worden, wo sie uns in die Hände fielen. Auch freiwillig kamen Leute täglich, meist früher geraubte, in Kondoa, Ugogo, Usanga, Chutu, Mahenge und bei Kiwanga. Die selben bestätigten die Angaben der Gefangenen. Wohin der Kwaba leibst geflohen ist, läßt sich mit Sicherhett nicht feststellen; Einige behaupten, er halte sich in den Bergen bei Kuirenga versteckt, Andere, er sei nach Ugogo, wieder Andere, er sei nach Ubena geflohen. DaS Letztere erscheint mir als das Wahrscheinlichste. Durch Patrouillen wurden die zahlreichen in erreichbarer Nähe liegenden Tembeu zerstört. Lebensmittel, die zum Theil auf den Feldern vergraben waren, konnten in großer Menge ausgespeichert werden, außerdem wurden ans Kiurenga selbst täglich noch etwa 50 Lasten Verpflegung tierauSgeholt, so daß die Verpflegungssrage keinerlei Schwierigkeiten bot. Einmal schien es, als ob die Wahehe Friedensunterhanvlungen anknüpfen wollten; bald aber stellte sich heraus, daß der Betreffende, vielleicht vom Hunger getrieben, die gröbsten Lügen ersonnen hatte, um uns zu täuschen. Der Mann wurde an die Kette gelegt, entkam aber leider während des Marsches. In den letzten Wochen unseres Aufenthaltes am Ruahasowie auch während des Marsches und deS Aufenthaltes am Ruaha-Mpan- gali waren starke Regengüsse häufig. Da für das erbeutete Vieh die Weide knapp wurde, wurde in den letzten Tagen des November bei Gumpira, 3V« Stunden flußaufwärts, ein neues befestigtes Lager gebaut, welches am 24. von dem größten Theil des Detachements bezogen wurde, während ich mit der 6. Compngnie im alten Lager verblieb. Am 28. kam das Detachement Prince und brachte zur Verstärkung ein Detachement der 8. Compagnie unter Lieutenant Link, fowie den Arzt vr. Simon und die nöthigen Träger für das Detachement mit. Nachdem daS Detachement mit den nöthigen Lebensmitteln versehen worden war, marschirte ich am 30. November nach dem Gumbiralager ab. Am 1. December wurde der Rückmarsch aus Uhehe angetreten. Unsere Lager» Plätze waren: Totamaseke kwa Mbiairi, Msomba, Muheriwa- siutz, Kitonga, Lukosse (zweimal), Ruaha, von den Waheke Mpangali genannt. Während des Marsches regnete es fast unauf hörlich, so daß das mitgeführte Essen für Soldaten, Träger und Gefangene vollkommen verdarb; die Wege waren im Allgemeinen nicht beschwerlich, nur die tief eingefchnittenen Flußbetts verursachten längeren Aufenthalt und eine Ausdehnung der Karawane von 4 bis 5 Stunden. Bei Lula wurde der Weg der Hauptexpedition, bei Marenge auch der des Detachements Prince verlassen, und wir gingen einen neuen Weg am Lnkuffe entlang, der dem Kwaba irrcher als Anmarfchstraße für die Einfälle in Kondoa gedient hatte, und der, weil fast eben, durchaus zur Benutzung zu empfehlen ist. Am 7. erreichten wir den Ruaha-Mpangali. Derselbe war etwa 140 m breit, reißend und so tief. Laß ein Durchschreiten desselben unmöglich war. Es wurde sofort mit dem Bap einer Brücke be gonnen, aber wir kamen nur langsam vorwärts, da der.reißende Strom Lie Bvcke immer und immer wieder umriß. Auch mußte mit größter Vorsicht verfahren werden, da zahlreiche Krokodile vorhanden waren; ein Träger^ der sich zu weit hinausgewagt hatte, wurde am 8- von einem solchen geholt, ohne daß wir es verhindern konnten. Durch einen glücklichen Zufall gelangte ich am 8. in den Besitz eines kleinen Einbaums, mit dem fünf Askaris ans Las jenseitige Ufer übergesetzt werden konnten, um der Station Kikosfa Nachricht von unserer An kunft und die Bitte um Uebersendung von Verpflegung zu über- bringrn, denn wie schon gemeldet, war sätnmtliches mitgeführte Essen durch den Regen verdorben, und daher mußte fast der gefammte Bestand an Kleinvieh geschlachtet werden, nm die Leute zu ernähren. Außerdem begannen die Fälle von Klanensenche sich zu mehren, so daß auch das davon befallene Großvieh geschlachtet werden mußte. Bis zum 14. stieg der Fluß ununterbrochen, am 12. hatte er berett- die angesangrne Brücke zerstört. Eine nach dem Lukosse unter nommene Recognoscirung ergab, daß auch dieser Fluß uupasstrbar war. Damit war mir die Möglichkeit, eintretendenfalls am Ruaha entlang nach Ulanga zu inarschiren, abgeschnitten, und das Detache ment war nunmehr für das Herüberschäffen von Menschen, Bieh und Lasten aus ein leckes Kanoe angewiesen, welches zur Noth acht Personell faßte. . . . Am 1b. und 16. wurden die erkrankten Lieutenant Nachtigall und Arzt vr. Simon, sowie sämmtliche verwundeten und kranken Askaris unter Bedeckung des Detachements der 8. Compagnie (Lieute nant Link) und unter Begleitung des Arztes vr. Koerser herüber- gebracht und nach Kilossa in Marsch gesetzt. Am 15. war der Wasser- stand etwas niedriger, und eS gelang, ein Basttau über den Fluß herüber zu schaffen, an welchem das Dich herübergezogen werden tonnte, was überraschend schnell vor sich ging, so daß das gefammte Vieh in einem Tage auf das andere Ufer herübergeschafft war. Am >6. kämmen 112 Männer und Frauen mit ihren Kindern ins Lager, die früher bei Kondoa geraubt und nun aus Uhehe geflohen waren, um uns zu folgen und sich wieder in Kondoa anzusiedeln. Diese Leute sind nachher in Kiloffa entlassen worden. Unter Zuhilfenahme der regenfreicn Mondscheinnächte wurden die Kiwangleute, Weiber und Gefangene, das Detachement Ulanga, sämmtliche entbehrlichen Reitthiere und Lasten, das noch übrig gebliebene Bieh, zwei Züge der 6. Compagnie unter Lieutenant Noetel und rin Maximgesckutz nach und nach aus das linke Ufer geschafft und konnte diese Ab» theilnng bereits am 18. nach Kilossa vorausgeschickt werden. Am 19. war auch der Rest des Detachements nach elftägigen angestrengten Arbeiten auf das andere Ufer übergefetzt und traf an demselben Tage die lange erwartete Verpflegung ans Kilossa ein, die leider nur aus acht Sack Reis bestand, so daß die Leute täglich nur einen Tassenkopf voll Reis bekommen konnten. Zwei Sack Reis waren vom Detachement Link, sieben vom Detachement Noetel entnommen worden. Am 20. wurde der Marsch nach Kilossa angetreten über Naroro, Ndnduma (erstes Lager), das Rubehobebogebirge-Miombo- -Fluß (zweite- Lager), Mangatua, Mtschasa (drittes Lager), wo das Detachement mit der Abtbrilung Noetel zufammentraf. Am 23. Vor mittags traf das Detachement in Kilossa ein mit etwa 350 befreiten Sklaven und aus Uhehe geflohenen Kondoaleuten, 90 gefangenen Wahehe und dem uns noch gebliebenen Bich — 540 Stück Groß vieh. Während des Uebersetzens über den Ruaha-Mpangali haben ich die dort und am Lukosse wohnenden Wasagara alle ordentliche Mühe gegeben und Tag und Nacht unverdrossen gearbeitet, um uns zu helfen. Daß die Wahehe ihnen das nicht ungestraft hingehen lassen würden, sahen sie selbst ein und haben sich gleich nach unserem Abmarsch in die Berge verzogen. . - Daß die Wahehe während unseres Marsches nicht ein einziges Mal versucht haben, das ihnen genommene Eigenthum an Weibern und Vieh zurückzuerlangen, beweist meiner Ansicht nach den furcht baren und niederdrückenden Eindruck des Falles von Kuirenga und )es mißlungenen Ueberfalles auf die. Hauptcolonne; außerdem wird der Abfall der von ihnen früher unterjochten Stämme das Seinige dazu beitragen, ihre Macht und ihr Prestige für lange Zeit, vielleicht str immer, zu vernichten. (Deutsches Colonialblatt.) Personalien. Ter Kaiser hat in Anerkennung der von den Angehörigen der Schutztruppe für Deutsch - Ostafrika in den Kämpfen gegen die Mawudjileute bei Kilwa am 7. September 1894 bewiesene Umsicht, Entschlossenheit und Tapferkeit folgende Auszeichnungen ertheilt: den Rothen Adler-Orden 4. Clafse mit Schwertern: dem Premierlieutenant a. D. und Compagniesührer in der Schutztruppe Freiherrn von Eberstein; das M i l i t a i r - Ehr e n z e i ch e n 2. Clafse: dem Feldwebel in der Schutztruppe Görn, dem Lazarethgehilfen in der Schutztruppe Thelips; die Krieg er- Verdienst-Medaille 2. Clafse: den Ombaschas Mohammed Tausik, Machbob Hoffein und Mohammed Said. — Der Premierlieutenant a. D. Kollmann, bisher vom 7. königl. fächf. Infanterie-Regiment „Prinz Georg" Nr. 106, ist mit dem Februar d. I. der Schutztruppe für Dentfch-Ostafrika zngethritz worden. — Die Secondelieutenants Schmidt, bisher vom 4. thü ringischen Infanterie-Regiment Nr. 72, und Helm, bisher vom Ulanen-Regiment von Schmidt (1. Pomm.) Nr. 4, sind mit dem 25. Februar d. I. der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika zugetheilt worden. — Dem Secondelientenant Grafen v. Gvetzen, ü ln snilo des 2. Garde - Ulanen - Regiments, ist der Rothe Adler-Orden 4. Clafse mit der Königlichen Krone verliehen worden. — Der Arzt vr. Müller in der kaiserl. Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika hat am 17. December v. I. einen viermonatigen Heimathsurlaub angetreten. — Der Lieutenant Noetel in der kaiserl. Schutztruppe ist telegraphischer Mittheilnng zufolge am 17. Februar am Malariafieber gestorben. — Der bisher im Privatdienst des kaiserl. Gouverneurs befindliche Lehrer Belten ist als Secretair in den Gouvernementsdienst übernommen. Für den Bureaudienst des kaiserl. Gouvernements sind außerdem an genommen der Gerichtsactuar Liedtke in Königsberg und der Bezirksamtsofficiant Schüßler in Laufen. Dieselben werden am 13. März d. I. die Ausreise antreten. — Der Major v. Francois, ü In suite der Schutztruppe für Deutsch - Südwestafrika, ist zur Dienstleistung beim Rcichs-Marineamt commandirt worden. — Das Kommando des Majors Lentwein znr Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt ist um rin Jahr verlängert worden. « Aus Kilossa. Ueber den Eindruck, den die Wahehe Expedition des Gouverneurs Freiherrn v. Schele im Bereiche der Station Kiloffa hervorgerufen hat, spricht sich der Stationschef, Compagnieführer Freiherr v. Schrenck, in einem Berichte vom Januar, d. I. folgendermaßen aus: Der siegreiche Feldzug en die Wahehe hat einzelne Jamben ans der Gegend von olwe, welche bisher in der Gefolgschaft der Wahehe standen, veranlaßt, um eine Flagge zu bitten. Dieselbe ist ihnen gewahrt und ihnen aufgetragen worden, rege Beziehungen znr Station zu unterhalten. Außerdem Hab? ich verschiedenen anderen Jnmben aus dem Wakiehegebiet auf eine bezügliche Anfrage hin die Weisung zu gehen lasten, sich persönlich auf der Station zn melden. Noch vor wenigen Tagen trafen etwa 30 Waniamwesi mit Frauen und Kindern aus Uhehe ein nnd erhielten die Erlaubnis, sich beim hiesigen Waniamwesihäuptling Hamiß, welchem sie unterstellt wurden, anzusiedeln. Die ständige Furcht vor den Wahehe, welche bisher bei den Bewohnern von Condoa jede Thatkraft und Entwickelung lähmte, ist nunmehr fast völlig geschwunden. Freilich sind meine Bemühungen, die Einwohner, falls wieder Erwarten einmal wieder ein Ueberfall im hiesigen Gebiete erfolgen sollte, wenigstens zu dem Versprechen zu bewegen, Widerstand leisten zu wollen, bisher erfolglos gewesen. Höchstens wird eine gewisse Anzahl zur Station flüchten. Königreich Lachsen. * Leipzig, 2. März. Die Vorbereitungen für die Leipziger BiSmarckfeier sind in den letzten Tagen seitens des bestehenden ComitSs so rüstig gefördert worden, daß eine Angliederung weiterer Kreise nunmehr ermöglicht ist, wie auch ein vorläufiges Programm Annahme gesunden hat. Die hohe Freude — so heißt es in einem Anschreiben an das erweiterte Comitö — unseren großen Ehrenbürger gesund und kräftigen Geistes an der Schwelle des IX. Decenninms seines inhaltsreichen Lebens zu sehen, läßt eine freudige und allgemeine Tbeilnahme seiner Verehrer erhoffen, und in Rücksicht darauf sei das vorläufige Pro aramm entworfen. Dankbar wird in weiten Kreisen der Bürgerschaft die Rücksicht des Programmes von denjenigen Freunden Bismarck s begrüßt werden, die am 1. April dem arbeitsvollsten Tag des Jahres, abgebalten sind, sich einer schönen und vollen Feier dieses Geburtstages Bismarcks binzugeben; in diesem Sinne siebt daS Programm eine Vor feier des Festtages am Sonntag, den 31. März, Vormittags l/212 Uhr, in sämmtlichen Parterreräumen des Krystall- Palastes vor. Die eigentliche Feier soll in der festlich geschmückten Alberthalle stattfinden uud bestehen in Örgel Präludium, gemeinsamen Gesang, Festgesang auSaeführt von Mannergesangvereinen, Festrede, Gesang — Draelfinale. Nach dieser §eier festliches Zusammenbleiden (Frühschoppen) in den weiten angrenzenden Räumen bei patriotischem Concert. Für Montag, den l. Slpril, Mittags 12 Uhr, projectirt man eine allgemeine öffentliche Feier am SiegeS- denknttrl, bestehend in Musikauffübrung, Gesang patriotischer Lieder, Bekränzung deS Reiterstandbildes BiSmarck'S und Fest rede. Am Abend de» Geburtstage- findet dann großer Commers in den Räumen deS Krystall-Palastes statt — dergestalt,! — Das neue (80.) Schuljahr der SonntagSschutc daß mehrere Rednergruppen in der Alberthalle und m der I der Loge Balduin zur Linde beginnt Sonntag, deu großen Glasballe fnngiren werden. Darüber, ob noch an I 21. April d. I. Wir machen auf daS Inserat in heutiger anderer Stelle ein CommerS zu veranstalten sein wird — I Nummer, daS nähere Angaben über Anmeldung, Unterrichts vielleicbl in der Centralballe, schweben zur Zeit noch die Er-1 gegenstände rc. enthält, aufmerksam. Wägungen. Diese hier kurz geschilderten Vorarbeiten deuten I x. Leipzig, 2. März. Zur Ergänzung der von uns aus krastige und zielbewußte §örderuna einer pietätvollen I gebrachten Besprechungen über die „Ausstellung amerika Erinnerung an den großen Kanzler und Einiger Deutschlands, I bischer Holzschnitte" in der hiesigen Kunst-Akademic und man darf Wohl schönen Stunden erbebenden Ausdruckes I können wir mitlheilen, daß noch ein anderer der in dcr der Dankbarkeit und Verehrung gegen unseren Ehrenbürger, I Ausstellung vertretenen und von uns lobend erwähnten der Liebe und Treue zum deutschen Vaterland, eutgegensehen. I Künstler, C. Schwarzburger, als ein Leipziger betrachte! Seit dem . ... 0-— jetziger Form — Ankauf der Plcßenburg und die Erbauung der etwa seit dem Jahre 1270 — hat es Wohl kein ältere. CasernementS ,n Möckern, sowie die zu derAussührung I Mitglied darunter gegeben als den Baumeister — Bezeichnum; von dcr Hoch- und Tiksbauverwaltung im Einvernehmen mit I per Ratbsherren, denen die Verwaltung deS Bauwesens nur dem königl. Kriegsministerium bearbeiteten festgestellten Pläne städtischen Grundbesitzes oblag — und Kirchvater de: und Kostenanschläge genehmigt und die hiernach für die Thomaskirche Johann Gutter. Er war geboren im Jakn c baulichen Herstellungen, Areal-und Bauzmsen erforderlichen 1143z und starb Montag nach Michaelis 1552, wurde also Mittel m Höhe von 4 504 453,35 unter Abzug der für I 114 Jahre alt. Seine erste Ehegesponstin, Ursula geborene den Arealankauf hierin enthaltenen und bereits früher ver- Streck, starb am 5. Juni 1499, worauf er Elisabeth Preußen willigten 261 000 *6., mithin also 4 343 453,35 ^ L eonto I heirathete, die am 11. März 1548 mit Tode abging. Jl v Stammvermögen aus dessen, bereiten Mitteln, bez. soweit gemeinschaftliches Grabmal mit Bildwerk befand sich in dcr diese nicht ausreichen, vorschußweise aus dem Schulden-1 Thomaskirche. Johann Gutter war Besitzer der Löwen tilgungsfonvs der Gasanstalten, vorbehaltlich der Genehmigung I Apotheke, auch besaß er ein Weinberggrnndstück in der Lößnist der Stadtverordneten, bewilligt. I hei Dresden. Sein Nachfolger als Inhaber der Löwen- iä. Leipzig,.?. März.- Der Rath bat den Stadtverord-1 apotheke war Onupbrius Pelagg, der früher Hofapotbekcr neten eine Bortage zugehen lassen, betreffend die Regelung de- Großfürsten von Rußland in Moskau gewesen war. des Dienfteinkommens der Beamten der RathSwache,! 8 Das im vorigen Herbst in Dresden unter so großem Beifall der Schutzmannsch aft und der Feuerwehr. ES ist hierbei I Sur Aufführung gekommene patriotische Festspiel „Die Sachse» auch eine Gehaltserhöhung für dieUnterbeamten vorgesehen: Die ! ^ Felde". Ruhmestage aus der sächsischen Kriegsgeschichte i» bi«-"- d» S>-d.v-r°rd°-.-n M -oeratyung kommen. ^ I des Militair - Vereins Jäger und Schützen, Herr Kaufmann Alex -F- Leipzig, 2. März. Die königliche Amtshauptmann-1 Riedel in Dresden hat hierzu den prächtigen Theatersaal des Höre! chaft fordert die Gestellungspflichtigen auf, sowohl l Stadt Nürnberg gewonnen, dessen Wrth Herr Hoffmeister sich i>, auf dem Wege zum Gestellungsorte und zurück, als auch l daukenswerther Weste bereit erklärt hat, den Reingewinn patriotische» während des Aufenthalts im Gestellunqslocale alles Ungebühr- Zwecken zuznsichren, namentlich den von Len hiesigen Militair licke Schreien und Lärmen zu unterlassen und den Weisungen I ickon so segensreich wirkenden „Arbeitsnachweis für Re- und der Aufstchtsorgane un-1 mck ^rner dem "Vo^erschlachtdenkmalsonds". weigerlich <50lge zn leisten. -- Als Gemeindevorstand von I Den prächtigen und packenden lebenden Bildern sind theilweise gan-; Döbitz wurde der dortige Hausbesitzer Herr Johann Gott- I neue Texte untergelegt worden. Die Aufführungen finden in Lei rieb Rühl von der königlichen AmtShauptmannschaft in k Zeit vorn 17. März bis 15. April d. I. statt. Pflicht genommen. I U Leipzig, 2. März. Vor einer zahlreichen, auserwählten Ge- -8- Leipzig, 2. März. Der Umzug der Universität aus I sellschaft recitirte am gestrigen Abend im Saale des Lehrervereint- I 77, »7-77-77i>7-t<>77 b-r 77<>77 >>7-7-7<6e>>i-n I Hauses >)err Or. Hotops Bruchstücke ans Goethe s „,vnust den jetzigen Räumen in die erneuerten bez. neu errichteten I Hauses Herr - ^ ^ „ -7 .. Gebäude wird bekanntlich nach und nach erfolgen. Den I ^^,^^b'p"res„JuliusC^ cv»„A.I Recitatoren in der Wintersaison in Leipzig und anderwärts Legion Anfang macht daS Universitats Ren tamt, das schon 1 ^ Einer löste den anderen ab; Türschmann, Waner, Hermann kommenden 8. und 9. Marz m Augusteum überstevelt, l Ainde, Genee, Artbur Fischer, Cäsar Victor Heigel rc., alle kehrte» und zwar in die dafür bestimmten Raume im Schulflüy,el. I regelmäßig bei uns wieder, und Oskar Blumenthal rief damals in ^ier beginnt das Rentamt seine Thätigkeit am 11. März. I Verzweiflung aus: „Mögen bald keine Vorleser mehr kommen, die »e Auszahlung der Stipendien wird jedoch noch in den Inns die Zeit vertreiben, möge bald eine Zeit kommen, die uns — gegenwärtigen Expeditionszimmern des Rentamts im Paulinum l die Vorleser vertreibt!" Heutzutage haben die wandernden Recita- erfolgen, die FacultätSstipendien gelangen dort ausnahmsweise I toren wesentlich an Heimathsliebe gewonnen. Nur einzelne kehre» schon °m 5- März. ti7,°nigttch°n unk S-°a,«sIiP-nds-n -n °»i die Smpf°nzsb-7-ch,ig,-n am v. -°k 7. MSr, ZU7 Au«z°hl»»g. -b«N. und A ,!«° °°7 — Daß in den Monaten Januar und Februar große ! Freunden gebildet hat, die seinen Darbietungen, wie es auch gestern Noth geherrscht hat, ersieht man auch daraus, wie die j der Fall war, reichen Bestall darbringen. Herr vr. Hotops, der nn» Armendiakonie des Vereinshauses in Anspruch ge» I seine oolle, ges,i,ge <xn,che b>- i-,«» I wahrt, und mterpretrrt noch mit dem alten Geschick und Gluck. I», worden ist Cs sind nn Januar 128., im -rebruar > ^ des Affectes, da zeigt sich auch in dem Organ noch die 1821 Arme persönlich nm Unterstützung eingekommen, wahrend I und Kran, die wir immer an ihm an dieser Stelle gerühmr schriftliche Bittgesuche theild durch die Herrschaften, an die I haben. Mit feinem Verständniß trug Vr. Hotops aus Goethe sie gerichtet waren, tbeils direct dem Armenbureau zugesandt I „Faust" die Eingangsmonologe, unter Hinwegiassung des Austrittes wurden: im Januar 548, im Februar 784. Die Bitten um I mit Wagner, Stücke ans dem Spaziergang, die Scenen im Studie außerordentliche Gaben sind nickt umsonst gewesen, fast I Zimmer Faust'S, die sich anschließende Schüleif«ne, die Scene i» 2000 , sowie viele Kleidungsstücke sind uns daraufhin I Auerbach s Keller und die Kerker,cene vor. .^.ie beiden Letztere» «b-7-.k.»w°7»°„ s. dürftigen wahrend der großen Bedrangniß der vergangenen I Aaion. Volksscene kam lebensvoll zur Geltung und wir sind Wochen besser, als es sonst möglich gewesen Ware, Mit fest der Meinung, als habe der Recitator gestern das Beste zui» Kohlen-, Brod-, Fleisch- und Gemüsemarken, sowie mit Kleidern versorgt werden. Außerdem haben auf der Werk stätte für Arbeitslose außer den 390 bezw.224 durchreisenden Handwerkern noch ungefähr 450 hiesige Arbeitslose Beschäf tigung und Verdienst finden können. * Leipzig, 2 März. Der gestern besonders in den Nach mittagsstunden webende heftige Sturm hat im Eisenbahn verkehr wiederum mannigfache Störungen verursacht. Auf der Secundairbahn Döbeln-Mügeln-Oschatz mußte der Verkehr zwischen Töllschütz und Gadewitz wegen vollständiger Verwehung in den Nachmittagsstunden deS obgenannten Tages wiederholt eingestellt werden. Zwischen den an der Lime Freiberg-Noffen gelegenen Verkehrsstellen KleinwalterSdorf und Großschirma war in den Frühftunden des 2. März der in Thätigkeit gesetzte Schneepflug festgefahren, doch gelang eS, die Strecke gegen V-8 Uhr früh wieder fteizulegen. Aus der Strecke Wilzschdaus-Saupersdorf mußte am 1. d. M. Nach mittags der Verkehr vollständig eingestellt werden. Ein Vor mittags von Kirchberg nach SauperSdors abgelaffener Güter zug mußte in Obercainitz liegen bleiben. In den Vormittags stunden de« 2. März konnte nach angestrengter Arbeit zunächst die Strecke von WilzschbauS bis Schvnheide wieder befahren werden. Außerdem sind die Strecken Freiberg- HalSbrücke, BerthelSdors - GroßhartmannSdors und Brand- Langenau z. Z. noch verweht, so daß ein Zugsverkehr nickt stattfinden kann. — Die Staatsanwaltschaft Fürtb bat gegen den social demokratischen Schriftsteller Manfred Wittich-Leipzig, der gelegentlich der HanS SackS-Feier in Fürth und Zirn dorf sprach, wegen hierbei an letzterem Orte angeblich ver übter Reliaionssckmähung Untersuchung (H. 166 des ReickSstrafgesetzbucheS- eingeleitet. Schluß aufgetragen. -s Kj Die Südgruppe des evangelischen Arbeitervereins hat ihr Bcreinslocal nach der Vereinsbrauerei, Zeitzer Straße, verlegt und hält dort zum ersten Male am Dienstag, den 5. Mär, Abends V-9 Uhr eine Versammlung mit Frauen ab, in welcher Herr Pastor Kr über einen apologetischen Vortrag über die Kirche halten wird. Die Mitglieder und Gäste sind zu recht zahlreicher Betheiligung höflichst eingeladen. 8 Am 15. Mürz findet, wie uns mitgetheilt wird, eine Soiree des Frübel-VereinS zum Besten der von ihm gegründeten An stalten statt. Wiederum ist es dem Vorstände- gelungen, die beste» Kräfte unserer Stadt für dieses zu wohltbätigrn Zwecken veranstalten- Unternehmen zur Mitwirkung zu gewinnen, und dürfen die Freunde und Gönner des genannten Vereines mit Recht wieder Genüsse er matten, wie sie ein seiner Kunstsinn und ästhetischer Geschmack nur zu bieten vermögen. 8. Im Verein für Volkswohl findet heute Abend ein Vor trag des Herrn Lehrers Emil Schreiber: „Gans und Huhn im BolkSmnnde" statt. Ter Herr Vortragende genießt als populär wissenschaftlicher Redner einen wohlberechtigten guten Ruf. — Bei dem kürzlich abgebaltenen Wintervergnügen der Bierfahrer der I! Pottkämper'schen Brauerei in Eutritzsch hatte, wie wir auf Wunsch unserem Berichte nachtragen, dn Eutritzscher Gesangverein „Eintracht" mitgewirkt. 8 Ueber unsere Hausmusik im Lichte der Pädagogik wird Herr Lehrer Bernhard Richter Dienstag, den 5. März, in, Schrebervereine der Nordvorstadt sprechen. In unserer Musikstadi Leipzig dürste dieser Bortrag auch in weiteren Kreisen Interesse er- wecken; wir wollen darum bemerken, daß die Sitzungen d,c Echrebervereins nicht blos den Vereinsmitgliedern, sondern auch Gästen zugänglich sind. Versammlungslokal ist das „Eldorado' Wir verweisen aus das Inserat in der heutigen Nummer dieses Blattes. 8 Ter Militairverein „CarabinierS" begeht nächsteMitt- woch den 6. März, Abend- 8 Uhr, die Frier seine« zwölfjährigen
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