[jEJlps^' F c 148 zu können. Da erhielt Senefelder zufällig vom Kupferftecher Schön in München einen frifchen Umdruck des Bildniffes Jefu und er verfuchte fofort, feine Ideen damit auszuführen. Der Ueberdruck gelang vollkommen. Sene felder zeichnete den Abdruck mit der Feder nach und es wurde fofort eine grofse Anzahl von Abdrücken gemacht, der Stein auch eine Reihe von Jahren benutzt, da die Bilder jedesmal bei der Frohnleichnamsproceffion unter die Schulkinder vertheilt wurden. Falt 200 Blätter des Senefe l d e r ’ fch e n Oelgemäldedrucks, darunter auch eine mühfam mit den feinden Farbdiften verfertigte Original-Mofaik- platte, nebd vollendeten und unvollendeten Abzügen davon, eine Landfchaft dardellend; eine Originaldruckplatte von Tuch mit einer Landfchaft nach Wagenbauer, gemalt von Senefelder. Auf einer Copie derfelben (welche eigentlich Abzug, nicht Abdruck, genannt werden mufs, da die eigens hierzu präparirte Farbe des Originals durch Abziehen aul ein anderes Blatt über tragen ward), deht von Senefelder’s Hand gefchrieben: » Von diefer Original platte find die Abdrücke gemacht worden«. Ferner: Die Nachahmung eines Gemäldes von De Mieuis in der Pinakothek in München, in der Gröfse des Originals u. f. w. Senefelder legte eine Anzahl diefer Oelbilddrucke dem Könige Ludwig von Baiern vor, und der König war fo erdaunt über diefe Erfindung, dafs er äufserte, wenn diefelbe früher gemacht worden wäre, fo würde er die Gallerieblätter nicht auf gebrechliches Porcellan haben copiren laden, fondern Alles aufgewendet haben zur Vervollkommnung diefer Druckmethode. Senefelder erhielt darauf vom König zur weiteren Ausbildung der Kund das Verfprechen einer Subvention von 2000 fi., und empfing fofort als Abfchlagszahlung 500 fl.; als aber fechs Monate fpäter die zweite Rate fällig wurde, lebte Senefelder nicht mehr. Von den erden hervorragenden lithographifchen Arbeiten, welche nicht von Senefelder felbd gefertigt find, erfcheinen in diefer Sammlung noch befonders erwähnenswerth: Eine Lithographie von 1803 (fiehe Beilage) von der Münchener Hof malerin Francisca Schöpfer nach Angelica Kaufmann auf Stein gezeichnet. ri q. LEK-»— fJEf. CTILed^