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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1895
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950629029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895062902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895062902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-06
- Tag1895-06-29
- Monat1895-06
- Jahr1895
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4634 VolkswirWastliches Alle für diese» Lhetl beftiamüe» Sendungen sind z» richte» an de» verantwortliche» Redakteur desselben L. G. Laue ta Leipzig. — Sprechzeit: aar voa 10—11 Uhr Lar«, uud vK» 4^-6 Uhr Nach»«. Vermischtes. Leipzig. 29. Juni. *— Vom Tage. Die Vorgänge im Oriente mahnte» di« Börsen spekulation zur Vorsicht, aber fast noch unangenehmer wurde sie gestern sowohl in Wien al» auch in Berlin durch die weitere 8er- theuerung des Report« berührt. Der Prei« des Ultimogelde« stieg gestern in Berlin in einzelnen Fällen über 6 Proernt. Allerdings ist die Vertheuerung de- Geldpreise« für Halbjahr-Wechsel in Berlin keine ungewöhnliche Erscheinung; neu an ihr war diesmal nur da» Sprunghafte in der Bewegung der Zinssätze, so daß man sich des Eindruck« nicht erwehren konnte, daß hierbei auch künst liche Einflüsse im Spiele waren. In der That dürfte man kaum fehlgehen, wenn man annimmt, daß e« darauf ab gesehen war, der Wiener Speculation, welche wegen der lhcueren Wiener Prolongation in der letzten Zeit ihre Engage- ments vornehmlich nach Berlin verlegte, ein« zu versetzen und ihr recht hohe Report« zu dictireu. Auch scheine» die Ultimo« Dispositionen der Wiener Speculation diesmal Manche- zu wünschen übrig gelassen zu haben. So waren in Berlin Nordwestbahnactien und Elbethalbahnactien unversorgt, welche durch Bermittrlung der Abitrage nach Wien verkauft wurden, wo der Tours dieser Actien vorübergehend einen stärkeren Druck erlitt, aus welchen schließlich jedoch wieder eine Erholung folgte, lieber- Haupt hat die Reaction, von welcher übrigens nur die ge läufigsten Speculationswerthe in Mitleidenschaft gezogen wurden, aus den meisten Effectengebiete» keine ticfcrgehenden Spuren zurück- gelassen, zumal der Preis für Ultimogeld gestern in Berlin schließlich wieder aus 4'/« Proc. znrückging und dazu vergeblich ofserirt blieb, auch der Privatdiscont sich von 2'/« auf 2'/, Proc. ermäßigte und im Hinblick auf Len Stand der Wechselcourse zugleich die Ueberzeugung zum Durchbruch gelangte, daß der Geldvertheuerung in Berlin selber nur eine ephemere Bedeutung beigelegt wird, weil sonst bei dem niedrigen Londoner Privatdiscont von */, Proc. der englische Wrchsrl- cours in Berlin auf den Goldpunct fallen müßte. Da jedoch der englische Wechseldiskont von diesem Punctr noch iinmer weit entfernt ist, so kann daraus wohl gefolgert werden, daß man in Berlin Anstand nimmt, aus der gegenwärtigen Geldknappheit weitergehende Conscquenzen zu ziehen. L. Pirna, 28. Juni. Für da« Darlehen unserer Stadt bei der Dresdner Sparcasse ist jetzt der Zinsfuß um '/« Proc. herabgesetzt worden. Der hierdurch erspart werdende Betrag in Höhe von 2407 ./L jährlich findet nach dem jetzt gesoßten Beschlüsse der städtischen Collrgien zu einer verstärkten Amortisation Ver- Wendung. — Ohne Erfolg blieben dagegen die Ansuchen betreffs einer Herabsetzung des Zinsfußes für die von der Stadt bei der Communalbank für das Königreich Sachsen bez. bei dem Reichsinvalidenfonds aufgenommenen Darlehen. Bei der erstgenannten Bank hat Pirna im Jahre 1880 die Summe von 400 000 entliehen, welche mit 4'/, Proc. zu verzinsen ist, während die im Jahre 1886 beim Reichsinvalidensonds ausgcnommene Anleihe sich auf 200 000 stellt, wofür 4 Proc. Zinsen zu gewähren sind. Die Ablehnung des vorgebrachteu Er- mäßigungs-Gesuches erfolgte bei der Communalbank unter dem Hinweise auf die von ihr ausgegebenen nicht convertirbaren An- ichenscheine, während der Retchsiuvalidenfonds sich einfach aus das Gesetz vom 23. Mai 1873 betreff« der Gründung und Verwaltung des Reichsinvalidensonds berief. Alteiiburg, 28. Juni. Die hiesige Communbrauerei erzielte im letzte» Geschäftsjahre eine Bterverschrotung, die eine Einnahme von 489 705,40 gegen 492 752 im Vorjahre erbrachte. Der Gewinn beziffert sich auf 94 794,49 und bleibt nur um 3000 .SL hinter dem vorjährigen zurück. Die Dividende erreicht dagen noch nicht die halbe Höhe der im vorigen Jahre ver theilten Summe, denn statt 184 im Vorjahre kommen Heuer nur 84 auf den Antheil. ne. Wem, 28. Juni. Ein eigenartiger Conjcurrenzstreit zwischen hiesigen Brauereien hat dieser Tage durch Beschluß der hiesigen Staatsanwaltschaft sein Ende erreicht. Die Geraer Actienbrauerei Tinz, deren Produkte sich in Folge ihrer Güte eia iinmer größeres Absatzgebiet erringen, wurde von einigen anderen hiesigen Brauereien bei der Staatsanwaltschaft de« hiesigen Land gerichts wegen Betrugs zur Anzeige gebracht. Der Betrug sollte dadurch begangen worden sein, daß die Geraer Actienbrauerei Tinz eines ihrer Biere alS Geraer Lagerbier verzapft. Die Staats« anwaltschaft wies die Klage der Brauereien ab und betonte, daß sie sich von einer unreellen Handlungsweise der Tinzer Brauerei nicht bat überzeugen können. Dieser Vorgang illustrirt zur Genüge, daß die Concnrrcnzverhältnifse der hiesigen vier Brauereien untereinander eben nicht gerade schöne zu nennen sind. V. Berlin, 28. Juni. Die Untersuchungen der königl. technischen Versuchsanstalten haben anläßlich von Klagen der Behörden über die geringe Dauerhaftigkeit des zu Eingaben verwendeten Papiers festgestellt, daß voa 35 unauffällig gekauften Papier» proben nur 6 gleich 17 Proc. als gutes Actenpapier und demgemäß für eine längere Aufbewahrung in den Acten tauglich bezeichnet werden können. Rund 29 Papiere gleich 83 Proc. sind zu dauernder Aufbewahrung in den Acten nicht geeignet. Von diesen 83 Proc. eignen sich 29 Proc. zu Schriftstücken, welche einige Jahre auf- bcwahrt werden sollen, 54 Proc. nur zu Schriftstücken, welche dem täglichen Verkehr dienen. Es empfiehlt sich daher, daß das Publicum beim Einkauf von zu Eingaben bestimmtem Papier mehr wie bisher darauf achtet, daß ihm nur gutes Papier auS bekannt leistungs« fähigen Fabriken verkauft wird. * Berlin» 28. Juni. Die „Berk. Pol. Nachr." schreiben: „Wenn in der Presse hin und wieder von einer nahe bevorstehenden Ton- vertirung der 4pror. ConsolS die Rede ist, so ist augen scheinlich nicht beachtet worden, daß die Staatsregierung an der Ansfassung festhält, daß die Durchführung der Maßregel nicht ohne Zustimmung der Landesvertretung erfolgen kann. Wenn dies br achtet würde, so würde auch kein Zweifel darüber bestehen können, daß in dem jetzigen Stadium der Session die Ein bringung einer entsprechenden Vorlage völlig aus geschlossen ist. Wenn daher eine solche frühestens für die nächste Session in Frage kommen könnte, so ist eS ferner klar» daß Be schlüsse nach dieser Richtung von der Staatsregierung nicht gefaßt sein können, jene Zeitungsnotizen mithin der thatsächlichen Unter lage entbehren. Daß auch alle Mittheilungen über die Art und Weise der Convertirung unzutreffend sind, «rgiebt sich au« dem Vorstehenden von selbst." Das vom Bundesrathe angenommene Zollregulativ für den Nordostsee-Canal bestimmt dem Vernehmen nach zunächst, daß der Nordostsec-Canal in Verbindung mit der Unterelbe aus der einen und der Kieler Föhrde auf der anderen Seite die Zollstraße bilden solle für den Verkehr nach den Orten der Unterelbe und Kieler Föhrde und den auS dem hamburgischen Freihafengebiet zu Wasser ausgehenden Verkehr. Der Eingang wie der AuSgang von Fahrzeugen in den resp. au« dem Nordostsee-Canal soll zu ieder Zeit erfolgen können; eS sind besondere Landungsplätze eingerichtet, an welchen alle!» das Ein- und Au-ladrn der Schiffe er folgen darf; ohne besondere Erlaubniß der Zollbehörde sollen an den Ufern des CanalS zollfreie Gegenstände io verpacktem Zustande und zollpflichtige Sachen nicht ein- respective aus geladen werden dürfen. Die einzelnen Vorschriften betreffen die Abfertigung des Schiffverk.hrS, die Verwendung der Zollflagge resp. Leuchte, die Ansagezettel, die Befreiung voa der zollamtlichen Be gleitung für die Canalfahrt rc. ErwähnenSwerth dürste auch für weitere Kreise fein, daß die Lootsrn sowie die Strrckenaufseher der Canalverwaltung auf das Zollinterrsse vereidigt werde» sollen und daß die deutschen Kriegssahrzeuge und die unter Kriegsflagge fahrenden Transportschiffe der deutschen Marine, sowie die aus ländischen Kriegssahrzeuge beim Durchgänge durch den Nord-Ostsee- Canal von jeder zollamtlichen Controle frriblribrn. In Bezug auf die Erhebung der Laualabgaben ist jetzt bestimmt, daß dieselbe beim Eintritt der Schiffe in den Canal säten» der betreffenden Zoll stellen zu erfolgen habe. *— Ein Spedition-ha»S hatte bei dem Lentralamt für den internationalen Eisenbahnverkehr ta Bern angefrogt, ob für eine Sendung, welche auf einen Lhri! der LranSportstrecke zu den Bedingungen eine« Specialtarife« mit verlängerter Lieferfrist befördert wurde, diese verlängerte Lieferfrist von der abliefernden Verwaltung in dem Falle in Anspruch genommen werden darf, daß auf ihrer Linie eine Tran-portverzögerung nachgewiesen werden kann. DaS Lentralamt hat unter dem 22. Mai geantwortet, daß uach den Bestimmungen de« internationalen Uebereiakommea« die Lieferfrist für die voa dem Gute von der Versandt- bi» zur Be stimmungsstation zu durchlaufende Strecke eia Ganze- bildet. Di« Empfangsverwaltung sei daher auch berechtigt, bet der Berechnung der Lieferfrist dir ta Red« stehende Zuschlag«frist einzurechuea ; eine Reklamation wegen Verzögerung könnt« nur dann emgebracht werden, wenn dir auf Grund der angewandten Tarife sich ergebend« Gefammtlieferfrist überschritt«» «ord«n wär«. 21. Juni I89b U>. Sunt 189b 26 Juni 1894 «4. Juni 1898 Quarter« Quarter» Quarter» Quarter» » 526 540 578 380 303 700 230 OM G 153 520 213 450 118 500 30 200 , » 185850 188 OM 187 560 185 OM , » 219 IM 222 400 281870 172 OM . 19 720 55 OM 104 4M 22 800 vom internationale» Getreidemarktr. Di« Getreidestatistik zeigt für dir letzte Woche ein Nachlassen der Exportlristungea der hauptsächlichsten Productionsländer; noch sind sie aber größer al« der gleichzeitige europäische Bedarf, weil Ruß land in Folge der etwa» höheren diesjährigen Preise mit Massen herauskommt, aus die man nach früheren Erfahrungen kaum hat rechnen dürfen. E« gingen über dir russischen Grenzen ta den Wochen endend am Weizen. Roggen Gerste . Hafer . Mai« . Banz erheblich haben die Leistungen Argentinien- abgenommen. E« sind in der letzten Woche nur 55 000 Quarter» Weizen voa dort noch verschifft gegen 160 000 gleichzeitig 1894. Einigermaßen wett gemacht wird dieser Ausfall der Laplataversendungen durch kräftigere Verschiffungen Ostindiens. Des letzteren diesjährige Ernte ist keineswegs zu den reichlichen zu rechnen, aber da die beiden letzten Jahre große Erträge daselbst gebracht, die billigen europäischen Preise aber stärkeren Export nicht zugelasse» hatten, so nimmt man an, daß noch erhebliche Bestände im Lande sind, die bei günstigeren diesseitigen Notirungen ansehnliche Weizen mengen werden abfließen lasse». In dieser Woche wurden ans den drei Häfen Bombay, Kurrochee und Kalkutta 100 000 Quarters Weizen verladen gegen 120000 in den acht Tagen zuvor und 11000 gleichzeitig 1894. Von Raps kamen 35 000 Quarters gegen 21 000 in der Vorwoche zum Versandt. Boa Nord amerika haben die atlantischen Häsen an Weizen sowohl als Mehl ganz unerheblichen Export, etwas stärkeren, aber auch nicht von Bedeutung, dir pacifischr Küste. Es wurden versandt in den Wochen endend am 22. 2uni Weizen Quarters. 146000 Mais - . 79000 Mehl Sack . . 75000 Die Ablieferungen an den westlichen acht Hauptplätzea waren folgende in den Wochen endend am 1b. Juni 144 000 79 000 194000 8. Juni 187 000 139000 105 000 Wetzen 1894 Mai» 189b INS 189b 1894 Quarter» Quarter» Quarter» Quarter» Quart er» 133 IM 154 500 297 OM 97 2M 230 4M 172 125 186 IM 251 625 126 800 209 500 171250 193 OM 280 750 228 430 220000 22. Juni 15. . 8. - Die Bestände der Vereinigten Staaten haben sich nach der Brad- street'schen Aufnahme von 58 474000 auf 56 591 080 Bushels ver- ringert, während sie gleichzeitig im Vorjahre von 68 674 OM auf 66 826 OM Bushels abn ahmen. Jenseits der Felsengebirge ist eine Verringerung um 600000 Bushels festgestellt, und lagern daselbst 6 949 OM gegen 8 421 OM Bushels Weizen gleichzeitig 1894. — Die gesammten Abladungen Nordamerikas, Argentiniens, Rußlands, Australiens und Indiens betrugen in letzter Woche 905 000 Quarters gegen 1 145 OM in der Vorwoche und 7M 000 Quarters Weizen gleichzeitig 1894. Die für Europa auf der Fahrt befindlichen Mengen betrugen an 24. Juni INS 17. Juni Ißäb 25. Juni 1894 Quarter« Quarter« Quarter« 3 771 OM 3 894 OM 8 324 OM 1554 OM 1691 OM 1235 OM Weizen und Weizenmehl nach England . . . uach dem Festland« . zusammen Pkais ...... Gerste 5 325 OM 5 585 OM 4 559 OM 658 OM Ml OM 754 OM 695 OM 720 OM 762 OM Von Roggen sind 500000 Quarters, von Rapssaat 168 OM OuarterS unterwegs. Bon den 1554 OM OuarterS Weizen und Weizenmehl, die für Europa bestimmt sind, haben 200000 Fahrtordre nach Frankreich, 575 OM nach Belgien, 350 OM nach Holland und der Rest nach Deutschland, Italien und verschiedenen andern Ländern. Die Abnahme der schwimmenden Mengen erklärt sich aus großen Ankünften an den europäischen Küsten. In E ngland trafen ein in den Wochen «ndend am "22. Juni 15. Juni 8. Juni " Skr. Sir. Str. Welzen . . L . 2182500 2023830 1381 IM Weizenmehl. . . 345 OM 468810 233 IM MaiS 6314M 572 900 523 800 Einschließlich der auf 92 800 Quarter» angegebenen einheimischen Ablieferungen überragte die Versorgung Großbritanniens und Irland« den gleichzeitigen Wochenbedarf um IM OM Quarters, so daß man jetzt die Hasenbestände auf 2 OM OM Quarters gegen 2 685 000 gleichzeitig 1894 schätzt. Frankreich importirte 125 OM Quarters (davon IM OM über Marseille) gegen 175 OM in der Woche zuvor. In Belgien trafen 140 OM gegen IM OM Quarters en ein. — Nationalbank für Deutschland. In der gestrigen außerordentlichen General-Versammlung, in welcher 15 Actionaire anwesend waren, welche zusammen 6476 Stimmen vertraten, wurde die Erhöhung deS ActiencapitalS der Gesellschaft um 9 OM OM nominal, mithin auf 45 000 OM nach dem Anträge der Ver waltung beschlossen. Laut einer voa der General-Versammlung acceptirten Offerte sind diese neue» Actien, welche vom 1. Juli 1895 an dividendenberechtigt sind, von einem Consortium zum Course von 127'/« Proc. mit der Verpflichtung fest übernommen worden, den bisherigen Actionaire» auf 72M^> alte Actien eine neue Aktie ä 1200 zum Course von 127'/, Proc. zum Bezüge anzubieten. Der au» der CapitalSerhöhnag sich ergebende Gewinn abzüglich der den ersten Zeichnern zu zahlenden Entschädigung wird dem gesetzlichen Reservefonds zugeführt werden. '-..Helios", GaSglühlicht-Actien-Gefelkschaft. Diese Gesellschaft, welche bekanntlich mit der Firma Friedr. Siemens L Co. eng liirt ist, trat nunmehr anläßlich der Jahres-Versammlung des Deutschen Vereins voa Gas- und Wasser-Fachmännern in Köln mit ihrem GaSglühlicht zum ersten Male in größerem Maßstabe an die Oeffentlichkeit, indem sie den in Köln zahlreich versammelt gewesenen Fachleuten eine Anzahl von ihr installirter Flammen vorführte. Da« „Siemens-Helios-GaSglühlicht" fand den allgemeinen Beifall der anwesenden Fachmänner. *— Hallrsche Hafenbahn. Nach dem Geschäftsbericht hat sich der Betrieb langsam, aber stetig gesteigert, so daß er von 222 Wagen im Januar auf 913 Wagen im Mai stieg. Der Betrieb«- abschluß der ersten drei Monate, der im Ganzen nur einen Verkehr von 625 Wagen und eine Einnahme daran- von 4217.50 ^4 und eine Ausgabe dagegen von 5616,50 nachweist, ergiebt einen Verlust von 1399 Die Actionaire erhalten für diesen Zeitraum «ine Dividende aus den Zuschüssen der Stadt Halle, die 3V, Proc. Dividende auf da« Actiencapital voa einer Mill. Mark garantirt hat. Magdeburg, 28. Juni. In Deutschland betrugen die Borräthr von Rohzucker-Erstprodnct in erster Hand, verglichen mit de» entsprechenden Preisen: Lransit- 2°"' »rei« Ende Juni 1895 104200 9,55 . - 1894 25650 12,M - . - 1893 3M0 18,55 - Lon« Tranfit- »rei» End« Juni 1892 24850 12,90^4 . - 1891 56500 13.25 - - . 18M 30950 12,30 - *— Barmer Bergbahn. Die General-Versammlung beschloß, den sich für da« Jahr 1894/95 ergebenden Reingewinn voa 48 163,41 wie folgt zu verwenden: der Reserve 2408,17 ^!, 3 Proc. Dividende aus die Aktien ^ und v — 27 OM ^4, Ab schreibungen 18756,24 ^l 8. Portland-Lrmentfabrik Hemmoor. Die Verwaltung hat, wie bereit« mitgetheilt, beschlosscn, den noch in Umlauf befind lichen Restbetrag ihrer 4'/, procentigen zu 105 Proc. rückzahlbaren hypothekarischen Anleihen voa 1882 und 1891 von 1233 600 -gl und 457 OM unter Einhaltung der ursprünglich sestgrflellten Til- gungSpläne in eine 4 procentige zu 105 Proc. rückzahlbare Anleihe zu convertiren. Zu diesem Zwecke kündigt die genannte Gesellschaft den ganzen noch in Umlauf befindlichen Betrog zur Rückzahlung auf den 2. Januar 1896 und stellt e« den Besitzern frei, die Con- vertirung in 4 procentige Obligationen vornehmen zu lassen. Dt« Bankhäuser Hermann Bartel« und Gottfried L Felix Herzftld in Hannover, welche» die Durchführung dieser Operation übertragen ist, nehmen die Anträge wegen der Convertirung vom 1. bi« 15. Juli d. I. einschließlich entgegen und sind die gekündigten Obligationen behufs Abstempelung bei de» genannte» Firmen eiazureichen. *— Acti«».Zuckerfabrik Ummeadorf. Im letztverflosse- neu BrtriebSjohr wurde gleich wir im Vorjahre ein unbefriedigende« Resultat erzielt. Zur Deckung de« Fehlbeträge- sind dem Reserve fonds 15 805,71 entnommen worden. *—Actien-Zuckrrsabrik OelSburg. Ja dem am 30. April 1895 abgelausrnea Betrirdtjahr wurde ein Ueberschuß voa 23 259,81 erzielt; hiervon werden zu Abschreibungen 22 410,50 >4 verwendet und auf neu« Rechnung 849,31 ^ vorgetragra. *— KalibergwerkWilhelmshalk. Ja einer gestern obge- halten»» Gewerken-Versammlung sollte die Umwaadelung de« Unter nehmen- in eine Actiea-Gesellschaft vorgrschlagen werden. Angesicht» der in der Versammlung herrschenden Snmmung, welche nicht erwarten ließ, daß dieselbe ihre Zustimmung zum Verkaufe unter raisonnablra Bedingungen geben würde, zog man e« vor, dir au«- gearbeiteten Offerten übechauvt nicht vorzulegen. »S ^ " . S Export, und Lagerhaus-Gesellschaft vormals I. Ferd. Nagel, Hamburg. Der von der Dresdner Bank Namens der Norddeutschen Spritwerte vormalS Höper L Co., A.-G, Hamburg, vorgrschlagrne BetriebsfusionSvertraa mit der Export« und Lagerhaus-Geselljchaft vormals I. Ferd. Nagel, Hamburg, ist seiten« der Höper'schen Gesellschaft bereit« genehmigt worden, so daß, da die Firma Lachmann dem Vertrage bereit« bindend bei« getreten ist, nur noch die Entscheidung der für den 6. Juli zu- sammeuberufenen Actionaire der Export- und LagerhauS-Tesellschaft auSftcht. Zweck der Betriebsfusion ist die Beseitigung der Con- rurrrnz unter den drei größten Spritsabriken Hamburgs. Zur Er reichung diese- Ziele» hatten die Dresdner Bank, welche bekanntlich an der Export- und Lagerhaus-Gesellschaft vorwiegend intrressirt ist, 800 von den 1000 emittirtrn Actien der Gesellschaft Höper zum Course von 50 Proc. ohne Zinsvergütung unter der Hand erworben, und sie will auch die restirenden 200 Actien zum gleichen Course ankausen, wenn ihr dieselben zu solchem Zwecke riugereicht werden. Die Export, und Lagerhaus-Gesellschaft hat sich übrigens das Recht Vorbehalten, im Lause der nächsten 10 Jahre eine vollständige Fusion mit den Höper'schen Werken und zwar auf der Basis von Lieferung einer ihrer Actien gegen 2 Aktien der anderen Gesellschaft vor- zunehmen. *— Elbschloß-Brauerei Nienstedten. An Stelle des ausscheidenden Direktor- Herrn Blab ist der Braumeister Herr Wilhelm Listmann aus Speyer (Bayern) gewonnen worden. *— Hamburger Wollkämmerei. Nachdem der Aussichts- rath in seiner kürzlich iu Berlin abgehaltenen Sitzung sich constttuirt hat, besteht derselbe aus den Herren Bankdirector Max Huth in Leipzig, Vorsitzender, Geh. Commerzieurath E. Hergersberg in Berlin, stellvertretender Vorsitzender, Robert Landsberg in Berlin. Z Der Waareneiukaussverein zu Görlitz. Actien-Gesell- schaft, hat in der General-Versammlung am 27. Juni beschlossen, von dem Reingewinn von 229 474 .6 eine Dividende von 13 Proc. gleich 195 OM zu zahlen, 16 900 Tantiöme an die Beamten und Remuneration der Aussichtsrathsmitglieder und 2000 für wohlthötige Zwecke, wobei auch Dresden und Frankfurt mit je 500 bedacht wurden, zu bewilligen. Wien, 28. Juni. In der General-Versammlung der Mährisch. Schlesischen Centralbahn theiltr die Verwaltung mit, daß der Umtausch der Prioritäts-Obligationrn gegen 4proc. Staatstitrr« am 1. Juli d. I. erfolgen wird. *— Handelsvertrag zwischen Oesterreich.Ungarn und Bulgarien. Die in Bulgarien ins Leben gerufenen Handels kammern werden sofort zu einer wichtigen Aufgabe berufen sein. Dieselben werden nämlich in Folge Aufforderung der Regierung demnächst Deleglrte entsende», welche zu dem Behuie zusammcntreten sollen, um über den in Aussicht genommenen definitiven Handels vertrag mit Oesterreich - Ungarn ihr Votum abzugeben, beziehungs weise die daraus bezüglichen Wünsche der bulgarischen Handelskreise zu formuliren. Es geht übrigens aus der geplanten Abhaltung dieser Expertise hervor, daß die VertragSverhandlungen mit Oester- reich-Uugarn erst im Herbste beginnen dürften. -— Streichung aus der Wiener Coursliste. Vom 1. Juli d. I. ab werden die 5proc. Prioritäten der Mährischen Grenzbahn von der osficiellen Wiener Coursliste verschwinden und ebenso die Actien der Oesterreichischen Localeisenbahn-Gesellschaft (Emission 1880—1887). An Stelle der letzteren werden die ueuen Actien der Oesterreichischen Localeisenbahn-Gesellschaft amtlich notirt werden und gelangen diese TitreS mit Zinsenvergütung vom 1. Januar 1896 ab in den Handel. - Bern, 28. Juni. Die General-Versammlung der Ver- einigten Schweizer Bahnen war wegen der schwache» Be- theiligung für dir Revision der Statuten nicht beschlußfähig. Die Ablehnung des Antrages der Verwaltung auf Rückzahlung der Prioritätsaktien erfolgte mit 1433 gegen 329 Stimmen. Die Ver sammlung genehmigte die Vertheilung einer Dividende von 4'/. Proc. für die Prioritäten und von 4 Proc. für die Stammactten. * Bern» 28. Juni. Die heutige Versammlung der Actionaire derJura-Simplon-Bahn genehmigte die ihr vorgrlegte Rech- nung, sowie den Jahresbericht und beschloß die Vertheilung einer Dividende von 22,50 Frcs. auf die Prioritätsactien, sowie von 8 Frcs. auf die Stammactien. *— Jungfraubahn-Vorhaben. Der „Köln. Ztg." wird auS Bern, 26. Juni, geschrieben: „Gegenüber den durch die Zer- tungcn lausenden Mittheilungen, wonach die Capitalbeschaffung für den Bau einer Bahn auf die Jungfrau nach den Vorschlägen des Herrn Guyer-Zeller (Zürich) bereits so gut wie gesichert sei, kann ich mittheilen, daß die Durchführung deS Bauplanes noch nicht einmal entschieden ist, indem der Bundesrath im letzten Augenblick neue Schwierigkeiten erhoben hat. Dieselben beziehen sich aus den letzten Theil der Bergbahn bezw. auf die Erreichung der Jungsrau- spitze. Bisher ist es Herrn Guyer-Zeller noch nicht gelungen, gegen über den Bedenken, welche der Bundesrath erhoben hat, durch- zudringen, und somit schwebt der ganze Plan einstweilen noch in der Lust." *—Banca Commerciale Jtaliana in Mailand. In Luzern hat dieser Tage eine Sitzung des VcrwaltungsratheS dieses Instituts stattgrfunden, in der constatirt werden konnte, daß die Geschästsentwickelung desselben eine durchaus erfreuliche ist. Anfang Juli findet die Vollzahlung des ActiencapitalS statt. *— Vom internationalen Tisenbahn-Congresse. Der Rede, welche der Präsident der Handelsamtes, Mr. Bryce, bei dem Empfange der Theilnehmer an dem internationalen Eisenbahn- Congresse, der einen glänzenden Verlaus nahm, gehalten hatte, ist zu entnehmen, daß sich die englische Regierung und die Eisenbahnen lebhaft mit der Frage der Sicherheit der Eisenbahnbedicnsteten br- schäftigen, welche Frage auch der Congreß erörtern dürfte. Die Eisenbahnsysteme der verschiedenen Länder besprechend, sagte Bryce, von Oesterreich-Ungarn können wir Biele» lernen, da in dieser Monarchie sowohl der Staats- als der Privatbetrieb vertreten sind. Von Belgien, Frankreich und Italien könne England Biele« bezüglich der billigen Herstellung und des Betriebes der Lokalbahnen lernen. Bryce schloß seine Rede mit der Phrase, daß die Kinder de» Fruer- gotte» das Antlitz unserer Erde verändert haben. *— Große Venezuela-Eisenbahn-Gesellschaft. In der gestrigen General-Versammlung wurde die Abrechnung ge- nehmigt und Drcharge ertheilt. Besondere Mitthrilungrn über dir Lage de« Unternehmen« wurden nicht gemacht. Die auSschridrnden Mitglieder des Aufsichtsrathes, die Herren Baurath Leut und Grhetmrath Lent, wurden wiedergewählt. Briefkasten. 8. 6. Da» Unternehmen hat iu dem morgen zu Ende gehenden Betrirbsjahrr angeblich ein wenig befriedigende- Ergebniß erzielt; die Dividende wird auf 4 Proc. geschätzt. ^ L. Sie haben sich au die falsche Adresse gewandt. Richten Sie Ihre Anfrage an den Vorstand der Leipziger Fondsbörse. Landwirthschastliches. Saatenftand im Königreich Sachsen Mitte Juni 18SS. (Zufammengestellt in der Kanzlei de« LandeSculturrath« ) Allgemeine Ueberficht. Die Witterung in der Brrichtszeit — 15. Mat bi« 15. Juni — war örtlich verschieden; in dem größten Theile deS Laude« herrschte Trockenheit vor, und nur in einem Theile de« Erzgebirge« uud des Vogtland«« überwog die Feuchtig keit; im Allgemeinen war sie dem WachSthum sämmtlichrr Frld- früchtr sehr förderlich. Der Stand de« stehrngrbliebruea Wiater- roggen« hat sich durch günstige« Abblührn iu vielen Bezirken wesentlich gebessert; wenn auch dünn im Staude, so sind Halm und Arhre doch lang, so daß der durch den dünnen Stand bedingte Ausfall in der Menge theilweise ersetzt wird. Auch der Winter- wetzen zeichnet sich zumeist durch schönen Stand au«. Der wenige noch stehengelossrne Rap« hat sich gleichfall« erholt und verspricht leidlichen Ertrag. Für die Sommerhalmsrüchte war di« Witte rung fast allenthalben, besonder« ober im Leipziger Lrei«. viel zu trocken, so daß dieselben in ihrem WachSthum sehr zurückblieben; desto üppiger gediehen die Unkräuter, besonder« der Hederich in Gerste und Hafer; am Schluffe der Brricht-zeit traten aber fast allerort« anhaltende Niederschläge aus, so daß de« Versäumt« zum Theil nachgeholt werden dürste. Auch dem WachSthum der Kartoffeln und de« jungen Rübrnpflaazeu fehlte dir avthigr Feuchtigkeit uud mußte manche- Rübenfrld ein zweite« Mal de- pflanzt werdea. Di» Hrurrate war Mitte de« Monat« fast allenthalben im vollen Gange, in einzelne» Bezirke« bereit« beendet, und lieferte fast durchweg Massenerträge. wie sie seit Jahren nicht eingeheimst worden find; auch dir Güte de« Kutter« läßt nicht« zu wünschen übrig, da dasselbe trocken eingebracht werden konnte, lieber da» vorläufige Ergebniß der Klee- uud KleegraS-Erut« liegen fast allerort« Berichte vor und ist dasselbe gleichfalls ein sehr günstige- zu nennen. Die Ergebnisse schwanken zwischen 50 und 170 Ltr, auf den Hektar berechnet. La« Mittel von 42 Angaben beträgt 85,9 Ltr. gegenüber 54,1 Ctr. im vorigen Jahre. — In der Gegend von Schwarzenberg und Plauen t. v. gingen zu Anfang de« Monat- starke Hagelwetter mit Wolkenbrüchrn nieder, letztere haben viel Schaden angertchtet, besonder« auf den Kartoffelfeldern durch da« Wegschwemmea de- Erdreich». In der Nacht vom 13. zum 14. und 15. reiste «S auf dem oberen Erz- grbirgr und iu einem Theile der Lausitz so stark, daß die Kartoffel- pflanzen vielfach erfroren. Die Aussichten auf eine halbweg« gute Obsternte schwinden immer mehr, da sich zu den bereit« vorhandenen Schädlingen in den letzten Wochen die Spanuraupe gesellt hat. welche die Pflaumenbäumt statt heimsucht. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. Am 37. Juni eingetragen: DaS Erlöschen der Firma H. O. Rothe L Co. in Leipzig. Königreich Sachse«. Handelsregister. Eingetragen die Firmen: Ernst Ritter L Co. in Zittau. Inh. die Herren Ernst Michael Blasius Ritter uud Richard Wenzel das. — Ferd. Ltebschner L Sohn in Gunnersdorf. Inh. die Herren Carl Ferdinand Ltebschner und Ferdinand Moritz Ltebschner das. Veränderungen: Herr Carl Gustav Nestler ist als Vorstand der Actien-Gesellschaft unter der Firma Chemnitzer Dünger-Abfuhr-Gesellschaft in Chemnitz ausgefchieden. Herr Richard Leist in Chemnitz ist Stellvertreter de- Vorstände« geworden. — Herr Max Emil Wild in Werdau ist al« Mitiah. iu die Firma I. David Wild das. eiugetreteu. Erloschen die Firmen: Göhler L Behnisch in Freiberg. — Meißner Torsetfabrik Richter L Co. in Cölln au der Elbe. — I. Epstein in Döbeln. Verdingungen im Juli. 6. Villingen, Gr. Bahnbauinspector, Thurmuhr-Berkauf; ; 8. Berlin, Garnison-Baumeister Paesler, Lrrblendsteine; 8. Chemnitz, Stadtbauverwaltung, Schmiedearbeiten; 16. Berlin, Eisenbahn-Direction, Wirthschafts-Verpachtung; 16. Wilhelmshaven, kaiserliche Werft; eisern» Abortthüren; 23. Spandau, Geschützgießerei, Therr-Verkauf; 25. Bremerhaven, Hasenbauinspectiou, Schiebrthor. - Leipziger Börse am SS. Juni. Die heutige Börse war, wie im Hinblick auf die von den maß gebenden Effektenmärkten ringrlauseaen unbefriedigenden! Mit« theilungen erwartet werden konnte, nichts weniger al» freundlich disponirt und zu einer regeren GeschästSthätigkeit aufgelegt. Wenn man auch die Haltung deS Gesammtmarktes mit dem Prädicat „matt" keineswegs belegen konnte, so verdiente dieselbe doch auch keineswegs unbedingt die Bezeichnung „fest". Die Tendenz kennzeichnete sich als «ine ungleichmäßige, indem die Preise eine einheitliche Richtung nicht verfolgten, ohne daß sich aber gegen die gestrigen Schlußnotirungen wesentliche Unterschiede herausgestellt haben. Jedenfalls ist aber das Berkehrsresultot im Allgemeinen als eia sehr mäßiges zu bezeichnen gewesen. Sowohl in Berlin als auch in Wien haben sich gestern die Reali- sirungen in verschärftem Tempo fortgesetzt, am ersteren Platze hauptsächlich für Rechnung der Wiener Spekulation, die in ihren eigenen Weichen sowohl, als in deutschen Effecten in Berlin sehr bedeutende Positionen unterhält. Man hat an den beiden Fondsmärktrn beobachten wollen, daß die diesmaligen großen Versorgungsschwierigkeitrn einen tieferen Eindruck als gewöhnlich gemacht haben. Der Optimismus, dem sich dir Berliner Börse durch die letzten Nachrichten über die russisch-chinesische Anleihe hingegebra hatte, erfuhr durch eine Notiz der „Nordd. Allg. Ztg." eine stärkere Abschwächung. Das Blatt hatte darauf hingewiesen, daß es für China sicher sehr schwierig sein würde, die spätere große Anleihe zu effrctuirrn, wenn es jetzt bei der kleinern Anleihe Rußland gegenüber solche Schwierigkeiten mache. Die Richtigkeit dieser Anschauung kann zugegeben werden, der Schwerpunkt der ganzen Angelegenheit liegt aber darin, daß nicht Rußland und Frankreich zu dem Geldgeschäfte herangezogen werden, sondern England und Deutschland. Wäre daS Letztere der Fall, so würde sich für Deutschland eine Einigung schon aus dem Grunde leichter mit China erzielen lassen, weil letzteres bereit« einen fruchtlosen Anleiheversuch hinter sich hätte. Von den Anlagewerthen zeichneten sich heute Reichsanleihe und Consols, sowie sächsische StaatSwerthe, 3'/, proc. Erbländer und Altenburger LandeSbank-Obligationen durch stattliche Umsätze au». Gefragt waren ferner Anleihe der Cummunalbank, sowie Preußisch« Centralboden-Pfandbriesr, Leipziger, karlsbader und Geraer Anleihe, amortisable Rumänier, Oesterreichische und Ungarische Goldrente, Unga- rische Kronenrente, Pfandbriefe der Creditanstalt, Italienische Rente, die Prioritäten eine Reihe von Eisenbahnen, sowie Bayerische Hypo- thekrnbank und garantirte Leipziger Hypothekenbank, letztere fortdauernd fehlend. Ja den Eisenbahnactien herrschte fast absolute Geschästs- stille. Bon den Bankactien lenkten Leipziger Credit, Leipziger Bank, Credit- und Sparbank und Sächsische Bank dos Juteresse auf sich. Jndustriewerthe im Ganzen ziemlich fest. In Gunst standen fortgesetzt Stöhr, denen sich noch folgende anschloffrn: Falkenstetn, Vetfchau, Spitzenfabrik, Solbrig, Wollkämmerei, Riebeck, Altenburger Brauerei, Hallesche Zuckerraffinerie, Erzgebirgijche, ManSselder uud Oelsnitzer Kuxe, Zwickaurr Vereinsglück, Concordia und Pferdebahn, letztere lebhaft. Wechsel in ruhigem Verkehr. Oesterreichische Noten stellten sich um 5 niedriger; Rubel blieben zu gestriger Notiz ofserirt. VSr8Sv- uvä krmäolsderiolrto. i »8 Xn vossrer deutln«» LSre« «tedlirt« eted «tu« d«»««r« Stlwwuun, v«uu »ucd äi« Oour»« »«Id,t uur d«t vsr«iu»«lt«u Vertdeu üed usuu«u»v«rtd dssesrtso. Iu Ooueorät« 8t»iuill uoä v«utscdl»i>ä Luieu k»uä«u uro,»» llmiLtr« LU b—8 dvk«r«u 6our«a t«ru«r v»rll«krt«u lo kl«iu«o koslou Lu Luuitdsiuä tet»t«u Kotirsu: Lvtod«u«r Louk, Ooueoräl» krioritLt, »etteu, Uvkuäorkor uuä LiUssrzrud« Stamm, l,uxauer Stamm- aus krioritttti-Xotisu, 8rUcIl«od«rner uuä dt«»in« V«r«iu»Llitod, IstLtseoaout« LU 80 kt>k«r«r ktotir uuä ki«riu oood e«»uckt l,I«td«uä. Xul«td«u vareu »Ismliok uuv«rttuäsrt, äovd uur Lructcsubsrner tu VsrUedr. — vor Lodt«u v«r»auät ä«r l«tLt«u Vood« gsstaltst« »tod vt»ä«r «tva» Nituattnsr, »I» tu ä«r vorizeu. 28. laut. lXut»d«uatoo,«.> Lu»d»cd«r 7-N.-I-00»« <S,OV d»., Lun,buru«r 7-tt. I-oo« 27HO 6., k»rl«tt» Uv-krea-l-oo^ vou 1870 28,90 d»- t'iuulttuälsed« 10 ^dlr.-l-oo« 8120 de, kr«idurn«r tb ^roa.-Ovo»« 2SH0 1latittuä«r «b ^raoc, doo»« <2,00 d»- Natttuä«r 10 kr»uo»-1>oo^ 14,00 8., lt«utck»t«lor 10 ?raus» - l-oo« 18 8- k»pp«ud«tm«r 7-N. Ooo« 27,40 Lr., Sck»väi»cd« IO Ldlr. I»o«» —, Itlrkliod« 4M-Kr0».-OtX>^ ILHbO 8^ V«u«ti»u»r 28,40 Sr. rr»»I»ei>rt ». 28. luut. Oeutaek« v«rl»n»»n«t»1t 172H0 du. 8^ 8aät«:d« Luiliu- uuä Soäatkdrtd 400A) da. 8, Saätacd» Luok«r V»»tr. 6S.7V dr., Hrdv«rd« ttüodit 42SHO d». 8. 28. äuut. cSvulu»,.) S«k«,ttUt. krau»,. 4uroo. Looaot, 105,40, 0«,t«rr. St1d»rr«ut« »HO, v,t«rr. 8olär«t« 10SH0. «proo. uo»»». O^ärsut« 10880, I880«r l-oo« 184.00, It»U«u»r 8VH0, »pro«. HoLtdaua» 88,90, S,t«rr. vr«ätt»ott«u 840HV, d r»o»o«u 988,00, 1880 «r 8u««a 100H0, 0»ut,«k« Sank IS4K0, Diaoouto - vammauätt 220.7b, L«rliu«r Sauä«Ii,L«»«tl»<:d»tt —> 0r««äu«r Saud l8bH0, varmittätar —, Katioualdaud Nlr 0«ut«>dlaaä —, S»mdarU«r 6omm«r»d»ud 12ß.OO. kiorää. Saud 146H0, 1,«1d«<!d Vbod«u»r L IK2H0, S»ri»u- durn Illavd» 87.70, It»Ii«ut»ed« Httt»lm««rd»du 98H0, äo. Nsrtälovald. 127,70, SodvlU. storäo.t 142^0, äo. 0«otr»l 148H0,O,tpr«ll» SOädadu 100». lauradUtt« 184,60, S»rv«u«r 184^0, Stdoruta 1i8,70, 8»lL«udtred«u I72HO, Soedum«r IbS.OO, Sorää. lut« 8ptuu«r»i 141S0, X. 6. 8uaoo V,rk« 128,00, krivatät^out 28» Srva., S»mdurU«r kaokotr.-Loti«« 104H0, ktorää»ut-cd«r r«, S1H0, 8pro«. »at»r»ut» ibbHO, ... . . , 8olck»u1,td« 1«K0. 8okued«rt —. — V,ed,«loottruue«u: l-ouäou laue 20H9 Sr- 20H4 8.. 1,oaäo» Nur» 20,41 Sr., 20ZS^ 8., I^ouäou Sl-dt«^ Sr, 20H81, 8, Xm««rä»m laue lOSPb Sr.. 187HV 8, Vtao Stcdt 108,70 Sr, 188,10 8.. ?»ri, Stedt 8110 Sr.. 80H0 8, ?«t»r,dur, laue 217L0 »r, 2^00 <>. 7ord Kur» 4.1» Sr, 4.1b 8, 4» 80 7»U. Stckt <li^ Sr, Nr«»»»», 28.laut. Lett«e>-8«»«ll«odart,V»a«r* 918,XlumtnInm- uoä kl«nu«»iuw - kadrtk Stamm -Lett»u I4b S, äo. krtortttt» - Xctlau 14b S, Sr«m«r 8»umvoU-8ptuu«r«t 6rodu 70 6, vr«m«r 8r»u»r»t /t»t. 18b S., Sraw« 8t-»rr«o1kdrtk»u 129 S., Lr«m«r lut» - Nptuo,r^ IbO^. S, »r«m«r 8tr»««odado IltNj» 8. vr«m«r Sortlavä Coiiuttkdrtk 10 S , 8r«m«r ScdleppacdtMadrt» 8ei«U,«d»1t 1001, S., Sr»m«r Vulkan 1881, 8^, Sr«m«r Voll Litmmmai 280 d» , Kr«m«r —, Sr«o«r LueksrratNoort» —, Sr»«»rd»v,v«r Srr»««,dada 1171,8, SuL,ir 8««»,'!d»ct.0otou- »4 6, DampkicdiMadrt« «lo—Ua-Ual» ,ki«ptun" 1« 6 , v«ut,et>« vamptkokUwadrt» 8««U«!d 1211» da, 8«dr. M«I«u, Vor»ue»-LLlt«u 9b 6, Sawdure-aniartkaul-cd« kaokot- tadrt- Xctt«u 8««»,cd»kt —. Üauieatiücd« lut» - 8p«u»»r«t uoä V«d«r«r, Xet1«u - 8»«l1«:d»tt 88 V, S«m,r aott,u - Sr»u«r«t 189 8, Sottmauu'» Stbrkotkdrtk« 182 L, l»t«,ptun«ai uuä V»darat "
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