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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1895
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18951219026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895121902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895121902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-12
- Tag1895-12-19
- Monat1895-12
- Jahr1895
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sioo VolkswirWastliches. Alle für diesen Theil bestimmte» Sendungen sind zu richte» a» de» verantwortlichen Redacteur desselben T. G. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 IHr Bar«, und vo» 4—S Uhr Der Abgeordnete von Aardorff hat in der Etatsberathung des Reichstags eö von Neuem unter nommen. eine Verarmung Deutschlands in Folge der Handelsverträge vorauszusagen, und er hat. wie man es bei ihm gewohnt ist, diese trübe Prophezeiung mit statistischen Zahlen zu begründen gesucht. Seine diesmalige Leistung reiht sich seinen früheren Leistungen aus statistischem Gebiet würdig an. Herr von Kardorff hat gesunden, daß nach statistischen Berechnungen in den Jahren freihändlerischer Zollpolitik, 1872—1878, der Werth der Einfuhr den Werth der AuSsuhr bei Weitem überstieg. Zwar wurde es in jenem Zeitraum vom statistischen Amte selbst nachgewiejen, daß damals die Aussuhr nur sehr unvollständig ermittelt wurde, so unvollständig, daß seit 1879 die Werth- berechnungen für die Jahre 1872—1878 aus den statistischen Bcr- öfsenrlichungen vollständig beseitigt worden sind; Herr von Kardorss aber hat sie doch wieder Hervorgebolt und will allen Ernstes gerade durch diese Zahlen die verderblichen Folgen der Delbrück'schen Handelspolitik Nachweisen I Die Jahre 1880—1888 weisen eine ganz andere Handelsbilanz ans, der Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr ist auf einen geringen Betrag zusammengejchrumpft, in einzelnen Jahren übersteigt selbst der Werth der Ausiuhr den Werth der Einfuhr; Hcrr von Kardorff steht nicht an. darin den Segen der Schutzzollpolitik zu erblicken. Von 1889—1894 rrgirbt die deutsche HandelSstatistik wiederum ein starke- Ueberwiegen der Ein fuhr über die Aussuhr. und diese Thatsachr genügt Herrn von Kar- dorff, um den Uusegen der neuen HandelsvertragSpolitik als ziffer- mäßig nachgewiesen zu bezeichnen. In welchen unlösbaren Wider- spruch mit dem wirklichen Verlaufe der Dinge er sich dadurch verletzt, läßt eine einfache Zusammenstellung der Ein» und Aus- suhrzahlrn für die letzten zehn Jahre erkennen, welche die folgende Tabelle zeigt: Wcrth in Millionen Marl 1865 1886 1887 1888 1889 1890 1891 1892 1893 1894 Einsubr 2937.2 2877.1 3111.3 3270.7 3989.5» 4145.5 4150.8 4018.5 3961.8 3938.2 Diese Uebersicht ergiebt Schutzzollpolitik» 1886 und Ausiuhr 2859.4 2983,9 3134.0 3203.5 3164.8 3326.5 3175.5 2954.1 3092,0 2961.5 Ueberschuß 77.8 der Einfuhr AuSsuhr werden konnten. Die wenig günstige Entwickelung der deutschen Ausfuhr nach den fünf Republiken ist aber eine Folge der »wegen inneren Unruhen, welche dem Handelsverkehr nachtheilig sein mußten, vielleicht aber auch mitverschuldet durch das Berhäliniß Deutschlands zu Nicaragua, jenem Staat, in welchem Deutschland für seine Einsuhrwaaren ein Recht auf Meistbegünstigung nicht hat. Dculschland hat 1894 aus Central-Amerika folgende hauptsächliche Artikel bezogen: Gclbhoiz (106000^1), Indigo (1508 l>00), Rindshciute 1204 000 .^l), Nutzholz aus BuckiSbaum (660000 >4), Kaffee, roher (33023 000 Balsam (96 OM -§); cs cxportirte 1894 nach Central-Amerika baumwollene Gewebe, dichte, gefärbte (633 OM ^i), Strumpfwaaren (433000 >L),- Zündhölzer und Zündwaaren (108 000 ./L), Eisenbahnlaschen und Schwellen (119 OM ^l), Eisen bahnschienen (186 OM ^2), grobe Eisenwaaren (620000 »), feine Eisenmaaren (181 000 «äl), wolleite Kleider (192 OM ^l), Handschuh- leder (153000 ^), feine Lederwaaren (93OM ^i), Bier in Flaschen (222 OM ^l). Fayence-Waaren (257 000 -äi) und Tuche und Zeuge, uubrdrnckl (404000 ^L). Gegenüber den wenigen Artikeln der Einfuhr, von denen der Kaffee der wichtigste ist, nimmt sich dir deutsche Ausfuhrwerthsummr recht kläglich au»; 1894 war die deutsche Einfuhr von den mittel- amerikanischen Freistaaten genau 5'/, Mal größer als die deutsche Aussuhr »och Central-Amerika. Hierin könnte durch den Zusammen schluß der Republiken zum Staatenbund Wandel insofern geschaffen werden, als Deutschland eS sich angelegen lassen sein müßte, ein günstiges HandelsvertragSverhältniß mit dem centralamerikantschen Staatcubund auszubedingen, wa» spätestens bis 1898 oder 18 9 möglich wäre. Das Verhältniß zwischen Einfuhr und Ausfuhr ist derartig, daß im Interesse des deutschen Exports Schritte unter nommen werden müssen, um letzteren zu Heven, und die Zeit der Neubildung dieses amerikanischen Staatswesens scheint die besten Chancen zu verbürgen, daß Concessionen bei der Einfuhr deutscher Textil-, Eisen- und Lederwaaren wohl erreichbar sind. 106.8 22 7 67,2 » Einfuhr 824.7 . . 819.0 » - 975.3 - * 1064,4 . » 869.8 » » 976.7 - - allerdings in zwei Jahren schroffer 1887, rin Ueberwiegen der Ausfuhr. Aber gerade diese Jahre sind für das wirthschaftliche Leben Deutsch lands nichts weniger als günstig gewesen. Die Industrie lag in wichtigen Zweigen darnieder; aus vielen Kreisen der Eisenindustrie Vermischtes. Leipzig» 19 December. L. Güterverkehr auf hiesigem Dresdner Bahnhofe im Novemderd.J. Empfang: 36889799Ics, nämlich 6 450 252 lcx Stückgut und 30439 547 kx inWageüladungen, darunter 6387430 lc^ Steine, 14 484 232 üx Kohlen, 1303 427 kx Holz» 5000 üx Stroh, 129 825 stx Heu, 3 789 569 ÜK Getreide und Mühlen fabrikate, 20700kg: Petroleum, 807930kxSammelgut, 3561434 kg verschiedene Güter. — Versandt: 15538137 lrx, nämlich 8 473261 kx Stückgutund7064876Ü8 in Wagenladungen,darunter 1012265 Ire Ge treide und Mühlenfabrikate, 73273 üx Häute und Felle, 866876 lrx Düngemittel, 5425 üjl Heu, 5000 lrx Stroh, 2390055 Sammelgut, 2711 982ü« verschiedene Güter. Gesammtverkehr 52427936 ics *— Thüringer Exportbierbrauerri in Neustadt a. O. Die General-Versammlung erledigte glatt die wenigen Punkte der Tagesordnung. Die 9 Proc. betragende Dividend« gelangt von heute ab zur Auszahlung. *— Der laufende Jahrgang der „Bierteljahrsheste zur Statistik des Deutschen Reiches" enthält zur Statistik der Preise sehr bemerkenswerthe Beiträge. Nachdem im dritten Heft umfangreiches Material zur Statistik der Getreidepretse — Weizen- und Roggenpreste a» einer Anzahl deutscher Plätze seit 1845 und Weizen-, Roggen-, Gerste-, Haferpreise an deutschen und ausländischen Börse» seit 1885 — beigebracht worden war, werden jetzt ferner geliefert: Erstens eine Uebersicht über Großhandelspreise einiger Maaren in Hamburg für die Jahre 1871 bis 1894. Die Angaben sind den einzelnen Jahrgängen des „Statistischen Auszuges in Bezug auf Hamburgs Handelszustände" entnommen und beziehen sich auf folgende Artikel verschiedener Provenienz: Cacao, Sago, Mandeln, Feigen, Pflaumen, Rosinen, Korinthen. Oel, Oelkuchen. Talg, Thran, Gummi, Harz, Wachs, Farbehölzer, Indigo, Salpeter. Schwefel. Alsdann sind Börsenpreise von Kartoffeln an den Plätzen Berlin, Breslau, Magdeburg, Stettin für dir einzelne» Monate der Jahre 1885 bis 1894 gegeben. Dir Nachweise stützen sich aus die monatliche» Veröffentlichungen de- kaiserlichen statistischen AmtS und den zehn,ährigen Zeitraum für Speisrkartoffeln und Brenn kartoffeln getrennt mitgetheilt. — Ferner findet sich hierein^ Zusammenstellung der Marktpreise von Kartoffeln und Butter in 40 deutschen Städten für die Jahre 1885 bis 1894 auf Grund der von den statistischen Stellen der einzelnen Staaten regrl-! mäßig veröffentlichten Daten. — Die Angaben über Großhandels- j Preise, welche mit den „Monatlichen Nachweisen über den Aus wärtigen Handel" veröffentlicht werden, sind neuerdings durch solche über Getreidepreije im Ausland (Wien, Pest, Paris, Amster dam. Liverpool, New-Iork) vermehrt worden. *—Dividendcnjchätzungrn werden unter Vorbehalt mit getheilt: „Berliner Bank" 7 Proc., wobei seit 1. Juli d. I. 2500000 neuer Actien dividrndenberechtigt sind (6 Proc. t. B); „Berliner Maklerverein" 8'/, Proc. (6'/»). *— The Mutual, Lebensversicherungs-Gesellschaft. Nachdem der Minister des Innern in Preußen die Auffassung der Gesellschaft bezüglich der Wiederinkraftsetzung Mangels pünktlicher Prämienzahlung erloschener Policen dahin berichtigt bat, daß dieselbe auch nach Zurückziehung der Concession z»m Geschäftsbetriebe in Preußen in der bisher üblichen Weise erfolgen kann, erklärt die Gesellschaft, daß die bis aus Weiteres gewährte Respectsrist von 60 I Tagen vom 1. Januar 1896 ab wieder auf eine 30tägige Respect- frist beschränkt wird. 8. Die günstigsten BetriebSergebnifse im Eisenbahn verkehr bat von allen Ländern Deutschland. Eine ver gleichende Uebersicht für die Jahre 1891/93 ergiebt Folgendes: Die Mitte 1885 auf das Dreifache hinausgesetzt waren. DaS Jahr 1889 weist dagegen ein starkes Ueberwiegen der Ausfuhr aus. Aber ge- rade die>es Jahr, ebenso wie auch noch größtenlheils das Jahr 1890. brachte einen lebhaften Aufschwung der deutschen Gemerb- thäligkeit, der in einzelnen Fällen sogar zu einer Ueberspeculation führte. Jeder, Lcr etwas mehr als ein paar statistische Zahlen über Ein» und Ausfuhr sieht, wird sich darnach sehr wohl vorjehen, aus der statistisch berechneten Handelsbilanz irgend einen Schluß auf dir wirthschaftliche Lage eines Landes zu ziehen. Noch schlimmer aber liegt der Fall für Herrn von Kardorfs, der durchaus in dem starken Ueberwiegen der Einfuhr ein unverkenn bares Zeichen der Verarmung Deutschlands erblicken will. Im Jahre 1889, in welchem zuerst cm beträchtlicher Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr statistisch berechnet wurde, bestand ja noch unver mindert im deutschen Reiche die autonome Schutzzollpolitik! Und auch in den Jahren >890 und 1891, welche weiter eine gar noch steigende passive Handelsbilanz aufweise», bestanden dieselben Schutz- zolle unvermindert fort. Wie vermag denn Herr von Kardorff diese Erscheinung zu erklären, dir ans den statistischen Zahlen klar hervortritt, auf welche er sich selbst beruft? Unter der autonomen Schutzzollpolitik wie unter dem System der Tarifverträge über- wiegt im internationalen Waarenhandel Deutschlands alljährlich erheblich die Ausfuhr — Las ist die entscheidende Thatsache, welche unsere verbesserte Handelsstatistik zisfermäßig festgrstellt hat, und wer berücksichtigt, daß alle großen, an Wohlhabenheit und Gewerbthätigkeit voranlchreitendrn Culturstaatru eine ähnliche „passive" Handelsbilanz auswrisen, wird über die Bedeutung der» selbrn längst inS Klare gekommen sein. Die auffällige Veränderung, welche unsere HandelSstatistik im Verhältniß der Einfuhr zur Aus fuhr bei dem Jahre 1889 aufweist, ist, wie daS statistische Amr in feinen Veröffentlichungen damals sofort eingehend dargelegt hat, in erster Linie auf die Veränderung in den Grundlagen unserer HandelSstatistik zurückzuführen, welche der Zvll- anschluß der Hansastädte veranlaßt hat. ES gehört eine Oberfläch lichkeit, die kaum übertroffeu werden kann» dazu, um trotz dieser amtlich gegebenen Aufklärung anS einigen zusammengrrafften statistischen Zahlen eine verhängnißvolle Wendung im internationalen Waarenvrrkehr Deutschlands construiren zu wollen, und eS ist weiter der Beweis einer Unüberlegtheit in der Argumentation, die auch kaum zu übrrtreffen ist, wenn Herr von Kardorff in den Jahren 1889 bis 1891, in denen das Schutzzollsystem in Deutschland auf seiner Höhe stand, den überaus verderblichen Einfluß der erst 1892 iu Kraft getretenen Handels-Verträge er blicken will! 6 101370 üe direkter Verkehr). Versandt: 357204kx (295914 irx Binnen-, 61 290 ks directer Verkehr), insgejamml 1 156 209 KZ egen 1 121454 kp; bei 831210 lc» Empfang und 290244 lcx versandt im gleichen Monate des Vorjahres. — Viehverkehr. Empfang: 65 Pferde, 164 Rinder, 165 Kälber, 84 Schweine. Versandt: IM Pferde, 160 Rinder 31 Kälber. k. Waldhcim» 18. December. Nachdem der im Jahre 1889 in Liquidation getretene Vorschuß-Verein Waldheim, ein- getragene Genossenschaft mit unbejchrünkler Haftpflicht, im Laufe der Jahre iämmtliche Conto-Corrent- rc. Verbindlichkeiten geregelt bat und Ende vorigen Jahres 60 Proc. der Stammantheile feiner Mitglieder mit 6646 zurückerslatlen konnte, hat derselbe neuer dings »och 20 Proc. der Stammantheile an seine Mitglieder zur Auszahlung gebracht. Die zur Beriheilung an die Mit- glieder noch vorhandenen, aber noch nicht realisirken Actien des Vereins werden voraussichtlich noch eine weitere Rückzahlung von 10—12 Proc der Staii'mantheile an die ^.itglieder ermöglichen, doch dürste diese Schlußzahtung noch längere Zeit aus sich warten lassen. * Krnstkhal t. G.» 18. December. DaS Geschäft in Decken bet sich wesenllich'günstiger gestaltet, als man erwarten durfte, woran LaS rapide Steigen der Preise für Rohbaumwolle und fertige Ge- svinnste in der Hauptsache Veranlassung war, und zwar noch dazu in einer Zeit, in der der Bedarf in Decken rin größerer zu sein pflegt alS sonst. In Folge dessen war die Nachfrage nach Waare eine außerordentlich flotte zu nennen und sie ist es auch heute noch; ein Beweis dafür, daß das Geschäft gesunden Boden bat und AuS- sichten bietet, sich so zu Hallen. Man hat in der Neumnsterung unter den gegebenen Verhältnissen nicht so rasch vorwärts kommen können, alS es erwünscht war, doch sind die bis etzt gebrachten neuen Genres einschlagend und jedenfalls ür das Frühjahrsgeschäft hinreichend, so daß man sich damit begnügen wird. In echtsarbigen Tischdecken und Schneidezeugen ist der Absatz rin nicht minder lebhafter. Anscheinend werden im neuen Jahre die Preise noch eine Erhöhung erfahren, der ver- icbiedene Grossisten durch Abschlüsse jetzt aus dem Wege zu gehen suchen. — Für Strumpfwaaren bat die gute Nnchfnigr im Laufe der letzten Monate nicht nachgelassen, da die Bereinigten Staaten noch immer guten Bedarf, besonders für bessere Maaren, zeigen. Die wesentlich höheren Preise für alle Arten von Ge- spinnstrn geben den Käufern dir Ueberzeugung, daß sie durch Zu warten nicht- erreichen können, da die Läger billigerer Garne immer mehr zusammenrücken. Vorräthe von Belang in fertigen Maaren sind im Markte nicht vorhanden; die schon erheblich gestiegenen Schwarz hat während bei den französischen und englischen ein Rückgang rin- geirrten ist, der sich aus 5,2 bezw. 4,8 Proc. stellt. Der kilomelrische Ueberschuß hat sich bei den deutschen Bahnen um 12,8 Proc. vermehrt, dagegen bei den französischen Bahnen um 9.4, bei den englischen um 6,9 Proc. vermindert. Sollte nicht die Hanptursache darin zu suchen sein, daß das deutsche Eisenbahnnetz zu 9l,2 Proc. aus StaalSbahncn besteht, während es in Frankreich nur 6,6 Proc., in England gar keine Sraalsbahnen gicbt? 8 Wkitzcnfkls a. S., 18. December. Das hiesige städtische Elektricitätswerk wurde im Mai 1895 eröffnet. Die Antheil- nahme der Bürgerschaft war eine so lebhafte, daß die Vergrößerung des Werkes zur dringenden Nothwendigkeit geworden ist. Dieses so überaus erfreuliche Resultat ist in erster Linie wohl der Leipziger Firma Albert Harting, Fabrik und Jnstallationsbureau für Elektrotechnik, znzilschreibe». Deren hiesige Filiale hat eine un- gemeine Rührigkeit entfallet und der Centrale nicht weniger als 60 Anlagen zugcsührt. Darunter befinden sich einige mit mehr alS IM Lampen und zahlreiche Private. Die elektrische Beleuchtung der städtischen Gebäude, welche Herrn Albert Härting übertragen wurde, sieht der Vollendung in Kürze entgegen. Selten wohl dürfte ein Elektricitätswerk so rasch die nöthige Anzahl Stromabnehmer zu- sammengcbracht haben. *— Harburger Artieu-Bierbrauerei. Die General-Ver sammlung genehmigte einstimmig die Bilanz und ist die Dividende von 11 Proc. sofort zahlbar. DaS Geschäft im neuen Geschäftsjahr geht bei dem vorzüglich geleiteten und consolidirten Unternehmen recht gut. so daß sich für die Artionaire weitere günstige Chancen eröffnen. * AlenSdur«, 18. December. Auf der Insel Nordstrand wurde bei 20 Stück Bieh, darunter jütischen Ochsen, die Maul- und Klauenseuche amtlich festgestellt. Der Laudrath verfügte die Sperre der Insel. <5 Für die oberschlesischeKohlrutudustrie ist eine glückliche eit herangekommen. Nicht allein der Absatz ist in unerwarteter Zeise gestiegen und durch neue Bohrungen das Vorhandensein neuer reicher Flötze frstgestellt, sondern auch die seit Jahren vergeblich vorgetrageuen Bitten um Ermäßigung der Kohleotartfe nach den Ostseehäfen und um Vermehrung de- Kohlenwagen- Parks haben endlich Aussicht, erhört zu werden. Der Laudeseisen- bahnrath bat die erster« Forderung als brrrchligt erklärt; der BrrSlauer Bezirkseisenbahnrath hat de» weitgehende» Antrag des Bergrath« vernhardi auf erhebliche Lermehrung der Eisrubahn- wageo angenommen. Deotsche Thoarührenfabrtk ia Münsterberg. Me wir f. Z. berichteten, hatte ein Actionatr dir Bilanz angesochten und deshalb den Procetziveg betrete». Heute wird na« »nn mitgetheilt, daß daS Kammrrgericht in Berlin in Gemäßheit de« Klageantrages erkannt hat, daß die beschlossenen Extraabschreibungen von rund 98 OM auf Waarenconto, von welchen für dir GefellschastSorganr rund 17 OM ^l Tantieme berechnet waren, bei Berechnung der Tantieme der Gesrllschaftsorgane für daS BesrllschaftSjahr 1894 außer Betracht zu bleibe» habe», da dieselben nicht als Gewinn zu betrachten seien. — Wir wir weiter erfahren, ist die Ge sellschaft wegen Zahlung der zurückgehaltenen Dividende ebenfalls verklagt worden, und wird in Kürze auch in dieser Sache in erster Instanz da« Uriheil gesprochen werde«. D Bus Bayer«» 18. December. Alls de» 54 Lokalbahn- Projekten, die von der Regierung alS dringend anerkannt worden sind, hat sie vorläufig 23 anSgkwählt, die mit 23 023200^4 Kosten veranschlagt sind. Für München sind speciell wichtig dir Linien vom Ostbahnhof nach Deisenhofen, dann von Moosach nach Schwabing, ferner von Grafing nach EbrrSberg und endlich von Penzberg nach Kochel. Auch dir von der Augsburger Handelskammer längst erstrebte Localbahn Meriug - Weilhrim befindet sich darunter. Bei vielen Bahnen ist etn Zuschuß, bei den meiste» nur eine sehr geringe Ver zinsung vorgesehen. *— Münchener Vrauban« ia Berlin. Der Anfsichtsrath hat beschlossen, eine Dividende von SV, Proc. in Vorschlag zu bringen gegen 4'/, Proc. im Vorjahr. Die Abschreibungen sind höher als im Vorjahre bemessen. Der General-Versammlung soll die Erhöhung des Grundkapital« der Gesellschaft durch NeuauS- gäbe von 334 800 -ckl Vorzugsactien behufs Anlegung einer Mälzerei und Verstärkung der Betriebsmittel vorgrschlagen werden. Die An- läge ist in Oranienburg beabsichtigt. *— Bayerischer Lloyd, Transport - Versicherung«. Actien - Gesellschaft, München. AuS München, 17. dieses Monats, wird der „Frks. Ztg." geschrieben: „Dieses Unternehmen, das im ersten Jahre seines Bestehens 6'/„ im zweiten und dritten je 8 Proc. Dividende verthrilte, hat für den vierten Abschluß, den für 1894, bekanntlich keine Dividende verthrilen können, da nur noch 5737 Gewinn auSgewiesen waren. Aus beachtenswerthen Kreisen wird mir versichert, daß für das laufende Jahr wahr- scheinlich ein Verlust resultiren wird. Bei Errichtung des Unter- nehmens hatte man auf die Pflege der binnenländische» Transport-Versicherungen besondere Hoffnungen gesetzt; dieser Theil des Betriebes soll aber sich verhältnißmäßig wenig entwickelt haben, desto mehr die Casco - Versicherung, die zwar reichlicheren Gewinn, aber auch größeres Risico mit sich bringt. Auch sonst dürft» sich nach den mir gewordenen Angaben eine schärfere Prüfung des Geschäftsgangs empfehlen, besonders der Bemessung der Schädenreserve. Die mit dem Bayerischen Lloyd verbundene Süddeutsche Rückversicherungs-Gesellschaft hat für die letzten beiden Berwaltungsjahrr 6, bezw. 8 Proc. Dividende vertheilt. Hierzu wird erzählt» daß die Gesellschaft im galizifchen HagelversicherungSgrschäft einen Verlust von 80000 fl. erleide. Diese Summe sei vorige« Jahr noch als Acttvum verbucht worden, weil man auf deren Eingang rechnen zu können glaubte. Das D Lützkendorser Kohlenwerke, Actien-Grsellschaft, I angerufene Schiedsgericht habe jedoch in entgegengesetztem Sinne Notirungrn zeigen noch immer Neigung nach oben. 1seine beherrschende Stellung bewahrt, doch ist auch manches leder- vkUlsllstttUOö IfUUVkt l farbige Sortiment gekauft worden. Fabrikanten vo» Phantasiewaaren mit dem ceiilral-merikamscht» Äaatenbnnd. > -s, fabrikation, die sich seit länger alS einem Jahrzehnt in Oelsnitz eingebürgert hat, geht zur Zeit recht flott. Die neuen amerikanische» Zollgesetze haben eS ermöglicht, daß deutsche Teppichwaaren auch nach deu vereinigten Staaten ausgesührt werden, während der Absatz Or. 2. Der Plan einer Vereinigung der mittelamerikanischen Freistaaten zu einem Staatrnbund soll insofern seiner Verwirklichung näher gerückt sein, alS drei von den fünf Republiken (Honduras, Nicaragua und Salvador) einen vorläufigen Bund geschlossen haben in der Erwägung, daß, nachdem erst Ernst gemocht sei, auch Guatemala und Costa-Rica dem Bunde, der „Republik Central- Amerika". britreten werden. Die Vortheilr diese« StaateubnndeS sind nicht zu verkennen, sie liegen sowohl auf politischem alS auf wirthschaftlichem Gebiet». Dir dauernde Einigung der fünf Republiken und die Verschmelzung ihrer auswärtigen Interessen würde eine Stabilisirung de» inneren Friedens bedeuten, ein schätzbarer Vorzug, wenn man an die ge wohnten häufigen Unruhen denkt» und es würde dadurch auch die Förderung der wirthschastlichen Hebung dieser Länder angebahnt werden, durch welche der Handelsverkehr mit den fünf Staaten einen raschen Aufschwung nehmen müßte. Der Handelsverkehr der genannten Republiken ist immerhin nicht unbedeutend. Guatemala« Handel bilancirte in Einfuhr und AuS- fuhr auf 7,63 bezw. 14,40 Millionen Dollar«, der Costa-Ricas aus Einfuhr 8.3, Ausfuhr 9,6 Millionen Pesos, der Salvador« auf 1,9 Millionen Dollars in Einsuhr, 7,5 Millionen Dollars in Aus fuhr. Der Aulhril des deutschen Handels an dem Gewmmthandel der fünf Republiken ist nicht gering, besonder» hinsichtlich der Ein fuhr, zu nennen. Deutschlands jetziges Interesse an dem Handel mit den cemrolamrrikanischrn Republiken erläutern uns kurz dt« folgende» beiden Zahlenreihen: Druischlond« Einfuhr von und Ausfuhr nach den central- amerikanischen Republiken in Millionen Mark: IR» i«« 1881 1882 1893 18V« . . 11,8 14,0 19,4 17,2 23L 35.8 . . 6.8 8.3 8.1 b.7 6.5 6.5 Einfuhr Ausfuhr Wir erkennen aus diesen Zahlen, daß unsere Einsuhr von Central- amrrtka ungeheuer gewachsen ist, denn sie hat sich irit 1889 mehr als verdreifacht. Die deutsche Ausfuhr nach den genannten Frei staaten ist indessen im Zurückgehen begriffen, da der Werth derselben noch Portugal, Spanien und der Türkei, der früher sehr lebhaft war, nicht mehr groß ist. Es sind daran theilS die Zollverhältnisse, theil« dir Zadluug-schwierigkeiken der betreffenden Länder schuld. Durch den besseren Geschäftsgang sind auch di» Teppichgarnr im Preise gestiegen. Diese müssen noch immer vorwiegend au- England bezogen werden, doch kommen in neuester Zeit auch deutsche Woll gorne zur Verwendung. Hoffentlich befleißigen sich unsere Woll ipinnereien immer mehr, auch auf diesem Gebiete die englische Concurrenz zu verdrängen. k. Otderan, 18. December. Eine am Sonntag im benachbarten Thiemendorf abgehallrne, zahlreich besuchte Versammlung von Interessenten aus den Ortschaften Thiemendorf, Breitriiau und Hetztors beschloß die Gründung eine» DarlehnScasseuvererns (System Raiffeisen). * Dresden, 19. December. Kohlenbrsördrrung auf den königlich sächsischen Staatsbahnen in Tonnen zu 1000 ic^ während der Woche voni 8. December bis zum 14. December: Säch sische Steinkohlen aus dem Znuckouer Bezirke 46010 t, aus dem Lugau-Oelsnitzer Bezirke 24 625 t und au» dem Dresdner Bezirk» 8120 t, zusammen 78 755 t sächsische Steinkohlen gegru 77 813 t in der entsprechenden Woche des Vorjahres, schlesische Steinkohlen 8706 > und Steinkohlen anderen Ursprunges 4477 t. Steinkohlen demnach im Ganzen 91 988 t, böhmische Braunkohlen 96 690 t, altrnburgisch» Braunkohlen 23 747 t und Braunkohlen anderen Ursprunges 6099 t, Braunkohlen demnach im Ganzen 126 536 t. An Kohlen überl-oupt wurden hiernach 218474 t oder jeden Tag im Durchschnitte 31 211 Tonnen befördert, während sich die Sesammtbesörderung an Kohle» in der entsprechenden Woche de- Vorjahres auf 202916 t, jeden Tag durchschnittlich auf 28 988 t gestellt hatte. * Dresden, IS. December. In der Woche vom 8. December bi« znm 14. December wurdrn auf den sächsischen Etoatebahnen 96690 t in Concurs. Vom Amtsgericht Mücheln ist auf den 10. Februar 1896 Termin angesetzt zur Zwangsversteigerung iämmtlicher Grund stücke, Gruben, Ackerpläne, Gebäulichkeiten ic. der sallkten Gesellschaft. Der Berstrigerungstermin beginnt 12'/, Uhr und findet im Schaas'ichen Gasthofe zu Lützkendorf statt. *— Neue Spritsabrik auf Actien. Die „Magd. Ztg." schreibt: Die von Cöthen aus verbreitete Nachricht, daß die dortige vormals Behr'sche Spritsabrik in eine Actien-Gesellschaft umge- wandelt werden solle, ist in ihrer bestimmten Form unrichtig. Die Fabrik ist seit sechs Jahren im Besitz einer Gruppe, zu der auch die Magdeburger Firma Theodor Dschenszig gehört. Man mag wohl die Absicht haben, eine Actien-Gesellschaft zn errichten, von einer Ausführung der Absicht kann aber vorläufig nicht die Liede sein. *— Vormals Herzoglich Anhal tische Maschinenbau- Anstalt. In der zu Brrnburg abgebaltenen General-Versamm lung wurdrn die Anträge der Verwaltung, welche dahin gingen, die Aclirn im Verhältnisse von 4: 1 zusammenzulegen, mit großer Majorität, nämlich 656 gegen 162, abgelehnt. Die Verwaltung zog ihre übrigen Anträge, betreffend Ausgabe neuer Actien und Statuten- Aendrrung, zurück. Ein Antrag auS der Mitte der Artionaire, eine Zusammenlegung im Verhältnisse von 3:1 vorzunehmen, fand nicht die erforderliche Drriviertrl-Mojorität. Da zur Beseitigung der Unterdilanz sowie zur Beschaffung neuer Betriebsmittel die Noth- wendigkeit einer finanziellen Sanirung von sämmtlichen Actionairep anerkannt wurde, so werden der Anfang nächsten Jahre- einzu berufenden ordentlichen General-Versammlung entsprechende Bor schlüge seitens der Verwaltung gemacht werden. * Darmstiidt» 18. December. In der heutigen General-Ver sammlung der Mirhlenbauanstalk, Maschinenfabrik und Eisen-gießerei vormals Gebr. Seck wurde nach eingehender Debatte über die Geschäftslage der Geschäftsbericht genehmigt und Decharge ertheilt. In der daraus folgenden außerordentlichen General-Versammlung fanden iämmtliche Anträge der Verwaltung allgemeine Befürwortung und einstimmige Annahme. — Seitens der Direction wurde mih'elheilt, daß im laufenden Geschäftsjahre bereit- für etwa 550 000 Aufträge vorliegen gegen etwa 350 000 Mark im Vorjahre. * Köln» 18. December. Der „Köln. Ztg." znfolge wird unter Mitwirkung der Bergisch-Mürkischeu Baut die Bereinigung der ttcküler Brauerei in Elberfeld mit derBergischen Brauerei Gesellschaft geplant. Bride Brauereien haben zusammen die größte Biererzeuguug in Rheinland-Wests-ilen. Die druiuächft stait- fiudende General-Bersammlnug der WickiUrr Brauerei soll darüber einen definitiven Beichluß fassen. *— Hagener Accumulatorenfabrik, Actirn-Gesell schüft. Die Accumulatoreusabrik W. A. Börse L Co. tdeilt in Bezug auf ihre» Patentstreit mit der Hagener Accumulatoren fabrik Folgendes mit: „Der 10. Civilsenot des Kammergrrichts ver warf den seiten« der Accuniulaloreufabrik „Hagen" erhobenen Ein spruch gegen vas ergangene Bersäumniburtbeil, womit die Berufung derselben gegen da- abweisende Urtheil erster Instanz, de» Antrag aus Erlaß einer einstweiligen Verfügung gegen die Firma W. A. Bors, L Co. betreffend, zurückgewiesen worden war. Zugleich wurde die Accnmulatorrusabrik „Hagen" vrrurtheilt, sLmmtliche Kosten des Rechtsstreite- zu tragen." * Hambnr«, 18. December. Die .Hambvrgifchr Börsenhalle" meldet: I» der hiesigen Ouarantainranstalt wurde bei Thierru. welche aus dem Dampfer „Esbjrrg" dahin gebracht worden waren, die Maul- »nd Klauenseuche beobachtet. Der Ausbruch der Seuche erfolgte acht Tage nach der Laudung der Thier», entschieden, so daß der Posten diesmal wegsällt. *— Actienbrauerei Ingolstadt. Nach dem Rechenschaft?- bericht war da- abgelaufene Jahr für die Brauerei ein gute», indem ein Gewinn-Saldo von 91411 (gegen 60131 im Vorjahre) erzielt werden konnte. Der Aufsichtsrath schlägt folgenden Ver- theilungöplan vor: Dotirung de» Reservefonds 4570 (3006), 4 Proc. Dividende, 24 OM wie im Vorjahre, für deu Er neuerungsfonds 6248 ^l (3312), Tantiemen 12 568 (6625), 1 Proc. Superdividende 6000 diverse Abschreibungen 32 988 ^ (27 317) und einen Gewinnvortrag von 5000 *— Actienbrauerei zum Strauß, Ulm. Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Jahre einen Tewinnüberschuß von 7633 «« erzielt, der zur Hrrabmtnderung der 21654 betragenden Unter- bilanz verwendet wird, welche dadurch aus 14 021 rrducirt erscheint. Die Besammteinnahrnen haben 151 895 gegen 153 851 im Vorjahre betragen, da aber für Rohmaterialien nur 68349 (80 212) verausgabt wurden, ergab sich für 1894,95 vorstehender kleiner Gewinn. *— Eßlinger Brauerei-Gesellschaft, Eßlingen. Auf den 20. Januar wird eine General-Brrsammlung rinberufen, in welcher über Erhöhung des Actiencapttals auf 300000 » Beschluß gefaßt werden soll. * Wir», 18. December. Die „Nene Freie Presse" meldet aus Pest: Der DirrctionS-Au-schuß deS Börsenrathe» berieth heute über eine Zuschrift der Wiener Börsen kämm er in der Angelegenheit der säumigen Schuldner. Der Ausschuß schlägt vor, zu be schließen, daß jenen Mitgliedern der Pefter Börse, welche ihren Zahlungsverpflichtungen in Wien nicht nachgekommen sind, der Besuch der Pefter Börse verboten werde, auch wenn sie in Pest ollen ihren Verpflichtungen nachkamrn. In diesem Falle wird jedoch volle Gegenseitigkeit von der Wiener Börse erwartet. *- Oesterreich-Ungarn« Zuckerrxport. Im Monat November o. betrug der Zuckerexport Oesterrrich-Ungarns 167 129 Doppel-Centner <-f- 61 596 D.-Ctr.) Rohzucker und 424173 D.-Ctr. '— 69 404) Raffinade im Rohznckerwerth« von 638 432 D.-Ctr. — 15 519) gegen Noveniber 1894. Seit Campagnebegin» bis knd, November wnrden 22> 752 D.-Ctr. (—99 576) Rohzucker und 1 207 666 D.-Ctr. (-f-129588) Raffinaden im Gesau»ntrohz»ckerwtrthr von 1663 596 D.-Ctr. (-f- 243 563) gegen August-November 1894 bis 1895 exportirt. Die Aussuhrbouification betrug bis Ende No vember 3288 746 fl. gegen 2830 740 fl. im Vorjahr. *— In der Zeit vom 9. bis 14. Mai 1896 findet — wie in diesem Jahre — in Wien ein von der dortigen LandwirthschaftS- grsellschaft veranstalteter internationaler Maschlnenmarkt statt. — Anmeldungen sind dem Programm znfolge bis zum 15. März an da« Comitö, Wien l, Herreugaffe 13, zu richten. Dir Annnahme der Gegenstände beginnt am 25. April und endet am 4. Mai. Bis 8. Mat müssen alle Gegenstände ans den ihnen zugewiefenen Plätzen ausgestellt und nach Schluß de» Ma>kteS aus dem gedeckten Raume bi- 16. Mai, die im Freien ausgestellten bis 18 Mai Abends rnifnnt sein. Dir Anmeldungen für die „Prüfung von Neuheiten" sind bis 1. März und die dafür bestimmten Gegen- stände bis längstens 9. April 1896 an das Comitö rinzvsenden. * Bern, 18. December. Der Ständerath hat im Eifrnbahn- Rechnungsgesetz bezüglich der Rechnungslegung und der Bildung de» Erneuerung-fonds die Zulässigkeit der Berufung gegen die Entscheidungen des BundesralhS über dir Höhr der jährlichen Ein- lagen in den Erneoerung-sond» an dos Buudesgericht, die »»dgiltige Feststellung der Amortisation durch den Bundesrath, dt« Zuläisigkeit der Berufung argen die Entscheidungen des VundrsrathS über die sich zwar von 1889 auf 1890 von 6P auf 8Z Millionen Mark! böhmische Braunkohlen befördert gegen 82 589 t in der ent-I Tage nach ihrer Einschiffung in Dänemark. steigerte, dann aber schnell wieder zurückging. Für beide Er scheinungen, für da- Ansteigen der Einfuhr und das Sinken der Ausfuhr, möchten folgende Gründe maßgebend sein: Deutschland steh» mit vier der Republiken im Vrrtrag-verhällniß, und zwar ist ein Verkehr auf dem Fuße der meistbegünnigten Ration vereinbart mit Guatemola(20 September 1880), Honduras(12.December>887), Costa- Rica (18. Mai 1875) und Salvador (13. Juni 1870 und Convention vom 12. Januar >888). Diese Meistbegünstigung-Verträge laufen mit Guatemala und Honduras bis 1898, mit Salvador bi« 1899 und erneuern sich gleich dem Vertrag von Costa-Rica immer von Jahr sprechenden Woche de- Vorjahr,« (-f- I4101 t), seit 80. December 1894 3 800317 l-f- 468 709). *— Die Thüringer Glasindustrie feiert in diesem Jabre! ihr 300jähriges Jubiläum. 1595 errichteten zwei Glajermeifter. die der Religion wegen ihre Heimath verlosten batten und im Thüringer Wold eine Freistätte fanden, Han- Grriner an- Schwabe» und Christoph Müller an« Böhmen, bei Loufcho dir erste Glashütte. I Die Thüringer Glasindustrie gilt nicht nur ia drulfcheu Landen, sondern brionder- im Au-lande al- hochentwickelt. Während einst! dir Künstler in der tzohlbläferei Müde hatte», den Auiträgen gerecht! za Jahr, »ran keine Kündigung bi» zu dem bestimmten Termine! zu werden, werden jetzt di« Preise dnrch die Concurrenz übermäßig f gesrllichaftkaufte da- 1000 Morgen erfolgt. Das Anschwellen der deulichen Einfuhr von Central-Amerika I gedrückt. Früher war dir Kunst ein Grheimniß brr Lauichaer, durch ! v. Grote gehörige Gut Neu Hof am datdr von 189l,92 and gesteigert 1893 9«, also ans jener Zeit, in I da- An-wandern wurde es Gemeingut und das Wandern zum Ber- j - . . - wetches ht^ Frücht« der miUelenropätfchrn Bstragspolilik gepflückt > derben der »inst fo blühenden Industrie. achten di« Thirrärzte auf Gknnd de- Kronkheitsbildrs die Ein schleppung der Seuche auS Dänemark für au »geschloffen, vielmehr wirb angenommen, daß die Ansteckung hier erfolgte, da schon in den letzten 14 Togen zu drei Malen unter hier ang,tri,denen Rindern die Krankheit festg. st. Ut wurde. Der ganze Bestand von 275 Rindern, der sich in der Quaranta-neanstait befand, wurde sofort auf polizei liche Anordnung hin geschlachtet und di« Anstalt aufs SorgiSttigste drsinstcirt. * Hamdnrg, 18. December. Ein Tonsoriinm von Berliner und Hamburger Interessenten, in erster Reihe dir „Berliner Handel-- iimiastende, dem Baron Köhldrand für mehrere Millionen. Bestimmung: Aufichlirßiutg durch einen Eanai zur Verbindung mit der Elb« »nd Anlage von Fabriken. kr Thier«, also zwölf! Rechnung, dir Bilanz «nd die Ertrags- und die Lapitai-an-weifr In Folge dessen er- I an da- Bundrsgrricht, dir Richtrückwirkung -de- Gesetz,» auf dir vom Bunde-rath nach Maßgabe des früheren RechnnngsgesrneS genebmigtra vaurechaangen nach den Aitträgen drr Eommifsion entschieden. * Brüssel, 18. December. Das Dekret, betreffend die Ver anstaltung einer internationalen AosfteUung im Jahr« 189? ia Brüssel, ist soeben vom König mtterieichnet worden. *— Griechisch« Obligation«». In einem englischen Blatte wird niit Recht darüber Beschwerde geführt, daß die Ziehung der griechischen Obligationen fortgesetzt wird, obgleich eine Rück zahlung d^ gezogenen Stücke nicht ftatlfindrt. Die gezogenen Stücke werden dadurch nnlieferbar, und der Besitzer wird thatfächlich > der Di»posittoa über fein Capital beraubt. Da« Blatt fügt hkazrr, ^ daß di« Zinsen auf dir gezogenen Stücke wieder bezahl» werden und es vom Standpunkt« drr griechischen Regierung gar keinen Sur» hat,
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