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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960122021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896012202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896012202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-01
- Tag1896-01-22
- Monat1896-01
- Jahr1896
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548 des preußischen 14. Dragoner-Regiment- zu diesem unter» hält. Es bleibt nur übrig, die alberne Zuschrift des „Ausländers" ans das Eonto eines englischen Politikus ,u setzen und an der Hoffnung zu verzweifeln, daß man in England jemals zur Einsicht über die jetzige Weltmacht stellung Deutschlands kommen und mit dieser als einem nun ci»mal nicht mehr zu überlebenden Factor rechnen wird. Auch die Unverschämtheiten gegen fremde Sonveraine — und eine solche liegt in der Idcntificirung des Königs der Belgier mit dem kindischen „Ausländer" — wird man sich in England nicht abgewöhnen. Wie man weiß, ist der französische Botschafter beim Vatikan Lefebvre de Behaine abberusen worden, weil er die Ungeschicklichkeit begangen bat, sich zum Uebermittler der Einwände des Papstes gegen daS von dem gegenwärtigen Ministerium angckündigte, den Klerikalen unbequeme Ge- nossenschastsgesetz, also eine Frage der inneren, jeder aus wärtigen Einmischung entzogenen Politik hergcgeben bat. DaS Ministerium meinte, der Botschafter bättc cö dein Papste anheimstellen müssen, durch den Pariser Nuntius seine Ein wände der französischen Regierung zu unterbreiten. Wäre das geschehen, so hätte der Minister des Auswärtigen jedes Eingehen auf die Ausführungen des Nuntius mit Rücksicht aus die mnerpolitische Natur der Angelegenheit von vornherein ab- gelehnt. Der Botschafter aber hat durch sein Verhalten die Regierung gewissermaßen engagirt, und diese bat ihn ab- berufen, um ihm ihr Mißfallen darüber zu bekunden. So erklären die Freunde des Ministeriums die Maßregelung dcS Herrn Lefebvre de Behaine, indem sie zugleich hinzufügen, daß man dieselbe nur als Disciplinar-Maßnal'me gegenüber einem unvorsichtigen Beamten, der ohnehin im Laufe der Zeit in viel zn cordiale Beziehungen zum Papst getreten, anfznfassen habe und daß sie keinesfalls auch einen Bruch der diplomatischen Beziehungen mit dem Vatican bedenke. Trotz dieser ofsiciösen AbschwächnngSversvche erblickt doch alle Welt in der Abberufung des Botschafters nicht nur eine Maßnahme gegen diesen selbst, sondern auch eine solche gegen den Papst. Die radikalen Blätter jubeln, die gemäßigten warnen; jene erhoffen aus einem Bruch mit Rom eine Festigung der Republik, diese mögen die moralische Unterstützung des Papstes in internationalen Fragen nicht verscherzt wissen. Uns scheint, daß die Gelegen- heil in Frankreich wie im Vatican nicht eben geeignet ist, das Kriegsbeil anSzugraben. Das radikale Ministerium wäre vielleicht geneigt, die bisherige Politik zn ändern, aber es wird nicht lange genug an der Regierung bleiben, um die Aenderung zu einer definitiven zu machen; nach seinem Rück tritt werden die Dinge ganz von selbst wieder in die frühere Lage zurückkehren. Auch sehen die radikalen Minister, wie der „Franks. Ztg." aus Paris geschrieben wird, wohl selbst, daß die Zeit zu großen antikircklichen Thaten noch nicht gekommen ist; sie haben sich vielleicht gerade zu der unklaren und im Grunde wenig bedeutungs vollen Maßnahme der Abberufung deS Botschafters ent schlossen, um Größeres zu vermeiden und die antiklerikalen Heißsporne ihrer Partei durch eine Abschlagszahlung zu be friedigen. Der Papst aber bat zu gute Gründe, sich mit der französischen Republik auf freundschaftlichen Fuß zu stellen, als daß man erwarten könnte, dieser Zwischenfall werde seine Haltung ändern. Leo XIII. weiß sehr gut, daß ein feindliches Auftreten des Vatikans gegen die französische Republik unweigerlich die Aufhebung des CultusbudgetS in .Frankreich nach sich ziehen würde. Er wird also die Pille mit guter Miene herunterschlucken, und die Abberufung dcS Herrn Lefebvre de Behaine dürfte die Beziehungen zwischen Rom und Paris ebenso wenig beeinflussen, als dies seinerzeit das scharfe Auftreten Casimir-Perier'S gethan hat, welcher als Minister des Auswärtigen den Nuntius zu einer förm lichen Abbitte zwang. Deutsche- Reich. v. 6. Berlin, 21. Januar. Der Denkschrift zum Ent wurf eines Bürgerlichen Gesetzbuches ist eine Ueber- sicht über daS in Deutschland geltende bürgerliche Recht beigefügt, die ein anschauliches Bild von der Mannig faltigkeit der rn Deutschland geltenden Rechte gewährt. Den größten Geltungsbereich hat danach das preußische All gemeine Landrecht vom Jahre 1794 mit etwa 21 200 000 Einwohnern. ES gilt in den Provinzen Ost« und Westpreußen, Posen, Schlesien, Brandenburg, Pommern (ohne den Regierungsbezirk Stralsund), Sachsen und Westfalen, kn dem Regierungsbezirk Aorich und einzelnen Kreisen der Regierungsbezirke Osnabrück, Hildesheim und Düsseldorf, ferner innerhalb Bayerns in den vormaligen fränkischen Fürstenthümern Ansbach und Bayreuth und inner» halb Lachsen-Weimars in den 1815 mit dem Großherzogthum vereinigten Erfurter GrbietStheilen. Im Gebiet des Allgemeinen LandrechtS gelten an wichtigeren Particularrechten noch folgende: Ostpreußisches Provinzialrecht, Wrstpreußisches Provinzialrecht, Märkische» Recht, MagdrburgischeS Provinzialrecht, Oberlausitzer Provinzialrecht, Niederlausiyrr Provinzialrecht, AltpommcrjcheS Provinzialrecht, Lübisches Recht, Erfurter Provinzialrecht, Provinzial» recht de» vormaligen Herzogthums Sachsen, Recht des Fürstenttiums Osnabrück, Particularrecht deS vormaligen Herzogthums Westfalen, des vormaligen FürsteuthumS Siegen, Liogensches Landrecht, Münsterische Polkzeiordnnng. AnSbacher Provknzkakrecht, Vavreukber Provinzialrecht. Den nächstgroßen Geltungsbereich mit etwa 165,00 000 Einwohnern bat das Gemeine Recht. Es gilt in folgen den preußischen GrbietStheilen: Regierungsbezirk Stralsund, Provinz Schleswig-Holstein mit Ausnahme einiger vormals jütischer Bezirke, Provinz Hannover mit Ausnahme des Regierungsbezirks Aurich sowie zweier Kreise der Regierungsbezirke Osnabrück und Hilde-Heim, in vier Kreisen des Regierungsbezirks Koblenz, der Provinz Hesien-Nassau und dem Regierungsbezirk Siqmaringen. In Bahern g>lt es mit Ausnahme der Fürstenihülner Ansbach und Bayreuth, der Pfalz, sowie einiger Orte. Ferner gilt es in Württemberg, Hessen ohne Rheinhessen, Mecklenburg» Strelitz, Oldenburg ohneBirkenseld, Brannschweig. Sachsen-Meiningen, Sachsen-Allenburg, Sachsen-Coburg-Gotha, Anhalt, Schwarzburg« Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershauien, Waldeck, Neuß ältere Linie, Reust jüngere Linie, Schanmbnrg-Lippe, Lippe, Lübeck, Bremen und Hm»bürg. Außerdem gelten in den vorbezeichneten Gebieten dcS Ge meinen RecktS an wichtigeren Particularrechten folgende: Lübisches Recht, Jütisch Low. Friesisches Recht (Nordstrander Landrecht). Sachsenspiegel. Eiderstädtcr Landrecht, Land- und Marschrecht tttzewohnheitsrecht in einzelnen Tbeilen der Pro vinz Schleswig»Holstein), Neumüusterische Kircl, pielgebräuche, Dithmarscher Landrecht, Hamburger Stodtrecht, Bremer Sladt- recht, Recht des vormaligen Fürstenthums Osnabrück, Münsterische Polizeiordnung, Schaumburgische Polizriordnung, Solmser Gerichts und LandeSorvnung, Katzenelnbogener Landrechr, Korpsäizisches Landrecht, Nassau-Katzriielnbogensctie Landesordnong, Kurköinische Rechtsordnung, Kurlrierer Landrecht, Mainzer Landrecht. Recht deS Bistkums Fulda, Frankfurter Reformation, Bayerisches Landrecht (t?y,ior illnximilianeuü Kavarieus civilis), Bamberger Landrecht, Landrecht der Grasschaft Erbach und Herrschaft Breuberg, Würz» burger (Fränkische) Landgerichtsordnung. Nürnberger Reformation, VorderostcrreichiicheS Recht, Württembergiiches Landrecht und das sogenannte gemeine Cachsenrecht. Sodann folgt daS Rheinische Neckt. Dabin gehört zunächst daS französische Reckt, der cocks civil, der in einem Gebiet mit 6 700 000 Einwohnern Geltung bat. Dazu ge- börcn die preußische Rheinprovinz mit Ausnabme der bereits aufgefübrten Theile, in denen Preußisches Landrecht oder Gemeines Recht gilt, die bayerische Pfalz, Rheinhessen, Birkenfcld und Elsaß-Lothringen. Dann gehört zum Rhei nischen Recht daS Badische Landrecht, daS ausschließlich in Baden mit einer Einwohnerzahl von etwa 1 700 000 gilt. Das Sächsische Bürgerliche Gesetzbuch gilt ausschließ lich im Königreich Sachsen für eine Einwohnerzahl von etwa 3 500 000. Dänisches Reckt gilt in einigen vormals jütischen Tbeilen von Schleswig-Holstein mit etwa 15 000 Einwobnern, und daS Oesterreicdische allgemeine Bürger liche Gesetzbuch in einigen Orlen des Amtsgerichtsbezirks Waldsassen in dem bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz und in Markt Redwitz im bayerischen Regierungsbezirk Ober sranken mit zusammen 2500 Einwobnern. * Berlin, 21. Januar. Am Montag begannen im Aus wärtigen Amte unter dem Vorsitze des Direktors der handels politischen Abtbeilung Excellenz vr Reichardt die schon mehrfach erwähnten Beratbungen zur Vorbereitung der Con- ferenz über daS internationale Urheberrecht in Paris. Zur Tbeilnabme an dieser Beratdung waren, wie der „Tagt. R." mitgetheilt wird, aus Einladung deS Reichskanzlers erschienen: Vom Auswärtigen Amt der Wirkt. Geh. Rath Direktor Reichardt, Vorsitzender, und Wirkt. Legationsrath vr. Lehmann, vom Reichsamt des Innern: Geb. Ober-Regierungsrath Ha ust; vomReichs-Justizamt: Geh. Ober-Regierungsralh Freiherr von Seckendorfs, Geh. Ne- giernngsrath vr. Dungs. Vom Ministerium der geistlichen u. s. w. An gelegenheiten: Wirklich Geh. Ober-Postrath Pros. vr. Tambach. Protokollführer: Biceconsul von Goebel, Assessor Bobrik vom Auswärtigen Amt. Ats Sachverständige fungiren die Herren Arnold Bergsträßer, Berlagsbnchhändlcr, Erster Vorsteher des „Börsenvereins der deutschen Buchhändler", Darinstadt; Hugo Bock, königl. Hosmusikalicnhändler, Berlin; vr. Ed. Brock Hans, Berlagsbuchhändler, Leipzig; Justizrath Vr. Fr. Fischer, Rechts- anwatt beim Kammcrgericht und Vertreter der „Kölnischen Zeitung", Berlin; vr. O. v. Hase, Vorsitzender des Vereins Deutscher Musikalienhändler, Leip/jiq; Martin Hildebrandt, Vorstandsmitglied der Deutschen Schriftsteller»Genossenjchast, Berlin; vr. Paul Lindau, herzoglich Sachsen-Meiningischer Hoftheater - Intendant, Meiningen; A. Löschhorn, Prosessor und Lehrer am königl. akademischen Institut für Kirchenmusik, Berlin; Otto Mühlbrecht, Mitinhaber der Firma Puttkammer L Mühl- brecht, Berlin; königlicher Thrater-Jntcildantur-Director Pierson, Berlin; Direktor A. Prasch, Berlin; Prof. Robert Radecke. Senatsmitglied der königl. Akademie der Künste, Berlin; vr. Jul, Rodenberg, Schriftsteller, vr. Paul Schmidt, Anwalt des Börsenvereius der deutschen Buchhändler, des deutschen Buchdrucker- Vereins und der deutschen Buchdrucker-Genofsenschast, Leipzig; W. Spemann, Berlagsbuchhändler, Stuttgart; vr. Th. Töche- Mittler, königl. Hofhuchhändler, Berlin; Ludolf Waldmann, Componist, Berlin; ferner die Schriftsteller Ernst Wichert, Ernst v. Wildenbrach und Julius Wolfs und der Concertdirector Hermann Wolfs, Berlin. Der Berathung unterließen die von der französischen Regierung gemachten Vorschläge in Betreff der Abänderung der folgenden Artikel der Berner Convention: Art. 2; Art. 3 (Ausdehnung des Schutzes auf die Unternehmer von dramatischen und dramatisch-musikalischen Darstellungen und dramatischen Aufführungen): Art. 4 (Ausdehnung deS Urheberrechtsschutzes auf Architektur und Photographie); Art. 5 (Gleichstellung deS Ueberseyimgsrechtes mit dem Urheberrechte an Originalwerken); Art. 7 (Ausdehnung deS UrhebcrrechlSschntzes ans die in perio dischen Zeitschriften veröffentlichen literarischen,wissenschaftlichen und kritischen Artikel und Feuilleton-Romane, unter Wegfall deS Erfordernisses der NachdruckSverbotSslausel): Art. S (Aus dehnung des Art. 2 der Convention auf die öffentliche Dar stellung von dramatischen und dramatisch-musikalischen Dar stellungen und auf die öffentliche Aufführung von musikalischen Werken); Art. 10 (präcisere Fassung deS DramatisirungS- recbtes); Art. 12 (Beschlagnahme); Art. 14 (Rückwirkende Kraft); Schlußprotokoll: Nr. 3 (Schutz der Musikwerke gegen Reproduktion durch mechanische Instrumente); Nr. 4 (Ueber- gang« - Bestimmungen); ferner Ausdehnung der Schutz bestimmungen auf posthume Werke. — Zu dem Trinkspruck des Kaisers äußert sich eine Berliner Correspondenz der „Times" folgendermaßen: „Ein „größeres" deutsches Reich jenseits der Meere ist ohne Zweifel ein Gedanke, der wohl geeignet ist, ans die lebhafte Vor stellungskraft des Kaisers Wilhelm zu wirken, und obgleich er am Abend des 18. Januar zum ersten Male in so nachdrücklichen Worten ausgesprochen wurde, hat er vermutblich schon seit längerer Zeit in dem Geiste deS Herrschers Platz gegriffen. Nicht nur bietet uns diese Rede den Schlüssel zu der unerwarteten vorjährigen Aktion Deutschlands im fernen Osten, sondern sie verleibt auch dem hervor ragenden Interesse, welches daS deutsche Reich in Südafrika bethätigt bat, eine belondere Bedeutung. . . . Diese Proclamirung eines andern deutschen Reichs der Zukunft muß unbedingt anS einige ernste und verfängliche Fragen nahe legen. In welchen bisher herrenlosen Gebiete» des Erdkreises soll eS zu Stande gebracht oder wie und wem soll es durch Eroberung entrissen werden? Bon wem soll eS bevölkert werden?" — Zu der beute beim Reichskanzler stattgebabten parlamentarischen Tafel batte daS Präsidium und daS Bureau des Reichstages, zahlreiche Abgeordnete, die StaatS- secretaire, die bier weilenden Minister der Bundesstaaten Freiherr v. Crailsheim, Freiherr v. Miltnacht, v. Bauer und v. Metzsch, Einladungen erhalten. — Der Reichskanzler bat znm 27. Januar, dem Geburtstage deS Kaisers, die Chefs der Missionen zum üblichen Festmahl geladen. — Das Diplom, das der „Bund der Ritter dcS Eisernen Kreuzes in Deutschland" seinem Ehrenmitgliede, dein Fürsten Bismarck, zu überreichen gebeult, ist nach der „N. Pr. Ztg." fertiggestellt. — Vom preußischen Kriegs min ist er ist ein längerer Bescheid'auf die am 15. November v. I. in der Audienz des Präsidiums des deutschen Musiker-Verbandes schrift lich niedergelegten Beschwerden eingelaufen. Es heißt darin: „WaS die vom Präsidium gemachten Vorschläge angebt, so wird auch seitens deS Kriegsministeriums die Aufstellung von Mi nkesNarifen für jede Art von Musikauffübrunzen, den localen Verhältnissen entsprechend, kür ein geeignetes Mittel angesehen, den Interessen sämmtlicher Betheiligten möglichst gerecht zu werden." — Bei der Einführung deS grauen Paletots für die Armee war bestimmt worden, daß die schwarzen PaletotS bis zum 1. April 1896 ausgetragen werden sollten. Jetzt ist diese Bestimmung dabin erweitert worden, daß die PaletotS aller Art bis aus Weitere- auch im kleinen Dienst, sowie außer Dienst getragen werden dürfen. — Als den Anarchisten nahestehend werden vom „Socialist", dem Organ der deutschen Anarchisten, folgende in Deutschland erscbeinenve Blätter aufgeführt: I. „Der socialistische Akademiker", 2. die „Allgemeine Deutsche Univer sitäts-Zeitung" (?), 3. „Die Versöhnung", Herausgeber Oberst- lientenant a. D. M. von Egidy, 4. die „Ethische Cultur", Herausgeber vr. F. W. Förster-Freiburg i. B., 5. „Der Freidenker", daS Organ des deutschen Freidenker-Bundes, 6. die „Freie Jugend", eine freireligiöse „Wochenschrift für die Kinder deS Volkes", — die zuletzt genannten beiden Organe werden von dem Sprecher der freireligiösen Gemeinde in Berlin, vr. Bruno Wille, redigirt — und 7. das „Sonn tagsblatt für freien GeisteSauStausch", daS von dem Predigt- amts-Candidaten Theodor von Wächter, dem früheren social- demokratischen NeichStagScandidaten, herausgegeben wird. — Prinz Albert von Sachsen»AItenburg, General- lieutenant L In suite der Armee, wurde unter Belastung L I» snits des 7. thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 96 zum thüringischen Husarrn-Regiment Nr. IS, L la suite desselben, versetzt. — v. Bernhardt, Generallieutenant z. D.. zuletzt Conunaudeur der 2. Division, wurde der Charakter als General der Cavallerie ver liehen. — v. Schaumann, Generallirntenant z. D„ zuletzt Com» mandeur der 11. Division, ward» der Charakter als General der Infanterie verliehen. — Der zweite LegationSsecretakr der japanischen Gesandtschaft Dos hi da ist nach Tokio zurückberufen worden, um im dortigen Auswärtigen Amt seinen hiesigen Nachfolger Jtiku abzulöjen. * Tilsit» 21. Januar. Prinz Albrecht ist heute hier eingetroffen. * Oldenburg, 21. Januar. Das heutige Bulletin über das Befinden der Großherzogin lautet: Die letzten 24 Stunden wurden fast ohne Unterbrechung in wohlthueubrm Schlafe verbracht. * Posen, 21. Januar. Hier hat, entsprechend der von den polnischen Blättern auSgegebenen Parole, die polnische Bevölkerung an der Jubelfeier deS deutschen Reichs fast gar keinen Antheil genommen. * Aachen, 21. Januar. In Eupen streiken 150 Webe rinnen; sie fordern Lohnerhöhung und bessere Behandlung. * Metz» 20. Januar. Der lothringische katholische Klerus hat sich zu der Gedenkfeier nicht nur äußerst kühl, sondern an manchen Orten sogar feindlich verhalten Eine von altdeutschen Katholiken an verschiedenen Orten an geregte kirchliche Feier deS TageS ist nirgends zu Stande gekommen, und bei den Schulfeiern, die noch zwei Tage vorher vom Oberschulratb angeordnet worden waren, hielten sich die katholischen Geistlichen, selbst die Religionslehrer, fern. Bei dem bier in Metz abgebaltenen Commrrse der Altdeutschen bestanden die Thrilnehmer ganz überwiegend aus Protestanten, und man ist geneigt, diesen Umstand auf ultra- montane Einwirkungen zurückzusühren. (Boss. Ztg.) * Karlsruhe, 20. Januar. Die .FarlSr. Ztg." meldet: Auf daS von der Festversammlung am Freitag Abend an den Fürsten Bismarck gerichtete Telegramm, welches auch der Großherzog mitunterzeichnet batte, ist folgende telegraphische Antwort eingegangen: „Sr. K. Hoheit dem Großherzog von Baden. Euer Königl. Hoheit lege ich für Höchstderen gnädige Beglückwünschung zun, heutigen Tage meinen ehrfurchtsvollen Dank wiederholt zu Füßen mit der «nterthänigsten Bitte, dem Herrn Oberbürgermeister Schmrtzler den verbindlichsten Ausdruck desselben für die Kund- gcbung der Haupt- und Residenzstadt mittheilen lassen zu wollen " * Ltratzbur-, 19. Januar. Der General der Infanterie von Bergmann, Gouverneur der Festung Straßburg, hat nach der „Franks. Ztg." seinen Abschied emgereicht. * Ans Hohenzollern, 19. Januar. Eine Jubiläums feier eigener Art fand, wie man der „M. Z." schreibt, aus der Stammburg deS kaiserlichen Hauses statt. Die Ein ladung dazu war vom Schwäbischen Albverrin ergangen, und ibr waren viele Hunderte von Bewohnern der Umgegend, von Hechingen, Tübingen u. s. w., württembergische und preußische Schwaben gefolgt, die an dem milden, nebligen Wintertagc den Hokenzollern erstiegen. Die Witterung erlaubte, daß sich die Feier im Freien abspielte, im Schloßhof, inmitten der hochragenden Burgmauern, zwischen die sich dichte Nebelmassc» einzeschoben hatten. Der ländliche, bescheiden bürgerliche Charakter der ganzen Feier contrastirte eigentbümlich zu der prunkvollen architektonischen Umgebung. Auf Ansprachen folgte die Aufführung eines Festspiels durch Tübinger Stu denken, und eine Huldigung für Kaiser Wilhelm I., dessen Büste unter der Linde des Schloßhofes aufgestellt war, schloß die Feier. * München, 21. Januar. Aus dem Civilcabinet des Kaisers ist auf da-Huldigungstelegramm, welches von der Stadtvertrelung abgesaudt worden ist, folgende Antwort eingelaufen: „Se. Maj. der Kaiser und König lassen für die treuen Segens, wünsche der dortigen Bürgerschaft zum 85jährigen Bestehen des deutschen Reichs ans daS Wärmste danken. Auf Allerhöchsten Befehl v. Lu rann»." Oesterreich -Ungar». * Wien, 81. Januar. Der Erzherzog Karl Ludwig und seine Gemahlin, sowie deren Sohn Erzherzog Ferdinand Karl und deren Töchter, die crrzherzoginnrn Maria Anunnciata und Elisabeth, haben heute eine ans 3 Monate berechnete Orientreise angetreten Sie begeben sich zunächst zum Besuche des Erzherzogs Franz Ferdinand nach Assuan und sodann nach Palästina. — Heute Abend fand bei dem russischen Botschafter Grafen Kapnist rin glänzender Empfang statt, an welchem die Spitzen der Wiener Gesellschaft theil- nahmen. — Auf dem Balle des SchulvrreinS für Beamtenlöchter stattete auch der Kaiser einen Besuch ab. Der Sectionschef Witteck sprach dem Kaiser für seinen Besuch den Dank ans. In seiner Erwiderung bemerkte der Kaiser, wie verlautet: Er freue sich, den Ball besuchet zu können und so der Beamtenschaft die Zeichen seiner Zuneigung zu geben; er sei überzeugt, daß die Beamtenschaft nicht nur durch Eifer und Treue im Dienste, sondern auch durch ihre politische Haltung sich dessen in jeder Hinsicht würdig zeigen werde. * Prag, 21. Januar. Die Zeitung „Narodni" erklärt, die Tschechen aller Fraktionen verlangen die Ernennung eines LandSmannministers für die Länder der böhmischen Krone. „WaS wir von Taaffe forderten, verlangen wir auch von Baveni." Frankreich. * Pari-, 21. Januar. Die Kammer begann die Beratkmcg der Vorlage über dir Aufnahme einer Anleihe von 80 Millionen Francs für Toakto. De Montfort verlangt die Anstellung einer Untersuchung über die vorher für Tonkin eingegangen-n Ber- pflichtungen und beantragt Vertagung der Borlage. Guieysje widerspricht diesem Anträge, da er die Reorganisation Tonkins ver zögern würde. — Etienne, der frühere Secretair der Colonie, dessen Haltung durch den Berichterstatter über die Vorlage getadei: wurde, unterstützt den Antrag auf Anstellung einer Erhebung. Tie Berathung hierüber wird hieraus aus Donnerstag festgesetzt. — Ein Gelbbuch über die Mekongfrage gelangte heute zur Verkeilung. Dasselbe enthält Bestimmungen, welche dahin lauten, daß England und Frankreich rkue Commission zur Festsetzung der Grenze für das Gebiet westlich vom unteren Niger ernennen und die Zollfrage betreffend Tunesien regeln werden. * Parts, 21. Januar. In dem Abkommen zwischen Frankreich und England, welches daS beute zur Vertbeilimg gelangte Gelbbuch enthält, wird der Mekong als Grenze »wischen den englischen und französischen Besitzungen festgesetzt lieber die in der Presse behaupteten Zugeständnisse, welche Frankreich angeblich England in Betreff der Halbinsel Malakka gemacht haben soll, ist in dem Gelbbuche nichts enthalten. kor grade inS Gesicht trieb, WaS seine Laune nicht rosiger machte. Er hatte noch eine größere Tour vor, dachte an die gestrige und knüpfte allerhand Fragezeichen in Gedanken daran. Dann gingen diese flüchtig zu den unbehaglichen Zuständen in Ellern über — unmöglich konnte eS Linowitz Ernst damit sein, den Winter über dort zu bleiben, um die Vorarbeiten zum Wiederaufbau deS Schlosse- persönlich zu leiten. Und dann, seine Patientin, die Baronin! Na, ein Arzt weiß, waS Krankheit und Leiden auS einem Menschen machen können; aber eine Frau wie diese russische Baronin war dem allen Mohnreut doch noch nie vorgekommen. Und der Götzendienst, den sie in Ellern mit ihr trieben! Natür lich! Eine Erbtantel Und dann dachte er an daS hübsche Fräulein, die Pflegetochter, daS er gestern Abend, als eS 'chon stark dämmerte, weit dahinten zwischen Rettlingen und Darenstein hatte geben sehen. „Sie hat den Weg verloren!", war sein Gedanke gewesen, als sie ihm nahe war und er sie erkannt«. Er ließ daraufhin seinen Kutscher halten und 'ragte höflich: „Gnädige haben doch nicht die Richtung nach rllern verloren? Darf ich Ihnen eine» Platz anbieten, ich abre da vorüber." „Nein! Nein? Ich danke, Herr Doktor" sagte sie daraus, 'iclt den Schritt keinen Augeblick an und strebte eben so eilig weiter. Er hatte sich dann nicht- weiter dabei gedacht; auch beute fuhr ihm die Erinnerung nur ebenso flüchtig durch ven Kopf, wie alle- Andere, was die Bewohner von Ellern betraf. Der Wagen raffelte auf den Hof. Da lag die Brandstätte. Es ist ein abscheulicher Gedanke, so auf einmal ohne Dach und Fach zu sein! Daß man dabei verstört und griesgrämig auSfleht, wie Junker Joachim, der da eben zugleich mit ihm angefahren kam, darf keinen Menschen wundern. Jetzt hielten die Wagen nebeneinander; des DoctorS Augen hasteten plötzlich fest auf dem Gesicht deS jungen Mannes. „Was ist loS? Wie sehen Sie au«?" rief er und packte Joachim- Hand. „WaS ist denn passirt, Junker?" ^ „Wissen Sie e« noch nicht? Wir vermissen seit gestern Fräulein von Platow, Doctor; nach abscheulichen Scenen!" „Fräulein Annalist? Und Sie denken, sie habe sich —? Unmöglich l Bester Linowitz, ich bin ihr ja gestern noch begegnet, ich denke — aber wohin kann sie da gewollt haben?" Er erzählte die flüchtige Wcchselrede und sah dann gan» verdutzt aus, als der blasse, verstörte junge Mann plötzlich die Stirn an seine Schulter lehnte und aufschluchzte, ge schüttelt von einer Bewegung, die ihm sekundenlang die Herrschaft über sich nahm. „Sie lebt? Sie lebt?" „Natürlich wird sie leben! Aber wohin kann sie gewollt haben?" „Zum alten Dogeldoctor!" sagte Joachim und fuhr mit anfstrahlenden Mienen empor. „Zu meinem verrückten, kleinen College«? Welche Idee?" »Dank, Doctor, tausendmal Dank für dir gute Botschaft!" Damit war ^oachim schon wieder auf seinem Wagen und lenkte die Pferde herum. Dann hielt er aber doch noch mal an. „Lieber Doctor! Nie im Leben vergeß ich Ihnen diese Stunde!" Der sab ihm verstehend nach, ein liebes Lächeln auf dem welken Gesicht. „Guter, liebenswürdiger Mensch, der Joachim! Verrückte Geschichte! Na, der alte Mobnreut verräth Euch nicht, Ihr armen jungen Thoren? DaS meint, eS hat den Himmel ge pachtet; und daS ist doch die glücklichste Zeit im ganzen Leben. Ach, wer noch jung wäre und noch so viel hoffen könnte!" „Frau Baronin lassen fragen, ob Herr Doctor zufällig Nachricht von Fräulein Annalise brächte?" fragte Marfa herauskommend. „Fräulein Annalise? Soll mit dem Zuge nach Berlin sein — Courierzug — gestern Abend 10,30. Warum hat eS die denn so eilig, Frau Marfa? Will Wohl den Baron GlogowSky wieder holen; ich sab ihn gestern Mittag absegeln. Hatte hier lange genug herum gelegen!" „Nack Berlin? DaS Gott erbarm! Zu Excellenz! Die ist sicher zum Herrn StaatSrath! Wo jollte st« auch sein?" rief Marfa, überrascht, daß ihnen Allen daS nicht zu erst eingefallen war. Sie lief dem Doctor voran in» Hau». Adele Jwanowna sah gelb und grün auS. „Sehen Sie Doctor, daS ist der Dank der Person; mit meinem schlimmsten Feinde macht sie gemeinsame Sache!" „Ja, ja, man bat's nicht leicht, gnädigste Frau! Da packt man Wohlthaten über Wohlthatrn auf so rin junge? Wesen, umgiebt eS mit Mutterliebe und Zärtlichkeit, sucht ihm einen flotten Lebemann aus zum Ehegatten, er soll ja bei Excellenz von Platow in bester Sckule sein, und all die Liebe und Güte schlägt nur zum Undank auS! Weltlauf, meine Gnädigste! Echauffiren wir unS nicht darum! Sehen übrigen- nicht zu meiner Zufriedenheit auS, Baronin!" Sie sah ihn giftig an; daß er sie verhöhnte, merkte sie doch. „Die Gnädigste ist auch schlechter! Und dabei will sie reisen; wir packen die Koffer!" klagte Marfa. ,.DaS soll sie auch; aber ich denke, wir warten bis morgen; daS Wetter ist hundsmiserabel. Aber dann in da« beste Hotel und Alles so komfortabel wie möglich I Ober noch besser, Privatwohnung, Dienerschaft, Krankenpflegerin engagirt. Zum Styx, Baronin, für wen sparen Sie?" ES hätte ein Studium für einen Maler sein können, zu beobachten, wie der Gedanke an die Kosten den Widerstand in der Seele Adele Jwanowna's weckte. „Ich habe alle Menschen gegen mich, ich weiß eS Wohl, und Sie auch! Aber ich kann Euch Alle entbehren!" sagte die Kranke unsäglich bitter. „Sie können uns gar nicht entbebren, liebe Gnädige. Zur Zeit sind Sie krank, und wenn ich Sie erst mal wieder ge sund gedoctert hätte, so wäre ich frob!" sagte er jetzt weich und mit dem schönen Ausdruck aufrichtiger Theilnahme. Sie war ja krank, man durfte ihr nichts aarechnen. Er untersuchte sie genau und schüttelte den Kopf. Seinen Anordnungen, wenn sie nur nicht viel Geld kosteten, fügte sie sich immer merkwürdig, sie, die sonst so Eigenwillige. „Also nach Berlin" murmelte sie, als er fort war. Marfa mußte sie ins Bett bringen, und sie fühlte sich darin so viel wohler, daß sie nach der Schwester schickte. Sie mußte ihre Erbitterung gegen Annalise und Joachim auSsvrechen. Daß der Letztere Natalie'« Sohn war, daran dachte sie, die Kinderlose, nicht. Und Frau von Linowitz ertrug da» Alle» in der Hoff nung, sie doch noch zu besänftigen. So lange man sie in Ellern batte, war noch nicht die Möglichkeit geschwunden, sie zu beeinflussen. » * » Der kleine Dogeldoctor saß am Abend vorher inmitten seiner piepsenden, schreienden und krächzenden gefiederten HauSgenossenschast und wartete am gedeckten Tisch auf sein Im Vergleich zu früher war sein Anzug in guter Ord nung, das ganze Hau» hatte den wüsten Charakter verloren; schon daß die Stube sauber gefegt war und überhaupt rin Tuch aus dem Tische lag, war ein merklicher Fortschritt zum Besseren. In der Küche am Herde wirthschaftete eine junge rüstige Person und rührte in einer Suppe, welche sehr angenehmen Duft verbreitete. Fenster und Thüreu waren theilS mit Läden verwahrt, thrilS verschlossen; dennoch fuhr die robuste Person in jähe n Schrecken zusammen, al» draußen an der HauSthür gepoä: wurde. In der Stube machte e- der alte Herr ebenso; er horchle erschreckt, dann sprang er auf uod lief in die Küche. „Dore, hört Sie? hört Sie?" flüsterte er ängstlich. ES pockte abermals. Die Frau sah sich nach einen: Schlupfwinkel um. „Ihr Mann kann eS doch nicht sein?" flüsterte der Alt:. „Herr meine» Leben-1 Wenn er auSgebrochen ist?" Wieder und anhaltend erneuerte sich das Pochen; eine matte Frauenstimme rief: „Macht aus! Macht auf!" „Da- ist der Frieder mchtl" flüsterte die Frau beruhigter. „DaS ist eiur Frauenstimme!" bestätigte der Doctor. „O bitte, bitte, macht aus! Ich bin eSl Annalise Sonn- egg!" rief d»e Stimme kläglich. Sie verstanden nur die Bitte und den Namen Sonnegg. „Komme Sie mit, Dore!" Der Doctor bewehrte sich nnt einem großen Holzscheit, Dore nahm die Mörserkeule, die arade da lag, d,e Lampe stellten sie vorsichtig hoch auf einen Schrank. So zogen fle bin, und als sie vorsichtig die Tbür ein wenig öffneten, schob sich eine kleine Hand im feinen Handschub durch den Spalt, und eine zitternde Stimme rief: fassen Sie mich ein, Doctor, Annalise Sonnegg k" Sie zogen dann die vor Kälte bebende schlanke Mädchen- gestalt herein, deren Gesicht im beißen Fieber glühte. „Was? Sir?" rief der alte Herr und sprang ans sie zu „Meine freundliche Retterin I" „Ich! Nehmen Sie mich auf, behalten Sie mich hier, bitte, bitte!" Der Dogeldoctor sah forschend in die blauen Angen, die ihm so sonderbar entaegenleuchteten. „Dora! — Dora, halte sie, sie fällt, sie wird ohnmächtig!" rief er in demselben Moment. (Fortsetzung folgt.)
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