Delete Search...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189304238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18930423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18930423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-04
- Tag1893-04-23
- Monat1893-04
- Jahr1893
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1893
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
2, MW W Lchzizn ÄlsÄlitt llllS A«)M K. 28», ZmtW 22. Hril l Zu Königs Geburtstag! «» L«u»ta, Jubilate. Horch! Eia jubelnd«- Frohlocken Rauscht im Walde weit uud breit. Und die alten Kirchenglocken Künden Lust und Seligkeit. Nach der Nacht de- Wintergrolles, Die de- Lenze- Strahl erhellt, Tönt ein mächtig, zaubervollcS: .Jubilate!" durch die Welt.' Mit ihm, der un-, traumverloren, All' in Blüthensesieln schlägt, Mit dem Lenz ward er geboren. Der de- Lande- Krone trägt. . Der Dich schirmt in Huld und Gnade, Lenkt mit starker Herrscherhand, Jubilate! Jubilate! Jauchze ihm, mein Sachsenland! Diese Zeit braucht starke Hüter, Will in Ehren sie bestebn, Daß nicht unsre- Leben- Güter In den Fluthen untergehn. Jauchzet! Wa- Euch lieb und theuer, Wird die Fluth Euch rauben nicht, Jauchzet! Denn ein Held ist Euer, Der Euch führen wird zum Licht. Kampferprobt, erprobt im Frieden» Wird er Segensfrüchte baun. Will sein Bolk sich nur hieuieden Seiner Weisheit anvertraun. Will'» an diesem Tag aufs Neue Sich geloben immerdar, Jene alte Sachsentreuc, Die von je ihm heilig war. Mag da» Schiff in SturmeStagen Dann auch Riff und Klippen nah». Ohne Furcht und ohne Zagen Führt er e- die rechte Bahn. Streut ihm Blüthen auf die Pfade Heute mit der Liebe Hand, Jubilate! Jubilate! Jauchze ihm, mein Sachsenland! Hermann Pilz. Zehnjähriges Stiftungsfest des Lrzgebirgs- Zweigvereins Leipzig. Am Abend de- vergangenen Montags waren die Mitglieder des ErzgebirgS-ZweigvereiuS und ein« Anzahl Gaste iin Kastcrsaal der Centtalhalle vereinigt, um di« Feier der Wiederkehr des Tages der Gründung des geuannten Vereins durch ein gemeinsames Festessen und darauf folgenden Ball würdig zu begehen. Auch dieses Fest irug den Stempel zwangloser Gemüthlichkeit und harmloser Fröhlichkeit die derartige Veranstaltungen des Vereins in so hervorragendem Nah« auszeichnen, und di« angeregte Stimmung wurde durch die wirklich vortrefflichen Leistungen von Küche und Keller des Herr» Carius nicht wenig gefördert. Nach Einleitung des Feste- durch Vortrag eines Musikstückes ausaesührt von Meisterhänden, ergriff HerrRcchnungSraih Universität- quastorBeer, der bewährte erste Vorstand des Vereins, das Wort um zunächst die Anwesenden zu begrüßen, dann aber darauf au merksam zu machen, wie sich der Besuch des Gebirges gehoben habe durch Einziehung desselben in das Eisenbahnnetz, durch Errichtung von wissenschaitlichen und technischen Lehranstalten, besonders aber durch das Wohlwollen, das der König dein Verein entgegenbringt und durch die Güte, mit welcher Höchstderselbe, sowie Prinz Georg, der hohe Protector des Verein-, die Naiurichönhetten des Gebirges nnmer mehr zu erschließen sich angelegen sein lassen. Mit einem Hoch aus die beiden hohen Herren schloß der Redner. ES wurde hierauf rin BegrüßungStelegramm an Prinz Georg abaesandt, auf LaS bald folgende Antwort eintras: „Allen Mit- gliedern herzlichen Dank für freundlichen Gruß." Georg, H. z. S. Iu den Pausen während des Essens folgt« eine Reihe von Vor- lrägeu, von Liedern nnd anderweitigen Tonstückcn seitens der Frau Wahl«, der Herren Photograph Huinmel, Gebrüder Nestler u. a. m. Herr Suck toastete auf di« Gründer des Verein- nnd '>err Dietrichauf diesen selbst, sowie auf seinen Vorsitzenden. Daraus ergriff Herr RechnungSrath Beer aberniols das Wort und wandte sich an den als Gast geladenen Herrn Professor Vr. Marshall, um >lnn mstzutheilen, daß der Zweigvercin beschlossen habe, ihn zu seinem Ehrenmitglied« zu ernennen. Erfreut dankte Herr Professor Mar shall für die ihm erwiesene Edre »nd knüpfte hieran ein Hoch auf das deutsche Vaterland im Allgemeinen, sowie aus das Erzgebirge im Besonderen und aus den Fürsten Bismarck, Len letzten lleber- lebendrn der drei großen Einiger des Reichs. Es folgte dann ein sehr geistreiches Zwiegespräch in gebundener Red« zwischen den Herren Echte und Pollmar, da- sich aus eine Be» berrlichung des weiblichen Geschlechts zuspitzle. Auch die drei Tasel- tieder bewiesen, daß der Verein über tüchtige poetische Kräfte verfügt. Nach Aushebung der Tafel trat Terpsichore in ihre Rechte und »um sah nicht nur das junge Volk, sondern auch manchen Graukops der hehren Tanzmus« huldigen, während andere im traulichen Gespräch »ad bei einem Glas« Bier in immer animtrter« Stimniung hinein- gerietben, und als man sich nach drei Uhr trennte, geschah eS mit de» Worten: „Heute war'S 'mal wieder hübsch im ErzgebirgS- Zweigverein'." *»* Das Marine-Panorama im Lrystall-Palast. ?r. Letpziß, 22. April. Da» inrposant« Marine.Panorama HauS Petersen'S, da» zur Zeit im Kuppelbau der Alberthalle errichtet i'l und da« Interesse aller Kreise unsere» Publicum« gesunden hat, stellt in seiner Gesammtheit bekanntlich Deck und Cajütearäume des norddeutschen LloyddampserS „Lahn" dar. mit dem man in den gewaltigen Hasen von New-Hork einsührt. Wir haben an dieser stelle schon eingehend de» Ruadgemaldes selbst gedacht, da» nuen weiten Blick auf da» Meer und die Weltstadt New-Pork mit ihrem geschäftigen Leben und Treiben gewährt. Aber auch die Schiffs«»- richtung bedarf eiuer eingehenden Betrachtung. Biele „Landratten", um einen seederben Matrosenausdruck zu gebrauchen, machen sich ganz falsch« Begriffe von der Unterkunit »nd dem Unterhalt aus einem solchen Oceandampser. Die Nachbildung LcS „Lahn"- DampserS im Kuppelbau der „Alberthalle" aber bietet ihuen einmal Gelegenheit, sich in Gedanke» an Bord eines Schiffe» zu begeben und hier dir Schiffseinrichtnngen zu studircn. Sind doch sämmltich« Inventar- und Ausrüstungsstücke dem Dampser Lahn" direct entnommen und vom norddeutschen Lloyd in Bremen zum Zwecke der Ausstellung zur Verfügung qesiellt. Wie sauber und praktisch eingerichtet ist d,e Anrichteküche (Ponlry), in weicher jeder Raum von den Kochkünstlern ausgenutzt wird. DaS Silber- Küchengeschirr u. s. w. ist in dem Raum ousgestapell, als sollte jeden Augenblick in See gestochen werden. Daran reihen sich die Apotbeke, die Bedürsnißräume, die Badecabine und dann die Schlastabinen erster und zweiter Eajüte. Auch eine erste Cajüte für Tropensahrten ist in voller Ausrüstung zu sehen. Wie behaglich ist «S in diesen kleinen Räumen! Für die Bequemlichkeit ist in jeder Weise Sorge getragen und eine peinliche Reinlichkeit herrscht in jedem der Gemächer vor. Auch in den Cajüten zweiter Elasse ist einem gewissen Luxus Raum gegeben, und das Bangen vor einer weilen Ceereiie mag beim An- >tick dieser Wohn- und Schlasräume wohl bei Jedem schwinden. Mit besonderer Sorgfalt und Eleganz ist di« Wohn- und Schlaf- cabine des CapitainS auSgestattet, deren Meublement ein vornehmes Gepräge hat. Unter den gewaltigen 8V Dampfern und 72 Leichtersabrzeugen deS 1857 gegründeten Norddeutschen Ltoyd, dessen erst« Lünen nach New-Park und London, bez. Hüll sühnen, nimmt der chnell-Tampstr „Lahn" eine hervorragende Stelle ein. Er hat eine Größe von 5097 Tons oder 14 439 cdm Brutto. DaS Schiff ist 450 Fuß lang, 50 Fuß breit und 36 Fuß vom Lberdeck aus tief. Vorder- und Hinleriheil des Schiffes sind, wie auch die Nach bildung ini Panorama zeigt, durch eiserne, wölbungsähnliche lieber tachuiigen gegen schlagende Seen geschützt. Außerdem zeigt das Schiff vorn einen stählernen Wellenbrecher. Zwischen Vorder- und Hinterdeck erhebt sich über dem Lberdeck in einer Länge von 200 Fuß ein Mtttelausbau, welcher das Promenadendeck trägt. Das Vorder- Leck dient den ZwlschendcckSpaffagieren zum Aufenthalt in freier Luft, das Hinterdeck ist für Passagiere der zweiten, da- gesammte Promenadendeck für die Passagiere der ersten Classe bestimmt. Das Schiff saßt im Ganzen 224 Passagiere erster Classe, 106 zweiter Elasse und 700 dritter Elaste. Von dem Prunk der Ausstattung in den Salons und Rauchzimmern kann man sich schwer einen Begriff machen. Namentlich die Tamensalons zeichnet eine rasfinirte Eleganz au». Für die allgemeine Sicherheit im Fall einer Geiahr sind außer ordentliche Vorsichtsmaßregeln getroffen. Das Schiss ist durch 9 stäblcrue Schotten in 10 wasserdichte Ablheilunge» gclheitt. Die Zugänge zum Lberdeck aus allen Theilen des Schiffes sind außerordentlich zahlreich und bequem. 10 Hauptrettungsboote, mit Lustkasten versehen, hängen derart in den TavitS, daß sie mit dem Kiel auf der Riegeliing ruhen und durch Anziehen cine-s Hebels von selbst außenbords schwingen. Daneben sind eine Menge Patentslöße vorbanden, welche im Augenblick seetüchtig gemacht werden können. Auch an den neuerdings in Ausnahme gekommenen Segettuchbooten fehlt eS nicht. Tie Maschine deS Schiffes hat 9500 Pserdekräsle. Ter Dampf wird erzeugt durch sechs cylindrische Tainpskcssel mit 36 Feuerungen. Das Schiff erreicht eine Geschwindigkeit von 19 Meilen in der Stunde. So Mancher, den jetzt die Sehnsucht nach der Wunderstadt Chicago und ihrer Weltausstellung treibt, schreckt vor den Stra- pazen der weiten Seereise zurück. Er statte nur dem „Panorama" im Krystall-Palast einen Besuch ab, wo er die Einrichtungen deS LceandampstrS theilweise in Augenschein nehmen kann, und das Bangen, da- seine Reiselust dämpft, wird schwinden. sität, und Caspar Börner, der zu den Bilderseinden gehörte und unter Anderen auch die zwölf Apostelstatuen au« der Paulinerkirche derauSwerfen und zur Ausmauerung einer Uaralbgrube verwenden ließ, ließ auch die Wandmalereien des Kreuzgange- überlünchen. Dies geschah auch später mehrfach, wenn die Bilder durch dle Tünche hinLurch'ctümmerlen. Wie bekannt, ist jetzt dieser BilderrnkluS, der größte Deutschlauds aus dem Mittelalter, der Ersülluug materieller Bedürfnisse der Universität zum Opser gefallen. hat Ohne se.t Nochmals die Wandgemälde im paulinum. In Folge der falschen oder entstellten Miltheilungen, welche i» verichicdenen Blättern von nah und fern über die ncnerding« im Krcuzgange deS Paulinums mit diesem verschwundenen Wandgemälde gegeben wurde», hat der frühere Borstcbcr der „Artistischen Seclion des BereinS für die Geschichte Leipzig- ', welche die Reslaur.rung dieser mittelalterlichen Kunstwerke auSsührtc, Baurath l>r. Lskar Mothe-, ausgesprochen, daß die erste Beilage de» Leipziger Tageblattes vom 13. Juli 1892 zwar eine vollständig sachgemätze und richtige Dar- stkllung ans der Feder von Lito Moser gebracht habe, er sich aber vervflichtct halle, auch seinerseits obengedachten unzutreffenden Ans tasjungen eine wahre Darstellung des Sachverhaltes folgen zu lassen, sowohl seiner persönlichen und künstlerischen Ehre halber, ivie auch der seiner damaligen, zum Theil verstorbene» Mitarbeiter. Tie Wandmalereien, berichtet Baurath Mothe», wurde» ii» Jahre 183«; voin Proseffor Geutebrvck, damals Universitatsbaiidirector, entdeckt und theilweise hloßgelegt. Im Einklang mit Professor Hosrath Gersdorf brachte 1850 das deutsche Kunstblatt Bericht und Ab bildungen einiger Theilc, wobei sie in die Zeit von 1450 gesetzt wurden. Lotz' Kunstgeographie wiederholte das, setzte aber Le» Bau des Kreuzganges später an, als die Malung der Bilder. Kurz nach Gcutedrück'S Amtsniederlegung als UniversitätSbaudireclor 1864 wurden die Bilder, bis aus zwei und zwar die mindest wcrthvollc!', trotz allen Widerspruchs von Seiten des Hosraths Gersdors und anderer Bertheidiger wieder übertüncht. So bliebe» sie, bis 1869 der im Jahre vorher gegründete Verein für die Geschichte Leipzigs, abermals unter Mithilfe deS Hosraths GerSdors, die Erlaubnis, er dielt, die Wandsläche von der Tünche zu betreten. Die „Artistische Section" deS Vereins, unter Leitung des vr. LSkar Mothes, reinigte und restaurirte einen Theil der Gemälde, ohne irgend eine sinan ziellc Beihilfe und Vergütung zu beanspruchen. Ties ging jedoch aus die Tauer über die Mittel der Beiheiligten. Es hätte alio der übrige, wie sich später herausstelltc werthvollste Theil, hinter den, Putz bleiben müssen, wenn nicht der verewigte König Johann eine Summe zur Deckung der unvermeidlichen Baukosten bewilligt hätte. Die Erhöhung dieser Summe durch die Herren Gehkimrath Bänsch, Legattonsrath vr. Keil, Stadrath Julius Harck, Bankier Reinhard Küstner, Kaufmann Lampe-Bcndcr, Eonsul de Liagre und Professor vr. Luthardt ermöglichte es, die Kosten für Gerüste, Maurerarbeiten, andere Handarbeiten, Materialien und Nebenarbeiten bestreiten zu können. Für ihre eigenen Arbeiten haben die Restauratoren Mothe», Zucchi, Römer, Deimling, Jahr margt, Maladinski, L. Moser und W. Heine Gelb weder bean sprucht noch erholten. Mit der gewissenhaftesten und unter aller Enthaltung von ZuthatSgelüsten und Aehnlichem auSgeführten Restaurirung Hand in Hand ging eine historisch« Untersuchung welche unter Anden» Folgendes feststelltc: „Die Malereien sind von den Dominikanermönchen gegen Ende des 14. Jahrhunderts — 1382 bis 1385 — gefertigt, wo der Kreuz gang, und zwar noch ein wirklicher Kreuzgang des Klosters durch romanische Gewölbe bedeckt war. Um 1488 wurden diese Ge wölbe, verinuthlich wegen Schadhaftigkeit, durch gothischc ersetzt Tie theils durch erwähnte Schadhaftigkeit, Iheils beim Neubau erlittenen Schäden der Gewölbe veranlaßt«» eine 1515 bis 1517 vorgenomniene Restaurirung der Bilder. Tie vorgc nommenen, ziemlich pietätlosen Veränderungen ließen sich last durchgängig dadurch oussinden, daß di« älteren Eonturen in den Putz eingeritzt waren. Lurch Aetzen mit Säuren und dergleichen gelang »S, die übrigen Tbeile dieier Uebermalung meistens megzu bringen und die alten Malereien wieder zu restauriren. Die Gebäude des Dominikanerklosters kamen 1543 an die Univer Neuestes aus der Schachwelt. daß besondere Reclame für ihn gemacht worden wäre, ganz kurzer Zeit ein Jungmeister vor allen Anderen die Augen der Schachtvelt ouf sich gezogen, nämlich Carl August Walbrodt. Geboren im November 1871 zu Amsterdam, wo seine Eltern vorübergehend sich aushielten, wurde er in Berlin und in Niederschönwcidc bei Berlin, dem Wohnorte seiner Eltern, erzogen, und trat zum ersten Mal 1890 in das Schachleben ein. Bereits 1891 aber schlug er eine» der deutschen Altmeister, Emil Schall»»», im Wettkampf, indem er zwar d>e ersten 3 Partien verlor und die 4. remlS machte, hieraus jedoch süns nacheinander gewann. In demselben Jabre blieb ein Wettkampf zwischen ihm und Th. v. Schevc mit 4 zu 4 bei 4 RemiSjpicleu unentschieden. 1892 gewann er gegen Curt von Bardeleben mit 4 zu 0 bei 4 RemiSlpleten, und in demselben Jahre erziette er aus dem deutsche» Schachcongrcß zu Dresden, obgleich er zum ersten Mal in einem solchen Turnier milipielte, insofern ein glänzendes Resultat, als er keine einzige Partie verlor, und mit Marco aus Wien dcu 4. und 5. Preis theitte. Walbrodt siegte in diesem Turnier gegen v. Bardeleben, Blackburne, MieieS und Wilsried Paulje», und machte gegen Albin, H. v. Gotlschall, Loman, Makvwcp, Marco. Mason, Vr. Noa, Poraes, v. Schcve, Schottlaeiider. vr. Tarrasch und Wniawer unentschieden, was zusammen 10 Gewinnpartien aus macht gegen 12, I0'/„ 10' , und 10. Zu Anfang dieses Jahres ist Walbrodt einer Einladung des ElubS zu Habanah gefolgt, der ilnn für solche Reise eine Entschädigung von rund 800 Dollars bei gast freiem Anstnthalt gewahrte. lieber leinen Aufenthalt zu Habanah, sowie darüber, daß der gleichzeitig daselbst weilende Emanucl Laster wegen seiner durch das Klima angegriffenen Gesundheit unerachlet alles Drängens der habanesijchen Schachireunde das Spielen eines Wettkampfes mit ihm definitiv ablehnle, haben wir bereits jrühcr berichtet. Vor seiner am 9. März »ach New-Bork erfolgten Abreise nun hat der Club ihm ein solennes Abschtcdscsstn bereuet und ihn zuletzt »och »nt einer kostbaren goldene» Uhr beschenkt. Außerdem hat der stellvertretende Vorsitzende, Herr Conill, ihn mit 7.>t) Doll, bezüglich eines in Berlin oder ui Petersburg mit Michael Tschigorin auszustchlcnden Matches von 10 Gewinnpartien „gebackt", d. h. er verbürgt sich in Höhe dieier Summe für ihn. UeberLieS aber habe» hn die Habanesen zum Tecemder von Neuem eingeladen, damit er mit irgend einem der hervorragende» Matadore der Gegenwart einen Match auSmache, sür welchen der Club mit 2000 Dollars aufkoiiiine» will. Mit solchen Erfolgen kann der jüngste Deutsch ineister unserer Zeit sich wohl zu friede» geben, und wir selbst geben uns der ausrichllgcn Hoffnung hin, daß die Zukunst Liesen „^read erpeclation," entipreche! Wir lasten hier eine der hübschesten »einer zu Habanah gespielten Partien folgen, die er mit Weiß un Anzug gegen die gegen ihn beraihenden Herren Eonill, Herrera, Lopez und Lstallazza am 18. Februar gewann: Lpanische Partie. I Weiß. Schwarz. 20. 8t3—c5 857—xö 21. 12—14 8x5—e6 22. 8e5—x4: 55—x4: 23. T53-e6: t7-e6: 24. Dal-ei Da8-e8 25. ,14-65 Xx8-17 26. Ve3—e4 7>8-c? 27. 65—«6 4' Vt8—e6: 28. I»e4—e6"f' De 7—cl>: 29. Del—e6: Xt7—«6: Durch den in den letzten Zügen erfolgten Abtausch, dem Schwarz hitstos gegenüberstand, bat Weiß ein Endlpiel hcrbeigesührt, in dem der Sieg nicht zweifethast ist. 30. Xxl—12 »6—n5 31. X12—c3 x7—x6 32 Xv3—e4 a5—a4 Ls. Xc-4-64 Xe6-t5 34. X,14-65 Selbstverständlich nicht K>!4—«5 wegen X15—«4—t8 ». s. w. und Schwarz würde gewinnen. Weiß. Schwl 1. o2-«4 e7—e5 2. 8«1- 13 858—c6 3^ vt I—55 »7—»6 4. T55-»4 8x8—18 5. 0-0 l-K-e? 6. 741-vl 57—55 7. v«4-53 0—0 8. c2—c3 67-65 Unserer Ansicht nach ein ver- sebltes Manöver, statt dessen ruhige Entwicklung durch Vc8—57, 67—66 u. s. w. am Platze wäre. 9. e4—65: «5—«4 lO. 65—c6: e4—18 I I. x2-x3 Ter Bauer läuft nicht weg; ihn jetzt zu nehmen, würde de» Nachziehcnden Angriff verschaffen <1l. V6l—18: 748—e8 u. f. w.) I,.8-x4 H7-K5 sollte nur einen Schachcongreffe« verlautet. daß auch Präsident Llevelaud, der sich sür die Schachtunst interessirt, seinen Einfluß sür den Congreß zu bkthatigrn wünscht und bereit» eine Goldene Medaille zu einem der Preise bestimmt hat; er soll sich auch zu der Zeit, da der letzte Match zwischen Sleinitz und Tschigorin stattsand. einige Zeit in Habanah auigehatten haben. Ter Zeitpunkt des Longresses konnte noch nicht festgesetzt werden. Unter dem Vorsitz von vr. Minp, bezw. Ckarles A. Gitberg, dem mehr>ährigen Präsidenten des Brooklyn-ClubS, fanden EomitSsitzungen statt, in denen die Preise zunächst aus ltlllO. 750, 600, 450, 300. 200 und 100 Dollars bei 25 Dollars Einsatz festgesetzt wurden; außerdem hat Prinz Datnaii von Mingrelien einen Glanzpreis zugejagt und Wilhelm Steiaitz zum Preisrichter ersucht. **** Löiach. «u«,abc Nr. I12S. Bon krltr kosrater in Leipzig. Kclirrarr. ll 12. 62—64 Der Bauer Schritt gebe». 13. Vcl—x5 >4. 851-62 15. Vx5—c7: 16. K2—1,3 D18-e8 8l6-k7 7e8-e7: Vx4—H3: Durch diesen hübschen Zug ver- schafft sich Weiß das überlegene Spiel. 17. 862—13: 7'v7—ei st 18. V1—vl: V68—t8 19. vel—v3 1.53—x4 Ter Bauer c6 darf natürlich wegen 7.53—17 'st nicht genommen werden. 34 35. 52-54 36. »2-53: 37. 53—54 :18. . 3-c4 3!,. X65—.4: 40. X>4—c5 41. 54—55 42. 55—56 43. Xc5—56: 44. e6—c7 Xt5-18 »4x53 X<6-t7, X15—t8 55—c4 i Xt6—e6 Xe6-e7 Xv7-68 c7—56'st X6?-c8 Ausgegeben. Die Dresdner Schachblätter, Quartals-Privatorgan des Dresdner SchachvcreinS, bringen in ihrer Nr. 2 einen höchst interessanten Aufsatz „Aus Schachbandichristen derKöniglichenBibliothekzuTresden" aus der Feder von Vr. Robert Wuttke, des Sohnes der verstorbenen Leivziger Universitäi-.ProiesiorS Vr. Wuttke, bekannt wegen seiner großen Beredljainkeit, Gelehrsamkeit und Wahrheitsliebe. ES ist erfreulich, daß solch' tüchtige jüngere Säiachkrüste sich auch in der Neuzeit herausgebildet haben! Die Correivondenzparlien zwischen Berlin und Leipzig haben neuerdings folgendermaßen Fortgang genommen: Leipzig Berlin Berlin Leipzig Weiß Schwarz Weiß Schwarz 9. 12-14 eö—14: 5. 62-64 vc8-67 10 8e2-14- 0-0 6. 851—c3 vtt-c? I I. 814-65 V54—>5 7. 741-ei 8.6—64! 12. V61—55 17-18 8. 813-64: «5—64 : 13. I-cl—e3 9. Val—64: 167-55: 10. 8c3-55: 0-0 11. vcl-14 816—55 >2. I.14-e3 I.e7—t8 13. V64—65 V18-e5 1U Lösung von Nr. 1121. 1. a3—a4 I-lkl zieht 2. 151—cls: . 1 2. D66-6br e6—e5 1 2. 856—a4 .V v«>8—»4: 1 veS-67 2. 856—67: j! 1 2. D66—ctt -c. Ve8-c6 Stngelansene Lösungen. Nr. 1120 wurde gelöst von Alfred Iecke in Kahla, Rebörk, I. G. Ritter, W. Liebmann. Nr. 1121 wurde gelöst von Richard Beuthner, O. in Meerane. Nr. 1119 ferner von Alfred Iecke in Kahla. Ter diesjährige Congreß der New-Pork State Eheß-Association begann am Geburtstage Washington s in New-fjork. Ai» Meister turnier bethcitigten sich: Ryan, Hanham, Hodges, vr. Simonson Delmar, Holpern, Aoung. FerriS, Langtet'«», HhmeS; dasselbe endigte wie folgt: 1. Preis 30 Dollars Enge» Delmar, 2. Preis 15 Dollars I. S. Ryan, 3. Preis 10 Dollar» Vr. G. Simonson 4. und 5. Preis gelneinschastlich I. Holpern »nd Major Hanham Im LösungStnrnier wurde ein schwieriger Treizügler von Samuel Loyd vorgelegt; den 1. Preis errang Edward Lllch aus Brooklyn den 2. Preis CbarleS Nugent aus New-?>ork. Bezüglich de» sür dieses Jahr geplanten 7. Nordamerikanischen vricswcchsel. 4. Tsek« in Kahla. Die beiden Probleme werden io thun- lichster Bälde daS Licht erblicken. Heini,»rä ti. Nu» lassen mir die alten Geschichten nur ruhen und sabriciren Sie künftig fehlerfrei. Hingklansknk Rösselsprung-Lösungen. Nr. 498 wurde gelüst von Sophie Jaenicke. Nr. 499 von Ella Becker, Hermann Bringe;», F. Brückner und W. Krüger, Max Temmler, Gabriele E., Helene Fahr, Anna Falk, Margarethe Foerster, Gertrud Franke, Hermann Gebert, Ltto Georgi in Gohlis, Anna Gürling in Reudnitz, Theodor Grolcwahl in Erlangen, William Haus«, Erhard Helm, Eurt Hermann in Lindenau, Margarethe Humpclmann in Zwenkau, Hermann Illing. Gertrud Kabisch, Albert Koeltzlch in Gohlis, Auguste Äohlmanii, Sophie Jaenicke, Clara Maibaum, Leon MiruS, Johanna Molwitz, Ltto Mückenheim, Ernst Pvttgicßer in Gohlis, Bernbard Lachst, Hedwig Schumann, Nannh Puschh, Martha Reichel, Lndia Refnbardt, Frida Rödler, Max Skhlcnzig in Altcnbnrg, Karl Steiniger, Jenny Sturm, Eora Thieme, Emma Vogel, R. H. Wachsmnth, K. Wagner, ll. Weslkaußer, Ltzk. Runkel, Klara Schiffe! in Grimma, Selnia Schneider, Arno Schachert, Marie Schreyer, Gustav Schwarz in Gohlis, Walter Timm, Käthe Wagner, Betty Wolss, Ltto Zuber. Nr. 500 von Frau E. B. in Gohlis. Max Temmler, Gabriele E., Gertrud Feldheim, Erhard Helm, Margarethe Humpelmann in Zwenkau, Sophie Jaenicke, Hermann Illing, Albert Koeltzsch in Gohlis, Auguste Kohlman», Waldemar Maiwald in Magdeburg, Johanna Molwitz, Jda Sch., Vr. Schmops, Selnia Schneider, Johanne- Berlohre», Elisabeth Vetter, Herrn. Wiegand in Borna, Ltlo Zuber i» Reudnitz. vrteswechskl. Cu-ilur Kcdrr. in HtohliS. Nur wenn Sie etwas ganz Druck- fertiges liefern, in der von uns schon so oft vorgeschricbcneu Form. H. Desgleichen! Ärillimetische Aufgabe Nr. 448. Aus den Ziffern I, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 sollen 4 Zahle» iganze Zahlen, gemilchte Zahlen oder einfache Brüche) so gebildet werden, daß man 1000 erhält, wenn man 2 derselben mutiiplicirt und zuin Product die übrigen 2 addirt. Beispiel. 5.198^ -st 7 -s- 2 — 9S2j -st?t - 1000. Gericht «der »ie Frequenz in, Asyl sür «ännliche Obdachlose, Thalstraße Nr. 28. in der Zeit vom 15. Avril bis 22. April 1893. Nacht vom Vorae- , strömen Ausge nommen Zurück gewiesen 15. April zum 1«!. April 1893 . 19 19 — 16. - . 17. - 25 23 17. « 18. - 18 18 — 18. - . 19. - 23 22 i >9. - . 20. - - . 19 19 — 20. - . 21. 21 i 21. - . 22. - - 30 28 2 156 150 6
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview