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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-05-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930523025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893052302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893052302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-05
- Tag1893-05-23
- Monat1893-05
- Jahr1893
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MW M Lchz'iM ÄjM M WM Ar. M, AM». A. M W. (Abtilil-Allsglille.) Wahlbewegung in Lachsen. * Wir ersuchen alle Wähler der Ordnungsparteien dringend, sich zu überzeugen, ob sie in die Wählerliste eingetragen sind. Wer nicht in der Liste steht, gehl seines besten staatsbürgerlichen Rechtes verlustig und wird am Wahltage unbedingt von der Wahlurne zurückzewicscn. Tie Liste liegt nur noch bis nächsten Donnerstag, den 2b Mai, Nachmittags 8 Uhr im Zimmer lll des Stadt hauses, Obstmarkt, aus. Es ist also die höchste Zeit! L. Ptrua, 22. Mai. Den hiesigen Demokraten batten Wir eS zu verdanken, daß nicht einmal daS Pfingstfest von dem wüsten Parteizezänk verschont blieb Aus der Bildsläche erschien heute Eugen Richter, welcher in einer heute Nach mittag im »Hotel iraiserhos" veranstalteten Wahlversamnilung seinen hinlänglich bekannten Standpunct zur Militair- vorlage rc. eutwickelte und für die Wahl dcS früheren frei sinnigen Vertreters, des Rechtsanwalts Arthur Eysoldt in Dresden, plaidirte. Für geräuschvolle Kundgebungen bei der Ankunst und Absahrt war durch die Partei-Regisseure ent sprechend Sorge getragen. — Tie Reichs treue Ver einigung setzt ihre Bemühungen fort, um den Candidaten der Deutschsrcisinnigen und der Socialdemokratcn einen gemeinsamen Candidaten gegenüber stellen zu können. Es wäre ei» bcklagenSwcrthcS Schauspiel, wenn es wirklich, wie die Opposition bereit« andeuletc, zu einer fünffachen Can- didatur in unserm Wahlkreise kommen sollte. L- Eibeustoik, 2l. Mai. Der Ausruf für den freisinnigen NeichstagScanbidaten Herrn vr. Krause in Annaberg berust sich daraus, daß bei der letzten Wahl 5149 und bei der Stich wahl 9298 Wähler sich zu Gunsten des freisinnigen Pro gramms ausgesprochen hätten. Hier fehlt freilich die Be merkung, daß bei der Stichwahl die Socialdemokraten aus Anweisung ihrer Parteileitung für Herrn vr. Krause stimmten LandeSconsistorium», 199 X!, Geschenk de« Kirchenpatron» )errn Grasen von SolmS-Wildenfel-, 599 X, Geschenk der Fabrikanten Gebr. Dietel in Wilkau, 59 X. Spende de« Turn verein«. 159 Kirchrnbeckeneinlagcn rc. Diese Erneuerung der Kirche ist so gefördert worden, daß letztere bereit« am 1. Psingst- eitrtagwiedcreröffnetwertenkonnlt.DcmseierlichenErösfnung«- otteSdienfte wohnte auch der Kirchenpatron Gras von Solm«- iViltcnsel- bei. Die genannte Kirche wurde bereits in den 89er Jahren mit 29 999 X Aufwand umgebaui. — Auch im Vorort Cainsdorf soll nächste» Jahr anläßlich de« sünf- undzwanzigjährigen KircheojubiläumS da« Innere der Kirche gründlich restaurirt werden. DaS Mini- terium des Innern bat auch die Gewährung eines künstle rischen Schmucke» zugesichert, und zwar soll im Triumphbogen aus einem dem Kämpser aufgelegten Querbalken ein 1,85 m hohes Kreuz errichtet werken, zu dessen beiden Seiten die lebensgroßen knicenven. zu dem Kreuze andächtig ausschauenden, in Lindenholz geschnitzten und farbig gehaltenen Figuren eines Berg- und eines Hüttenarbeiter» anzubringen sind, ^ur Beschaffung diese» künstlerischen Schmucke» hat daS Ministerium eine Wettbcwerbung ausgeschrieben und für die besten Skizzen drei Geldpreise von je 399 auSgesetzt. -s. Plane«, 22. Mai. Von dem beute Vormittag von hier nack Eger abgegangenen Zuge Nr. 292 ist auf der Strecke zwischen Brambach und VoiterSreuth die Maschine (»Boston") entgleist, ein weiterer Schaden als die Beschädigung de» eine» Schienengleise- hierdurch glücklicherweise aber nicht ver ursacht worden, obwohl die entgleiste Maschine noch bis aus etwa 49 m sich fortbewegte. Die Beschädigungen an dem einen, bi» dahin unfahrbar gewesenen Schiencnzleise wurden >ald wieder beseitigt. Königreich Lachse». Leipzig, 23. Mai. Bei Gelegenheit der 39. deutschen Lehrcrversammlung hält auch der,Verband der Freunde und Lehrer deutscher Fortbildungsschulen" seine diesjährige Generalversammlung in Leipzig ab. In derselben wird einer der tüchtigsten und bekanntesten unter den jetzt lebenden Pädagogen, der königlich preußische KreiSschulinspcctvr Herr Sckulratb Polack aus Worbis, eiuen Vortrag halten über: „Was hemmt die äußere und innere Entwickelung der Fortbildungsschulen?" Indem wir mitthcilen, daß die Ver sammlung künftigen Donnerstag, früh von 7 Ubr an, im Saale des VercinShauscS für Volkswehl, Löhrstraße 7, statt findet, bemerken wir nur noch, daß alle Freunde der Fort bildungsschule, Damen und Herren, Lehrer und Nichtlehrer, zu dieser Versammlung Zutritt haben. —m. Leipzig. 23. Mai. Bei dem Hauptausschuß der Leipziger Schützengcscllschaft ist die Nachricht eingetroffen, daß der König, welcher gegenwärtig in Sibyllenort weilt, mit Allerhöchstseiucr Vertretung bei der 459jährigen Jubelfeier der Leipziger Schützcngesellschast den Prinzen Johann Georg beauftragt hat. ^Leipzig, 23. Mai. Gestohlen wurden am 15. oder 18. Mai d. I. in Berlin: ein Einlagebuch einer dortigen Sparcasse, auf den Namen Peter Schmidt lautend, über 1999 X, ein Einlagebuch der Sparkasse zu Hadamrr, auf den Namen Peter Schmidt, über 1999 X, ein Ein lagebuch der Sparcasse zu Tbalheim, auf den Namen Peter Schmidt lautend, über 3199 oder 3599 X und ein Einlagebuch der Sparcasse zu Tbalheim, aus den Namen Wittwe Schmidt geb. Schmidt lautend, — Einlage nicht de kannt. — ES wirb dringend empfohlen, auf daS Vorkommen der Sparkassenbücher zu achten und event. die nächste Polizei wache sofort zu benachrichtigen. —* Gestern Nachmittag ggriftb in einem geschloffenen Producteugeschäslc in d«r Marianncnstraße in Neustadt die Ladeneinrichtung auf noch uncrmittelte Meise in Brand. DaS Feuer wurde von den Hausbewohnern bald gelöscht. —* In einem Pferdestärke der Aurelienstraße in Li »den au wurde gestern Mittag ein 5jähriger Knabe von einem Pferde derart an die Stirn geschlagen, daß er eine größere, bis aus den Knochen gehende Verletzung davontrug und sofort in ärztliche Behandlung genommen werden mußte. —* An der Carl Tauchnitzstraße ist heute Morgen in der Ple:ße ein männlicher Leichnam angeschwommcn und polizeilich aufgehoben worden. Der Todtc, dessen Persön lichkeit mit Bestimmtheit noch nicht hat fcstgestellt werden können, ist ungefähr 49 Iabre alt und gehört dem Arbeiterstande an —* In einer Wobnung der Nicolaistraße stahl vor einigen Tagen eine 22 jährige Aufwärterin au» Ujcst einem daselbst besuchsweise sich aufhaltcndcn Herrn ein en Brillant ring im Wcrthc von 199 X Als sie ihn versetzen wollte, erfolgte ihre Festnahme. —* Ein 21 jähriger, aus Prettin gebürtiger Schuhmacher' wurde gestern wegen Diebstahls zur Verantwortung ge zogen. Der unehrliche Mensch hatte einem in der Westsiraße wohnhaften Restaurateur einen Geldbetrag von 49 X gestohlen und in seinen Strümpfen verborgen, wo sie jedoch aufgesunden wurden. q Markranstipt, 2l. Mai. Bei dem gestern Mittag über hiesiger Stadt ausgetretenen Gewitter schlug der Bliif in ein in der Weststrabe gelegenes Wohnhaus, wodurch ein Essenkopf und Las Dach, sowie mehrere Stuben und Kammern, durch welche der Blitz gefahren ist, beschädigt worden sind. q. Zwenkau, 21. Mai. Während de» Gewitter», da» gestern über Zwenkau hinzzog, wurden die Restauration zum Harthschlößchen und daS Gebäude de» GasthofS zum Kronprinz hier von je einem Blitzschläge getroffen, durch welche jedoch nur unbedeutender Schaden angerichtet wurde. -r- Chemnitz, 22. Mai. Die Vergrößerung der Stadt erfordert immer neue Schulbauten, und die städtischen Vertreter sehen sich auch jetzt wieder genöthigt, dafür zu sorgen, daß einer Ueberfüllung der 4., 6. und S. Bezirksschule, die zu befürchten ist, vorgebcugt werde. ES wird deshalb ein neues Schulgebäude, das sich den zuletzt hier errichteten Schulen vollständig anschlicßt, mit einem Kostcnauswande von 261 599 X gebaut werden. — Für den Kirchsprengel St. Petri muß ein neue« Pfarrhaus gebaut werden, wozu Herr Maurermeister Stäber die Pläne entworfen hat Dazu muß eine Anleihe von 59 999 X ausgenommen, der Rest soll aus dem noch verfügbaren Gelbe de» Bausond» ge »ommen werden. —* Vuraftätzt, 2l. Mai. In der letzten Sitzung de» biesigen Stadt aemeinderatb» wurde beschlossen, daß die Stadtgemeinde Burgstädt den Bau eine» Schlachthofe auf eigene Kosten unter Voraussetzung der Genehmigung einer Anleihe ausführen läßt. * Zwickau, 23. Mai. Im Nachbarort FrirdrichSgrü ist innerhalb der letzten Monate die Kirche erneuert worden. Diese Erneuerung erstreckte sich n. A. auf die Er Weiterung des OrgelchoreS, Schmückung der Altarsenster mit Glasmalereien. Anbringung eines neuen AltaranssayeS, An bringung eine» SchaUteckei« für die Kanzel, Schmückung der Wände mit Malereien u s. w. Für diese Renovationsarbeiten waren verfügbar 1299 X, Geschenk de» evangelisch lutherischen den Grheimrath Reich (Herr Krause), seine Nichte AgneS iFrl. HeinSdorff) und den Herrn von Schranken (Herr Opel) betrifft, so sind diese Charaktere flüchtig hin- gezeichnete Lustspielskizzen und keine Aufgaben für die Dar steller. Die Inscenirung de» Herrn Prost, die musikalische Leitung de» Herrn WinnS sicherten der Posse eine gute Wirkung. Man braucht die alten Possen nicht in die Rumpel kammer zu Wersen , sie sind mebr a»S den, deutschen Leben herau-geqriffen als viele neuere, denen man mehr den fran zösischen Tic anmerkt und in denen eine frivole Leichtfertigkeit vorherrscht. Geh. Hofrath Prof. Dr. Mastus s. Mitten in die Pfinqstsreude, mitten hinein in die frohen Accordr der 30. deutschen Lehrerversammlung fällt eine Trauerpvst: die Hochschule Leipzig» hat ihren Bertreler der Pädagogik und Didaktik, Hermann Masiu», durch »inen allzu raschen Tod verloren. In, stenuur der ordentlichen Professoren war er der siebent- älteste, da er seine Besialluug al» ordentlicher Professor am II. März 1862 erhalte» hatte. Mehr als 30 Jahr» hat er also ununterbrochen unserer Universität, getreulich und verdienstlich wirkend angehört. Ter sünslälteste (.»Heg» unter den Ordinarien der philosphischen Facultät. war er zugleich Mildirector de« königlichen pädagogischen Seminars, Mitglied der Lonvictdeputatio» für dir Freitische der Pädagogen, Mitglied der königl. Prüsungr-Lommissionen, wissen schaftliche und pädagogische Abtdeilung, auch stellvertretender Bor- itzendcr der letzteren Sectio». Für da» lausende Semester hatte er allgemeine ErziehungSIehre, vierstündig, und Uebnngen de» königl. pädagogischen Seminar» nebst Borträgen über Methodik, zweistündig, augezeigt. MasinS war mit Eckstein der erste Leiter de» 1866 geschaffenen pädagogischen Seminar», in welchem Studirend« für da» Lehramt au höheren UnterrichlSanstallen praktisch an«gebild«t werden. Masiu» ist al» Schriftsteller sehr bekannt, am meisten wohl durch seit», ästhetisch« Raturdetrachtungea bietenden „Natur tudien. Skizzen an» der Pslanzru- und Thirrwelt", welche bi» 1880 zahlreiche Auslagen erlebten und in W. Grorgq einen congenialea Illustrator saadea. Ebenso schlug sein Buch: „Die Thierwelt" eia und wurde immer wieder aufgelegt. Letzteres Buch ist «in Theil de» Sammelwerke»: „Die gelammten Naturwissenschaften" (Essen, 1873—77). In die Toge-sragrn der Pädagogik griff er al» Mitredacteur der „Neuen Jahrbücher für Philoloaie und Pädagogik" in Gemeinschaft mitA. Fleckeisen feit dreißig Jahren mit kräftigem Worte »in. ' Sein „Deutsche» Lesebuch für höhere Lehranstalten", drei vänbe stark, ward eia Dutzend Mal neu aufgelegt, wenigsten» im ersten Band«. Auch eia „Geograpische» Lesebuch" gab er heraus (Leipzig 1874). Sonst sind noch zu nennen seine Schrift „Deutscher Wald und Hain in Bild und Wort" (München 1871), „Luftreifen von Glaisher, Flammarton, Fonvielle und Tissandier" (Leipzig 1872). Der Verstorbene war eine stille, liebenswürdig bescheidene Ge- lehrtenaatur von väterlich-herzgewinnendem Wesen. Wohl Mancher, der ihm näher trat, ging von dem patrfarchalifchea Greif« wie be zaubert hinweg; und doch hatte auch dieser Gelehrte manchen harten Kamps durchzusechten gehabt, ehe er Boden faßte und den rechten Frieden, den besten Ankergrund, fand, um ihn fortau für den Rest feine« orbettSvolle» Leben« sich zu sichern. Karl Wilhelm Hermann Masiu» stammte au» Trebnitz bei Bern bürg, wo ec am 7. Januar 1818 geboren war. Lr studirte in Halle Theologie, dann aber Pädagogik. Al» Lehrer war er bald folge- weise in Holle, Annaberg, Salzwedel, Stralsund, Holberstadt thätig. Dann leitete er noch al» Rector da» Realgymnasium in Dresden-Neustadt, bi» er nach Leipzig für den »euerrichtelea Lehrstuhl der Pädagogik berufen wurde. Sein silberne» Profesforjubiläum, da» zugleich da» 25jährige Erin>.erung»s«st der akademischen pädagogischen Professur tu Leipzig war, beging er ganz in der Stille im Marz 1887. vr. Karl W. Whistling. Altes Theater. Leipzig, 23. Mai. Es gicbt Operetten, die durch eine einzige volkStbümlich gewordene Nummer ihr Glück machen auch einer Posse war die» seinerzeit brschieden und zwar der gestern in neuer Einstudirung wiedergcgebenen Posse von Emil Pohl und H. Willen: „Auf eigenen Füßen". Die Musik zu dieser Posse hatte Conradi componirt, früher ein sehr beliebter Componist. welcher zu fast allen norddeutschen Gesang-Possen die musikalische Begleitung schrieb. Diesmal hatte er einen ganz besonderen Treffer gesunden, da» Lied .Herzliebchen mein unterm Rebendach", welche» seinerzeit nirgend» sehlte, wo man sang und sich fröhlich nieder ließ, ebenso unvermeidlich bei allen Liedertafeln und bei den vergnügt vor sich hinsingenden Solisten, wie später da» Operettenmotiv: „Komm herab, o Madonna Teresa!" Im Uebrigen ist „Auf ciaenen Füßen" rin lustige» Studentenstück, welche» un» die Leoen-schicksal« einiger vom Glück nicht begünstigter bemooster Häupter vorsührt, bi» drr Hauptheld zuletzt, nach mehreren Schisfbrüchen, glücklich in den Hafen einläuft, den ihm die endlich erfüllte Bedingung einer testamentarischen Erbe-einsetzung eröffnet. Es kommen in drr Posse allerlei höchst curiose Käuze vor; die Hauptfiguren interesfiren durch ihre Frische und Jovialität, und e» gelang sowohl Herrn Bauberger (Pfannen- schmidt) wie Herrn Kap« (Matsch) diesen Ton durchweg anzuschlaaen und so da» Publicum bei guter Laune zu er halten. Daß unsere Oprrrttratrnöre den gesanglicken Aus gaben gewachsen waren, ist selbstverständlich. Am flottesten spielte der Held mit seinen Schildknappen die Scene de» vierten Bilde» .Blühende» Geschäft", in denen sie den Gläubigern und besonder« dem spionirenden Wirth (Herr Prost) gegenüber die kecksten Frevelthatcn au»übten. Diese Scenrn wurde auch nock durch den jungen Ede belebt Frl. Saudow macht offenbar Fortschritte; dieser Kellner junge war ein ganz netter possirlicher Bursche. Er bat freilich nur eia bi» zwei Scenen. Da» ganze Stück aber beherrscht die Kellnerin Lieschen Spröde und diese Herrschaft wurde ihr leicht gemacht durch Frl. Göhr», welche mit ihrem munteren Spiel und ihrem flotten Gesang au diesem Abend wieder den Vogel absckoß. Herr Starte al» Nötbelmann gab dem sehr untergeordneten Kunstjünger, in den sick der Student verwandelt hatte, dir düstere Farbe drr Resig nation mit aufgesetzten komiscken Lichtern. Die scheinbeiligen Erbschleicher Giattbri» und Pinkrrt wurden von den Herren Gr ein er und Wack ckarakteristisch dargestellt; ebenso er götzlich war der Faselkopf de» Herrn Bärwinkel, der Markull de« Herrn Matlbae», die Frau Weirenbammer des Frl. Buse, die Frau Otto der Frau Konyschmann drr Budiker Otto des Herrn Schröder. Drr Iustizrath Lobetanz de» Herrn Körner war eine gute Charge. Was XXX. Allgemeine deutsche Lehrer versammlung. Erste Hauptversammlung. In der geräumigen Alberthallc de- Krystall-Palasle», die bi« aus den letzten Play gefüllt war. begannen heule Dienstag. Vormittag- 9 Uhr, die Versammlungen. Anwesend waren als Ehrengäste Se. Cxcellenz Herr C»lt»Si»iiiisicr vr. von Seydewitz, der Herr Geheime Obersckulralk vr. Kockel, einer die Herren Sckulrälhe vr. Hcmpel und Vr Kühn, )err Oberbürgermeister vr. Georgi, Herr Sladtrath Lalter und verschiedene andere Notabilitätc» Eröffnet wurde die Versammlung mit dem allgemeinen Gesänge: „O heilger Geist, kehr' bei un« ein." Gewaltig rauschten die Töne mit Orgelbegleitnng durch die weiten Halle» und machten einen bochwürkevolle» Eintruck. Der Vorsitzende de» ständigen Ausschusses, Herr Oberl. Mö r le, fragt zunächst an, ob man mit der Wahl der drei Vorsitzende», sowie der Auswahl der Themen einverstanden sei; einstimmig wird die Wahl bestätigt. Und nun tritt der erstgewäblte Vorsitzende, Herr Realschuldircctor Debbe-Bremen, die Leitung an. Cr bittet nun Se.Cxcellcnz den Herrn LtaatSminister v.Seydewitz, daS Wort zu nehmen. StaatSminister von Seydewitz: Ter Einladung zu dieser Versammlung bin ich gern gefolgt, will doch die Allgemeine Deutsche Lchrerversammlung das Wohl der Schule und der Lehrer. Beide» will auch »nfere Regierung und sie befinden sich hierbei in vollster Uebercinstimiiiung. ES sei erfreu lich, daß man einen Ort in unserem Sachsenlanke gewählt habe. Unsere Regierung hat sich vor Experimenten gehütet, denn auf keinem Gebiete möchte» solche von so weittragender Be deutung sein, als auf dem Gebiete der Schule, doch immer ist unsere Regierung liniinlerbrochen bemüht gewesen, das Schul wesen und vieStellung deSLehrerS. auch seine sociale und malc- rielle, zu beben. Vor Allem ist hier neben derCinrichiung der all- zemeincn Fortbildungsschule terFachaussichl zu gedenken, welche >n unserem Sachsen zur Einsührung gelangte unk sich gut be währte, ohne daß dadurch da« natürliche Band zwischen schule und Familie, zwischen Schule und Kirche, zwischen Schule und Staat gelockert werde. Die Autonomie der Gemeinden hat eine bedeutende Erweiterung erfahren, wodurch eine wesent liche Förderung dcS VoltsschuIwcsenS eingelrrlei, ist. Möge die Schule immer bemüht sein, ein Geschlecht bcranzuziehen, daS den Ansprüchen der Zukunft gewachsen sei. Solche» sei allerdings nur möglich aus den Grundlage» de- Religionsunterricht» und nichtohneconsessioneUcnCharakier. Doch auch die nationale Seite muß gepflegt werden; LaS Scepter unsere» Lande» liegt in den Händen eine« Manne», welcher zu den tapfersten Heerführern zählt. Er wünscht Len Verhandlungen einen fruchtbringenden, rcichgcsegnetcn Erfolg. Hieraus erhält da» Wort Herr Oberbürgermeister Vr. Georgi. Er sagt: Nach den trefflichen, weit ausschauenden Worten, die Sie soeben vernommen habe», wird cS mir nicht leicht, im Tone de- Geschäftlichen zu Ihnen reden zu müsse». Ich heiße Sie im Namen der städtischen Eollegicn und der ganzen Stadt herzlich willkommen. Der Gedanke, in unserer Stadt tagen ru wollen, hat sofort eine freundliche Ausnahme gesniidcn. Wenn ein lieber Gast bei un« einkchrt, so ist wohl die Frühlingsschmuck glänzende Stadt, eine Stadt, die historisch von mancher Bedeutung ist, eine Stadt, in welcher die Arbeit, welche die Schule leistet, aus« Höchste geschätzt wird. Ist doch Leipzig der Ort, von welchem aus das LolkSschnlwksen eine ganz besondere Pflege erfahren hat (NathSsrcischulc); und erfreulich ist eS, daß die Leipziger Bolköschule trotz aller Parteibestrebunaen draußen im Leben immer geblieben ist ein Hort tüchtiger Leistungen. (Fortsetzung folgt. — Schluß de- Blatte».) allein 14 Gruppenturaier» statt Die Schachgesevschast zu Pest hielt am 6. Mai unter idem Präsidium de« Polytechnikum-Professor» Edmund Jonä» ihre Jahresversammlung ad. Der nahezu 200 Mitglieder zahlende Verein hat die Führerschaft Ungarn» und ist al» einer der ersten der Welt, nicht bis» Oesterreich - Ungar»« ;u betrachten. Drr PereliiSsecretair Sigmund Schuster Verla« xn Jahresbericht, in welchem u. A. de« Milsieger» im Turnier de» deutschen Schachcongresses zu Dresden 1892, Iuliu» Makovetz, sowie der Ernennung des bekannten ProbtemnieistrrS Moritz Edrenstein Erwähnung geschieht. Ferner gedenkt der Bericht der Thatiqkeit des unter dem Ehrenpräsidium de» großen ungarischen Tondichter» und Nestors der ungariichen Schachspieler, Franz Erkel. gebildeten Somit»« zur Beranstaltuag de» ersten ungarischen internationalen Schachcongresse« aaläßlich der Milleniums-AuSstellung in Pest; auch dir Beranstaltung eine» internationalen Problemturnier» ist brichlossen worden. Unter dem Borsitz de« A!ter«präsideat»a Erneft Mocstry fanden hieraus die Neuwahlen statt, dt« folgende» Ergebniß datlen: Präsident Edmund Ionk», Bicepräsideat Wilhelm Lrhner, Secretair» Sigmund Schuster und Redacteur Arthur Havast; llassirer Iuliu» Makovetz; Coutrolrur Joseph Nömeth; Bibliothekar vr. Körnet Exner; Quästor Joseph Fellner; Ausschuß- Mitglieder Hugo Diener, Moritz Ehrenstein, Armin Heller, Moritz Heller, vr. Samuel Jacobi, vr. Georg Kanyur-zky, Ernesl Mocsärv, Gras Heinrich O'Donell. Max Oesterreicher, vr. Moritz Pick. vr. Emanuel Pollak und vr. Emerich Tdeiß Der Pesler Schachclud hielt seine General-Bersoniinlung am 17. März ab. E» wurde u. A. die Beranstaltung eine» Herdslturnter« beschlossen. Die Neuwahlen ergaben folgendes Resultat: Präsident Franz Erkel; Btcepräsident Ignäcz Ungar; Secretair Ludwig Erkel: Lassirer N. Feldman»; Bibliothekar Taralea »nd Adolf wtern: Coutroleur Iguacz Pfeifer; Ausschuß: vr. Sigmund Bidor, vr. Jacobi, vr. Györy, M. Ehren- stein und der Dichter origineller Probleme Otto Bläthv. — In Cambridge fand am 10. April eia Turnier der Provinzial-Meisier tatt, an welchem sich Blake au» Southampton, Dod au» Liverpool, Vr. Deigdton und Gunston au» Cambridge, sowie Reverend A. B Skipworih betheiliqten: Jeder mit Jedem 3 Partien; nachstehend« Tabelle zeigt da» Resultat: Blake XL s c» Z «rr. r» T> s Z Total Preis. Blake '/. l 0 1 ' ' 5'/. I Preis Dod " * l i 0 0 0 1 Deigdlon I 0 0 0 * * >/ /« 0 1 2'. Gunston 0 1 1 » 1 0 4 11. Prei« Skipworlh 0 'i. 1 o!i 0 0 1 " 3'/. League -1. Bolton XL -r» 6 L r: Z- s- » K 'S 4 s SL Total Bolton 0 0 l/ « 0 0 1 ElvdeSdale 1 - 0 » 4 1 1 4 Liverpool Nortd End l 1 " 1 1 1 1 6 ' Piccadilln r 2 0 - 1 I 1 4 Rockidale I 0 0 0 * 0 0 1 Rossendale 1 0 0 1 1 3'/, Y. M. C. «. 0 0 0 0 1 0 - 1 Entscheidungen -es Reichsgerichts. (Nachdruck verboten.) V. Leipzig. 23. Mai. (Bon Hunden zerfleischt.) Ein kostspielige- Vergnügen war für den Maurermeister Paul Münchau in Pr.-Stargard der Besitz dreier sehr bö-artiger Hunde. Zuerst überfielen diese Thiere «inen Nachtwächter und verletzten ihn der artig. daß er 18 Tage krank war. Dann wurde ein Kind ver- wundet und dessen Kleid zerrissen ; ebenso erging e» einem ldjährigcn Mädchen. Endlich wurde noch ein Mann aus der Straße an- gefallen. Alle diese Personen machten keine Anzeige und begnügten sich mit einer geringen Geldentschädtgung. die ihnen Münchau bot. Anlaß zu einem Strasproceß wegen fahrlässiger Körper verletzung gab aber drr folgende Fall. Eine» Nachmittag« im August v. I. arbeitete eine grau T. aus dem Felde, al» plötzlick einer von Münchau'» großen Hunden erschien, sie zu Boden war und ihr Kops, Arme ,c. zerfletschte. Die Frau hatte iusolgedessen starken Bluttxrlust. Di« Strafkammer in Pr.-Stargard nahm an daß Münchau bei der Beaufsichtigung seiner Hunde e« an der ersorder- tichea Aufmerksamkeit Hobe fehlen lassen und oerurtk»illeihnam23 Marz wegen fahrlässiger Körperverletzung zu Strafe. —Die vom Angeklagten eingelegte Revision, welche vor dem zweiten Strassenatt zur Per- Handlung kam. bot zu einer interessanten Erörterung Anlaß. Der Angrklagte behauplete. der von der Becletzten gestellte Strafantrag ermangele de« Erfordernisse- der Schriftlichkeit, da die Frau nur drei Kreuz« unter da» Schriftstück gesetzt habe. Da» Reich-gericht verwarf di« Revision und sprach sich dahin au-, daß einer ab gegebenen Erklärung durch da« Darunterietze» von drei Kreuzen die Eigenschaft der Schriftlichkeit und Recht«wirkjamkeit nicht ent zogen werd«. Neuestes aus der Schachwelt. Die zwischen der Leipziger Schachgesellschast „Augustes" und der Berliner Schochgesellschof», die namenlos geblieben ist. schwebenden Correipondenzpartien haben seit unserer Mittheilung von, 23 April folgendermaßen Fortgang gesunden: M 1». ve1-«3 14. ve»—eS 15. K2-H3 16. Vc5-l2 17. 845-e3 1V. d2-«3: vorwärts. A«S dem Nene» Wiener Schachclub Berlin Schwarz. 8o6-e5 Dk8-s? d7-t>6 l-css-k? va5-<-3: Vck8-ck? Berlin Weiß. 13. V44-45 14. V«i5-d7: 15 8K5—a3 16. VK7-a6 Bald geht e» in der Leipziger, bald tu der Berliner Partie rascher Leipzig Schwarz. V18--5 «7—c5 D»«-d8 Wien 1.. Am Hof 11 Höchst interessante Massenturniere zwischen mehreren Schach. Clubs gleichzeitig fanden in diesem Frühjahr im Lirkel der Lancoshire Lheß Leugne Association statt. Fotgendc» die Listen: Ja Folge diese« geradezu glänzenden Siege» errang der Liverpool North End Club die Chainpionihip der League. League S TS L Farnworth -s L S s -s Z ClndeSdale 2-1 » I 9 0 9 l I Faruworlh 9 I 0 9 l »i Gramm»« school I ' l 1 " 0 » Manchester :l-l 9 0 0 I I I "'I North Manchester 0 «» l 9 0 0 l 9, Piccadilln 28 9 9 0 1 l 9 9 9> Nord Manchester TS r» LS 12 «I K Total I l ' i ? 0 l I 9 4 l I 9 I ? 0 , I I 6 0»! 2 l 1 * 4 school hat demnach Stich kamps statlzusiiiden; dann folgt Manchester 3,i. und hieraus Stich- kamps zwilchen Farnworth und Piccadilly 2>i. Derartige Arrange- mentS kommen bei »ns in Dentichtand gar nicht zu Stande. Der bekannte dänische Schachmeister »nd ausgezeichnete Problem- componist S. A. Sörense» in Rovenhagen stattete kürzlich Italien einen Besuch ab. Bei dieser Gelegenheit kam u. A. zwischen ihm und dem starke» .Campen Mailands, A. Wagner, folgende lebhafte Partie zu Stande: Wiener Partie. (Gespielt zu Rom am 10. März 1893 ) S. A. Cörenscn. N. Wagner. 1) Weiß. Schwarz. Weiß. «2-e4 «7—e5 l6) V84—»4 2) 8dl-c-3 VM-oü 17) IT4—«5 3) 12-k4 V88—e7') 18) Ve2-d5 4) 8c3—85 Ve7— >16 19) i3-k4 5) »el-13 e-5xs4 20) l4r5-18 6, 82-84 I>-5—K6 2» <4-«5 7) Velx14 V-I6-K8 22) 15xx8') 8) V81-83-) 87-86 23) Vn4-b3« !') 0-0-0 Vo8-g4') 21) I>3-d4 l"> l,S-l>3 1^ixs3 25) K> 1—dl lll e2xt3 8K8—c6 28) ?8lx85! 12) ITl-o2 8,6x84 27) Del-«8s- 13) 885xc7fi 1,l>6xr? 28, D85-K51 14> V83x84 8z-8—e? 29) DK5-d8?. 15) Dül-kl L«7—cti S. A Sürensen. A. Wagner. Schwarz. v«8—18 vtv-o5 ,1-0 V<-5—c5 Ist?-«6 8--6-K4 t>7xn8 86-35!') Vo7-54s- v-5xd5") Vd5—<1'< Vxx6') D18-1? Erläuterungen. 1) DaS Richtigere ist 87 — 86. 2) Kräftiger war . . . V83. 3) Dieser Läuscrzug nebst nachfolgendem Abtausch schosst dem weiße» Tbnrm eine gute Angrissstellung zu «(1. 4> Hieran schließt sich eine glänzende Schlußcvmbination. 5i Schlägt Schwarz de» Läufer, io folgt Mat in 5 Zügen durch 24) De'-:)-. KI,7. 25) 7>7t. Kl>8. 26) V«3 ,c. 6) Schwarz glaubt setzt den Lauser ungestraft schlagen zu dürfen. 7) Noch kl>7 folg« 28) D«?s. KK6. 29) DK5s. Ki>5, 30) ONs ,c. Carl Auq. Malbrodt hat in neuerer Zeit in Pbiladelphia »nd Boston weniger glücklich gekämpft, wo» einem HatSIeide» und den fortwährenden Reiseanstrengungen vornehmlich zuzuschreiben sein dürfte. Eine Simiillanvorstellung in Philadelphia, an der sich die besten Spieler des Bostoner „Franklin-^sheß-Clnb" betheiligten, fiel mit 12 zu 4 zu seine» Gunsten aus. Am 6. April traf er in Boston «i». "" Zoologischer Garten. meldet man un«, daß die Mitgliederzohl seit unterem letzten Bericht nm etwa 20 sich vermehrt hat. Ein Bier-Wettturnier zwischen Marco, Schlechter, Thirrina und Zinkt, in welchem Jeder mit Jedem 3 Partien zn wechseln hatte, fiel folgendermaßen au«: 1. Preis von 40 Kronen, Karl Schlechter noM Stichkamps mit Georg Marco bei je 5'/.; 2 Preis von 20 Kr. Georg Marco; A Zinkt 1' Tdirring » Gewinnporlien Alexander Neumann, ein srüderr« Mitglied der Leinziger Angustea, >etzt Präsident obigen Club», spendete l Ducateo sürdie bestqeipirlleParti» au»dieiem Turnier, welche» A. Zinkt für seine Partie mit Marco bäusiger znerkannt wurde. Seit dem 1. December fanden unter Brtheiliguag starker Kämpen An der Nordwand de» Raublhierbonse» hat man in einem stark vergitterten Gelaß vier niedlichen Südamerikanern Quartier aegeben. Bi-cacha» nennt sie der Zoologe. Mancher Besucher de« Garten» geht freilich achtle« an ihnen vorüber, weil er di« Thiere für Kaninchen hält, dem ausmerksamen Beobachter aber entgeht e« nicht, daß die sonderbaren Fremdlinge denn doch zu einer anderen Familie, z» der der Hasenmanle, gehören Die Cdinchillioea. solch« sind e«, sind in Südaineriln zu Houie. Dort kennzeichnen sie sich al« echte Wühler und Wurzelsresser: die erster« Sigenichast ist ihnen hier genommen, dafür erweisen sie sich at» mürrische, mißtrauische Geschövsr voll bo»haster Wulh, die nur zu oft ihre langen scharfen Nagezädne in den vorgehaUenen Gegenstand schlagen, den irgend eine neckend« Hand in den Käsig schiebt. In der äußeren Erscheinung bat da» BiScacha viel mit dem Kaninchen gemein; e« bat viel Aednlichkeit mit dem ..Belgischen Riesen": der dicke und rundliche Kops, die stumpie Schnauze, di« großen, weit auSei»ai>dtlii,denSeu Obren, der dickite, wende, graulich, rostfarbene Pelz erinnern daran Ei'.va» Andere« ist e» indessen mit den anderen Merkmalen; da» Gebiß gemahnt an da» de« Sumpf. biderS, dir in de: Länge de» Lorderschenkel um da» Doppelt« üb«
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