Delete Search...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930605017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893060501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893060501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-05
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
tvn. MW M ÄhM T«Mtt Nl> AMMü!k. M. Rockis. 5. M M. (MlW-AWit.) N»s»t«vL Wahlbewegung in Sachsen. * Leipzig. 4. Juni. Da» vereinigte Waklcomitö der tieffgen nationalliberalrn und der konservativen und IM. »« „»lei »llllM adle, wch 1833. Later »»«» ster. Dieusleg, ö Uhr vom l statt, t bilieii wir zu wolle, analen z« neine liebe LlÜIM lach lange» rrvandten. 0 Uhr enl- eren Leide» kante u»d etnhart i viel zeigen bliebenen. islaa Nach- -dbote statt. hierdurch zu unser liebet rn langen Leide, 33. > und Frau rzlicher Tteil. lieben Mulle:, j und Taale SkM.Ws I Hvtn«. ätsch in Aile,- daselbst. Hen t Frl. Maule ztamt-eonddel etden - Tlrie'e, Sden-Blaimis. Barczrweli « tz in Tretder r in Dresden, daselbst. Hm btllchreiber n iamilla kezn ler in Limbach in Salden!«dl. it Art. tlatoeu Morgenbeßn Dochler. likbene». lttcr, >n verr- b unter lige A»s- »,'prech- richtung nicht Händen. lrinvli-IU. lei-Unckee av. l-4 Udriig- zu sed. Logeej. > Udr, Dame». >.v.',9-> .II v. '/^-S lldr. lag Bvrmillaz nnab. Nach». Wannenbäd«:. Krvilallklartt tl. Barickrikt. onnad. L— , '.S-Il Uhr. Kserdebah». lißaiier. .. Lonaab.' pt- re'tag ' I!. . Soniiad Freiag ' »bä. i»d»v«,k1r , iaaldader Marien bat «. nleiden, Sicht, lU alkl. Salm beres Pn>'«e>l. Für die Benrthrilung der Bedürfnisse der Landwirtb- schafl ist e» für mich entscheidend, daß nur eine intensive Landwirtbschaft. die vielen (deutschen! Arbeitern bvbc Lötme zahlt, die ländliche Bevölkerung aus Lein Lande festzuhalten Partei balle für heule Vormittag It Ubr die erste össeol-1 und mindestens der Hälfte unserer Bevölkerung einen licht Wädlervcrsammlung der Ordnungsparteien nack I ländliche» Charakter zu bewahren vermag. Denn darin der Albrrthalle de« KrystallpalasteS einberusen und die I allein ist die Bürgschaft für das Fortbestehen unserer Natio- darrn geknüpften Erwartungen eine- zahlreichen Besuche-I nalität gegeben. Mein besonderes Interesse haben die innere stellten sich «IS vollständig begründet heraus, denn al« die sür I Colon iscition und die Errichtung bäuerlicher Heimstätten, den Beginn der Versammlung festgesetzte Zeit gekommen war, I Die Machtstellung de- deutschen Volke- beruht aber nicht da füllten wohl an die dreitausend Personen die stattliche I allein auf seiner KriegSrüstnng und aus seinem Wohlstand, Halle, so daß also nach dieser Richtung hin die Bersamm-1sondern vor Allem aus seiner Cultur. lwig ein imposantes Bild bot. Leider aber hatten sich auch I Wenn auch die Pflege der geistigen und materiellen Cultur i» ziemlicher Anzahl Elemente eingesunden. d,e mit der festen I jm Wesentlichen Ausgabe der Einzelstaaten bleiben muß. so Absicht hingckominen waren. Radau zu machen, und mit denen I sollte dock auch daS Reich für Cultur zwecke größere daher ein ruhiges Berhandeln unmöglich war. Es gelang den Opfer bringen als bisher, in erster Linie für solche, die, anwesenden Socialdemokraten in Folge der energischen Hand- wie BerkebrSanlazen, auch der Kriegsmacht und dem Erwerbs- habulig de- Präsidium- zwar nicht, die Bersammlung zu leben zu Gute kommen, aber nicht zuletzt auch für die VolkS- sprengen indessen von ihnen hervorgerusene Scandalscenen biltung »nv für freie Künste und Wissenschaften, deren kamen in Hülle und Fülle vor, und es wird wohl eioer sehr ernsten Erwägung bedürfen, ob die weiteren Wählerversamin- limgen der Ordnung-Parteien einem solchen Schicksal aus- gesetzt werden dürfen Leistungen doch vor Allem die Rangordnung der Böller be dingen. Tie deutsche Colonialpolitik will von diesem GesickttS- ^ , . , kuncte auS beurtbeilt und deshalb in einem anderen Geiste Herr vr. Gen sel eroffnete dw Versammlung wenige betrieben werben, als bisher. Bon einer tbatkrästigen Mumien nach ll Ubr mit sreundlnlier Begrüßung der Er- ^lonialpoliiik wird die Stellung abhängen, die Deutschland schienenen und der M,«Heilung, daß ,?m »om WahlcomitS der j„ Zukunft in der Weltwirthschast und unter den Welt- Auftrag zur Leitung der Versammlung geworden sei, daß an I mäckte» cinnehmen wird. den Bortraa der beiden auf der Einladung genannten Eine Bctbätigung monarchischer Gesinnung Referenten sich eine DiScussion anschließen werde und daß gilt mir als etwas SalbswcrsiändlichcS. Aus das, was beabsichtigt se,. noch mehrere derartige öffentliche Wähler- pj, alten und neuen Ordnungsparteien trennt, lege ich Versammlungen folgen zu lassen, aber selbstverständlich unter weniger Gewicht, als aus da«. was sic eint. Ich bin des- der Voraussetzung, daß der Verlaus der heutigen Bersamm- bald kein eigentlicher Parteimann. Meine politischen Freunde lwig ein dazu ermunternder, d. h. ein von Ruhestörungen I sind Alle, die mit mir unser deutsche- Volk über Alles lieben sich sreibaltender sei. An, alle Fälle habe er sich vom Director und die bereit sind, dieser Vaterlandsliebe jede- de« KrystallpalasteS das HauSrecht für die Tauer der Bcr-1 persönliche Opfer zu bringen. suamluiig abtreten lassen, er hoffe jedoch, daß »nicht Ursache Herr Professor Hasse knüpste an da- vorstehende Pro- habe, davon Gebrauch machen zu müssen. (Murren unter gramm in längerer Rede eine Reibe von erläuternden Dar- dea Socialdemokraten.) Hierauf ergriff der Candidat der nationalliberalen und »er konservativen Partei. Herr Prof. Hasse, daS Wort, um »uächst der Versammlung sein politische» GlaubenS- »ekenntniß vorzutragen, da- wie folgt lautet: legungen, denen wir Folgende- entnehmen Er werde, fall» er gewählt werden sollte, die höbe Ebre zu würdigen wissen, und da er ein parlamentarischer Neuling lei, so werde er zu lernen und Belehrung anzuncbmen haben. » ^ ^ : m . " ^ I WaS daS allgemeine Stimmrecht anlangc, so trete er sür Falls ich durch das Vertrauen meiner Mitbürger. ,n den j ohne jede Einschränkung rin. Auch er sei mit der an diese- Recht sich knüpfenden mißbräuchlichen Anwendung « nickt einverstanden, aber deshalb gebe er d°S unö ge- -lech, doch nicht aus. In Vr Bewill.anng der Militairvorlagc erblicke er nicht eine Conceffion an die Negierung, sondern nur die Ausübung einer vater ländischen Pflicht gegenüber unserer Nation. Nun sei eS zweifellos, daß fest der Ablehnung der Militair deutschen Reichstag gewählt werden sollte, würde ich mich dort von folgenden Grundsätzen leiten lassen: ' 'ung de» d dürfen nicht erschüttert werden. Dies gilt auch von dem Allgemeinen Stimmrecht. Die dem deutschen Reiche von außen drohenden Gefahren bedingen eine starke Armee. Je stärker diese Armee ist. um so sicherer sind die Grundlagen des europäischen Friedens. j„ Handel und Gewerbe eine schwere Beunruhigung Platz gegriffen habe, und erst gestern b-b- ibm ein hiesige? Früchte seiner Arbeit genießen. , . g, I Gewerbtreibender erklärt, daß seit dem betreffenden Tage im Der Fürst B.Smarck als Reichskanzler woge,ne Armee Baugewerbe der Verkehr völlig darn.ed-rlicg- Dabei möge ^ "'»t durch emen emzelnen Menschen, sondern daß der «u-s-ll, den ein Maurer nur an , ' »> ! zwei arbeitslosen Tagen habe, Weit beträchtlicher sei, als n ^ Opfer, wa» dieser Mann für die M.lilairvorlage zu llmsange de- Anträge- v. Huene darf deshalb nicht langer I bringen habe ° zezögert werden. . L »r, e. ^ ! ^ian möge ferner bedenken die Entlastung, welche durch T.e Durchführung der Allgcme.nen Wehrpflich ist aber zg p^«p^n DienstjabreS weiten BolkSkreisen gebracht d.e nothwendige Voraussetzung nicht nur ^ älteren Landwehrlcuten uu, ,eyt drohenden Gefahren. °nder" vor Allem au» sur ^ ^»findung d,e Erhaltung der deutschen Na wn-litat und für dr« Boll- wie unendlich viel schwerer di- Militairlast von ,e, I solchen älteren Mannschaften getragen werde gegenüber Da» dklitsche Volk v»sügt über einen solchen Ueberschuz; I jüngeren Kameraden. Was seine Stellung zur Iuden- e» eigener Menschenkraft, daß es der Emwanderung Fremder I anlangt, so meine er, eS sei geradezu frivol, »icht bedarf. ^ er. leine solche Frage leugnen zu wollen. Jede- Volk suche sich Generationen unter uns wohnenden Rassen- > ^ gfnchartig oder homogen als möglich zu entwickeln. Nun premben das Aufgehen ,n deutscher Erwart erleichtern. Deutschland im Laufe der Zeit solche Massen V d.e Einwanderung der E-M'ten und Slawen zu ausgenommen, daß eS in der Thal an der mb-et-n. Dagegen sind d.e wohlerworbenen Rechte der ^ ^ geg-n d!e weiter-LuwanL-rung solcher El-.n-nte »aturalisirten Fremden zu achten. Anderers-.tS muß von ^ „^bren. Lausende von Czechen und Israeliten se.en auf Leuen, die gleiche Rechte mit uns genießen wollen, verlangt k' > ° ^ ' ' iTausende von Czechen und Israeliten seien auf . - - 7- .,.7 ^ diese Weise zu uns gekommen und hätten die Deutsche» ^^S Sl^t^*cht w*"t^" christlichen Charakter ^ ^ Arbeitsstellungen verdrängt. ^ Derartige Zu- ^ ^^ - .. 1 Wanderung könne in der Thal unserem Baterlante nichts Dieser Charakter wird durch internatlonale politische I ^jjr Frankreich mit der Abnahme seiner Bevölkerung Asschauungen aller Art gefährdet Ich bekämpfe vrSbalb > Sache ander-, aber Deutschland gebe, um fremden die Internationale ,n ,oder Gestalt, d.e rothe sowohl ^^ten vän ost sehr zweifelhafter Cultur Äaum zu schaffen. «ie den Iesuiten-Orden und die internationalen Geldmächte ES ist diese internationale der Religion und Monarchie rtgekehrte Eigenart der Socialdemokratie, die Aus detzinra der Massen ohne Darbietung eine» Besseren, die auS ichli,gliche Forderung von Rechten ohne Anerkennung ent land ab. da» dafür nicht einmal dankbar sei, denn Amerika schließe ingeiundemEgoiSmuS der Einwanderung mcbr unknicbr die Thür. Thur Deutschland nicht das Gleiche, so werde es nie dazu gelangen, die naturalisirten fremden Elemente zu V. H oo oet. B. Hoff»«. weihe Botz«». 'ch„,8„ch- .wrderung von rx-chien oyne «ner.ennnng eni- deutschen zu machen. DaS sehe auch jeder einsich,-voll- Jude 'k^» .^fl,chten m't e.nem Worte, d.e vaterlandslose I j „cht wohl wisse, daß die Zuzügler auS Rumänien, u°d d.e sittliche Politik - da« wa» m.ch von der Soc.al- p ' Bukowina -c. die Hauptsache der Iudcnfrage seien, temekratie trennt. Dagegen erkenne ich die Berechtigung I ... . . 1- « ä der Bemühungen der handarbe,lenden Classen an. ihre , Wa« nun d.e Soc.aldemokrat.e betreffe so pflege die- mrtbschaftl.che und gesellschaftliche Lage zu vrr- s-lb- gegen den Vorwurf, daß sie unpatr,°t„ch denk- und bessern und eine billigere Bertheilung der Einkommen«, bandele, zu Protest'reu, indessen daS nutze angef.chtS der und Besitzverbältnifse herbeizuführro und ich bin meinerseits I Haltung der socialistischen Presse und Redner nicht». Sei bereit, w,e bisher, so auch in Zukunft diese Bemühungen -twa m»t wahr daß diese Parte, m.t Woolge,allen Irrstia zu unterstützen I Gelder au» Frankreich für die Wahlen annehme? (Allgemeiner Seil den, Beginne meiner literarischen Thätigkeit bin ich lebhafter Beifalls Er. Redner, habe noch nicht ein einziges sür die Aufhebung der untersten Classen der direkten s°c'ald-m°kra,ssche- Programm ,n d,e Hand bekommen, .n Steuern und für die Befreiung ganzer Kategorien von b-m von den Pflichten der Parte, gegenüber dem Staat d.e Steuerpflichtigen von den direkten Staat«- und Gemeinde- R-de sei. nur immer und immer würden Rechte darin ver- steuern -ingetreten, da durch die steuertechnisch r.othwendigen langt. (Sehr wahr!) In Bezug auf die Teckungs,»,ttel der iubirectm Stenern eine genügende Heranziehung d-es-r Vorlage nehme er unter Diderm ,ebr Börse,.sieuer ,n der Hobe.», Pflichtigen zu den öffentlichen Lasten h-rbeigeführt wird. dersie überhaupt auSfuhrbarse., an ferner sei er für E,n.„,onS. Demgemäß bin ich auch dafür, die neuen Lasten der "-ner. für LupuSsteuer. Da» sogenannte Wcbrgeld müsse He-re-vorlage den stärksten Schultern auszuerlegen. Ich einen pr°gre,,,veo Charakter haben. Da» deut,che Volk,e, verte unter Anderem für Luxussteuern, für eine wesentliche turchauS nicht so arm, al« eS von manchen Seiten behauptet Erhöhung der Börseosteuer und sür rin progressive« Wehr- werde In Betreff der Soc.alges-tz^ebung habe er »ck aeld eiutrete» I l"* Einhaltung erneS langsameren ^empo- erklärt, weil Da« deutsche Volk ist reich genug, um 60 Millionen Mark er der Meinung sei, daß die erlassenen Geseye sich für die Verstärkung seiner Wehrhaftigkeit ausrubringen, da e» I erst einleben müssen. Man habe den Arbeitgebern Zeit zu jährlich mehr als 3.5 Milliarden Mark nur für Champagner, lassen, sich auf diese Gesetze t.nzur.chten. An d.e Regierung , Wem. Bier. Branntwein, Caviar. Zucker. Kaffee und Tabak st-?- " ^ Anforderung, daß sie ,n ihrer Stellung als . »-»geben kann, ganz abgesehen von anderen Genußmiiteln größter Arbeitgeber sich ihrer Beamten noch we,t mehr an- ' »d LuxuSgegenstanden und wenn r« jährlich mehr al« eine ncbme. als da« fckwn b.S zetzt g-chehen ist, daß sie Anderen Milliarden Ersparnisse allein in deutschen und fremden Werth- em Muster se,. Die» gelte namentlich von der R,-sene,nr,cht..ng gieren anzuleaen vermag I unsere« PostwesenS. (Lebbaster Beifall.) Zur Handwerkersrage Diese 60 Millionen gehen der deutschen BolkSwirthschaft übergehend, stellte Redner se.nin schon früher dargelegten Stand- »itt verloren, da sie nicht etwa für Panzerschiffe oder Ge- punct dahin fest, daß diele Frage keine so le,a„- ,e,. al« sie schütze an da« Ausland gezahlt und auch nicht in Festungen der Tbeorie er,che,ne. In den Kreisen der Handwerker müsse »erbaut werden, sondern im Wesentlichen der Beköstigung und unbedingt noch eine aroßere Klärung der «ns,Wien erfolgen, Bekleidung einer Anzahl von VolkSgrnoffen dienen sollen, die 'de gesetzgeberisch tief weiter und „es emgegr>ffen werden »u« dem Wettbewerbe der Güterzeuger au-scheiden. könne. Dir Strömung geLen die Coniumvere,ne palte er ,ur Dir segensreichen, zum Schu, und zur Versicherung berechtigt, d.e Offic.erS-Cvnsumvereine inbegriffen, und er »er Arbeiter erlassenen Gesetz, find beizubrhalten und babe nie von emem solchen Verein Gebrauch g-mawt Wohl »ritkr auSzubanen I aber trete er dafür em. daß man immer bei Ertbeiluog Sie werden sich uw so schneller einlebrn, je eher r« ge- °o» Aufträgen den heimischen Gewerbestand in erster Reihe liugt, ihre Handbabung zu vereinfachen und ihre Verwaltung I )U berücksichtigen habe. vruiger kostspielig zu gestalten. Bei Fortsetzung der! Redner schloß hierauf seine AuSfübrungen, die an vielen Socialgesetzgebung ist ein langsamere« Tempo eiozu» I Stellen und auch am Schluß von stürmischem Beifall, aber schlage» als bisher, um da« Wirthschast«lebeu zu größerer I auch vom Lärm der Socialdeniokraten begleitet waren, mit Auh« kommen zu lassen. I der Hinweisung darauf, daß er e« nicht Allen Recht machen Der Staat ist in erster Linie rum Schutze der Schwachen I könne, man müsse ihn eben nehmen, wie er sei. Ta« aber berufe». Heute können die orgaoistrten Massen der Industrie-1 könne er sür den Fall seiner Wahl versichern, daß er immer »rbecker nicht mehr al« sihwach bezeichnet werden. Die« gilt I bereit sein werde, einzntrrtrn für de« Reiche« Herrlichkeit, heute am noch von den ländlichen Arbeitern und vor Allem I Al« der Vorsitzende nunmehr dem zweiten Referenten von de« ganzen Mittelstände. I Herrn vr Küchling, da« Wort geben wollte, erhob sich Dir Aufmerksamkeit de« Staate« bat sich daher mehr al« > au» den Reihen der Socialdemokraten lauter Widerspruch bilher der Kräftigung de« Mittelstände», diese« Ruck-1 Man verlangte von dieser Seite, daß sofort in die DiScnssioa arateS de« Volke«, zuzuwenden. Theoretische Schulmrinunaen ! eingetreten werde, und als der Vorsitzende da« ablebnte, machten »eltra mich nicht ab, den Forderungen der Handwerker I die Socialisteo, unter Berufung auf einen angeblichen parlamen- «entt zu »erde», wenn dir Meinungen sich noch mehr über I «arischen Brauch, solchen Lärm, daß man kaum noch ein tzieAAttel und Wege abgeklärt habe» werden, auf denen dem ! Wort verstehen konnte Herr vr. Küchling erklärte au H»M»rrk geholfen werde» soll. »Befragen seiten« de« Vorsitzenden, er für ferne Person be» ni. In einer gestern Abend im Elabliffc- einberufenen Wädlcrvcrsainnilung slellie stebe nickt darauf, daß er jetzt da« Wort habe, wolle man ihn nicht reden höru», ,so dränge er sich der Ver sammlung nickt auf. ^Dnn Vorsitzenden gelang eS end lich, die Rübe soweit!(wieder be,znslcllen. daß er die Frage an die Vcrsaiwnlung richten konnle, ob sie wünsche, daß der zweite Nefcrend spreche, was die große Mebrbeii der Anwesenden bejahte. Lebbaster Beifall aus Seile der OrdnilligSa»bänger, wüster Lärm aus der anderen Seile erbot» sich hierauf. AlS endlich einige Rnbe wieder ein- gelrcten war, nabm Herr Vr. Küchling das Dort. Wir müssen wegen Raummangel den Bericht an dieser Stelle abbrechen und werten den Schluß in der Abend nuninier nachtragen. Erwähnt sei nur noch, daß, nachdem e- niedrere Mal in Folge beS überaus scantalöscii Verhalten der Socialdemokraten ganz den Anschein gewann, als ob der Vorsitzende die Beisaiumlunz schließen müßte, um sie vor dem Schicksal der Auslosung zu bewabrcn, schließlich es dock gelang, sie zum ordnungsgemäße» Schluß zu bringen, der kurz vor 2 lldr Nachmittag- ersvlgke. Mit dem begeisterten Rufe „Hoch Kaiser und König, hoch daS deutsche Vaterland" auf der einen Seile und dein brüllenden Gesang der Arbeilerinarscillaise aus der anderen Seile gingen die Anwesenden auseinander. r. Leipzig, 4. Juni, ment „Battenberg" sich Herr Maurermeister Otto Enke als Reichstagscandidal der Deutsch-Socialen ^antiseuiilischen) Partei »1 Leipzig- Stadt vor. Zu der Versammlung hallrn sich etwa 8«N> Per soncn eingefuiiben, darunter eine ziemlich große Anzahl ocialdemokralen, die sich im Verlause des Abends durch orlwährendeii Z»z»^ verstärkte, so daß dieselben schließlich etwa de» drillen Tkeil der Zakl der Anwesenden aus machte. Die Versammlung wurde durch den Leiler der seihen, Herrn Päcke, mit einem Hock auf Kaiser und König eröffnet, woraus Herr En'e, den die Versammlung de»» Betreten de« Rednerpulte» mit lebhaftem „Heil" einpsing. seine Grundsätze und Ansichten, d,c er als ReichötagSabge ordncler vertreten würde, klarlcgtr. Er sprach sich für die Annalnne der Militairvorlagc au», indem er die Slärkung der Wehrhaftigkeit de» Reiche- al« nolbwenkig bczcichnctc AlS Deckung-mittel wurden von ihm die Boise»-, LuzuS und Wchrsrage vorgeschlagen. In Bezug aus wettere Fragen, die während der süns- jäbrigen Dauer der Legislaturperiode Vorkommen könnten, erklärte Herr Enke, daß er da-Programm der deutsch sociale» Partei nicht als Dogma anerkennen könne, sondern sich Vorbehalten müsse, an einzelne Fragen prüfend hera»ttttrelcn. TcS Weiteren erklärte er, daß er sür die Erhaltung »nt Hebung des Mittelstandes, für Einsnluniig kos Befähigung» Nachweise«, Besserung der Lage des Beanilenstantcs unk für trenge Verschärfung der Concursordnung eiutrete» werde. Bezüglich der socialpolitischen Gesetzgebung siebe er aus dem Boden Ler kaiserlichen Botschaft, und unterscheide er in Bezug aus die Svcialdemokratie zwischen Führern derselbe» »nd 'olchen, die nur soeialdeinokratisch wählen. Die Iutciisragc und die Nothweildigkeil der Lösung derselben crlcnnt Herr Enke an, er will aber mit dem AblwartlisinuS »ich!« zu lhun haben Es gebe auch viele Dcursche, so betonte er, die ebenso »limine Pfade Wandel», wie die meisten Juden, unter denen sich auch chrenwerthe Leute befänden. Er wolle aber für das christliche Volk eine christliche Obrigkeit und den Ausschluß der Juden auS dem Richter-, Anwalt- und Lehrerstand. End lich bezcichnete Herr Enke eS als eine Anmaßung der an deren Parteien, wenn sie thun, al« ob sic den Patriotismus gepachtet hätten, auch die deutsch-sociale Partei stelle die Vaterlandsliebe über Alles und ohne Ausstellung eines Can Vitalen derselben würden Tausende von Stimmen den vater ländischen Parteien verloren gehen. Der Redner schloß mit einem dreifachen „Heil" aus das deutsche Vaterland, in welche» die Gesinnungsgenossen begeistert einsliinmten. Herr vr. Bauer nahm dann Gelegenheit, die ver schiedenen politischen Parteien einer kritischen Betrachtung z» iinterziebcn und bezeichnet« dieselben alle als alt und als solche, die abgewirtbschaftet haben. Daß er die social demokratische Partei auch hierzu rechnete, ihre bohlen Phrasen und Schlagworte in scharfer Weise beleuchtete, ihr Mangel au Vaterlandsliebe mit dein Hinweis, daß sie von Frankreich Geld empfange, um die Slärkung des deutschen Heeres zu Verbindern, vorwars, erregte die böchste Erbitterung der anwesenden Socialdemokraten, die sich durch lärmende Zwischenrufe äußerte. Der Social demokrat Herr Rötbing erregte durch seine heftigen A» griffe gegen die deutsch sociale Pa,lei, gegen die bestehende Ordnung und durä, Beleidigungen de» OssicicrcorpS den Un willen der Versammlung in so hohem Grade, idaß er durch stürmische Zwischenruf« am Weilerrete» gebindert wurde. Trotz wiederholter Aufforderung seitens de« Vorsitzenden, zur Sache zu sprechen und »ach abgelausener Sprechzeit die Bühne z verlassen, wich derselbe nickt vom Platze unv er schrie in den immer losender werkenden Lärm hinein. Nur mit Anwendung einiger Gewalt gelang endlich seine Entfernung von de» Tribüne. Al- nun aber Herr Enke spreche» wollte, erhoben die Socialdemokraten ihrerseits einen so wüsten Lärm, daß jede Verständigung unmöglich wurde, und sie endeten bannt nickt eher, bis der Vorsitzende die Bersammlung gegen tl Ubr schloß. Mit großer Erregung sangen die beiden Parteien dann die bekannten Kampsesweisen. * Dresden, 3. Juni. Herr Glasermcister Wetzlich, der Candidat der Ordnungsparteien Dresdens, sprach am Freilag Abend vor etwa 3000 seiner Wähler und trat be LingungSloS sür die Militairvorlagc ein. Bezüglich der DeckungSmittel erklärte er, daß er sür eine Crdöhung der Börsensteuer und einer Luxus, Inseraten- und Wekriteuer sei. Ebenso sei er für eine Beschränkung der Einwanderung von Juden, für einen Ausschluß derselben aus Rechtspflege und Verwaltung und sür eine Beschränkung ihres Treibens an der Börse und im Handel. Für Sonntag sind von allen Parteien Versammlungen in den ländlichen Kreisen »n der Umgebung Dresden- angekündigt. * Glauchau, 3. Juni. Das .Glaucbauer Tageblatt schreibt: Die »Leipziger Zeitung", die gescheidter tbätc, wenn sie sich über dir Situation in einzelnen Wahlkreisen statt durch daS „Vaterland" zunächst durch die zuiiänkigen Local blättrr unterrichtete, brintzt über die Candida tur Ma Schubert eine Notiz, >n der sich ein geradezu staunen erregender Mangel an Sachkenntniß gellend macht. Nachdem Herr Schubert hier am 13. Mai von Liberalen und Confer vativen, kurz von den vereinigten Ordnungsparleicn al« gemrinschastlicher Candidat ausgestellt morde ist, nachdem er ferner die Genehmigung erhallen in einem andern Wablkreise noch cantidire» zu dürfen nachdem er wiederholt erklärt, daß er nicht Anti semit sei, sondern, wie man r« hier auch allgemein wünscht, ein wirthschaftliche« Programm aus seine Fahne ge schrieben und daß er, wenn er gewählt, der national liberalen Fraktion unter Beibebaltung diese» Programm« beitreten werde, verkündigt beute die „Leipziger Zeitung" vvu ihrem hoben Katheder herab: Max Schubert will lm Kreise naiionallibrral sein, im 9 nennt er sich coniervativ mit anlüemitücher Richlung. Ti» konser vativ« Partei Hai mit Herrn Schubert nicht« zu lhun. Solcher Parle! er aogedört, scheint er selbst nicht zu wissen, lkr ist nach und nebeneinander folgendermaßen bezeichnet worden: natioiiolliberal- aniüemitiich, narional-antisemiliich. nalionalliberal, konservativ mit antiiemttischer Richtung. Erhält Herr Schubert seine Kandidatur im 9. Kreise ausrecht, so wird man eventuell im 17. an «in« andere Erledigung der Eandidatenfrage gehen müssen. Da die .Leipziger Zeitung" nicht zu erkennen scheint, daß man es in vorstehender Correspoiikcn; >»>t einer unverfrorenen Gegenagitation zur Wabl Schubert'», wenn nickt mit dem kindischen Spiel einer schleckt angewandten Wichtigmackerci zu tbun bat, mit der man Manlwulisgäiige gräbt, die unserer ernsten Sacke im böckslen Grate schaden, so erklären wir gleichzeitig l»i Aufträge der hiesigen conser- vativen Parteileitung: Herr Max Schubert ist und bleibt der alleinige Candidat der vereinigten staatS- erhaltenden Parteien im >7. ReichStagS- wahlkrcise Glauchau-Meerane. * Beiersdorf bei Crimmitschau, 3. Juni. Die gestern Abend im Kretzschmar'sche» Gastbof niitcr deni Vorsitze des Herrn Fabrikanten Ullrich abgebaltene Wäbl erve «samm ln ng, in welcher der Candidat der OrdnungSparteien, Herr RiltergutSpächtcr Münch Ferber in Blankenkai», einer zahlreichen Zuhörerschaft seine Slellungnabine zur herrschenden Lage präcisftle, verlief ruhig und ebne Zwischcnsall. Tie Programmredc bot »ach tbrcni Inhalte dieselben GesichtS- puncle. wie sie bereits niilgetbeilk worden sind. Tie Ver- sanittiellen, niit AnSnabnic der anweseiiden Anhänger der Social- teinokratie. stimnttc» am Schluß der Rede in das von Herrn Müiich-Ferber auSgcbrachtc Hock aus Deutschland begeistert ein »nt sangen alStanii das Lied „Tcuischlant, Deutschland über Alle»". Der zweite Vorsitzende, Herr Oberlehrer Röber an» Werda», erinahnle schließlich unter Hinweis ans einen Licbknecht'sche» Ausspruch gegen eine» Franzosen: ,Icb bin gewiß, daß Deutschland im künftigen kriege besiegt werken wird" — dennoch verweigern die Reichsseinte jeden Mann und jeden Groschen —, alle Anhänger der Ordnung-Parteien, am lb. Juni Mann für Mann ihre Stimme Herrn Münch-Ferder zu geben. Mit ilicm Hoch ans Kaiser und König endigte die Versammlung. Zum Schlüsse sei noch bemerkt, daß die Versammlung auch von vielen Wählern der umliegenden Ortschaften Ruppen« grün, SiciiiplciS, Reuth, GoSperSgrün und sogar au« Frau- euth besucht war. * Von glaubwürdiger Seite geht dem „Reichend. Tagebl." die Mitlbcilung zu, daß der im Wablkreise Rcichenbach- Auerd ach aus der Wablagitation befindliche Candidat der socialdcinekralischen Partei, Cigarrciisabrikant Franz Hos- mann, aus Ler Wazensahrt von Werda nach Falkcnstcin gestern verunglückt und bis aus Weitere- am Auftreten behindert ist. * Alinncnthal, 3. Juni. Vergangenen Donnerstag ver» sammelte sich auf ergangene öffentliche Einladung eine große Anzahl Wähler aus allen Ständen der Bürgerschaft ini Hotel zur Post hier. Herr Fr. Sniinann, der von mehreren eiten ersucht worden war, die Einbeiiisuiig „nd Leitung dieser Vclsaminlnng zu übernehmen, kam dieser Allsforderung nach und er öffnete Abend gegen >/r9 Uhr die Verhandlungen mit einer Ansprache, hierbei den Ernst der gegenwärtigen Verhältnisse in trefflichen Worten schildernd und den sür den 23. Reichstag-Wahlkreis von den vereinigten OrdnnngS- partcicn bezcichnelci, Candidalen, AmtShauptmann Polenz, der Wählerschaft warm empfehlend. Hieran ckleß fick die Constiluirnng eine« LocalcomilSS. Herr von Polen; wird im Laufe der nächste» Tage der hiesigen Wählerschaft sein Programm bekannt geben. Kunst Mid Wissenschaft. * Dresden, 3. Juni. Der Historienmaler Professor Julius Scholy ist gestern Abend hier gestorben. * Rom, 3. Juni. Mesjedaglia-Vey, der einstige Besahrte Gordon Paschas unv bekannte Airikasorjchcr, ist in Pisa gestorben. * Ncw-Pork. Für Architekten dürfte die folgende Nachricht von Interesse sein: In New-sflork sollen neue Municipal- gebände errichiet werde», und eine offene Bewerbung ist aus geschrieben worden. Tie Pläne sollen bis 1. September eingesandt werden. An» den eingegangenen Entwnisen werden zuerst srchs gewählt werden. Der Architekt, der die beste Zeichnung unter den sechs eingrschickt hat, wird mit drin Bau beaustrngt werdrn. Tie Einsender Ler anderen süns Pläne sollen Jeder Dollar- als Prämie erhallen. Gerichtsverhandlungen. Königliches Landgericht. Dlrafkammrr H. 0. Leipzig, 4. Juni. Zu de» Unverbesserlichen gehört zweifels ohne der 1318 in Bernsdors bei Zillau geborene Tienstkiiccht lkarl August Knnze. Er ist wiederholt außer wegen Unterschlagung auch wegen Diebstahls vorbestraft worden, die letzten süns Male siel» mit ZuchihauS, in welchem er bereit» über 10 Jahre zugebracht hat. Nach Acrbnßunz seiner letzten Strafe hielt eS itunze sür gerathener die beimathlichc Lausitz zu verlassen, da dort nachgerade .ein Vorleben bekannl geworden war. Er suchte und fand Dienst in Allvjchotz aur dein Nillcrgute. Hier hielt er sich auch eine Zeit lang ehrlich, als er aber am 23. Avril von einem Spaziergang hcim- kebrcnd in Ler gemeinschastlichen Knechlekainmer sich umkleiden wollte und hier an der Lade seines College,, lj>r. den Schlüssel stecken sab, da erlag er der günstigen Hlelegrnheit gegenüber der Versuchung. Er schloß die Lade aus und eignete sich aus einem Holzkästche» ein 20 Markstück an. Plötzlich kam Gr. zurück und fand zu seinem Er staunen die HolzlaLe auf. Als er sich hierüber zu Kunze äußerte, meinte dieser, er solle doch einmal nachjehen, ob ihm nicht etwas gestohlen sei, damit aus ihn lKunzc) nicht Verdacht falle. Kunze kam der Weisung nach und vermißte sofort das Zwanzigmarkstück, sagte Kunze aui den Kops zn, daß er der Dieb sei, unterließ eS aber, ihn iosort zu durchsncheii, jondcr» ging, um Anzeige zu er- statten. Kunze Halle gegen die Beschuldigung protestirl, war aber dann ruhig wieder in die Geslndestube herabgegangcn. Später hatte er aber nochmals die Kncchlckainmer ausgesucht, angeblich, um sich aus seiner AlltagShose den Echrankschlussel zu holen. AIS der Gendarm erschien und von dem des Diebstahl« beschuldigten Kunze vernäh»,, daß sei» letzter Aufenthaltsort La« Zuchthau« zu Waldkeim gewesen war, dielt der Gendarm e« zunächst sür ange zeigt, Kunze sesiznnctime». Unterwegs bestritt Kunze lebhaft, daS Goldstück gestohlen zu haben, und meinte, man falle nur ordentlich nächtlichen, dann würde man es schon finden. Und merkwürdiger Weise sand eS sich auch und zwar unter der Lade. Htnnntergerullt konnte eS nicht jei», eS mutzte von dem Diebe darunter versteckt sein. Dieser war aber Knnze und kein Anderer trotz des Leugnen«, denn »ur dann läßt sich ieine Aeilßcrung zum Gendarm erklären. Es ist aber auch in der kritischen Zeit kein Anderer oben i» der Kammer gewejcn, wenigstens haben die Knechte in der Gesindestube, an der er vorbei mußte, nicht« bemerkt. Jm Uebrigeu ist nach seinem Vorleben de», Kunze der Diebstahl wohl zuzulrauen und auch an einem Motiv für den Ticbstabl fehlt es nicht, denn Kunze war zur Zeil des,etden stark verschuldet und wurde besonder« von einer Glanbigrrin aus Zahlung gedrängt, batte sich auch am selben Tage bereit« von seine,» Herrn ü Vorschuß ans seinen Lobn geben lassen. Nachdem Gr. ihn in der Kammer überrascht hatte, hielt Knnze es >ür Las Beste, sich des gestohlenen Goldstücke« wieder zv e,„ledigen und er Hai dazu reichlich Gelegenheit gehabt. Trotz seine« harlnäckigen Leugnen« gelangte der Gerichtshof zur vollen richter liche» Ueberzeugung von der Schuld des Angeklagten und vev- uribeille ihn unter Anrechnung von 2 Wochen aus die erlittene Unieriuchungsdaft zu l Jahr 3 Monaten Zuchthaus und 5 Jadren Elirverlust, erachtete auch seine Stellung unter Polizei- aunichi sür zulässig. Be, den vielsachen und schweren Vorstrafen Kunze « konnte von Zubilligung mildernder Umstände keine Rede irin, indessen berückiictNigl» der Gerichtshof bei «»«Messung der Straft zu Gunsten de« Angeklagten dessen Nothlage di« bedeutende Veriuchung, in weiche ihn die Nachlässigteil Gr.'S geführt hat and den Umstand, daß ein« Uermögen«beschaLiguug Gr.'S »icht ringe- treten ist. Berichtigung. Ti» Nachricht: „Bei dem Scharfschießen de« 19. Artillerie-Re giment- vlotzt« ein Bronzegeschuy älterer Eonstruction bet dem iechsten Scknsse. Zwei Osficiere landen dabei den Tod" ist infolge eine« Druckfehler» slatt au« Ri»e« lFrankreich) an» Lübeck datirt. Verantwortlicher Redacteur vr. Her«, »iichltn, in Leip-I». Für de, mnsikallscheo Ddeil Professor vr. vsemc v«»l t» Leipzig
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview