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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930712024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893071202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893071202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-12
- Monat1893-07
- Jahr1893
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noch nicht den Erlaß des gemeinsamen Kriegsministers respectiren und noch immer deutsche Zuschriften an die Hauptstadt richten. * Prag, l l. Juli. Gestern erschien in der Redaction der „Narodni Listy" ein Polizei-Eommissar und nabm daselbst eine Hausdurchsuchung vor. Er fabndete nach den Manuscriplen der in der öffentlichen Versammlung vom N. Juni d. I. in Wrsckowitz gehaltenen und in der con siScirten Nummer der „Narodni Listy" vom 12. Juni ver öffentlichten Reden, insbesondere nach der Rede des Do. Julius Gregr und nach den Reden deSGemeindevorslebers Nasch in und deS Apothekers Tbeodor Lehky. Gegen diese drei Reden wurde die strasgerichtliche Untersuchung wegen Ver gehens nach 88- 302 und 30.'» St.-G. B. (Aufreizung zu Feindseligkeiten gegen Nationalitäten und Gutheißung ver botener Handlungen), ferner wegen Uebertrctung nach 88 401 und 403 St.-G-B. (Ebrenbeleidignng) und wegen Verbrechens der Störung der öffentlichen Rübe nach 8- 05 ringcleitet. Tie gesuchten Manuskripte wurden jcdock nicht gesunden. — Die „Narodni Listy" fordern im Hinblick aus den würdigen Verlaus der großen Arbeiter-Versamm lungen in Wien die möglichst baldige Einführung des all gemeinen Wahlrechts. Sraukreich. * Paris, ll. Juli. Es wird bestätigt, daß die legis lativen Wahlen auf den 20. August festgesetzt sind. — Ter Präsect des Departements Seine et Life, Lepine, ist zum Polizeipräfecten ernannt worden. (Wiederholt.) * Lozö soll als Gesandter nach Alben geben und Motholon als Botschafter nach Wien versetzt werden. — In der „Petite Rvpublique" wird erzählt, der Unter suchungSrichter der Angelegenheit Norton-Ducrct habe eine interessante Entdeckung gemacht, daß nämlich der Mieth zins der Wobnung Herrn von Eestir vom Factotum teS Herrn EonstanS, Herrn Dcmagny, bezahlt werde. Diese Entdeckung wirst ein neues Acht aus den Fall mit den Millevoye'schen Papiere». — Einiges Aufsehen erregt folgende neuartißc Preß Verfolgung: Der Akvocat Biviani hatte anläßlich der letzten Unruben heftige Artikel gegen die Polizei in der „Petite Röpublique" geschrieben. Der General-Procurator machte beim TiSciptinarratb der Advocalen-Kammer die Anzeige gegen Viviani, damit man diesem die fernere Ausübung seiner Tbätigkeit untersage. — Die Wirthe und Weinschänker sind sehr erbittert gegen die Socialisten des Gemeinderathes, weil dies der Bevölkerung empfahlen, sich vom Nationalfeste fernzuhalten. Die Socialisten erklären nun, sie hättennurdic ofsiciellen Festlich keiten gemeint. Ein Weinschänker empfiehlt folgenden rationellen Ausweg: Man solle alle Fabncn schwarz umfloren, aber nebenbei doch lustig sein. Tie Regierung glaubt, der l l. Juli werde ruhig verlaufen, doch werden vorsichtsweise, wie bereits gemeldet, große militairische Vorkehrungen getroffen. * Paris, 12. Juli. (Telegramm.) Vaillant und Genossen fahren fort, die Pariser gegen die Feier des Nationalfestes auf;»reizen und verbreiten ein Manifest, worin sie aufsordern, die Häuser nicht zu beflaggen, da nur die schwarze Fabne an solchem Trauertag am Platze sei. In St. Denis fordert der Munici palrath die Festunternebiner auf, die bereits vorgenommenen Vorbereitungen zum Fest zu unterlassen und die Fahnen zu entfernen, was indessen ver weigert wurde. Mcvrere Wirthe haben keine Erlaubniß, am 14. Juli Ball abhallen zu können, erhalten. Man droht mit Aushängen der rotben Fahne. — Die Polizei ver haftete Brandstifter im Augenblick, wo sie Heubuden aus dem Boulevard Lenoir in Brand stecken wollten. — Die gestrigen Abendblätter stellen einstimmig die durch den Zwischenfall Peytral stattgehabte Schwächung deS Ministeriums fest. — Deputirtenkammer. Bcrathung des Budgets. Leyde lradical) bcgcünLcle gestern seinen Antrag, öetreffend die Einkommen sleuer, und erinnerst den Finanzminisier Peytral an seine Per- sprechunge». Peytral erklärte darauf, er für seine Person stimme im Princip einer Einkommensteuer zu, aber es sei gegenwärtig un möglich, über diese Steuer i» eine Veralhung cinzutrelen. Die Beralhung des Antrages Leydel wurde alsdann mit 270 gegen 237 Stimmen bis rach Beralhung über das Budget vertagt. (Wiederholt.) Belgien. * Brüssel, 11. Juli. (Telegramm.) Die „Jndö pendance" bespricht in einem längeren Artikel die An Wesenheit des russischen Thronfolgers in Ber-lin und drückt die Hoffnung aus, daß durch den Besuch sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland herzlicher gestalten mögen, glaubt jedoch, daß der Besuch ohne jeden Einfluß auf die schwebenden Handelsvertragsverbandluiigcu bleiben werde. — Ministerpräsident Beernaert eröffnete die heutige Kamme rsitzung mit der Generaldebatte über die Anneclion des Congostaates als belgische Eolonie Der Abgeordnete Hau re; sprach gegen die Vorlage, erkannte jedoch die humanen Bestrebungen des Königs Leopold an. Jtaire«. * Rom, 11. Juli. Im Mailänder Dom fanden heute früh neuerdings Ruhestörungen statt. Bor dem wunder thätigen Madonnenbildc batte fick ein Haufen Antiklcri kaler angesammelt, welche die Gläubigen verhöhnten Daraus entstand ein großer Tumult. Die Polizei entfernte die Antiklerikalen aus dem Dome und verhaftete mehrere der Rädelsführer. k. 6. Ministerpräsident Giolitti hat sich für einige Tage nach Piemont begeben; zum Beginne der SenatS- verhandlungen über das Bankengesetz trifft er wieder in der Hauptstadt ein. Ter österreichisch-ungarische Botschafter beim Quirinal, Baron Bruck, bat seine Urlaubsreife angctrelen — Marchese di Rudini ist nach London abgereist, wo er einen Monat verweilen dürste. * Rom, 12. Juli. (Telegramm.) Dem „Secolo" wird von seinem Correspondenten aus Mailand mitgetheilt, daß Crispi mehreren Mitgliedern des Untersuchungs ausschusses die Abschrift von Briefen mehrerer bekannter Journalisten übergeben habe, worin diese Geld fordern, indem sie sich bereit erklären, die Verschmelzung der römischen Bank mit der Nationalbank zu befürworten. Der Ausschuß soll noch weitere bestätigende Tvcumentc erhalten. — Ein klerikales Blatt veröffentlicht eine Reibe von Artikeln unter dem Titel „Freimaurerei im Vatican", welche gegen die Eardinäle Rampolla, Mocenni und bella Chiesa gerichtet sind. Cardinal Mocenni verlangte vom Papst Maßregeln gegen den Herausgeber des Blattes. — Sehr eifrig ist Leo Xlll. um die katholische Propaganda im Orient bemüht, die bekanntlich in fran zosenfreundlichem Sinne geleitet werten soll. Aus seine Veranlassung bat der Propagandapräsect Cardinal Ledv- chowSki bereits die Errichtung zweier neuer katholischer Seminare im Orient angeordnet. Daneben interessirt sich der Papst bekanntlich besonder« für den ameri kanischen KatholiciSmuS und hat in dieser Ten denz den neuen außerordentlichen Gesandten der Republik Columbia, General Velez. empfangen; u. A. kündigte er diesem die Schöpfung eines allgemein amerikanischen Nationalheiligen in Christoph Columbus an. Es ist jedoch bekannt, daß sich gegen diese „Heiligsprechung" im Schooße der damit betrauten Commission sehr ernitbaftc Bedenken gellend gemacht haben. Auch mit einer neuen Encyklika ist der Papst beschäftigt, und zwar über kein geringeres Thema, als das einer europäischen Ent waffnung, da« Werk soll zum Matonnenfeste am 15. August zugleich in deutscher, englischer und französischer Sprache erscheinen. Vroftbritanitte». * London, 11. Juli. Die „Pall Mall Gazette" ver öffentlicht einen Artikel Lord SaliSbnry'S, worin der conservalive Ep-Premier anSsiihrt, in welcher Weise und in welchem Maße die Gewährung von Home-Rule für Ir land Großbritanniens auswärtige Beziehungen und Prestige schädigen würde. Ueberall, schreibt Salis bury, würde dieselbe als Geständniß der Schwäche angesehen und England bei allen Unterbantlungen mit ankeren Mächten als ein Reich mit verringerter Macht beurtheilt werden. Salisbury weist auf die Gefahr für Englands Macht in Indien bin. Je nach der Antwort, welche jetzt einem Tbeile Irlands aus iein Verlangen von Home Rule gegeben werke, müsse auch die Antwort auf ein ähnliches späteres Verlangen der irdischen Staaten und Völkerschaften auSsallen. Am eingehendsten beschäftigt sich Salisbury mil der aus einem etwaigen Kriegssalle erwachsenden Gefahr, wenn Irland durch seine geographische Lage eS den Feinden Groß britanniens ermöglichen könnte, das englische Volt durch Caperung der Brodstoffzufuhren auSzubungern. Nur in irischen Häsen, schreibt der Lord, könnten feindliche Kreuzer- chisie Kohlen einnehmen, und Salisbury kann nicht glauben, daß der traditionelle Haß der Irländer gegen die Eng länder, welcher seit 700 Jahren lebt, deshalb aushören sollte, weil Gladstone plötzlich seine Ansicht über Home-Rule ge ändert habe. * LonSo», l2 Juli. (Telegramm.) Mehrere Offe riere und Schiffscapitaine, welche dem Befehle deS Admirals Try on nicht izachkamen, sollen vor ein Kriegsgericht gestellt werden. — Unterhaus. Ter Parlamentssecretair des Auswärtigen, Grey, theilte gestern mit, die letzte» Telegramme des englischen Consuls auf Samoa wiese» auf einen bevorstehenden Conslict zwischen Malietoa und Mataasa hin. T>e englische Negierung habe ein Kriegsschiff naäi Samoa beordert, um in Gemeinschaft mil den anderen betheiligten Mächten für die Erhaltung des Friedens und einer geordneten Berwaltung auf Tainoa Sorge zu tragen. — Ter Parlamentssecretair im Colonialamt, Buxton, erklärte, die Con vention mit Transvaal, betreffend Swaziland, sei noch nicht unterzeichnet; der Wortlaut derselben sei vor ein oder zwei Tage» eingetroffen und werde jetzt von der Regierung erwogen. — Bei Beratdung des 8. 5 der Hoinerulebill kam cs aus Anlaß der Erörterung eines Amendements Sedon-Carr, wonach die Zahl der irischen Vertreter im Reichsparlament auf 48 festgesetzt wird, zu sehr lebhaften Auftritten. Im Lause der Debatte wandte Brodrick die Ausdrücke durstig und schwatzhaft mit Bezug auf die irische Rasse an. Sexton bezeichnet- unter stürmisch e»> Beisall der Naliona.istc» den Ausdruck Brodnck's als grobe Anmaßung. Ter Präsident forderte ihn sofort aus, die Aeußcrung zurückzunchmen Sexto» weigerte sich, Lies zu thun, wen» nicht Brodrick ebenfalls seine Aeußerungen zurücknehme. Das .(.-aus befand sich eine Stunde lang in größter Erregung. Der Präsident suchte vermittelnd cin- zugreisen und forderte Sexton aus. das Haus zu verlassen. Sexton folgte dieser Aufforderung erst, als Gladstone selber ihn ersuchte, der Aufforderung des Präsidenten nachzukommen. Als Sexto» den Saal verließ, erhoben sich die Rationalisten und Radikalen, Beifall spendend und ihre Hüte schwenkend, von ihren Sitzen. Schließlich wurde das Amendement Sedon-Carr's mit 251 gegen 218 Stimmen ab gelehnt. Qrient. ?. 0. Sofia, 11. Juli. Durch die letzte Volkszählung in Bulgarien wird sestgcslellt, daß das Fürstcnrhuni in, Jahre 1892 von 3 305 458 Seelen bewohnt war. Die Zählung von 1888 halte 3 151371 ergeben; die Vermehrung beträgt also 151 087, binnen 5 Jahren 4,7 Proc. oder nahezu ein Procent aufs Jahr, was sicherlich ein günstiges Verhältniß sür ein wesentliches Ackerbauland ist. * Konstantinopel, 12. Juli. (Telegramm.) Der Sultan bat dem Khedive von Egypten den Jnttiaz- orben verliehen. Nach der Uebcrreichung desselben sand im Aildiz-Kiosk ein Festmahl statt, an welchem der Sultan der Khedive, der Großvezier und etwa 80 Personen theil- nahmen. Der Oberconimissar der Pforte in Egypten wurde vom Sultan in besonderer Audienz empfangen. — Der Khe dive wirb angeblich mit dem französischen und russi schen Botschafter eine Unterredung haben. Amerika. * Nelv-Nork, l2. Juli. (Telegramm.) Nach einer Meldung des „Ncw-9)ork Herald" aus Galvestone ist daselbst die Nachricht aus Rio Grande doSul einczclausen daß das Kriegsschiff „Kamicin" sich dem Ausständigen general van der Kolk angcschlossen hätte, welcher die Statt mit einem Bombardement bedrohe. Wie den Blättern weiter gemeldet wirb, haben die Scharmützel zwischen den Land und Seestreitkräftcn bei Saraibc (?) begonnen. Tic Regierung überwacht den Telegrapkendicnst und schließt die nach dem Süden gerichteten Depeschen auö, der Depeschen verkehr nach Europa ist nicht behindert. — Nach einem Telegramm des „Renter'schen BureauS" aus Rio ve Janeiro ist der Dampfer „Ncpublica" am 11. Juli Vormittag nach Rio Grande abgegangen. Sänimtliche Telegramme würden angehalten. Die Lage sei kritisch. Australien. * Victoria (Britisch Columbia), 8. Juli. Ter australische Dampfer „Warrimoo" bringt die Nachricht, daß die provi sorische Regierung von Hawaii die gegenwärtige Oligarchie zu behaupten gedenkt, bis neue Weisungen von Washington eintrcffcn. — Eine der Inseln von Hawaii ist bekanntlich eine Station für Aussätzige. Diese nun befinden sich im Ausstand gegen die Regierung, die zuerst mit ihnen aufräiimen wollte, sich dann aber aus Rücksicht auf die übrigen Eingeborene», die leicht von der Aufstands bewegung angestcckl werden könnten, eines anderen besann und die Sache auf sich beruhen läßt. Reichstag. * Ter Antrag Carolath-Röjicke, betreffend die gesetzliche Festlegung der zweijährigen Dienstzeit für die Zeit des Bestehens der neuen Friedenspräsenzstärke, wnrve ge,lern, wie in einem Theile der Auslage schon gemeldet werde» konnte, im Reichstage eingcbracht. Tie Eiuleilung des Art. II der Hceresvorlage lautet: „Für die Zeit vom l. Lcloöer 1803 bis zui» 31. Marz 1800 treten bezüglich der Tiensipslicht folgende Bestimmungen in Kraft." Tic,e Ein- eitung soll nach dem Antrag Carvlath and Genossen folgenden Wortlaut erhalten: „Für die Zeit vom 1. Lctober 1303 bis zum 31. März 1800 treten bezüglich der activen Dienstpflicht folgende Bestimmungen in Kraft, welche für die spatere Zeit auch so lange gellen, als die Friedenspräsenzstärke nicht unter die im Artikel I 8- I Absatz 1 bezeichnele Zahl herabgesetzt we den wird und die im §. 2 vorgesehenen Neusormationen erhalten bleiben." * Im neuen Reichstage sitzt, so schreibt die „Dtsch. Lehr -Ztg." auch c>» im Dienste stehender Volks jchullehrer, nämlich der freisinnige Weiß aus Erlange». Tie übrigen dein Lehrersiaud angehörenden Caudidate» find im Wahlkampfe unterlegen, nämlich Tirectvr Ernst in Schncidemühl, Seminar-Lberlehrer Halben i» Hamburg, Rector Kopjch ,n Berlin und Lehrer Rudolph im Bayreutdcc Wahlkreise. Ehemalige Lehrer find die Abgeordneten Ahlwardt und der Täne Johannjen; Letzterer war von 1861 b>s 1864 Lehrer in Angel» und gab sein Amt nach dem dänische» Kriege auf. — Zahlreicher sind unter de» Reichstags-Abgeordneten die Geistlichen vertreten, nämlich durch 22 katholische und zwei evangelische Herren. Tie evangelischen sind die Vertreter von Potsdam-Spaiidau-Lsthavelland, Pfarrer Schall in Kladow bei Potsdam (conservativ), und der Vertreter von Cassel, Gymnasial- Lberlehrcr Pastor Hüpeden (cons.). * Ter Abg. Werner hat bekanntlich noch einen schleunigen An trag eingebracht, uin die Einstellung der gegen Ablwardt schwebenden Strasprocesse herbeizusühren. Selbstver,ländlich gilt der Beschluß des Reichstags nur für die Dauer der Session. Ta letztere nach acht Togen geschlossen wird, läuft die Sistirung des Verfahrens lhaljächlich nur auf eine Belästigung der Gerichtsbehörden hinaus. Bon Ahlwardt abgesehen, stellen die Socialdemokroten das größte Contingent an Mitgliedern, die Gegenstand slrafteckit- licher Verfolgungen sind. Der Abgeordnete für Frankfurt a. M., Schmidt, bat nicht weniger als vier lBeamtenbeleidigung und Preß- vergebenl, der Abgeordnete für Königsberg i. Pr hat zwei Preßprocesse, die Abgg Bueb und Metzger je einen Der Letztere ist wegen Be- leidigung des Hamburger Senats und der Hamburger Bürgerschaft angeklagt. Alle diese schleunigen Anträge hat der Reichstag bereits genehmigt. Aus der Tagesordnung der Tonnerstagsitzung steht noch der Antrag wegen Einstellung des Strafverfahrens gegen den Ab- geordneten sür Stettin, Herbert, der dreimal wegen Beleidigung an geklagt ist. Tie Freisinnige Bolkspartei hat den Schutz des Artikels 31 der Verfassung nur zu Gunsten des Abgeordneten für Sagan-Sprotlau, H. Müller, angerusen, gegen den zwei Straf verfahren wegen Beleidigung im Gange sind. * Eine Vervollständigte, aber noch immer nicht ganz zutreffende Fractio ns liste ist im Reichstage ausgegebcn worden. Darnach zahlen die Teutichconiervativen 63 Mitglieder (darunter 3 Hospitanten: Prinz Alexander Hodenlohe-Schillingssürst. Gras zu Inn- und Kiiyphauje», Mentz, Pühlniann, Riekehof-Böhmer, Sachße, Graf Schliesieii-Schlieffenberg und Frhr. Zorn v. Bulach), die Reichspartri 27 Mitglieder (darunter ö Hospitanten: Bauer- Meister, Klemm (Mülhausen), Krupp, Meyer (DanzigV Müller (Har- bürg), die deutsche Reiormpartei 10 (vr. Böckel, Graefe, Häniche», Hirichel, Klemm (Tresdeni, Köhler, Lieber (Meißen), Lotze, Werner und Zimmermannl, das Centrum 00 (darunter 4 Hospi tanten: v Arnswald Bödme, Baron v. Arnswaldt-Hardenbostel, Gvctz v. Ltilenhusen, Frhr. v. Wangenbeiml, die Polen 10, die Nationalliberale» 52 (darunter 7 Hospitanten: vr. Bostetter, Fink, vr. Hahn, Vr Hasse, Hotmann (Dillcnburg), Rolbbart, Schwerdtscger), die freisinnige Bereinigung 13. die frei sinnige Bolkspartei 22 (darunter 1 Hospitant: Beckh), die süddeutsche Volkspartei 11, die Socialdemokraten 43 Mitglieder. Keiner Fraction gehören an 28 Mitglieder: die Elsaß-Lothringer ColbaS, Guerber, vr. Haas, Küchly, Reumann, Preis;, I»r. Simonis und Winterer, ferner Ahlwardt, Bachmeier, Graf Bernflorff »Uelzen», Gras Bismarck, Bruckmaier, Freiherr von Buddenbrock, Prinz Schünaich-Carolath, v. Dallwitz, Graf v. L. Decken, Fusanqel (ist inzwischen vom Centrum auigenommen. Red.l, Hilpert, Frhr. v. Hodenberg. Frhr. v. Hornstein, Johannsen, Leuß, v Leoetzow, Licbermann von Eonnenberg, Vr. Pachnicke, Röslcke und I)r. Sigl. Marine. * Berit», 11. Juli. S. M. S. „Slosch", Commandant Capital» zur Sec Rittmeyer, ist am 11. Juli in Berge» an- gekommen und beabsichtigt am 24. Juli nach Cowes — Insel Wight — in See zu gehen. Lolonial-Nachrichten. * Sehr bemerkenswerthe neue Mittheilungen über die Fort setzung des Kampfes gegen Hendrik Wilboi gehen der „Tagt. Rund;chan" aus der Swakop.,Tfoakha»b-)Bai in Sübwestnfrika in einem Privalbriese vom 2. Juni zu. Ter Briefsteller schreibt: So vernichtend der Sieg des Herrn v. Francois über Hendrik Wilboi auch war, so glaubt man mit Recht annchnie» zu dürfen, daß, bevor dieser Räuber selbst nicht in unsere Hände fällt oder gelobtet wird, keine da»er»de Ruhe in der Coionle eintritl. Hen drik Witboi flüchtete sich bekanntlich nach seiner Niederlage ins Gebirge und dann »ach Gibeou. Die Schutztruppe marlchirle zurück nach Windhoek und unternahm von dort aus in getrennten Abtheilungen kleinere Züge, um de» in der ganzen Umgebung von Windhoek und Rehobolh anslaiichciidcn Vcrwrengtcn der Wilboi'ichen Trupve, die sich zu Räuberbanden zusaiinncngetha», ihr Handwerk zu legen. In fast fortwährender Alarindereitschaft lag die Besatzung Windhoeks und bei jeder eintreffenden Meldung sprengte» Relicrublheilungen zu den Thoren hinaus. Von Tag zu Tag wurden diese Meldungen häufiger und die Züge gefährlicher, La die Horde» des Holleutotten-Häupllings immer frecher wurden. Die Straße von Windhoek bis Walfischbai ist fast nur »och unter starker Bedeckung möglich. Die Orlams haben einen förmlichen Guerillakrieg gegen Deutsche und Hereros begonnen, während sie alles Englische unberührt lassen. Tic Erfolge, die diese Banden bis jetzt hatten, sind, was Pich anbelrifft, ziemlich bedeutend, ungefähr 200 Pferde und mehrere hundert Ochsen sind ihnen in die Hände gefallen. Wie ich kurz vor Abfahrt der Post von Walfischbai vernehme, sind bei den Scharmützeln vier Man» von innerer Truppe augeschossen und einer wurde vermißt. Mit dem nächsten Sonderdamvser von Hamburg („Marie Woeriiianii" 20. Juli von Hamburg ab) wird eine abermalige Ver stärkung der deutschen Schutztruppe bestimmt erwartet, die absolut nüthig ist, wenn der Slrafzug nach Gibcon von sicheren, Erfolg sein soll. Ta, wie Herr v. Francois selbst angiebt, die ihm ,ctzt zur Verfügung stehende Macht »och zu gering ist. In der Twakhaubniüiiviiiig herrscht eine fieberhafte Tbätigkeit, um hier die Ausschiffung der mit jenem Dampfer eintreffenden Geschütze <11 Stück 3,7 rin Schnellsenerkanonen und 6 Maximgeschntzc) und andere Waffen rc. erfolgen zu lassen. Herr v. Francois läßt sich vor dein Emlresscn dieses Traiicvortes aus größere Expedilioiien nicht ein und ist nur aus die Sicherung Windhoeks bedacht. Königreich Lachsen. tt Leipzig, 12, Juli. Die Herzogin Friederike von Anhalt-Bern bürg, die vorgestern auf der Rückreise aus Italien hier im Hotel Hausse adgcsliegen war, ist gestern von hier nach Ballenstedt abgereist. * Leipzig, 12. Juli. In einer ösfentlichen Ein wohnerversammlung, welche gestern Abend in den „Friedrichshallen" zn Connewitz stattfand, wurde beschlossen, an den Rath der Stadt Leipzig eine Eingabe zu richten, in welcher derselbe um Erbauung einer neuen Schule im Stadttbeilc Connewitz gebeten wird. (Wir bemerken hierzu, daß seitens deS Ratoes — vorbehaltlich rer Zustimmung der Stadtverordneten — bereits das Anbauprojcct der 27. Bezirksschule in Connewitz genehmigt und hierfür ein Kostenbetrag von 155 600 bewilligt worden ist.) — Am Sonntag, den 23. Juli, wird von Stuttgart ein Sonderzug nach Leipzig abgelassen. tz. Leipzig, 12. Juli. Eine größere Reise-Gesell schast junger Amerikanerinnen und Amerikaner, welche unter der Führung von Mr. Jolomey Europa bereist, traf gestern Nachmittag, aus Frankfurt kommend, mik der Thüringer Babn bier ein und nahm Wohnung in Krast's Hotel de Prusse. —m. Ter Schützenbund für Leipzig und östliche llmgegenv hält am 16. und 17. Juli sein diesjähriges Prciöjchießen aus den, ncuerbaulen Sckicßstand im Gast hof zu Mölkau ab. ES werden 6 Punclsckieiben, je 3 au Stand und je 3 ans Feld, erstere in einer Entfernung von >75 m, letztere in einer solchen von 300 m, außerdem aber noch eine Stand und eine Feld-Meisterscheibe und eine Stand- und eine Feld Festsck'cibe ausgestellt werden. Der Scbützenbund verspricht sich zu diesem seinen! dritten Preis schießen eine regeB> «Heiligung heimischer und fremder Schützen * Leipzig, 12 Juli. Von der königlichen Krcishauptmann- fchaft wurven die Steinsetzer-Gehilfen Herr Gustav Hermann Haase in Neustadt und Herr Wilhelm Bruno Lorenz in Neuscböneseld, von denen der Erstere 3l Jabre, der Letztere 25 Jahre ununterbrochen in dem Geschäft deS Herrn Steinsetz odermeistcr Kninmig hier tbätig ist, in Anerkennung ihrer langjährigen treuen Arbeit durch Zusertigung von Be- lobigungSurknnde» anSgezcickinct. kie ihnen durch Herrn Stadlralh Winter an hiesiger RathSstelle auSgehändigt wurden. ) Leipzig, 12. Juli Seit einiger Zeit treibt ein u n bekannter Dieb », hiesige» Badeanstalten sein Wesen Derselbe entwendet aus den abgelegten Kleider» der Badenden die Werlbmarken, ans welche sie ihre Werth aegcnstänte an der Easse abgegeben haben. Mit den Marken gebt er dann an die Ausgabestelle der Effecten und läßt lick dieselben ausbäntigen. 'Aus diese Weise bat derselbe ein Mal Sacken im Werike von 80 und ein anderes Mal solche im Werlbe von 65zu erlangen gewußt. — Ein 36jäbrigcr Schneidergeselle aus Lomnitz wurde gestern verhaftet, weil er sich vor einigen Tagen im Nonnenholzc 4S7V zwei jungen Leuten gegenüber als Beamter der Sittenpolizei ausgegeben hatte Die« scheint übrigens Specialität dieses Schneiders zu sein, denn er ist wegen desselben Vergeben« bereits vorbestraft. — Wegen Unterschlagung wurde gestern ein l5jädrigcr, bcreils vorbestrafter Laufbursche aus Stötteritz verhaftet. Der jugendliche Taugenichts war von einem Obsthändler zum Ziehen seine« Wagens, aus welchem sich 7 Körbe Kirschen befanden, enaagirt worden. In einem unbewachten Augenblicke entfernte sich der Bursche mit dem Wagen und als er dann wieder erlangt wurde, hatte er die Kirschen verkauft und den Erlös sür sich verbraucht. —* Der Arbeiter Mar Oswald Kirsten, geboren am k. April 1874 in Dresden, hat kürzlich in Dresden eine goldene Uhr durch Betrug erlangt, sür die er dann einen Rover eintauschte, mit dem er das Weite gesucht hat. Inzwischen hat derselbe auch hier einen Rover, System „Victoria" a l Nr. 3023, im Wcrthe von 150 ^ durch Betrug erlangt. Vor dem Schwindler, der auch noch in anderen Fahrradhandlungen operiren dürste, sei hiermit gewarnt. —* Eine wegen Diebstahls steckbrieflich verfolgte Zimm ermann sehefrau wurde gestern Mittag in Volk- marSdorf ermittelt und sestgenommen. —* In der Rabelbstraße zu Volkmarsdorf durch chnitt sich gestern Abend ei» Markthelfer auS Unvorsichlig- keit mit einem Glaösplitter eine Ader am linken Handgelenk. Dem Verletzten mußte ein Nothvcrband angelegt werden. —* Im Waschhause eines Grundstücks der Schön e- elder Straße in Eutritzsch gerietb beute Vormittag ein Korb mit Wäsche, der dem Feuerherde zu nabe gr- landcn, in Brand. Derselbe konnte bald gelöscht werde». * Plagwitz, 12. Juli. Gestern Nachmittag wurde aus dem Laden des Grundstückes Nr. 53 in der Elisabetballec die Ladencasse gestohlen. Ter Dieb, welcher sein Vorbaben auSsührte während die Frau des Besitzers im Haushalt be schäftigt war, ist noch nicht ermittelt. Ra»»l>of, ll. Juli. Im Laufe des morgigen Tages soll das Hauptrohr der Leipz iger Wasserleitung, welches jetzt täglich etwa 32 000 cbm Wasser nach der Großstadt turcbpassiren läßt, bei vollem unveränderten Gang der Wasser kcbungsmaschinc unter Anwendung neupatenlirler Vorrich tungen angekohlt werden, damit unser Städtchen baldigst mit demselben Leilnngöwasser, welches nach Prof. l)r. Hoffman« in Leipzig das bacillcufteieste Deutschlands ist, versehen werden kann. Würze», ll. Juli. Gestern gegen Abend batte ein Maurerlehrling auf dem Neubau in der Sckweizergartcn- straße bier seinen Arbeitsplatz verlassen, war aber nirgends auszufinken gewesen, auch am Abend war er nicht zu seinen Eltern zurückgckehrt. Heute früh erst fano man denselben aus einem Brelergerüsl des daneben befindlichen Baues, auf welchem gegenwärtig die Arbeit ruht, ohnmächtig daliezend und fast ganz erstarrt aus. Wie fick nachträglich heraus stellte, war cs ibm bei der großen Hitze übel geworden, er batte sich ein Plätzchen zum Ruhen gesucht, aber nur jenes Gerüst erreichen könne», aus welchem er ohnmächtig z»- sammengebrockcn war. Tie ganze Nacht war er nicht wieder zum vollen Bewußtsein getaugt. Er wurde sofort in ärzt liche Behandlung genommen. Töbcl», ll. Juli. Heute Morgen traf der Justizministcr vr. Schur ig hier ein, um daS hiesige Amtsgericht zu besichtigen und wegen Ankaufs des daran anstoßenden Ebemnitzer'sche» Hausgruudstücks zu verhandeln. Sodann besichtigte Se. Excellcnz unter Führung des Oberamlsrichters vr. Frese und des Stadlraths Richter längere Zeit die hiesige Ausstellung. v Frankcubcry. ll Juli. Durch de» gestern slaltge- sundcnen Brand der hiesigen Bürsten- und Pmselsabrik von Männel <L Hilschcr sind leider einige fünfzig Arbeiter vorübergehend beschäftigungslos geworden, bis die geschädigte Firma durch Miethung geeigneter Räumlichkeiten den Betrieb wieder aufticbmcn kann. Der durch den Brand entstandene Schaden ist sehr bedeutend, da der Werlh der verbrannten Waaren, Robmalerialen w. über 50 000 „L beträgt, während die Gebäude, deren Ruinen vollständig niedergerissen werden müssen, eine» Werlh von über 30 000 ^ repräsentieren. Auch der Besitzer des Ncbcnhauses, dessen Dachstubl, um die Weilerverbreitung des Brandes zu verhindern, zum Theil demolirl werden mußte, erleidet beträchtlichen Schade», da von dem Gebäude vorauSsichllich noch das obere Stockwerk mit abgetragen werde» muß. — Aus Einladung der Herren Lberregierungsratb vr. Bonitz, Amlobanplmaii» in Auerbach, Geh. Eommcrzien- rath Georgi Mylau, Obcrforstmeistcr von Lindcnau- Auerback, Justizralh Opitz-Treuen,BczirkSarzt vr.Sckrölcr Auerback, Rittergutsbesitzer von Trützschler aus Dorsstadt und vr. Wolfs, Leiter der Lungenbeilanstalt zu RciboldSgriiii, fand, wie der „Dresdner Anzeiger" mittbeilt, am Sonnabend, den 8. Juli, Nachmittags im Schwancnschlößchen zu Zwickau eine Versammlung statt, um einen Verein zur Be gründung einer sächsischen Heilstätte sür Lungen kranke ins Leben zu rufen. Außer de» Einladenden waren erschienen der Herr Kreisbauptmann zu Zwickau Schmiedel, der Obermevicinalralb Butler daselbst, der Rcgierungöralh Weger und Geb. Mcdicinalralh Vr. Geißler der Ver sicherungsanstalt sür das Königreich Sachsen, vier Ver treter der OrtSkralikencasse zu Leipzig mil dem Vor sitzenden Sladtralh vr. Schwabe, Oberbürgermeister Streit zu Zwickau, Amtsrichter Vr Rumpelt- Glauchau, Geh. Rath Pros. Vr. Cursckman» zu Leipzig, Geb. Medicinalratb vr. Fiedler zu Dresden, Hosrakh Beschorn er,Vr. Meinert, vr. Puf inelli,vi.Schmalz- DrcSten, Graf O. Vitzthum-Dreöden, Bezirksärzte auS Glauchau, Klingenthal ?c. In Abwesenheit deS erkrankten ObcrrcgieningSralbcS vr. Bonitz eröffnete Herr BczirkSarzt Vr. Schröter-Auerbach die Versammlung, indem er darauf binwies, daß in Sachsen die Frage, sür Unbemittelle Heil stätten sür Lungenkranke zu errichten, im Jabre 1800 durch eine dem Könige beim Besuche in Reibolksgrün von Vr. C. Driver daselbst überrcichle Abhandlung zuerst angeregt Worten ist. Großes Verdienst, die Frage in ,vluß zu bringen, hätte» fick die Herren Geb. Mcdicinal-Ralb Prof. vr. Enrscb- »lanii, Leipzig, uiiv Vr. Fiedler, Dresden, sowie der jetzige Leiter der Anstalt in ReiboltSgrün, Vr. Wolfs, erworben. Geb. Med.-Ratb vr. Fiedler wurde gebeten, den Vorsitz der Versammlung zu übernehmen. Er erlheilt Pros. vr. Curschmann das Wort zu einem einleitenden Vortrag, worin dieser wann dafür eintrat, eine Heilanstalt sür Lungenkranke zu gründen, notbwentig zur Bekämpfung der so große Opfer fordernden Krankbcit und zur Entlastung der sür acute unk wcnigcr sür chronische Kranke bestimmten Krankcnbäuser. Man trat in die Beratkung der von dem einladenden Ausschuß vor bereiteten Satzungen. Nur die llcberschrift und die 88 >. 2 u»d 3 riefen einen längeren Meinungsaustausch hervor, indem eö sür nötbig erkannt wurde, den Verein nickt einzig sür eine solche Anstalt in ReiboltSgrün zu schasse», sondern solche Anstalten sür andere Gegenden des Königreiches Sachse» ins Auge zu fassen. Ter Zweck des Vereins, 8. 2, und damit die llcberschrift der Satzungen e»hielten die Fassung: „Begründung und Unterhaltung von Volks- bcilstättcn sür Lungenkranke im Königreiche Sachsen." Damit wurde der Verein sür begründet erklärt und der »ach 8- ? ber angenonimenen Satzungen ans einem Vor sitzende» und sccks Beisitzern bestehende Vorstand aus die nächsten zwei Jabre gewählt, und zwar znin Vorsitzenden der Geb. Commerzicnratb Georgi-Mnlau, als Beisitzer die Geh. Medicinalrälbc Professor Vr. Eursckmann und vr. Fiedler, die Herren v Trützschler-Torfstadt, vr. Wolff-NcibolkSgrnn, Obersorstmeister v. Lmdenau und BczirkSarzt Vr. Schrölcr- Auerbach. vr. Driver wurde zum Ehrenmitglicde gewählt. IR 1
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