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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931106025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893110602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893110602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-11
- Tag1893-11-06
- Monat1893-11
- Jahr1893
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Mißt W Lchziil« WM Ml) AHM ßil. 887, Mntl>>>, 8. MM W. MAÄMck.) Königreich Lachsen. * Leitzzi-, 6. November. Wir konnten vor Kurzem mit- tbeilen, wie viel wahlberechtigte Bürger uMsähr in dir zur Stadlvrrodnetenwabl auszusteUeudrn Listen aufgen»m- mrn wrrdrn würtrn. Inzwischen ist durch den gemischten Wahlausschuß diese Bürgrrlist« definitiv sestgeftrllt worden, so daß der Drnet nuumebr erfolgen und die ösfenllich« Auslegung demnächst bewirkt werden wird. Wenn die viel fachen Wünsche um Verkleinerung der acht Wahl bezirke, iu-besoiidere die lebhaften Anregungen in Gohlis und Eutritzsch, dort Wahlbezirke einzurichten, auch für diesmal noch nicht berücksichtigt werden konnten, so daß es bei den acht Wahlbezirken vor der Hand bewenden muß, so darf eben nicht außer Acht gelassen werden, daß die Fest stellung der Wahlbezirke auf dem von Rath und Stadt verordneten angenommene» und durch die Regierung bestä tigten Ortsstatut beruht, somit erst durck diese Behörden abzuändern und auch die Einrichtung der Wahlkarte» beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen sein würde. Wie wir vernehmen, bat der Rath als Tag für die Stadtverordneten»»»^ Dienstag, den 5. Decrmber, bestimmt. «. Letz>;t>, 6. November. Ein hiesiges Blatt hat am Sonnabend die Meldung gebracht, daß vom l. Januar n. I. ab hier eine neue politische Halbmonatsschrift unter Redaclion von Vr. Karl Siegen erscheinen werde Die Nachricht ist theilweise zum mindesten unvollständig, tbeilweise verfrüht und, wie wir versichern könne», obne Ermächtigung de- Betreffenden jenem Blatte zugeganaen. Wir werden vielleicht schon in einigen Tagen «n der Lage sein, die erste authentische Nachricht über das betreffende großan-i-legte, der Unterstützung deS Dreibunds gewidmete Unternehmen, dessen Leitung vr Karl Siegen nun endgiltig übernommen hat, zu bringen, sind indeß schon heute autorisirl, zu erklären, daß die in Rede stehende Zeitschrift nur zum Tbeil politischer Natur sein wird ** LetP»t>, 6. November. In einer öffentlichen Ver sammlung des socialdrmokratischen Verein» Tüd- bezirk, dir im „GamdrinuS" zu Connewitz stattsand, war am Freitag Abend einem Redner, Herrn Panthel au« Böckum, der über „Dir Vertröstungen aufs Jenseits re." »prach, seitens des überwachenden Beamten das Wort ent zogen worden, weil der Betreffende in heftiger Weise die Lehren der christlichen Religion angriff. Der genannte Verein batte nun zu heule (Montag) Abend eine öffentliche Ver sammlung nach der „Goldenen Krone" in Connewitz ei» berufen, ,n welcher gleichfalls Herr Panthel über religiöse Fragen spreche» sollte Da anzunehmcn war, daß der Redner wiederum die christliche Religion in ähnlicher Weise angreisen würde, so war die Abhaltung der Bersammlung von der Polizeibehörde untersagt worden. ** Leipzig, 6. November. Die Cigarrensortirer hielten am Son»abeud eine Versammlung in .Stadt Hannover" ab, in welcher Herr Hill mann über die Fabrikatsteuer sprach und sich gegen jede weitere B« steuerung des Tabaks erklärte. Man beschloß, den in Berlin stattfiodenden Tabakarbeitercongreß zu beschicken, und zwar will man der Tabakarbeiterversammluug, die heute Abend in den „Volkshallen" abgebalten werden soll, als Drlegirte die Herren Lungwitz (sür die Sortirer) und Hillmann (für die Tabakarbriter) in Vorschlag bringen Mittel zur Beschickung des Congrrsse«, für den sich auch die Principalt sehr intrresflren, sollen nachAeußerungen verschiedener Redner zur Genüge vorhanden sein. Als VertrauruSmauu der Sortirer wurde Herr Busse wiedergewählt. — Wir wir hören, wird dir Versammlung zur Gründung eine« Leipziger Ciaarren-Händler-Vereia« nächsten Sonntag, den 12. d. Mt«, Nachmittags stattfindrn. Das Nähere wird erst in den nächsten Tagen durch Inserate be kannt gegeben werden, da vorläufig die Bestimmung darüber, in welchem Local die Versammlung abgrhalten werde» soll, noch nicht getroffen werden konnte. u Leipzttz, 6 November. Die hier und auswärts rühmlichst bekannte erste deutsche Sportschuhsabrik von Grrvr L Sauer in Leipzig ist von der Jury der ersten deutschen Svortartikel-Au-stellung zu Hannover mit der bronzenen Medaille sür ihre Sportschuhe, insbesondere ihren „Hidalgoschuh mit Lipsiasohle" ausgezeichnet worden. —»- Leipzig, 6. November. Heute zeigt sich der Schwanenteich nach mehrwöchiger Wafseradlaisung wieder gefüllt bi« zur Höhr de« früheren Wasserspiegels Di« Üserarbeiten sind beendet. Diese bestanden in der Pflasterung der Uferränder nach ihrer ganzen Ausdehnung und der Einsetzung von sehr starken Bordsteinen, welche dem erwähnten Pflaster eine» feste» Widerbalt geben Das Ganze versehlt nickt den Eindruck schöner Sauberkeit und Regel Mäßigkeit zu machen und trägt mit zu der ungemein an- muthenkrn Wirkung de- malerischen Architektur- und Landschafsbilde» bei» da« jetzt nach Vollendung von Neubauten, wir da» stattliche doppeltthurmgeschmilckte Haus an Stelle d«r früher» v. Frege'schen Villa. Bahnhosstratze 6, den Augen de« z B. auf der Äorlhcstraße gegenüber sich aufstellenden Beschauers recht imposant und lieblich zugleich sich darbirtet. 2. Tine größere Anzahl Mitglieder deS Vereins für Volk», wohl besuchte am gestrigen Vormittage da» zoologisch, zootomischr Institut der Universität. Hier wurden dieselben in zwei Gruppen von den Herren Vr. Ichmtd lein und Tonservalor Schmitt durch die reichhaltigen und hochinteressanten Sammlungen geführt. Beide Herren waren hierdet in liebenswürdigster Weis« bemüh«, besonders hervorragend« Stück« und Seltenheiten, an welck» die Sammlung«« sehr reich sind, eingehend nnd in verständlicher Weise zu «rtäuter« Für den Abend ball» di» luruerschast de« Verein« im Saal« de» VeretnShousr« »ine Abeadunierhallung veraiistalirt, zu welcher sich die Besucher io so großer Zahl eiiigefund«» Hütte», daß der Saal und di« Nebenräum« bi» aus den letzten Platz dicht gedrängt besetzt waren. Do» Unterdaltung»- vrogramm war hübsch und abwechSIung-retch und wurde nur von Mitgliedern der Turneradtheiloug auSgesührt. Zunächst waren e« die Länger der Ablheiluug. dt« durch de» Vortrag einiger Dovpel. quartette bekundete». daß der Gesang fleißig geübt wird und baß man ouck über recht beachtuugSwerth» veiminmiitel «ersügt. Nächst, dem wurde eine Reib» recht hübsch aeftellter und gut gelungener Stuhl, und Dreisußpyramideu auSgesührt. Dem Humor warb durch komisch« Sotosceoea und ilauplrts und durch di« Vorführung de« Nieseuorchestrion« von der Weltausstellung ia Chicago — «in wunder bare« Kunstwerk — Rechnung getragen. Di« Anwesenden zeigten sich -echt dankbar u»d Ivendeten jeder »iuzeluen Leistung stürmische« Beifall. Der Abend wnrd« dann mit einem Tänzchen heschlaffe«. — Dt» Muldenthaler, O. Jmighshnel» dnmoristlsch» Säuger au» Noßwein. welch« im Lauf» dieser Woche im Schützend»»!« zu Sellerhausen ihre heiteren weisen «rtsaen taffen, finden den reichen Zuspruch, den sie „ch in der Tha» verdienen. Di« gestrig» erst» Vorstellung deucht» ei, dis ans de» letzte« Platz gefüllte» Han», die höchst komische« uud doch dabei deren!«» vortrage fanden den ungetdeilten Vesta» des »nhlreiche» Pndstcum». »ud immer und immer wieder «,ß«n sich di« «nldenthaler ,u Zugaben »erst,den wer sich einmal rech« auSlmh«, »10. dem ist der Besuch dieser Lancert« nur zu empfehlen. ,) Leipzig 6 Ngvrmßrr. Am Sonnabende wurde rin 27 jähriger Glaser aus Loibersdorf in Nieder «Oesterreich verhaftet, ter in einem Grundstücke der Maschelr« straße unter Vorzeigung eiar« gefälschten Briefe« als T«ud stummer grbettelt patt«. —* Lin z7jähngrr Handarbeiter ausNrasrllrrhaasrn ward« an demselben Lage wegen Diebstahl« zur ver antwortung gezogen Derselbe war bei einem Wildpret bändlrr i« der Pfakfrabarfer Straß« beschäftigt a, »eleu und hatte daselbst nach und «ch mehrere Hase» grstohle» und z»m Dheil »ater der Hand »«rkauft -* Bor einigen Tagen wurde «in 29jährigrr Schreiber I au« Colditz, der in einem hiesigen Kohlen-Eagrosgeschäfte tbätig gewesen war, nach Unterschlagung von etwa 500 flüchtig Wie wir kören, ist derselbe am «Sonnabend infolge Requisition der kiesigen Criminalpolizei in Planen i V. verhaftet worden. —* Am 3. November Nachmittags wurde au« einer Haus flur in der Emilienstraße ein Rover mit Kiffenreisen, Adler Nr. 2, mit den Firmen Heinrich Kteyer, Frankfurt a M ", und „O. Eule, Leipzig" und der Nr. 8624 versehen, gestohlen. —* Wegen Betrug« und Unterschlagung wurde vorgestern ein 23 jähriger Markthelsrr au« Thonberg in Hast ge nommen. Derselbe war bei einem hiesigen Kausmannc be schäftigt und halte 2V die ihm zur Bezahlung von Waaren übergeben worden waren, für sich behalten; auck unter Vor spiegelung falscher Tbalsachea von Kunden seines Principal« zwei weitert Geldbeträge zu erschwindeln gewußt und verjubelt. — Beim Verlassen eines Restaurants fiel In vergangener Nacht ein 3Ü jähriger Glasermeifter a«S Kieiazschocher Über die Thür« schwelle «nd stürzte aus eine dastehend« ÄtaSstasck«, die dabei zev- brach. Der Glasermeister »oq sich eine btustge Verletzung an der Stirn zu and mußte sich sofort in ärztliche vehandluag begebe». Der am Sonnabend Abend aus dem Bayerische» Bahn« Hofe verunglückte Bodeameister Theodor Seiseri ist gestern im Krankenhaus« seinen schweren Verletzungen erlegen. —* In einer hiesige» Badeanstalt geriet»«» aester» Nachmittag mehrere zum Trockenen ausaehangen» Decken t» Brand. Derselbe wurde noch rechtzeitig vou den Anwesenden gelöscht. —* Beim Fenfterputzen stürzte gestern Nachmittag in der Kreuz straße ein« Frau infolge eine« Fehltritt» au- dem Hoch, parterre ü Meter ties in de» Holraum hinab uud trug verschiedene Verletzungen davon, konnte aber noch in ihre uahegeiegear Wohnung gehe». —* Wiederum passirien gestern 85 au» Amerika heimkehrende AuSwanberer (Ungarn) unsere Stadt. —* In der Nacht vom Sonnabeud zum Sonntage ist im Pferde bahudepot i« Reudnitz ein LtnbruchSdiebftahl verübt worden, wobei dem unbekannte» Einbrecher eine größere Partie Kleidung», stücke tu dt« Hände fiel. —* Li, vom AmiSgerichte Naumburg a. S. steckbrieflich ver« sol-trr Anstreicher von dort wurde heule Morgen in hiesiger Sladt polizeilich ermittelt und seslgenommea — Dasselbe Schicksal hatte eia au-Sangerh-usrn gebürtiger Ka usmaun, der vom Amtegericht iu Meiningen zur Vollstreckung «wer Freiheitsstrafe steckbrieflich verfolgt wird. Dfchatz, 5. November. Nach einer Entscheidung der königlichen KreiSbauplmannschast zu Leipzig vom 14 Jul, d. I. soll hier ein Kranken hau- nach dem Vorschläge de» RatheS — derselbe ist für rin Krankenhaus mit zerlegbarer Baracke und die Stadtverordneten sür ein solche« mit fest stehendem Isolirhausr — sür 13V OVO erbaut werden. Gegen diese Entscheidung haben die Stadtverordnete» Rrcur« bei dem Ministerium de« Innern erhoben. Von da ist eine Antwort nvck nickt ergangen, Wohl aber traf der Präsident de» LandeS-Mebicinal-CollegiumS, Herr vr. Günther au» DreSde», von Leipzig kommend, am 4. d. M. Nachmittag« ier ein, besichtigte den für daS Krankenhaus erworbene» Ratz und nahm darnach dir Ansichten de- Stadtverordneten 'ollegiumS, welche» zu diesem Zwecke eine Deputation ge wählt hatte, speciell über di« Belegung des Isolirhauses ent kgrn. Jedenfalls steht die Entscheidung nun baldigst in u-sicht. Glrickviel, ob n»t oder ohuc Baracke, nur^obalv als möglich ein Krankenhaus — dir» ist wohl der Wunsch der städtischen Collegien und der gesammlen Bürgerschaft r. vschatz, 6. November. Den 9. d. M. finden bier dir Stadtverordneten Ergänzung-Wahlen statt und noch find von keiner Seite Vorschläge zu denselben gemacht worden. Trotz alledem dürste der Kampf immerhin noch ein heißer werde», da die Socialdemokralrn. ermuthigt durch den Erfolg bei den LandtagSwablrn. Heuer zun, erste» Mal« selbstständig vorzugehen gedenken. Zu wählen sind 9 — 6 ansässige und 3 unansassige — Stadtverordnete. Soviel bekannt geworden ist, hat von den Ausscheideuden nur eine Person Gnade vor den Augen der Socialdemokraten gefunden Zeigt sich die Bürgerschaft so indifferent, wie e» bei der Landtagswahl war, so ist bei der Rührigkeit der Umsturz Partei deren Sieg nicht ausgeschlossen. Nur noch einige Tage und e» wird sich zeigen, wer die neuen Vertreter der Bürgerschaft im Etadtverordneteii-Collegium sind Hierbei sei noch erwähnt, daß es nack der soeben ausgrgebenrn Wahl liste hier 7lü stimmbrrrchtigte Bürger, von denen 683 wählbar sind, girbt. —* Llberntza«, 5. November Ei» beklagcnSwerlher Unfall ereignete sich i» Ansprung am ResvrmattonSsestc, indem ein etwa 5 jähriger Knabe seinem ungefähr 3 Jahre alten Schwesterchen zwei Finger der rechien Hauv abbackte. — Nock rauchten in Rüden au die Trümmer der Riiterguts- gedäude, als am Sonntag Abend wieder rin Schadenfeuer ausdrach, welche» das Baldaus'scke Wohnhaus mit Scheune und Schuppengebäude völlig einäscherte. » Cri»«itscha«, 4. November. Von Seiten de» Rath« waren kürzlich sämmtliche hiesige Fabriken, in denen Arbeiterinnen und jugendliche Arbeiter beschäftigt werden, rrvidirt und infolgedessen mehrfache polizeiliche als auch gerichtliche Strafen ausgesprochen worden. Mit Bezug hieraus batte sich nu» der hiesige Spinner- und Fabrikantea- Verrin an den Rath mit dem Ersuchen gewandt, ob diese- Verfahren nicht geändert werden könnte, denn d»e Strafe sür derartige, nur geringfügige Gesetzesübertretungen erkalte dadurch, daß Arbeitgeber, welche d>« in Frage stehenden Gesetzes - Bestimmungen persönlich gar nicht cvntroliren können, in öffentlicher Verhandlung als Angeklagte vor Gericht erscheinen müßten, eine uiinöthige Schärfe und verletzende Form. Zur Äen»t»>ß de» Rath« war ferner ge kommen, daß iu der Sladt di« Ansicht verbreitet sei, der Rath sei jetzt insofern strenger gegen die Arbeitgeber vor gegangen, als er Sachen, die andere Polizeibehörden lediglich mit Ordnungsstrafen rügten, an dir königl. Staatsanwalt sckaft zur gerichtlichen Bestrafung abgegeben habe. Ans die Eingabe hat der Rath den Verein beschieden, daß die Nevi flauen ministeriell angeordnet »nd auch fernerhin staltfiiire» und daß etwaige Uebertretungrn genau wie bisher, entweder durch dir Polizei oder da« Gericht, bestraft würde». Dir vebauptung, daß anderwärts die Behandlung derartiger Uederlretungen eine ander« fei, beruhe aus Unkenntlich: über dies sei rin andere« Brrsahren bei dem gegenwärtige» Stande der Gesetzgebung vollständig ausgeschlossen ß Lchwarzenbertz, 4. November Dir Firma Heckeru Sohn m vernsbach batte kürzlich ibrer zahlreichen Arbeiter schaft ein schönes Fest veranstaltet. Den ernsten Tbeil ter Feier bildeten die von Arbeitern gestellten lebenden Bilder au» dem Hand Werks lebe», ivelche den Traum eine« alten Handwerksmeisters zur Darstellung brachten. L Tchneetzer«, 5 November. Die Soeialdemokratie laßt es in hiesiger Gegend an Rührigkeit nicht fehlen Neuer ding« ist von ihr für Schiiecterg und Umgegend ein Volks- bildiingsvrrei» ins Leben gerusr» worden. Derselbe dielt hier beute «ine öffentliche Versammlung ab. >n der Redacleur Rosenaw au« Chemnitz e»»en Burlrag Uber Volksbildung auf polilisch-wirtdschaftlichem Gebiete dielt. Geher, 4 November. Nachdem die königliche KreiShaup» Mannschaft di« Wahl de» Bürgermeisters Drache hier zum Bürgermeister der Stadt Treueu bestätigt bat, baden die städtischen Collegien beschlossen, dir erledigte Bürger- inristrrstrllr öffentlich »uszuschreibea. Der peastoassuhig« Gebal» »er Stell» betrau» 4v<X- ««Werbungen find »,« z»u, 25 November beim Stadtruth hier einznrrichen U Kultdnftei», 5. November. Bei dem am Freitag Nachts statlgesundenen Brande der Roßaer'schen Bleiche hier ist mit äußerster Notb ein zweijährige« Kind vom Flammentod gerettet worden Wegen des rapiden Umsich- greisrn« des Feuers in den, hölzernen Hause waren die Be wohner nur aus die Rettung ihre» nackten Lebe»« augewiesen In der Bestürzung ist ein kleines Kind in der oberen Boden kammer zurückgelaffen worden, welche« erst später, nachdem das Haus bereit» in Flammen stand, vom Fenster au« von einem Manne auf die gegenüberliegende Wiese geworfen und von einem Feuerwrdrmaune ausgefangen wurde DaS Kind Var nur mit dem bloßen Hemd bekleidet und weiute ia der kalten Nacht laut; es wurde sofort in einem deuachdarteu Hause ausgenommen. Das Feuer brach in eiurm Holzschuppen au», in welchem auch da« Hausvirh untrrgebracht war. Es verbrannte», bez. erstickten hierbei eine Ziege, 8 Stück Hübner und eine Gans. Die Hausbewohner konnten nur sehr wenig retten, mehrere von ihnen habe» nur soviel ge borgen, als sie aus dem Leide trage». Leider haben drei Familie» ihre Habe nicht versichert. — Dir abgebrannte atte Bleiche ist die letzte der drei Bleichen gewesen, wetcke iu srüderer Zeit, wo noch d,e vvatländischen Gardinen hier ver fertigt »nd keine anderen Bteichereien vorhanden waren, unsere Handgardinen bleichten Seit etwa 30 Jahre» sind diese Bleiche» außer Betrieb gesetzt worden und dienten in letzter Zeit nur noch als Wobnräume. * Bautzen, 5. November. Im Casino de» hiesige» l03 Iuiamerie - Regiments beging gestern Nachmittag das OsficierScorp« unter Tbeiluabine vieler activer und früherer Co»»»a»teure und Kameraden da« Festmahl u Ebrc» seincS neuen CbesS, Sr. k. k. Hoheit de» Erz erzog« Anrecht vou Oesterreich. An dem Fest belheiiigten sich u. A Se üpeellenz Generallicutenant v. Revber, der k k. österreichisch-ungarische Gesandte Gras Chotek, Hosmar sckall von Reiyensteia, General von Friesen, Obersten von Meerheimb, Wagner, königlicher Galeriedirector von Ebrentbal, Kreisdaiipimaiin von Salza, Aint-baiiptman» von Zezschwitz, Laiidesäitkster von Zezsckwitz, Pvlizeiba»ptmann von Wolsfers- dorff Tie Festtafel zu 90 Couvert« war durch die überaus rübrige Casino Direktion (Herren Hauptmann Hempel und Lieutenant von Mekiug) in höchst geschmackvoller Weise i» österreichischen und sächsischen Farbe» decorirt worben, und der Obeist des NeHimentS Herr von Werlbos brachte die ersten Toaste aus se. Majestät den König und aus de» Negii»e»tSck«j Se. k k Hoheit Erzherzog Aibrechk au» Se Ezcellenz Graf Chotek erwiderte mit einein Trinkspruck auf Se. Majestät König Albert und auf baS Regiment. - Dresden, 5. November. Mit dem Aufblühen de- säcksifchen Cckmlwese»- »nd seinen mustergittigcn Lthrniclhode», die nick« nur in Sachse» und De»ttsckland, sondern weit über dessen Grenzen biiiauS in Anwendung sind, ist der Name eines Schulmannes eng verknüpst, der unter den Erste» stand, be für zeitgemäße Neuermigen auf dem Gebiete der P gogit bahnbrechend wurden. Ter Name dcö hier in Dresden Lebenden, Oberschulrath Berthelt, ist in Aller Munde. Ai» heutigen Tage hatte derselbe seine»! 80. Geburtstag An» allen Tdeile» Sachsens, Deutschlands und de»Auslände» kamen Depeschen, Briese und Ausmerksamkeiten aller Art, »»» diesen Tag de» Jubelgreises zu ehren Die Dresdener Schul directoren, ebenso die Ledrerschast, die Behörden uud ver schiedene ankert Körperschaften hatten sich gerüstet, um durck Abordnungen rein Jubilar ihre Glückwünsche zu überbringen Leiber konnte diese« Vorhaben nickt auSgesührt werde», da der lwchbetagte Herr seit einigen Tagen schwer krank darniedertiegt und der Arzt jede Aufregung deS Leiern den aus da» Strengste verboten Kat. Ob angesichts dieser Umstände da» von der Dresdner Lebrerschaft für den 9. De cember geplante Festbanket, zu dem der Jubilar sein Er scheinen zngesagl hatte, noch zur Ausführung gelange» dürste, ist fraglich geworden. — Unsere erste össent licke Licht uhr am Pirnaischrn Platze streikt seit beute früh. Com sequent bleiben ihre Zeiger aus '/«9 stehe». Kür die Passanten dieses KnolenpuncteS i» »nscrem Ve»keb>SIeben war diese Unterbrechung der Udrthätigkeit reckt fatal, und man hörte sowohl vielfach absprechenke Urtbeile über de» Werth eines solche» Uhrwerks, hin und wieder auch An-brüche der specifisch Dresdner Spoltlust. — Au« Dresden wird den „Münchener Neueste» Nach richten" in Being aus die geplante Resorm des sächsischen Einkomiiiensteuergescye» geschrieben: ..Eine der wich »igsten Fragen, welche roraussichtlich den sächsischen Landtag beschäftigen werden, ist wohl die Ei»kem»ienstc»er-Neforui. Augestrebt wird eine Freilassung der untersten Stufen, eine Erleichterung bei den mittleren und «ine weitergebende Progression in den höheren Classen bi» zu 4 bezw. 4>/, Proc. statt der bisherigen 3 Prvc Fallen die drei unteren Classen (Einkommen von 300 bi« 600 ^s) a»S, so werden 650 000 Personen oder 4.1 Proc aller Steuerzahler frei von der Zahlung jeder StaalSsteuer. ES ekgiebt dies einen Ausfall von 700 000 -S oder 3 Procent der Eiiikominensttuer. Bei 600 -S Einkommen beträgt der Steuersatz 3 ^k, an welchen in Sachsen bekanntlich da« direkte Wahlrecht geknüpft ist. Man wird e» wabr scheinlich au« politischen Gründen vermeiden, noch höbere (klaffen steuerfrei z» machen. Auch beim Ausfall der fünf untersten Stufen (Einkommen bi» 9ov würde die finanziell« Wirkung »och unbedenklich sei»; es würde» dann 950 000 bi« ictzt Steuerpflichtige frei »nd l>/, Millionen Mark oder 7»/, Proc. der sieuerlnmnie weniger eingehe» Gegen diese Vorschläge erhebt sowohl die Regierung als auch der Landtag keine» Widerspruch Ein von conservativer Leite auSgebender Antrag ans Erleichterung der niillltren Ein kommen um etwa I Million Mark hat ebenfalls An sicht. angcnonimr» z» werden. Die Fortführung der Pro gressto» bei bei, Einkommen von Uber 9600 aus 4>/, Procent würde den Ausfall wieder ciubriuge» Wie weit alle diese Anregungen zur Verwirklichung ge langen werde», da» entzieht sich zur Zeit jedenfalls noch der bestimmten Brurtheilung. Die Hauptsache, aus die e» ankonimt, ist jedenfalls di« Stellung, welche die Staalsregierung zu den gedachten Reforiupläiie» ein- nebuie» wird, und in dieser Beziehung ist bis jetzt neck nicht- bekannt geworden Wir für unsere» Theil können mit dem Plane, die unteren und namentlich auch die n,ittlerei, Classen, die bei der heutigen Lag« der Erwerbsverhältiiissc mindestens eben so ungünstig, wie dir erster«!, daran sind, etwas z» entlasten und dafür das höhere Einkommen stärker keraiiznziehe», nur einverstanden erklären und ferner auch dem Vorhaben, bei Festsetzung der Struerbeträge die besondere Lage der steuerpflichtige» zu berücksichtige», also das Einkommenfleuerzeseh zu individualisirrn, »ur zustiiunieu. Es ist aus alle Fälle hart >i»d nicht richtig, wenn man den Ernährer einer zahlreichen Familie genau nach demselben ModuS und in derselbe» Höbe zur Besteuerung beranziebt, wie «inen Uuverbeiratbeteu ober Denjenigen, dessen Ehe kinderlos ist. Man wird dabei aber allerdings nach unserer Ueberzeugung di« Grenzlini« nicht schon bei einem Einkommen von 33oo ^ «eben dürfe«, sondern weiter hinaus, vielleicht bis fünf oder sechs Tausend Mark, zu geben haben, wenn man dem Mittelstand eine wirkliche Erleichterung gewähre« will 2 Dresse», 5. November. I» dem bekannten Li und Lo-Streit hatte bekanntlich der politische Redakteur der „Dresdener Nachrichten", Herr vr kohan, wie wir un längst mi,«heilten, di, Behauptung anfgeflellt, sein früherer Busenfreund, Vr Lima«, fei Jude Bei dem gestern Abend abgrhaltenen Vortragsabend de« deutschen Reform- »errin« war der Bruder des Letztgenannten, Herr Hanpt- man» vr Limann-Berlin. erschienen und dieser rrllärte al« Haupt der Lima», scheu Familie, daß der Großvater und Urgroßvater Lima»'» auf dem Friedhöfe der Gemeinde Friedrich-Werder m Berlin beerdigt feie» Weiter behauptete er im Gegensatz zu de» Lodaii'schen Veröffentlichungcn, daß sein Großvater mütterlicherseetS nur emmat verhcir.rthel ge wesen sei und zwar mit «>uer geborenen Minna Lima». Die Angriffe de« Vr. Lohan beruhen aus Unwahrheit, vr. Lima», der in der Bersammlung auch erschienen war, betonte ausdrücklich, fei» ZwiUlugSbruver protestire dagegen, von Herrn vr. Lohan für einen Ehrenmann gehalten zu werden. Wir stehen jedenfalls vor einer Reihe »euer Ent hüllungen. Altes Theater. Leipzig. 6. November „HvchzeitSfreuden" heißt der tolle Schwank, welcher dem zahlreich versammelten Sonntag» publicum gestern vvrgesetzl wurde, e»u Schwank von Friedrich Erd mann-IeSaitzer, dem Director des Lübecker Stadt tbeatrrS, der früher hier am Carolatheatcr unter der Dirrction von Fr. von Slrantz al- Schauspieler eugagirt war, rin gebildeter Darsteller und Bühnenleiter. Unsere» Wissen« sind die „HochzeitSsreuden" sein erster Versuch als dra matischer Schriftsteller, und wir hoffen, daß ihnen bessere folgen werden; denn die« Stück besteht nur aus z»sam»>tngeschleuderttn Seeuen, von denen die meisten mcbr aus der Spitze stehen, als selbst in einem Schwank er laubt ist, und dabei durch Wiederholungen ermüden. Die» gilt besonder» von de», Proben zum Polterabend und von der späteren Probe zur Otbelloscene, die den nächsten Act- schtnß nage» muß Herr Müller (Schauspieler WinterS- seld) führte diese Sceueii mit Fräulein Buse (Miuona) sehr ergötzlich durch; er balle überhaupt den Charakter eine« solchen subalternen Künstler-, der a» de» Artisten grenzt, gut angelegt uud retouchirt und ihn» das schwärmerische Gepräge eiae» verkommene», hungrigen Genie» gegeben, doch diese Scenen erinnerten »n« ei» wenig a» den Tingeltangel — da» Public»», lachte; doch c« koinnit immer daraus an, worüber inan lacht: man lacht auch über die Späße der Clown». Im Grunde sind diese Austritte episodischer Art und haben nicht» mit der Haiipthaudluiig zu thu», wen» man überhaupt von iiier solche» sprechen kan». Die Pointe besteht wohl darin, daß ei» junge« Ehepaar bto» vorgiebt, eine Hochzeitsreise zu mache», ui» ungestört vo» der Familie da« Glück der Flitter wochen in stiller Eiiisamkeit zu genießen. Und da wählen sie »börilbterweise eine Försterei, die in der Nähe de» brimath- licken Nachdargiiles liegt und worin sie von den versprengten Iagtgästen, von Verwandten »ud Freunden überlaufen werden, während ihnen doch die ganze Welt offen stand und sie sich überall wo anders ein ungestörtes liuvu rvttrv auisuchen tonnten. Außerdem ist in der Försterei gar lein Platz und ter Förster bebt die gute Stube sür andere Gäste auf. Assessor Kramer z.Herr Taegrr) uud Mizzi (Fran Arauck), ein zärtliche» junge» Ekepaar, wurden dader in ihren Zärt lichkeiten hier »och metn gestört als aus dem Schlosse, wo auch die Dienstboten sie stet« bei ihren Küssen überraschten. DaS kam un« sehr bekannt vor; den» wir hatte» eS erst neulich im Neuen Theater gesehen, ebenso wie die Ver legenheit der Ouartiergeber, die ihre Gäste nicht unter- bringen können, ein verbrauchte« Lustspielmotiv ist. Die Scenen im Forslhause, in denen endlich etwa- wie draiiiatischc Verwickelung sichtbar wird, spiele» iudcß erst in» letzten Aet — die drei vorauSgehende» haben gar keine dramatische Handlung. Wenn Papa Schuukr, von Herrn Krause al» schläjriger Philister dargestcllt, vou seinem Lebu- stuhl phautasirt, de» e»> Gast, der Major, mit Beschlag belegt, oder iveiiii Elisabeth, die Gattin, von Krau Hermaily-Beiiedik in ihren wirthschastlicht»Verlegenheiten ganz gut charalterisirt, de» Schauspieler in einer Mitchkainmer nnterdriiigk, wenn der Backfisch Clotilde, von Frl. Krall, bei aller Auuttith, mit viel zu blassem Colorit ge zeichnet, sich von dem Lieutenant HanS, welchen crr Hänsrler trotz frische» Spiel» nickt a»S der Dichtigkeit eines zweiten Liebhabers herausheben konnte, den Hof mache» laßt, so bewegen wir uu» in sehr faden scheinigen Lustspielsitualioiirii, und selbst da» junge Ehepaar Erich vo» Maaß und Frieda kann un» darüber nicht trösten, den» ter Ve > such, weiche» Erich, von Herrn vonLcnor al« «»ter- tbäniger Gatte gespielt, mit seiner sehr uiiliebeiiSwürdigeu eiser- siichtigc» Galtiu Frieda, die auch der Humor deS Fräulein Flösicl nickt zu einer ergötzliche» Lustspieisigur machen konnte, aiisicllt, um sie zu bekehren, wirkt durchaus nicht überzeugend und die bctchrt« Widerspenstige wird gewiß wieder ihre Krallen zeigen, sobald der Vorbang gefallen ist. Ter Major vou Rotheuslei», welchen Herr Borckerdt mit der Schueivigkeit spielte, die er sür solche ältere Lssiciere zur Versügung bat, giebt dein Dar steller keine Gclegeiihrit zu irgend weiche» charakteristischen Nuance». Fit. Göhr« al« Emma und Herr KavS als Friedrich wax» zwei »,unter : dienstbar« Geister; die übrigen Mitwirkeudrn sind zu gesellschaftlicher Statisterie verurlbeitt. Die possenbastrii Scenen, besonders die Tbeaterprcbe», erregten große Heiterkeit; nach den ersten Aclschlüffei, wurde» die Darsteller bcrvo»gerrife»; erst am Schluß machte sich die Opposition gegen da« Stück geltend, das doch zu leichte Arbeit ist. Ter Vcrjaflcr, der ja einzelne lustige Scenen zu schaffen versteht, mag künsiig seinen Werken mehr dramatisches Rückgrat gebe». R. v. G- Nach Schluß der Nedaclion eingegangen. tzy Berlin. 6 November. (Privattelezramm) Dem BuubeSralh sind heute die Entwürfe deS Tabaksteuer- uud des NtichSstempelstcuergrsetze» zugegangen. Nach dem erster«! soll a» Zoll erhobt» werden: vo» lOO l-tz Tabakblätter 40 .6; vo» lOOlczz Cigarren 400^, von Cigaretten 500, von aiiberem fabricirten Tabak 250 Tie Steuer beträgt sür im Inlaute he,gestellt« Cigarren und Cigaretten 33>/, Procent, für Rauch tabak 06«,, Prcceiit, für Kau- und Schnupftabak 50 Procent des Facturapreise«, zu welchem die Fabrikate auSschticßlich der Steuer von de» Fabrikanten verkauft werde». — Dem ReichSsteinpel werben unterworfen: Ouittuiige», Checks und Giro-Anweisungen mit >0 Ladescheine mit 30 ^t, Frachtbriefe mit 10 Actien mit t Procent, ausländische Aktien l >/, Procent, Renten- »Md Schuldverschreibungen mit 4 pro Mike, ausländische mit 6 pro Mille, Lottcrieloosc mit 8 Procent, Kauf- nnd Anschafsungsgeschäste von Werthpapiere» mit »/»«, bezw ' pro Mille * Berlin, 6. November. (Privaltelcgramni ) Wegen des sehr aufreizenden Artikels „Das Recht zum Leben" wurde der „Socialist" consiscirt. * Hnnnnder. 6 November. Rittmeister v Meyrrlnck ist beute Vormittag in der Gefängnißzelle rrhenkt auf- gesunden worden, er hatte zur Ausführung de» Selbst mordes eine Schnur seine« Sessel« verwendet. * Peterstznr,. 6. November. Der Componist Tschai- kowskv ist Nach!» gestorben. ^raatwortllcher Rebactear vr. Her«, »tzchlt«, in Leitzit». Für den maptalische» Thell Iroseffar Vr. D-rnr Gant in tiettztlH
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