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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931120029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893112002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893112002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-11
- Tag1893-11-20
- Monat1893-11
- Jahr1893
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VolkswirWastliches. m» m tick» Usv tchi»»» Sack«««, fia» P, richK» « da» »«antwortUck» «edUaa deffrcke, T. G. r«« t, Lattztzt^ — GpncGelt: »,r v« rc>--T1 u»r Bor». wck »o, 4—s Uhr Telegramme. ^v. Peter-durg. IS. November. (Prioat-Telegramm.) Da» Ministerium der Wegecommunicatioarn da« die Berstaatltchuna l der «ahn Rybinsk-Vologo,« beschloflea. Die Urberaahme soll n» Juli I8S« rrsolgen. Der gesammte GeschSstsoerkehr mit -er Reichsdank. Hk Ta» im Berlage der Dürr'jchen Buchhandlung hierselbst »richieuene, vorstehenden Titel führend« Buch hat sich in de» Comptoirs der gröberen Geschalte, in denen rin bedeutender Grld- verkrhr stattstndet, da« Heimaldsrech« erworben. Im Jahre 1888 erschiene», ha» da? praktisch werthvolle Buch in schneller Folge rin» steihe von Auslagen ersahre». deren sechste jetzt in erheblich am» gearbeiteter, viel,ach vermehrter und verbesserter Form vor uns liegt. Der Versal,er. R T'Ischew, hat vor wenigen Jahren da» Neulich« gesegnet; in seinem Sinne ist r» von einem anderen Fachmanne und gründlichen Kenner der Verhältnisse, A. Schacht, kaiserlichen Bankbuchkalter in Berlin, neubearbeite« worden. Die Neubearbeitung wird ohne Zweifel Bielen willkommen sein: giebt sie doch über Alle- die zuverlässigste und bündigste Auskunft, wo« dir Reichebant bettiss». Bankier« und Großkausleute können sich ihrer Dienste nicht gut entschlagrn — schon des vortheilhaslea Check- und Giroverkehr« wegen — und bekannt ist, wa« es be deutet, wenn der sonstige Geschäftsmann und der Gewerbetreibend« mit der Reichsbank arbeitet. Trotz aller Maßregeln, die seitens der Verwaltung der Bank ge trosten wurden, um di» sür sie geltenden Bestimmungen und Normen Len weitesten geschastlichen Kreisen in dankenswerthester Weise bekannt zu geben, sind die verschiedenen Geschäftszweige der Reichsbank lowvhl dem Handelsfiande, als auch dem großen Publicum auch heut« noch immer nicht genügend bekannt und au-giebig benutzt, so daß schon au« diesem Umstande der große Wertd des in Red« stehenden Buche« erhellt. Hier finden wir da« amtliche Material übersichtlich Zusammen gestellt, und io setzt die Arbeit Jeden in den Stand, ,,ch über die Befugnis,» der Bank, ihre mannigfachen Verkehr», gebiete und dir dabei beobachtete besondere Geschästspraxis schnell und eingehend za unterrichten, aus diese Weise also Zweifel beseitigen und möglichst alle Anfragen vermeiden Helsen, wie sie vielfach, selbst von manchen im engsten Verkehr mit der Bank stehenden Geschäftshäusern, noch deute täglich gestellt werden Durch genaue Beachtung der in dem Buch« mitgetdeilten ausführ lichen Bestimmungen kann sich der Kaufmann den Verkehr mit der Bank, der vielfach, jedoch mit Unrecht, als schwerfällig bezeichnet wird, bedeutend erleichtern: auch wird er durch die Befolgung der sonstigen Form-Vorschriften sich häufig selbst vor Schaden bewahren und seine Geschäfte mit der Reichsbank gewöhnlich schlank obwickeln können. Und wie der Geschäftsmann, so wird sich auch der Privat mann aus dem Buche Rath« erholen and daraus Vortheile ent- nehmen könne», die ihm die Einrichtungen der Bank zu gewahren vrr- mögen, besonder« aber würdigen lernen,welch« Vorzüge ihm allein schon durch die Verwaltung seiner Werthpapiere durch die Reichsbank geboten werden. Es ist selbstverständlich, daß lin Lause der Zeit und bei den wechselnden Formen und Bedürfnissen des Verkehr« auch mit der Reichsbank zahlreiche Veränderungen eingetrrtrn sind; alle diese Imbeii in de» Neuauflagen Berücksichtigung erfahren, und di« sechste Auslage ist bis aus die neueste Zeit sortgesührt worden. Um nun dieser neuen Auslage in den weitesten Kreisen Eingang zu verschaffen und den Besitzern alter Auslagen den Umtausch gegen eine ueu« zu erleichtern, ist, wie beiläufig bemerkt sei, der Preis aus 3 herab gesetzt worden. Der gesammte Inhalt ist in zwölf Abschnitte getheilt worden. Der erste derselben beschäftigt sich mit der Einrichtung und den Befugnissen der Reichsbunk, sowie mit den allgemeinen Grundsätzen und Bestimmungen. Tann folgen die Bestimmungen über den An- »nL Verkauf von Edelmetall. Der dritte Abschnitt behandelt den Wechielverkrhr: Allgemeines, den Ankauf von Wechseln auf Reichsbankplätzen, den Äakans von Wechseln aus das Ausland, den Verkaus von Wechseln aus das Ausland, die Acceptbeiorgung und die Abhebung von Dnplicat-Wechseln, die Präsentation zur Zahlung und Protesterbeburig, die Domiciltrung von Wechseln bei der Reichs- bant. Man sieht also, es sind geschäftlich sehr bedeutsame Be stimmungen, die hier verzeichnet sind. Ferner werden die Bestimmungen mit Beziehung aus da» Essectrngeschast bei der Reichsbank wiedergegeben, betreffend den An- und Verkauf von Werthpapieren, dir Disrontirung und Len Ankauf verlovster, gekündigter Wertbpapiere, Steurrvergütung«. Anerkenntnisse, die Einziehung von Reichsschatzanweisungen. — Dann wlgt das Lombardgeschäst: Allgemeine Bestimmungen, Be leihung von Gold und Silber, Beleihung von W,chj,>n. Beleihung von Werthpapieren und Depotscheinen der Reichsbank, Beleihung von Waarrn. — Nur kurz ist der sechste Abschnitt, der von der Annahme von Depositengeldern handelt. Bekanntlich nimmt dir Reichsbank verzinsliche Depositengelder nicht mehr an. Dagegen sieht es Jedermann frei, unverzinsliche Gelder bei derselben zu während di» gleichsollS ! Plouenichen Biedmarkte dieser Bestimmung nicht mäßige Behandln»« de» Dynamomaschine sind im Lichte gar nicht z» bemerken, weil di» Anlage mit «rrumalatorra lStrvmsammlern) versehen ist, welche e» nach ermöglichen, daß an solchen Tagen, an denen eventuell dir Dampfmaschine nicht im Betrieb« ist, dir Wohnungsräam« rc. rlrk- triiche» Licht haben können. -r- Atzars, IS. November. Unsere Landvirth« und Viehhändler beklagen sich über die sei« dem 10. August I8S2 bestehend« Be stimmung, daß olle» Vieh, da» an» Bayern nach dem hiesigen Bezirke rinarführt wird, durch den köuigl. Bezirksthierarzt in Orlsnitz untersucht werden muß, aus Bayern nach dem Oelsnitzer oder getriebenen und dort verkauften Rinder aoterworsrn sind. Darch diese ungleich- ooS Bayern kommenden BiehrS wird der Biehdoadel im oberen Bogilande hart bettoffen. Die Folgen zeigen sich schon in der geringen Beschickung des hiesigen Biehmarktes mit bayerischem Bird: denn dir Händler treiben da» letztere, um Li« tdierärztliche» Untersuchung«!»»«» zn ersparen, nach Orl»nitz oder Plauen. ES soll von hier au» eine Bittschrift an da- Ministerium oejandt werden, damit dt» Bestimmung aufgehoben wird. Wahr- scheinlich war sie erlassen worden, um dem Schmuggel von oster- rrichischem Vieh vorzubeugrn und den Viehhändlern die AoSred« unmöglich zu machen, daß da» etwa beanstandete Bieh au» Bayern käme Zwickau, IS. November. In Anknüpfung an dir seiten» de» Grubenvorstandr» der Grwrrkschaft Rhenonia zu Lugau vor Kurzem an di« Obligationsinhaber jenes Vereins ergangenen Mit- tdeilungen über die Finanzlage der Gewerkschaft und Aufforderung, sür di» nächsten 10 Jahre auf Berzinsung uod Amortisation der Anleihe zu verzichten, fand dieser Tag« eine Vorbesprechung hiesiger Interessenten statt, ia welcher einstimmig beschlossen wurde, dsrselbr voo der Hand zu weisen, hingegen, falls die Bewerk- ichast am Schluß des lausenden Jahre- ihren Verpflichtungen betreff» AuSIoosung nicht Nachkommen sollte, sofort Antrag aus Liquidation zu stellen und sich bei derselben den Besi tzer Gewerkschaft, resprctive werthvollen Kohirn-Unterirdiichen der vormaligen Saxonia zu sichern. Hieraus soll in Berkaufsunterhand- lungrn orffelben an di« angrenzenden Werke getreten werden und soll» diese za einem befriedigenden Abschluß nicht führen sollten, dos Unternehmen vor der Hand weiter betrieben werden Di« allgemeine Zusammenkunft der Odligotionatte, welche sich über den Fortbestand des Werke- entscheiden wird, ist auf den LS November ». c., Nach- mittag» 2 Uhr nach Glauchau, Hotel zum „Deutschen Hau»", seitens des Gruben-Borstandes rinbrruien, und ist rS sehr wunschrnswerlb, daß dieselbe von allen Interessenten besucht, resp durch ihr Lbli- gations-Lapital mindestens vertreten wird. -r- Au» tze« Erzgebirge, IS. November Di« Bewohner der höchsten Ortschaften des Erzgebirge», die sich gewiß nicht durch Un bescheidenheit auszeichuen, haben e» von seher lebhaft beklagt, daß sie von ollem Eisenbadnorrkehr abgeschlossen sind. Zwar ist dir Gegend seit der Austrocknung der Sümpfe nicht mehr so rauh wie früher, wo die vielen Nebel »S der Sonne unmöglich machten, ihr« wärmend« Kraft zu beweisen: aber im Winter, wenn hohe Schnee- muss«» ansgetbürmt werden, ist es auch jetzt noch schwer, dir Ver bindung der Nachbarorte untereinander aufrecht zu erhalten. Da erregt es nun lebhafte Freude, daß sich unter den Bohnen, die der sächsische Staat in nächster Zeit bauen will, auch di« von Lranzahl nach Oberwirsenthal mit befindet. Durch sie wird auch der hvchstgelegene Theil deS Gebirge- dem Weltbohnnetze einverleibt. Die Industrie hat sich auch schon ans jenen Höhen eine Stätte ge- gründet und wird hoffentlich durch die Bahn eine lebhaftere Ge staltung erlangen. 8. Aus »e« Elbthale, IS. November. In den letzten Tagen macht sich ein außerordentlich lebhafter Sckileppvrrkehr nach Böhmen geltend, so daß zwischen Schandau und Sttedrrgruud sort- esrtzt drei Schleppdampfer verkehrten, »m dem vorhandenen Be- ürsniß zu genügen. Auch im Uebrigen zeigte die verflossene Woche andauernd einen besriedigeaden Stromverkehr: im Großen und Ganzen ist die Stimmung der Schiffsahrt-Jnterrffenten aber durchaus noch immer keine rosige, da eben dir Zwischenfälle des Sommer- eine zu schädigende Wirkung übten und der dadurch entstandene Geschäftsaussall durch dir verbesserten Berkältnisje de- Spätherbstes nicht wieder gutgemacht werden kann. Einen Trost giebt eS anderer seits aber auch wieder insofern, als die verhänanißvolle Trockenkeits- prriode die Möglichkeit schuf, verschiedene dir Eldcorrertion resp. di« Busboggrrunq betreffend« Arbeiten in besonders ersprießlicher Weise zu fördern und damit der Schifffahrt im Allgemeinen einen großen Dienst zu erweisen. Altenbur». iS. November. Der Betrag, welcher unserer Stadt aus dem Gewinne der hiesigen Communbrauerri all jährlich zusällt, ist gar nicht so unbedeutend, und zeigt in den letzten Jahren eine rasch steigend« Tendenz. Flossen dem Stadtsäckel I8SI nur 5933,34 >li zu, so betrug der städtische Gewinnantheil im vorigen Jahr« bereit- 10975,67 und Heuer sogar 18 880 -4 Um von diesen Summen einen Schluß aus den Reingewinn, den das Geschäft der Communbrauerri adwirft, ziehen zu können, sei noch rrwähnk, daß die Stadt ?ü Procent deS Reingewinne- erhält. Altenburger Pserdeversicherungs-Grs «Uchast a. G. u Alten bürg. Aus dem Geschäftsberichte ersehen wir, daß am I>e»> es pzeorrmann ,rri. unverziuslimr iSikiver ve, ver,r>vrn zu I »u Attenbura. Aus dem ipklchällsvericyte erieyen WH vag am Kintniegen. Dir erste Einzahlung derselben darf nicht weniger als I tzchluff« des BrrwallungsjahreS 557 Mitglieder 1310 Pferde mit l >0 ^l> betragen und müssen alle, auch die weiteren Einlagen, durch s »jnem Grsammtwerihe von 788 2S0 versichert hatten. Im Laufe zehn tdeilbar jrin. Dem Nirderleger wird rin Quittungebuch «r- idriit, aus dem die Rechte nicht übertragbar sind Da- Guthaben, da« der Einleger bei der Reichsbank hat, darf nicht unter SO betragen unk muß durch zehn tdeilbar sein. Die Bestimmungen sind hier sedr streng; früher konnten verzinsliche Eapitalirn bei der Reichsbank angelegt werden, dieselben wurden ober bis zum 31. Mai 1879 vollständig gekündigt, und «S hat die Reichsbank Deckung sür die ausfallenden Verkehrsmittel im Giroderkehr gesunden. Dieser wird mit dem Edeckverkebr in einem weiter folgenden Abschnitt bedandelt; in demselben sind nach den allgemeinen Angaben folgende Bestimmungen verzeichnet: über den freien Giroverkehr, den beschrankten Girvverkebr — bei Nebenstellen, den Giroverkehr sür Nichl-Lontoinhaber, die Abrechnungsstellen (ClearinghouseSl der Reichsbank. — Eia vielsagender Abschnitt ist der achte, er giebt dir eingehendsten Belehrungen über die Aufbewahrung und Verwaltung oon Werthoapierrn und Werlhgegenständrn: Verschlossene Depots, offene Depots. — Dann folgen in weiteren Abschnitten die Angaben über die Geldüberweftungrn, Anweisungen und Accreditioe, über die Einlösung, Einziehung und Ausreichung von Zins- und Dioidendenicheinen über die Zoblmittel (Annahme und Ausgabe: geiälicdtrS, beschädigtes, abgenutzte» Gelb). Hieraus folgen verschiedene Mitlhrilungrn, die durch di« Satzungen der Reläisbank firirt sind betreffend die Einziehung von Wrrtdpapiereu gegen Gebühren (Wechsel, Anweisungen, Werth- vavierr rc, Checks), der Verkehr mit der Reichshauptcasse und Landes caisen, die Eintragung der Reichsbank-Antheiltscheine, schließlich die Gebührensätze der Reichsbank In verschiedenen dem Pulli« beigesügten Anlagen sind reproduclrt dir Zweigan,lallen der Reichsbank, die Geichaitsbezirke der Bank anstalten, das Verzeichnis, derjenigen im Wechielverkrhr häufiger vorkommenden Vorstädte, Vororte, Stadt- und Straßrntdeile in den größeren Bankplatzrn sowie der den letztere» gleichnamigen oder ähnlich lautende» Orte, aut welche Wechsel von der Reichsbank nicht angetanst werden, Vrrzeichniß der im Wechielverkrhr häufiger vor kommenden Orte, dir nach altem Stil (also nach dem in Rußland, mit Aa-nahme von Polen, geltenden Julianiichrn Kalender) rechnen Vrrzeichniß der größeren Mafien und Markte Deutschland« mit Angabe der dabei geltenden Präirntationszritrn sür Wechirl. Zusammenstellung der an den Reichsbankvlatzrn geltenden oll- gemeinen Feiertage. Verzeichnis, der bei der Reichsbank belrihdaren Wertbpapiere, Verzeichnrß der Abrechnangssirllen (Clearinghoiisr«: ver Reichsdank, das Bonkgrsetz, da« Statut der Reichsbank, da« deatich« Wechselstrmpelsleiiergrsetz. die zum Aechielsteinvelsteuergesetz rrtofirnen, >«tzt gitttgen Bekanntmachungen und schließlich statistische Nochn*ii>ingrn über den GrichäitSverkrdr der preußischen Bank ia den Jahren 1847 bis einschließlich 187.',, Uederfichl über den Geschäftsverkehr der Reichsbank von 1878 bis einschließlich 1892 Den Beschluß der, wie aus Vorstebendem ersichtlich ist. sehr wertd- vollen Anlagen bilden die Veränderungen d«S Zinsfüße» bet der Rrichtbank ia den Jahren 1875 bi» I8S3. Länden» in die für diese Einfuhr überhaupt geöffneten Städte de» deutschen Reiche» gestattet. -I- Dir Hagel-Lampagne 1893. Das Jahr 1893 verlief ür di« Landwinde und Haaelversicherung-'Gesellichostrn etwa ebenso jünstig wir I8S2, so daß diejenigen Griellichasten, welch« in ver« täudigrr Weise operirten, gute Abschlüsse gemacht haben. Dieser fall trifft bei sämmtlichen 5 Actirn-Gesellschaiten zu. Die Vater- ländisch« Gesellschaft z» Elberfeld schützt ihren Urberschuß anf rund 500 000 and dir etwa noch einmal so groß« Kölnisch« den ihrigen auf I Million Mort. Die anderen drei haben noch keine Zahlen gegeben, stimmen aber darüber, daß der Abschluß günstig avsfalle» werde, überein Nicht so gleichmäßig lauten die Berichte drr Srgea- eitigkeits-Gesellichasten, welche freilich auch bezüglich ihrer Größen viel bedeutender» Abweichungen zeigen. Die Actien-Gesellschaften haben zwischen 100 bi- 300 Millionen Mark Versicherungssummen, onach imvonirend« Zahlen, und verthriltrn ihre Risiken in ver ständiger Weise über ganz Deutschland, so daß ein gewisser NuS- flrich drr Gefahr erreicht ist. Von drr Gegenseitigkeit konnten ich nur 3 Gesellschaften zu mehr als 100 Mill Mark Versicherung ousschwingen, dir Borussia, Norddeutsche und Schwedter, die nächst- olgendr hat nur 57 Mill. und so geht das schnell abwärts, bi» wir u Gesellschaften unter 20 Mill Mark angelangen, di« wir da- Rohr m Wind« >edr« Widerstandes unfähig sind. Auch die Bertheiluag der Risiken ist eine fehlerdoste, indem manche Gesellschaften Alles, was sich nur erwischen läßt, mit Vergnügen onnehmen, um nur ihre kleinen Versicherung»--ummen zu erhöhen. Daraus erklären sich dir verschiedenartigen Ergebnisse. Am besten hat die kleine Oldenburger Gesellschaft gearbeitet, welche in ihrem allerdings recht hagelfreien Be zirke mit 30Beitrag für 100 .4 Feldsrüchte auskam. Dann folgt >ie Schwedter. welche sich ganz besonders dadurch au-zrichnete, daß sie a>S einzige von allen Geiellschosten, ihren Versicherten 15 Proc. der Prämie als Dividende zurückzahlt, und mit 60 auskam. 18SI, in den, böjen Jahre, erhob sie 102 ^ in 1892 73 >etzt 60 /H. so daß der Durchschnitt der letzten 3 Jahre sich ovi 78'/, ^ stellt. Da« ist ein brillante» Resultat. Auch dir Norddeutsche arbeitete nicht gerade schlecht, sie erhob 70 ^ an Beiträgen, zu denen noch etwa L an Abzügen kommen, welche sie mehr als jede andere Gesell- ichaft von den Entschädigungen kürzt. Sie erhob incl. dieser 5 ^! in den Ickten 3 Jahren 153. 78 nnd 75 /H. so daß sich drr Durch schnitt o»t etwa 102 stellt — Recht ungünstig schloffen folgende 1 6 Griellichasten ab, welck^ zu Nachschüfien gezwungen waren, und gleiche» Schicksal schon 1892 litten: Naäichnz ,n Prvcrnten! Vermischte-. Ust. L«aft»k. 19. November. Die erste Firma im diesigen Ort« und in der weiteren Umgegend, bet welcher seit einer Woche elek trisch» Beleuchtung eingesudrt worden ist, ist Udltg ch Wri»k« Dir Anlagen sind von den Gramme - Elektricitätswrrkrn von K Schumann in Leipzig, Miitelstroße 7. gelirirr» worden und Kaden sich bi« ,etzi aui da« Vortrefflichste bewährt Außer drr Dampfinüdl« werden auch dir Schneidemühle. Stille. Schuppen, Rrmiirn. Eontor und Wohngebäude durch Glützlichter erleuchtet. I» Hak« macht ^ eis» Bog«l«np» tughrll. Li» Stöße der de» vierten Geschäftsjahre« deckte dir Gesellschaft an Schäden di« Summe von 30310 so daß sie nunmrdr 79 560 «»«bezahlt Hot. Tie vielen und hohen Schäden im vierten Geschäftsjahre sind vorwiegend aus die abnormen Witterung-Verhältnisse während des Geschäftsjlihrr- und aus die gegen den Schluß drffelbrn eingetretenen schwierigen Futterverhältuiffr zurückzusühren. In Folge drr hohen Preise von Hafer und Heu, den natürlichen und besten Futtermitteln für Pferde, hat mancher Pserdebesitzrr zu Ersatzmitteln hierfür greifen müssen, Hot dies vielleicht in zu raschem Uebrrgang grthan und hierbei sich und drr Gesellschaft Schaden zugesügt. Au« dem Bericht ts« ersichtlich, daß sich die Gesellschaft mit Recht eine» immer mrdr wachsenden Vertrauen» und einer Leitung in ihrem Borstand erfreut, die energisch bestrebt ist, di» Interessen ihrer Mitglieder zu wahren. Möge sie auf diesem Wege sortsahren, mögen ober auch immer weiter, Kreise der Pserdebesitzrr de» Lanöe» sich dieser fegen», reichen Einrichtung anichließen. oe. Gera. IS. November. Bor etwa 10—14 Tagen machten sich die rrubischrn Oberländer in Folge der Verzögerung de» Bahnbaues Tripti».Blankenhain in heftigen Vorwürfen gegen dir preußische Bahnverwaltung in Erfurt Luit. Dir Verwaltung weist in einem scharfen Artikel die erhobenen Borwurie zurück und stellt sest, daß drr Bau der Bahn vollständig nach dem Banprogromm verschreit«». t.'DI. verltn, 19. November. Bor einiger Zeit war von gewisser Seile die Nachricht verbreitet worden, daß in Berlin ständige Tuch-Messen obgebalten werden sollten. Wie wir aus bester Quelle zn versichern in der Loge sind, wird ein solcher Plan, wenn er überhaupt bestanden baden sollte, nicht zur Ausführung gelangen. — Die „Nordd. Allg. Ztg " l»t e» vor einigen Tagen unter nommen, zahlenmäßig die günstige Wirkung der Handelsoer träge aus dir einzelnen Industrien Deutichlands nachzuweisen. Aus den Kreisen der Textilindustrie rrdätt sie daraus in drr „Leipz Monatschr. für Textilindustrie" folgende Antwort: „Zu diesen Angaben nur einige Bemerkungen über die Haudelslage drr wichtigsten, drr Woll-Jnbustrie. Mit einer Grichraubtheit, welche den Anschein erweckt, als wolle man den Sochverdalt unklar lasten, wird da gesagt: „Im Allgemeinen Hot bei Garn dir Einfuhr erheblicher al» dir Aossuhr zugenommen, während bei Geweben der Rückgang der Ansiudr den Rückgang der Einsnbr übrrtnffl." In gute« Deutsch üderietzt soll das beißen: Seit Abschluß der Handelsvertrüqr führt Deutschland weniger Wollwaarrv ein, ober noch weniger WoU waarrn aus als vorher. In Wollgarnen führt e» erheblich medr ein, aber nicht erheblich mehr aus al» früher. E» bot sich demnach dir auswärtige Handelsbilanz drr deutschen Wallwaaren-Induftrtr rntichieden verschlechtert, und »war vermnldlich in erheblichem Maß. da di» osficiösr Darlegung die Zahlenangaben gerade hier, wo sie am interessantesten gewesen wären, unterdrückt, während dieselben bei den übrigen Induftne- »weigen mttgeikeilt wurden. Btehrinsudr au» Oesterreich nach D»»»tschla»d Nachdem in der Zeit vom 7. bi« 14. Oclobrr d. I. in de« im östrrrrichiichrn Reichsratde vertretenen Königreichen uud Ländern kein Fall von Lungrnseuche an Rindern mehr vorgekommrv ist, Hai dir deutsch« Regierung für dir Periode vom 21. Lcioder bi» 21. November diese« Jodrr« di» Einsnbr von Rindvieh aus allen aus «rund des Artikel« 5 de« Viedseucheu - Uebrrriakoinmen» zwischen Oesterreich- Ungarn und dem deuticben Reiche vom 6. Decemdrr 1891 und Puact 5 de» Schloßprolokoll» vereinbarten Tperraedirteu Oesterreich« sreigrgebrn Demzufolge ist di« Einsudr von Mindern ans sümmt Uchen i« österreichischen Reichsratde vertretenen Königreichen und 18«.' . 200 . 66«. . 10 . 75 . 20 12 livv 80 40 33'/, 33', 25 16' Germania. . . » . » Ceres Allgemeine Deutsche . . Borussia ...... Leipziger Haniiovrr.Brounschweiger . . Die theuerüe von allen ist sonach die Germania, welche in den drei letzten Jadren 181 /H, 176 und 114 erhob, da« macht im Durchschnitte 157lährlich. mehr al- das Doppelte der Schwedter. Eigentlich müßte das Umgekehrte der Fall sein, weil die Germania nur die großen Schäden, welche 10 Proc. der Feldsrüchte oder mehr strslörten, vergütet, während die Schwedter auch die kleineren bi» j.5 Proc. erietzt. Ter Unterschied liegt darin, daß die Schwedter eine große Gesellschast von ca. 140 Millionen Mark mit bedeuten dem Reiervesond« und vorzüglicher Organisation ist, während die Germania klein sca. 23 Millionen), verschnldel und nickt gut organisirt ist. Tie nächste Gesellschaft, welche ihr in der Tabelle folgt, die CereS, ist auch durchaus nicht billig, indem sie 142 in I8S1, 115 in I8S2 und N6 in I8S3, also im Durchschnitte 124'/, »g, erhob, immer- ün war sie doch »m 32'.-, billiger als die Germania. DaS will reilich wenig sagen, da dir Hagelversicherung sich bei guten Geiell- ichasten noch etwas billiger al« I .«l für 100 -A! Feldsrüchte beschaffen läßt. Di« Rachichüfi'e bei drr Leipziger und der Honnover-Braun- chloriger waren unbedeutend und werden das Vertrauen zu den beiden soliden Griellichasten nicht erschüttern. — Wir kommen zu den Versicherungssummen. Bei Beginn de- Soinnier- standen wegen der Dürre die Saaten fast überall in Deutschland schlecht, so daß keine hohen Erträge für die Versicherung angenommen werden konnten. Die Landleute reichten daher vielfach um 10—30 Proc. niedrigere Anträge «in, es sind sogar solch« vorgrkommen, bei denen die Ernte zum dalbrn Werthe gegen das Vorjahr angenommen war. Nicht überall gelang es, diese Ausfälle durch neu eintrrtrnde Mit glieder auszugleichen, und so gingen die Vrrsicherung-iummen bei vielen Griellichasten zurück, so bet der Norddeutschen um 6 Millionen. Gestiegen sind sie nur bei recht wenigen, am meisten mit ca. 7 Mil lionen bet drr Schwedter. Der ganz« Rückgang dürste indrssrn kaum 100 Millionen Mark bettagen, was einer Versicherungssumme von über 2000 Millionen gegenüber nickst ins Gewicht fällt. v. Dir in den Nachtschnellzügrn Berlin-Frankfurt versuchsweise eingesührte elektrische Beleuchtung der Bahnpostwagen hat sich bisher »»«gezeichnet bewährt und zu weiteren Versuchen, welche aus der Oslbahn angestellt werden sollen, ermuthigt. Dieselbe wird durch Accumulatoren erzeugt und giebt nicht nur bessere Be leuchtung al» da« Gaslicht, welche» zugleich Hitze verbreitet und die Lust verdirbt, sondern führt auch zu einer erhebliche» Verminderung der Wagrnbelastung gegenüber der Gosbelenchtung. Vorzugsweise aber fällt ins Gewicht der ansehnliche Preisunterschied gegenüber dem thenren Fettgas. von welchem das Kubikmeter aus 1 sich teilt. Ilnter Zugrundelegung des Satzes, welcher für Abgabe di elektrischen Strome» in Berlin zu zahlen ist, würde allein bei den jetzt benutzten Zügen die jährliche Ersparntß an Belenchtungskosten ich aus 10000 stellen. Schultz-Lupitz. Dem Nelch»taa»abgeordnrten Schultz- Lupitz ist von der Universität Jena rin« seltene Auszeichnung zn Theil geworden, indem sie ihn „in Anbetracht seiner großen Ver dienste um die Londwirthschast" zum Ehrendoktor ernannte. Der Vorgang bedeutet nicht nur eine Anerkennung sür Schultz, sondern zugleich »ine Brrurtheilung de» Bunde» der Landwirtbe, au» welchem Schultz soeben ausgetreten ist, indem er öffentlich erklärte, daß der Bund der Landwirthschast keinen Nutzen bringen könne, weil er die Landwirthschast nur ul« Mäntelchen brauche, um darunter besser andere politisch«, ihr nachtheiligr Ziel» versolgen zu können. Die Verdienste von Schultz bestehen hauptsächlich darin, daß derselbe dir Benutzung der Kalt-Adraumsalze für landwirthsch-'stliche Zwecke praktisch und theoretisch studirte und probirte, dann seine Eriobrungen risrigst veröffentlichte nnd seine Stande-grnosikn zur Nachfolge bewog. Schultz hatte eine sogenannte Sandbüchse von seinem Vater geerbt, weich« unter gewöhnlicher Behandlung keinen Reinertrag zu lieirrn vermochte. Durch An wendung der Adroumsalzr gelang r» ihm. die Erträgnisse zu verdrei fachen, selbst zu vervierfachen und au- dem Gute rtaea Nutzen zu ziehen, wie er sonst nur bei den besten Bodenklassen vorkam. Schultz bat dadurch dem mit armem Sandboden so stark gesegneten Deutschland einen großen Dienst erwiesen, der in seiner ganzen Bedeutung erst von der Nachwelt gewürdigt werden kann. Freilich ist er kein Mann nach dem Herzen de« Bunde« drr Landwirtbe, denn dieser verlangt Staatshilse, während Schultz den Segen drr Selbsthilfe zeigt und lehrt. Magßrßnrg, 17. November. (F.O. Licht ) Zucker. Sichtbare Borräthe und schwimmende Ladungen: ^ IS« ISVl Deutschland 1. Oktober ... 42 485 21 918 29 012 t Hamburg 9. November.... 29 4«, 30 250 22310- Oesterreich I. November ... "175 000 140000 115000- Frankreich 1. November . . . 86 631 80095 71489- Holland I. November .... 3 947 2818 4178- Belgien I. Novenider .... 1613 6004 5 575 - England 12. November .... 79 210 88 828 86 898- Schwiinmrnd nach Europa an« 7. November ...... 4 536 37 040 20 164- zuiammen in Europa . . . 422 822 406 953 354 656 t Bereinigte Staaten von Nord- omerika 7 November . . . 26 000 101 871 56 285- Havana und Matanza» 3. November 46 736 15240 54 864 - Schwimmend nach Nordamerika am 7. November 38236 32 022 46 851 - zusammen in Nordamerika . . 110999 149 133 158000t 533821 556 086 512 656 t Ueberbauvt . 7 . . . * Vorläufige Zahl. n«>. Gaffel. 18. November. Es ist richtig, wie wir neulich meldeten, daß sich der flüchtige Bankier Pfeifer von drr Firma Hartdegen L Psriser der diesigen Stoatsanwaltichast gestellt da«. Er batte sich in Tyrol ausgrhaltrn und soll vollständig mittel los hier angrkommen sein. Di« Passiven werden eine Million de. trogen, da zu den schon srstgrsiellten 800000 noch größer« Summen biazutreten Die Aktiven werden nach den »euestea Zu sammenstellungen etwa 300000^! betragen Au» der Masse werden kaum einig« Procent heraustommen. *— Artten» Gesellschaft Stadtberger Hütte zu NiedrrcoarSberg. Im Jahre 1892 93 wurde ein Urberschuß dou 248 051,06 erzielt. Davon sind ia Abzug zu bringen General-Unkosten 39 980,29 Abschreibungen 57 639,09 -st. so daß ein Gewinn-Saldo verbleibt von 150431,70 Hiervon sind za vertheilen an den Reservefonds 7521,58 X. Tantiemen an den Aussichtsralh 752l,58 Es wird vorgeschlagrn aus jede Aktie eine Dividend« von 6 Proc zu vertbeilen. In dem Betriebsjahre 1872 73 bi» incl. 1892 93 sind 1 563 436,50 .« obgeichrieben und 186 759,45 » in Reserve gestellt worden gegenüber einem Aktien- kapital von 2250000 — Der Bochumer Bereit» hat sein großes Schienen- Walzwerk, welches wegen Umbau der Schienenherrichtungs-Wer! statt aus 12 w lange Schienen einige Wochen still gesetzt war. wieder in Betrieb genommen. s>. AnnenrrGußstahlwrrk, Actien-Gesrlscha ft, Annen in Wests. lAusführlicher Bericht) In der am 18 cr. in Witte,, obgehaltenen General-Bersammlung wurden die Anträge des Aus- sichtsraths und der Direktion genehmigt und die sofortige Aus zahlung der Dividend« von 4 Proc beichtoffen, gleichzeitig statutarisch bestimmt, daß sür dir Folg» Generol-Bersammlungeu auch in Wetter und Hagen abgehaltrn werden können. Die dem Tnrnus nach aus- scheidendea Mitglieder des Aassichtsraths. Bankier Albert Schappack, Berlin, und Drrector Aisred Trappen, Hannes o Rh., wurden ein stimmig wieder- und der Eivilingenieur I. L Kraft. Essen, ebenso neugewählt. Dir Gesellschaft ist gegenwärtig aus längere Zeit gut, aber zu den allgemeinen Verhältnissen entsprechenden niedrigeren Preisen beschäftigt. Bon dein am I. Januar 1894 erfolgenden Eintritt des neuen technischen Directors Herrn E. Schulz, bisher langjähriger Ober - Ingenieur der Verglichen Stahl - Industrie- Gesellschaft zu Remscheid, erhofft der Aussichtsratk einen günstigen Einfluß aus die weitere Entwicketung des Unternehmen«. fl Märkische Maschinenbananstalt vorm. Kamp ck Eo. in Wetter a. d. Ruhr. (AnSsührlicher Bericht.) Zu der ordent lichen General-Bersammlung dieser Gesellschaft am 18. d. M in Wetter hatten von dem 2 400000 -st betragenden Artiencapital 19 Actionaire den Bettag von 768000 (1280 Stimmen) zur Anmrldung gebracht und nahmen 17 Actionaire mit 1062 Stimmen Tdril 203 Stimmen eine» verhinderten Groß-Actionair- konnten nicht dir Vertretung finden, da die BollmachtSerlbeilung ans einen anderen Acttonair in beglaubigter Form, wie diese- das Statut vorsieht, nicht zuerst bei der Direktion nachgewiesen war. Es dürfte diese» für später ein ünderiingsbedürstiger Paragraph sein. Bei Besprechung der Bilanz wurde seitens eines ActionoirS das große ausländische Geschäft, welches eher Verlust- al» Gewinnbringend gewesen, bemängelt und empfohlen, ausschließlich das inländische Geschäft dafür zu pflegen Demselben wurde verwaltung-seitig erwidert, daß daS aus- ländische Geschäft immer einen schonen Gewinn abgeworsen habe und nur in Folge de» hohen Ansehen», dessen das Werk sich im Auslände erfreut, möglich gewesen sei. E« würde gegen das Interesse de» Werkes bandeln heißen, wenn man solche werthvolle Verbindungen, die nicht, wie der Vorredner behauptet, vorüber- geheuder Natur seien, sondern seit vielen Jahren beständen und weitere günstiger« ausländische Verbindungen zur Folge gehabt und noch hätten, vernachlässigen wollte. Im Uebrigen habe man das inländische Geschäft keineswegs vcrnachläjsiat, wa? aus der Thotsache hervorqebe. daß Maschinen der Märkische» Maschinenbau - Anstalt ans den meisten großen rhriniich - west fälischen Werken zu finden seien und dort zur höchsten Zu friedenheit arbeiten. Es müßte und werde selbstredend das Bestreben drr Verwaltung sein, ihre sämmtlichen GrschästS-Ver- bindungrn, ganz besonders aber die einheimischen, mit Sorgfalt zu pflegen und immer weiter auSzudchne». Aus die gegenwärtige un günstige Zeit werde zweifellos auch wieder eine befiele folgen. Für da- lausend« Geschäftsjahr seien die Aussichten schon günstiger, da drr groß« Bestand an Austrägen einen regelmäßigen und daher vor- tkeilhasttn Betrieb sichere, so daß ein de» Verhältnissen entsprechen- des Gewinnergebniv zu erwarten sei. Nach diesen Auseinander- ietzuugen wurde der Gegenstand verlassen. Der Etnwand desselben Actionoirs, als ob dir vorgeicklagene Dividende von 1 Proc aus dem Specialreservesond» entnommen sei. wurde von derselben AussichtSrathsseite als unzutreffend bezeichnet. Die Dividende sei aus dem bilanzmäßig nachqewiesenen Gewinn nach erfolgten mäßigen Abschreibungen zu brstreitcn. AuS dem zur Verfügung de» Aussichtsraths stehenden Specialreservefonds sei lediglich, wir die Bilanz ebenfalls klar onsweije, eine Summe von 28 020,07 Mark neben gewöhnlichen zu einer außerordentlichen Ab schreibung auf Modell-Lonio verwendet worden, um letzteres aus den zu Anfang des Geschäftsjahres bestehenden niedrigen Buchwerth von 10 000 -st zurückzusühren. Diese Art der Bilanzirung habe die Majorität des AufsichtSrcitbeS dieses Mal im Hinblick aus die besseren Aussichten sür das laufende Geschäftsjahr, sowie auf die außerordentlich günstige finanzielle Lage der Gesellschast im Interesse des WerleS und der Actionaire sür richtig befunden. Es wurde hieraus die Bilanz gc- nedmigt, Decharge rrtheilt und die Auszahlung drr Dividende von 1 Proc. mit der Rückzahlung von 100 st pro Actie zum I. Februar 1894, dem Ende de- SperrjahreS, beschlossen. In den Aussichtsralh wurde das dem Turnus nach auSschridendr Mitglied desselben, Bankier Albert Schappach-Brrlin, wieder gewählt. *—Ltndeaer Aktien - Branrrei, vorinals Brande L Meyer zu Hannover. DaS Geschäftsjahr 1892 93 verlies für den Brauereibrttteb im Großen und Ganzen unter günstigen Be dingungen. Der Mehrabjotz betrug 4012 dl, so daß im Ganzen 108 757 dl verkauft wurden. Bon dem Bruttogewinn von 460 648.62 >l wurden Abschreibungen bewirkt und dem Delkredere- Loato überwiesen 124 612,62 die Tantiemen betragen 38 644^4, an die Actionaire soll rin« Dividende von 24 Procent 272 160 zur Lertheilung gelangen, während 20 232 .41 aus neue Rechnung vorgrtragen werden. Drr Bierabsatz hat sich auch während des zu- rückgelegtea kurzen Zeittauine» de» neuen BettlebsjahreS im Ver gleich zum Vorjahr gehoben. ch Vrauuschweig. 18. November. Der Bahnbau Braun- schweig-Mrinr wird zu Folge höherer Anordnung beschleunigt: der Oberbau ist aus der ganzen Linie fertig gestellt bis aus die Taminaui- schuttung und die Schnuterdrückr, die Eröffnung wird spätestens zum 1. Mai stattfinden, doch ist eS nicht ausgeschlosjen, daß eine sruhrrc Benutzung eintritt. Zugleich geht dir Bahnlinie Gishorn-Braunschwcig in die Verwaltung des Betriebsamts Braunschwcig über. L Die Elbschloß-Brauerei Nienstedten, Nciien- Gesellschast, Hamburg, hat mit dem am 30. September 1893 beendeten Betriebsjahre ihr zehnte- Geichästsjahr vollendet und in diesem Zeitraum sich in steigender Richtung bewegt. Im Betriebs- jadr« 1892 93 wurden vereinnahmt 2 668 270 (gegen 2 594 443.4 im Loriadre), darunter an verkauftem Bier 2 578 931 (2 521 386 Mortt. Dir Betriebsausgaben erforderten 2084 418 (2 147 182.4, : zu Abschreibungen sind verwendet 198925 (168 681 >t); der Reingewinn beträgt 384 926 (278 930 >1). Aus demselben er halten die Actionaire 312 500 .4 als Dividend« von 12'/, Proc. gegen 10 Proc. im Vorjahre: dem Reservefonds werden 38 492 >c (27893 zugesüdrt: an Tantieme werden 34 643 (25103 .4' gezahlt. Von den Aktiven standen bei Ablauf des Brtriebs- lahreS zu Buch: Grundstück mit 3M 000 X (360000 .4): Gebäude 1 890566 >1 (1 5576:18 ^l), Maschinen 453 110 ^l (249 265 ^l>: Debitor«» 460 791 .4 (705903 >4); Waaren-Vorräth« 932 786 X (807 226 ^»>: Bankguthaben 153841 (340 470 Xt). DaS Actien- capitat beziffert sich unverändert aus 2 500000 die Prioritäten betragen gleichfalls unverändert 1220 000 außerdem sind an Hypotheken wie im Vorjahre 200000 zu verzinsen. An Accepten waren in Umlauf 158 844 >l (172129 ^l): die Ereditorrn beliefen sich aus 277 821 <220 702 »O; der Rrservc'onds bat die Höhe von 200 755 (162 262 >»), drr Dricrederefond» diejenige von 170 000 ^4 (140000 .4) erreicht. Z Das preußische Kriegsministerium hat „au- strate- glichen Gründen" di« Genehmigung zum Bau der projectirten Kleinbahn Tracheubrrg - Militsch - Prausniy - Sulmir.r > schütz mit dem Bemerken verweigert, daß die Bahn als Volldahn in Aussicht genommen sei. Z In Niedrrschlesien wird diesmal die Zuckerfabrik». tions-Lompagne »tue ungewöhnlich kurze sein, weil große Posten Zuckerrüben von den Producentea al« Futter znrilckbehalteii werden. Dir Haynaurr Fabrik wird voraussichtlich schon am 25. November dir Campagne beendigen. Z Drr Bau der Bahn Ratioor-Troppau wird, nachdem am 15. November eine Einigung über all, noch schwebenden Fragen erzielt ist, im Frübjahr 1894 in Angriff genommen und so ge- fördert werden, daß 1895 der Betrieb eröffnet wird *— Bierbrauerei - Gesellschast vormals Gebrüder Lederer in Nürnberg. In dem am 30. September d. I. ab- gelaufenen Vetriedsiahr» hat sich der Vierabsatz abermal« erhöht nnd betrug der Mehrvrrkous 8401 dl. Dt» Eianahm» belief sich aus
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