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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931123023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893112302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893112302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-11
- Tag1893-11-23
- Monat1893-11
- Jahr1893
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Nrchltmd. * Prt»r«H«r», 20 November. Heber den verstorbenen Erafrn Hartenau liegen bi« jetzt nur vereinzelte Artikel i» Residenzbtättrrn vor. Sie enthalten einen Uebrrblick siber die Thäiigkeit des Verstorbenen und stellen ihn als eine» Abenteurer" dar, aber al« rineo Abenteurer durch die Schuld der russischen Diplomatie! Wie der Barteu- berger gehaudeli kabe, so würde mebr oder weniger in Sofia jeder Fürst gebandelt haben. So meint beispielsweise di« „Nowo>e Dremja" nur, dag der Battenberger in sieben Jahren seine sämmtliMen Hils-millel verbraucht hätte, die bei Anderen vielleicht l7 Jahre gereicht batten. k. 6. VrtrrSburg, 22 November. Hier laufen über die fortschreitende Besserung im Gesundheitszustände de« im Ausland« weilenden Krieg-minister- General Wannowsky lo günstige Berichte ein. daß nian die Hoffnung hegt, General WannowSkp werde schon Ende de« nächsten Monat- in der Lage sein, nach Petersburg zurlickznkehren und die Leitung de« Kriegsministeriums zu Übernehmen. — Der vom Zaren hereil- gut geheißene Gesetzentwurf, betreffend die Regelung der rechtlichen Stellung der Juden in Rußland, soll im Lause de- nächsten Januar im NeichSralh zur Berbandlung gelangen. * Warschau, 23. November. (Telegramm.) Dir administrativen Verhaftungen von polnischen Literaten, Studenten und Schülerinnen dauern fort. In diesen Tagen wnrde auf den Tramwaywaggon eine Revision während der Fahrt vorzeuemmen. Die Panik in de» Familten ist unbeschreiblich. Orient. * Tetinje, 22 November. Tie Pforte bat behufs Er mittelung und Bestrafung der Individuen, welche deu montenegrinischen Eommissar angegriffen Helten, einen Specialcommissar nach Gusinse entsandt k. 6. KoustautluoPrl. 22. November. Am l3. November hat dir türkische Polizei die Briefträger der sran zösischeu und deutschen Post durch einige Stunden daran verbiodert, die Briese auszutragen. Die beiden be- tbeiligten Botschaften haben gegen diesen Willküract der Polizei sofort protestirt, indem sie sich aus den langjährigen UsuS beriefen, und haben die Briefträger ibrer respcctiven Posten beauftragt, die Bertheilung der Briefschaften fort zusetzen. k. 6. Belgrad, 22. November. Hier wird die Ankunft de- zum Präsidenten der Skupschlina gewählten Gesandten in Petersburg, Paschitsch, gegen Weihnachten erwartet. Nach Schluß der Session, welcher Anfang Februar erfolgen dürfte, wird Paschitsch, der die diplomatische Vertretung Serbiens beim russischen Hofe zu behalten wünscht, aus seinen Posten zurückkehren. Amerika. * Einer vom 2t. November auS Montevideo datirten Depesche de« „New-Dork Herald" zufolge ist in Pkriiamdur» der Belagerungszustand erklärt worden. — Die ^TimeS" melden aus Rio de Janeiro vom 17. d. M. über Montevideo, daß infolge Explodirung eines Geschosse im Fort Labe ein Osficier und l7 Mann gelobtet worden sind. Die Aufständischen haben das Fort Labe geuomwe». Reichstag. * Nachdem der Antrag aus Zulassung de« Jesuitenorden« in Deatlchland vom Cenlrum wieder eingebrach« ist, sind auch die Petitionen mit 143 400 lluterschrislen, weiche io 988 evangelilchen Gemeinden Württemberg« gegen die Zulassung diese« Orden« gesammelt worden sind, wieder dem Reichstag vorgelegt worden. Veranlassung hierzu gab die Erwägung, daß dieselben durch die Unterbrechung der Tagung de« Reichstag« in ihrem Zwick und In. halt in keiner Welse beeinflußt sind. Ebenso sind auch die iu den Rheinlanden gesammelten Petitionen gegen die Zulassung de« Jesuitenordens in Deutschland bcm Reichstage wieder übergeben worden. * Die wlrthschaftlichr Bereinigung de« Reichstag« tritt heute vor Beginn der Plenarsitzung zu einer Sitzung zusammen ^tS^hft Militair und Marine. Die echiffSimigen-Abthrilun«. DieSchiffSjungen-Adthetlung der kaiserlichen Marine hat die Bestimmung, Mairosen und Unterosficiere für die Marine heranzubilden und nomei.Ilich auch da» Material zu liesera sür die bevorzugten Stellen de« Uuterossicierstande« und der Be» waltuno des SeewejenS. Der eiazuslellend« Junge soll sür ge wöhnlich 15 bis i6 Jahre alt sein, und nur bei großer Körper- stärk« ist ausnahmsweise eine frühere Einstellung gestaltet. Der Junge muß vollkommen gesund, im Veihättuiß zu seinem Alter kräftig gebaut und srei von körperlichen Gebrechen und wahrnehmbaren Anlagen zu chronischen Krankheiten sein, «iu scharse« Auge, normale- Farben-Unierscheidungtoermügen, gute« Gehör aus beiden Ohren und sehlersreie (nicht stotterndes Sprache besitzen. Unter 14' , Jahren muß der Einzustellend« eine Große von mindesten« 1,42 m und einen Brustumfang von minbeilen- VLS w. über 15 Jahren eine Größe von mmdeslen« 1^7 m und einen Brustumsang von mindestens 0,73 m besitzen. Der Junge muß leserlich und ziemlich richtig schreibe», ohne Anstoß lesen und die vier Grundrechnungsarten gebrauchen können. Wer in die bchiffSsungen-Abtheilung «inzutreten wünscht, hat sich pers-nlich bei dem Lommandeur des Landwehrbezirk» seiner Heimath — oder, wer dazu Gelegenheit hat, persönlich bei dem Lommandeur der Echisssiungen-Ablbeiliing zu griedrichsort bei Kiel — zu melden und einen Geburisschein, sowie eine schriftliche, von der Orttpotizei« behürd« bescheinigte Einwilligung des Vater« oder Vormunde« vor- zuftaen. Ist der Junge tauglich, so erfolgt seine Anmeldung durch da« Bezftk-cominando. Die Ausnahme ersolgt spätesten« Ansang März. Di« Jungen werden mittelst Mililairsahrlcheins nach Kiel befördert und erhalten daneben die einem Gemeinen zustehenden Gebüdrutffe Dt» Ausbilduiw in der Schisssiungen-Abldeilung dauert in der Regel drei Jahre. Bei besondern Umständen kann ein Schiffsjunge, der dann sich noch dreijähriger Ausbildung noch nicht zum Matrosen eignet, ausnahmtwrise ein vierles und letzte« Jahr i« Schiss«, jungenverhällniß verbleiben. Wird ein Schiffsjunge wegen körper- licher oder geistiger Untauglichkeit wieder entlassen, so hat er, wie jeder andere Militairpslichsig«, seine Dienstpflicht z» erfüllen. Ber- Pflegling und Unterhalt, tmschließllch Kleidung, »erden unentgelt lich gewährt, ebenso die nöchigen Lehr- bezw. Lernmittel. Dalür übernehmen di« Zöglinge die Verpflichtung, neben der Erfüllung der gesetzlichen dreisädrigen aktiven Dienstpflicht sür jede« tn dieser Ab theilung zugebcachie Jahr noch anderwett zwet Jahre activ, mithin — dt» Zeit in der SchissSiungen-Abtheiliing eingerechnet — tm Ganzen zwölf Jahre zu dienen. Wünscht ein Schiffsjunge aus eigenen Antra entlasten zu werden, so hat er zuvor 540 sür da« Jahr oder 45 ^ sür den Monat zurückzuerslaiten. Weniger ol« 14 Tag« werdea hier bei nicht gerechnet, mehr al- 14 Tage gelten gleich einem vollen Monat Eine Zarückersiallung find«! jedoch nichl statt, wenn »in Jung« als untauglich zur Einstellung in einen Marinetheil »ntiaffen wird Nach ihrer Einstellung werden dir Schiffsjungen aus den EchulbriggS „Rover" nnd „Musquito" oder der Lorvett« ..Nil»" ringeschifft und verweilen hieraus sechs Monolr, anfänglich im Kieler Hasen »»d später in drr Ostsee. Im Oktober siedeln sie für den Winter t» die Lasern» zuFrirdrich-ort bet Kiel über, wo st» theoretischen Unterricht erhallen, außerdem ober mit Gewehr und Geschütz ansgebildet werden. Mi» Beginn ihre« zweiten Dtenstjahre« gehen sie wieder an Bord, kreuzen bi« Juli in der Ostsee nnd treten dann eine Reise noch Wesimdien oder Südamerika «». Im September de« dritten Dienstjahre« kehre» sie zurück, erhalten vier Wochen Urlaub und geben dann bi« zu« Schluffe ihre« dritten Tienstjahre« an Lord de« Artillerie schiffe- „Mar«", um dort gründlich al« Artilleristen anlgebildet in werden Di« äußere Erziehung drr Schiffsjungen «ft von >». sang an eine durch-»« seeinännisch-militairssche und der Dienst an Bord der Schulschiffe weicht nur so iveil durch die Rücksicht aus da« jugendliche Alter von dem aus den wirklichen Kriegsschiffen ab, alt die« die besonderen Zwecke erdeiscke». Tie Gesoiiiniideit der täg> lichen dienstlichen Beichäsiigong bars lech- Stunde» nicht überlchiejten. Während ihrer Ausbildung werden die Sch'ffsiungen nicht als Soldaten betrachtet nnd auch sür etwaige vergehen nicht nach den mtUtamjcheo seit« di« ganz» Erziehung darauf -erichtnt ist, die K»«te» tüchtig für ihr» später» Berns «oezndith«. ß» an Ordnung, Reinlichkeit nud streng» Manatzncht »» gewöhn««, wird »ns her andern Sette nicht« Versäumt, ihren jugendlich», Neigungen Rechnnng z» trage» nnd tdna» dal Leben Io angenehm wie möglich zn gestatte». I» ihre» kNnba- stuade» gewährt mau chaeu all« mtaltch» Freiheit Ein« Vidttv- thek belehrend« »ad unterhalten»«! Bücher lorgt für «gewesten» Unterhaltung. Er» an« sich« oder acht dar fleißigste, Jange» aehtl- dete« und von etaem Milita»r«uftt»r getestete« AkusitcorpS sarg« dafür, daß di» unausdleidltch« Eintönigkeit da« Seeleden« hi» nnd wieder auf angenehm« Art uutrrdroche» nnd ihr schtdtichrr Einfluß aus dt« Besatzung beseitigt wird. Auch t« Uedrtg«, wird der Geist spielend nach allen Richiungen geweckt, um di« de» Seemann tanu- zrichnende pralmch» Ledeaadilduna anzudah»»«, die durch«»« aotd- wendig ist, um sich tu schwierige Lage» leicht zu ftude» und dnrch zrsctsickl« Benutzung der zn Ged»«» siedenden Mittet darau« zn de- reie». Die Schiffsjungen «erden nach Ldlaus non drei Jahren al« Matrosen (Gemeine) bezw. Obermatrose» (GesreÜeuraag, t» di« Matrosen- oder Werlid oisioue» eingestellt nnd rücken bei guter Führung nach zweiundsiedzigmonatiger Leesohrt-zrtt zn Uaterofflciere« aus. Die weitere Besörderuog ist von der Führung und vesahigung jedes einzelnen, sowie vou der Ersülluug der rrglementorffchen Be- dingungeu abhängig. (Köln. Ztg.) * Heber eine A-nderuna tn dem Signalwase» »»lerer Arm«» werden in der „Bertiner Bor'»»-Zeitung" sotgendr Muthetlungen zemacht: „Um da» Signa «wesen in der Arme« noch mehr zu »ervoll- läudigen, beabffchiigl dt» Heeresverwaltung, nunmehr auch de» soge nannten Heliograph«», weicher eine »aleressaale Neuerung „u Milua>r- iveieu da mellt „>»» da» wichtigste und volllo»»»«»s»e Jiijlrumeut de« op- tischen Slgnalwesen« bitdel, «»uzusührea. Mit diesem Heliographen, der au» tinein zusammeutegbarea Dreifuß, aus welch«», der Apparat aus- gestellt wird, besteht, kann man die Strahlen drr Sonne aus eia«» de- lieb,gen Puncr weriea und wieder verichmiudeu laste», wa« dnrch einen runden Spiegel, der durch «ine besondere Vorrichtung de« Visirt »ns einen benimm««» Puncl gerichtet werben kann, geichieht. Da« ganz« Signalivejea beruht aus dem delauiiien Morle'schen Alphabet. Jede« Zeichen belicht au» Puncien und Strichen, z B. A »» . ö — — ... 0 — — . — . rc. Aus diese West, wird von Station zu Station ignalisirt. DieBütze mit de» Morse'lchen Zeichen ersotgi mit emer sadrd haste» Schnelligkeit, und tn einer Minuie ist die Depesche zur Weiler gäbe, die zur nächsten Station oder etwa durch »«ne Ordo nanz veriniltett wir», fertig. Wie weit der Heliograph zu wirken vermag, wird lediglich durch da« Gelände, durch die Durchsichtigkeit der Lust, sowie durch dt« Stärke ber Soitneuftrahlen bedingt. Iu Afrika solle» Leistungen bi« über lOO Irin erzielt worden sei«». In der englischen Arme» steht der Heliograph, der, nebenbei getagt, aus kürzere Entfernungen jede» Nebel, Siaud und Rauch, sow e ntch« zu dicke Wolke» zu durchdringen vermag, tn hoher Gunst. Im Lager von Aldershot wurde diese« »niereffante Instrument auch unierem Kaiser vorgesührt, welcher der ganzen Lache «iu großes Interesse enlgegrndringe» soll. Jiu klebrigen dürste e« schon jetzt sesliletze». das bas optuche Slgnalwesen, da« zur Ergänzung oder auch zum Ersatz bet Telegraphen zu dienen vermag, brr klarem Wetter eine sichere und schnelle Beförderung bietet. Besonder» wichtig aber ist et, daß dasselbe in jedem Gelände, auch da, wo Straßen sich nicht befinden, in Thäiigkeit treten kann. Im Gebirg«krieg», des feindseliger B völkerung, lür vorgeichobene Posten u. s. w. wird »« das einzige BerstandigungSmittel >,tn. Edenio wird e« tu Ve» thetdigungSileUiiugen, zur Verdind-iig der Divisionen mit dem Lorp«, bei Entsendung selbstständiger Deiachemenl«, bei Vorposten und zur Verbindung zwischen Schiffen und Landslaüouea Verwendung linden kouirea. Colonial-Nachrichten. * An« Nenpoinmern erhält dt« .Nordd. Allg. Ztg." nach- flehenden Bericht vom 23. September: „Die in meinem letzten Be richt «rwähnle» Unruhe» aus der Gnzelke-Halbinjel bauern immer noch fort Um dieselbe» srrfteve« zn tönae«, will ich über den Ursprung Nähere« miuheilen. Da« Bestrede» der Eingeborenen, möglichst viel von dem hochgeichatzte« Muschelgeld lDewara) z, er werben. läßt findig» Küps« uiauchmal Mittet und Ausweg« ,, diesem Zwecke ersiunen. welch«, aus di« Leichlgtaudigkei« und den Aderglaade» der eigenen Landsleute derechuet, de» gewünschten Erfolg habe». So hatte vor etwa drei Monaten ein Häuptling >m Inner» der Halbinsel, an, Fuß de« Varzia, »in Mittet ersonnen, um Leute kugetsest zu machen Dies Mittel, „Maitoo" genannt, deftaod in Einreibung verschiedener Kürperlhnt« m,i Oet unter bestimmte» Leremonie, und ist demnach bedeutend eiojacher und wenig kostspielig, al« di« Erfindung de« Herrn Dow«. Die Erfindung batte Erfolg, nnd di, umliegenden Distrikt« ließe» sich «injaldea. in dem festen Glauben, »na völlig lugelsest zu sein. Zu diesen Distrikten gehört», auch Li« Distrikte Tingtiiawuddu, Ulaulagune» und Malagune», volkreich« nieinden, loitdeinwärt« von der Station HerbertShöh gelegen. Tieft halten »inen Groll gegen die Station, weil die Arbeiter dort auf de» regelmäßigen Marktlage» häufig den Martiweibern thr« Product gewaltsam sortgeuoiiiniea, oha« dasür Zahlung zu leisten, auch ver» jchiedenUtch di« »ach dem Strand ziehenden Weiber insultirt- Hallen. Schon Monat« lang vor der Erfindung de« Mail»» hatten sich die Inlanddistrict« von dem Markt io HerbertShöh zurückgezogen und brachten ihre Product« theil« der katholischen Mission, iheil« der Ralum-Pflanzung. Nachdem diese Distrikt» sich mit dem ueurn Wundermittel hotten einsalden losten, fühlten sie sich stark genug, um di« Arbeiter drr Station Herbert-höh tm Felde anzugreiseu. Da die Station gewarnt war. so wurden die Angreifer mit Verlust vou mehreren Lobte» sofort t» die Flucht geschlagen. Man hätte glauben sollen, daß die« genügt hätte, um dre Richtigkett de« Malta» zu demonftrirrn. Im Gegklitheit erregte der Verlust mehrerer Leut« noch mehr den Zorn der Eingeborenen, und sie verbanden sich an» förmlich mit ihren Nachbarn, um einen Feldzug gegen die Station HerbertShöh zu erössuea. Unbegreiflicher Weis« ließ der Stationsvorsteher, Herr Kolb«, Log um Lag verstreichen, ohne «men «aischeidenden Schritt gegen die immer wachftnd« Rebellion z» thua. Die« ermulhigl« di« Eingeborenen, nnd seit dem Autdrnch der Feind- seligkeilea ist keine Loch« vergnüge», »ha« daß dft Stativ» bei Log oder Rocht alarmirt worben ist. Am 5. Seplemder entschloß sich der Stationsvorsteher endlich, einen Vorstoß zu machen. Dieser geschah, «ei» Ralum-Pstanzung und in Per- vindung mit den dahinter wohnenden Häuptlingen, gegen den am Fuße de» Varzin gelegene» Diftrftt Beretawa. Am 5. gegen Abend gelang e» der Potizeilrupp«, unbemerkt den Hauptsamimlplatz der Eingeborene» zu Sdersallen und dieselben, -«doch nicht ohne hart- nackigen Widerstand, zu vertreiben, vielfach während drr Nach! beuutuhsgt, fanden sich dft Angreifer frühmorgens am 8. von ollen Seite» umringt, und es entstand ein hartnäckiger Kamps von langer Dauer, der jedoch mit der Flucht dn Eingeborenen endete Die Angreifer zogen sich nun aus demselben Weg« noch Herberts- höh zurück. Ein während de« Gefecht« verwundeter Polizist starb am folgenden Tag«. Der Verlust der Eingeborene» war vierzehn Tadle, darunter mehrere Häuptling« von Bedeutung sowie viele Verwundet», von denen nachträglich noch neu» gestorben sind. ES ist ohne Zweisel. daß, weun man diesen Erfolg ver jolgt hätte, dft ganze Erhebung gegen HerbertShöh in wenigen Tagen niedergedrückt worden wäre. Dft sii»i»l«tche» Ein- geborenen waren von de« Erfolg der tzerbertshöh - Leute »nsS Heiligste erschüttert, und mau beeilte sich, Schlupfwinkel stn ent legenen Wald« zu beziehen. AI« jedoch wieder Tag vm Dag verlief, ohne daß ihnen da« Geringste geschah, so wuch« ihnen nach und noch der Math. und am 15. September griffen sie «dermal« HerbertShöh an, um wieder in die Flucht gcichlagsn zu werden. Am 18. erneuerten sie am Nachmittag «dermal« den Angriff. Lieft beiden Unternehmungen scheine, Recvgnoscirnngen gewesen zu sein, de», am 17. früh brache» groß« Hause» b». waffneter Eingeborenen »u< dem Wald« hervor und dft Station war auf« Arnßerftsaafährdat. Der tztatlonövarsteher war am Tage vorher nach Matupi gegange, „d der Pflanzung«, ossisieni, Herr Geiöler, traf daher prompt dft nölhige» Maßiegela, dadei energisch unierstützt von dem Polizeiunterosficler Kusserow, dem Heilgehilfen «lloiann, dem Siaiiontasfistenten Sarg« nah den übrigen Angestellten der Station. In zwei Abthesinng», «in,en di« Verih,idiger der Station den Angreifern entgegen Dtese leistete» dartnockigrn Widerstand ond wichen znnächst nur Vaum zu Voum Bald jedoch machte sich da« Schnellfeuer der Herdertshöh-Leuie fühlbar, nnd al« bald hier, bald dort «in Angreifer tödillch getroffen zu Boden sank, ergriffen die Eiiigeboreaea nach anderthatbsiündigem Kamps« dft Flucht. Der Verlnff der Eingeborenen an »ftftm D-ge war IS Lobt« und viele Verwundet» Der schnellen Ealschriduag de« Herr» Geists», sowie dem tapseren Vorgehen der Station«, angestellt»» ist »« zu danken, daß an diesem Dag« dft Eing«. borene» leinen Erfolg zu "»zeichnen hntten. Auch dieser Ersol > ist bisher unbenntzt gebllebe». Obgleich dft Eingedo,»»»» no«, iinnin fast täglich die Station beunruhigen, und »hglttch di« Angestellten der Station keinen hüheien Wunsch baden, al« gegen dft Eingelorenr» di« Lssensive zu ergieisen, wozu di» Station hin- reichend stark ist. Der ganze Verlust der Station Herberishod de. steht dt« beuft in «inem Lobte» und einem Berwunhaft» lter der hishn vecfol«tr» D-ktt» da« ^6ütt!»n«bol Hetzer« ist «»zv- nehme». d«ß dft Unruhe» »och lnng, nnd,»er» k«,»»». vt»der find benachbärft «„siedeln»»», nicht ang». irifie» worden. I» der denachbaerea Ralum-Pstanzung find kem» biörang», varaekommen; dft Eingeboieneu an» dem Rückland bringe» »ach wi« vor chr» Producft zu Markt, and ^ ist dem Vorfleder der Pstanzung gelungen, dt» volkreichen Distrikt» lanbeinwärt« bislang von einer Vereinig»»» mit de« Diiirtc«»» hinter Her- deri«döh abzuhallen. Auch baden dft Unrudstifter durch Bote« dem Borsieher versichern taffe», daß dft gemdfttigteiien ihrer- fttt« »ur gegen Heioerlsdüd gerichtet seien E« ist ledoch un- zwrikldast, daß eia Erlo g gegen Herberishöd auch einen Angriff auf die «nsiedelungea der Nnchdarschast, resv die Ralum-Pstanzung i« Westen und di» katdolilch« M>sfion»stano, >m Oste» herbeiludren würde, und da ist »« di» Miisiau. weich« namentlich dedrodi ffl Die Ralum-Pslanzan, v^füg» über Mittel znr eigenen Vertheidigllng nnd wäre eventuell im Stand«, dft volkreichen Distrikt» zn»,ch«» Ralum nnd dem Vorsst, at« Hilfe heranzuziehen. Wie dft Sachen liegen, sieh« man sich l»doch auch in Ralum geoöthigt, »ine Pon»»- kette um die Station zu ziehen und dft Arbeiter bewaffnet »ach den Arbeitsplätzen zu senden." Der Berichterstatter schreibt ferner, wie dies» Vorgänge den Gegenstand »ilriger Erörterungen in de» Kreisen der Ansiedler und Missionare bildeten, »nd wie deren Ansicht über- rtnsttuimend batst» taute, daß nur di« Uedernadme de« dortigen deutschen Besitze« dnrch di» Reichsvenvaltung dir Rud« sür die Zu- kunst zu gewährleisten vermöge. E« zeigt sich, fügt die „N A Z." diuzu, eben wieder, daß auch di« primitivsten Verwaltungsorgan»«, tione» heutzutage aus dem Wege cominerzieller Unteriiehmuuge» allein aicht zu voller Wirksamkeit entwickelt werde» kounen. Königreich Lachsen. Leipzig, 22. November. In einer sociatdrmo- kratischen Versammlung sür den Ostbezirk, die gestern Abend im Saale der „Drei Mohren" stattsand und von etwa 200 Personen besucht war, berichtete Herr R i e de l über den Kölner Parteitag. Redner erläuterte hierbei die bekannten Beschlüsse de« Parteinges >>nk dob hervor, baß die ReichStagSiraclio» deaustragl worben wäre, i», Reichstage einen Antrag aus Ülnsübrung de« allgemeinen gleichen und direkten Wahlrecht« für säinmlliche Wahlen einzubringcn, so baß auch für Deulschland ein« ähnliche Bewegung, wie die Wahl» rechiSben egung i» Oesterreich, bevorslande. In ber sich an- schließenben Debatte griff Herr Mobs die Haltung der Herren Bebel, Auer rc.i» terGewerkschaftSsragr an. doch ohne großen Erfolg, den» eine von Herrn Scherer in diesem Sinne eingebrachteResolutionwurte mit allen gegen 4 Stim men adgetehnt und bie Versammlung bekundete ihr Emver ständnch mit den Beschlüsse» be« Parteitages An« der vom BerlranenSmann Herrn Grrllmann erstatteten Abrech nung ging hervor, daß im letzten Jahre die Emiiabmeii ,»> Ostbezirk 8120 betrugen; an da» AgilationScomilö sind hiervon 5257 ^ik abgetieseil worbe», sotaß ein Bestand von 863 verblieb. Die Versammlung bewilligte Herrn Grell mann, der al« Vertrauensmann ivicbergkwälstt würbe, sür seine Müdewaltnng eine Remuneration von 200-E M>t bem Verbalten der Parteigenessen i» Schenefeld, die ibreGclrer direct nach Berlin einsanbien, war nia» nicht einverliaiiden, und e« soll d«e Augelegeuhcit dcmiiachsi weiter bcjprvche» werden. X.zVK. Leipzig, 23 November. Nächsten Sonnabend, de» 25. d M., Mittags l2 Ubr bält der außerorbelilliche Prosessor der Medikin l)r. mock Karl Karg, wie schon kurz gemeldet, die vorgeschriebe»« Antrittsvorlesung in der Aula de« Augusteum«. Seinen Gegenstand bittet: .Der heutige Stand der Kriegschirurgie". De. Karl Hermann Karg auS Dippoldiswalde balle von Ostern 1876 hier Medikin und Nalurwissciischaslkii studirt, bier promovirt und vom Sommer l882 bi« Mxbaeli- >88l al« klinischer Assistent aus der chirurgischen Abtheilimg be» klinischen Instituts fuugirt, commandirl zur Uiiiversikät als Militair-Assislki,za,zi, wir er war. Im Sommer >885 übernimmt er die poli klinische Bbthriliing der Ehiruigie am Kraiikeilbause. Im Herbst 1887 habilitirt er sich al» Privatdocent. Seine Llellung im königlich sächsischen SanitälScorp« behält er bei, wirk Assistenzarzt l. Elaste, dann l>3. December >887) StalSar;« beim 8. Ji>sa»trrie-Regiment Nr. lo7 ,Prinz Jobann Georg". Von seinen Schriften seien erwähnt d>e im »Archiv jiir Anatomie und Physiologie" verössciillichlin „Studien über transplantirte Haut". — Zur Ergänzung unsere- jüngst gebrachten Feuilletons ffbrr Lortziog wirb un« folgende lustige Episode niilgeiheilt: .Eines Tage« kam ein Polizeikieiier in die Wohnung Lortzing's (im Nauutöischeu) und meldete der Frau Lortzing, daß b>r Lortzing sich >m Polizei Gewahrsam befinde. Schrecke» er faßte Mutter und Kinder ob dieser Meldung, der sich jedoch gegen Abend wieder in Wohlgefallen ansiöste, als de» Pater erschien und den Grund der Haft sich auf folgende Weise erklärte: Im „Reisenden Student", einem damals be liebten Liedrrspiele, wurde eine Stelle durch de» damaligen Eensor Stettrath Demutb beanstandet und gestrichen, von Lortzing dagegen ist diese Streichung nickt beachtet Worte» wohl deshalb, weil sie da« Publicum in Heiterkeit versetzte, »nt bierauf erfolgte der Schreckschuß der Inhaftnahme Der„Reise»de Student" ging bald darauf wieder über die Bretter, jedoch nunmehr mit Weglassung der incriminirten Stelle. AIS das Publicum stürmisch dik fehlende Strophe verlangte, zog sich Lortzing niit den Worten a»S der Assairc: .Unk mehr ver- bietet mir Demutb und Bescheidenheit zu sageu." — Die Lacher hatte er natürlich auf seiner Seile. * Lripzttz, 23. November. Zur Ermittelung von Verbrechen werden bekanntlich seueiiS de-Justizministeriums in gewissen Fällen Geldbelohnungen bewilligt. Für der artige Zwecke finden wir im RecheuschaslSbericht auf die Kiuanzperiode 1890—l89l 3538 ^ in Ausgabe gestellt. Unter Aiiberm wurden bewilligt 500 ^ bem Gendarm Fleischer in Eibenstock, 500 -ck? der verebelichten ElSner in Ostritz und lOO dem Ha»-verwaller Junghans in Zittau al« Belohnung für die Ermiiteluiig des Mörters de« Fabrikarbeiter« Riegcr auS Neuudorf, 300 dem Gendarmerie-Brigadier Eiselt in Leipzig und 500 -F de» Handarbeiter Pempel in Eonnewitz al» Belohnung sur Ermittelung de« Urheber« der dem Sludent Knacksuß ui Leipzig »»gefilzten schweren Körperverletzung, 500 .Ai dem Untersörster Simon iu Seeligstädt al« Belohnung sür die Festnahme de« wegen Morte« verfolgten Neubauer, 300 .F ver freiwilligen Feuerwehr al« Belohnung sür deren Tbätigkeit d« den Nachforschungen nach der vermißte» Hulda Raust re. —m Mit der am 10. und 11. December in den Räumen de« .Eldorado" abzuhaltenten sünfzebnten all gemeinen Ausstellung von Eanarien ist bekanntlich auch «ine Lerloosnna verbunden, die eine gllnsiigr Er werbung preiswertder Eanarien in A»«sicht stellt. Dem Leipziger Eanarirnzüchter-Vereio, welcher auf« Neue die Au«stellung ioscenirt, «st allein da« Reckt zu einer solchen verloosung, fllr welche den L»o«vertrirb sowobl Herr Oskar Reiuhold, Universitäitstraßr l8, al« auch die Mitglieder de« Verein« und die an den Plakatsäulen ver öffentlich«»» Firmen übernommen haben, zugeslanben worden H Dft Lechnlsch, Veretni-ung de: städtischen Ge »erdeschnl» beging vergangenen Sonnabend im sesoich geschmückten Ledrervereinshani« lKramerfiraßr) dft Feier ihre« sechaiädrig» Besteh»»«. Ein» sehr zahlreich« BeldeOigiing der Lehrerichast und aetodener Gäste zeichnet« dft Feslltchkett au«. Drr Vorsitzende der sich »»« ietztgen nnd ehemaligen Schüler» drr slädistchen Gewerbe schul« znsommensetz-nden Vereinigung, Herr Techniker W Knauth begrüßt» dft erschienenen Festldeilnehmer und bracht« in Er süllung »intt patriotischen Pflicht unsrem geliebten Känig Alber al« den Proteetor oller sächuichen Schulen, ein begeisterte« Hoch aus Nach dem sich anschließt»re» Gelange de« Fe üedes berubne der Redner io tangerer Ampracke di« Grimdung de« Verein« im Jad>e ISS? i« Restaurant Stephan, er jchüderft dft Eulwicktung desseibe» vo» tza» tzknktznM» »I» >»»ft «G ay» Kneu veverbNck über bft WrtnngSweift der Berrinianng. wft sie dnrch Vorträge technische», sowie allgemein»» wiffrnschastOch»» Inhalt«. Beaulwonuna »echatich« Anfragen, Veraastaituag kleiner Loarurrenze« unter 'eine« Mtt- lltedern, Unterstützung schwäche»! und zurückgedttebeaer Schüler >urch Einzelunterrtcht, Gründung von Rundschrist- und Ltenoaraphtr- cursrn rüstig voiwärt« drebi. um ihrem Namen Ehre zu mache« Schließ lich gedachte der Redner mit Worten derzlicher Dankbarkeit der Förderer derBereinigung und der Ledrer beriech,,»che» Gewerbeschule Im Namen der Ledrecickai« sprach Herr Architekt Lch ufter Dank sür d,e srruod- liche Begiugung au« und richtete au die trüberen, sowie die di« Geweri-eickui» verlassenden Schüler dir tz^Lsordrrung, der Schule treue Freunde zu bleiben. Du Anivrachr de« Redner« aipselle in einem mit leddastem Beifall ausgenomineiien Hoch ans da« gute Einvernedmen zwiichen den Lederen und der Bereimgnng Juc weiteren Lftrlaufr de« durch den Gesang sroder Lieder verschönt»» Abend« dieiken dft Herren Lehrer Riese-Zwenkon. Techniker Enax »nd der Vorsitzende Ansprachen, dft freudig ausgenommen wurde» BegrühungSdepcjchra gingen ein au« Kiel, Kvicago, Elbmg. Ersuri. Benin rc. Erst in vorgerückter Stunde schloß der Vorsitzende den Sommer«, drr allen Theiluehwero in steter sroher Erinnerung leiden wird. Leipzig. 23 November. Ein 28 jähriger Barbier aus Dcutsch-Ncudors und ein 21 jähriger Handardeiter au» Klrin- mölkau wurden in drr Nackt vom Dienstag zum Mittwoch in einem Grundstücke in der Gut ende rgst roße, in da« sie in gestiegen waren, betrossen und sestgenommen. Da die Beiden D>ebe«bandwerksze»g bei fick südrten, dürfte ihre Absicht, daß sie stchlcn-halber ringesliegcn sind, sich wohi ohne Wkilcre« ergeben. — An einem der letzten Lage, Nachmittag« in der vierten Stunde, ist ein junger Mensch von 18 Iadren in eine au« einem Grundstück der Hiimboldtslroße deran«iahl»nd« Kutsche dinein- gerannt. Er wurde von dem Pferde umgeesisen und vom Wag»» ubersadren. Dabei erlitt er erhebliche Quetschungen »ud einen Bruck de« rechten Unterarme«. — Der lOjäbrige Sobn eine« tn drr Elisenstraße tvobnenden Handarbeiter« siet gestern von einer vroviioriicken Schaukel. T-'- BedauernSwertde erlitt einen schweren Kuochenbruch — E-n bleO-er Mö"e>>nder fvn, an, Diensia^ Abend in einem Grundslück der llniversiioiSsirahe mit einer Lommabe zu Fall, lvobei er einen Kuöcheldruch erlitt. Da der Bedouernswerih« au>> über innere Schmerzen klagte, scheint er noch writere Lerletzungcu erlitte» zu haben. — Au« der Hausflur eine« Gninbstücke« In der Katharinen- straße wurde am Montag Abend ein Ballen, «nthaoeud Shirttng. iin Weelhe von 41 gestohlen. Nachdem dft Lriminalvolize, bereits ai» Dienstag das grsioblene Gut, al« e« beim Leihhaus durch einen Dieiisluian» zum Periatz angebote» worden war, be- schlagnahuit halte, gelang es ihr am Mittwoch den Lollidicb in der Person eines 27jäbrigen Schneidergesellen au« Berneck, welcher wegen tlbnlicker Diebereien vor nicht zu langer Zeit »ine Gesängniß- stratr in der Tauer von 1 Jnhr IO Monaien verbüßt hat, in der Feldslraße i» Reudnitz zu eumtieln und seslzuneh,»«». —* Einem Bornaer Bote nsudr man» wurde am Sonnabend in »inen, diesigen Gaudause ein Reisetorb, der außer verschiedene» Fraueulleiduugsslücken im Werlde von >00 G auch ein Sparkassen- buch über >iü> .st eutdiett, gestohlen. Ai» Dieuskag wollte ein angeblicker 37>ähriger Biehireiver a»S Leilmeritz i. B. in Grmein- schast mit einem 23s-it»igei, Goldaebeiter aus Freiburg mit Hits« de- gestobleiie» Einlagebuche- das daraus ringezadlte Geld hebrn und bei di-'ier Gelegenlleil wurden Beide sesigkuominen. Der ver- bastele Biedlreiber will die übiigen in dem Korbe eniballen gewesenen Sachen in eine Reiietasche verpack! in einri» diesigen Siistaurant einer Kellnerin zur Auibewahrung übergeben haben, obne daß er sedoch da« leiressente Restaurant nät>er bezeichnen zu können vor» girbt. Der derzeilige Besitzer der Taiche wirb gut tdun, sich un gesäumt l>«i der Eriiniiialpolizei zu melden — Aus der Fahrt von den Bahnhöfen tn da- Nordviertel und dann bi- in die Emilienslraße wurde am Dien-tag von einem Rollwagen weg em Lack, gezeichnet N. k. 1145, enthaltend 45 lr^ Schinken im Werth« von 100 ch gestohlen. — Gestern Mittag pajsirtr unter den üblichen Sicherheit-Maß regeln eine Zigeiintrlruvpe msi 6 Wagen den hiesigen Studt- bezirk. Dieselben begaben sich von hier nach Bitterseld. — Ei» von der Siani-anivallichast Lissa nngen DetrugS- versuch« strckbrieslich versolgter Gärtnergehilfe au» Blnmenselde wuide heule Morgen i» einer hlcsige» Herberge polizeilich auS- geiniltelt »nd seslgenomme». v. Dahle», 22. November. Für da« seit mehreren Monaten erledigte Psarramt in Bucha ist vor Kurzem Herr Predigtamiscaiididat Otto Nien Hardt auS Küurcn bei Wurzen gewählt norden. Derselbe wird in der ersten Hälfte de« December sein Amt anlrclcn. n. Trcbsrn, 22 November. Bei der am l8. d M hier stattgesiiudeiien S ta btver o rd n elenwa h l haben von l28 wahlberechiiglen Bürger» IUI, also fast 5l Proc., vou ihrem Wahlrechte Gebrauch gemacht. Recht so! — Da- >n Nochlitz erscheinende „Vereinigte Wochen- lckatt" schreibt: „Zu einer großartigen Heldcntbat haben am Sonntag die Feuerrkdiier der sveialdcmoltaiischkn Volkü- beglücker einige ber jünge>cn „Genossen" begeistert. Fuhr da in der Diinkelheil nach Beendignng der Versammlung auf dem „Bellevue" in Burgstädt da- leere Geschirr eine« Fabrikanten in Markersdorf (von dem wohl mit Recht behauptet werden kann, daß er Alle-, was er kann, sür seine Arbeiter thut) im Schritt von Burg städt zurück. Mit Mulh und gezücktem Messer staben die ZiikniisiSheldtn nun bei dieser Gelegenheit den leeren Wagen bearbeitet, so daH eine tüchtige Reparatur uölhig ist. Man kann eS Albert Schmitt nicht verdenkt», daß er den Geistern, die er rief, durch die Flucht zu entrinne» sucht. WaS er aber durch seine Brandreden für Unheil in den Köpfen seiner unreife» Anhänger angestislet, da« bleibt doch ewig aus seinem Schultconlo sichen." I Neustädtel, 22. November. Deni Gut-beflher Neubert auS Beulha bei Hartenstein wurde in der Nacht vom Montag zum DienSIag ein Psrrd aus dem Stalle gestohlen, der Dieb jedoch in hiesiger Stadt sestgenommen, als er bas Thier dem Pserdebändler Auer-Wald unter dem Werlhe zum Kaufe anbot. Dieser schöpfte Verdacht, kaufte scheinbar da- Twer und nötbigic den Veikaufcr zu einem längeren Ausenthaltr, den er benutzte, um in der aiigeblichcu heimath des Ver käufers Nachforschungen anznstellen. Auf dem Wege traf er den Besitzer de- PserdeS, der die Spuren bis nach Anc ver- solgt hatte. Die hiesige Polizei wurde nunmehr durch Tele phon verständigt und der Dieb verhaftet. Es ist die- der arbeitsscheue Tagearbeiter Fritzsckir au- Loßnitz, welcher seinen Diebstahl auch sosort eingcstand. — In Aue brach gestern Nachmittag im Hause de- Bäckermeister- MotkeS auf u»- ausgeklärte Weise in Abwesenheit de« Besitzer- Feuer an-, wodurch der Dachstubl vernichtet wurde. Da- angebaule Flemming'sche Wohnhaus blieb erhalten. — GeringSwalde wird die Bahneinweibnng al« großen Festlag begeben. An der Begrüßung de» Fosizuge« nehmen außer bei» Stadtgemeinterath die gesammte Bürger schast lVerciae mit Fabnen) und auch die obere» Scknil- classen Tbeil. Die Stabt wird beflaggt und Abend- illnmi- nirt werben. Eia vsselitticher Evmme>S soll des Feste- Schluß bilden. * Vrambach, 22 November. Am Sonntag früh batten wir hier in diesem Winter zum ersten Male «ine vollstän dige Winterlandschast. Nachdem e- in der FreitagS- nacht tüchtig geregnet hatte, stellte sich in der Nacht zum Sonntag nach l2 Uhr Schnee ein. Da der frisch fallende Schnee an den nassen Nateln der Fickten, Tannen und Kiesrrn hängen bl>ed, so ist in den Wäldern viel Schnee bruch e»tst-,»ten. Derselbe wird stellenweise ganz bedeu tenden Schate» verursacht haben, da nicht nur junge- dichl- stedeilde- Holz theiliveise umgebogen, umgebrochen und ent wurzelt wurde, sondern auch viel -Ltammbolz, da» 25—30 cm stark ist, der Krone beraubt, bezw. in eiuiger Höhe über dem Bode» vollständig abgebrochen wurde. t. ArtNimitschan, 22 November. Bei der gestrigen Itattvcrordneten-ErgänzungSwahl war da- Re sultat solaeukcS: Die Eanditaten der OrdiinngSparleitu er hielten Sümlnea: Kemplr 943, Fürst 866, Berger 992,
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