01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970401017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897040101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897040101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-01
- Monat1897-04
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5 r de« h» Stadt- vf errichtM Ans- »nd >4 6.— Dftecte t-gli. in« Ausland: moti-, Ä7B0. MchWvrgewAusgab» e! R,«»dchl»sgabe Rrdartilm -tzh»u«stz<«A DieAlZedUlon Ist Dochutags »ssftet von früh »»»/,? Uhe. mnöLha. rterbroche» Uhr. Filia vtt» Me»»'« s« luliaum)^ 8<viA ! Katbarineastr. 14, paräund K-nigSplatz 7. Untversitätsstrab/ (^aulinum^^ ^ ^ M. Morgen-Ausgabe tiWM.TasMaü Anzeiger. Amtsblatt des Königliche« Land- «nd Amtsgerichtes Leipzig, des Mathes «nd Nolizei-Ämtes der Ltadt Leipzig. Donnerstag den 1. April 1897. Anzeigerr-Pret» die 6 gespaltene Petitzeile SV Pfg. Reklame» unter dem Redacttoasftrtch (4a» spalten) 50^, vor de» Familien Nachricht»» <6 gepalte«) 40 B- Gröhrre Schrift»» laut unserem Preis, verzeichniß. Tabellarischer «ud Ztsfernsatz nach höherem Tarif. N tra» Bei lagen («»salzt), »», mU de, >raen-AuSoab«, ohne PostbefürderuNa vO—, mit Postbesürderung ^l 70.—. Tlunahmrschluß fir Tliyei-eu: Abend-AnSgab«: Bormittag« 10 Uhr. Morgen.Ausgabe: Nachmittag« 4 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestelle» je eine halbe Stunde früher. Anzeigen sind stet» an die Expedition zu richten. Druck und Verlag von <k. Polz in Leipzig. 91. Jahrgang. Imu Geburt, «e -er Fürsten Lismarck. L Dem junge, Deutschland seine b,. Wilhelm'« I. und ' nahe zusammen, u, Erinnerung an den Herrschaft über die de« 22. März mit ! in der vergangenen den Platz behauptet ^ Kanzler. Und wäre rz hat da« alte zusammengebrochene Wiederherstellrr zu verdanken gehabt, llrsten Bismarck Geburtstag fallen l diesem Jahre vollends, wo die n Kaiser mit besonderer Macht die üther erlangle, fließt die Stimmung :s l. April in Eins zusammen. Wie e der Kanzler neben seinem Kaiser so heute der Kaiser neben seinem «uch nur um des herrlichen Glück wunschschreiben- willen/nit dem Wilhelm I. am 70. Geburtstag Bismarck'» seinem Evefiuthe und seinem gerechten Sinn ein so rührendes Denkmalvsetzte. Der alte Kaiser rühmte in jenem unvergeßlichen Liefe an der deutschen Nation die Dankbarkeit für ihre Beglücker aus dem Kanzlersrssel. Bedarf eS mehr als 1 :ser Erinnerung, um der Bedeutung deS heutigen Tages ger ht zu werden? Da- kaiserliche Lob har nicht von allen Deutschen verdient und wäre, jetzt wieder,jh gespendet, noch für viele eine Be- schämung. Aber die Zhl Derer, die Bismarck aus vollem Herzen die volle Ehrenden, hat sich in allen Kreisen de- Bolkes gemehrt und nitzrt sich noch. Jedoch um einen nur allzu hohen Preis. DcchAushören seiner staatlichen Wirk samkeit hat Millionen deren Große und Verdienstlichkeit erkennen lassen. Allein! er moralische Gewinn ist winzig im Vergleiche zu dem pchtischen Verluste. Fürst Bismarck hat noch heute gf'imige Feinde, und ihr — der sluchaftliche» Ordnung, dort deS rioeit genießende, Deutschlands — der. beste We-tdnesser für jene -n w.- rd« Teichl ) e sie noch starte» c.i seine- größten Lohnes ertragen, Gegner hier ber einigen, der geistigen tspversöbnljchkr Hau, Thaik«. , Menge von Widersach besäße es ihn nur ßro al- Lenker seines Geschicke oder hörten doch die Lenker cf ihn! Fürst Bismarck is icht, wie die Regichcende», die es bequem haben wollten, im angesonnen hatten^ als Privat mann ein stummer M.nn geworden. Aber s der fließende Born seiner WeiSheits i ergegenwärtigt nur immer wieder das Unverständliche eistel Zustande«, bei dem solch köstliches Naß ungefaßt verrinnt - Völker befruchtend, das Wohl «nd Wehe pes Sieben Jahre s ad es Amte entfernt wurl? zwar die Köpfe und Herzen der iber Ungenützt bei Geschäften, in denen Landes beschlossen ist. her, seit Fürst Bismarck aus dem Vieles ist in dieser Zeit gethan, ge- ändert, probirt wckden. Nicht- aber» waS den Patrioten die Frage beantwo, et hätte, wie jene« Geschenk der Ent ichten dem Au-lande und den inneren gemacht, wie es belassen werden konnte, die Entschließung vom 18. März 1890 fsrnung des Uner Feinden des Reichs Einen Grund fl glaubten Einige ge inden zu haben. Ein langjähriges R« ziment, sagten sich diese, da« im Niederreißen und Aufbauea Gewaltige« wirkte, konnte es an Gewaltsamkeit nicht fehlen lasten und mußte deshalb große Bolk-theile verletzen. Diese Elemente mit dem Nrugeschaffenrn auszusöhnen, würden neue Männer bester geeigenschaftet sein, al» der Meister, dessen eiserne Hand so manche Wunde geschlagen. Die so dachten, hatten die Triebfedern der Feindschaft wider Bismarck verkannt. BiSmarck ist entlassen worden, die Socialdemokratie hat seinem Sturze zugejauchzt, aber ihr Verhalten zum Staate hat sie nicht geändert, und wie die Ultramontanen „gewonnen" sind, sehen wir eben jetzt. Sie verweigern dem von Bismarck „befreiten" Reiche die Mittel zur Vertheidigung ebenso wie dem von Bismarck „tyrannistrten" Reiche, nur mit dem be deutsamen Unterschiede, daß heute da- ear tel est notrs plaisir auS ihren Ausflüchten vernehmlich berauSklingt, während sie zu Bismarck'S Zeiten zu heucheln sich ernstlich bemüht zeigten. Man vergleiche nur die gegenwärtige Lage mit dem Sep- tennatskampf von 1886/87, der mit dem angestrebten materiellen Erfolge und sogar mit einer formellen Unter werfung deS CentrumS endete. Von der Reichsseinbschaft und Furcht, welche die ultramontane Partei — unter einer klügeren und stärkeren Führung, als sie heute besitzt! — während Bismarck'S Amtsführung beseelten, hat nur die Reichsfeindschaft, nicht die Furcht, die Dienstzeit de- Ge waltigen überlebt. Und wohin sonst man immer blicken mag, in der inneren wie in der äußeren Politik, nirgend- zeigt sich etwas, wa« zu rechtfertigen oder auch nur zu erklären vermöchte, warum Deutschlands rentabelste- Pfund vergraben ist. Jedoch wir haben uns bei unabänderlich Gewordenem zu bescheiden. Der bitter» Klage aber wüsten am heutigen Tage Worte ver liehen werden darüber, daß. die Vaterland-freunde sich nicht siMtül mehrdeSpersenlicheaVerbLltllistes zwischen Kaiser und Lltreichsst.äzW wie ««kam 26.Januar 189b si egelt schien. trösten dürfen; darüber, daß es de« Anschein gewann, als ob es dem Fürsten Bismarck von seinem An spruch auf die Dankbarkeit des Hohenzollerahauses und der deutschen Nation durch ein kaiserliche- Wort ein erheblicher Theil genommen werden sollte, «nd daß am Gedächtnißtage Wilhelm'« I. so verfahve» worden ist, als ob dieser Theil ihm in der That aberkannt sei. Der sein Leben überschauende Große in FrirdrjchSruh vermag der gerechten Würdigung seiner ge schichtlichen Bedeutung zu entrathrn, das deutsche Volk jedoch kann nur mit tiefem Schmerze geustthren, daß es sich in der Brwerthung seines Besten nicht ein« weiß mit dem, den es in Verehrung und Treue al« seine» Höchsten erkennt. Keine Enttäuschung aber soll der Nation die Hoffnung rauben den Erben und den großen Diener des ersten Kaisers wieder in persönlichem Einvernehmen zu sehen. Und für den Kaiser, wie für da« deutsche Volk hoffen wir, sie möchten sich noch eines langen, durch Schicksalsschläge und körperliche Leiden ungetrübten Lebensabend« de- Fürsten BiSmarck erfreuen und sich aufrichten dürfen an der Heldengestalt des Starken, Weisen und Treuen al« einem Gegenstand nicht minder der Liebe al« der Bewunderung. Deutsche- Reich. ä Berlin, 31. März. Daß in den Grenzgebieten wo nationale Gegensätze unter klerikalem Hochdruck fortgesetzt aufeinander stoßen, in die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnrß' eier Mißktänge hincintönen würden, ließ sich erwarten, da selbst im Innern deS Reiches, in rein deutschen und zweifellos patriotischen Bezirken eS an Musterlristungen auf diesem Gebiet nicht gefehlt hat. Wir erinnern nur an den nirgends scharfer als in bayerischen patriotischen Kreisen gekennzeichneten Erlaß des Regensburger Ordinariats. In Elsaß-Lothringen hat sich nun die Regierung genöthigt gesehen, von der ihr in dem so genannten Dictaturparagraphen gegebenen Befugniß Ge brauch zu machen, und zwei klerikale Scandalblatter schlimmster und untergeordnetster Art, die „Colmarer Zeitung" und daS „Mülhauser Volksblatt", wegen ihrer Haltung bei der Feier zu suSpendiren. Die reichsdeutsche klerikale Presse stößt deswegen einen Schrei der Entrüstung aus und sucht die ganze Mitzliebigkeit, deren sich der „Dictaturparagraph" erfreut, auf die Beschwerde darüber zu concentriren, daß die böse Regierung der Reichslande zwei gut „katholische" Blätier unterdrückt habe. Die „Straß burger Post" hat sich daS große Verdienst erworben, ,n einer bis auf die Wurzel der Mißstände zurückgebenden, über zeugenden Beweisführung darzulegen, daß der ganze klerikale Lärm ein dreister Schwindel ist. Wie eS Tag aus Tag ein in der Ostmark geschieht, wirb auch in dem vorliegenden Fall versucht, mit prmcipieUen, allgemein gehaltenen Be schwerden die öffentliche Meinung im Reiche irre zu führen, weil man mit Sicherheit darauf rechnet, daß die ein energisches Vorgehen rechtfertigenden Einzelheiten nicht bekannt oder unterschätzt werben. Die „Straßburger Post" weist nach, daß jene Blätter fortgesetzt eine persönliche Hetze führen gegen Alle, ob Eingeborene oder Reichs deutsche, die nicht ibren politischen und confessionellen ^Standpunkt theilen; daß jene Blätter von Geistlichen redigirt '.vrrdeu,' denen eigene Leser die Gefolgschaft Dirsagtrn, »t« sie trotz der Haltung der friedliebenden Bevölkerung die Ge däa-tnißfeier benutzte», um gegen daS Deutschthum confesstonell und persönlich in schlimmster Weise zu Hetzen; daß man eS nicht mit „katholischen" Blättern, sonder» mit klerikalen Hetz organen zu thun hat, die, wenn der Krug, der lang zum Wasser gegangen, endlich bricht, den unterdrückten — Katho- liciSmu« herauShängen. Llututis wutanäls genau wie m der Ostmark! Daher wird der klerikale Preßspectakel auch in dem vorliegenden Fall Niemanden irreführen. * Berlin, 31. März. Die „Köln. Zta." erhält folgende Zuschrift: „Der im Jahre 1894 zwischen Deutschland und Rußland geschlossene Handelsvertrag sollte der deutschen Industrie die Beständigkeit der russischen Einfuhrzölle auf zehn Jahre sichern. Seitdem ist aber von russischer Seite wiederholt versucht worden, die zweifelhaften Fassungen deS russischen Einfuhr-Zolltarif« für Deutschland ungünstig auS- zulegen. Die zu Ende vorigen Jahre« in Berlin abgebaltene ZoUconferrnz hat viele dieser ungünstigen Zollbeparte- ulents-Enscheidungen beseitigt, nicht aber die unter Nr. 17646 unterm 27. 8. 96 erlassene, welche lautet: „Laut Verfügung des Zolldepartements vom L7. August 1896 Nr. 17 646 sind nach einem vom Fiaanzminister bestätigten Beschluß der besonderen Tarifcommission atS Bücher «ad Zeitschriften, die am Auslande in fremden Sprachen gedruckt sind (Art. 178, Ziffer 3 deS Tarifs), sowohl solche zu verstehen, die ausschließlich in einer fremden Sprache gedruckt sind, als auch solche, welche Citate, Auszüge und einzelne Sätze in russischer Sprach» ohne selb,,, iändige Bedeutung enthalten. Die Zollverfüguag Nr. 19 095 vorn Jahre 1882. Nr. 16621 vom Jahre >888, Str. 22 027 und Nr. 85 015 vom Jahre 1891 und Nr. 5288 vom Jahre 1896 werden ausgehoben." Welche Vergünstigung nicht nur Deutschland, sondern das gestimmte Ausland bis zum Erlaß vom 27. 8. 96 Nr. 17646 genoß, finden wir in der jetzt aufgehobenen Verfügung vom Jahre 1882 Nr. 19095; dieselbe lautete: Laut Artikel 178, Position 4, können nur die im AuSIande er schienenen Bücher verzollt werden, die mit russischen oder kirchea- slavischen, slavonischen kirchlichen Buchstaben, wenn auch mit einigen Citaten in auslündischer Sprache, gedruckt sind; alle anderen Bücher und darunter auch die mit vermischtem Texte, in russischer oder ausländischer Sprache, wie: Wörterbücher, Grammatiken und dergl., müssen zollfrei laut Artikel 178, Position 3, durchgelassen werden. Trotz des Handelsvertrages bestimmt also Rußland, daß vom 27. August 1896 an alle im AuSlande in deutsch russischer, französisch - russischer, englisch - russischer u. s. w. Sprache gedruckten Bücher, Rundschreiben, Preislisten u. s. w nicht mehr zollfrei, sondern als zollpflichtige Waaren ein gelassen werden, mit anderen Worten: auf Wörterbücher, Grammatiken u. s. w. in zwei Sprachen wird ein Ein- zangSzoll von 3 Goldrubel --- ^ 59.52 für 100 kg gelegt. Hiermit noch nicht genug: unserer Industrie und dem gesammten Handel ist durch die Verfügung Nr. 17646 vom 27. August 1896 verboten, in und zugleich russischer Sprache gedruckte ^ als Drucksache nach Rußland zu versenden. Theil der russischen Bevölkerung nur russil der Gewerbetreibende jetzt gezwungen, völkerungsclasse brieflich zu wenden, will machen. Deutsch-russische Preislisten, die zv - W Rußland einzeln als Drucksache versendet i.. ' mit dem Stempel „äkkenäu, retour", an den ^ -ück. Wir haben also einen deutsch-russischen Handeln aber seit dem 27. August 1896 unsere in russischer Sprache der nur ru'sijch sprechen::« zum Kaufe anbieten Dieser Ei der uj> t dürfte de» deutschen Handel schad ^en ^ in verwun)'; wir wollen nur wünsche», daß c , reß nicht den gteichen Weg einschlagen, um sich c t« bewerb vom Halse zu halten. Wer deute e . .sicher und russischer Sprache gedruckte- Rundschreiben von 10 g Gewicht an einen seiner russischen künden in Rußland senden will, muß es in Leinwand einnähen, versiegeln und mit zwei Zolldeclarationen, sowie Packetadresse zur Post geben und str diese lO g etwa 1 Porto zahlen. Wollte er dieses Rundschreiben als Brief, geschloffen. ;ür 20 ^ Porto »ach Rußland versenden, so macht sich der Absender strafbar, denn ein solches Rundschreiben bildet eiven zollpflichtigen Gegen stand, und zollpflichtige Gegenstände dü sen m verschlossenen Briefen nicht versandt werden. Im Interesse der gesammten deutschen Industrie und unsere- Handels müssen wir div Hilfe unseres Auswärtige» Amt s an rufen, damit die russische Regierung genötdigt werde, daß dis unterm 27. August 1866 aufgehobene Zollvers g ng Nr. l ' 095 vom Jahre 1882 sogleich wieder m Kraft gesetzt werde. Auch ein großer Theil unsere« deutschen Buc>'Handels w rd durch die Verfügung schwer geschädigt; Leid.->4 lidicir ganz be deutende Mengen zweisprachiger Werke nach Rußland, die vielleicht später in Rußland gedruckt werden wüsten, wenn e- und Projectfteuer. ES ist da« Eige, thlimliche beim Menschen, daß nicht blos seinr rschte Hand ni bt wissen soll, was die linke Hand tbut, sondern daß sie cs rl atsächlick» oft nicht weiß. Es ist auch That- sache, daß seine Hc ide ,hre Arbeit verrichten, seine Beine ihn forttragen, ohne daß da« Gehirn eine besondere Dirrction gebe. Es kann sie auch nicht geben, denn es ist gewöhnlich mit etwas gan; Anderem beschäftigt. Wen» dieser Dualis- mu« m der Schule in die Erscheinung tritt, so nennt man das „nicht bei der Sache sein" und ein schalkhafter Wink mit der Hand fübrt die spazierenden Gedanken in das Buch, an die Wandtafel zurück, wie sich das gehört. Wenn man (immer nur man) allein auf der Strnße geht, dann be ginnt gewöhnlich ein Traumleve», di« Gedanken schießen nur so durch de» Kopf und gruppiren sich zu Brojeeten und Bildern, die oft gem«g durch eine unverständliche Be merkung ihren Weg durch den Mund ins Freie nehmen. Da« freundliche Lächeln oder das herzhafte Kichern des Je reicher desto U icher (man bracht» reich) der «er schießen sei«« Gedanken ins er Nnv ausgesNchter ecte, best» «n-ePth» Es liegt nun ans der Stande ist, in seine» und des Glückes sich » erf schon dir Freuden sestelben ,a nicht erschließen) »std dc oetrachert, «indeftenZ di« at non einer Bauvlatzsteuer zuaestimmt, kann beschäftigt, man einer schließen. Der werden mit Gewinn Projekt können aber jeder Zeit in Thatsachen umgesrtzt werden, es kommt nur auf den Autor an. Nun ist es ober P . roject- und Iderüsteuer sein Ohr nicht ver- auplatz kann einmal, irgend einmal verkauft >ion oder mit Verlust, die Idee und das wirthschaftlrch richtig, daß man dir Leute, die für die All gemeinheit etwas thun wollen und im Stande sind es zu thun (man frage sie nur, ob es nicht ihr heiliger Ernst ,st und ob sie sich nicht die Kraft zutrauen ihr« Ideen zu verwirk lichen). »wingt dies bald zu thun und da- geschieht am besten Lurch die Besteuerung ihrer Ideen. Daß sich daher die maßgebenden Kreise mit dieser Fraae beschäftigen, kann nur den Beifall jede» loyalen Staatsbürger« haben. Wenn man etwa «inweudet, daß es schwer halten würde, die Weis« der Veranlagung und Erhebung zu finden, so irrt man sich gewaltig. Es ist nichts leichter als das, und wenn schließlich auch einig« Defraudationen Vorkommen, so fallen dies« bei dem hohen Ertrage der Steuer gar »icht ins Gewicht. Di« Tleuertecduit ist viel zu weit vorgeschritten, al» daß sie vor dem Problem der Hdeeft» Halt mache» sollte. Für die verschiedene» Elaste« sinh Stufen ein gerichtet, so daß sich niemand über eine zu gerc Einschätzung beklagen kann. Di« Festsetzung geschieht . ch Selbstein. schätzung »der durch di« Schatzung in de» > n ufio». Zu- wieser» diese schon hetzt« M« ' - Amtes waltet, bratzcht »icht «rst , der Srlbsteitzschätzuua hat d«r Eiazeln« als lediglich über sei»« Idee» und " ,e> Werts »er ihre, Werth z, taxiren und am »el sto) Buch., ho« allerdings sehr nmfm^deich hchhrd» »inzureichen. Verweigert der ^ ' so yitt d,e Eommisstntz. ' »men nvd schätzt; ates ihres -c-^de». Bei irr- zu thun, > ü r i* sühn», r. - I>.hr^ das , r. der Steuer- . >eiu. Selbst- ditz t h Br -all der ew der Vßulche, z« den« VANÄ dts » (Mit.'. der Einschätzung. Allein damit ist nicht Alles gethan. Wir halten es auch für unsre Pflicht, den Gedanken der maß gebenden Kreise in Bezug auf den Umfang der Steuer mit- utheilen, damit man ersehen kann, wie kolossal sich die "rträgniffe gestalten müssen. Wie es mit den neuen Gesetzentwürfen gemacht wird, so soll auch über diesen immerhin einschneidenden Entwurf eine allgemeine Besprechung herbeigeführt werden. Wir können daher heute Folgende« mittbeilen. Familiensteuer. Diese «st al« die wenigst ertragreichste angenommen worden. Die Idee, eine Familie zu gründen, mit der Frau 50 Jahre lang wie ein Turteitaudenpaar zu leben, lauter gescheidtr Kinder zu besitze» rc. kann nicht, wie es sonst geschieht, als die Hälfte der erfüllten Thatsache au- Erfahrungen, die schon seit längerer utoritäten wie Sokrates an, gemacht wurden, lasten einen allgemeinen Satz von «/,<, Pfennig für jedes Aliftaucheu der Idee als genügend erscheinen. Lu kussteuer. Hierunter fällt alles da-, was man sich von einem zu erwartenden Vergnügen verspricht. Hier «acht sich .schon eine gewisse Abstufung nöthig, insofern man zum Beispiel die Erwartung des Vergnügens bei dem projec- tirteu Besuche e»^ modernen Theaterstückes auf di« niedrigste Stuft setzt, dagegen die Idee, sich i» ,»ltrafeinrn »nzug, an der Spitz« brr Radfahrer vorkistAen zu sehen, ein« höhere Stuft errwcht. S, die höchst, Stufe, «», zwar 1 glaubt «an das «rnftet einer Landratte, während ber Ferien i« ftiustr, woH, Flamk- «stü« em Seenelbvot mit der Lnme seinptz Her lntn» und PabLtrotz St«« Mt «in ^ ^ bedetztnidmSelm, . die ov/c 'v: 8- P/-<d<!' iwe'! ^ . domluäreu, di. ttzchrn den Gips» lockid c l e», wirv «» und »ndGe- > jeder Preis- --- Radfahrer, M»«est« „wäg«, r ms Eh« »nd di« zu.. , - -der weißdärtigrr 10—20 gedachten um haben. Gerade Natürlich kann al genommen werden. Den weitaus grö sichersten bietet die K Annahme durch die Bo aus dieftm Gebiete von den Projekten großer Rechts«,wall diese verkannten Genies werden mit der neue» Steuer auf dem besten Fuße stehen, denn, wenn sie auch nicht« Positives schaffen, so ist doch die Fülle ihrer Gedanken, ihrer Projekt eine so große, daß schon bei einem gering en Steuersatz, für jedes Glas Waffe», das sie im Kaffeehaus t rinken, nur yr ein sehr großer Ertrag sicher ist. Wir wert'en dann an der Hand der Steuerte ans einmal unsere wi rklichen Talente kennen lernen. Wenn nichts di« Steuer en.^fthlenSwerty machte, dieser eine (Grund ist für sie *irr4-^'la^end und sichert ihre Annahme^ v eine Comb aatio >>er ^»fftn u lifttrag m sage a,"- den effektiv / anzsteuer. Nur is. man hier dc> . vertrrtuna p nich' ganz sicher, weil zuviel oesteuert n -t Sehen wir ' Geschäft, «.ne s ^r.k zu gründe, ' werden und v.tt Geld zu v, - dien««» vorlänpg gauz^ab. Da- und „ncr ,u:r vÄ einzelte Projekte. Gr««r und N t e p:dcnden Zielen erscheint un» neben d«tz in Aussi i ge naimencn Börse» gewinnen, die Lotterie. - Dir Idee caS ziatze L.oS zu gc Winnen-Hat jedtr. Sie soll mit 1 l roc. versteuert werde» ^ "«»iß ei» setz» mäßiger Satz. Prellen. S.ch,en. Hamburg, chweig, Mecklenburg haben zusannn», etwa 500 00" tz Jedes dieser Loose spielt der ^p c r ianv ver Mann -reist«- in der Erwartung da» grvße v t>. 500 Ooo ark, zu gewinnen lTheitlooft vermel eu nnrvie Svieler, das Rssuftat ist dasselbe) «nd knüpft daran beglich rer Aulagc der Capitalien seine Projekte. ES ist also die Aalage von 250 Tausend Millionen projectirk, hiervoa t Pvvc. gleich 2500 Millionen, das ist ein Ertra uuß, we es die kühnstc Phantasie eine» Steuertechnik»,« noch n,ch erdacht hatte Selbst wenn alle anderen Elasten versag« würden, hier würde der Brnnnrn gefunden sein, dem fiüfige« Geld ent stießt. Und dabei für den Einzelnen die ^ringen Koste», nur 1 Proc. seiner Idee! Wie scho, bemerkt, di« Steuer wird opulär werden »ud «s dürste der Entwurf, de» wir heute nw in große« Um rissen andenteteu, überall mit Freude »sgenommen werden. G H. tt". X.
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