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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970715010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897071501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897071501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-15
- Monat1897-07
- Jahr1897
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5210 beiden Generäle werden, da der CorpScommandant, General Hervö, Generalgouverneur von Paris werden dürfte, unter den Befehl des Generals Duchesne gestellt werden. — Bei den Manövern des 5. Husaren-RegimentS auf der Hochebene von Malzeville bei Nancy wurden während einer Attacke ein Reiter getödtet und 5 Reiter verwundet. Panama. * Paris, 12. Juli. Bei seiner jüngsten Vernehmung durch den Enqueteausschuß erklärte der Untersuchungsrichter Le Poittevin, er glaube im Besitze aller Papiere Arton's zu sein, von denen seit fünf Jahren so viel die Rede ist, fügte aber hinzu, gewisse Schriftstücke dürften sich noch im Besitze des Anwalts Arton'S be- finden, der sie dem Ausschüsse wahrscheinlich ohne Schwierigkeiten ausliefern würde. Der Ausschuß ist denn auch in den Besitz dieser Papiere gelangt. Neun Stücke, die in englischer Sprache versaßt sind, sollen übersetz' werden, allein seit einigen Tagen hört m«n gar nichts mehr von diesen. Das ist um so bedauerlicher, als sich nach dem „Malin" darunter befinden sollen: 1) ein Affidavit deS Frl. Jeanne Arton, des Inhalts, der Chef der Sicherheitspolizei Cochefert habe sie vorgeladen und ihr ein Schreiben mit dem Brief köpfe des Ministeriums der Justiz gezeigt, daS scheinbar die Unterschrift LeS Siegelbewahrers Ricard trug und das den städtischen Steuereinnehmer und früheren radicalen Journalisten Georges Lefevre bei ihm in der Artonangelegcnheit beglaubigte; 2) ein Affidavit des englischen Solicitors Newton, der erklärt, einer Unterredung zwischen Arton und Lefevre beigewohnt zu haben, in der Letzterer versicherte, Arton im Namen des Herrn Ricard für die Auslieferung seiner Papiere versprechen zu dürfen, daß er wegen der ihm zur Last gelegten Verbrechen — abgesehen vom Panamahandel — vor eine sorgfältig gewählte und für ein überaus mildes Urtheil bearbeitete Jury gestellt und bald in Freiheit gesetzt werden solle. Lefevre ging in seinen Verlockungen so weit, daß er Arton sogar in Aussicht stellte, Herr Ricard würde seinen Sohn in Paris empfangen. Wie kommt es, fragt der „Matin", daß der Enqueteausschuß noch nicht Herrn Ricard vor geladen hat? Diese Frage ist um jo berechtigter, als Herr Ricard bekanntlich das Monopol der unbeugsamen Sittenstrenge und Recht lichkeit für sich in Anspruch nahm und der eigentliche Urheber der verschiedenen Panama- und Südbahnprocesse ist. Großbritannien. Marinebill. * London, 14. Juli. (Telegramm.) Unterhaus. Der Civillord der Admiralität Austen Chamberlain erklärte bei der zweiten Lesung der Marine-Bauten-Bill, daß dieselbe eine Erweiterung deS Hafens von Dover bezwecke, nach deren Vollendung der eingeschlossene Hafenraum eine Fläche von 610 Acres bilden würde und zur Ausnahme von 20 Schlachtschiffe» und mehreren kleineren Fahrzeugen geeignet wäre. Der Voranschlag beziffert die Kosten auf 3*/, Millionen Pfund Sterling. Die Bill erstrebe ferner eine Vergrößerung der Marine-Werften in Hongkong und die Errichtung eines Wellenbrechers an der Nordseite des Hafens von Gibraltar, durch welchen der Hafen absolute Sicherheit und einen größeren Flächenraum gewinnen würde. Auch mehrere andere untergeordnete Bauten in verschiedenen englischen Häfen und in Colombo wurden in der Bill gefordert. Für das lausende Finanzjahr betrage der gesammte Voranschlag 3300000 Lstrl., von denen 200000 Lstrl. für die Bauten in Hongkong und Dover vorgesehen seien. Angesichts der bereits bewilligten Summe sei in diesem Finanzjahre die Ermächtigung zur Aufnahme weiterer Gelder für die Durchführung der Entwürfe unnöthig. Boni Transvaalansschns;. * London, 14. Juli. Die Morgenblätter besprechen den Bericht deS südafrikanischen Untersuchungsaus schusses. Labouchere's Sonderbericht betont, daß Rhodes und Beit strenge Bestrafung verdienen. „Daily Chronicle" ist damit einverstanden, verlangt aber, Rhodes möge mindestens seiner Geheimrathswürde beraubt werden. „Times" glaubt jedoch, RhodeS sei bereits streng bestraft worden. Seine Stellung in der südafrikanischen Politik sei ernstlich geschädigt, er sei nicht länger erster Minister der Capcolonie ober Leithx der Chartered Company, sein Ver mögen und Ruf hätten schwer gelitten. „Daily Telegramm" meint, man sollte RhodeS unbehelligt lassen. „Daily News" fürchtet, daß durch die Untersuchung die nationale Ehre Englands in den Augen des Auslandes nicht hinlänglich ge reinigt worden sei. „Standard" verdammt RhodeS. (Telegr. der Voss. Zig.) Schwede». * Stockholm, 14.Juli. (Telegramm.) Der schwedische Seemannsverein beschloß eine allgemeine Arbeits einstellung auf sämmtlichen schwedischen Schiffen vom 26. d. Mts. ab. Die Seeleute verlangen einen Minimal lohn von 60 Kronen pro Monat, den zehnstündigen Arbeitstag und besondere Bezahlung von Ueberstunden. Orient. Kreta. * London, 14. Juli. (Telegramm.) Die „Times" er fahren aus Athen unter dem gestrigen Tage: Amtlichen Meldungen zufolge ist es bei Kandia zu einem ernst haften Kampfe zwischen englischen Truppen und Baschi- bozuks gekommen. Dabei sind auf englischer Seite 16 Mann gefallen, während die Baschibozuks eine große Anzahl Tobte hatten. Weiter wird berichtet, daß die Admirale 5 Kriegs schiffe nach Kandia entsandt haben, um die Bewegung der dortigen Mohamedaner zu unterdrücken. * Herr Numa Droz, der französische Candidat für den Gonverneurposten von Kreta, läßt sich im „Figaro" folgender- maßen vernehmen: „Den Mächten habe ich ein Programm noch nicht unterbreiten können, da mich die Mächte noch nicht danach gefragt haben. Es ist klar, daß ich den Gouverneurposten nur annehmen könnte aus Grund eine- Programms, daS meinen An- schauungen entspricht und mich nicht einem Mißerfolg aussetzt. Ich habe immer die demokratischen Anschauungen vertheidigt, ich werde meine Ansicht und Imeine Vergangenbeit nicht verleugnen. Wenn ich nach Kreta gehe, so wäre meine Absicht, die Kreter zu lehren, wie man sich selbst regiert." Da es unseres Erachtens, bemerkt hierzu die „Köln. Ztg.", in nächster Zukunft in allererster Linie darauf ankommen wird, nicht daß die Kreter regieren lernen, sondern daß sie regiert werden, so ist es uns sehr fraglich, ob Herr Droz mit seinem Programm bei ollen Mächten Beifall finden wird. Gerade bei den von der Türkei losgetrennten Provinzen haben sich die „demokratischen Anschauungen" im Ganzen recht wenig bewährt. Asien. * Saigon, 14. Juli. (Telegramm.) Der General- Gouverneur von Französisch-Indo-China ist aus Kam bodscha zurückgekehrt und hat dort die Einführung wichtiger Reformen durchgesetzt. Die Fremden werden nunmehr den französischen Gerichten unterstehen. Das Privateigen- thum wird anerkannt, die freien königlichen Besitzungen können veräußert werden. Die königlichen Entschließungen bedürfen der Genehmigung des Gouverneurs. Die Sklaverei wird aufgehoben. Hawaii. * Wie englischen Blättern gemeldet wird, ist zur Verstärkung der amerikanischen Streitkräfte vor Honolulu das stärkste Kriegsschiff der Vereinigten Staaten von Amerika „Oregon" entsandt worden. Landwirtschaft abhangt. Da, Wo ein geringer Natural rohertrag in der Hauptfrucht, dem Roggen, vorhanden ist, und wo es viele Esser giebt, sei allerdings ein merkliches Interesse an niedrigen Getreidepreisen vorhanden. Die Schlüsse, welche der Verfasser aus seiner Abhandlung zieht, mögen vielleicht in vielen Puncten anfechtbar sein, ickenfalls ist die Schrift fleißig gearbeitet und bietet viel interessantes Material. Deutsches Reich. K Berlin, 14.Juli. SelbstdieBerliner freisinnigen Blätter verstehen unter Umständen zu schweigen. Seit nahezu vier Wochen warten wir darauf, daß die leitartikel bereite „Voss. Ztg.", daS ihr hierin fast ebenbürtige „BerlinerTageblatt" und ihre Schwestern singen und sagen werden von einer Versammlung des freisinnigen Bezirksvereins der Berlin-Schönhauser Vorstadt, die am 16. Juni stattgefunden und über die die „Kreuzztg." am 19. des selben Monats berichtet hat. Aber der „Liedermund schweigt". In jener Versammlung wurde ein Vortrag über „Die partei lose Presse, eine Krankheit unseres öffentlichen Lebens" ge balten und die Charakterlosigkeit und Schädlichkeit dieses Auswuchses des Zeitungswesens gebührend gegeißelt. Des halb haben aber die freisinnigen Blätter natürlich nicht ge schwiegen, sondern weil man muthig genug war, sich auch Zeitungen anzuseben, die sich für Parteiorgane auSzeben. Der freisinnige Journalist Heinz Krieger äußerte der „Kreuzztg." zu folge, „daß dieparteilose Seusationö-undKlatschpresse bei Weitem noch nicht so gefährlich sei wie gewisse Zeitungen, die sich als Poltische Organe geberden und die Verdummung Les Volkes in bedenklichstem Maßstabe betreiben." Ausdrücklich hob Herr Krieger hervor, daß er zunächst das „Berliner Tage blatt" im Auge habe, also ein freisinniges Blatt, und die Versammlung gab durch lauten Beifall ihre Zu stimmung zu dieser Verurteilung des „Berliner Tageblatts" zu erkennen. Auch die „Vossische Zeitung" mußte sich eine abfällige Kritik gefallen lassen. Wolle man aus der „Vossischen Zeitung" etwas über daS wirtschaftliche Leben erfahren, so müsse man in der fünften, sechsten oder siebenten Beilage unter den Anzeigen nachsehen. Es ist wirklich schade, daß die „Voss. Ztg." ihrer Gewohnheit, Alles zu „beleuchten", dieser Versammlung gegenüber untreu ge worden ist. Aber auch die „Freisinnige Zeitung" des Herrn Richter hat sich mäuschenstill verhalten. Sie hat wohl ge fürchtet, daß auch sie zur Sensationspresse zu rechnen rst, nachdem sie mit der Herrn von Boetlichcr „vernichtenden" Mairede ihres Patrons so viel Staat gemacht hat und nun mehr den Minister, nachdem er gefallen ist, als ein staats männisches Juwel schildert, dessen Abgang als National unglück zu beklagen sei. * Berlin, 14. Juli. Ueber die Bedeutung der ein stündigen Audienz, die Kaiser Franz Joseph vorgestern in Wien dem zukünftigen deutschen Staatssecretair deS Aeußeren v. Bülow ertheilte und auf die eine eingehende Unter redung des Herrn v. Bülow mit dem Grafen GoluchowSki folgte, läßt sich die „N. Fr. Pr." folgendermaßen aus: „Der politische Sinn dieser Thatsachen «st leicht zu erkennen. Daß Herr v. Bülow, der unweit von Wien seinen Urlaub verbringt, sich dem Kaiser vorstellte, ist nicht auf fällig; dagegen ist eS gewiß von politischem Interesse, daß Kaiser Franz Joseph der erste fremde Souverain ist, der den neuen deutschen Staatssecretair empfing. Auch wenn man dies zum Theile der Zufälligkeit beimessen möchte, daß der künftige Leiter der auswärtigen Politik des deutschen Reiches sich den Semmering zum Erholungs-Aufenthalte erkoren hat und der Anlaß zur Audienz bei dem Kaiser sich also von selbst ergab, so ist doch dafür, daß der Zufall diesmal eine politische Signatur hatte, nicht bloS die Länge der Audienz, sondern auch die unmittelbar nachfolgende Unterredung mit dem Grafen GoluchowSki ohne WeiterS kennzeichnend. Noch bevor der gewesene römische Botschafter, dessen Ernennung zum Staatssecretair so lebhaft besprochen wurde, in Berlin die Leitung der auswärtigen Angelegen heiten übernimmt, die nach vielfacher Annahme die Stufe zum Reichskanzlerposten sein wird, hat er in Wien dem verbündeten Monarchen seine Aufwartung gemacht und mit dem Leiter der auswärtigen Politik des alliirten Reiches seine Gedanken ausgetauscht. Daß hieraus die In timität und Festigkeit des Bündnisses erhellt, braucht kaum gesagt zu werden. Es ist ein ebenso natür licher wie erfreulicher Eindruck, den man davon empfängt, daß die mündliche Aussprache über die bestimmenden Gedanken des Bündnisses mit der Pflege desselben gleichen Schritt hält. Herr v. Bülow ist überdies als gewesener deutscher Botschafter beim Quirinal der bestqualificirte diplomatische Interpret deS Verhältnisses zu Italien, und so erweitert sich der politische Sinn seiner heutigen Audienz bei dem Kaiser zu einem Merkmal der Interessen, welche de» Dreibund Zusammenhalten. Es versteht sich von selbst, daß auch ohne die Aufwartung des neuen deutschen StaatssecretairS bei dem Kaiser und seine Unterredung mit dem Grafen GoluchowSki zu einem Zweifel an der unveränderten Festigkeit der Bündnisse kein Anlaß vorhanden gewesen wäre; aber man registrirt doch jedes abermalige Zeichen derselben mit begreiflicher Genugthung, und indem man dies heute wiederum thut, gesellt sich dazu die Befriedigung, daß der neue deutsche Staatssecretair, wenn er die Geschäfte seines Amtes übernimmt, von autoritativster Seite eingeweiht sein wird nicht bloS in die Bundesgesinnungen Italiens, sondern auch in die noch weit bedeutsamere Interessengemeinschaft, welche den Ankergrund deS deutsch österreichischen Bündnisses bildet. So knüpfen sich mannigfache Gedanken nicht unwillkommen an die Audienz. Sie erstrecken sich naturgemäß in erster Linie auf unser Bündniß mit Deutsch land, in weiterer Folge aber auch auf den Dreiband und auf unser Einvernehmen «nit Rußlaud. Die wichtigsten Interessen unserer äußern Politik kommen dabei in Betracht. Herr v. Bülow hat sich dem Kaiser in einem Momente vor gestellt, in welchem von Oesterreich-Ungarn mit der eigenen und der Autorität Europas die feierliche Mahnung zum Frieden nach Konstantinopel ergangen ist. Auf seine Audienz bei dem Kaiser fällt durch dieses Zusammentreffen ein intensiver Lichtschein, der ihre politische Tragweite aus giebig erhellt." * Berkin, 14. Juli. Prof. v. Bey schlag, der an der namentlichen Abstimmung über die Vereinsgesetznovelle im Hcrrenhause, wo er der Vertreter der Universität Halle ist, nicht hat theilnebmen können, glaubt, nachträglich „Farbe bekennen" zu müssen. Er schreibt in seinen „Deutsch evangelischen Bl.": Ich bekenne, daß auch ich über die von den Nationalliberalen »nit Recht gebilligte Aus schließung der Minderjährigen von Volks versammlungen nicht hinauSzugehen vermöchte. DaS Vereins- und Versammlungsrecht ist eins der wesent lichsten Stücke bürgerlicher Freiheit, und eS ist voi« einem freien Volke nicht zu verlangen, daß eS sich hinsichtlich desselben um der Socialdemokraten willen insgemein unter eine diScretionaire Polizeigewalt stellen lassen soll. Aber auch gegen die Socialdemokratie hilft eine solche diScretionaire Polizeigewalt schwerlich etwas — im Gegentheil. Was hilft eS, Vereine aufzulösen, die sich unter anderen Namen und Formen demnächst wieder bilden und so die Staatsautorität erst recht verhöhnen? Wenn in einer Volksversammlung ein frevelhaftes Wort fällt, was bilft eS, daß nach demselben die Versammlung geschlossen wird? Alle haben es gehört und nehmen eS mit nach Hause. Man verhafte den, der eS gesprochen und stelle ihn vor Gericht. Ob die andern noch beisammen bleiben, o!> andere Lust haben, dann dem Beispiel des ersten zu folgen, ist ziemlich gleichgiltig. WaS man aber nicht vor Gericht sehen und von Richtern strafen lassen kann, daS soll man auch nicht polizeilich strafen dürfen. Eine solche Polizeigewalt widerspricht den Elementargrundsätzen eines freien Gemein wesens." 6 Berlin, 14. Juli. (Telegramm.) Ueber den Unfall deS Kaisers meldet „Wolff'S Bureau": Am Sonntag, den 11. d. M., begab sich der Kaiser kurze Zeit nach dem Gottes dienste, den er an Bord der bei Odve ankernden „Hohenzollern" abgehalten hatte, und der um 11 Uhr Vormittag beendet war, aus das Brückendeck, wo er irr den« dort befindlichen leinen Salon einen Vortrag entgegennehmen wollte. Bevor er sich in den Salon begab, ging er noch nach dem Ovde ^»gekehrten Hintertheile des Schiffes, um sich die Aussicht anzuseben. Während dieser Zeit waren einige Matrosen unter Aufsicht eines UnterossicierS damit beschäftigt, die Rauchsegel abzunehmen, um sie durch frische zu ersetzen. Inter Rauchsegel werden große Stücke Segelleinwand verstanden, die um die Masten gelegt werden, um sie vor dem Rauche deS Schornsteins zu schützen. Beim Ab nehmen des obersten Stückes Leinwand am Großmaste ging dieses zu rasch los, und, statt daß es, wie vorgesehen, lang- am niedergeführt werden konnte, fiel eS aus der beträcht- ichen Höhe mit großer Gewalt auf das Deck herab. Ter von vorn kommende Wind trieb daS fallende Segel nach dem Hintertheile deS Schiffes bis an die vom Maste ziemlich entfernte Stelle, wo der Kaiser stand. Das schwere Segel «el mit dem Rande dem Kaiser gerade auf den Kopf, ser nur durch eine leichte SeeofficierS-Mütze aus weißer Leinwand geschützt war. Gleichzeitig schlug ein kurz am Rande des Segels angebrachter Strick, der zum Be- 'estigen des Segels dient, peitschenartig dem Kaiser in das linke Auge. Der Kaiser begab sich zu nächst in den kleinen Salon auf dem Brückendecke, um in dem dort befindlichen Spiegel daS verletzte Auge zu be trachten. Der Kaiser, der anfänglich einen heftigen Schmerz verspürte, begab sich hierauf in seine Kammer im Wohndecke und ließ sich dort einen Verband anlegen. Auf Anrathen des Leibarztes ging er sodann zu Bett, um durch Ruhe der Gefahr einer Nachblutung im Auge möglichst vorzubeugen. Ueber Form und Verlauf der Verletzung wird aus die bis herigen telegraphischen Mittheilungen mit dem Bemerken verwiesen, daß nach dem gegenwärtigen Befinden ein normaler Ablauf zu erwarten ist. L. Berlin, 14. Juli. (Privattelegramm.) Wie auS Freiburg gemeldet wird, ist Staatssecretair Freiherr v. Mar schall gestern Mittag in daS Berner Oberland abgereist. ID Berlin, 14. Juli. (Privattelegramm.) Die sehr rentable Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung des social demokratischen NeichStagsabgeordncten Dietz in Stuttgart ist in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt worden. Als Gesellschafter zeichnen Bebel, Dietz und Singer. — Wie die „Hamb. Nachr." vernehmen, ist die Sam- sah-Bai bei Futschau in den süd-chinesischen Gewässern als deutsche Kohlen- und Flottenstation ins Auge gefaßt. Die Wahl dieses PuncteS wäre eine sehr glückliche, da die chinesische Küste hier durch eine vorliegende Landzunge eine völlig geschützte geräumige Bucht von ca. 50 lcm Länge und 8—30 km Breite mit gutem Ankergrund bildet und ihr einziger Zugang durch Befestigung der südlichsten der in ihr gelegenen vier Inseln leicht völlig abzusperren ist. Unweit der Bucht liegen die chinesischen Städte Funing im Norden und Ning-He im Süden. Die Sam-sah-Bai liegt etwa 12 deutsche Meilen nördlich Futschau und ca. 102—107 Meilen von Hongkong und Macao entfernt, am Nordeingang der wichtigen Handelsstraße von Forren nnd daher in einer dem Handelsverkehr an der gesammten Küste Chinas sehr günstigen Lage. Sie ist bei etwa 27 Grad nördl. Breite dem Zufrieren nicht ausgesetzt. — Zu der Verhaftung der russischen Studenten in Charlottenburg wird jetzt bekannt, daß es sich um einige Kunstschüler polnischer Nationalität bandelt, die in Haft genommen wurden; daß eS zu einer Auslieferung kommen werde, bezweifelt man. * Elmshorn, 13. Juli. Der Elmshorner Bürger verein faßte i«i einer Versammlung einstimmig folgenden Beschluß: „Nach der Verhandlung über den Fall v. Koller- Thomsen vor dem königlichen Landgericht Altona am 26. Juni a. o. hält der Elmshorner Bürgerverein die Zeit für gekommen, daß unsere städtischen Collegien den Fall v. Köller-Thomsen als Privatsache zu betrachten nunmehr aufhören und Stellring nehmen zu der Frage, ob nach den Vorgängen in der gedachten Verhandlung der Bürgermeister Thomsen noch ferner an der Spitze unseres Gemeindewesens verbleiben kann." * Hannover, 13. Juli. Die drei tvelfischen Geist lichen, welche wegen ihrer Haltung gegenüber der Centenar- feier gemaßregelt worden sind, theilen in einer Berichtigung an „Das Volk" mit, daß sie nicht des Amtes „entsetzt", sondern des Amtes „enthoben" seien, wobei ihnen die An- stellungsfähigkeit noch verbleibt, und daß sie Berufung an daS Landesconsistorium einlegen würden. — Den „Hamb. Nachr." wird zu der Welf «sch en Propaganda in der Provinz Hannover aus Hildesheim geschrieben: Es befinden sich unter den Amtsbrüdern der vier wegen ihres Verhaltens bei der Centenarfeier gemaßregelten Geistlichen noch zahlreiche Gesinnungsgenossen, die ebenso denken wie jene. DaS hat sich dieser Tage gezeigt, als in einein Hildesheim benachbarten Orte die KreiSsynode tagte, welcher zwei der abgesetzten Pastoren angehörten. Auf derselben hat nicht nur der Vorsitzende Superinten dent öffentlich die „G e w i s s en S n o t h " der beiden AmtSbrüder (eS sind die Gebrüder Wendenbourg ge meint. Die Red.) anerkannt und ihre Bestrafung scharf kritisirt, sondern die Versammlung nahm sogar einstimmig einen Antrag an, welcher sich mit der Bitte um Aushebung deS UrtheilS an das Consistorium wendet, während der an der Synode theilnehmende Consistorialrath vr. Hahn von hier daS Ungehörige deS Verhaltens der sonst ihrem Amte treu und gewissenhasl ob liegenden Geistlichen, sowie die Aussichtslosigkeit des Antrages vergebens in das rechte Licht stellte. Die geistlichen Synodalen hatten eben mit ihrer welfischen Propaganda auf die weltlichen Mitglieder einen der artigen Druck auSgeübt, daß letztere, obwohl der größte Theil der von ihnen vertretenen Bevölkerung von der zweck losen Opposition gegen die seit 1866 bestehenden politischen Verhältnisse nicht- wissen will, blindlings den Pastoren folgten. Wir haben also bier im Welfenthum dieselbe Erscheinung wie in den Ostmarken im PoloniSmuS, wo letzterer lediglich von der Geistlichkeit und dem Adel unter der von Natur friedfertig gesinnten Bevölkerung künstlich wach gehalten und genährt wird. k. Hannover, 14. Juli. (Privattelearamm.) Bei der Landtagsersatzwahl im Wahlkreise Linden wurde der Rittergutspächter Meinecke (nationalliberal) mit 140 unter 143 Stimmen gewählt. Die welfischen Wahlmänner übten Wablenthaltung. * Ruhrort, 13. Juli. Zum VerrinSgeseh ist heute hier folgende von Professor HerSmann Hierselbst und vr. Johanne- an- Köln begründete bedeutsame Resolution gefaßt worden: „Der Vorstand der nationalliberalen Ortsgruppe Ruhrort, da- zugleich Borort für die nationalliberale Partei-Organisation deS Reich-tagSwahlkreisr- Mülheim-Ruhrort ist, hegt da- feste Ver trauen, daß die nationalliberale Fraction deS Abgeordnetenhauses gemäß ihrem einstimmig gefaßten Beschluß den Lertinsgesetzeiitwurf mit den im Herrenhause angenommenen Aenderungen geschlossen ablehnt. Die Versuche, ihre Kraft bei der Abstimmung zu schwächen oder zu spalten, beeinträchtigen gegenüber den bindenden Erklärungen de- Fraction-rednerS im Abgeordnetenhaus« da- An- sehen der Partei und die Achtung vor der politischen Klarheit und ter Würde der nationallibrralen, Abgeordneten. Nach der gegen wärtigen Lage der innerpolitischen Verhältnisse war die von den nationalliberalen Abgeordneten zum Vereinsgesetzentwurs beobachtete Haltung die richtige." tk. Jena, 14. Juli. Die diesjährige Versammlung deS allgemeinen deutschen Schulvereins zur Er haltung deS DeutschtbumS im AuSlande, die ange sichts der Vorgänge in Oesterreich ein erhöhtes Interesse beansprucht, würbe gestern bier mit einem Begrüßungsabend im großen Saale deS Burgkellers eröffnet, wo sich bereit zahlreiche Vertreter der Ortsgruppen, hiesige Herren und Damen aus akademischen und bürgerlichen Kreisen, insbe sondere viele Studircnde eingefunden batten. Auch aus Oesterreich waren zwei Vertreter erschienen, vr. Victor Ritter von Kraus und Herr Tetta auS Trebnitz, die aus daS Wärmste begrüßt wurden. Professor Rein- Jena, Vorsitzender deS Thüringer Verbandes, begrüßte die Versammelten und sprach über die Aufgaben und das Wirken des Vereins mit besonderem Hinweis auf Oesterreich, wo das Deutschtbum so' schwer bedroht ist. Pfarrer Gabriel-Dresden gab der Hoffnung auf baldige Beseitigung der unheilvollen Badeni'schen Sprachen verordnung Ausdruck und versicherte den deutschen Brüdern in Böhmen der Sympathie aller Deutschen.- Auch der Deutschböhme Tetta aus Trebnitz sprach sich hoff- nungssreudig aus; die Deutschen Böhmens seien nicht ent- muthigt, sie würden ausbalten, auch wenn sie mit schlimmeren Maßnahmen bedroht würden. Die Ansprache machte einen tiefen Eindruck. Bei weiteren Reden und nationalen Liedern nahm der Abend einen erhebenden Verlauf. Zu später Stunde erschien noch aus Berlin der Vorsitzende des Vereins Geheimrath Wattenbach, den sein Alter nicht abgehalten hatte, die Reise zu unternehmen. In der heutigen Haupt versammlung wurde im Hinblick aus den Kampf, den die Deutschen in Oesterreich zu bestehen haben, eine Kundgebung beschlossen. Als Ort der nächsten Hauptversammlung wurde Lübeck gewählt. * Aus Hessen, 13. Juli. In der „Köln. Ztg." lesen wir: „Ein Freund unserer Zeitung in Darmstadt sendet unö eine Notiz des Inhalts, daß im letzten juristischen Facul- tätsexamen in Hessen die Hälfte aller Canvidaten durchgefallen sei. Die Thatsache, daß der Procentsatz der Durchgefallenen von Jahr zu Jahr wächst, ist ja bekannt und mag zum Theil ihren Grund in der mangelhaften Vor bildung haben. Wenn aber ein junger Jurist, der nach mehrjährigem UniversitätSstudium, das ihm bekanntermaßen zur Umschau in der Praxis keinerlei Gelegenheit bietet, eine Aufgabe bearbeiten soll, wie sie kürzlich von einer hessischen juristischen Facultät gestellt wurde, so darf man sich fast darüber wundern, wenn überhaupt ein Candidat die Prüfung besteht. Die Aufgabe lautete folgendermaßen: „Es ist für eine deutsche Privatnotenbank mit einem baar unge- deckt erlaubten Notenumlauf von 10 000 000 welche fick Lein Titel 3 des Reichsbankgesetzes unterstellt hat, in fingirten Zahlen eine Schlußbilanz aufznstellen und zu erläutern, aus welcher sich am Jahresschluß eine steuerfreie Notenreserve von 5 000000 keine Verpflichtung zur Dotirung des Reservefonds und eine Divi dende von 10 Procent für die Actionaire crqiebt? Hierzu folgende Nebensragen, deren Bearbeitung erwünscht, aber nicht unbedingt nöthig ist, damit die Arbeit genüge. 1) Was würden die Actionaire er- halten, wenn bei obiger Schlußbilanz die Notenbank liquidirte? 2) Was würde bei Liquidirung aus dem obigen baar ungedeckt erlaubten Notenumlauf von 10 000000 werden? 3) Wodurch wird sich die letzte Wochenbilanz von der Schlußbilanz unterscheiden? 4) Wie würde die Schlußbilanz ousseheu, wenn keine Dividende gezahlt werden kann? 5) Wie würde die Schlußbilanz aussehen, wenn 1 000 000 ./L des Grundcapitals im gedachten Jahre verloren gegangen wäre?" Zur Lösung dieser Aufgabe gehört nicht nur ein ganz gewiegter Jurist mit großer Erfahrung in der Ausübung der Praxis, sondern auch ein ebenso gewiegter Kaufmann, nnd es will uns bedünken, als ob die Aufgabe so unglücklich wie möglich gewählt worden sei." * Stuttgart, 13. Juli. Freiherr v. Münch, früher Mitglied der süddeutschen Volkspartei im Reichstage, wurde bekanntlich wegen unvernünftiger Verwaltung seines Ver mögens und wegen Geisteskrankheit vom Amtsgericht Horb in Württemberg entmündigt. DaS Landgericht Rottweil Hal jetzt die Entmündigung aufgehoben. Oesterreich-Ungarn. * Wien, 14. Juli. (Telegramm.) Gestern Nachmittag trat hier unter dem Vorsitze des Kaisers der gesammte Ministerrath zusammen. * Wie», 14. Juli. Im „N. W. T." befindet sich eine Prager Meldung, daß die Stellung des Cabinets erschüttert sei und rin Wechsel in der Leitung der inneren Angelegenheit bevorstehe; doch sei der Zeitpunct des Ausbruches der Krise noch unbestimmt. Als zukünftiger Mann wird wieder der Tiroler Statthalter Graf Merveldt bezeichnet. Nach polnischer Quelle bestehen im Cabinet ernste Mei nungsverschiedenheiten zwischen Gautsch undGlei spach einerseits und Badeni andererseits. Die Mittheilung, daß Gautsch die Ertheilung des Oesfentlichkeitsrechtes an das polnische Gymnasium in Letschen verweigert habe, wird als unrichtig bezeichnet. — Dem „Fremdenblatt" wird darüber mitgetheilt, bisher sei in der An gelegenheit des Oeffentlichkeitsrechts des polnischen Gymnasiums in Tetschen keinerlei Entscheidung erfolgt. Zu einer Entscheidung sei eine weitere Besichtigung der Anstalt erforderlich, welche im Laufe des Monats October erfolgen werde. Alle an diese An gelegenheit geknüpften Combinationen seien ganz unbegründet. * Der Ausschuß des Katholikentages giebt bekannt, daß von der Abhaltung eines allgemeinen österreichischen Katholikentages im lausenden Jahre Ab stand genommen wurde. * Eger, 14. Juli. Sämmtliche 15 Verhaftete, unter denen sich auch ein deutscher Beamter befand, wurden aus Vorstellungen des Bürgermeisters auf freien Fuß gesetzt. Die Gendarmen und Finanzwachcn verließen dieStadt. (M.Z) * Pest, 14. Juli. Die gestrige Audienz Banffy'S beim Kaiser bedeutet einen wichtigen Wendepunkt in der inneren und parlamentarischen Politik. Die Regierung ist nunmehr entschlossen, der Obst ruction nm jeden Preis ein Ende zu bereiten. Sie wird darum, wenn eine friedliche Verständigung nicht gelingt, zu den schärfsten Maßregeln greifen, zuerst zur Verlängerung der Sitzungen, sodann zu einer Abänderung der Hausordnung nach englischem Muster, so daß die Erledigung der Geschäfte weder durch Todtreden, noch durch überflüssige namentliche Abstim mungen gehindert werden kann. Man ist sich dessen bewußt, daß diese Aenderungen nicht ohne erbitterte Kämpfe, vielleicht auch Scandale durchführbar sind, allein die Verhältnisse gestatten ein weitere» Zuwarten nicht. Zwischen beute und morgen wird noch ein Versuch gemacht werben, die Opposition zur Vernunft zu bringen, da diese nicht wie in Oesterreich um grundlegender Antriebe willen, sondern auS Rechthaberei streitet, damit nicht gesagt werde, sie sei zurückgewichen oder habe Drohungen nachgegeben. Gelingt die Verständigung nicht, dann wird die Verlängerung der Sitzungen beantragt werden. Darüber kann sich allenfalls eine Erörterung ent- spinnen, die allein eine Reihe von Sitzungen in Anspruch nimmt, aber schließlich wird der Widerstand der Opposition doch gebrochen werben. (Tel. der „Voss. Ztg.") Frankreich. Manöver. * Paris, 14. Juli. (Telegramm.) Dem „Echo de Paris" zufolge sollen nach denHerbstmanövern die Generäle Keßler und Florentin zu Commandeuren der nördlichen und südlichen Sektion d«S VI. Corps ernannt werden. Die Fernspr. 1998. 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