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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980317028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898031702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898031702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-17
- Monat1898-03
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befindet «r sich nicht vielleicht in einer Lage, in der er mit Wallenstein sprechen muß: „Wär'S mözlicd? Könnt' ich nicht mehr, wie ich wollte ? Nicht mehr zurück, wie mir beliebt?" Es ist schon viel, sehr viel aus Seite der Bereinigten Staaten geschehen. Die sofortige begeisterte und einstimmige Annahme eines CreditS von 50 Millionen Dollars für Rüstungen durch beide amerikanische Kammern und die Unterzricknung des Gesetzes durch Mc Kinley wenige Minuten später haben in Madrid begreiflicher» weise einen bedeutenden Eindruck gemacht; denn baS ist nicht mehr bloße» „Jinaogeschrr»", da» sind nicht „Uebertreibungen berufsmäßiger Laboranten", da» sind Thaten, die zum Nachdenken aufsordern, wenn sie vielleicht in erster Linie auch nur dazu bestimmt sind, die Aufständischen zum AuSharren zu ermahnen. Mc Kinley hat sich beeilt, zu er klären, das Gesetz werde dazu beitragen, den Frieden zu sichern. Aber kann er sich darin nicht irren? Muß es nicht im Gegen- Iheil die Gemülher von Neuem erregen? Hat er überhaupt woch das Heft in der Hand? Ist er noch der schiebende und nicht vrrlmehr der geschobene Theil? Die Entsendung des Capitainö Brownson nach Europa zum Ankauf von Kriegsschiffen, die unbeschränkte Anwerbung von Matrosen, die Ankunst der „Montgomery" im Hafen von Havannah (obwohl vorher erklärt war, keine Kriegsschiffe mehr schicken zu wollen), di- Absicht, den »Edgar« von Hongkong nach Manila vorzuschieben, das Alles sind Vorgänge, die man nicht einfach mit ZeitungS- lärm auf eine Stufe stellen kann, sondern Maßregeln, für die die amtlichen Kreise drüben die volle Verantwortung trifft, eS sind lediglich fortgesetzte, durch nichts gerechtfertigte Herausforderungen. In Madrid erkennt man sie natürlich auch al» solche und rüstet mit Energie und anrrkennenS- werther Ruhe weiter. Man kann nicht umhin, der spanischen Regierung da» Zeugniß auSzustellcn, daß sie bei aller Festigkeit mit großer, vor dem aufgeregten Wesen der Amerikaner vor- theilhaft abstechender Besonnenheit und Zurückhaltung auftritt. Davon zeugt wieder die folgende Meldung: * Washington, 16. März. Spanten hat freundschaftlich« Vorstellungen bei den Bereinigten Staaten unter dem Hinweis daraus erhoben, daß die KrtegSrüstungrn das ehrliche Bemühen Spaniens, aus Cuba die Autonomie durchzuführen, verhinderten. Spanien erklärte, daS Zusammenziehen einer großen Flotte iu Key- West könne nicht al» eine freundschaftliche Maßnahme angesehen werden. Ein Krieg gegen Spanien unter solchen Zuständen werde iu den Augen der Welt als ungerechtfertigt und als eiu Ber brechen gegen Humanität und Tivilisation erscheinen. Wir denken, daß man sich die Sache iu Washington noch bundertmal überlegen wird, ehe man den Zünder ins Pulverfaß wirft. Hoffentlich wird auch Mc Kinley'S ernstes Wort nicht ohue Eindruck bleiben und schließlich di« lieber» kegmtg ein Wort mit sprechen, daß die Vereinigten Staaten auf irgendwelche Unterstützung von dritter Seite gegen Spanien sicher nicht zu rechnen haben werden. Deutsches Reich. * Leipzig, 17. März. In der soeben ausgegebene» Nr. 11 de» »Neuen sächsischen Kirckenblattes" (Herausgeber k. Kröber hier) findet sich folgende Mittbeilung und Aufforde rung: »Durch die ganze deutsche Presse läuft jetzt, auS katholischer Quelle, eine erbauliche Geschichte von einem an geblichen ProtestantisirungSversuch am sächsischen Königshause. Es sei 1866 »durch Pastoren und Laien" dem König Johann nach dem Nikolsburger Frieden iu Oesterreich eine mit vielen Unterschriften versehene Adresse überreicht worden mit der Bitte, der König solle dafür sorgen, daß die Kinder des Prinzen Georg evangelisch getauft und erzogen würden. König Johann habe aber der Audienz rin schnelles Ende gemacht, indem er kurz erklärte: »Meine Krone können Sie jederzeit haben, mein Gewissen niemals!" Dann habe er sich umzedreht und die Herren stehen gelassen. Und Prinz Georg habe seinerseits die Adresse damit beant wortet, daß er kurz daraus bei der Taufe eines seiner Kinder den Papst zu Gevatter gebeten habe. Die- der wesentliche Inhalt der Geschichte. Uns erschien dieselbe von vornherein unglaubwürdig. Doch haben wir, direkt und indirekt, an nicht weniger denn vier Stellen, die davon, persönlich oder amtlich, wissen müßten, Erkundigung einzezogen. Ueberalt erhielten wir, auch auf Grund von Nachforschungen in de» Acten der competentesten Stelle, den Bescheid, daß nicht da» Geringste davon bekannt sei. Schon darnach erscheint zum Mindesten die Betheiligung irgend welcher amtlicher kirch licher Kreise an einer solchen Adresse völlig ausgeschlossen. Aber Wir fordern hiermit die ultramontane Presse, voran da katholische Kirchenblatt für Sachsen", daS von der Geschichte »langst" gewußt haben will, ausdrücklich auf, die Belege für die mit so großer — Sicherheit vorgebrachten Behauptungen ru erbringen und insbesondere die Namen der angeblich dabei vetheiligten sächsischen evangelischen »Pastoren" zu nennen. Namentlich dem Benno-Blatte müßte die» ja nach dem Ge sagten ein Leichte» sein. Eine Kennzeichnung diese» „katho lischen" Vorgehen» behalten wir un» bis nach erfolgter Ant wort vor. Wir bitten die politischen Blatter, zunächst die sächsische», unsere Aufforderung weiter zu verbreiten." * Berit«, 16. März. In dem Prvceß de» Hospre- digers a. D. Stöcker gegen den Ekefredacteur der »Cbemnitzer Allgem. Ztg", Peter Schwuchow, wegen Be leidigung wurde der Beklagte, wie gemeldet, zu einer Geldstrafe von 200 verurtheilt. Die Klage Stöcker'S gründete sich auf «ine Reibe von Aeußerungen, die in zwei Leitartikeln der »Neuen Saarbrücker Ztg" enthalten waren. Der Beklagte hatte sich bereit erklärt, den Wahrheits beweis für seine Aeußerungen deizubriugen. Zn der UrtbeilS- begründung heißt es mit Bezug auf den »Gcheiter- baufenbrief", welcher betreff» der Behauptung, Stöcker entbehre der bürgerlichen Ehrlichkeit und kirchlichen Lauterkeit, von Schwuchow mit herangezogen war: „Dieser Brief an Hammerstein, der durch den „Vorwärts" zuerst veröffentlicht wurde, fand in seinem Hauptinhalt durch Stocker selbst in einer Broschüre eine Widerlegung, in der er es bestreitet, mit dem Brief die Absicht gehabt zu haben, Zwietracht zwischen dem Kaiser und BiSmarck zu säen; es käme im Scheiterbausenbriefe nur zum Ausdruck, daß er (Stöcker) ein Intrizuenspiel gegen Bismarck abgelehnt habe. Diese Auffassung theilt da» Gericht nicht, denn auS dem Zusammenhang de» Briefe» geht hervor, daß der Schreiber auf ein Zerwürsniß des Kaisers mit BiSmarck hinwirken wollte, er weist auf den Weg deS JntriguenspielS hin. Dem offenen Vorgehen wird hier ein Vorgeben auf Schleichwegen vorgezogen. Der Kläger hat die» selbst gefühlt, denn er hat, trohdem e» ein wichtiges Aktenstück ist, seine Abfassung anfänglich in Abredr gestellt. Den Scheiterhaufenbrief kann daher das Gericht nur als mit der bürgerlichen Ehrlichkeit und kirchlichen Lauterkeit nicht ver einbar anerkennen. Zn Beziehung auf diesen Brief gilt der Beweis für die beleidigende Behauptung als erbracht " * Berlin, 16. März. Der stellvertretende Vorsitzende des Westfälischen Bauernverein», Landesökonomierath Winkelmann, veröffentlicht in Sachen deS Aufrufes der Mitglieder deS Wirtdicbaftlichen Ausschusses eine bemerkens- werthe Erklärung. Nachdem er gesagt, daß er den Aufruf nicht als stellvertretender Vorsitzender des »Westfälischen Bauernvereins", sondern lediglich als Privatmann unter zeichnet habe, fährt er fort: „Der Westfälische Bauernverein Hot sich stet» von jeder Politik fern gehalten und wird da» auch in Zukunft thun. Die Wirth» schaftSpolitik der letzten Jahre hat di« Existenzfähigkeit der deutschen Landwirthfchoft, auch meiner heimathlichrn Provinz Westfalen, in einem solchen Maße gesährdrt, ohne den übrigen Producttvsländen, auch der westfälische» Industrie, den erhofften Borlheil zu bringen, daß ich «S für meine Pflicht erachte, in den Stellungen, in wetche mich da» Ver trauen meiner Berussgeuosjen oder der Regierung berufen hat, und bei jeder sich mir bietenden Gelegenheit mit der größten Energie und allen mir zu Gebote stehenden Kräften auf Abänderung zu wirken. In erster Linie ist dazu der Abschluß von Handelsverträgen bezw. Ausstellung von Zolltarifen nothwendig, bei denen die Interessen der deutschen Production besser al« jetzt ge- wahrt werden. Ich bin aber der Urberzrugung und al- Mitglied des Wirtschaftlichen Ausschusses darin bestärkt worden, daß dir» Ziel nur zu erreichen ist, wenn dir Vertreter der einzelnen Erwerbs- zweige statt auf extremen Forderungen zu bestehen, unter richtiger Abwägung der einzelnen Interessen einen friedlichenAuS- gleich erstreben. Wenn dieser Standpunkt—aus jeden Fall die nationale Arbeit in unserer späteren WirthschaftSpolitik ersolgreich zu schützen — von der übergroßen Mehrheit de- deutschen Volke- getheilt und öffentlich bekannt wird, wenn die Regierung und daS Ausland weiß, daß erstere dir große Mehrheit deS deutschen Volkes — also alle politischen Parteien mit Ausnahme der Socialbemokrate» und de« Freisinn« — hinter sich hat, dann — und nur dann kann die Forderung des deutschen Reiches dem Ausland gegenüber mit Er folg geltend gemacht werden. Der in diesem Jahre zu wählende Reichstag hat über die weitere Zollpolitik de» Reiche» und damit über die wirthschastliche Zukunft Deutschlands zu ent scheiden. Deshalb muffen bei den diesjährigen Wahlen nur Männer gewählt werden, welche auf diesem Standpunkt stehen. Ich weis« für meine Person die Insinuation, als ob hinter diesem Ausruf parteipolitisch« Pläne steckte», al« vollständig unbegründet zurück. Ich habe den Aufruf iu dem vollen Bewußtsein uoter- Ichrieben, daß ich dadurch in jeder Beziehung aus dem Boden der CeotrumSpartei stehe und denselben Standpunkt vertrete, den die hervorragendsten Führer und Mitglieder der Partei stet- ein genommen haben und noch rinnehmen; ja die auf ganz dem selben Boden seiner Zeit gegründete freie wirlhschastliche Bereinigung de« Reichstag« vom Jahre 1879 hatte al« Begründer und Vorsitzende» den unvergeßlichen Tentrums- führer Freiherr» von Schorlemer-Alst. Ich muß deshalb den Vorwurf, daß durch diesen Aufruf für den Bestand der CentrumSpartei eine Gefahr hervorgerusen sei, beziehent lich, daß derselbe eine gegen den Bestand der CentrumSpartei ge richtete «ctioa sei, al« durch nicht- bekundet, mit aller Entschieden heit zurückweiseu und würde e« auf da» Lebhafteste bedaueru, weun die Majorität der jetzigen CrntrumSsractiou — was ich nicht an nehme — und die maßgebenden TentrumSblätter diesen Standpuoct, d. i.: die Vertretung der Interessen der deutschen Production ge- meinsam mit Mitgliedern anderer Parteien, nicht mehr einuehmen würden. Jeder Katholik, der auf dem Boden deS Eentrum« steht und den deutschen Bauernstand, die heimische Industrie und da deutsche Handwerk schützen will, sollte meines Erachtens diesem Aus ruf beitrrten." — AuS der Unterredung mit einem Kenner der vaticauischen Dinge erhielt der römische Correspondent der »Frks. Ztg." »den Eindruck, daß die Nachricht, Cardinal Kopp unter handle wegen der katholischen Missionen in China, officiö» inspirirt sei, um de« von der »Breslauer Ztg." enthüllten eigentlichen Zweck der Reise zu maSkiren. Freilich werde dir Cbina-Frage auch zur Sprache kommen. Der Vatikan sei in schwieriger Lage, da die Rücksicht auf Frankreich ihn verhindere, osficiell deutlich zu sprechen. — Die Vorstände der Berliner Wablvereine der deutsch- conservativen, christlich»socialen und deutsch socialen Reform-Partei habe» beschlossen, hei den ReichStagSwahleu ,n Berlin gemeinsam vorzugehe«. — Die in Aussicht gestellte kaiserliche Verordnung über die teilweise Inkraftsetzung de» sogenannt« HandwerkS- organisationsgesetzeS ist nunmehr im Reichsanzeiger veröffentlicht. Darnach treten am 1. April die nourn Bestim mungen der Gewerdeordnungsnovelle vom 26. Juli 1897 insoweit in Kraft, al» sie die freien und Zwangmnnungen, die JnnungS-AuSschüsse und JnnungS-Berbände sowie die allgemeinen Bestimmungen über die Lehr lings Verhältnisse betroffen. Wegen der Inkraftsetzung der Vorschriften betreffs der Handwerkskammern, der besonderen Bestimmungen betreffs der Lehrlingsverhältnisse für Handwerker und der Vorschriften über den Meistertitel wird später eine kaiserliche Verordnung ergehen. — Der »Deutschen Juristen-Zeitung" zufolge ist eine Petition der Vorstände der Anwaltskammern in Vorbereitung, welche sich gegen die Schaffung eine« concrssionirten Recht»- agentenstandes durch die Novelle zur Civilproceßordnung ausspricht. — Der sogenannte amerikanische Journalist Dewey bat gestern vom Auswärtigen Amte die Verfügung erhalten, vor dem 1. April de» deutschen Boden zu verlassen. — Zum Austritt au» der Religion-gemein- schäft sind während der 2'/,jährigen Tbatigkeit der be treffenden AgitationScommissioa nach dem gestern Abend in einer Volksversammlung erstatteten Bericht in Berlin 1519 Männer und 65l Frauen bewogen worden. Dir Commission wird vorläufig ihre Tbätigkeit einstellen, um die Agitation für die ReichStagSwahlen nicht zu stören. — Die Beschlagnahme de» „Kladderadatschs" vom 28.November vorigen ZabreS bat die Rectisicirung eine» LandratheS zur Folge gedabt. Der Landratb veS Kreise» Otterndorf hatte durch eine Haussuchung beim Schultheißen a. D. Benöhr nach dem beschlagnahmten Blatt fahnden lassen, aber ohne Erfolg. Benöbr bat sich deshalb beim Regierungspräsidenten in Stade beschwert, der ihm erwidern ließ: „Eine Beschlagnahme des einzuziebende» „Kladderadatsch"-Exemplar- war allerdings nicht zulässig, so laoge sich dasselbe io Jbrem Privatbesitz befand. Die Haussuchung iu Ihrer Wohnung geschah deSbalb zu Unrecht. Der Landratb ist auf die Unzulässigkeit de» Verfahrens hin gewiesen worben." — Die erste »schwarze Liste" der »nicht empfehlen»- wertben" Miether ist vom Bund der Berliner Grund besitzervereine herauSgegeben worden. Sie umfaßt 784 Namen. — In da« Herrenhaus ist Prinz Heinrich XTVIIl. Reuß jüngere Linie zu Siontdori, Kreis Hirschberg, darch Erlaß vom 2ö. Februar auS besonderem königlichen Vertraue» berufen worden. — Der königl. sächsische LrgationSrath v. Stieglitz hat sich mit vierwöchigem Urlaube nach Italien begeben. * ÄretfSwalV, 13. März. Conservative und Bund der Landwivthe Haden den Grafen BiSmarck-Bohlen auf Carlsburg einstimmig zum ReichStagScandi-daten für GreifL- w-ald-Grimnien proclamirt. * Stettin, 15. März. In der Generalversammlung d«S liberal«» Wahlvereins wurde am Montag der LandtagSabge- ordnete Brömel wieder als ReichStagscandi-dat aufgestellt. * Posen, 15. März. Ueder die Lage des Ma rein- kowSki-Vereins, der für di« polnische Agitation eifrig thätig ist, wurde in der gestrigen Generalversammlung folgende Auskunft ertheilt: Die Einnahme aus ordentlichen Beiträgen betrug im letzten Jahre 24 589,43 Mk., außerdem an außer ordentlichen Beiträgen 7684,83 Mk., an Zinsen 29 806,85 Mk. Die Ausgabe betrug 57 527 Mk., d. i. 3769 Mk. mchr als im Vorjahr«. Hiervon entfallen auf di« eine Universität besuchenden Stipendiaten 18 005 Ml., auf di« praktischen Beruf« 21997 Mk-, auf Gymnasien und Mittelschulen 17 525L0 Mk. Zum eisernen Fonds sind Legate in Höhe von rund 30 000 Mk., zum Dispo sitionsfonds 8500 Mk. zugeflossen. Der eisern« Fonds, dessen Nominalwerth 663 086,30 Mk. beträgt, hat den thatsächlichen Werth von 663 018,30 Ml. — Der Verein polnischer Volksbibliotheken hat im Lauf« des Rechnungsjahres 1897 49 neue VolkSbibliotheten gegründet und 24 807 Bücher vertrieben. Die Einnahmen betrugen 8835,46 Mk., di« Aus gaben 8829,81 Mk., der Bestand beträgt 5,65 Mk., die Schulden des Vereins 5187^8 Mk. * Erfurt, 15. März. I» einer sehr stark besuchten Ver sammlung deS Evangelischen Bunde» wurde folgende Resolution einstimmig «»genommen: „Ja wesentlicher Uebereinsnmmung mlt der Eiugabr d«S Crutralvor stände« de« Evangelische» Bande« aa b«» Herra Reichskanzler erklärt der Zweigverein des Evangelischen Bunde« zu Erfurt» daß auch er Anstoß genommen hat an der Bewilligung de» evangelischen Gesandte» Prwßen» m, -er Sonberfeker -eG G«. burtStage« Seiner Majestät de« Kaiser«, welch, i» auSa proLwem Gegensatz zu der allgemeinen Feier der veimchw -Loloot» « Rom von den dortigen Ultramontaaea veranstaltet worden ist. Dir» um so mehr, al» dies« Feier sich zu einer großen Huldigung für den Papst gestaltet», der ta einer uns«: deutsch-protestantlscheS Bewußtsein verletzende» Weis« al» Frieden», bring» für Deutschland und als Unterpfand neuen HrilS gepriesen wurde, obgleich er noch vor Kurzem in «laem oificiellen Rund- schreiben an die deutschen Bischöfe den Reformator Luther al» Aus. rübrer und den evangelischen Glauben al« verderbliche« Gift g^ brandmarkt hat. Wir jeden iu der Eiuqab, da« Lrutraluorliaude« eine auS echt vaterländischer und könig-treuer Gesinnung hervor gegangen» Kundgebung beutsch^vangelischen Bewußtsein« und be zeugen dem Ceniralvorstand», iajonderheit seinem in König-treue und Vaterlandsliebe ebenso wie in evangelischer ilevrrzruguugrtreue erprobten Vorsitzenden, unser unwandelbare« Vertrauen." -7-Altenburg, 16. März. Darin Eisenberg -u- sammeng-etrrtcne ReichStagS-Wahlcomittz, welches gegen den Bund der Landwirthe und gegen di« Socialdemokratie Front macht, ist jetzt mit einem A u f r u f in die Öffentlichkeit getreten, in welchem sie die Mittelparteien auffordert, einen eigenen Candidaten aufzufiellrn, da «S nicht in ihrem Interess liegen könne, die Ziele des Bunde« der Landwirthe zu fördern. Da der Aufruf von einer größeren Zahl nationalliberaler Männer mitunverzeichnet worden ist, so dürste als dritter Reich»« tagscandidat ein Nationalliberaler auf den Schild erhoben werden. * Rattbor, 16. März. Die hiesige Strafkammer verur- theilte dm Amtsgerichtssecretair Goretzky wegen Beleidi gung des Obersten Vanselow, Bezirkscommandeurs in Rybnik, zu 150 Mari Geldstrafe. Goretzky halt« im Rybniker Restau rant dem Obersten „Prosit Brüsewitz!" sowie „Da geht Brüsewitz!" zugerufm. * Tarmstnvt, 15. März. Der Abg. Westernacher- Lindheim theilt der „Franks. Ztg." berichtigend mit, er soi nicht aus der nationallibrralen Partei, -sondern nur auS der na-t.- kib. Fraktion de« hessischen Landtages auSgetretrn. Der „Vorwärts" hat voreilig über diese angebliche „A-bbröckttung" frohlockt. Oesterreich-Ungarn. Ardeitcr-Unruhea. * Lemberg, 16. März. Mehrer, Hundert Holzhauer er schienen mit Aextm und Sägen bewaffnet vor der Statthalter«, um Abhilfe gegen denWettbewerbdurchSträflingS- arbeit zu fordern. DK Polizei zerstreute die Demon stranten. (Voss. Ztg.) Socialvemokratische Tumulte. * Pest, 16. März. T« (schon erwähnten) Aus schreitungen der Socialisten nahmen gestern einen größeren Umfang an. Sämmtliche Fenster einer Anzahl von Amtigebäudm wurden zertrümmert. Etwa 3000 Socialisten durchzogen die Straßen und schrieen: „Nieder mit den Tyrannen!" Die Menge nahm gegen dk Polizisten «ine drohende Haltung cm und riß einen berittenen Constabler vom Pfevde, wodurch'dieser schwer verletzt wurde. Die Polizei hkb in die Menge hinein, bis sie sich zerstreute. Die wieder ge schlossenen Reihen der versammelten Socialisten demonstrirten später vor dem Hauptpostgebäude. Bei der Filiale der StaatS- an-valtschaft angelangt, schrieen sie: „An die Laterne mit dem Staatsanwalt!" DK Fenster des Hotels „Metropole" wurden gleichfalls zertrümmert. Schließlich kam eS zwischen nationalen und socialdemokratischm Arbeitern zu Schlägereien, wodurch groß« Straßentumulk entstanden. Auch verbreitet« sich daS Ge rücht, daß in einer Straße auf die Polizisten von unbekannter Hand drei Reoolverschüsse abgefeuert worden, ohne Schaden zu verursachen. Die Zahl der Verhafteten be trägt 50. Die meisten wurden nach Feststellung ihre» Namen» freigelassm. In sämmtlichen Kasernen war d-re Garnison in Bereitschaft. (Magdb. Ztg.) Frankreich. MobUifiruugSgerüchte. * Parts, 16. März. Der Deputirte Grouffet theilt« dem Ministerpräsidenten Meline mit, -daß er kommenden Montag über die Vorbereitung zu einer Mobilisirung des Nordge schwaders und über die äußere Politik interpelliren tverde. — Der Präfect des Brester Marinebezirkes erklärte einem Inter viewer gegenüber die Nachricht von MobilisirungSvorbereitungen für unbegründet; eS handle sich lediglich um eine MobilisirungS- übung der ersten Division des Nordgesch-waderS. Italien. Verhältnis, za Oesterreich. * Nam, 16. März. D-m „Popolo Romano" -wird aut Wien tekgraphiri: „Die zu wiederholten Malen in fran zösischen und italienischen Blättern aufgetauchten Meldungen, daß Graf Nigra sich nach Rom begeben hab«, um das italienisch« Cabinet über die BerufungdeS Grafen Thun zu be- ruhigen, haben in Wien Ueberraschung hervorgerusen. Ein« solche Annahme erscheint aus mehä als einem GestchtSpuncte sonderbar. Vor Allem ist Graf Thun keineswegs seiner politischen Richtung nach klerikal. Demnach ist e- über flüssig, hierauf bezügliche Befürchtungen zu zerstreue». Aber lang« nicht mehr gekannt hatte. Sein Leben hatte einen neuen Inhalt gewonnen. Prmceß Ada hatte Felix zu sich -beschieden, um mit ihm über di« Hochzeit zu sprechen, die sie so -bald als möglich vollzogen zu sehen wünschte. „Wie Ihr Vater mir mitgetheilt hat, sind seine Vermögens verhältnisse nicht so glänzend, wie man nach dem bisher ge triebenen Aufwand vermuthen durfte", sagte sie. „Da hilft es nicht, da müßt Ihr Leutchen Euch einrichten. Ihr alter Papa — ich habe den gemüthlichen Herrn so gern — sah übrigens kümmerlich aus. Sie sollten ihm einen Theil seiner Sorgen ab nehmen und das Gut selbst bswirthschaften. Wir machen uns ja keine Illusionen, lieber Waldstätten, Ihre Stillung hier in der Gesellschaft mit der nicht ganz ebenbürtigen Frau — zur Gräfin kann ich mein Märchen ja nicht mnschaffen — wird immer einige unbehagliche Seiten behalten. Auf dem Lande ist es anders, da könnt Ihr leben wie die Turteltäubchen. Ottilie hat ja in früheren Zeiten schon HauSfrauenkenntnisse gesammelt, sie ist vielseitig und wird eine vortreffliche Gutsherrin sein. Ueberlegen Sie sich'S, Waldstätten. Und apropos! Wir haben noch em Hühnchen zu pflücken wegen dieses grausamen Spiels mit Ihrer Cousine, der EichSfeld. Sie hat mir allerlei gebeichtet, wa« Sie mir wohlweislich verschwiegen. Wakdstätten, Waldstätten!" Sie drohte dem deutlich Verstimmten lächelnd mit dem Finger. „Eie haben sich da auS gefährlichen Banden lösen wollen, Gchwerenöther! Na — wir wollen die Vergangenheit unserer Cavaliere nicht streng untersuchen, daS wäre ein zu bedenkliche» Beginnen. Da — küssen Sie mir dir Hand und bedanken Sie sich, daß ich Ihnen daS süße Kind, diese reizend« Unschuld trotz Allem anvertraue." „Durchlaucht! Wirklich? — Cousine Emily —" „Hatte ein weiter Herz, wollen Sie sagen. Nun, ich habe den Maler morgen zu mir befohlen, ich wollte ihn auch wegen seines Bildes beglückwünschen, der Mann interefsirt mich, er ist ein urwüchsiger Kraftgenie." Felix lächelte. „Durchlaucht werden keinen Höfling in ihm finden.' «Will ich auch nicht", entgegnete sie. „Könnte man da ein gute« Werk thun? Sie hoben mich zu Ihrer Mitschuldige« ge macht, böser Mensch, und ich suhle mich zu einer Revanche für daS arme Mädchen verpflichtet, sollte sich da die alte Liebe aus- srischen lassen, was meinen Sie?" Eie sah ihn lachend, aber doch ernst forschend an. F-lir verzog den Mund und zuckte dk Achsem. „Ein guter Gedanke, Durchlaucht; daS Genie von Durchlaucht auf dem Gebiete ist ja unbegrenzt." Sie schlug ihm mit dem Fächer aus di« Schulter. „Spötter! ich -werd's mir überlegen und den Umständen gemäß handeln. Ich mache gern Glückliche und hasse das Mär- tyrerthum." Am andern Morgen stand Claus Hartwig in dem Vorzimmer der Prinzessin und wartete. Ihn beseligte recht wenig das Ge fühl der hohen Ehre, welche diese Audienz für ihn bedeuten sollte; sie war im Gegentheil höchst unbequem. Er trippelte mit leise knarrenden Stiefeln ungeduldig auf dem glatten Parkett umher und wagte nicht, fest auszutreten. Du lieber Himmel! Solch ein« Hofschranze zu sein, das war ein Vergnügen! Da öffnete sich hinter ihm eine Thür, er wandte sich rasch um, in der Meinung, es sei die Fürstin. Aber vor ihm stand ein feenhaftes Geschöpf, in duftigen, schillernden rosa Stoff ge kleidet, blendend in der Blüthe ihrer Schönheit und Jugend. Er prallte förmlich zurück, und dabei kamen ihm die Züge bekannt vor. Er besann sich — ah! natürlich, et war ja die junge Braut deS BaronS Felix, die kleine Müllernichte auS Hatzbach. Von der Verlobung wurde ja genug geredet. Sie trat auf ihn zu und begrüßte ihn freundlich. Sie wollte sich bei der Prinzessin beurlauben, um eine BisttentournSe mit dem Verlobten zu machen, und sie erkannte sofort den War tenden, den sie, abgesehen von seiner Erscheinung al« Gespenst, zuletzt in Ludwig Heidemann's Kleidern durch den Moraennebel auf eine weite Wanderung hatte gehen sehen. Wie dk Er innerungen plötzlich auf sie einstürmten, jene Tage und diese! Ludwig's Bild stieg ihr herauf, so greifbar lebendig, daß sie eS nicht zu bannen vermochte, seine klaren, ehrlichen Züge. Hier gab es solche Gesichter nicht. Er grotulirte ihr zu ihrer Berlobung, sie ihm dazu, daß er ein berühmter Maler geworden und jetzt au» aller Noth heraus war. Dann fragte sie ihn hastig, ob er kürzlich in Haßbach ge- wesen sei, ob er ihre Lantcn gesehen habe. Sie war bleich ge worden und ihre Lippen zitterten. ClauS sah angenehm überrascht auf sie. Donnerwetter! hübsch war sie — er hatte sie damals nur flüchtig gesehen, diese aufbluhende Ros« zu malen, das lohnte sich schon, und wie zu traulich und gewinnend war ihr Wesen! Sie kamen ins Plarsdern. Ja, er war auf Hatzbach gewesen, so vor -sicht» oder sieben Wochen etwa. Den alten Tanten ging e« gut, so viel er wußte, gesprochen hatte er fir nicht, und im USbrigea hatte sich da allerlei verändert. Ob das stattlich« HauS neben dem Speicher und der Mühle schon gestanden habe, als. sie -das Dorf verließ? Sie bejaht« und war selbst evschrocken über den wilden Schlag ihres Herzens. „ES trug gerade den Richtkranz auf seinem Dachfirst, als ich dort schied", sagte sie so ruhig wie möglich. „Das ist ein stolzer Bau geworden", berichtete er, „wenn auch kleiner, so doch hübscher als daS Herrenhaus. Das liegt da so -düster und öde, und Ludwig'- Hau» ist hell und freundlich, mit allen Behaglichkeiten der Neuzeit ausgestattet." Sie wandte sich ob und schaute zum Fenster hinaus. „Wie geht eS dem Besitzer, überhaupt der Familie Heidemann?" fragte sie mit verschleierter Stimme. „Der Alte wird krüppelig, aber seine Frau ist noch rührig, wie sonst, kugelrund und behknd, und schafft noch immer ihr Stück Arbeit, obgleich Ludwig darauf dringt, daß sie feiern und sich »ur Ruhe fetzen soll. Etwa» stiller schien fle mir geworden zu sein, sie wünscht sich eine Schwiegertochter, und Ludwig macht noch immer keine Anstalt zum Heirathen." „Ist denn da im Umkreise irgend Eme, die man ihm gönnen möchte?" fragt« sie beklommen. „Ja, da steckt eben der Haken", entgegnete ClauS unbefangen, „für ihn findet sich so leicht Keine, dk rhm recht wäre. Ueber- haupt, ich bin nicht klug daraus geworden, er schien mir ver ändert — wir hatten uns ja seit etwa drei Jahren nicht gesehen — er sah, wenn möglich, noch stattlicher auS al» früher, er ist ja ein Riese an Körper und auch an Geist, wa» nicht Jeder- mann so weiß, der nicht sein Innere» kennt, und er bewältigt ein unglaubliches Quantum Arbeit, aber da war jetzt etwa» Fremde» in ihm, etwa», da» ich nicht ergründet« und da» mir nicht gefiel." Sie schwieg und preßt« da» feine Taschentuch zwischen den Händen. „verzeihen Sie", sagte er lachend und zerrte an seinen Land schuhen, die ihm unbequem eng an den muskulösen Händen saßen, „ich red« Ihnen da so dkl von meinem Freunde, von Ludwig Heidemann vor, wa» Eie natürlich wenig interefsirt, aber ich halt« so viel von ihm, mehr wie von einem leiblichen vruder." „Mich interesfirt Alle», wa» mit Haßbach -usammenhangt", erwiderte sie in gezwungen ruhigem Ton. „Ich danke Ihne« für Ihren Bericht." Sie neigte leicht da» Haupt und verschwand hinter der Por- tibre, und er blickte ihr gedankenvoll nach. Die hatte sich zu einer vornchmen Dame entwickelt, aber sie war nett urfi» um- gängüch geblieben, ein wunderhübsche» Mädchen. Nach einigen Minuten wurde er zur Durchlaucht gerufen. „Ah, unser modernes Gespenst!" rief sie ihm entgegen, sich auf dem niederen Sessel vor ihrem Schreibtisch halb zu ihm wendend und seine etwas linkischen Verbeugungen mit kurzem Kopfnicken erwidernd. Sie hatte sein Bild, welches sie erstanden, an der Seitenwand des Zimmers aufstellen lassen. „Wir kennen uns übrigens schon", setzte sie leutselig hinzu, „ich sah Sie vor Jahren auf Hatzbach, als Sie so artig die kleinen Bildchen für die Baronin Waldstätten malten; eS war ganz klug, daß Sie da später abfattelten. Sie setzten, wenn ich nicht irre, Ihren Abgang etwas aufregend in Scene und verschwanden seitdem von der Bildfläche, um nun als rächender Geist auf- zutrekn. Ich glaube, wenigstens nach dem verrätherischen Auf schrei der jungen Dame zu urtheilen, daß eS sich um Aehnliche» gehandelt hat, als der lose Bogel, der Waldstätten, mich in schwacher Stunde in die Komödie zog. Wen finde ich denn nun in Ihnen, den lustigen Gesellen, der mich da au» Ihrem Werk anlacht, oder den Rächer?" „Durchlaucht werden wohl in den Physiognomien lesen und sich überzeug«», daß nur der lustige Gesell vorhanden ist." „Ei, da» freut mich. Ich Hobe lustige Mensche» gern, u«d Sie haben ja volle Ursache zufrieden zu sein. Da» Werk da macht Ihnen einen Namen, es ist Ihnen nicht immer so gut ge gangen, hör« ich, haben sich auS eigener Kraft heraufgearbeitet." „Ich denke «S, Durchlaucht." Die Prinzessin fixirte ihn scharf mit ihren kurzsichtig schei nenden, in Wahrheit aber sehr scharf blickenden Augen. Welch ein kerniger, robuster Mensch, aber er war ja jetzt eine ganz gute Partie für die EichSfeld. Sie erhob sich und trat mit ihm vor dar Bi-ld. Eie griff Einzelheiten heraus und gab ihr Urthril darüber ab. Er wun derte sich über die Sachkenntniß, welch« ihre Bemerkungen der- ttethen. Sie plauderte rasch und leicht, die Art ihre» Lobe» hatte viel einschmeichelnd verbindliche«. „ES ist im Grunde gar so schlimm nicht, mit diesen hohe» Häuptern »u verkehren", darbte er bei sich. „Diese ist ja so zahm, daß man Du z-u ihr sagen könnte." Jetzt drehte sie sich plötzlich doll zu ihm herum, die Lorgnette, durch welch« sie da» Bild betrachtet hatte, noch vor den Lug«. „Jo, ja, Sie find jetzt sein herau», — durchgedrangea. wie man lagt, und eia gemachter Mann, wollen Sie «ck> in Berlin akderlassen?" „DaS weiß ich noch nicht, Durchlaucht," ^ortsetza«, solPJ
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