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Elbeblatt und Anzeiger : 26.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-186806266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18680626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18680626
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-26
- Monat1868-06
- Jahr1868
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 26.06.1868
- Autor
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418 Zum Zwecke der Uebermittelung der zahlreichen kleinen Zahlungen ist das Verfahrest der Post-Anweisung welcher sowohl innerhalb des Gesammtgebiets des Norddeutschen Postbezirks, als auch un Verkehre mit Bayern, Württemberg, Baden und Luxemburg zulässig ist, wegen der größeren Einfachheit vorzugsweise zu empfehlen. Die Gebühr für die Vermittelung der Zahlung mittelst Post-Anweisung beträgt: bis 25 Thlr. überhaupt 2 Sgr., über 25 bis 50 Thlr. überhaupt 4 Sgr. Beim Gebrauche einer Post-Anweisung wird das zeitraubende und mühsame Verpacken des Geldes, die Anwendung eines Couverts und die fünfmalige Versiegelung völlig erspart. Auch bietet das Verfahren der Post-Anweisung den Vortheil, daß zwischen dem Absender und Empfänger Differenzen über den Befund an Geld niemals erwachsen können. Um so mehr darf die' Postbehörde an die Versender die erneuete Aufforderung richten, sich einer undeelartrten Verpackung von Geld in Briefe oder Packele zu enthalten, vielmehr von der Versendung unter WerthSanaave oder von dem Verfahren der Post-Anweisung Gebrauch zu machen. Der Ober-Post-Director. ive- Vka-eSgeschichte Riesa. Irr der Nacht vom 21. zum 22. d. M- erhängte sich in Pochra die dafige Häuslersehefrau Christiane Friederike Schirmer, 37 Jahre alt und Mutter von 4 Kindern. Das Motiv zu diesem trau rigen Schritte ist unbekannt. Dresden, 23. Juni. Se. Excellenz der Herr Staatsminister vr. Frhr. v. Falkenstein ist heute, begleitet von dem Herrn geh. Kirchenrath Or. Feller, nach Worms abgereist, um an der dasigen Lutherfeier Tüeil Äu nehmen. Th ar and. Am 10. d. M. hatte die Frau eines Bergarbeiters im Petzold'schen Hause zu Klein opitz auf die noch glimmenden Kohlen im Ofen einen Haufen Abraum (sog. Bucht) gesteckt und war darauf ruhig wieder anderer Beschäftigung nachgegangen, nicht ahnend, daß dieser so häufige Gebrauch schlimme Folgen nach sich ziehen könne. Da erfolgte auf ein mal ein donnerähnlicher Knall. Durch äußern Luft einfluß mochte nämlich der Abraum sich schneller ent zündet haben, wie erwartet, kurz die große Hitze hatte den Ofen zertrieben, die Flamme eine in der Nähe desselben befindliche Quantität Pulver entzündet, welche dadurch explodirte, und nicht nur Decke und Wand der Stube arg beschädigte, sondern auch sechs Fenster zersprengte. Auch ein Kind trug einige leichte Brandwunden davon und dürste es nur einem glück lichen Zufall zuzuschreiben sein, daß das ganze Haus selbst nicht in Feuer aufging. - Leipzig, 23. Juni. Soeben ist im Druck er schienen eme „Officielle Darstellung der wichtigsten Ereignisse vom 18. Juni bis 3. Juli 1866 bei der König!. Sächs. Armee und dem vereinigten Oesterrei- chischen I. Armee-Corps." (Preis 3 Ngr.) Zunächst bestimmt zu einem „Erinnerungsblatt für sächsische Patrioten ttnd TheUnehmer am Feldzuge 1866", hat das Schriftchen auch noch den Zweck, den armen Wittwen und Waffen gefallener sächsischer Krieger, sow»! dem Invaliden aus diesem Feldzüge eine Un terstützung zu gewähren, und es wird daher demselben , nicht an Lesern fehlen, welche namentlich nach der letztem Richtung hin den Bemühungen der Heraus geber fördernd und unterstützend entgegenkommen. Leipzig, 23. Juni. In Großböhla bei Oschatz hat heute Nachmittag um 4 Uhr der Blitz in die dor tige Ritterguts-Schäferei eingeschlagen; dieselbe stand beim Voruberpassivew des um 6 Uhr von Dresden hier ««gelangten Personenzuges in vollen Flammen. La» Gewitter; welche« sich in dortig« Gegend und l' . . 5' namentlich über Riesa entladen hat, war überaus hef tig und von gewaltigen Regengüssen begleitet. Bischofswerda, 20. Juni. Am 17. d. M. verunglückte der Viehtreiber Gottlieb Nitzsche aus Ottendorf hier dadurch, daß derselbe, welcher sich in etwas angetrunkenem Zustande befunden haben soll, in der Nähe des Gasthauses zur goldenen Sonne vom Pferde herabstürzte und hierbei starke Verletzun gen erhielt. Gestern Abend ist Nitzsche in Folge der selben verstorben. Zittau. Am 16. d. M. waren auf der Rei chenberger Kohlenwerksgesellschaft in Hartau gehörigen Ziegelei eine Anzahl Arbeiter mit dem Einsetzen von Ziegeln beschäftigt; dabei fiel ein Stock Ziegeln um und ein darauf stehender Arbeiter, Namens Weber, gebürtig aus Ullersdorf und wohnend in Eichgraben, stürzte mit herab, mit dem Kopfe gegen einen Balken, und auf ihn eine Anzahl Ziegeln, welche ihm einige Rippen zerbrachen und auch die Lunge beschädigten, so daß er kurz darauf an den erhaltenen Verletzungen verschied. Ein anderer Arbeiter, Namens Meusel aus Eichgraben, wurde durch herabfallende Ziegeln am Gesichte beschädigt. In Bl au ent Hal bei Eibenstock sollte am 18. d. M. in der Reichel'schen Brauerei ein altes Ge wölbe abgetragen werden. Daffelbe stürzte jedoch plötzlich teilweise zusammen und hat den 25 Jahre alten Maurer Voigtmann aus Rautenkranz verschüttet und getödtet. Außerdem wurden noch der 18jährige Handlanger Weickert und der 26jährige Handlanger Neubert Beide aus Sosa, erheblich, wenn «ach Nicht lebensgefährlich , verletzt. Der erstere erlitt insbe sondere einen Doppelbruch des rechten Beines; der Letztere mehrere Verwundungen am Kopfe.' Marienberg, 16. Juni. Wie Unvorsichtigkeit oder Nachlässigkeit in Aufbewahrung von Giften die traurigsten Folgen haben können, davon zeugt von Neuem ein gestern in dem nahen Hüttengrunde vor gekommener Fast. Die Fraüdes -SdfizenMKhlekWk- sitzers S. fühlte sich unwohl und will 6remoi--tsr- t»ri einnehmen. Sie findet im Topfbrete ein Düt- chen mit weißem Pulver, welches sie dafür hält, ob wohl ihre Schwiegermutter, der sie es kosten läßt, meint, es schmecke nicht so. In der Meinung, daß dies daher komme, daß das Pulver lange gelegen habe, kocht sie stch trotz der Ungewißheit von der-Masse und trinkt 2 Taffen. Aber bald stellt sich ein hefti ges Uebelbefinden ein, das sich bis zum qualvollsten Tods; der «ach 2 Stunden^ edttritt, steigert. Sie -M. -70 77" —
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