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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960407019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896040701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896040701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-04
- Tag1896-04-07
- Monat1896-04
- Jahr1896
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HVL0 der OrSvstes. beduxllcliStes, Sun«. erstes Central-Hotel, Berlin kl« krili Schulberichte Ach alSvi be 'önbur festeren ge> nstärke bewegt« sich ligion nach gehörten rück, orf. Z° »IN Heute 10 Uhr strafte 8 L^ar Zur 1 bestände Regale, 1 Ach vvrr« !a i8i ir Zahlstel «rasst-« 3 Uhr, 10 bis lassener und Sc 8 Uhr 2 sowie o Sonnal Sächsisch Lcipzil kirchh Trittschc Ausft« Eonutl bis 1 aus Ab- vk.I für < krank Pa»agoa,sche«entra>didItotbek(Tomeniu«stIstung). Lehrerverein«. bau«, Kramerftr.«., geöffnet Mittwoch und Sonnabend von 9—4 Ubr Lesehalle von 2'/, bis 8 Uhr geöffnet. vibltottzek »e« Verein« für Erdkun»e geöffnet Mittwoch und Freitag von 4—5 Uhr. lLocal: Universitätsbibliothek.) Mitt Tonnet sollen we „zur Fl, 50t M in den steigert t Taxator Hi „volksdu und äh» 12 bi« l Verein u Geschäft. Kieh jon lose Au Fremde viätziskei freie «er Mittwoc Nähere« Ltäoris»' große P jSounal Städttsch Sonn- den übr Eonnta, tags. L stunstve Neues Tl Zu mell Reu eS P 3 Uhr > und al 20 Bill Tel Vecc geöffnet und Sc Reue vi '/.II- Museum Verein Samnil '/.II- anknupsen, vag enlwever fammlicch, perzoncicy va» Recht de« Erscheinen« aus den en oder dafür doch wenigsten« ihr gememschaf'cher- Hz Ha// irter al« Der- treter wirklicher Mitglieder ni- n», ern für jeden se Auffassung «urkunde al« i der Praxi« 500 iliwvwr von 3 Air. — 25 IL. dksuv OirslrbioQ. Olärucsucl rsnovirb. AM Kvgenlidee Oentrsldahnkof peiecleiehsleasge. mündlichen Examen durch den kvnigl. Commissak befreit Verde», dasern er die« im Interesse des PrüfungsgejchäfteS für angemessen erachtet. Das königl. Ministerium wünscht die dem königl. Commtffar rrtheilte Dispensatwnsbefugniß jedoch n»r angewendet zu sehen, wenn hei besonder« starken Abgängen ein ausreichender «»laß dazu gegeben ist. —7. Dritte Städtische Realschule zu Leipzig. Das wichtigste Ereigniß für diese Schule war im verflossenen Schuljahre die bauliche Vollendung des für die Anstalt brrgestrlltru Hauses und der Einzug'in dasselbe; die Weihe empfing das schöne Bauwerk am 10. Juni. Bon den 471 Schülern, dir die Anstalt am End« des vorigen Schuljahres besuchten, gingen 57 ob und 141 traten ein, so daß da« Schuljahr 1895/96 mit einem Bestände von 555 Schülern eröffnet wurde. DaS erhebliche Anwachsen der jungen Anstalt in Llaffe IV machte die Errichtung einer weiteren, der vierten Parallelabtheilung zu dieser Classe und die Anstellung eine« wissenschaftlichen Lehrers nüthig; es rückte daher der Hilfslehrer cuuä. rer. nun. Krautze in eine ständige Lehrrrstellr »in, der Vicar Larl avancirte zum Hilfslehrer und der bisherige Probe- candidat vr. Reutznrr wurde als Bicar angestrllt. — Vertheilt waren die Schüler in 17 Classen: die Eia" zwischen 28 und 38. Der Konfession bez. „ 541 der evangelisch-lutherischen, 12 der rrformirten, 12 der römisch- katholischen, 3 verschiedener Confession an, 4 waren mosaisch. (Im Ganzen besuchten die Anstalt 572 Schüler.) In Rücksicht auf di» Heimath der Schüler waren 529 Einheimische und 43 Auswärtige. Urber die Reifeprüfung soll erst im nächsten Programm berichtet werden. — DaS Lehrercollegium bestand im verflossenen Jahre aus 1 Direktor, S Oberlehrern, 7 Realschullehrern, 3 Hilfslehrern, 1 Vicar, 3 Probecandidaten und 4 Fachlehrern, zusammen in 28 Gliedern. Dem Director der Schule wurde durch dir Huld Er. Majestät de- König- Titel und Rang al» „Professor" vrrlieheu. — Am 18. Juni sand für alle Elasten unter Führung ihrer Ordinarien der Schulspaztergang statt. — Die Sammlungen erfuhren sämmtlich bedeutende Zuwendungen, so stieg die Zahl brr Bänd« bei der Schülerbibliothrk von 755 auf 974. Der chemische Apparat erfuhr infolge Umzug» in« neue Schulgebäude bedeutende Erweiterungen, und bei Einrichtung und Ausstattung der für den Physikuntrrrtcht bestimmten Räume wurden die Bedürfnisse der Schule und dir geäußerten Wünsche de- Fachlehrer« in dankrn«- werthrr Weise berücksichtigt. Fürsten- un« LandcSschnle z» Grimma. Vorau-geht dem Lehrbrnchte eine interessante Abhandlung des Pros. Vr. Schmid: „Beiträge zur Erklärung von Corneille'S vol^eucte". Do« Ganze gliedert sich in 3 Abschnitte: I) Erklärungen, die sich an einzelne Textstrllen auschlirtzen; 2) Beleuchtung der Kritik Lessing'- in der Hamburger Dramaturgie; 3) weitere Hervorhebung einiger wichtiger Stück« de« Drama« in der Anlage und den Eharaktrrrn. — Dem Lehrberichte oder der„Lehrverfafsung" folgt dl« „Statistik". Rach dieser besteht daS Schulcollegium cm« 13 Mitgliedern einschließ lich dem Rector nnd dem HauS- und Rentbeamten. D«r Schüler- cötuS umfaßt 144 Alumnen und 16 Extraneer, die sich auf sechs Elasseu, Oberprima bis Uuterterttch vertheileu. Die Elosseu- ftärke schvaok»« zwischen iL uud St. — Der letzte Abschnitt be- handelt di» „JahreSereigutsse", nach diesen bete»« dteOster- ausoahm« 1895 30 Schüler, 36 Hatten sich der Aufnahmeprüfung unterzogen. Mit dem Beginn de» neue» Schuljahre« trat Prof, vr. Fleischer, bisher an der Fürstenschul« zu Weiße» thätig (a» Stelle des Professor« vr. Weinhold), in das Lehrrrcalegium ei». — Am 16. September tnurde daS 345. Stift u»gs- fr st der A» st alt gefeiert, und zwar mit Festgotte-dirnft in der Klosterkirche, mit darauffolgendem Redeactus, bestehend in lateinische», deutschen und französischen Vorträgen durch Oberprimaner. Abend« wurde der übliche Schulball abgehalten. — Am 26. Oktober unternahm das „Schulquartett" den her kömmlichen Ao-stug, diesmal nach Dorna. — Am Sonnabend vor dem Todtenfeste hielt der Hcbdomadar vr. Liedloff das „Ecce" für 17 in letzter Zeit verstorbene ehemalige Schüler der Anstalt. — Am 30. November führten die Schüler der Unterprima vor zahl reichen Gästen in d«r Turnhalle die Iphigenie in Aulis des Euripides auf, als Einlage diente der Hymnus der Athener aus den delphinischen Apollon. Ten Schluß bildete das Lustspiel Glycrrion. An die Vorstellung schloß sich ein Tanz vergnügen in der Aula au. Am 19. Februar wurde der Fast nachts ball abgehalten. Die Zahl der diesjährigen Abiturienten betrug 26, als Eensur erhielten in Sitten 19 I und 7 Id; in den Leistungen erhielten 3 Id, 6 II», 8 II, 4 lld, 2 Illa, 3 Ilv Als zukünslcgen Beruf wählten 10 Rechtswissenschaft, 7 Theologie, 5 Mediccn und je 1 Philologie, Forstwissenschaft, Eteuerfach, Bau fach. — Das Turnen erfährt hier besondere Pflege, denn außer den obligaten 2 wöchentlichen Turnstunden besteht noch eine Vorturner stunde für durchschnittlich 6 Schüler aus jeder Classe, 1 Stunde Kürturnen für den gejammten Cötus, außerdem das ganze Jahr hindurch an 5 Wochentagen Kürturnen für Einzeln« unter Aussicht zweier Turainspectoren. Nur 2 Schüler sind dispensirt. Auch die dem Berichte beigefügte „Ucberiichtliche Darstellung der Leistungen in einigen Turnstücken" bestätigt die obige Behauptung. Realschule mit Progymnasium zu Grimma. Die Real- schule besieht aus 6 aufsteigendell Classen; das Reifezeuguitz be rechtigt zum einjährig-freiwilligen Militairdienst, überhaupt gewährt es alle Berechtigungen, die den sächsischen Realschulen gesetzlich em- geräumt sind. Las Progymnasiam besteht aus 3 aussteigenden Classen, die nach den Bestimmungen für Gymnasien eingerichtet sind, also Len Classen Sexta, Quinta und Quarta entsprechen. Denjenigen Progymnasiasten, welche nicht auf em Gymnasium, sondern auf die Realschule übergehen sollen, wird Gelegenheit ge boten, Latein in dem Umfange weiter zu treiben, wie ihn die Be stimmungen für die Realgymnasien vorjchreiben; es kann somit auch die Reise sür die Obersecunda des Realgymnasiums hier erlangt werden. — Tie Realschule zählte im abgeschlossenen Schuljahre 104, das Progymnasium 171 Schüler. (Der zahlreiche Besuch des letzteren ist wohl darin begründet, daß die Fürstenschule zu Grimma erst mit Untertertia beginnt; in solchen Fällen ist ja das Progym nasium ein Ersordern.tz. D. B.) Das Lehrercollegium ist 11 gliederig. Die Zahl der Abiturienten betrug 14. — Will ein Schüler Privatstunden nehmen, so hat er zuvor dem Director Ättt« theilung zu machen; gewarnt wird von dem sogen. Nachhilfe- Unterricht, wodurch der Schüler nur zu leicht gewöhnt wird, sich mehr auf häusliche Hilfe als auf die eigene rege Theilnahme am Unterrichte zu verlassen. — Die Schule besitzt einen eigenen Bade platz in der Mulde. Baden und Schwimmen geschieht unterregel müßiger Aussicht. — Die Eltern der Schüler werden gebeten, in Zweifelsfällen Rücksprache mit dem Llassenlehrer oder dem Director zu nehmen, da „aus oberflächlichen Mittheilungen der Schüler, die ja doch ein volles Verständnis sür das Verfahren ihrer Lehrer vielfach gar nicht haben können, leicht ein irriges Urtheil entsteht." Recht so. ---5. Leffentlrche Handelslehranstalt zu Leipzig. Wir haben es hier mit drei Adtheilungen zu thun (1. Lehrt,ngsabtheilung, 2. höhere Abteilung, 3. Abtheilung für fachwisjenjchastliche Curje). In der 1. Abtheilung betrug die Schülerzahl am Schlüsse des vorigen Schuljahres 488, hiervon gingen zu Ostern 182 und im Laufe des Schuljahres noch 37 ab, hinzu traten 221, jo daß der Bestand am Schluffe dieses Schuljahres auf 490 lautete. In der 2. Abtheiluug betrug die Zahl der Schüler am Schluffe des Schuljahres 145, davon gingen ab 65, und die gleiche Anzahl trat auch hinzu. Die 3. Abtheilung umfaßte am Schluffe des Schul jahres 61 Schüler. Die Schüler der Lehrlingsabtheilung werden in 19 Classen unterrichtet; die Classenstärke schwankte zwischen 14 und 34. Die Schüler der höheren Abtheilung sind in 6 Classen vertheilt, Classenstärke 17 — 30. Von den in die Lehrlings abtheilung ausgenommenen Schülern hatten vor ihrem Eintritte 181 (--- 8l,9 Proc.) die Volksschule (Bezirks-, Bürger-, Fortvildungs- schule) und 40 (18,1 Proc.) höhere Schulen besucht, und zwar 8 eine Handelsschule, 23 Realschule, 9 das Gymnasium. «.Es ist für die Lehrer an Volksschulen erfreulich, daß ein so hoher Procentsatz von diesen Schulen Abgcgangener aufnahmefähig war und im Kauf- mannsstande Ausnahme gefunden hat. D. B.) In der 2. und 3. Abtheilung finden wir in Hinsicht aus den Heimathsort nicht nur die sämmtlichen europäischen Staaten, sondern auch Südamerika, die Vereinigten Staaten und Japan ver treten. Das Lehrercollegium ist 25gliederig; in dem- selben kamen einige Veränderungen vor. Es traten aus Candidat rov. miu. Schneider und Oberlehrer vr. Fischer, Letzterer in Folge Versetzung an das hiesige Realgymnasium; ein- getreten sind Candidat rev. nun. vr. Held an Stelle des Candidaten Schneider, O. Blank an Stelle des Vr. Fischer und G. H. Pötschke, Letzterer al« Fachlehrer für Schönschreiben und Steno- graphie und Hilfslehrer der deutschen Sprache. — Dem Leiter der Schule wurde der Titel „Professor" verliehen. — Zur Bewahrung der Gesundheit der Schüler, sowie zur Erleichterung des Unterrichts wurde in den Räumen der Schule elektrischeBrleuchtung ein- geführt. — Die Schulbibliothek hat einen Zuwachs von 63 Bänden erhalten, auch für die Modell-, Maaren- und Münz- sammlungen gingen im Laufe drS verflossenen Schuljahres werth- volle Geschenke ein. — Der PensionSfonds erfuhr eine Jahres zunahme von 5027,56 ^l, so daß derselbe nunmehr die ansehnliche Höhe von 149 415,44 erreicht hat. Der Jubiläumsfonds hat ebenfalls um 800 zugenommen und lautet auf 25LO0 — Außer dem Bericht über die abjolvirten Pensa, die wöchentlichen Unterrichtsstunden und einem Schülerverzeichntß enthält der Bericht noch die Festrede des vr. Stössiger, gehalten zur Feier des 25 jährigen Bestehens deS Deutschen Reiches. Zum Schluss mögen hier noch di« verordnmgen de« königl. VultuSministcriumS folgen — wenigstens ,owrit sie von all- gemeinerem Interesse sind — welche im verflossenen Schuljahre an die Gymnasien und Realschulen erlassen würden und in Len allermeisten Jahresberichten mit aufgeführt sind. 1. Di« Generalverordnung vom 17. April 1895 bestimmt, daß diejenigen Gymnasiasten, welche Theologie studirrn wollen (von ihrer Theilnahme am hebräischen Unterricht ab), die Dispensation vom Gesangsunterrichte — auch bet ganz geringer Veranlagung für den Gesang — nur in ganz dringenden Fällen und nur auf Grund ärztlicher Bescheinigung er- theilt werde. 2. Generalverordnnng vom 14. Mai 1895: Die Direktionen der Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen werden angewiesen, bei umfangreicheren gemeinsamen Andachten, welche über den Rahmen der üblichen täglichen, nur aus Bebet und Absingung eine- GesangbuchvrrjeS bestehenden Andachten der einzelnen Classen hinauSgehen, die Schüler katholischen GlaudenSbekeontnisseS auf An suchen zu diSpensiren. 3. Unter demselben Datum: Künftig sollen auch diejenigen katholischen Schüler, welche da-14. Lebensjahr vollendet haben, in geeigneter Weise zur Fortsetzung deS Religions unterrichte« ermahnt werden, wobei anheim zu geben ist, inwieweit sie sich durch Einforderung der Eensuren vder sonst in geeigneter Weise von dem Erfolge ihrer Ermahnung überzeugen wollen. 4. Unter demselben Datum: An Schüler katholischer Eon- fession soll Dispensation vom Besuche der Unterrichtsstunden behufs Erfüllung ihrer religiösen Pflichten an den gebotenen katholischen Feiertagen, alS: Mariä Verkündigung, Fronleichnams fest, Feste der Apostel Peter und Paul, Mariä Himmelfahrt, Mariä Geburt, Mariä Lmpfänguiß und Allerheiligen, gewährt werden, dasern und insoweit im einzelnen Falle darauf bezügliche Anträge von den Eltern oder deren gesetzlichen Vertretern gestellt werden. 5) Die Generalverordnnng vom 5. September empfiehlt im An- schluß an den von unbekannter Seite gemachten Versuch, buch- bändlerische Empfehlungen der im Verlage der Actien-Gesellschaft für Verlag und Druckerei „Germania" in Berlin erschienenen Schmäh- fchristen gegen den evangelischen Glauben unter den der evangelisch lutherischen Confession angrhörenden Schülern zu verbreiten, datz dafür Sorge getragen werde, daß alle Zufertigungen an Schüler oder an einzelne Classen zunächst an dir Directiou der Anstalt ge langen. 6) Genrralverordnung vom 8. Januar 1896: ES wird versuch«weisr und bi« auf Weitere« zugelaffen, daß bei der Reife prüfung Schüler für einzelne Fächer, in denen sie nach dem Ur- tbeile der betreffenden Lehrer während de« letzten Halbjahre« mindestens GnteS geleistet haben, von der Theilnahme au dem aller 1 Nützung »ü P in beste elegant Pension Besitze M«kk. 0.-V. I» Rom hat Fräulii» Olga Jacchia, eine junge Pianistin aus Triest, di« ihr« musikalische Ausbildung am königl. Lonservatoriu» zu Leipzig «»offen hat und sicherlich zu de» besten Schülerinnen des Herrn Eapelmeister Prof. Vr. Larl Reinecke gezählt werden darf, in einem eigenen Concert eiuen großen künstlerischen Erfolg errungen. Die römische Kritik ist voll Les Lobes über die Leistungen der jungen Dame. So läßt sich „Jl Popolo Romano" folgendermaßen ver»«hmeu: „Das Concert von Fräulein Olga Jacchia ist glänzend verlaufen. Auserlesenstes Publicum (. . . „sceitäusiwo" . . .) war erschienen; wir bemerkten darunter die Gräfinnen Lengrand, Gamba, die Fürstin Grazioli, die Marquise Guiccioli, Frau von Bülow, die Fürstin Sonnino, die Baronesse Todros Vivanti, die Herren v. Fielitz und Pückler, die Professoren Sgambati und Bajardi und andere musikalische Autoritäten. Von glanzvollem Erfolg und herrlicher Vollendung waren die Borträge der Concertgeberin und ihrer trefflichen Gefährtin Frl. Madima Hel big, Werke von Mozart und LiSzt für zwei Claviere. Be sondere- Lok spendet sodann die Kritik der „Farandole" aus dem „Gouverneur von Tours", welche der Meister Reinecke sür Len Coucertgebrauch gesetzt und Frl. Jacchia gewidmet hat. An leb- hastem Applaus fehlte es am Schluffe des Concertes ebensowenig wie an zahlreichen Blumeospenden und kostbaren Geschenken. Ein anderes römisches Blatt („Fanfulla") lobt die Kraft des Anschlags und die hochentwickelte Technik der Concertgeberin. Bemerkt sei hier noch, daß Frl. Jacchia bei den Hauptprüfungen in Leipzig seiner Zeit Rubinstein's v-woU-Concert spielte und schon damals zu schönsten Erwartungen berechtigte. Wie die Erfolge in Rom beweisen, hatten wir uns damals also nicht getäuscht. 6.-V. Fräulein Käthe Mailing, eine Schülerin des kvnigl. Conservatorinms zu Leipzig, hat bei ihrem ersten Engagement in Saarbrücken schone Erfolge als Operetten-Soubrette erzielt. Ihre schöne, ausgiebige »nd gut geschulte Stimme, ihr munteres natür- lichrs Spiel, soivie ihre frische, jugendliche Erscheinung gewannen im Fluge die Sympathien der Theaterbesucher. Es würde weitaus den uns zur Verfügung stehenden Raum überschreiten, wollten wir hier die Zeitungsstimmen aus Saarbrücken, St. Johann und Zwei- brücken reproduciren, in denen Frl. Marling uneingeschränktes Lob gezollt wird. Wir begnügen uns damit, zu bemerken, daß Frl. Mar- ling als Comtesse Fichtenau („der Obersteiger"), als schöne Helena in Offenbach s gleichnamiger, berüchtigter Operette, als Prinzessin von Trapezunt, als Rosalinde (Fledermaus) rc. ausgezeichnet gefallen und Beifall und Anerkennung gefunden hat. Frl. Marling kehrt jetzt nach ihrer Vaterstadt Leipzig zurück. Vielleicht bietet sich ihr an unserem Theater in der Sommersaison Gelegenheit, in einer ihrer genannten Rollen zu debütiren. Unsere Operettennoth im Sommer ist ja beinahe sprichwörtlich geworden. ««Isalvr, Leip; s ßR U «SäIä «MK Sebastian-Bachstr. 28, gegr. 1870. vüllc, Tuche, Kreide, LueueS, LueueSledrr, Kleber. i» in allen Größen, sowie einzrlnc noly- u. Theile und Thonaussätzc dazu, empfiehlt O80»r Ritterstraße 8 (Nicolaikirchhos). riteütlllinAlt 8aek, Sachverständiger f. Patent- n. GcbranchSmnsterschnt; am Königl. Landgericht Leipzig. , (Inhaber d. Patentbureau Sack, Leipzig.) khmische Werstchiing 8) Der evangelische Oberhofprediger. Nach Entwurf 8 war dir evangelische Geistlichkeit überhaupt nicht auf dem Landtage vertreten; Entwurf batte einen vom König auf Lebensart zur Staodschast berufenen Geistlichen evangelischer Eoufcskwn »»rgesthlagiv. Be» den Berathuuaen be« Geheimen Bathe« über diesen Amct lagen verschiedene Petitionen v«r, z. B. v»n den Superintendenten der Ephorie Leipzig, der Geistlichkeit ver schiedener Ephvrien u. A., die um eine korporative Vertretung der evangelische» Geistliche» auf den Landtagen baten. Der Geheime Rath beschloß, al« Vertreter der Geistlichen de» jedesmalige« Oberhafprediger und den Superintendenten von Leipzig vorzuschlageo, indem er sich damit gleichzeitig im Einklang mit einer ebendahingehenden, im Expos« de« Prinzen Johann enthaltenen-Forderung befand. 9) Der Dekan deS DowstistcS St. Petri zu Budissin, zugleich in seiner Eigenschaft als höherer katholischer Geist- sicher und cm Falle der Behinderung oder Erledigung Stelle einer der 3 Capitularen deS StifkS. 10) Der Superintendent zu Leipzig. 11) Ein Abgeordneter des CollegiatstiftS zu Wurzen dem Mittel de« CapitelS. Im Entwurf L fehlt dieser geordnete, dagegen findet er fick im Entwurf 12) Die Besitzer der 4 Schvnburgischen LehnSherrschaften RochSburg, Wechselburg, Penig und Remissen durch einen ihres Mittels. Gleich den Fürsten und Grafen von Schön burg hatten die Besitzer der Lehn-Herrschaften in einem Separatvotum beantragt, daß mit dem Besitz einer jeden der 4 Herrschaften eine Virilstimme verbunden oder doch wenigstens den Besitzern Lieser Herrschaften mehr als eine Stimme in der I. Kammer verliehen werden möge. Die« wurde aber ebenfalls abgelehnt, obwohl die VersaffungS- urkunde diese Ablehnung nicht deutlich erkennen läßt und eine den Wünschen des Separatvotums entsprechende Auf fassung zuläßt, bezüglich deren Uuhaltbarkeit aber dasselbe gilt, was oben bei Punct 4 gesagt wurde. 13) Zwölf auf Lebenszeit gewählte Abgeordnete der Rittergutsbesitzer, welche auf Kreis- und Oberlausitzer Provinziallaudtagen gewählt werden von den Besitzern der im Wahlgesetz für wahlberechtigt bezeichneten Rittergüter aus den Rittergutsbesitzern, deren Gut mindestens 2000 Thaler Reinertrag gewährt. Sowohl Entwurf .1. als auch Ent wurf L schlagen nur 10 Rittergutsbesitzer vor ohne genauere Bestimmung bez. ihrer Qualifikation. Tie Erhöhung auf 12 ist einem Antrag der Ritterschaft und der Städte zu verdanken. 14) Zehn vom König ernannte Rittergutsbesitzer. Jeder derselben muß von einem oder mehreren sächsischen Ritter gütern einen jährlichen Reinertrag von mindestens 4000 Tblr. beziehen. Active Minister und besoldete Hosbeamte können nicht ernannt werden. Entwurf batte an Stelle dieser Rittergutsbesitzer die Besitzer von Fideicommissen und Ent wurf L die Besitzer von 5 unter königlicher Bestätigung zu errichtender Majorate mit einer jährlichen Grundrente von wenigstens 4000 Thaler vorgeschlagen, was jedoch in Anbetracht dessen, daß die Begründung von Fideicommissen und Majoraten und deren Begünstigung durch Gewährung von ständischen Vortheilen besonders in Sachsen nicht rathsam erscheine, sowohl in den städtischen als auch ritterschaftlichen Kurien auf entschiedenen Widerstand stieß. Die Entscheidung der Negierung bez. dieser Frage, wie sie in der Verfassungs urkunde zum Ausdruck kommt, entspricht den Wünschen der Ritterschaft und Städte. Die Bestimmung bez. der activen Minister ist einer Anregung der städtischen Kurien zuzuschreiben. 15) Die erste Magistratsperson der Städte Dresden und Leipzig. 16) Die erste Magistratsperson in 6 vom Könige unter möglichster Berücksichtigung aller Theile deS Landes, nach Gefallen zu bestimmenden Städten. Die beiden Entwürfe hatten bez. der städtischen Vertretung in der I. Kammer be antragt, daß die amtsführenden Bürgermeister der 5 Städte Dresden, Leipzig, Zwickau, Plauen und Budissin Sitze in der I. Kammer bekamen. Der Vorschlag der städtischen Kurien ging dahin, daß der König von 6, durch Wahlmänner auS den rechtskundigen Mitgliedern der Magistrate und Stadt gerichte (mit Ausnahme von Dresden und Leipzig) gewählten Candidaten zweien die lebenslängliche Standschaft in der I. Kammer verleihe. AuS den Verhandlungen der Ritter schaft ergab sich die Bestimmung, daß der König außer den Vertretern von Dresden und Leipzig noch drei rechtskundige Magistrat-Personen zu Mitgliedern der I. Kammer ernennen solle. Endlich vereinigten sich Ritterschaft und Städte in dem Vorschläge, nach welchem die endgiltige Regelung der städtischen Vertretung in der I. Kammer in der oben an gegebenen Weise erfolgt ist. Aus diesen unter 1—16 angeführten Mitgliedern besteht die I. Kammer nach der ungeanderten Verfassungsurkunde. Der Präsident wird nach dieser auS der Mitte der HerrschaftS- und Rittergutsbesitzer zu jedem Landtage vom König be sonder- ernannt, ebenso dessen Stellvertreter auS 3 von der Kammer vorgeschlagenen Eandidaten. Entwurf führte noch den LandtaaSmarschall als Vorsitzenden der I. Kammer auf, während Entwurf L einen dazu auS drei von der Kammer präsentirten Candidaten vom Könige ernannt wissen wollte. Der Geheime Rath änderte die Bezeichnung „Land tagsmarschall", um in „Präsident der I. Kammer", während die schließliche definitive Entscheidung in dieser Präsidenten frage auf die Initiative der Regierung zurückzuführen ist, da sich in den ständischen Verhandlungen keine auf Aenderung der EntwurfSdestimmungen gehenden Vorschläge finden. Tageskalender. Telephon - Anschluß: EzDkdttwn des Leipziger Tageblatte» .... Nr. rrri-4 Redactwn des Leipziger Tageblattes vuchdruckerei de» Leivziaer TagelUatte« (G. Polz) - 1173s A L»ui« Lösche, Filialen deS Leipziger Tageblattes: Katbarinenstr. 14: Amt l 2935. KönigSplay 7: Amt IV 3575. AnSknnftSstelle snr See - Schifffahrt« - nn« Reise - verkcllr Relief-WeltkartedrrHamburgerRhedereien: F. W- Graupenstein. Packhofstr. 11/13. Unentgeltliche AuSknnstSertheilung: Wochen- tag» S—12 Uhr Vormittag» und 3—6 Uhr Nachmittags. Paten1-,Pcdra«chSmufter-u.Marken-AuSkunstSstelle:yrühl2 iTuchhallr), I. Crped. Wochentag» 10—12, 4—6. Fernspr. I, 682. Oeffenttiche vihlxtheken. Universitäts-Bibliothek. In der Ehar- und der Osterwoche findet di« Benutzung nur in der Zett von 10—1 Uhr statt. Am Gründonnerstag ist die Bibliothek geschlossen. k tadtbi bli othek Montag» »ad Donnerstag« II—1 Uhr, die übrigen Tage 3—5 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse) 10—12 Uhr und 4—6 Uhr. Volksbibliothek IU. (VII. Bürgerschule) 7'/«—9'/4 Uhr AbLs Volksbibliothek IV. (VI. Bürgerschule)7'/.—9'/« Uhr Abends. Volksbibliothek V. (VM. Bürgerschule, Leipzig-Reudnitz, Ein gang Rathhau«straße) 7'/«—9'/. Ubr Abend«. VolkSbibliothek VI.sI.Bürgersch.8. Lortzingstr.2) 7 V«—9' U.A. Mnsikdihltalhkk Pkter« (KönlgSstraße 26) ist an allen Wochen- tagen von 11—1 und 3—8 Ubr geöffnet. Bücher, Musikalien und MnNkzeitungen können im Lesezimmer unentgeltlich studirt resp. gelesen werden. rttbk LMkMÜIW tiüs LULöLsLwsts rurc/ t/LL mir scmxkmrrl. 1 »xv«.—rv nzvkis irc zpni-nsm^ k'o1iaO»«»i»sngustifoIise,45:I4ercuri»Iisannuse,15;?2rior»riseols., d1»lv»87lvesrrcs,^IttuDmolI.,sIentkmpiperitss.dleIj8!;mot7,Üvssopi ock., »g, d. — klare, ^otkcstttckcL Vulnersrise, 6; Lslenclulse all., 4. N Die Gtffdte Borna und Adorf kommen in den weiteren stidtffcben Au«schuß. Der engere Ausschuß der Städte besteht jetzt au«: t) Leipzig, 5) Freiberg, » Dr«d«o, » Zittau, Bautzeu, 7) Chemoitz, 4) Zwickau, 8) Plauen. Im Weiteren AuSschuffe find: 1) Lanabrrg, ) Meitze», tz Hayn, 4) Gchneetzerg, S> MarieuLerg, 4) Kamenz, 7) Mau, »j Wurzen, 9) Pirna, 10) OrlSnitz, 11) Borna, — „ 12) Adorf. Indem wir so die Bestimmungen deS wichtigen Decret« voa 1420 ««führten, kennzeichneten wir genügend das ver änderte Bild der LandtagSzusammevsetzung nach der Ab tretung von 1815. Obwohl die Stände noch öfters, z B. in der Präliminarschrift vom 25. April 1821, in der Be- willigungSschrift vom 27. Mai 1821 ,c., Wünsche bezüglich Reorganisation der ständischen Verfassung äußerten, willigte doch der König nicht in weitere Eingriffe „in die durch lange Erfahrung und nützliche Resultate bewährte Landtags- Verfassung". Diese letzten Worte deS königl. Dekrets charak- terisiren treffend die Zeit von 1815—1831 bez. der Zusammen setzung der Stände. ES war eben eine Zeit, in der unter Festhalten am bewährten Alten die altstandische Verfassung dieselbe blieb, so daß die wenigen eingetretenen Veränderungen nicht daS Gesammtbild deS ständischen Vertretungskörpers, wie er un» schon in der Landtagsordnung von 1728 und früher entgegentrat, verwischen können. Zugleich aber sind unter diesen Veränderungen solche, die gleichsam symptomatisch das Nahen einer neuen Zeit ankündigen. Ich denke dabei be sonder« an die Bezründunglvon Wahlständen, und die Geschichte zeigt, daß wirklich die Zeit von 1815—1831 die letzte Periode der altständischen Verfassung war. Am 4. September 1831 wurde dieselbe zu Grabe getragen und gleichzeitig war dieser Tag der Geburtstag der sächsischen Verfassung-urkunde, durch welche Sachsen eintrat in die Reihe der konstitutionellen Staaten. Die dadurch bewirkte Umgestaltung der Zusammen setzung der Stände wird in folgendem beleuchtet. Für die Ge staltung deS sächsischen Versassungswerkes ist eS von großer Bedeutung, daß daS Bedurfniß nach Reorganisation der altständischen Verfassung weniger im Volke lebendig war, sondern daß der erste Antrieb dazu von den Ständen selbst auSging. Wir haben schon auf die dahingehenden Wünsche derselben hingewiesen, und bald nach dem Regierungsantritt König Anton'- mehren sich die Anzeichen dafür, daß unter den Ständen sich die Erkenntniß der Notbwendigkeit, den durch den Geist der Zeit veränderten Verhältnissen in der landständischen Verfassung Rechnung tragen zu müssen, immer mehr und mehr Bahn bricht. Charakteristisch dafür sind zwei Publikationen, welche beide von Mitgliedern der allgemeinen Ritterschaft herrübren. Das ist zunächst eine „Adresse deS sächsischen Volkes an seinen gütigen und ge liebten König bei Eröffnung des Landtags", welche vor allem „mittelbaren Einfluß auf die wichtigsten Angelegenheiten und Beschlüsse deS Staates durch echte Volksrepräsentanten" ver langte, und dann eine in ihren Forderungen noch weiter gehende, sich an die Anschauungen deS Constitutionalisinus de- französischen Julikönigthums anlehnende Schrift Otto von Watzdorf'«: „Ueber die Nolhwendigkeit einer Verände rung der im Königreich Sachsen dermalen bestehenden ständischen Verfassung? Die Träger dieser Bewegung waren aber gleichzeitig von dem Bewußtsein durchdrungen, daß ein Eingehen auf ihre Dünsche bezüglich der ständischen Verfassung nicht genüge, um daS Drängen breiter Bevölkerungsschichten nach einem konstitutionellem StaatSsystem, wie diese Forderung besonders in de» Geptemberunruhen deS Jahre« 1830 zum Ausdruck kaw, völlig »u befriedigen, sondern daß dies nur durch eine umfassende Neugestaltung des gesammten inneren StaatS- lebea« geschehen könne. In Beachtung dieser Umstände beauftragte der König den Wirklichen Geheimen Rath von Carlowitz mit der Aus arbeitung eine« DerfassungSentwurse«, der mittel« RescriptS vom 6. Januar 1831 der damaligen höchsten LandeScollegial- behörde, dem Geheimen Rath, zur Begutachtung überwiesen wurde. Gleichzeitig stand ein durch Decret vom 20. Januar 1820 zugewiesener VerfaffunaSentwurf deS CabinetSministerS v. Lindenau zur Berathung. Den Bestimmungen der LandtagS- ordnung war ein ExposL de« Prinzen Johann beigefügt, und die Berathungen de« Geheimen Rathe« lieferten den Ver- sassungSentwurf, wie er mittel« Decret« vom 1. März 1831 dem in der bisherigen Zusammensetzung einberufenen Land tage vorgelegt wurde. Au« den Verhandlungen des Land tage«, die in der ständischen Schrift vom 19. Juli 1831 mit einer Anzahl Separatvoten ihren vorläufigen und nach einer Resolution der Regierung vom 27. August 1831 durch die ständische Schrift vom 2. September ihren definitiven Abschluß fanden, ging die Verfassung de« Königreichs Sachsen bervor, deren Urkunde vom 4. September 1831 feierlich den Ständen überreicht und im ständischen Archiv niedergelegt wurde. Wir geben nun im Folgenden eine Darstellung der Zusammen setzung de« sächsischen Landtag« zunächst nach dem un geänderten VerfaffunaSentwurf vom 4. Sevtember 1831 mit gleichzeitigen Rückblicken auf die Verhandlungen über den selben und auf den verschiedenen Aatheil, welchen die einzelnen Faktoren an der endgiltigen Gestaltung desselben haben. Im VN. Abschnitt handelt der Verfassungsentwurf von den Ständen. Dieselben theilen sich in zwe, Kammern, deren Rechte und Befugnisse gleich« sind. Die Mitglieder der I. Kammer sind folgende: 1) Die volljährigen Prinzen de« königl. Hause«. Die beiden Entwürfe enthalten dies« Bestimmung noch nicht. Zum ersten Male tauchte sie auf al« Vorschlag in den Berathungen der städtischen Kurien und nachdem sie von der Ritterschaft al« Antrag eingebracht worden war, wurde sie von der Re gierung der Berfassuua eingefügt. 2) Da« Hochsttft Meißen durch einen Deputirtea seine« Mittel«. 3) Der Besitzer der Herrschaft Wildenfels. 4) Die Besitzer der 5 Schönburgischen Receßherrschaften Glauchau, Waldenburg, Ächtenstein, Hartenstein und Stein durch einen ihre« Drittel«. Entwurf hatte 2 Fürsten oder Grafen, Herren v. Schönburg hier vorgesehen und in einem Separatvotum der Prälaten, Grafen und Herren, einschließlich der Universitäten, worin e« vor Allem auf Er- baltuna der bisherigen bevorzugten Stellung dieser Stände abgesehen war, verlangten die Fürsten und Grafen von Schönburg für jeden einzelnen Besitzer der Receßherrschaften eine besonder« oder eventuell für sämmtliche Recebherrschastea mindesten- 4 Stimmen in der I. Kammer, welchem Ansuchen aber nicht stattgegeben wurde. § 63 der VerfassungSurkundr führt zwar ausdrücklich „die Besitzer der ^Herrschaften" al« „Mit glieder" der I. Kammer auf, und e«(k/,L^ A Auffassung daran anknüpfen, ^daß entweder stimmt»«-, persönlich^ da« doch wenigsten« ihr gememschaf'cher Hz treter wirtlicher Mitglieder ni» n», Besitzer eine besondere Brril^Me ist schon bei der Beratb« öer A, nicht stichhaltig anerkannt wor^'NH ' nie Vertretung gefunden. Daaegea wurde sowohl/ scben Receßherrschaften, Wildenfels die Vertretunc gestattet. 5) Eick.a^lettr Am Lol.le,Y Nrv Auf Z bauende« TtsÄler am lieb einen g kaufen, geben. Ilckenö 27. — 8eiikiM° Utüsch» und Velvet* liefern in jedem Maaße »tretet »n Privat» VON k!t»n « ltiurron, SsiäsnvLLrollt'Lbrilc, 6r«f«Iki. Man schreib« um Muster unter genauer «»gab« d«» «ewünlchten. * Warum ist die Patent-Mirr- Holin-Seife besser LLLLLL als die anderen Toiletteseifen? Weil sie nicht nur aus Fett und Parfüm besteht, sondern auch einen Zusatz enthält, welcher nach dem Urtheil von 2000 deutschen Professoren und Aerzten durch seine kosmetischen, hygieinischen und sanitairen Eigenschaften auf die Ge- sundhrit und Schönheit der Haut einwirkt, wie es keine andere Toiletteseise vermag. Die Patent-Myrrholin-Seife ist in allen guten Parfümerie, und Droguen^Seschäften, sowie in den Apo- thekrn rc. il 50 Pfg. erhältlich und muß jede» Stück die Patent- Nummer 63592 tragen.
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