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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990112014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899011201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899011201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-12
- Monat1899-01
- Jahr1899
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Sport. Reuven »n Wtudsnr am 11. Januar. (Privat»«l«gramm.) I. Maiden Hurdl« Rare. Pr«i» 800 Dist. »200 m. „Brecon" 1., „Jmbroglio" L-, „Marathon" 3. wetten: 5:1. Fünf Pferde liefen. H. Eton Handicap Hurdle Rac«. Preis 3000 Dist. 3200m. „Doge" 1., „Bella" 2.. „Jntimidator" 3. Wetten: 6:1, 2:1, 100:8. Dreizehn Pferd» liefen. , III. Park Steeple Chase. Preis 800 Dist 8200 m, „Sing» Head" I., „Busth" 2-, „BaSlow" 3. Wetten: 3:1. Fünf Pferde liefen. IV. Datehet Handicap Etrepl« Chase. Prei» 1800 Dist. 4800 w. „Lord Audlrh" 1.. „Stroller" „Oakstick 3. Wetten: 5:4. Bier Pferd« tiesen. Vermischtes. ----- Auch ein weiblicher Beruf. Ein unangenehmes Vorkommniß, welches einem weiblichen Detectivbeamten begegnete, lag der Anklage wegen Freiheitsberaubung zu Grunde, die gestern das Kuphal'sche Ehepaar vor die dritte Strafkammer des Landgerichts I, Berlin, führte. DaS 17jädrige Fräulein Frensch stand in den Diensten des Detectiv- Jnftitutes „Greif", dessen Inhaber, der frühere Criminal- connnissar Grützmacher, sich demnächst wegen Verleitung zum Meineide zu verantworten haben wird. Ein Hauptmann be auftragte das Institut, Nachforschungen über das Vorleben einer jungen Dame anzustellen, wtlch« Ansprüche gegen ihn geltend machte. Das Institut betraute Fräulein Frensch mit den Er mittelungen, und diese wandte sich zunächst an die Ehefrau Kuphal, bei der die betreffende Dame gewohnt hatte. Sie führte sich bei ihr in unverfänglicher Art ein, besuchte mit ihr ein Vergnügungslocal und erfuhr dabei denn auch Manches, was sie zu oerwerthen vermochte. Sie schied mit dem Ver sprechen von der Frau Kuphal, daß sie ihren Besuch am folgenden Vormittag wiederholen würde. Als dies geschah, fand Frl. F. nicht die freundliche Aufnahme wie Tag» zuvor. Die Frau Kuphal hatte inzwischen erfahren, daß die Besucherin im Dienste des „Greif" stand, sie ärgerte sich darüber, daß sie sich von ihr hatte aushorchcn lassen, und machte dem Frl. F. Vorwürfe vorüber, daß sie sich nicht zu erkennen gegeben habe. Als Frl. F. sich entfernen wollte, versperrte Frau Kuphal ihr den Ausgang und hielt sie so lange in der Wohnung zurück, bis ihr Ehemann sich angekleidet hatte. Dann mußte die junge Dame mit diesem zur Wache gehen, um dort ihre Persönlichkeit feststellen zu lassen. Die Anklage findet die Freiheitsberaubung in dem Festhalten in der Kuphal'schen Wohnung. Die Beschuldigten behaupten, daß die Zeugin F. in Betreff der Zeit, während der sie in der Wohnung habe warten müssen, arg übertreibe. Der Gerichtshof kam zu einem freisprechenden Erkenntnisse. Der Ehemann Kuphal hab« sich an dem Festhalten der Zeugin in seiner Wohnung überhaupt nicht b«theiligt, und seine Ehefrau sei sreigrsprochen worden, weil die Zeugin doch in der Verhandlung den Eindruck gemacht habe, als ob sie den Vorgang in übertriebener Weise schilderte. * Wechenfel», 1l. Januar. Wegen bedeutender Unter« schlayungen wurde gestern Nachmittag der Buchhalter Schweizer aus dem diesigen Mühlen-Etablissement von Bam berg verhaftet. Der ungetreue Beamte hat im Laufe der letzten vier Jabre einen Betrag von etwa 25 000 bis .10 000 durch falsche Buchungen an sich gebracht. — Brüssel, 10. Januar. Der Gemeinderath de» See bades Ostende hatte die Verpachtung der Säle des Cercle prrvb de» CuThauseS, das beißt 'der Spielsäl« im Cursaal« öffentlich ausgeschrieben. Der Zuschlag erfolgt aus vier Jahre an den Meistbietenden! Gestern wurden die vier eingegangrnen Angebote eröffnet. Es boten an, jährlich zu zahlen: Corberon de Lannvh (Ostende) 1755 550 Fr., Baron de Cates (Paris» 1530000 Fr., Delloye (Fontainebleau) 1359000 Fr. und Blanc (Pari») 1375 000 Fr. Der Gemeinderath wird in dieser Woche den Zuschlag ertheilen. Bedenkt man aber, daß Corberon 7 Millionen Franc» Pacht zahlen und alle sonstigen ihm obliegen den großen Lasten tragen will, so giebl do' einem kleinen Begriff von den Unsummen, die allein im Cursale verspielt werden. Ein Bergsteiger vom Lchnee verweht Ueber ein Un glück auf dem Muveran giebt einer der mit Ausnahme deS umgekommenen Lenormand nach Genf zurückgekehrlen Theil- nehmer der schrecklichen Bergtour folgend« Erzählung: „Wir sind, unserer fünf, am Sonntag Morgen in Begleitung eines Trägers von Leytrou aufgebrochen, um die Hütt« Rambert (2500 Meter) auf dem großen Muveran zu gewinnen. Das Wetter war nebelig, aber durchaus nicht schlecht, und Keiner von unk dacht« auch nur einen Augenblick daran, die beabsichtigte HochgebirgStour aufzugeben. Der Aufstieg war außerordentlich anstrengend; der Schnee war locker, und wir konnten nur sehr langsam vorwärt» kommen. Wir waren indessen auten MutheS. Abends gegen 10 Uhr näherten wir uns der Hütte. Da ließ sich plötzlich einer unserer Gefährten, der etwa» vor uns marschirte und bis dahin wacker ausgehalten hatte, in den Schnee fallen. Er erklärt«, daß «r nicht mehr weiter könne, und daß er einen Fuß erfroren habe. Ich rieb ihn energisch mit Schnee, aber umsonst. Wir waren ungefähr noch 150 Meter unterhalb der Hütte, es war 9H Uhr. Während der Träger und meine Kameraden bei dem erschöpften Lenormand blieben, stieg ich allein zur Hütt« hinauf, die ich um 10 Uhr erreichte. ES war uns unmöglich, unseren Kameraden bis zur Hütte zu tragen, denn es ging mit unsrren Kräften zu Ende, und außerdem hatte sich ein furchtbarer Schneesturm erhoben; bei jedem Schritt ver schwanden wir bis zur Brust in Schneewolken. Der Träger Orrigoni, der mir zur Hütte nachgrsolgt war, begab sich mit Decken, Lebensmitteln und der Hütte entnommenen Medicam«nten zum Schauplatz des Unglücke» zurück und gegen Mitternacht waren wir Alle, mit Ausnahme des unglücklichen Lenormand, in der Hütte geborgen. Der Wind brauste mit furchtbarer Ge walt, wirbelte den Schnee in der Luft umher und deckte den von uns genommenen Weg meterhoch zu. Am nächsten Morgen, Montag, wollte Orrigoni nach Leytrou hinabsteigen. Wir wider setzten uns, da der Sturm noch mit ungebrochener Kraft tobte. Einer unserer Kameraden entschloß sich jedoch, ihn zu begleiten, und sie gingen ab. Sie kamen bei Lenormand vorbei; sic fanden ihn noch lebend und theilten uns dieses — wie wir verabredet hatten — durch ein Signal mit. Lenormand sagte ihnen, daß es ihm nicht schlecht gehe und daß er baldigst Hilfe erwarte. Dann setzten sie ihren Weg fort. Etwas später versuchte ich, mir bi» zu unserem Gefährten einen Weg zu bahnen, aber ich konnte bald nicht mehr weiter; und bevor ich noch 100 Meter vorgedrunßen war, mußte ich unverrichteter Sache nach der Hütte zuruckkehren. Der Schneesturm hielt bis Dienstag gegen Mitternacht an. Mittwoch Morgen war das Wetter klar, und um 9Z Uhr setzten wir uns in Marsch, um das Thal zu ge winnen. Wir fanden unseren Kameraden Lenormand nicht wieder, er war unter dem Schnee verschwunden. Der Abstieg war äußerst gefährlich. Oberhalb der Hütte Sailles begegneten wir einer Rettungscolonnr, di«, unS zu suchen, von Leytrou (unter Führung des Oberstlieutenants Ribordy) ab gegangen war. Sie gingen mit uns zurück bis zur Hütte Leytrou, von wo aus sie gedachten, am Abend zur Hütt« Rambert hinauf zusteigen, um Lenormand zu suchen. Abends kämm wir in Leytrou an." So berichtet der 28jährige Mechaniker Chouet, der älteste der fünf Touristen. Ein letztes Telegramm aus Sitten meldet, daß der Oberstlieutenant Ribordy nebst zwei anderen beherzten Männern am Donnerstag Slbend um 9 Uhr 30 Minuten nach Leytrou zurückgekommen ist. Die Colonnr hat am Mitt woch in der Hütte Leytrou übernachtet und ist am nächsten Morgen mit Schneeschuhen bis zur Hütte Rambert vorgedrungen. Die Nachforschungen nach Lenormand in der Umgebung der Hütte blieben resultatlos. Er ist unauffindbar. Der aufgcpflanzt« Eispickel, der den Platz bezeichnete, wo der Unglück liche lag, ist unter dem Schnee verschwunden. Der Schneesturm war entsetzlich. Lenormand war Elektrotechniker in Genf, 22 Jahre alt und der einzige Sohn seiner Eltern. Umsatz bei der Sparkasse und dem Leihhanse t» Monat Decemüer 1898. v«t der Svarcass» sind 1037 004 KO «L einaezahlt *) und 1 LOl 81b 17 4i zurückgezogen, überhaupt aber 28 129 Bücher »rpeitrt, darunter 1885 neue und 12L5 erloschene. Da» L«,hhau» hat 802 437 ^1 — auf 11906 Pfänder ausaeltehe« nnd 214 284 auf 13 286 etngetöst« Pfänder zurückeinpfaugen. S. Aiinahnrestelle 8. Annahmestelle 4. Annahmestelle S. Annahmestelle *) einschließlich der bei den Annahmestellen in L685 alte« und 167 neuen, zusammen in 2853 Büchern eingelegten 136106 ^kl 71 und zwar bei der 1. Annahmestelle auf 271 alte Bücher 12 537^1 51-4 19 neu» - 113ü 85 ' - 13671 86 Büchrr 24 048 ^4 84 ! . 1188^-.^ 25178^1 84^ 87 403 53^ 2118^1 81 29 521 84 ^ Bücher 29 819^4 62-I, ' - I 647 SO » , ! 31 467 ^12 Bücher 34604 ^1 I662^l — auf 290 Bücher auf 497 alte Bit' 27 neu» » auf 524 Bücher ans 590 alt« Bücher 41 neue » auf 631 Bücher auf 636 alte BU' 41 neu« » auf 677 Büchrr auf 6»! alte Bli" neue , auf 730 Bücher Aus dem Geschäftsverkehr. f Unseren Leserinnen wollen wir ein vorzügliches Recept zur Theebereitung, welche» un» die bekannte Firma Thee-Mttzmer (Kaiser!. König!. Host., Berlin und Frankfurt a. Main) zur Ver fügung gestellt hat, nicht vorenthaltrn. Es ist die russische Art der Theeberritung und laute» wir folgt: In einem heiß auSgespültrn Porzrllandeckeltops (Therkanne) bereite man einen kräftigen Extraet durch Uebrrgirßen der Theeblätter mit springend kochendem Wasser. Die Theeblätter sollen vom Wasser eben bedeckt sein und sich nut oufrollea, d. h. entwickeln können. Nach 4 btS 5 Minuten verfahr« man wie bei der Grogbrreitung, indem man den Extraet mit kochend gehaltenem Wasser in der Tasse, oder im Glas« zu Thee von beliebiger Stärk« verdünnt. (Eingesandt.) An die geehrt« Tiefbauverwaltung de» RatheS wird dl« Bitt« gerichtet, mit thunlichstrr Beschleunigung den Thetl der Pestalozzi- straßr zwischen der III. Realschule und der HI. Höheren Bürger- schule pflastern zu lassen. Die betreffenden Schüler und Schüle rinnen müssen bet schlechter, nasser Witterung unmittelbar vor ihrem Schulgebäude den aufgeweichten Boden der Straße durchschreiten (ganz besonders beim Uebergange der Ferdinand-Rbodestraße, wo- selbst auch di» Fahrgäste der elektrischen Bahn häufig au«, und in Pfützen steige» müssen!) und tragen dann Straßenschmutz in schwerer Menge aus Vorsäle, Treppen und in die Zimmer. — Jetzt nach abgeschlossener Bebauung des benachbarten Platzes und noch voll- endet« Fußsteigbelegung ringsum liegt der Fahrstraßentheil allein noch hohlwegartig da. Möchte er bald, recht bald zur wohlgebauten Straße würdig erhöht werde»! Ein Bürger. Meteorologische Beobachtungen unk «ter Stervvnrt« k» Letprlx. Löbs 119 LIeter Uder äew »leere. 2eit der Lsobacktunß. Larom. r«t. aut U°A>Uim. lAeimo- mstar. Oaln-Sr. lialattve k>ucb- Vinä- rivbtnux n. Ltärlra Himmel,- Lu.-uoüt. i0.7a». äd. 8V. 745,8 -k- 2.7 81 880 2 kevröllct H. - bl«. 8- 745,3 's- 1,4 88 880 2 kost klar Kw. 2 - 745,3 -f- 6,2 77 8 2 kant trübe Unrimum dar Temperatur " - s- 4',5. ilüümuw — - 0°.5. Wetterbericht «iS» 8. IievSItmtE» Io Okawalt» vow ZI. 8 Vdr Lorins. 8t»tiovs-kk»mo. L - ! LioktuvM und LtLrste dv» Wind«. Wetter, 8 L Lod» .... 743 0 wllsaizr volstvoks — 5 Laparand» . . — Licudoanüo . . 744 8W stürniisob Kalb bedeoltt ütookkoim . . «»»» Lopenkaren . 753 8W kiekt Xebsl 4- 4 Zlemel , . , 754 88W kickt badvcstt 4- 2 8n-iaewü»d« . 755 880 »vdroacd kalk dedeestt 0 8lk»8s«n . . . 749 8W leiokt kalk badoestt 4- 4 kxlr .... 750 8 kiekt lwdeostr 4- 2 Lambin« . . 753 80 leiokt dsdoostt 4» 4 Leider . . . 751 88 W kickt K-decistt 4- 5 Okerbure . . 752 8W kiekt volstizx 4- ? tilinster . . . 753 88W kiekt volstie 6 Lerlio.... 756 80 leiokt volstix 14- i Laiaerolautern . 75S W kickt k«dO<:xe 4- 6 Lamdore- . . 757 »tUi Kebsl — 2 -llttkauoeo i. 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Llinüu. cctlzz Dresden . . . . 115 -i- 0,6 — 0,2 0» 3 — Deiprix . . . . 111 -s- 2,0 — 0,2 80 2 — Ooldit» . . - . 175 4- 3,5 4- 0,6 8 4 Lautre» . . , . 211 - 0,3 — 1.4 880 6 -- » 2ittau 258 - 0,5 — 1.6 880 3 Okemnitr. . . . 310 4- 3,3 4- 0.5 880 2 — kreikerzk . . . . 398 4- 2,1 — 0.6 W 4 8ckneebers . . . 435 4- 3,4 — 0,7 k(XW —- äkteuberx . . . 751 - 0,5 — 4,9 w 6 ! 0.2 ksitssnkaio . , . 772 - 4,0 — 4.6 850 L i -- kiektelbere . . . 1213 4- 1,6 — 0.6 88W 5 ldliiomum vv<i dftedersokktk «erden am »litiau nkeekseu.) 10. laauar herrschte bei schwachen südliche» Windan im zxaoren Land« meist heiteres, troestene» uuck nieder ziemlich rvarmos Wetter: die 1'axeswittel der Temperatur lnZon nur in der Dausitr und an ewigen Lkdirosstationeo unter dem Lis- nunet, dis Llaximr reichten von 0,3 dis 8 Orad (2»ttau-8cbnee- bers). Vie meisten Stationen meldeten Reit. Schneehöhe aut dem kiektelborx 20 em. Vvdorsiokt dar Wetterlaeo io Lnrop» Kents frlib: Im AW de» Witterunzxsxediotes riebt eins Depression vorüber, deren Llinimum mit 739 mm an der mittleren norrvexisckea Lüste liext und su Lcudesnäs «lürwisoke 8W-Windo borvorrutt. b>aek 80 uu Ladet eins riemliek xleiokmLssixe Zunahme des Vuktdruek» statt, vslebs mit 768 mm in Siebenbürgen ibr Llaximum erreiekt. ^uk dem Laotin ent derrsokt daher rubizes, meist ueblixes Wetter mit stellenveis leichtem krost, »ucb ist hierin rvenix Wechsel vorausrusobeo. Berantwortltcher Redacteur vr. Hcrm. «Schling tu Leipzig Volkswirthschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes All« für dtes« Ueü bestimmt« Seudnug« such z» richt« an d« verantwortlich« Redactrur desselb« G. G. Lnue tu Leipzig. — Sprechzeit: »ar von Ist—11 Uhr Norm, und von 4—5 Uhr Nachm. Telegramme. V. Sonneberg, II. Januar. (Privat - Telegramm.) Et» Schadenfeuer vernichtete heute die bedeutenden Waarenvorräthr de» Posameuteu-Geschäft» von Adolf Eschleb. 10 Proc. ausmacht. Amerika» Ausfuhr nach Cuba entfaltet sich nach I verblieb. DaS Liulegerguthaben betrug Ende December 1898 — Beendigung des Krieg«» ungemeiin. ....... Wenig Freud« wird dem deutschen Handel auch das neue b «k - gischeVerzollungsgesetz machen, gegen welches Vie deutsche -an-delskammer in Brüssel schon Einspruch erhoben hat, während di« ranzöfische und englisch-amerikanische in gleicher Weise vergingen, da di« neue ZollverschärsungSmaßregel Wohl doch Gesetzeskraft er langen wird. Die d eu ts ch « Ha ndc l s stat istik hat als Gab« zum neuen Jahre dem deutschen Handel ein« größere Specialisirung in einzelnen Artikeln, welche bisher in Eammelpofitionen zusammengefaßt waren, dorgebracht. DaS leitend« Motiv ist hierbei immer, durch genauere Information Anregung zu größerem Absatz nach dem Ausland« zu geben. Unser Handel mit Len Vertragsstaaten. Unter denjenigen Ländern, mit denen wir in der Handelsver tragsperiode 1891 bis 1894 Tarifverträge abgeschlossen haben, lassen sich zwei Gruppen unterscheiden, nämlich solche Länder, mit denen wir ein« passive, und solche, mit denen wir ein« actrv« Handelsbilanz hobem Zu den ersteren gehören Rußland, Oesterreich-Ungarn, Ita lien, Rumänien und Serbien, zu den letzteren di« Schweiz und sei« 1897 Belgien. Di« Zahlen über unseren Waarenvertehr mit diesen Ländern stellen sich noch unserer amtlichen Statistik für Vie Jahre 1895 -iS 1897 wie folgt (in Millionen Mark): -diese Artikel-in Folg« der großen Eoncurrenz völlig ungenügend war. Di« Betriebe für baumwollen« Nock- unv Hosenzeuge waren wäh rend des ganzen Jahres schlecht beschäftigt, so daß in den meisten Webereien mit verminderter Slu-h-lza-hl gearbeitet wurde. Das Ex portgeschäft ist stack v-urch den Mitbewerb der italienischen Fabriken, ivelche mit niedrigen Unkosten arbeiten, geschädigt worden, und ist auch nicht anzunehmen, daß hierin in der nächsten Zck eine durch- chlagcnde Besserung «intritt. Das Jn-landsgeschäft crnccntr-lrt sich ast ganz aus den Eonsum »er Kleidersabrilen, da die Grossisten in der 'Mehrzahl den Artikel nicht mehr führen. Tas Geschäft in Buckskins, Kammgarn- und Cheviotstofsen war -in der ersten Jahres hälfte völlig unbefriedigend und wurde ohne Nutzen gearbeitet; die neue Saison hat sich z>var in Bezug aus Absatz etwas besser ange- lassen, jedoch ist die Preislage derart gedrückt, baß ein befriedigendes Resultat gänzlich ausgeschlossen ist. * Berlin, 16. Januar. In seinem letzten Situation?- bericht schreibt „Ter Confcctionair" über vir allgemeine Geschäftslage: Das Geschäft beginnt mit dm gewohnten Er scheinungen. Ter Platz-Vertehr ist still wie stets am Anfang Lcs Jahres. Di« -Hauptaufmerksamkeit wendet sich der Thäligkeit der Reisenden zu, di« jetzt süo die meisten Branchen die Stamm ordres «inhvlen sollen, deren Ausfall für die Erfolge der Saison mit bestimmend ist. Man vernimmt, daß das Reisegeschäft normal ver läuft. Di« zu erwartenden Aufträge gehen ein. Wenn die Fabrik von diesen Erfolgen noch nicht viel verspürt, so liegt da! daran, daß Grossisten und Groß-Con-s-umenten der verschiedenen zur Fabrikation nothwcn'Sigen Materialien mit der Unterbringung ihrer OrdrcS noch warten, bis sie größer« Quantitäten in Auftrag geben können, u-m vielleicht dadurch bessere Bedingungen z-u erzielen. Eine ungewöhn lich« Lebhaftigkeit tritt nicht hervor; sie ist auch in dem Stadium der Geschäftsthätigkeit, in der wir uns augenblicklich befinden, noch nicht zu »erlangen, doch wird allgemein angenommen, daß -der Umfang des Geschäft; die gewöhnlichen Grenzen überschreiten dürft«. — Dar ausländische Geschäft. Der Absatz im AuSlande nimmt zu. Fast in allen Ländern befinden sich augenblicklich Reisend« unserer großen Handels- und Industriezweige. Dadurch, daß man sich immer mehr und mehr den ausländischen Absatzbeddngungen an zupaffen sucht, werden doch schließlich die Umsätze erhöht. Ti« Vor züge, welche »en deutschen Zn-dustrieproducten anhaften, werden doch auf di, Dauer immer mehr gewürdigt, wenn auch die Loncurrenz- indnstrien anderer Staaten alle möglichen Anstrengungen machen, um auch den Anforderungen ihrer aus-ländischen Kunden in Bezug auf Aussehen und Verwendbarkeit der Product« Rechnung zu tragen. Jedenfalls geben un» di« gerade im ausländischen Geschäft seit An fang dieses Jahre» erzielten Resuitatc hinreichend Grund zu der Hoffnung, daß unsere ausländischen Beziehungen weitere Fort schritte machen werden. Berlin und andere deutsch« Jndustrie- rentren wurden in den letzten Tagen von einer Reih« ausländischer Einkäufer besucht; namentlich ficht man canadische und eng lisch« Einkäufer. — Da» D e t a i l g e s ch S f t ist nicht ganz so ruhig wie sonst um dies« Zeit. Die viermalig« kurz« Gesellschaft»- sevison läßt den speciellen Zweig de» Geschäfts, welcher hiermit in Zusammenhang steht, sich viermal schneller al» sonst abwickeln. Die Geschäftt, welche Ballarlikei führen, hatten in den letzten Tagen ziem lich flo-tt zu »hun. Di« Inventur - Ausverkäufe riehen nur kurze Zeit, doch, wo sie veranstaltet wurden, sollen sic besser« Resultat« al» in früheren Jahren erzielt haben. — Da» Fabrikgeschäft. Im Fabrikgeschäft kann noch nicht mit vollster Lnrrzie gearbcttet werden, obgleich man Vie Empfindung hat, daß schon in allernächster Zeit groß« Ansprüche an die Fabrik gestellt werden dürften. Di« Aufträge mehren sich zwar, jedoch nicht in der erwünschten Weise. Tie Beschäftigung hat entschieden zugendm-mcn, dieselbe läßt sogar in einzelnen Industriezweigen nicht» zu wüns«l)«n übrig. Man ist dort gezwungen, mit Ueverstunden zu arbeiten, noue Arb«it»kräfte und Maschinen einzustellen, um di« vorliegende» Ordre» bewältigen zu können. Di« -teichmäßig flott« Beschäftigung aber fehlt nach. Di« Zahl der notleidenden Industrien, denen e» an Aufträgen mangelt, ist seit Beginn de» Jahres geringer geworden, so daß „ne große Zuversichtlichkeit herrscht, Vie nur eine» kleinen Anstöße» bedarf, um expulsiv hervorzulreten. S» sei bemerkt, daß endlich au» den Per- einigten Staaten bessere Nachrichten eintreflen, welch« den lang« erwarteten Aufschwung nun «ft mehr Gewißheit al» früher in «u»o . «ins. zuber. 93148 42 499, Sveck . . . 280 747 170104, Schinken . . 52846 33 166, Schmalz . . 1149900 972 809, Lala . . . 238 526 166 693, Mit Jahresanfang ist auch der deutsch-japanische Handelsvertrag rn Kraft getreten, von dem man sich für den deutschen Handel um so mehr Nutzen verspricht, al» «» gelungen äst, durch ein« Nachtrag»con»en-tion die Umwandlung der Werth zölle, wie sie in dem durch den Vertrag festgesetzten Tarif für die Sin- führ nach Japan enthalten waren, in sperisische Zölle zu erreichen. Der neu« Zolltarif Cuba», welcher gleichfalls am 1. Januar Giltigkeit erlangte, dürft« unserem Handel weniger vor- thmlhaft sein. In zahlreichen Fällen sind die bisherigen specifrschen Zoll« in Werthzölle umFewandelt — " p?«n!rechten"«» allerdfl^r gegen früher ei«t ZollerlÄ-teruns üöü * Matt Ä»«gäbe, so daß Ende 1898 eia Easseadeftaad voa 48 892,74 I verblieb. DaS Elukegerguthaben betrug Enke December 1898 — I ohne Zinsengutschrift für 1898 — 8 390 165,50 I * Dresden, 11. Januar. Die neuen Actien der Leipziger Bank im Nominalbetrag« von 16Millionen Mark sind auch an der Börse zu Dresden zugelassen worden. (Bergl. Inserat auf S. 288). -t- Blankenhain t. DH-, 10. Januar. Die hiesige Dampf, brauerei ist zum Preise von 136 982,02 .ch an das Bankhaus Strauß L Heberleia in Eisenach verkauft worden und soll in rin Actien.Unternehmen umgewandelt werden. DaS Actien- kapital beträgt nach der „Ger. Ztg." 200000 ^1 und ist cingetheilt in 200 Actien zu 1000 w. BerrinSbrauerei Salzungen. Au» dem 25. Betriebs» jahr» — 1. October 1897 bi« 30. September 1898 — ist niitzu. theileu, daß sich der Bierabsatz um 422,91 KI erhöhte auf 18 469,52 dl. Der Ueberschuß beträgt 74174,73 ^1, wovon 41815,31 ^4 zu Ab- fchreibungen vrrwendet worden sind. Bon dem verbleibenden Rein, gewinn sollen nach Vorschlag deS Vorstandes und AutsichtSrathS 8 Proc. zur Lertheilung kommen und 4 Proc. al- Rücklagen Ber. Wendung finden. r. Schmalkalden, 11. Januar. Der Korbwaaren-Fabrikant Loui» Funk zu Kleinschmalkalden hat Ende des vergangenen Jahres in den russischen Grenzdistricten Joblonowo und Ldzeldowo einen großen Lomplex Wald, vorherrschend mit Haselnußstöckrn br- standen, gekauft, und zwar zur Fabrikation voa Korbwaaren. Diese Art Hölzer sind in den nahe gelegenen deutschen Waldungen fast ganz verschwunden und nur noch mit großen Opfern und Mühen bisher in ungenügender Weise zu beschaffen gewesen. Die daraus gefertigten Artikel werden zum größten Theil nach Frankreich exportirt und genügte das Angebot der Nachfrage lange nicht, da Mangel an brauchbarem Material immer vorhanden war. DaS verkaufte Territorium muß innerhalb 10 Jahren abgetrieben sein und ist somit aus lange Zeit hinaus Deckung an guten und auch preiSwürbigen Materialien gesichert, was von den mit diesen Artikeln beschäftigten Korbmachern mit Freuden begrüßt wird. — Die auf dem Comptex vorhandenen starken Eichen und Kiefern hat eine Berliner Firma übernommen, welche am Platze eine Dampfschaeidemühle einzurichten gedenkt. *— DerGeschäftsganginderTextil-Jndustrie des M.- Gladbacher Bezirkes im Jahre 1898 hat, wie die von Theodor M-artin'S Text tt-Verlag heran »gegeben« »Leipz. Mo- natschrift für Textil-Industrie" u. A. meldet, mit Ausnahme der Flachsspinnerei n-nd Le ine uw« bered iu keiner Branche befriedigt, so daß «er Abschluß pro 1868 bei manchem Industriellen mehr einen Verlust al» einen Gewinn aufweisen wird. Di« Lage der Baumwoll spinnerei war im ersten Halbjahre noch immerhin befriedigend, va allgemein die Betriebe mit genügenden Aufträgen zu leidlichen Preisen versehen waren; in Folge dec g-länzemben Ernteausfichlen gestattet« sich im dritten Quartal durch den andauernden Rückgang der Rohbaumwolle die Lage mit jeder Woche schwieriger, da nicht allein di« Dorräth« an Baumwolle hierdurch enlwerthet wurden, son dern auch dir Garnpreis« derart sanken, daß sie in keinem Vergleich mehv zur Rohbaumwolle standen. Im letzten Quartal, al» di« be deutend« Baumwollernte zur Gewißheit wurde un» Rohbaumwolle einen bi» dahin wie gekannten niedrigen Preisstand erreichte, wurde da» Geschäft -in Baumwollgarnen geradezu verlustbringend, da selbst zu den niedrigsten Preisen kein« größeren Sarnaufträge zu erlangen waren. Die Lage hat sich zwar in den letzten Wochen etwas gebessert, jedoch unteMegt e» keinem Ziveifel, baß di« Mehrzahl der Spinne reien im Äahre 1898 ohne nennenSweechen Nutzen gearbeitet hat. Während die Flachsspinnereien, wie schon oben bemerkt. 1898 ein glänzende» Resultat erziele haben, litt die Streichgarn- und Mungo- spiivirerei unter -dem andauernveu Mangel an Aufträgen, so daß ein Theil der Spianeroien genöthigl war, in den stillen Monaten Mai- September nur »eit beschränkter Maschinenzahk zu arbeiten. Das große Garwangebot bewirkt« einen stetigen Prel»Niedergang, so baß auch für diese Branche nur ein ungünstige» Ergebniß zu verzeichnen ist. Die Weißweberei war durchgängig, besonder» in der Saison vom Juni di» December, gut beschäftigt, jedoch wurden die Preise durch da» sortwährenv zunehmende Angebot ungünstig beeinflußt. Die Duntwebereirn für Decken und Betttücher haben eine vesriedigend« Saif-v in Bezug auf Absatz hinter sich, währen» bi« Prei»rage für Di« Handelsverträge mit Viesen Ländern laufen sämmtlich mit dem Jahre 1963 ab. Di« Thatsache, daß wir innerhalb der nachge- wiefenen drei Jahre Waaren im Werth« von 5675 Mill. Mark au» diesen Ländern "bezogen haben, aber nur Waaren im Werth« von 3426 Mill. Mark dorthin absetzten, läßt 'deutlich genug di« Stellung erkennen, welch« Deutschland bei Erneuerung der Verträge den ge nannten Staaten gegenüber einnehmen wird. Das Interesse, welcher vo-r Allem Rußland, Oesterreich-Ungarn, Italien und in zweiter Linie auch Rumänien und Serbien an der Aufrechterhaltung ihrer Handelsbeziehungen nach Deutschland haben, ist so groß, daß die deutsche Regierung nicht damit zurückzuhalten braucht, weitgehende Zugeständnisse bezüglich de« Absatz«» deutscher GewerbSerzeugniffe nach jenen Ländern z-u fordern. Obwohl unser« Ausfuhr nach Ruß land im Zu nehmen begriffen ist, so muß doch hervorgehoben wer den, daß -dieselbe nicht einmal 37 Proc. unserer Einfuhr au» Ruß land beträgt; diese stellt sich für di« genannten drei Jahre auf 1896 Millionen, die Autfuhr dagegen nur auf 696 Millionen. Dafür haben wir nach der kleinen Schweiz, die un» nur Waaren im Werth« von 421 Mill, geliefert hat, ein« Autfuhr von 766 Millionen. Au» diesem Vergleich geht »kar hervor, wie gewaltig unser Export nach Rußland be>i nur einigermaßen erleichterten Absatzverhältnissen ge steigert werden könnt«. Von I89ö bi» 1897 haben Rußland, Oefter- reich-Ungarn, Italien, Rumänien und Serbien ihr« Einfuhr nach Deutfchkand don 1266 auf 1486 Millionen gesteigert, während unser Export nach diesen Ländern nm ein« Zunahme von 6V6 auf 777 Million«« aufweist. D V. O. Vermischte-. r. Surren, IC Januar. DieSparcafs« »n wnr»«a batte im Monat December 1898 1388 Einzahlungen mit 111 922,55 und 819 Rückzahlungen mil 166 641,56.4 zu verzeichnen. Im Jahr« 1898 wurde» überhauvt in 19 260 Posten 1 551 760,64 thzölle umgewandelt. Vielfach sind auch die Zollsätze I eia- uuk in 9306 Poste» 1384603,79 ^4 zurückqezahlt. Der . Dir Zölle sind nu-nmehr in amerikanischer Währung I Taffenumsatz wie» aus 2 898 985,84 Einnahme «nd 2 850 693,19 Handels-Rundschau. Or. 2. Die bisher erschienenen Handelskammer-?Beeicht« — und es sind VaS die der bedeuten deren — consta Viren übere-insdi-mmemd, daß das eben abgelausen« Jahr für die deutsche Industrie, -den deutschen Handel ein sehr gutes war. Die Ausführungen beziehen sich zumeist auf »en Außenhandel, wir Heden aber besonders hervor, daß der Inlands markt als der wichtigere ein geradezu vortreff licher war; die Aufnahmefähigkeit desselben ist überraschend und all« Anzeichen deuten auf ein« Forft'etznng der guten Beschäftigung und Evtoagsfähigkeit -der J-ndnstrieb«triebe hin. Das Kohlen- und Eisengefchäft liegt gut; di« elektrotechnische Industrie hat den Höhe punkt ihrer Entwickelung noch nicht erreicht; die Maschineninduftrie fand lebhaften Absatz, sie konnte V« Million Doppel-Rentner mehr an Waaren als 1897 sogar ins Ausland verschicken, das Geschäft in Chemikalien florirbe, auch hier hat sich der Versandt nach Ueberse« nicht unwesentlich verbessert; Ledecwaaren, Thonwaaren, Kupfer- waaren rc. fanden besser Käufer als in früheren Jahren. Bedingung für ein neues glänzendes Jahr wär« di« Regelung deS Handelsvertrags-Verhältnisses mit England und Amerika. Da» Handelsprovisorium mit England hat uns bisher die meistbegün- st»gte Behandlung deutscher Waaren in Canada gekostet. Eng land wieder wird sich Deutschland gegenüber nicht früher die Hänb« binden wollen, als bis- die kanadischen Vorzugszölle England gegen- ülur ihre Wirkung gethan haben. Es ist nun erwiesen, daß der LLproe. Vorzugszoll zu Gunsten Großbritanniens die Vereinigten »Staaten von Amerika nicht geschadet hat, di« amerikanische Ausfuhr nach Canada hat sich nur gesteigert. Auch der deutsche Handel scheint 1896 unter der rigorosen kanadischen Tarifpolitik nicht gelitten zu haben, denn von -den 7 wichtigsten deutschen Exportartikeln noch Brit.. Nordamerika in 1897 mit einem Werth -von 8,6 Millionen Mark von 16,8 Millionen Mart Gesammtausfuhr weisen die folgenden Waaren Steigerungen des Verkehrs auf — bei den Wollkleidern ist di« 1697er Versandtsumme wenigstens erreicht <Januar/Novemb«r 1898 plus December 1897) — in Doppel-Gentnern: Rohzucker 378 565 (gegen 1897: 176 6.'.«,, buntes Porzellan 4276 (3882), Wolltuche 1191 (984), Bleiweib 26 774 (-14 20tl, baumwollen« »Strümpfwaaren 834 (821), Spielzeug 34M (26741. Die Regelung der Ha-ndelS-beziehungen zu Amerika erschwert di« .immer stärker anschwellende Einfuhr von Fleischprodue- tsn aus der Union nach Deutschland in Verbindung mit der hier genanten obligatorischen Fleischbeschau, der die AuSlandSwaare auch «rn-terworfen werden soll. Die Interpellation, betr. die Fleischnoth, ist -ja auf -die Tagesordnung »des Reichstages am 16. b. Mt». gesetzt; wir bemerken noch, daß die Einfuhr von einigen Fleisch-artikeln be iragen hat CJ-anuar/November 18S8 Plus Deeember I8S7): 1888 1897 1888 ISS? D.-Ste. D.-Ltr. D.-Ltr. D.-Str. Schwtinefl., frisch 156 794 112113, dav. a. «merik. 15 457 14 501 . . , ggggz . 263 376 152 224 . 42 873 26 353 . 1122 414 931813 . 88 425 32206 Sinsuhr Nutsuhr »ach I89b Deutschland 1896 1897 au« D-ullchla» 1895 d ISS? Rußland . .-. 56S 628 694 208 232 256 Oesterreich-Ungaru 513 547 580 374 400 399 Italien .... 138 132 146 82 84 86 Rumänien ... 3b 69 52 24 29 32 Serbien.... 6 7 8 2 2 4 Belgka .... 177 173 181 159 168 185 Schweiz.... 139 139 143 216 239 245 zusammen 1576 1695 1804 1065 1154 1207
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