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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1899
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990116021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899011602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899011602
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-16
- Monat1899-01
- Jahr1899
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I. BÄU zm ÄtzziM LWiktt M AiMi Nr. N», Mmtiig, 18. Mm IHN. WAMBe.) Gute tn Althen gestohlen zu haben. — In Haft genommen oer ^uayleriqast imnnlen einer mo wurden am Sonnabend Abend eine 54 Jahre alte Kofferträgers- Candidat den Sieg davon tragt. wittw« an- Glesien und eine 44 jährige Näherin aut Weida. Die selben hatten in einer Butterhaadlung der inneren Stadt Einkäufe nach der Polizeiwache gebracht Werder sich 5 Stück frisch abgrschlachtete Gänse und 5 Stück Hühner. Der Festgrnommene, rin 30 Jahre alter Steinmetz auS Aurrschütz, gab zu, da» Geflügel in Gemeinschaft mit dem Entkommenen in einem I gemacht und sich entfernt ohne Zahlung zu leisten. Tie beiden «VUU^rlU. I Frauen stehen dringend im Verdacht, schon seit längerer Zeit in Die vorliegenve Nummer enthält an anderer Stelle noch folgende I gleicher Weise operirt zu haben. — AuS einer verschlossenen Bude unter diese Rubrik sallcnde Sonderartitel: Franz Wornig f. — lauf dem Uebergabebahnhose bei Neustadt ist am 10. d. Abends in oer Leipziger Lchrerverein (Prstalozzifeier). — Gesellschaft „Einigkeit" I 6. Stunde rin graues Geldsäckchen mit 94 gestohlen worden.— in Leipzig-Thonberg (Feier des 50jährigen Bestehens). I Nach einer Mittheilung aus Apolda ist daselbst ein einspänniges I Geschirr, braunes Pferd und Fleischrrwagrn, am letzteren die D Leipzig, 16. Januar. Beim gestrigen Ordensfeste in I Namensbezeichnung Paul Franke, Leipzig, zum Kaufe angeboten Berlin wurde auch eine Anzahl Leipziger Persönlich- ! worden. ES wird vermuthet, Latz das Geschirr von einem Dieb- leiten decorirt - es erbielten den Rotben Adler-Orden I "ahl herruhrt. — In dem zur Zelt unbewohnten Schloss Klein, -r 7^, r.'>ebenau bei Schkeuditz ist vermuthlich in der Nacht vom Sonnabend M ? -mt E.chenlaub: d,e ^'chsgcnchtsrath- C a l a m -. I Sonntag eina.brochen worden. Hierbei haben die Diebe Notel und vr. Petersen, den Rothen Adler-Orden 3. Cl I Sommergarderobe für Herren und Damen, Betten und diverse mit Schleife: die Reichsgerichtsräthe Horten, Schmidt. I Wäsche, gez. „Ü. 8.", „z. oder 11.". gestohlen. S u p p e S und Winchenbach; den Rothen Adler-Orden I der Bornaischen Straße in Connewitz wurde gestern 4. Clnsse: die Reichsgerichtsräthe Hell weg, vr. O a h u s e n I Nachmittag ein 7jähriger Knabe von einem Radfahrer unr und Veiel, Telegraphendirector Kirchner und Justizrath I gerissen, wobei das Kind Len rechten Unterschenkel brach. Sachs. I Der Radfahrer entfloh. O Leipzig, 16. Januar. Dem Vernehmen nach findet! * Schönefeld, 14. Januar. Auch unser Ort wird sich bald kommenden 7. Februar eine Winterfelddien st Übung! der Beleuchtung durch Gasglühlicht erfreuen. Bei Neu- sammtlicher Truppen der Garnison statt. ! anlage der Gasleitungen, wie in der West- und Wiesenstraße, -8- Leipzig, 16. Januar. Eine einfache schlichte Feier voll-1 geschieht die Anwendung desselben bereits jetzt, während bei zog sich heute Vormittag in der elften Stunde in der städtischen l älteren Straßen die Umwandlung nach und nach sich vollziehen Speiseanstalt I am Johannisplatze. Hier versammelten sich mit! wird. dem Vorsteher Herrn Stadtrath a. D. Heßler die geschäfts-! * Nerchau, 16. Januar. Als im vergangenen Jahre die führenden Mitglieder und Mitglieder des Vorstandes der beiden I Wirtschaftsgebäude des Rittergutes Connewitz bei Nerchau städtischen Speiseanstalten zur Feier des 50jährigen Be-I durch Großfeuer völlig eingeäschert wurden, war es in der stehens der städtischenSpeiseanstalt. Gegen I Hauptsache der freiwilligen Feuerwehr zu Nerchau, toelche sofort 111 Uhr erschien eine Deputation des Rathes, bestehend aus den I am Brandplatze erschien, zu verdanken, daß dem verheerenden Herren Stadträthen Hentschel, vr. Weber und K o h l-! Elemente rechtzeitig Einhalt gethan werden konnte. Aus be mann, und überbrachte die Glückwünsche des Rathscollegiums. I sonderer Dankbarkeit für die umsichtige Thätigkeit genannter In beredten Worten verlieh Herr Stadtrath Hentschel dem I Wehr wurde derselben heute von dem Besitzer des gedachten Danke für das treue, gemeinnützige Wirken des Vorstandes der! Rittergutes, Herrn Lieutnant Gadegast auf Cannewitz, ein städtischen Speiseanstal'tcn Ausdruck und überreichte ein Schreiben I hohes Geldgeschenk durch unseren Bürgermeister, Herrn Kaulisch, des Rothes vom heutigen Tage an den Vorstand der Anstalt, I übermittelt. — Mit der Errichtung eines Elektricitäts- dem wir das Folgende entnehmen: „Am heutigen Tag« vollendet Iwerkesin Nerchau scheint es nun doch Ernst werden zu wollen, sich das 50. Jahr des Bestehens der ersten städtischen Speise-1 Der Stadtgemeinderath Hierselbst hat einer der größten anstatt. Am Schluffe eines so langen Zeitabschnittes darf Ihre I Elektricitätsfirmen Deutschlands die Concession zur Erbauung Anstalt mit Genugthuung sich sagen, daß ihre segensreichen Be-1 eines Elektricitätswerkes ertheilt. Hoffentlich findet sich eine strebungrn und ihre Thätigkeit auch im Dienste öffentlicher I genügende Anzahl von Theilnehmern, so daß das Unternehmen Interessen viel Segen gestiftet haben und darum allerseits an-! bestehen kann. Das Werk selbst wird eine sogenannte Land erkannt werden. Auch'wir können nicht umhin, Ihrer Anstalt I centrale werden und ist in Aussicht genommen, nicht nur die zu diesen schönen Erfolgen unsere wärmsten und aufrichtigsten l Stadt Nerchau selbst, sondern auch die engere und weitere Um- Glückwünsche auszusprechen und dem geehrten Vorstand der An-1 gebung Nerchaus mit elektrischer Energie zu Kraft- und Be stalt den Dank der Stadt für besten selbstlose und segensreiche I lcuchtungszwecken zu versorgen. Thätigkeit darzubringen. Möge es der Anstalt im Verein mit I 8. Chemnitz, 15. Januar. Die hiesige Amtshauptmannschaft ihrer jüngeren Schwestcranstalt vergönnt sein, fort und fort mit I beabsichtigt, in ihrem Bezirke einen 'besonderen Hochwasser- gleich günstigem und gleich erfreulichem Erfolge, wie bisher, sichlNachrichtendirnst einzurichten. — In zahlreichen deutschen zu bethätigen und auf dem wichtigen socialen Gebiete weiter so I Städten haben sich Dipbtherieuntersuchungs- segensreich zu wirken." — Mit dem herzlichen Danke des Vor- Istationen für die schnelle Erkenntniß der Erkrankung und standes fand der kurze Act seinen Abschluß. »dadurch wiederum für die baldige Beseitigung oder Abminderung -8- Leipzig, 16. Januar. Der Rath beschloß unter Vor-1 der Ansteckungsgefahr als durchaus zweckdienlich erwiesen. Des- brhalt der Zustimmung der Stadtverordneten die Ein - I halb soll auch im hiesigen Krankenhause eine solche, und zwar fü h r ung de r Wa sse rlei tu ng in die verlängerte Q uer-I nach Breslauer Muster, eingerichtet werden. Es werden in und Turnerstraße in L. - Eutritzsch mit einem Kosten-I einzelnen Apotheken Untersuchungsfläschchen, die zur Aufnahme aufwande von 1896 bez. 634 -«; in den östlichen Fußweg der «des Krankheitsstoffes bestimmt sind, in Holzkästchen wohl- Südstraße zwischen Straße 3 und der Waisenhausstraße in verwahrt niedergelegt. Bei dem Verdachte einer Diphtherie- L. - Connewitz , sowie in die genannte Straße 3 auf der I erkrantung füllt der behandelnde Arzt das Fläschchen mit den Strecke zwischen der Südstraße und Aeußeren Elis-nstraße in I verdächtigen Krankheitsstoffen und sendet es unverzüglich zur L.-Connewih und in diese Aeußere Elisenstraße selbst auf der I Station. Dadurch wird es dem Arzte ermöglicht, in verhältniß- Strecke zwischen Straße 3 und Waisenhausstraße mit einem mäßig kurzer Zeit die erforderlichen Anordnungen sicher zu Kostenaufwande von 1306 <« bez. 3597 c« und bez. 881 <«.! treffen. Die Untersuchung wird in allen Fällen unentgeltlich — Ebenso beschloß der Rath die Einführung der Wasserleitung l vorgenommen. Der Beitritt der Vororte wird für wünschens- in die Ot t o st r a ße in L. - L i nd e n a u I werth erachtet. Es soll in Verhandlung mit diesen über die Be- Leipzig, 16. Januar. In der am Sonnabend Abend dingungen des Anschlusses eingetreten werden. im Vereinsloeal abgehaltenen siebenten ordentlichen Haupt-I — Chemnitz, 15. Januar. Das hiesige „Tagebl." schreibt: Versammlung der Gesellschaft zur Pflege der! Durch hiesige und auswärtige Blätter geht jetzt die Meldung, Photographie, die sich diesmal mit rein geschäftlichen daß der Verläufer des für die neue Kaserne in Aussicht Angelegenheiten befaßte, wies der Vorsitzende darauf hin, daß l genommenen Areals sich verpflichtet habe, für den Fall des die Vorarbeiten für die von der Gesellschaft in der königlichen I Zustandekommens des Geschäftes, d. h. also, wenn der Reichstag Kunstakademie geplante Ausstellung künst - ldie Militairvorlage genehmigt, von der Summe, die er dann le rischer Photographien nun soweit vorgeschritten «halten werde, je 12 500-«. zusammen also 25 000 für das seien, daß in den nächsten Tagen die Eröffnung der Ausstellung ! Asrst für Obdachlose und für den Theaterneubau zu stiften, erfolgen werde. Sie wird reicher beschickt sein als die des ! Das ist nicht zutreffend, denn die zu erwartende Spende beläuft Jahres 1897. Auch Prinz Friedrich August, der hohe Protector °»f das Doppelte der vorgenannten Summe. Klar und der Gesellschaft, hat eine Anzahl Aufnahmen zugesogt; sodann deutlich ging dies schon aus der Rede hervor, die Herr Ober- sind von namhaften englischen, französischen und deutschen ! bürgernieister vr. Beck zur Eröffnung der ersten diesjährigen Amateurkreisen hervorragende Bilder zu erwarten. I Stadtverordnetensitzung am 5. Januar hielt. Er sagte nach Er- »/«. Leipzig, 16. Januar. (Arbeiterbewegung.) Eine vor- '°^u"g dessen daß beschlossen worden sei, behufs Errichtung gestern in der „Flora" abgehaltene, von 120 Personen besuchte 1^'nen FZNds mit zahrlicy Glasergehilfenversammlnng nahm die Jahresabrechnung des! 60 000 -?« zu begründen, tvortlich Folgendes: „^ndem ich hiermit Vertrauensmannes vom Unterstützungsfonds entgegen. Darnach ! die erfreuliche Mittheilung verbinde, daß einer unserer Mitbürger betrug die Gesammteinnahme, einschließlich des dem Unterstützungs-! unter der Voraussetzung, daß gewisse jetzt noch im Gange be- sonds zugewiesenen Bestandes des aufgelösten Fachvereins der! findliche Verhandlungen zum Abschlüsse kommen, für diesen Glaser Leipzigs im Betrage von 1019 1472 und die AuS-! Fonds und zugleich für ein neu zu begründendes Asyl für gaben 28 Die Versammlung entlastete den Cassirer nach der Obdachlose Beträge von je 22 500 -« zu gewähren sich bereit ^"gwrechung durch die Revnor.n, nahm dann di- Neuwahl der „klärt hat, gebe ich der Hoffnung Ausdruck, daß unsere reich- Arbeltsnachwelscommlsswn vor, ernannte die Candidaten für, ^_,;„.,7'kiik.l.7. die Wahl der Geueralversanimlunqs - Vertreter zur OrtSkranken-1 mr? MOburger sich dadurch angeregt suhlen mochten, die caste und bemängelte, daß im Glasergewerbe hier die Sonntags-1 dffcge der Kunst und die Fürsorge für die Armen auch ferner urbeit immer mehr zunehme. Nach Anhörung eines Vortrags des! freundlichst zu unterstützen!" Herrn Buchbinders Kloth über das Thema: „Streitfragen der! * Zwickau, 15. Januar. Auf die öffentliche Erklärung des Gegenwart" erreichte die Versammlung ihr Ende. — In einer am hiesigen Stadtpfarrers und Superintendenten wegen des Baues d- M. in der Gastwirthschaft „Erholung zu Leipzig-Klein-1 der Luthertirche hat der Rath beschlossen, keine öffentliche Er- zschocher abgehaltenen, von 120 Personen besuchten Ber ammlung > wideruna solaen ,, lall,» der Textilarbeiter wurde nach einem Vortrage des Herrn . Müller über die wirtbschastlichen Kämpfe der Arbeiter und nach der ! )-( Schoneck, 15. Januar. Da sich angesichts der stetig Besprechung Les Streiks der Creselder Sammetweber be« ! wachsenden städtischen Arbeiten die Wahl eines neuen Stadt- schlossen, den Streikenden 200 aus dem Unterstiitzungs-! r a t h e s nöthig machte, die Entziehung eines Mitgliedes aus sonds zu überweisen, weitere Geldmittel zu deren Unter-1 dem eben vollzählig gewordenen Stadtverordneten-Collegium slützung aber durch Ausgabe von Sammellisten aufzubringen. I nicht rathsam erschien, so wählte der hiesige Stadtgemeinde- L Unterstutzungs- «ach am Mittwoch Herrn Zieqeleibesitzer Max Renner zum sonds stand einer Gesammteinnahme von 122o .M eine Gesammt-1 !».; >,-1 c».- ausgabe von 398 gegenüber, so daß ein Bestand von 827 sodann folgenden Berathung des Haus ¬ verblieb. Die Versammelten wählten den Vertrauensmann Herrn ! Hauptamt s^M? sich ein durch S ^ e u e r n aufzubringender Be- Schubert wieder, bewilligten ihm 2'/, Proc. der Einnahmen, be-! trag von 2108< -« heraus, wahrend das zu den städtischen stimmten dann für die am 12. Februar zur Erledigung von Re«! Anlagen für 1899 heranzuziehende steuerpflichtige Einkommen organisationsfragen in Chemnitz zusammentretende Conserenz der! insgesammt 1160 856 -« beträgt. Dementsprechend wurde die Textilarbeiter Sachsens zwei Delegirte, beauftragten diese für die! Steuerquote wieder auf 2 H pro Mark steuerpflichtiges Ein- Errichtung von Zahlstellen des Textilarbeiterverbandes in «kommen festgestellt und beschlossen, den ärmeren Mitbürgern eine Sachsen einzutreten und ernannten zur Wahl der General-1 Erleichterung in der Steuerzahlung zu Gute kommen zu lassen, „Flora" abgehaltenen Versammlung von ihrer Lohncommission Bericht I übersteigt, den vierten städtischen '»teuertermin nicht zu zahlen erstatten. Von derselben sind folgende, den Arbeitgebern zu unter-! brauchen, wenn die Abführung der erstren drei Termine pünktlich breitende Forderungen sormulirt worden: 1) Für die Gehilfen der! «folgt ist. Handelsgärtnereien: Abschaffung der Kost und des LogiS bei den! ** Löfznitz i. E.» 15. Januar. Vorgestern fand hier durch Arbeitgebern und dafür Gewährung eines Minimalwochenlohnes! Herrn Bürgermeister Zieger die Einweisung der wieder- von ^0Die Lohnzahlung soll wöchentlich erfolgen,! gewählten Stadträthe, Herren Kaufmann Neitsch und Hotel- die Maximalarbeitszeit pro Tag 11 Stunden betragen. Für I bescher Seidel, sowie der gewählten Stadtverordneten statt. Als s-b-ii-n. P. L7,',°",7^ LLLL'W!!: , - --- -°i- zeit und für Ueberstunden ein Lohnzuschlag von 25—30 Procent! erfahren, kommt es bei der dieses Jahr stattfindrndrn Landtags gefordert werden. 3) Den Privatgärtnern soll die Formulirung! Wahl im 45. ländlichen Wahlkreis (Oelsnitz, Adorf, etwaiger Forderungen selbst überlasten bleiben. Ueber die Art und ! Markneukirchen) zu einem Wahlkampfe unter den Conservativen Weise der Durchführung dieser Forderungen soll in einer demnächst! selbst, weil der Vorstand des conservativen Vereins für das obere stattfindenden Versammlung beschlossen werde». Der allgemeine! Vogtland beschlossen hat, Herrn Rittergutsbesitzer Bunde in Deutsche Sartnerverein war heftigen Angriffen ausge,etzt, weil er (^ibach als Candidaten an Stelle des seit dem Jahre 1887 qe- ALL",?, "E"' r!.» der Wurzener Straße zu Sellerhausen von einem Schutzmann« I ^st, dessen Thätigkeit im Landtage allgemein anerkannt wird zwei Männer angrhalten, von denen jeder einen gefüllten Sock ! und die auch im ganzen Lande bekannt ist. Persönliche Differenzen bei sich trug, was dem Beamten verdächtig erschien. Der eine der! zwischen Mitgliedern des genannten Vorstandes und Herrn Männer warf den Sack weg und ergriff die Flucht. Der Andere, I Wehner sollen die Ursache dieser Situation sein. Wenn man der heftigen Widerstand leistete, konnte nur mit großer Austrengung I auch glaubt, es mit Hilfe des neuen Wahlgesetzes auf eine nach der Polizeiwache gebracht werdem In Len Säcken befanden I Spaltung der Partei ankommen lassen zu können, so wird dieses .4. Verhalten einerseits seine Wirkung nicht verfehlen und anderer ¬ seits ist es gar nicht ausgeschlossen, daß bei der Zusammensetzung der Wählerschaft inmitten einer industrierrichen Gegend ein dritter Auertach, 16. Januar. Seit einigen Tagen ist in hiesiger Stadt da» von Herrn Bildhauer Schnauder in Dresden in einem Fünftel der natürlichen Größe seines Ent wurfes angefertigte Mooell für das in unserer Stadt zu er- richrende Bismarckdcntmal auSaestellt. Tas Modell findet die ungetheilte Anerkennung aller Beschauer; das Denkmal wird in seiner geplanten Ausführung unserer Stadt zur Zierde gereichen. -o- Ans -em Clbthale, 15. Januar. Nach den aus den Waldrevieren der sächsisch-böhmischen Schweiz eintresfen- den Meldungen haben die orkanartigen Stürme der letzten Tage auch dort so manchen Baumriesen zu Fall gebracht. Es machen sich infolgedessen in verschiedenen Waldabthcilungen um- ässende Aufräumungsarbeiten erforderlich. — Unglücks- ällemit tödtlichem Ausgange sind aus P o st e l w i tz und Wachwitz zu berichten. In einem Steinbruch« des erst genannten Ortes wurde dem 26jährigen verheiratheten Stein brecher Ernst Strohdach die Hirnschale zerschlagen, während in Wachwitz ber Fuhrmann Hühle beim Abladen seines Ziegelwagens unter die Räder gerathen und so schwer verletzt worden war, daß alsbald der Tod «intrat. Wie in dem ersten Falle, so be trauert auch hier eine Frau mit zwei Kindern den Verunglückten. tz Großenhain, 15. Januar. Der Rechtsanwalt Justizrath >?eyßclitz, der seit 1880 ununterbrockM als Stadt- verordneten-Vorsteher amtirt, wurde auch für das laufende Jahr als solcher und als Stellvertreter desselben an Stelle des nunmehrigen Stadtrathes Otto Hoffmann der Tuchfabrikant Oskar Buchwald gewählt. — Prinz Friedrich August hat das Protectorat über den hiesigen unter Leitung des Amts- gerichtsrathes Steche stehenden Verein „Volksbad Carolastiftung in Großenhain", welcher die Schaffung eines Sommer- und Winterschwimmbades bezweckt, übernommen und der Caste des Bereins einen namhaften Geldbetrag übermittelt. * TrcS-e», 16. Januar. Das Hofmarschallamt des Prinzen Georg hat den „Dresdner Anzeiger" zu der Mittheilung ermächtigt, daß die allerwärts verbreitete, bayerischen Blättern entstammende und vielfach nachgedruckte Notiz, Prinz Max werde sich als Priester der Elisabethkirche in Nürnberg vr. Max Wcttin nennen, falsch ist. Prinz Max werde seinen fürst lichen Namen beibehalten, da keine Veranlassung vorhanden sei, ihn abzulegen. A TrcS-kl», 15. Januar. Zu den Dresdner B a h n hofs umbauten lfat auch die Stadt Dresden bis jetzt ganz enorme Opfer gebracht, und zwar beziffern sich die Ausgaben bis zum 1. Oktober 1898 aus folgenden Summen: Für Straßen verbesserungen 86 275,41 c«, für Verlegung der Weiseritz 1741965,76 c«, für Straßenunterführungen und Straßen arbeiten 2115 417,55 <?«, für Erweiterung des städtischen Straßenbauhofes 101 654,64 c«, für ein neues Dienstgebäud« in demselben 191245,72 <?«, für allgemeine Ausgaben 1641 704,71 c«. Hierzu kommen noch größere Summen für Gas- und Wafferrohrverlegungen u. s. w., so daß der gesammte Beitrag der Stadt Dresden zu den Bahnhofsbauten bis jetzt die Summe von 5 921824,84 c«, also rund 6 Millionen Mark, be trägt. Dabei sind die Bauten in der Neustadt noch lange nicht abgeschlossen und dürften ebenfalls noch ganz ansehnliche Summen verschlingen. — Die Dresdner privil. Scheibenschützen gesellschaft hat kürzlich ihr mit 180 000 c« zu Buche tehendes Grundstück in den Trachenberge» durch einen gerichtlichen Sachverständigen taxiren lassen und hierbei hat sich das über raschende Resultat ergeben, daß das Grunvstück über eine halbe Million Mark Werth ist. Es ist ziemlich schulden frei und die Gilde ist demnach eine der reichsten Gesellschaften in ganz Sachsen. Kunst und Wissenschaft. Musik. Neues Theater. Leipzig, 16. Januar. Mozart — der natürlichste, reinste, herrlichste Gesangsstil, und wie wenige von unfern Sängern beherrschen ibn doch! Die Primadonnen zum Mindesten und die Tenvre, die ihn zu singen verstehen, sind zu zählen. Wie vorsichtig also von unserer Theaterdirection, dem zukünftigen Tenor die „Zauberflöte" an die lyrischen Lippen zu setzen, ob er sie auch wohl werde spielen können! Herr Ludwig Abel vom Hoftbeater in Mannheim war der also Geprüfte, ein jugendlicher Sänger von schlanker Figur und nicht zu verachtenden stimmlichen Mitteln. Allein „blasen ist nicht flöten; ihr müßt die Finger bewegen!" wie Altmeister Goethe irgendwo bemerkt bat. Und um gar diese Zauberslöte anzublasen, dazu braucht ihr mehr als Stimme. An dieser freilich feblt es Herrn Abel nicht: sein Organ ist stark und groß, nicht ohne Woblklang, sicherlich auch nicht ohne eine gewisse Schulung. Allein ihm fehlt der Faden, das Timbre, sein Ansatz ist ungleichmäßig, namentlich in der Höhe unan- genebm „gedeckt" (immer ein Zeichen mangelhafter Ton bildung), ja oft bart oder dumpf, klanglos. Und obendrein, wenn ein Tenor schon auf dem a/ den Bocal i umgebt, wie bedenklich! Darum wurde auch der Klang seiner Stimme, nachdem er die berübntte Arie noch ganz erträglich gesungen, immer spröder, die Recitative immer steifer, die Äriososätze hölzerner und gequälter, die Intonation selbst verstimmt, so daß von einem Kunstgenuß nicht die Rede sein konnte, dazu war auch ber Vortrag des Sängers» ganz abgesehen von einigen Unsicher heiten, einem falschen Einsätze u. dgl., ohne rechte Abtönung, ohne Leben nnd Wärme, wie auch sein Spiel wenig Interesse zu erwecken vermochte. Seine Bewegungen waren zum Thei unsicher oder bedeutungslos, wenn nicht verkehrt (wie am Schluffe der Arie), seine Gesichtszüge fast immer in unschöner Verzerrung, als ob das Singen ein Leiden sei und nicht vielmehr ein Vergnügen. Kurz, Herr Abel, der gewiß manche der nicht zu boch liegenden tenoristischen DeclarnationS- rollen ganz annebmbar singen wird, ist kein Mozartsänger und darum hier nicht eben am rechten Ort. vr. R. Krauße. Leipzig, 15. Januar. Dem am 9. d. von Herrn Moritz Wirth im Saale deS Hotel Fürstenhos gehaltenen Vor trage, der die Jnscenirung von Richard Wagner s „Rhein gold" vorzugsweise zum Inhalt batte, folgte gestern ein zweiter, der den Inhalt deS Werke« von verschiedenen Ge sichtspunkten auS beleuchtete und Herrn Wirth Gelegenheit gab, seine Gedanken in ebenso faßlicher, wie anregender Weise zum Ausdruck zu bringen. Der geehrte Redner begann seinen Vortrag mit einer Aeußerung Wagner'S: „Der Ring deS Nibelungen werde das größte Wrltgedicht werden, daS überhaupt existire". Man hätte an der Dichtung Wohl Manche- auSzusetzen gehabt, z. B. wäre daS Erscheinen deS „Wanderers" dramatisch gänzlich überflüssig, eS diente mehr fach nur zur Ausfüllung leerer Scenen rc., doch er, (Redner) habe sich die Aufgabe gestellt, den Beweis für die Richtigkeit der obigen Worte Wagner'S nach allen Richtungen hin anzutreten. Herr Wirtb behandelte sodann den Gegenstand in vier Tbeilen: nach der Auffassung im Wortverstande, nach der deS NaturmythoS, nach der von Wagner'S philosophischen Ansichten über Metaphysik, in denen er als durchaus selbstständig und unabhängig von Schopen hauer sei, den er erst später kennen lernte, endlich nach der Auffassung der Mächte der modernen VolkSwirthschaft. Der Redner führte auS, daß sich diese verschiedenen Reihen ergänzten, daß manches zunächst nicht ganz verständliche erst durch Beziehung aus eine andere Reihe begreiflich werde. Ganz besonders verbreitete sich Herr Wirth über die „capitaliste Idee" deS Dramas, den Vorwurf zurückweiscnd, daß diese« Thema poesielos sei; wie viel Schuld, Blut nnd Tbränen veruisachte doch die Macht deS EapitaliSmuS zu jeder Zeit! Andere Dichter, fährt der Herr Redner fort, hätten den alten Stoff, der ihnen in dem Nibelungengedicht und der Edda geboten war, einfach dramatifirt, wir ständen in Folge dessen den Personen» die wir nicht mehr recht begreifen können, ohne Theilnahme gegenüber; bei Wagner sei dies ander«; er habe den alten Sagen modernes Leben eingehaucht, er habe uns die Personen menschlich näher gc« rückt und indem er in seine Dichtung die Idee des ganz modernen Eapitalismus verflocht, ließ er unS überall Mitempfinden; indem er ferner seine Götter neben übermenschlicher Kraft auch mensch liche Fehler besitzen ließ, mackste er sie uns sympathischer. Es folgte dann noch die Charakteristik verschiedener Gestalten des „Rheingold": die WotanS, Lowe's, des Mephistopheles deS Dramas u. A. Der etwa 1'/« stunde währende Vortrag fand den lebhaftesten Beifall deS leider nur wenig zahlreichen Publikums; an ihn schlossen sich noch einige Anfragen unv Debatten, in denen Herr Wirth seine Gedanken noch weiter zu erläutern mehrfach Gelegenheit fand. Der nächste Vortrag findet am kommenden Mittwoch, den 18. d., statt. 8—r. Leipzig, 14. Januar. Herr Ernst D ressler veranstaltete am Sonnabend im Hotel de Prusse einen Liederabend, der leidlich besucht war. Der Sänger besitzt einen weichen lyrischen Tenor, dessen Schönheiten sich hauptsächlich in die Mittellage concentrire», während die Höhe nicht von gleichem Glanz ist. Er bemühte sich redlich, Liedern von Schubert (FrüblingSglaube, Fischermädchen, Ständchen), Alex. v. Fielitz (Aus der Rosenzeil, Sckwalbenbotschask, Frühlingslied) und Georg Hartmann (Wohl waren es Tage der Sonne; Die Erde braucht Regen ; Mein rheinisches Mädchen) eine entsprechende Wiedergabe zu Theil werden zu lassen, was ihm auch im Allgemeinen gelang. Besonders gut war die Mainacht von Brahms. Frl Irene v. Brennerberg zeigte sich als eine Geigerin von hervor ragender künstlerischer Begabung; ihr voller, saftiger Ton, tcn sie im Adagio von Ries aus der Z-Saite zog, die Verständnis;- volle Klarheit, mit der sie die Sarabande und Bouröe von Bach spielte, und die Leichtigkeit, mit der sie die technisch:!! Probleme in Sarasate'S Zigeunerweisen löste, sichern ibr einen Platz unter den ersten Geigerinnen unserer Zeit. Aus all ihren Vorträgen sah ein ernstes, solides Studium heraus, und über ihrem Spiel lag eine Hobe künstlerische Weibo. Glückauf zur weiteren Künstlerfahrt! — Am Elavier bc gleitete Herr A. Nestler. vr. Max Burkhardt. "ff, Im Verlag von Breitkopf L Härtel ist soeben eine neue Symphonie von Felix Weingartner erschienen, in der der Eomponist wieder zur klassischen viersätzi^en Form zurückgrkehrt ist. Der erste Satz hat pastoralen Charakter, der zweite ist ein Marsch, der dritte ein geistvolles Scherzo, und ein rauschendes Finale krönt das Werk, das Weingartner beim Musikfesi des Lisztvereins selbst dirigiren wirr. Bildende Ki'inste. Leipziger Kunstverein. In den Räumen des Kunslvereins sind ausqeslcllt: Gemälde von Gustav Wustman», Alfred Bachmann, Emil Rau, R. Hirth Lu Fröne-, R. Schusier.Woltcn.Müiicheii, Friedrich Stahl, Paul und Eri.esline Schuitze-Nauinburg-Berlin, Carl Bantzer-Trcsden, Th. Funck, H. Nordenberg-Düsseldorf, Ernst Jordaii-Hannover, Earl Leipold-Duic- burg, Angelika von Tischendorf-Leipzig, Adolf LinS-Diisseldor', Johan Larssen-Bergen, Fritz Baer-Neu-Pasing, Earl Laiighammci, G. Schmitgen, Waller Meyer-Lueben, Max Uth, Viclor Freudemann, Joses Rummelspacher-Berlin, Carl Wendel-Charlotteuburg, Friederike Vogel-Göttingen, Karl Reltich-Lnbeck, Prof. Louis Tvuzette-Barlh a. Ostsee, Johanna Kirsch, Carj Strathmann, Karl Alberl Baur, Eck hard Fuqel.Miinchen, Arthur Beyer-Pegau, Heinrich Bogler-Worp.- wede, Max Pietschmann-Loschwitz, Rudolf EichstaeL-Berliu, E. Nied- mann-Koche! a.S.,HugoGugg-Leipzig, Heinrich Rasch, Otto Uhbelohdc- Mnnchen, Hermann Hendrich, N. Sichel, Franz Paczta, Marlin Weblus-Berlin, August Diesfenbackcr, F. W. Keller, Hans Pelerscu, E- Brand, Wilhelm Stumpf, Wilhelmine Buttgereit, Jos. Echoyercr, Otto R. Heßler, Prof. Joseph von Brandt-München, R. Lipp:- Starnberg, Fritz Wucherer-Frankfurt a. M., Helene Cramer-Ham- burg-Uhlenhorst, Albert Sturm-Cüdende, Dora Arnd al Na'chid- Kiel, Prof. Friede. Geselschap f, Rom. Sculpturen von Ged. Hofrath Prof. vr. Schilling-Dresden, F. Klinisch»Charlottenbur , Bruno Fischer-Dresden, Paul G. Hüttig, Otlo Riesch-Berlin, Hugo E. Becker - Dresden « Loschwitz, A. Trebst - Leipzig, Felix Pfeifer- L.-Eutritzsch, Prof. Carl Seffner-Lei'pziq. Im Oberlichlsaal befindtt sich ein Kirchenmodell von Architekt Weidenbach-Leipzig. s München, 15. Januar. Der Erfolg der Ausstellung von Gegenständen des Kuiisihandwerkes innerhalb der vorjährigen Kunstausstellung im königlichen Glaspalast München zeig! sich nicht nur in der erheblichen Zunahme Les Besuches seit Eröffnung diej.r Abtheilung (15. Juni 1898), sondern auch in den Verkäufen. Gegenüber Len Verkäufen der Abtheilung der Gemälde- und Eculp- turen-Aussiellung bei fast fünfmonatiger Dauer und einem zmanzigfach größeren Raume stellen die Verkäufe der kunstgewerblichen Abtheilung sich wie 1:6, d. h., während die Ausstellung des Kunsthandwerkcs nur ein Zwanzigstel des Raumes und nur sieben Zehntel Lcr Zen der Ausstellung beanspruchte, betragen ihre Verkäufe den sechsten Tbeil der Gesammlsumme. Ter Zuwachs des Interesses im Publicum geht auch besonders daraus hervor, daß die Verkäufe LcS „Ausschusses für Kunst im Handwerk" seit der ersten kleiucn Ausstellung im vergangenen Jahre um über 50 Proccut ge stiegen sind, während der Anzahl nach fast 60 Proccut aller ausgestellten Gegenstände verlaust wurde». Hierbei ist zu berück sichtigen, daß bekanntlich der Ausschuß ausschließlich für das neue Kunslhandwerk eiutrilt, daß ferner Einzelstiicke von so hohem Werthe, wie sie in einer Gemäldesammlung häufig sind, naturgemäß i» der kunstgewerblichen Abtheilung sellen Vorkommen. Mit den Verkäufen selbst ist indeß nur der kleinere Theil LeS materiellen Erfolges erschöpft, der wesentlichere liegt in der großen Anzahl von Be stcllilngen, die dem Münchener Kuiisthandweik infolge der Aue- stellung zugeflossen sind, und die auch dem barlnäckigsleu Verfechter des alte» Systems die Augen darüber öffnen sollten, das; m i derartigen Ausstellungen ein in jeder Beziehung erfolgreiche e Schritt gethan ist. Jedenfalls ist es dem „Ausschuß sür Kunst im Handwerk" gelungen, den Nachweis zu führen, daß jedes Kunstwerk, mag eS nun der Malerei, der Plastik oder dein Handwerk angehöreu, in einer Kunstausstellung seine» Platz ver dient; daß es dazu beiträgt, die materielle Lage einer großen Anza;! von talentvollen Künstlern zu heben, die sür ihre Bilder heute eine» Absatz nicht mehr oder nur sehr schwer finden können; daß es endlich eia Jrrthum ist, zu meinen, nur das Bilderinalen sei eine de.- Künstlers würdige Beschäftigung. Jeder Gegenstand, auch der all täglichste ist der Veredlung durch die Knust ssihig; Liese uralte und gesunde Wahrheit bricht sich siegreich Bahn und muß sich Bahn brechen, je lebhafter in de» weitesten Kreisen unseres Volkes das Bedürsniß wird, ihr Heim künstlerisch auszugestaltcn, was bekannt, lich nicht allein, ja nickt einmal wesentlich, durch das Aushänge i von Bildern an den Wänden geschieht. Wir wünschen dicier ge- sunden Bewegung allen Erfolg und hoffen nur, daß die Entwickelung des „neu-deutschen" Stils nicht nur in der Breite, sondern namentlich auch in der Tiefe stetig zunehme. Literatur und Theater. Gotha. Ein Märchendrama vonSophieJunghans, „Der geraubte Schleier", wird am Hoftheater am 22. d. M. zur Erstaufführung gelangen, und zwar im Rahmen der Feier der Silberhochzeit des Hcrzogspaarcs. IV. Petersburg» 14. Januar. Tie zur Bearbeitung eines Bürgerlichen Gesetzbuches sür Rußland eingeietzte Eonimissian hat dem Reichsrath Las Projekt, betreffend Vorschriften über daS Autorrecht, zur Bestätigung beziehungsweise etwaiger Abänderung unterbreitet. Tie Commission hat in dem Projekt die bis jetzt in Rußland geltende Bestimmung, wonach den Erben eines Schrift- steiler» noch 50 Jahre nach dessen Tode alle Rechte zu stehen, beibehalten. Ebenso soll eS Inländern nach wie vor sreistehen, alle im Auslände erscheinenden Werke ohne Beschränkung ins Russische zu übersetzen. Dagegen erhalten russische Schriftsteller nach Lein Project ei» neue, wichtiges Zugeständniß: sie sollen nämlich allein befugt sein, die Uebrrsetzung ihrer Werke in fremde Sprachen zu besorgen, jedoch nur während eines Zeitraums vou 10 Jahren und mit der Ein schränkung, daß die Uebersetzung spätesten- in 3 Jahren nach Er scheinen des OriginolwerkeS in den Druck gelangt. Der Nachdruck ausländischer Werke ist verboten, ebenso der Nachdruck von in Rußland erschienenen Werken. Eine Ausnahme bilden nur ausländische Musikerzeugntss», deren Nachdruck das Project vollständig sreigiebt.
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