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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990327011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899032701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899032701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-27
- Monat1899-03
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l.Mge zm ÄtzM TUkblstt M AUW Nr.W, Roiiilig, ^.Rärz IHM. sMM-AMck.) Amtlicher Theil. Ausschreibung. Für Len Neubau Ses WafscrtbnriueS an der Heil- und Versoiffanstatt Dösen soll die Ausführung I> Ser t-rv- und Maurerarbeiten, 2) Ser 2»einnict;arbeittn vergebe» werden. Die Bedingungen und Arbeits-Verzeichnisse können vom Hochbau- Amte, Ralyhaus, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 8, gegen Porto- und bestellgcldsreie Einsendung von 2 .L zu 1. und 0,50 ./L zu 2., die auch in Briefmarken erlegt werden können, bezogen oder daselbst uebst Len Plänen eingesehen werden. Tie Angebote sind verschlossen und mit der Nusschrist: „Neubau Heil- und Berfa, uanstalt Dösen, Wasserthurm t-rd- und Maurcrarbcilcu brzw. Steiumetzarbkiteu" versehen, bis zum 7. April 1899, Vormittags 10 Uhr, an oben genannte Stelle portofrei ciiizurrichcn. Ter Rath behält sich die Auswahl unter den Bewerbern, bez. die Thcilung der Arbeiten und die Ablehnung sämmtlichcr An gebote vor. Leipzig, den 24. März 1899. Ter Natt» Ser TtaSt Leipzig. ——— vr. Georgi. Trinckler. Konkursverfahren. Ueber das Derinögen dcS Kaufmanns Richard LouiS Wolf, JuliabcrS des Wäsche- und Confektionsgeschäfts unter der Firma: I. Hulbe (vorm. August Frenzel) in Leipzig, Salzgüßchen 4, Woh nung: Elsterstrabe 51, HI., wird heute, am 9. März 1899, Nach mittags ' -7 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Ter Herr Rechtsanwalt vr. Manckc hier wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSforücrungen sind bis zum 12. April 18N9 bei dem Gerichte anzumelde». ' Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Ver walters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintrctenben Falles über die in 8 120 der Konkursordnung bezrich- rieten Gegenstände auf den 2S. Mär; 18SS, Vormittags 11 Uhr, und zur Prüfung der angcmeldeten Forderungen auf den 27. April 18»S, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 165, Termin an beraumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird ansgegeben, nichts an den Gemeinjchuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung anserlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgeson derte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 0. April l8ikik Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht ;n Leipzig, Abth. 11^', am 9. März 1899. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber Sekr. Beck. Koukursvcrfahrcn. Tas Konkursverfahren über das Vermögen des Uhrmachers Paul Witzig zu WcifzenfelS wird nach erfolgter Abhaltung dcS Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Weißenfels, den 24. März 1899. Königliches Amtsgericht, Abtheilung 1. tSoncnrs-Schluß-Äuctio». Dienstag, Sen 28. Z. d. M., Vormittags 10 Uhr kommen im 1. O. 8, bulro'selion Conrurs, Nenmarkt 38, Pelerssiraße 37 < Durchgang), sümmtliche noch vorhandenen Weine u. tÄcschiiftS- ntensilien öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung zur Versteigerung. KömIillÄ. Localrichter. Versteigerung. Am Montag, den 27. ds. Mts., Vorm. 10 Uhr, sollen bierselbst, Windmnhlcnstrafze 44b, aus den Honcnrscn Becker, Wagner und Walther 0 Mille Cigarren, 1 Partie Wäsche, sowie die Laden einrichtung meistbietend versteigert werden. Trautschold, Localrichter. Bekanntmachung, die Geschäftszeit der Sparkasse zn Licberiwolkwit; betr. Tie hiesige Sparkasse ist während der Sommermonate und zwar vom 1. April bis 30. September Montags und Donnerstags von Vormittags 8—12 nnd Nachmittags 2—4 Uhr geöffnet. Außerdem ist die Sparkasse zum nächsten LlnartalSwechsel, nämlich vom 4. bis znm 7. April dss. IS. täglich geöffnet. Liebertwolkwitz, am 23. März 1899. Tie Sparkassenvcrwaltnng. Beyer, Direktor. Kunst und Wissenschaft. Musik. Paul de Tonne, Pianist aus Petersburg, der sich soeben durch mehrere, mit steigendem Erfolge veranstaltete Clavier- abende in Berlin eingcführt bat, giebt heute Abend 7'» Ubr einen solchen im hiesigen Kaufhaussaale. Der Coucertgeber wird Compositionen von Rubinstein, Brahms, Sgambati, Liszt, Chopin, Scriabine und Arensley vortragen. Z' Ernst Schneider, unser geschätzter Baßbariton, wirkte vor Kurzem in einem Symphonieconcert in Eisenberg überaus erfolgreich mit. Er erfreute durch seinen schönen, weichen und dabei doch so ausgiebigen Bariton ebensosehr, wie durch seinen seelen- und ge- fühlvollen Vortrag. Nach Beendigung seines letzten Liedes — der Künstler hatte die Arie „Schon eilet froh der Ackersmann" aus Haydn's „Jahreszeiten", „Tom der Reimer" nnd „Das Er- lennen" von Loewe, Schubert's „Doppelgänger", „Frühlingszeit" von Becker und „Morgenhymne" von Henschel gesungen — wurde Herr Schneider mit einer solchen Beisallsfülle überschüttet, daß er noch einmal singen mußte. Er hatte als Zugabe eines seiner Bravourstücke gewählt. „Die Uhr" von Loewe, wodurch er sich er neuten Dank und begeisterten Beifall erwarb. — Herr Schneider wird am Charfreitag in Chemnitz eine Baßpartie in der dortigen Aufführung von Perosi's Passionsmusik durchführen. Dresden. Ter Rücktritt de? Herrn Prof. Rappoldi von seiner öffentlichen Thäiiakeit hat die Aufmerksamkeit wieder einmal ernst lich aus unsere Kammermusikverhältnisse gelenkt, über welche einig« nähere Mitthrilungrn den Lesern des „L- T." vielleicht nicht nnenvüascht sind. Leider haben wir in der stolzen Residenz keinen Saal, der, wie der kleine Saal des Leipziger Gewandhauses, schon durch sein Aeußeres und seine vornehm-behagliche Ausstattung wie durch seine akustischen Verhältnisse für Kammcrmusikabende geradezu geschaffen wäre. Man behilft sich mit dem Musenhaussaale, der zwar an sich ganz hübsch, aber die intime Wirkung der rechte» Kammermusik doch nicht so recht auskommen läßt in Folge seiner weiß-goldenen Steifheit und der entsetz lichen, alle Stimmung nnd Poesie zerstörenden Bindfaden!!, niit denen die Nummern an de» Stühlen befestigt sind. Daß das Publicum einer Residenz sich einen so kleinstädlischen Anblick seit Jahren bieten läßt, ist einfach unbegreiflich und dürste anderSwo kaum Vorkommen. Die Rappoldi'sche Vereinigung für Kammermusik war meines Wissens die ältere und hat in früheren Jahren ausschließlich das Streicbquartettspiel gepflegt. Erst in Len letzten Conceri-Wintern hatte sich zu den Herren der Vereinigung (Rappoldi, Grützmachei, Blümer und Rommelc) noch Fran Rappoldi-Kahäer gesellt, zweifellos die bedeutendste Pianistin Dresdens und eine der tcmperamentvollsteu Clavierkünst- lerinncn, die ch kenne. Tas Rappoldi-Quartett bol stets nur Cnjcmbleleistnngen, die in der Hauptsache der klassischen Musik an gehörten, ohne daß dabei die Neueren vollständig vernachlässigt wurden. Tic Programme wiesen gewöhnlich zwei Werke mit Claoier und eins für Streichinstrumente allein ans. Ob die Vereinigung nach Navpoldi's Ausscheiden noch weiter bestehen wird, weiß man nicht. Der Wunsch danach ist allgemein und vielleicht wird Herr Max Be ringer, der sich als Hofconcertmeister hier so glänzend ein- geführt hat,auch auf demGebicte dcrKammcrmusik Rappoldi'SNachfolger. Die Petri'jche Kammermusikvereinigung hat in Bezug aus Aus wahl und Ausführung ihrer Programme einen wesentlich modernen Charakter. Sie besteht aus den Herren Petri, SwederowSky, Spitzncr und v. Liliencron, denen sich als Pianistin Frau Margarethe Stern anschließt. Tie Petri'jche Vereinigung bietet zuweilen ein Solostück, so hat Herr Petri z. B. Bach'sche Compo- sitionen für Clavicr nnd Violine bez. Violine allein zum Vortrag gebracht. Besonderer Werth wird hier aus Beethovews letzte Quartette gelegt, deren Popularifirnnq sich Herr Petri als Joachimjchüler stets angelegen fein läßt. Die Kammermusik pflegt in erster Linie auch der Tonkünstlcrverein, der unter der Leitung des Herrn Concerlmeisier Professor Grützmacher seine vornehmste Aufgabe Larin erblich, mit Len ihm zu Gebote siedenden ersten Kräften der Hofcapelle solche Kammermusikwerke unserer großen Tonmeister zn Gehör zn bringen, die infolge ihrer eigenartigen Besetzung nur ehr selten zur Ausführung kommen und in Folge dessen dem großen Publicunl fast unbekannt sind, wie z. B. die Oclette für Holzbläser von Mozart und Haydn rc. Daß unser Publicum ür diese musikalische Schatzgräbern Verständnis! hat, beweist der Andrang zu den Aussührungsabenden des Tonkünstlervcreins, bei Lenen unser kunstverständiger König Albert fast niemals fehlt. In der in puncto Musik allerdings stiefmütterlich behandelten Neu stadt giebt bas sogen. Neustädter Trio der Herren Walter Bach mann, Gunkel und Stenz seit zwei Jahren sehr gut besuchte Kammermusikabcnde, welche durch die Heranziehung einer Gesangs kraft noch besonderen Reiz gewinnen. Die Bildung einer neuen Triovereinigung ist für nächste Saison bereits angekündigt. F. A. Geißler. 7 Plane», 23. März. TaS gestrige sechste Conccrt deS hiesigen Richard Wagner-Vereins nahm einen ganz besonders glanzen den Verlauf und jeder einzelnen Nummer des interessanten Pro gramms folgte lebhafter Beifall. Von Orcheslerwerken gelangten seitens der städtischen Capelle von Chemnitz unter Leitung ihres hochverdienten CapeNmeistcrs Max Pohle zn gewohnter vor züglicher Wiedergabe: Symphonie b'äur „Im Walde" von Raff, „Ter Venusberg", Bacchanale, nachcomponirte Scene zum „Tann häuser" von Richard Wagner, Vorspiel znm „Bärenhäuter" von Siegfried Wagner und zum Schluß „Patrie", onverturo «lrnmaticpio von Bizet. Herrn Pohle wurde für seine genialen Leistungen durch wiederholte stürmische Hervorrufe ge dankt. — Als Solist war für diesen Abend der künigl. bayerische Hofopernsänger Heinrich Knote (.Tenor) von München gewonnen worden. Der Künstler, welcher wahrhaft glänzende Stimmmittel besitzt, errang sich ganz enorme Erfolge mit seinem Gesundheit, Jugend und natürliche Wärme entströmenden Gesang. Es ist eine Pracht, wie voll, mühelos und sangessrendig, besonders auch die Töne in Len höheren Lagen dieser wirklich zum Gesänge geschaffenen Kehle entquellen. Aber so schön die Stimme von Natur ist, so vortrefflich ist sie auch geschult, nnd trotz Fülle nnd Kraft für Len Liedergcsang förmlich prädeslinirt; die Aussprache deS Künstlers ist tadellos. Znm Vortrage brachte derselbe zunächst, von der Poht'schen Capelle musterhast begleitet, die „Gralscrzählung" ans Lohengrin und ferner folgende Lieder mit Clavierbcgleitung: „Tn bist die Ruh", „Ter Neugierige" und „Ungeduld" von Schuber», „Tu bist wie eine Blume" von Schu mann, „Komm, wir wandeln zusammen" von Cornelius und „Früh- lingsnachl" von Sommer. Tas Verlangen nach Zugaben innerhalb nnd am Schlipse Les Programms, sowie begeisterter Beifall gaben der Freude der Zuhörer Ausdruck Tie LieLerbcgleitnng wurde von Herrn Cantor und Musikdirektor A. Riedel in künstlerischer Weise zur Ausführung gebracht. Als vorzüglicher Clavicrspicler und fein fühliger Musiker folgte derselbe durch alle Nüancen aufs Trefflichste Len Jntensionen deS Sängers. iq Joseph Joachim feiert bekanntlich in nächster Zeit sein OOjähriges Künstlerjubiläum. Seine ehemaligen und jetzigen Schüler beabsichtigen, diesen Ehrentag ihres Meisters, der zur Zeit in Eng- land weilt, nach seiner Rückkehr nach Berlin besonders festlich zu begehen. Den Glanzpunct dieser geplanten Feier wird das ain 22. April in der Philharmonie zu veranstaltende große Concert bilden. Das „B. T." veröffentlicht bereits das Programm dieses Festconcertes, das mit einem Prolog eröffnet werden soll, an Len sich dann die Ouvertüre zu „Euryanthe", I. Joachim'» Variationen für Violine und Orchester (gespielt von Prof. Carl Halir), die Ouvertüre zu „Genoveva" von R. Schu mann, die Ouvertüre zum „Sommernachtstraum" von Mendels sohn, der erste und letzte Satz der 0 moll-Symphonie von Johannes Brahms und das Concert für Streichinstrumente (Vclur) von Joh. Seb. Bach reihen werden. Tie Mitwirkenden setzen sich zusammen aus den Bläsern des philharmonischen Orchesters, den Mitgliedern der köniql. Capelle, der Hochschule für Musik und einer Reihe namhafter, aus dem Schülerkreis Joachim's hervorgegangener Künstler. An das Festconcert schließt sich ein Banket. Greiz. Einen würdigen Abschluß sand die diesjährige Concert- saison des hiesigen Musikoereins gestern Abend durch ein Concert des aus 60 Mann bestehenden Chemnitzer Stadtorchesters unter Leitung des Capellmeisters Pohle. In ganz meisterhafter Weise wurde das Programm zur Durchführung gebracht, wir nennen u. A. die herrliche Leonoren-Ouverture von Beethoven, Freischütz und Tannhäuser, sowie die melodienreiche Symphonie „Im Walde" von Rass, als Zugabe brachte Las Orchester die hier noch nicht gehörte „Bärcnhäuter-Ouverture" von S>egsr. Wagner zn Gehör. Als Solistin war Frl. Lsborne aus Leipzig gewonnen worden. Die bedeutende Künstlerin brachte mit umfangreichem Stimmmaterial und guter Textaussprache Lieder aus Samson und Talila, Carmen n. s. w. zum Vortrag, so daß dieselbe, veranlaßt durch den außerordentlich regen Beisall, Carmen <lu eapo singen mußte. Die Begleitung der Lieder am Clavier hatte vr. Henning in liebens würdiger Weise übernommen. Dem Concert wohnten dir Prinzessinnen bis zum Schlüsse bei. * L. Böhmelt, der Cowponist des in kurzer Zeit weit bekannt und beliebt gewordenen Postmarsches (Dichtung von B. Heinemann), hat rin neues Gesangsstück herausgegeben mit Begleitung des Pianoforte, dem Andenken unseres großen Bismarck gewidmet: „Bisinarckblümchen". Tie Dichtung und die zugehörige Musik kann als eine wohtgelnugenc bezeichnet werden. Zn beziehen durch die Musikalienhandlungen von Karmrodt und Hothan in Halle (Saale) Wissenschaft. * Berlin» 25. März. Der „Rrichsonz." veröffentlicht weitere Mittheilungen über den Verlauf der deutschen Tiesjee- Expedition. * Halte. Die Meöicinischc Facultät erläßt folgende Erklärung: Die medicinische Facultät sieht sich veranlaßt, infolge des am schwarzen Bret der Berliner Universität laut Bericht der Tagesblätter angeschlagenen Aufrufs der Klinikerschast zn Halle a. S, welcher sich gegen die Zulassung von Frauen znm gemein samen medicinischen Studium richtet, nachstehende Erklärung kund zn geben: Es ist in hohem Grude zn mißbilligen, das; eine Anzahl hiesiger Studircnder ans klinischen Semestern, welche sich mit zweifelhaftem Rechte als Vertreter der Halleschen Klinizisten betrachten, die vorliegende Angelegenheit in die Oessentlichkeit brachten, bevor sie ihre Eingabe in Betreff derselben der Facultät eingereicht und die Antwort letzterer abgewartet hatten. Bei eingehender Prüfung der aus Wunsch dec Facultät genau specialisirten Beschwerden hat sich herans- geslellt, daß diese zum Theil aus Mißverständnissen, znni Theil aber auch auf tendenziösen Entstellungen einiger in den klinischen An stalten von Seiten der Tirectoren oder Assistenten getroffenen Maß- nahmen und von ganz bedeutungslosen Vorgängen beim klinischen Unterricht beruhen. Die Facultät hoffte, daß nach dieser Antwort auf die Beschwcrdeschrist eine Beruhigung in dieser Sache eintreten würde. Nichtsdestoweniger haben einige Vertreter der »hiesigen Klinizisten sich erdreistet, in dem oben bezeichneten Ausruf von den hiesigen Anstalten zu behaupten, daß in die Stätte ehrlichen Strebens mit den Frauen der Cynismus eingezogen sei" und „daß der gemeinsame Unterricht peinliche und jeder Schani- Hastigkeit spottende Situationen herbeigeführt habe". — Demgegen über erklärt die medicinische Facultät, Laß durch die Theilnakme der studirenLen Frauen am klinischen Unterricht hierselbst die Sitte und Ordnung in den klinischen Anstalten und Hörsälen nicht im Geringsten gestört, daß die Sittlichkeit und der wissenschastliche Ernst des Unterrichts in keiner Beziehung beeinträchtigt worden ist, und eine Benachthriligung der Studirenden in keiner Hinsicht statt gesunden hat. Sie muß daher jene Behauptungen als eine Ver unglimpfung der hiesigen klinischen Anstalten und deren Leiter auf das Entschiedenste zurückweiscn. Die Facultät bedauert ferner im höchsten Grade die Animosität gegen die weiblichen Studirenden, die sich in Lern oben bezeichneten Ausrufe ausjpricht und zu welcher daS Verhalten der hiesigen weiblichen Studirenden nie den geringsten Anlaß gegeben hat. Die Facultät würde gegen die Bei- sasser Les Aufrufs Lisciplinarisch einschreiten, wenn sie nicht an- nähme, daß dieselben sich der Bedeutung und Tragweite ihres Vor gehens nicht bewußt gewesen sind. Sie giebt sich der Hoffnung hi», daß die befonncnen Clemente der hiesigen klinischen Studirenden jenem Vorgehen angeblicher Vertreter ihrer Gemeinschaft nicht bei stimmen werden nnd Latz das gute Einvernehmen und Vertrauen, welches hier zwischen Lehrern und StudirenLen von jeher geherrscht haben, auch trotz dieser bedauerlichen Vorgänge fernerhin nicht ge- stört werden. Halle a. S., den 23. März 1899. Die medicinische Facultät. Professor vr. Weber, z. Zt. Decan. Bilöende Künste. K. Leipzig, 25. März. Am letzten Versammluugsabend des Leipziger Künstler-BereinS führte sich Herr Maler Carl Pietz als ncucingetrctenes schützenSwertheö Mitglied mit einigen recht interessanten Arbeiten ein. Außer einigen Plakat- Entwürfen, die besonders durch ihre eigenartigen Beleuchtungs effecte nnd reichen Farbencontraste sich bemerkbar machten, indem der Künstler das wechsrlvolle Spiel deS Lichts zwischen dem warmen Lampenschein und kalten Mondlicht in frap panter Weise an anmnthigen Frauengestalten wiedergab, bot er noch eine überaus stimmungsolle Herbststudie eines Park- motives, die von intimer Naturbeobachtung zeugte. Die Arbeiten des Herrn Plctz sanden allseitig bei den Anwesende» ungetheilten Beifall. Amtlicher Gericht über Sie in Ser städtischen Markthalle z» Leipzig an» 25. Mär; 1890 in» Kleinhandel »erlangten Preise Preise für kür fl- 80 I 50 wer ->v bo 3Ä) Sick. > 70 »A» ->50 Stck. 3 3 l - bo 0) I0SI ' -2 ! 6 k HO - WSt ! w Stck. IS 15 >o 80 '»0 so P8O 10Sl 20 2 WSt 1 I Käse. W 30 de. Stck. Stck. '0 12 75 bo «.ür L 25 Id Paar Iff 20 16 ein. 8 L I» 50 is— do. Fahon- . . . » — 40 -f Inspektion Ser StäStische» Markthalle. i^ 7 50 Stck. so Schulze. 'SO I I 10 St io .7« b»> lOSt 10 w w 16 I 3 II w 2 I S - 850 10 80 60 I I so so 30 Bnb. 10 St Stck. 3 8 7b Iv 40 so IS 20 _-c> u. 4 I I 3 I 3 30 20 c>0 so 60 7b bo 70 80 60 II 10 22 30 3.1 2t, 40 50 LU 40 4U .70 8V . 80 20 70 w so 10 20 27 Iv IS Iv oc ¬ to 30 80 10 4o 10 Kops »nd. erck. 10Lk Ltnq »t-üs I»d. b«d. Ltck. I 40 140 - 70 -6b OLu- ngfte 18 18 io 30 10 Li Bud. glille »°Vt 20 b» 75, 2b IO«l 1.40 I bv 4 bO 31 - 10 IL b IO 120 II'> - 8b Lick. Ltck. 70 .70 I0Ll Tick, io Li «tck. '.-üx 60 -LO --SO 4bv I 20 I 20 - 70 2>. bo do. <int«u . Aa-aiinrn Puren . 80 7. 70 2b 2<> 7k bv 70 .53) io-, St. 1 30 1 bi, SO LO «L bv Lick -w - 40 - 70 - 80 2b0 20 18 4^ -60 -'bv I 4' I 40 -7b - 3b — 6ü -60 I 40 »ad. K- HSck> fte 80 <0 - 70 I 2b - so I 40 ->so 2!- Lo Ib oc, 20 20 86. '21 4S0 101- 20 1 — -!8b -6b -!40 3- 60 10 2b b bb». ">e- l>- 2- 2b0 -!25> pbO — 7b - 10 s 3 sc. 4i 6 — 2 - I 54) - 70 ,30 1 20 - SO Benenn an, der kebeasmittel I L) -70 -N -SO 3b0 Beaennnnj; der Lebensmittel I SO I bO I SO I 28 -40 10 1b »> b 20 2» Benennna, ter kebeiiemittel - 20 jlb '24 10 !b - i4) 1.40 1 IO -60 7!« Iw 2— 3S0 3b 3b I SO -iso -60 -60 -20 -!40 - LO I - - 2b - 40 - I - 2b 40 w 20 - 70 -6b -'4i' I - 80 b0 LO 30 4b 3b SO t.LO I LO I 40 bO 4v 18 7u -c/. -!o4> -!bo - 3b -'M, - ^70 I LO 20 24» Ib 7L 30 75 Ä 30 IO - 5»0 —.85 I 30 li— - 40 -»4b 4 50 ,60 3!2b 15 40 - IO -40 -30 - 40 I 2Ü -60 I- I ->«» 120 -'o-i I 7 b I 40 -70 - »5», -60 - 40 -.50 -<3b I - I 4») I 60 I — I 40 I >4) -86 - 46 - 80 -30 I 60 l 20 - 80 -.eo) -80 - 70 »pulen . . , Verlbubner Poularden ...... Hübner, alle do. juage ..... ko. Bierlä'nder . . . . Tauben Fische nnS Lckialthiere. o. lebende. Sdieaeltarvten Eeburrenkarpsen .... Sebleie Heebte ....... Varsche. ...... lkunre Milche iierellen Welle «ale Hummern ...... Krebse, «roße to. mittlere .... ko. Heine i>. frische in EiSVclckunz. NbemtachS Eilberlachr ..... Seeomaen Cieinbutt .... . . Zander ........ ,00 '2 50 I 80 P40 -47»» -60 -7b - 4b -40 -20 — 35 -30 60 ^8Ü >40 20 80 80 Bauerntä'e Tbürinqer giimmelkäse, l 1 Har,er Käse .... Hllenburqer Aieaenlaie . . Schwei,erläse, Üminenlbaier Schwei,erläse. Baberischer . kunburqer üäs: pmitirier Limburger Käse . Obst, SiiS- nnS IKartensrilchte. Aebscl, mlänkische. ko. ausländische Dirnen, Tasel- ko. «och- Quittenäbsel Quittenbiime-i Kirschen, liiße to. saure Pflaumen . . Mirabellen . Erkbeeren, Wald ko. Garren- Himbeeren . . Stachelbeeren Vobannilbeeren Hcikeldeeren »preixelbeeren Brombeeren ^lickerbeeren Pfirsich- . iNrriiojen . Feigen, «rische ko. Kran,- Weinttaubeu, inlanriiche ko. au-Iänkische Tomaten . . . 40 - 40 30 - 40 - 40 1 3 Flußbecht: Seebechte Schollen Kablia« ..... Schellfisch. . . . . . Tcrsch Stockfisch ..... Grüne Heringe. . . . r. geräucherte. Nbeinlach» . . . . . Qfifeelach» . . . . Seclach« Flunkern »PoNinge, Kisten- . . . ko. Korb. . . Sprotten, Kieler . . . ko. SIb- . . . Aale Stör < Schellfisch Torsch Makreelen Heringe et. gesrIrene. Heringe to. neue (MatjeS) . Sarkellen Butter. Tafelbutter <2 Stück —». kankbuiter 62 Stück . Koch- und Backbulter . Kunstbutter (Margarine) Sier. Land ei er Kifteneier Nüsse .inländische, grün- ko. - trocken- ko. auilänkische Haselnüsse Apfelsinen (kitronen .... Melonen, Zucker- . . k». Daher» . . Kürbisse Backobst. Aepfel Birnen s>f!auuien .... l «rituellen Kirschen, süße . . . do. saure . . . Apricosen .... Pslaumenmu« . . . Gemüse. Spargel Rbabarber .... Schwarzwuriei . . . Blumenkobl .... Roseniohl, inländischer ko. ausländischer. . Grüne Bohnen, inländisch- ko. , ausländische Wachsbohnen .... Schoten ...... Carvtten do Kohlrabi ...... Wirsingkohl .... Rotbkohl Weißkohl . . .... Grünkohl ko Spinat ....... Sellerie Teltoirer Rüben .... Möhren k» Koblrllben Rothe Rüben Meerrettig Perlttviebeln Zwiebel» . . ... Porree-Awiebeln . . . Petersilien«ur,el .... Knvbiaoch . Salat, Blatt- .... to. Gndivreu- .... ko. Rapmue- .... Ratieschen. auSlänkischc. . ko. inländische . . Rettige Gurken, Salat- do. Einlege-, saure. . ko - Senf-. . do. - Pfeffer- . Kartoffeln, inländische . . to. - . . t». auslänbische. . Sauerkraut Honig, inländischer, in Waben . . , geschlenderter . Pilze. «. frische. Stelnpilje. Pfefferlinge Champignons ..... Morcheln d. getrocknete. Stkinpiye Morchel» Bros und Mehl. Weijenbrvd Roggenbrot, I. Sorte . . Weizenmebl. Kaiserau«,», I bo. - ll GrieSlerauszug .... W'izlnmebi Nr. 00 . . . Roggeumeyl, I. Sette . . t». 2. - . . 2 54» Fleisch, srisches. Nintsleisch: Lenke (File» ...» » Roastbeef, Rumpsteak . Kochfleisch (Brust, Bauch rc.) Zunge ko Kalbfleisch: «»«geschält! Keule (Fricank.) Sckmiyel Keule - - Kochsieilch ("'Nist, Bauch -c.) Schweinefleisch» Rücken (Earbonake) . . Keule. Brust ...» . Kochfleisch (Bauch :o.). C<böpslnsteis<b: Keule. Rücken .... Kochfleisch (Brust, Bauch:-.) Cchweinslncchen . . . . . Lebenrurst - - Rotbwursl - Lsterlämmer d. geräuchertes oder ' gesalzener. Rinks,unae ...... Lachsschinken, >ni Ganzen . . ko. ausgeschnitten . Schinken, roher, im Ganzen . k„. - ausgeschnitten to. gekochter, - Pökelfleisch Schweinsknochen . . . . . Schwarzfleisch ..... Speck . . (Zervelatwurst. Winterw. . . ko. .Sommerw.. . keberwurst Blutwurst. ..... Schweinefett ...... Wurstfetk WilS »nS Gcstiigcl. Wild Motbwilb: Sliisqeschälte Keule (Fricank.) Rucken mir Lenke . . . ko. ebne - . . . Blatt Kochfleisch ..... Tamwilt: Rücken Keule Blatt . Kochfleisch Redwitt: Rücken Keule Blatt Kochfleisch Nenntbiersteisch Rücken Keule WMschweine: Rucken ....... Keule Dialt Kochfleisch Kops . . < Üeberläuser und Frischlinge < Hasen, im. Fell to. gestreift Kaninchen Wildg eflüzel. Fasanenbähne ..... F-janenhennen Auerhädne. . . . , . , Auerhühner Wildenten ....... Waldschnepfen Birkhähne ...... Birkhühner . ..... Schneehühner Haselhähne ....... Hasclvühner Rebhühner, alte .... to. junge .... Krammetsvbgel >jabm,« Geflügel, a. lebendes. Gänse Enten ... .... Hühner, alte ..... to. zunge Laude» d. geschlachtete«. Gänse ....... I 8v 2 Hülsenfrüchte. Erbsen, gelte, geschält- . to. » ungeschält- ko. grüne . . . . Bohnen, weiße, Perl- . Linsen, «roße ko. kleine R-'s Graupen Gries, Wei,en-. . . . Studeln, Band- . . . . do. Jaden». . . , Jahon- bau- sigfl. ic ch I 20 I 50 I 60 I 20 I 60 1'60 — 80 — 40 — i<» -SO 160 I 40 I 20 120 — Ho — >0 Preise hoch' Nlk- bau- für sie dnz- ste figste .sich st. ch via» »!) Vie kiMmiiig meinez neukn XsuMuzez, 8rüll8trLS8v 7, kartorro, Lrste vvä LvvUo LtLKv» vi^olgl NliltDsovk, tten 2S. IlllSn- s. o. "»8 Hirn i«
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