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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1899
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990404020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899040402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899040402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-04
- Monat1899-04
- Jahr1899
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2. Mage W Lei-M Älseblatt mil Anzeiger Ni. 188, MMag, 4. Wn! 1888. WeAAilMie.) Volkswirthschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes. Ml« für dt«s«a Theü b«sttmmt«a Geadua-e» siad zu richten au du» vrraatwortlichea Redactenr deffelbea L. v. Laue ia Leivziz. — Sprechzeit: nur voa 10—11 Uhr Bova. und von 4—S Uhr Baltz». 24 500 593 888,04 »1060 419,51 tz Bauunternehmer 23 600 19. Bauunternehmer 18 700 19. Bauunternehmer 6 300 (Flurbuch 89 n, 98100 6 48100 48 800 42 800 67 000 71500 Ehefrau Maurerpolier Brückenwaagenskt. Brückenwaagenskt. April 1899 März 1899 April 1898 Au-suhr 69 601 193 443 Zusammen Zunahme Summa 12 4 9 gerlchKdkjlre 4 Gerichtliche Taxe Ul. 547 4l)0 984 580 435 850 Zunahme 466531,47» Diese- Quartal bat die höchste Ziffer erreicht zu den gleichen Zeiträumen der früheren Jahre. In Alt. Liipüz 2 4 3 22. 24. 25. 25. 27. Diese Rückgänge sind nicht immer durch Verschlechterung der Ge- schäfte bewirkt, bei der Großen Berliner Straßenbahn geben solch» besser denn je; aber die Gesellschaft hat ihr Actiencapital von 21395000 ./l aus 44 250000 cki erhöbt, muß gewaltige Ausgaben für Einrichtung deS elektrischen Betriebes machen und der Stadt Berlin größere Abgaben zahlen, das drückte den CourS. Leider macht dieser Rückgang bei 44'/« Millionen einen Gesammtverlust von über 6 Millionen Mark, so daß an diesen 5 Gesellschaften ein großer Theil vom Gewinne an den 38 Actirn wieder verloren geht. Wir haben indessen sehr viele Actien unberücksichtigt gelassen, und bei ihnen überwiegen die Steigerungen so sehr, baß wir alL Endresultat deS Vierteljahres doch «ine Wertherhühung um mehrere Millionen sestslellen können. Vermischtes. —d. Leipzig, 31. März. Für den Monat April hat daS königliche Amtsgericht Leipzig die folgender Grundstücke angeküudigt: Datum 10. 12. 13. 19. Coursveranderungen in 1899. s:s Da» erste Viertel unsere» Jahre» zeichnet sich durch starke Aendernngen im Courfe vieler Actirn au», und zwar kann man diese Zeit in zwei Hälften theilen, von denen die erstere bei Weitem die größten und zahlreichsten Aenderungen brachte. Wir sahen unS vrr- anlaßt, schon in unserer Nr. 93 vom 20. Februar darauf aufmerk sam zu machen und vor Ueberstürzung zu warnen. Ob diese Mah nung von irgend einem unserer Leser beachtet ist, wissen wir nicht, nur dir» steht fest, daß die Steigerungen in der zweiten Hälfte de- Vierteljahre» mäßiger waren. Wir stellen, wie in Nr. 93, wieder eine kleine Tabelle derjenigen Actien auf, welche 15 Proc. oder mehr gewannen, beginnen mit den größten Steigerungen und hören mit 15 Proc. auf. Ein Theil der Actien war entweder am 2. Januar oder am 30. März nicht notirt und blieb dann unberücksichtigt, immerhin ist es möglich, daß sich darunter noch Steigerungen von 15 Proc. und mehr finden. BergwerkS-Actien lasten wir heute fort. Leipzigs Ausfuhr nach Amerika. * Nach einer uo» zugeaaugeuen Aufstellung stellt sich der Werth der tm 1. Vierteljahr 1899, endend am 31. März, an» dem Con- salarbrzirk Leipzig ««»geführten Maaren wie folgt (23,80 » gleich 100 ^i): Künstliche Blume, . I . . . . . Bücher, Zeitschrift«, rc Borsten Lhrmtkalien, Farben, Drogen rc. . . Lhromo- ond LuxuSpapirre .... Artherische Oele k. . Fruchtsast Häute und Felle Lederwaaren Maschinen und Eisenwaar«, .... Musikalische Instrumente Musikalien Pianofilze Wissenschaftliche Instrumente .... Saamen Wollen, und Baumwolleuwaaren . . Alle anderen Artikel Zwangsversteigerung Stand d. Bksttzcr« Fouragebändler 42 000 verebel.Maurermsir. 56 000 Wittwe a. Leipjig-Plagwit;, 4. April. Von bcr Leistungsfähigkeit der Gießerei in Leipzig-West legt glänzendes Zeugniß ab ein guß eisernes Fundament aus einem einzigen Stücke, daß die Firma G. Mügge L Comp. in den letzten Tagen sertiggeslellt hat; es ist bestimmt für einen Petroleummotor von 150 Pferdestärken in der Motorensabrik von O. Brünnler in Eilenburg und hat ein Ge wicht von 200 Centnern. Um dieses in sauberster Arbeit ausgesührte gewaltig, Stück mit Sicherheit und ohne daß die Form verletzt wurde, gießen zu können, war es ohne den 250 Centner schweren Oberkasten noch nölhig, über 300 Centner Schwergewicht darauf zu legen. Nicht geringe Schwierigkeiten machte auch der Transport dieses Kolosses, doch langsam aber sicher bob ihn der Krahn in der Gießerei auf einen Transporlmageu (500 Centner Tragfähigkeit) der Firma Hötzsch L Sohn in Plagwitz, und 4 kräftige Pferde brachten ihn mit Unterstützung zahlreicher Arbeiter der Fabrik an die BahngleiSanloge und den Fabrik'rahn, wo seine Verladung nun mehr erfolgte. Welchen gewaltigen Umsang dieses gußeiserne Funda ment bat, geht daraus hervor, da» feine Grundfläche 4'/, -s- 2 m, seine Höhe 1'/, in beträgt. ** Schönheide, 3. April. Die hiesige Sparcasse schloß im vorigen Jahre in Einnahme und Ausgabe mit je 592 250 ab. Die Spareinlagen betrugen 285 671 die Rückzahlungen dagegen 242 756 Ausgeliehen wurden 275 400 -sl Die Vermögens übersicht weist als Activen und Passiven je 1 537 263 auf. Die Einlagen haben einen Bestand von 1 345 732 und die Rücklagen die Höhe von 62 683 erreicht. Im Jahre 1898 wurde ein Rein gewinn von 9926 erzielt. Die Svarcasse gehört zu den jüngeren im Bezirke; sie hat sich rasch in günstiger Weise eniwickelt. *— Holzstoff, und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg. Die General-Versammlung genehmigte die Dividende für 1898 in vorgeschlagener Höhe von 8 Proc., welche sofort zur Auszahlung gelangt. *— Leder-, Maschinenriemen-und Militär-Effecten- Fabrikation (vormals Heinrich Thiele) zu Dresden. Au» dem Bericht LeS Vorstandes ist zu ersehen, daß sich der Umsatz deS verflossenen Geschäftsjahres auf 1 706 340,55 ^4 beziffert, und hat demnach den vorjährigen — 1675 793,56 — um 30 546,99 Mark überschritten, wobei aber nur die vorjährige Dividende von 17 Proc. auf die Actie und 20 >1 auf den Genußschein vorgr- schlagen werden kann. Die nun schon seit einigen Jahren vorherr schenden hohen Notirungen aus dem Rohledermarkte baden sich auch während des abgelaufrnen Jahres behauptet, und Mitte desselben trat sogar eine weitere Auswärtsbewegung ein, so daß im Vorjahre wie auch heute noch ein Mißverhältniß zwischen den Preisen der Rohwaare und denen des fertigen Fabrikate- bestand. — Von dem Gewinn von 196 484,94 sind zu Abschreibungen 8916,65 be- nutzt worden, so daß nach Abzug des Vortrages vom Jahre 1897 (1759,72 >l) 185 808,57 verbleiben, die wie folgt verlheilt wer den sollen: 5 Proc. dem AufsichtSrathe 9290,43 ^l, 5 Proc. dem Vorstände 9290,43 >1, 8 Proc. Dividende 2250 Actien L 24 -St 54 000 ^l, 2250 Genußjcheine L 20 ^ll 45 000 .^l, 9 Proc. Super- dividende L 2250 Stück Actien 4 27 60 750 Gratifikation an Beamte und Arbeiter 7000 ^l, Vortrag aus neue Rechnung 2237,43 *— Deutsche Straßenbahngesellschaft zu Dresden. AuS dem Bericht für das Jahr 1898 geht hervor, daß das ob- gelaufene Geschäftsjahr befriedigende Ergebnisse gebracht hat. Der Betrieb zeigt trotz Verminderung der Plätze aus den Wagen rin Steigen der Frequenz von 2,67 auf 2,89 pro Wagenkilometer. Die Besammtsumme der beförderten Personen stieg von 14 792 283 auf 16 846 917 ----- ca. 14 Proc. und dementsprechend auch die Ein nahmen auS dem Personenverkehr von 1678609,44 auf 1877 232,35 --- ca. 12 Proc., während daS im Betriebjahre 1898 vorhandene Bahnnetz von 36,387 Kilometern Streckenlänge sich seit dem 3. Juli aus 37,9 Kilometer vergrößert hat und die Betriebsausgaben von 1272 447,49 ^1 aus 1467 943,73 demnach um ca. 15 Proc. gestiegen sind. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, daß beiden diesjährigen Ausgaben die in den früheren Jahren in der Gewinn- und Berlustrechnung zurückqestellteo Beträge: Abgabe an den Stadtrath und die Berufsgenoffenschaft —im Jahre 1897 : 45000 — bereit- mit inbegriffen sind. Ohne Ansatz dieser Abgaben würde die Steigerung der Ausgaben nur 11 Proc. betragen. Bi» zum End« deS Jahre» 1898 betrugen die Gesammt- leistungen an dir Stadt 2 716 892 Der ans Grund de» Be- triebsvertrogS mit der Dre»dner Straßenbahn angelegte gemein schaftliche AuSgleich-sond- bat sich auf 283055,74 ^l erhöht. Bon dieser Summ« gebürt der Gesellschaft der Betrag von 141 527Z7 eigrnthümlich. Dir Gesammteinnahmr tm Betriebsjahre au» dem Betrteb« beträgt 1940 971,9 gegen 1 729 916,42 «lu» dem Betrieb« verbleibt nach Abzug der bisher immer zurückgrstrllten Ab- gaben für de» Stadtrath und di« Berufsgenossenschaft ein Roh gewinn von 407965,70 zuzüglich de» Vortrag- au» dem Jahr« 1897. Hiervon sollen zu Abschreibungen 24 729,28 ^tl verwandt wrrden. Zur Dotirung de» Unterftühungssond» sind 6000 bestimmt. Noch Berthetlung von 34 564,42 Ton- ti»m« an de» Aufsichtsrath, Direktion und Beamte können di« ActtoaLr« ein« Dividend« von 6 Proc. erhalten und 14 851,50 ans neu« Rechnung vorgetragen werden. Da sich di« Einführung elektrischen Betriebe« immer weiter hinauszog, mußten, um den Betrieb nicht zu gefährdrn, 22 Stück neu« Pferd« eingestellt wrrden. Am Jahre»schlnffr waren im Ganzen 197 Straßenbahnwagen im Betrieb«. Drr Pserdebestand belief sich aus 265 Stück Pferde. DaS dem Betriebe überwiesene Bahnnetz umfaßte am Ende de« Berichts jahre» 49,30 Betriebskilometer, und zwar 25,70 icm mit Pferden und 23,60 lcw elektrisch betrieben. An Wagenkilometern wurden gefahren: 5 828129 gegen 5 533 900 im Vorjahre. Ter Erlö» per Wagenkilometer betrug aus den Linien der Pferdebahn 27 gegen 27 H in 1897 und auf den elektrisch betriebenen Linien 34 gegen 32 in 1897, insgesammt 32 /C gegen 30 in 1897. Die beste Linie ist, wie in den srüheren Jahren, die Linie Hauvtbahnhof— Alb«rtbrücke—Nenstädter Bahnhöfe mit 44 gegen 41 geblieben. Lrulto-Eiiifuhr Weizen Februar 1899 763744 - 1898 540370 -f- 233 374 — 123 842 -f- 347 216 oder -f- 100,08 Proc. Netto-Einsuhr. Märzl898bi»Febr.1899 15 051 632 1177 817 13 873815 - 1897 . - 1898 11 949 976 1 998 543 9 951 433 -f-3101656 — 820726 -f-3 922 382 oder -f- 39,41 Proc. Netto-Einsuhr. Roggen Februar 1899 253606 89409 164 197 - 1898 422466 107 286 315180 — 168 860 — 17 877 — 150 983 oder — 47,90 Proc. Netto-Einfuhr. März1898bi»F«br.1899 8 780 528 1 352478 7 428050 1897 - - 1898 8 815 328 1 199 734 7 615 594 — 34 800 -f- 152 744 — 187 544 oder — 2,46 Proc. Netto-Einfuhr. Zur Zuckerprämienfrage. Au» den Ergebnissen deS Aufenthaltes von Herrn Robert Porter, dem bekannten amerikanischen Sachverständigen ia drr Zuckersroge, wird der „Magd. Ztg." Folgende» mttgethrllt: Drr deutsche Rübenzuckcr kaan nicht unter 8,50 für den Centner, also 2 Ets. für da» Pfand, hergrstellt werden, also annähernd zn gleichem Preise wie der Rohrzucker auf Cuba. Da di« Berhältaifse aus Cuba Li« Er langung billigerer «rbeit»kräfte für nächste» Jahr erhoffen lasten, glaubt Herr Porter, daß sich die Herstellung», kosten für Rohrzucker nach dieser Zeit günstiger gestalten würden. Die» würde, feiner Ansicht nach, mehr znr Lösung drr Prämienfrage beitragen al» lange Verhandlungen. Andrrer- seit» dürfte Frankreich, getrieben von dem dringenden Ver langen, für seine Wein». Eeidrngespinnste and Coafection«-Waarea von Nord-Amerika günstig«!» Zollsätze zn erlangen, demnächst diesem selbst anbieten, seine Zuckerprämirn fallen zu lasten. Da aus diese Weile da» Haupthlndrrniß einer Einigung der europäischen Mächte über die Beseitigung der Zuckerprämirn au» dem Wege geräumt wäre, so würde dann auch »ine neue Zuckerconfereaz mit mehr Äu«sicht auf rin that- sächliche« Ergebniß al» bisher zufammrntrrten können. Zu drr Frage, wie die Vereinigien Staaten von Nordamerika Stellung nehmen würden, wenn das britische Cabinet dem^indischen Zuschlag-zoll aus Rübenzucker aus Staaten mit Zuckerprämirn zusltinmte, meinte Herr Porter, dies würde ein Grund mehr für die Bkreinigten Staaten sein, ihre Haltung gegenüber den Prümienländern nicht zu ändern und ihren eigenen Zuschlag-zoll beizubehalten, zumal die Frage wegen des Bestehens eines MeistbegünstigungSverhältnisscs zwischen den Vercinigten Staaten und Deutschland sehr verwickelt sei. Gegenwärtig seien mehr denn je Gründe vorhanden, welche die Zucker erzeugenden Länder nöthigen müßten, einer Lösung der Prämiensrage näher zu treten, weil die Verhältnisse von Tag zu Tag unhaltbarer würden. Dies werde sich noch klarer zeigen, sobald die Herstellung von Rohrzucker aus Cuba wieder normal fvrtichreites, was mit dem allmählichen Herobgehen drr Herstellungskosten seinen Anfang nehmen werbe. Diesen ersichtlich von sehr einseitig amerikanischen Gesicdtspuncten getragenen AuS- lassniigeu können wir binzusügen, daß in der That der WirLer- zusammentritt einer Zuckerconferenz znr Erledigung drr Prämien- srage — vielleicht für einen der Monate des Spätsommers — unter Len betheiligten Mächte» nicht ohne Aussicht aus Erfolg erörtert wird. Tie Centrale für SpirituS-Verwerthung, G. in. b. H., umfaßt 66 Firmen mit zusammen 72 Fabriken, welche nach dem Durchschnitt der letzten Jahre 170 Mill. Liter gereinigten Branntweins abgesctzt haben. Die wirkliche Leistungsfähigkeit dieser Fabriken ist auf mehr als 200 Mill. Liter zu schätzen. Das Contingent der bis heute beizetretenen Brennereien übersteigt 135 Mill. Liter, entiprichl also etwa 220 Mill. Liter Production. Der Aussichtsralh der Centrale für Spiritus-Verwertbung besteht aus den Herreu: VictorZwiklitz.Directorder Breslauer Sprit-Fabrik-Actien- Gesellschaft, Breslau; Robert Sumer, Ticector der Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und Preßhese-Fabrikation vorm. G. Sinner, Grünwinkel in Bade»; Fr. Bourzutjchky, in Firma H.Vourzutschkv Söhne, Wittenberg; Paul Clingestein, in Firma W. N. Clingestein, Zeitz; General-Consul Felix Eiienmann, in Firma R. Eisenmann, Berlin; Albrecht Guttmann, Berlin, Anssichtsroth der Posener Sprit-Actiengesellschast; Otto Paulssen, Director der Leipziger Spritsabrik, Leipzig-Eutritzsch; A. Sultan, in Firma W. Sultan, Thorn. Zu Geschäftsführern der Gesellschaft sind gewählt die Herren Max Vourzutschky. Berlin; I. Stern, Berlin, Director der Posener Spritacliengrsellfchaft; Richard Untucht, Berlin, ia Firma Carl Untucht L Co., Magdeburg. *— Schwindel. Der „Berl. Act." schreibt: „Im Inseraten- theil anderer Blätter erscheint eine umfangreiche Publication der „Berliner Finanz- und Handels-Zeitung", die angeblich dem Publicum den „sprechendsten Beweis" liefern soll, wie das Blatt sich als Rathgeber bei Capitals-Anlagen bewährt habe. Zu diesem Zweck werden als „einzelne Beispiele" eine Reihe von Aus künsten wicdergegcben, die von ihm seit 1892 ertheilt worden seien. Das Blättchen ist unter dem Ausschluß der Oeffentlichkeit erschienen. Aus diesem Grunde entzieht sich drr Controle des Außenstehenden, ob und wie weit diese Blumenlese rin getreues Spiegelbild der erthrilten Nathschläge ist, und insbesondere auch, in wie vielen Fällen die von dem Blatte gegebenen „Tips" sich nicht bewährt haben. Da» Ganze scheint auf eine grobe „Gejchichtssälschung" hinauSzulaufen und darf eigentlich gar nicht ernsthaft behandelt werden. Hiervon abgesehen aber, müssen wir daran erinnern,daß geradedieseSBlattesist.da»un-wieder holt genöthigt hat, vor der Verquickung zwischen Journalistik und Vermittlerinteressen zu warnen; wir verweisen insbesondere auf unseren Artikel, wonach daS Blatt eine besondere „Bankabtheilung" unter der Firma A. Bruer betreibt, deren Inhaberin, eine Frau Anna Bruer, sich letzthin in das Börsenregistrr für Werthpapier» eintragen ließ! Es handelt sich hierbei vornehmlich um die gefährlichen Machinationen deS Hugo Löwy, dessen Mifsethaten Jedermann aus den großen Processen bekannt fein sollten. Angesichts dessen hat, wie übrigen» zu erwarten stand, die Ad- ministration der „Franks. Ztg." die Aufnahme de» in Rede stehen- den Inserates abgelehnt, im Einvernehmen mit der Redaction. Berliner Zeitungen, denen gleichfalls der Hintermann drr Firma „W. T- Bruer in Berlin und Leipzig" gut bekannt ist, haben sich für rin srttrs Jnsrrat dazu hrrgrgrbrn, drm p. Löwy blutige Hand langerdienste zu leisten! Wie un» gesagt wird, solle« auch einige Provinzblätter auf den Leim gegangen jein." *— Vergleichende Statistik de» Kaiserliche» Patent amte» für daS Jahr 1898. Von dem Patent- und technischen Bureau von Paul Müller, Civil-Jngenieur und Patent-Anwalt in Magdeburg, wird un- Folgende- mitgetheilt: Im Jahre 1898 wurden 20 231 — im Vorjahre 18 347 — Patente angemeldet, von diesen wurden 6504 — im Vorjahre 5925 — Patente bekannt ge macht und 5570 — im Vorjahre 5440 — Patente ertheilt. Die Gejainmtzahl der ertheilteu Reich-patente hat da» erste Hundert- tausend überschritten. Von allen Patenten sind 0,36 Proc. vernichtet oder zurückgenommen, 80,05 Proc. abgelausen oder durch Verzicht oder Nichtzahlung der Gebühren erledigt, 19,59 Proc. noch in Kraft. Im Jahre 1898 macht sich am bedeutendsten die aufstrigende Ent wickelung bemerkbar in der Elaste 26, GaSbereitung und -Beleuchtung. DerGrund für diese Erscheinung liegt in dem Aufkommen drr Benutzung deS Acetylen» al» Brennstoff. Auch in Elaste 21 Elektrische Apparate und Maschinen ist ein mächtiger Aufschwung zu ver zeichnen, welcher ein Beweis für die fortgesetzte Anregung der Ersinderlhätigkeit in der elektrischen Industrie ist. Tie Elast» 63 Sattlerei und Fahrräder weist gegenüber drm Vorjahre «ine Abuahnie der Anmeldungen auf, waS wohl auf den Stand der Industrie zurückzusühren ist. — Gebrauchsmuster wurden im Jahre 1898 23199 angemeldet, von denen 21310 eingetragen wurden. Die Zahl der Eintragungen hat da» erste Hunderttausend bereits weit hinter sich gelassen und die erthrilten Patente überflügelt. Auch bei den Gebrauchsmustern ist gegenüber dem Vorjahre in den Elasten 21 und 26 eine wesentliche Zunahme zu verzeichnen, wohin gegen in der Elaste 63 eine Abnahme der Anmeldungen vor handen ist. — Waarenzeichen wurden im Jahre 1898 wiederum nahezu gleich der in jedem der vier Vorjahre 10 638 angemeldet. *— Schiff- und Maschinenbau - Aktien - Gesellschaft Germania, Berlin und Kiel. Nach drm Geschäftsbericht für 1897/98 betrug der Ueberschuß 930 870 .4i und zwar einschließlich 27 064 au» drm DrlcrederesondS. Davon entfallen für Unkosten 150 029 Reparaturen 176 783 Zinsen 64 291 ./k, Effecten- verlust 1100^, Abschreibungen 208 667.41 (i. V. 350 383.«', bleibt rin Reingewinn von 330 000 .41 (336 941). Die Vorzugs- Actien erhalten bekanntlich 4'/, Proc. Dividende. Ju ter Bilanz figuriren die Forderungen mit 2 490 245 (4 210 164) und die Buchschuldrn mit 7 238 501 .41 (4 620 014). *— Salzwerke Leopoldshall. Angesichts steigender Wasser zuflüsse ist dem anhaltischeu Landtag eine schleunige Vorlage zu gegangen, 2 300 000 .41 für eine neue Wasserhaltung und eine Rrserveschachtanlage zu bewilligen. Nach der „Kuxen-Ztg." betragen die Zuflüsse 20 ebm die Minute. Das Glatt macht aufmerksain, daß «in« etwaige Katastrophe bei Leopoldshall auch die Werke des preußischen FiScu» in Gefahr bringen könnte, ebenso die Gewerk- schast Nru-Staßsurt. Inzwischen hat Leopold-Hall bereit» seit einiger Zett die Vorbereitungen getroffen, um die neue Echachtanlage bei Güsten iu Angriff zu nehmen. *— Actien-Gesellschaft für Treber-Trocknung. Wie der „Jrkf. Act." von zuverlässiger Seite erfährt, ist zwischen der jüngst unter Führung erster belgischer Banken errichteten „Actien-Gesellschaft für chemische und elektro chemische Product«" in Brüssel und der Actien-Gesellschaft für Treber-Trocknung inEasset, bezw. zwischen der belgischen Banken - Gruppe und der Leipziger Bank nebst ihren Verbündeten rin Einverständniß dahin vereinbart worden, daß etwaige weitere größere Transaktionen der Easteler Gesellschaft in Zukunft gemeinschaftlich financirt werden sollen. Somit steht der Actien-Gesellschaft für Treber- Trocknung iu Eastel von jetzt ab ein wesentlich erweiterte», mächtiges Ftaanj-Consortiuni zur Seite. *— Frankfurter Lebensversicherung».Gesellschaft. Der Aufsicht«rath schlügt für 1898 wieder 10'/, Proc. Dividende vor. *— Frankfurter Trambahn-Gesellschaft. Der bevor- stehenden Generol-Bersammlung wird dem „Mon. d. Int. Mat." zufolge eine Dividende von 20 Frc». (1897 12'/, Frc».) per Actie und 15 Frc». per Genußschein vvrgeschlogea. Die Divideude wird al« eine anormale bezeichnet, weil dabei Gewinnrest« zur Ausschüttung komnirn, die seit 1891 aagesammelt worden sind. "—Verein zur Wahrung ber Interesse» derFSr- berei und Druckrrettnduftrt» von Rheinland und West- falen. In voriger Borsloadssitzung ist eine Eommission gewählt worden, welch« über di« Etorichtuug einer Entfcheidungsstell« bei Lage dre Grundstück« Wahren, Bahnhofstraße 35 - Hallesche Straße 37 Leipzig-Lindenau, Wetlinerstr. 68 - - Lutherstraße (Flur buch 508,509», Grundbuch 555) Rohbau Lelpzig-Lindenan, Weststr. (Flurbuch 509, Grundbuch 556), Rohbau Leipzig-Lindenau, Lutherstr. (Flur- buch 508»/509d, Grundbuch 1683) Bauplatz 19. L-Kleinzschocher, Gustav Adolsflr. (Flurb.292ck,292e,292o,Grundb.343) Bauunternehmer Stünz, Mittelstraße 4 Leutzlch, Grenzslraße 13 Bayerische Straße 73 Bayerische Straße 75 L.-Kleinzschocher, Ecke Antonien- u. Wachsmnthstraße Grundbuch 719) Fa;on Mannstädt Berliner Packetfahrt Deutsche Steinzrugwaaren .... Hannoversche Maschine»?. Egestorsf . Adler Cement Rheinisch-westfälische Industrie . . . Treber-Trocknung Fahrzeug Eisenach Archimede» Sächsische Webstubl Schönherr . . . Bochum Victoria-Brauerei .... Hemmoor Cement Concordia Spinnerei Sinner Allen Eement Braunschweiger Jute Hoffmann Waggon Berthold Lichterfelder Bauverein Omnlbu» Bre-lauer Sprit BreSlauer Elektrische Straßenbahn . Düsseldorfer Waggon Cröllwitz Papier Hein, Lehmann L Co Berlin-Anhalt Maschinen Elektrische Unternehmen Zürich . . . Deutsche Jute-Spinnrrei Lbrrschlesische Chamotte Posen Sprit Oranienburger Chemische Fabrik . . Giesel Eement Englische Wollwaarrn Nordd. Lagerhaus Westfälische Draht Zeitz Maschinen Mechanische Weberei Zittau .... Chemnitz Masch. Zimm.rmanu .... Diese Liste enthält 38 Actien, welche zusammen 1016,60 Proc. oder durchschnittlich 26,75 Proc. stiegen, während unsere Tabelle vom 15. Februar nur 25 Actien mit 601,70 Proc., durchschnittlich 24,07 Proc. Steigerung aufwie». Der langsamere Fortschritt in den letzten sechs Wochen zeigt sich schon in diesem Vergleiche merklich genug. Am 15. Februar uahm Egestorfs Maschinen mit 62 Proc. Steigerung den ersten Platz ein, Treber-Trocknung mit 51 den zweiten und Hemmoor mit 40 Proc. den dritten. Alle drei sind in zwischen gefallen und zwar um 8^5, resp. 11 resp. 12^0 Proc., so daß sich dadurch die Reihenfolge wesentlich veränderte. Von den 25 Papieren der ersten Liste fehlen nur 7, die übrigen erhielten sich ihre CourSsteigerungen von 15 Proc. oder mehr. Die Berliner Packetfahrt nahm am 15. Februar di« sechste Stelle mit 27,25 Proc. Steigerung (von 313 auf 340,25) rin, sie war durch dir unerwartete Attacke de» früheren Hufaren-General», jetzt Postminister» von Pod- biel-ki, schwer bedroht. Da jedoch da« Publicum mit seltener Einmüthigkeit überall energisch für Erhaltung drr Privotposten ein getreten ist und von der beabsichtigten Ausdehnung de» Postmono pol» durchaus nicht» wissen will, darf man jenen Angriff für ab- geschlagen betrachten, und dir Actie nimmt jetzt wieder den ihrem Werthe entsprechenden Lour» rin. Dieser Vorgang mit den Privat posten zeigt leider, wie immer noch au einzelnen leitenden Stellen die erste Pflicht de« Staate», nach Möglichkeit und mit allen Kräften die Privatindustrie zu fördern und zu heben, verkannt und vernach lässigt wird. Deutschland kann zu keiner dauernden industriellen Blüthe gelangen, wean unter der Behauptung von gesetzlichen Lücken im besten Gedeihen befindliche Unternehmungen plötzlich vom Staate vernichtet und zerstört werden können. Schon vr. Etrou-brrg be- klagte sich schwer über da« geringe Lerständniß der preußischen hohen und niedrigen Beamten für die Bedürfnisse de» Handel» und der Industrie; die Herren hätten lediglich Berstänbniß für die Be dürfnisse de» Staate» und die Steuerschraube in allen möglichen Formen. Ist da» heute bester geworden? Neu in der jetzigen Tabelle sind Fagon Mannstädt uud dir Deutschen Steinzeugwaarr», welcht letzteren mit 55 Proc. Steigerung gleich die dritte Stelle er- vberten. Sir zahl«» für 1898 13 Proc. Dividend« gegen 10 Proc. im Jahre zuvor, uud mehr steht iu Aussicht — daher die Steigerung. Urbrrhaopt ist ia der letzten Zeit au diese» Actien recht schön verdirut worden, sie wurdru tm Mai 1896 zu 121 ringrführt und stehen heute mehr al» da» Dreifache, so daß di« Aktionäre au dru 1450 000 ^il Actien einen Lour»- gewinn voa 3175 500 rrztrltra. Maa sollte so «twa» nicht für möglich hallen. E» ist nicht aaiatrrrstant, ungefähr den Be trag, um den dies« 38 Aktien stiegen, za ermitteln. Da keine Gesell schaft unter 1 Million Actie», viele aber darüber besitz«», wird do» Grsammtcopital sich auf gut 50 Millionen belausra. Eine Steigerung von durchschnittlich 26,75 Proc. ergirbt ca. 14 Millionen Gewina. Dir Hauptsache ist nur, daß dies« Eoursr Bestand hab«» und nicht «twa im nächsten Vierteljahre verschwiudea. Wir müsse« anerkennen, daß die Au«sichtea hierfür günstig sind; eia oder da« ander« Papier wird gewiß fallen, z. B. Adler, welche« fein Actiencapital ver doppelt «ad dadurch etwa« zurückgehea dürste; aber tm Großen uud Ganze» werden bi« Eourst am 1. Juli — fall» nicht» dazwischen komm» — voa den heutigen sich »ich» sehr unterscheide». — Brr- heimlichen wir aber auch oicht den Schatten, neben den Steigerungrn finden sich auch diesmal 5 Acti«n mit EoarSvrrlustra von 15 und mehr Procruten, nämlich: Groß« BerUaer Straße»bah» Deutschs Ga«gl«thlicht, «un - Gwiagat, Hubd« . Allgnecka« Lokalbahn . - - Lsensabrikant Vergleichung: In bkn Im ionstiqen AmlS- Borortcn 6 *— Deutsch-Oesterreichische Bergwerks.Gesellschaft in Dresden. In dem 1898er Geschäflsbericht heißt «S unter Anderem: Unsere Werke waren durch da- ganze Jahr gut beschäl» tigt, die Nachfrage war anhaltend und die KohlenvcrkausSpreise haben eine weitere Besserung erfahren. Bei den Bvhemia-Gruben ist die Production gegen das Vorjahr gesunken. Trotz der Pro« duclionöverminderung lieserten aber die Bohemia-Gruben nahezu dasselbe Erträgniß wie im Vorjahre. Die Segen.Gottes.Werke weisen eine erhebliche Productiviissteigerung und ein wesentlich höhere» Erträgniß auf. Ter Grubcnseldbesitz der Gesellschaft bat durch Ankauf der Himinelsürst-Zeche bei Brüx eine Vergrößerung um 708 943,40 qm erfahre». Beim Vergleich der Bilanz des Jahres 1898 mit dem Stande der Activen am Schlüsse des Jahres 1897 ergiebt sich bei den Bohemia-Gruben und bei den Segen-Gottes- Werken ein Zuwachs im Jahre 1898 von 175 871 >4L Die zur Vcr- theilnng gelangende Dividende beträgt 7'/, Proc. -4- Eiscubcrg, I. April. Unsere Stadt, die bisher nur dv'.ch die Linie Eijenberg.Crossen Anschluß an das mitteldeutsche Eisenbahnnetz batte, dürste bald bessere Verkebrsverbindung answeijen. Mit Rücksicht auf den Werth solcher Verbindung haben sich auch die städtischen Behörden bereit gefunden, für die geplante Strecke Eisenberg-Apolda rund 25 000 qm Land herzugeben und zu den Vorarbeiten der Linie Crossen-Altenbürg 600 .4L zu bewilligen. Für die Schmalspurbahn Eisenberg-Naumburg kann man sich zur Zeit freilich nicht erwärmen, weil von einer Kleinbahn nicht große Erfolge zu erhoffen sind. V. (?»s«»t, 2. April. Bekanntlich plant unsere Communal- verwaltuug die Errichtung eines städtischen Elektricitäts- wcrkeS. Die Anfänge des Projekts reichen bis in das Jahr 1893 zurück, indessen ist die Sache, zumal auf Dränge» nuferer ge werblichen Kreise, erst jetzt spruchreif geworden. Auf Grund der erfolgten Anmeldungen aus den hiesigen GejchästSkreisen wurde die Leistungsjähigkeit des Werkes aus etwa 5000 gleichzeitig brennende Glühlampen zu 50 Watt festgesetzt. Der ergangenen Einladung folgend, haben 6 Firmen eine Reihe von Projekten eingereicht, und zwar: 1) Siemens L Halske in Berlin, 2) Schlickert L Co., Aktiengesellschaft in Nürnberg, 3) Allgemeine ElekricilätSgesellschast in Berlin, 4) Elektricitäts-Actiengrsellschast, vormals Lahmeyer L Co., Frankfurt a. M„ 5) Elektricitätsgejellschast Helio« in Köln, 6) Union- Elektricitätsgesellfchast in Berlin. Die vou den genannten Firmen vorgclegten Pläne sind sehr eingehend gearbeitet und bilden für den Bau der Anlage eine werthvolle Grundlage, indessen ist keines der Projekte dircct für die Ausführung als geeignet zu erachten. Es soll daher zur Gewinnung der Grundlagen für eine erneut zu veranstaltende engere Concurrenz ein Gutachten einer fach- männischen Autorität auf dem Gebiete der Elektrotechnik über verschiedene Fragen eingeholt werden. Die Gesammt kosten des Werkes sind wie folgt veranschlagt: 1) Baukosten 140 000 ^t, 2) Grunderwerb 95 000 .4^, 3) motorischer Theil 170 000 4) elektrischer Theil 160000 5) Leitungsnetz für 10000 gleichzeitig brennende Glühlampen zn 50 Watt etwa 230 000 . 4» u. s. w„ im Ganzen auf 850000 .4l Tie Betriebskosten sind ans 138 300 Mark angenommen, die Einnahmen aus 176 600 .4L Bei folgendem Tarif: für eine Kilowattstunde Licht 60 für Kraft 70 Die vorgenannten Einnahmen — lagt der Bericht — würden wohl nicht gleich erreicht werden, indessen fei auch die Nothwendigkeit städtischen Zuschusses nicht zu befürchten. *— Harkortfche Bergwerke und chemische Fabriken zu Schwelm und Harkorten. Die Goldproduction der Rudaer Werke in Siebenbürgen beträgt pro Monat März 79 093 8 Roh gold gegen 75 802 ß im Monat Februar und 63 010 x im Monat März v. I. Das Goldbergwerk Muszari hat im Monat März 45 436ßc Rohgold ergeben gegen 50019 g; im Februar d. I. *— Handelskammern im Auslande. Mehr und mehr kommt man auch bei uns dahin, für eine gesonderte Vertretung unserer wirthschaftlichen Interessen im Auslande Sorge zu tragen. Je weiter sich unsere Handelsbeziehungen ausdehnen, je mehr wir auf dem Weltmärkte uns eine achtunggebietende Stellung erwerben, um so dringender tritt der Wunsch und die Nothwendigkeit hervor, über die Verkehrsverhällnisse in den einzelnen Ländern genauer unterrichtet zu werde», als dies bisher geschehen ist. Zum Theil ist diesem Wunsche bereits Rechnung getragen worden, indem unseren Vertretern im Ausland«, wenigstens in einzelnen größeren Ländern, volkswirthschastlich vorgebildete Hilfs kräfte beigegeben worden sind, denen die Ausgabe gestellt ist, Handel und Verkehr daselbst genaueste Beachtung zu schenken und darüber hier- her zu berichten. Ein Schritt weiter ist die Eingabe der Handelskammer zu Darnistadt an den Reichstag. Dieselbe bezweckt die Errichtung von Handelskammern im Auslande, namentlich im Orient. In der That ist unsere Kenntniß über wirthschastliche Vorgänge im Orient im Allgemeinen noch eine recht mangelhafte; dieselbe ist aber in jetziger Zeit doppelt wünschenSwerth, weil unser noch große Ausgaben dort harren. Der Nutzen der Handelskammern im Auslande liegt auf der Hand. Sie würden in erster Reihe unsere wirthschastlichen Interessen zu beobachten und zu wahren haben. Daneben würden sie — mehr, al» das ein einzelner Vertreter zu thun im Stande ist — vermöge ihrer weiter auSzndehnenden Be- ziehungen vortrefflich Gutachten über wirthschastliche Fragen er- theilen, den Conjulaten Auskünfte über Ereditsähigkeit geben, auch sonst den Letzteren nach dieser Seite hin zur Hand gehen können. Bon großem Vortheil würden sie ferner bei dem Abschluß von Handelsverträgen mit dem betreffenden Lande sein, überhaupt eine geeignete Vermittelungsstelle in allen Fragen, die sich aus das weit verzweigte Gebiet der wirthschaftlichen Interessen zweier Länder be ziehen. Ihre Aufgabe wäre also eine sehr au»gedehnte. E» steht zu hoffen, daß die Eingabe die gebührende Berücksichtigung findet. *— Der Bundesrath hat in der Sitzung vom 9. März d. I. — 8 160 der Protokolle — beschlossen, daß im Ausland ent- zinnte Weißblechabfälle zu der in Ziffer 2 de» Schlußproto« kolls zum ZollvereinSvertrage voin 8. Juli 1867 vorgesehenen Zoll- begünstigung bis auf Weitere» nicht zuzulaffrn sind. *— Verfügung deS preußischen Finanzminister». Vou einer inländischen Firma ist versucht worden, seidene Tücher, deren Abfertigung im Bormerkverfahren zur Ber. edelung im Auslande wegen ihres nicht verein-ländischen Ur- sprung» abgelehnt worden war, nachdem sie nach drr Schweiz aus geführt und dort durch Besticken veredelt waren, unter Benutzung eines Musterpasjes zollfrei wieder einzuführen. Die Zoll- und Steuerämtrr sind mit entsprechender Anweisung versehen morden., *—Getreide-Einfuhr in Deutsch land (inDoppel-Centnern): Netto-Hinsuhr 694 143 346 927 829,75 - 1WV r 106 585,68 . 95 558,63 48 261.85 . 159 041,43 43432,41 - 47 008,09 9 976,75 - 8 776,26 34 821,67 - 61 231,60 3 486,09 - 3 474.77 288 866,45 - 542 390,59 — M 5 891,82 10 759,71 . 7 063,44 5 376,97 - 3 640,31 13133,64 - 20 626,50 9 046,55 452,52 - 2 041,97 — M 61 424,87 12 303,86 - 12 622,83 15 600,69 - 20 577,85 - It«ur« am S. Januar 80. Mar, Gewinn 188,50 252,75 64,25 313,— 370,75 57,75 285,— 340,— 55,— 325,— 378.75 53,75 149,— 195,50 46,50 254,— 294,50 40,50 358,— 398,— 40,- 193,25 227,75 31,50 204,50 236,75 32,25 214,— 244,50 30,50 195,50 223,— 27,50 202,— 229,80 27,80 182.50 210,25 27,75 234,50 261,— 26,50 297,50 321,— 23,50 188 50 211,— 22,50 250,25 272,75 22,50 160,— 182,25 22,25 56,— 77,75 21,75 205,50 227,— 21,50 161,50 182,75 21,25 301,— 322,— 21,— 276,50 297,— 20,50 286,— 306,50 20,50 200,25 220,10 19,85 221,75 241,— 19,25 143,50 162,— 18,50 145,— 162,50 17,50 173,60 191,— 17,40 161,50 178,25 16,75 148,— 164,50 16,50 170,50 186,75 16,25 39,— 54,90 15,90 91,60 107,40 15,80 154,— 169,50 15,50 310,75 326,25 15,50 144,— 159,10 15,10 180,— 195,— 15,— L Jamme »L Mckr, Vertust . 333,75 310,60 28,15 . 456,— 433,— 23,— . 485,— . 181,50 406,— 19,— 104,— 16,50 . SOK,- 188,85 16,75
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