Delete Search...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.08.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960821025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896082102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896082102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-21
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
St« üb« bk Bäckerei-Verordnung em eigenthümliche» Licht wirft. Der Obermeister einer Berliner Bäcker-Innung beantragte, wie wir berichteten, das Verbot der Nachtarbeit im Bäckergewerbe, d. b. er gab zu, daß die besondere Art der Arbeit im Bäckergewerbe, die regelmäßige Nachtarbeit ohne Ablösung, Uebelstände mit sich führt, nur daß er sie auf viel radikalere Weise zu be seitigen wünschte, als die Bäckerei-Verordnung es unternommen hat. Die Versammlung überschrie den Redner und ließ keine Erörterung des Antrages zu. Dieser Vorgang, noch mehr aber die von uns ausführlich mitgetheilte Aussprache über die Sonntagsruhe, muß den geringen Eindruck der in Bezug aus den MaximalarbeitStag geführten Debatte noch mehr abschwächen. ES ist anzunehmen, das (ic Vermählung des italie nischen Kronprinzen mit der Prinzessin Helene von Montenegro eine engere Gestaltung der Beziehungen zwischen Italien und Rußland anbahnen wird. In dieser Hinsicht schreibt das „Journal des DöbatS": Es ist nicht einzusehcn, weshalb man in Rom nicht wünschen sollte, mit Rußland bessere Beziehungen als bisher zu pflegen. In der ganzen Halbinsel ist lange Zeit ein heftiger Preßseldzug gegen die russische Diplomatie geführt worden, und es gab keiue Jutrigue, deren inan diese nicht beschuldigte. Die russische Presse antwortete in demselben Tone, und so entstand eine sehr gespannte Lage, ja man kann sagen, daß Italien von den Staaten des Dreibundes ohne ersichtlichen Grund zu Rußland die schlechtesten Beziehungen unterhielt. Wenn nun der Prinz von Neapel in eine Familie ein- rritt, die so viele Beziehungen zu Petersburg unterhält und deren Haupt „der einzige Freund" des Zaren genannt worben ist, so ist Grund, zu glauben, daß die Mißverständnisse verschwinden werden, und in Rußland hat denn auch in der Thal die Nachricht von der Verlobung die beste Ausnahme gefunden. Man wird natürlich nickt verfehlen, die Verlobung des Prinzen von Neapel zugleich als eine Lockerung des Ver hältnisses Italiens zu den Mittelmächten, als eine Schwächung des Dreibundes auSzulegen. Demgegenüber sei von vorn herein darauf hingewiesen, daß eine solche Auslegung die Zwecke und Absichten der Dreibundmächte von Grund aus verkennen würde. Der Dreibund ist seiner Entstehung und Geschichte nach eine Friedensversicherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit, und was darin jedes einzelne Glied zur Sicherung des Bundeszweckes durch Anbahnung freundschaftlicher Beziehungen zu außenstehenden Mächten thut, kommt dem Ganzen und dem Weltfrieden zu gut. In diesem Sinne ist die deutsche Politik stets thätig gewesen, sie kann deshalb nur mit Freuden die Aussicht begrüßen, daß auch Deutschlands Bundesgenossen daS Ihrige dazu beitragen, Gegensätze zu verwischen und Mißverständnisse zu klären, die sich ihrem Ziel, der Erhaltung des Weltfriedens, störend entgegenstellen könnten. In der kretenfischen Frage ist eine bedeutungsvolle Schwenkung Rußlands zu verzeichnen, welche der „Nord", daS Organ deS französisch-rulsischen Bündnisses, in eigentbiim- licher Weise anzeigt. „Authentische und autorisirte Mit theilungen", schreibt der „Nord", „bestätigen das wilde Gebühren der türkischen Soldateska und die von Muselmanen an den Christen von Kreta begangenen Blutthaten. In Folge dieser unerhörten Verbrechen haben die Befehlshaber der russischen und französischen Seestreitkräfte von ihren betreffenden Regierungen den Befehl zum Schutze der Christen der Insel erhalten." Bekanntlich hat die russische Regierung, wie während der armenischen Wirren, so auch während der jetzigen Erhebung auf Kreta ihre schützende Hand über die Türkei gehalten und so jede Zwangsmaßregel, die von den anderen Mächten geplant wurde, Hintertrieben. Wenn nun die russische Regierung selbst findet, daß die Türken in ihren Bemühungen, den Ausstand auf der Insel Kreta niederzuwerfen, zu weit gegangen sind und die Gesetze der Menschlichkeit verletzt haben, so nähert sie sich damit dem Standpunkte, den Oesterreich-Ungarn, Deutschland, England und Italien schon vom Beginne der Revolution an ein genommen haben. Da die Schwenkung Rußlands, die als bevorstehend übrigens schon vor einiger Zeit angekündigt wurde, auch von anderer Seite Bestätigung findet, indem in einem officiösen Petersburger Briefe der „Politischen Cor- respondenz" angezeigt wird, in der russischen Hauptstadt gewinne der Gedanke immer mehr an Boden, daß eS vor Allem nothwendig sei, auf die Pforte einen starken Druck auSzuüben, um sie zur Erfüllung der den Kretensern gemachten Zugeständnisse zu zwingen und den türkischen Grausamkeiten ein Ende zu bereiten, so ist die Hoffnung berechtigt, daß die Entente der Mächte auf dem Wege ist, wieder hergcstellt zu werden, und daß sie in einer Pression auf die Pforte zum Ausdrucke gelangen dürfte. Dieselbe müßte freilich nach unsrer Auffassung ungleich stärker sein, als dir anläßlich des armenischen Aufstandes auf den Sultan geübte, da diese eS bekanntlich nicht verhindern konnte, daß die armenische Bewegung in Blut erstickt wurde und die versprochenen Reformen auf dem Papier stehen blieben. Jetzt wagt eS die Pforte sogar, an dem armenischen Bischof Izmirlian, dem sie mit Unrecht vorwirft, den Aufstand geschürt zu haben, Rache zu nehmen, indem sie ihn verbannt und so gedungenen oder freiwilligen Mördern ans Messer liefert. Der neue armenische Patriarch Msgr. BartogheniuS ist eine Creatur de- Sultans. Ja einer Ansprache an diesen sagte er u. A.: „Ihre armenischen Untertbanen haben unter dein hohen Schutze der kaiierlichen Regierung Glück und Wohlergehen gefunden. Ihr Thron ist and wird immer eine Zuflucht des Erbarmens iur sie fein. Die Armenier verlangen nur Ihre Gunst und Ihren Schutz und bitten inständigst um die Fortdauer Ihrer Gnade. Was mich, Ihren Sclaven, betrifft, so werde ich mich bei allem meinen Thun ausschließlich von meiner aufrichtigen Ergebenheit für Eure Majestät leiten lasten. Es wäre mir unmöglich, anders zu handeln. Wenn es mir, Ihrem immerwährenden Sklaven, gelingen sollte, Ihre Zufriedenheit zu erringen, io wird es für mich hienieden und in der anderen Welt kein größeres Glück mehr geben." Wenn es ein armenischer Bischof zu solch ekler Unter würfigkeit bringt, muß Armenien allerdings gründlichst „pacisicirt" sein. Zu Anfang dieses Jahres nach dem Einfall des De. Jamc- son in die südafrikanische Republik, als derDepesckcnwechscl von Pretoria und Johannesburg nach Europa sehr aus gedehnt war, wurde es sehr unangenehm empfunden, daß mehrere Male der Depesckenverkehr unterbrochen war, weil die Telegraphenkabel im Osten und Westen Afrikas angeblich nicht functionirten. Diese Unterbrechungen ves Telegraphenverkehrö waren nickt nur politisch recht mißlich, sondern auck mit nicht geringem materiellen Schaden ver bunden, weil die zahlreichen Besitzer von Antbeilen an den Minen in Transvaal außer Verbindung mit ihren Vertretern in Südafrika waren Damals wurden allenthalben auf dem Con tinent die Nachtbeile erörtert, welche daraus hervvrgehen, daß fast alle überseeischen Telcgrapbenlinien in englischem Besitze sind. Schon im Januar wurde von Südafrikanern, die fick hier aushielten, wie von deutschen kapitalkräftigen Firmen der Plan ernstlich erwogen, ein eigenes deutsches Kabel bis nach Südostafrika herzustellen. Derselbe Plan ist in letzter Zeit auch in Frankreich aufgelaucht. Jetzt scheint man sich auch in Transvaal dem Plane anschließen zu wollen, und zwar geht man dort offen bar von der Ansicht aus, daß beide Linien verschmolzen werden; das Kabel würbe danach von Westeuropa aus nach Kleinasien durchs Rothe Meer nach Deulsch-Oslafrika, von da nack Madagaskar und schließlich nach Südostasrika gelegt werden. Die südafrikanische Republik sollte sich, wie die Regierungsblätter in Pretoria Vorschlägen, daran betbeilizen. Ihre Ausführungen sind folgende: Man würde dadurch vielen Unannehmlichkeiten entgehen; die Telegramme würden nicht mehr von englischen Telegraphen-Compagnien aufgebalten und verändert werden, die ein Interesse daran hätten, sie zu vernichten, zu verzögern oder ihnen eine andere Fassung zu geben. Die Behauptung, daß gerade bei der Transvaal- KrisiS die englischen Kabel jeden Augenblick gebrochen wären, sei zu seltsam. Würde man ein von englischem Einflüsse unabhängiges Kabel Herstellen, so fielen alle diese Mangel fort. Die Regierung von Transvaal zahle alle Iabre 20 000 Pfund Sterling Zuschuß an die englischen Kabelgeiellsckaftcn und sei doch einer schnellen und zuverlässigen Uebermittelung ihrer Depeschen nicht gewiß. Auck alle Fremden im Lande würden ein solches Kabel freudig begrüßen, namentlich in Johannesburg würde man seine englischen Sympathien vergessen, wenn man erst seine Telegramme unversehrt nach Europa bringen könne. Noch ein anderer Grund zur Herstellung eines dritten Kabels sei vorhanden. Im Jahre 1893 seien nämlich von der süd afrikanischen Republik im Ganzen 22 000 Depeschen abgegangen, 1894 30 000 und 1895 74 000. Diese Vermehrung ergebe, daß ein drittes Kabel jedenfalls gute Geschäfte machen werde. Wenn man hiernach in Europa wie in Südafrika über die Nothwendigkeit der Herstellung eines nicht-englischen Kabels einig ist, so scheint es, daß die Ausführung des Planes nicht ausbleiben wird. Dabei ist es uns nur unwahrscheinlich, daß cs zu einer Verschmelzung des französischen und des deutschen Kabels kommt. Da aber die Benutzung des französischen Kabels für uns unter Umständen ebenso nackthciiig werben kann, wie die des englischen, ist es dringend geboten, daß Deutschland selbstständig vorgeht und sich nicht von Frankreich überholen läßt. Deutsches Reich. Berlin, 20. August. Für die Nothwendigkeit der Ein beziehung der Hausindustrie m den Bereich der Gewerbe- Jnspeclion liefern die diesjährigen Berichte der preußischen Fabrikinspectoren einige drastische Belege. Die Einrichtung, welche in der Hausindustrie in Neu-Ruppin und den benach barten Orten für die Bilderbogenmalerei besteht, ist der artig, daß man die Klage der Gewerbe-Aufsichtsbeamten, das Loos der arbeitenden Kinder sei durch ihre Entfernung aus den Fabriken eher schlechter als besser geworden, nur zu gut verstehen lernt. Die in dieser Hausindustrie beschäftigten schulpflichtigen Kinder arbeiten im Durchschnitt in einzelnen Orten 18—21 Stunden, in Rheinsberg 30 Stunden wöchent lich, d. h. täglich 3—6 Stunden während der Schultage. Während der Ferien dagegen, also zu einer Zeit, die der Erholung der Kinder dienen soll, werden sie 9'/, bis 10 Stunden täglich beschäftigt. Der Wochenlohn dieser Kinder beträgt in den meisten Orten etwa 1,30 bis 2 Es ist erklärlich, wenn der betreffende Gewerbe AufstchtSbramte. solche Verhältnisse „empörend* nennt. Nicht bester ist eS um die Beschäftigung der Kinder in der Hausindustrie im Regierungsbezirk Aachen bestellt. Dort werden die schulpflichtigen Kinder in einem Umfange und mit einer Arbeitsdauer für daS Aufnähen von Haken und Oesen, sowie für das Aufnäben von Porzellanknöpfen verwendet, daß die Schulbehörden einen merklichen Einfluß aus die körperliche Entwicklung der Kinder feststellen können. Man hat versucht, dieser schädlichen Ein wirkung durch eine Vermehrung der Turnstunden unter Beschränkung der übrigen Unterrichtsstunden zu begegnen. Einen Erfolg wird das aber schwerlich haben. An der Tbatsache, daß die Beschäftigung der Kinder in der Hausindustrie, wie sie gegenwärtig betrieben wird, eine geistige und körperliche Schädigung der Kinder bewirkt, die durch die wenigen Groschen, welche diese Beschäftigung einbringt, unter keinen Umständen ausgewogen werden kann, ist demnach nicht wohl zu zweifeln. Eine Besserung wird aber kaum zu er warten sein, so lange nicht die Gewerbeinspection auf die Hausindustrie ausgedehnt ist. * Berlin, 20. August. Zwischen der deutschen Ge meinde in Jerusalem und den englischen Bischöfen daselbst ist, wie die „B. N. N." berichten, wieder ein Streit ausgebrochen. Der Bischof Blyth, welcher Ende 1886 er nannt wurde, als der Vertrag von 1841 zwischen der preußi schen Krone und England über ein gemeinsames evangelisches BiStlnim in Jerusalem aufgehoben wurde, hat sich schon mancherlei Eigenmächtigkeiten und Uebergriffe erlaubt. Im Jahre 1892 hatte Mr. Blyth schon willkürlich über einen Tbeil des beiden Gemeinden gleichmäßig gehörigen Kirchhofes verfügt, er hatte aus eigener Macht ein Slück des Begräbnißplatzes der Church Miisionary Society zum Bau einer Schule über wiesen. Der Widerspruch von deutscher Seite dagegen rührte ihn nicht, und als eine gemischte Commission unter Vorsitz des dcuischen Consuls von Tischendorf die von der Missions gesellschaft zu zahlende Entschädigung festgesetzt hatte, wehrte er sich immer noch dagegen und begab sich nach London, um seine Ansprüche durchzusetzen. Er wurde dort aber ab gewiesen und mußte nachgeben. Jetzt bat er nun den Satz ausgestellt, daß ihm allein die Verwaltung des Kirchhofes zustände. Allen Widersprüchen dagegen setzt er den heftigsten Widerstand entgegen, und cs blieb nichts Anderes übrig, als daß sich die kirchliche Behörde an das Auswärtige Amt gewendet bat, um wiederum mit Hilfe eines diplomatischen Schrittes in London der deutschen evangelischen Gemeinde zu ihrem Rechte zu verhelfen. — Der deutsche Botschafter in Wien, Graf Eulenburg, traf nach der „Allg. Ztg." erst gestern auS Nenhäuser bei Königsberg hier ein; er wurde Abends zur kaiserlichen Tafel gezogen und gedenkt heute nach Wien abzureisen. — Der frühere Kriegsminister Bronsart v. Schellen dorff hat, der „D. Tagesztg." zufolge, gestern früh Berlin verlassen und sich ans seine mecklenburgische Besitzung Marienhof begeben, wo er sich, abgesehen von einem kurzen Erholungsaufenthalt in Neuenahr, dauernd niederlassen will. Eine persönliche Verabschiedung vom Kaiser bat nicht statt gefunden. Der neue Kriegsminister, Gcnerallieutenant v. Goßler,hat sich gestern in Darmstadt von seinen Osficieren und Mannschaften verabschiedet und trifft heute hier ein, um die Geschäfte zu übernehmen. — Die Angabe der „VolkSztg.", daß der Rittmeister Frhr. v. Stetten, bisheriger Commandeur der Schutztruppe von Kamerun, von dem Auswärtigen Amte hierher beordert worden sei, bestätigt sich laut dem „Hamb. Corr." nicht. Für feine Berufung hätte auch kein Grund vorgelegen, da ledig lich eine Klage gegen die Zeitung erhoben worden sei, die Anschuldigungen gegen den Gouverneur v. Puttkamer gebracht bat. Erft der Verlauf der gerichtlichen Verhandlung könne Anlaß dazu geben, daß von amtlicher Seile Aufklärungen von Frhr». v. Stetten verlangt würden. — Von Theodor v. Wächter wurde neulich berichtet, daß er die Absicht habe, in die Anstalt des Pastors v. Bodel- schwingh als Pfleger einzutreten. Wie der „Post" jetzt hierzu geschrieben wird, ist diese Nachricht unzutreffend. ».Wächter hat sich mit seinen Verwandten wieder auSgesöhnt und be findet sich als Reconvalescent bei seinem Vater, dem Ver- sickerungSdirector W. v. Wächter, in Stuttgart. Nach seiner Wiederherstellung werde er eine Redacte ursteile (!) in dem Blatte des Pastors Naumann übernehmen. — Der Evangelische Oberkirchenrath hat den Consistorien, der „Post" zufolge, folgenden Erlaß zugehen lassen: „Es sind in neuerer Zeit wiederholt Beschwerden von Geistlichen und Gemeinde-Kirchenräthen dortigen Bezirks, welche zu Klagen über das Verhalten von Truppen- theilen rc. in kirchlicher Beziehung Anlaß zu haben glaubten, unmittelbar an das königliche Kriegsministerium gerichtet worden. Ein derartiges Verfahren entspricht den in der Armee bestehenden Ressortverhältnissen insofern nickt, als etwaige Ausschreitungen gegen die gegebenen Bestimmungen in erster Linie durch die sür die DiSciplin der be treffenden Truppe verantwortlichen Befehlshaber zu ahnden sind, und das königliche Kriegsministerium erst dann in Mitwirkung tritt, wenn eine entsprechende Er ledigung durch daS betheiligte General-Commando nicht hat Raum, in dem der Buchhalter des Hotels untergebracht war. Er hatte gleichfalls einen anstrengenden Tag hinter sich, aber seine erregten Nerven waren durch die Arbeit nicht ermüdet, sondern überreizt worden, dazu störte ihn daS Schnarchen seines Nachbars; er hatte viel getrunken, und der Anfang eine» leichten Rausches äußerte sich bei ihm stets in einer bitteren, mit sich und der Welt unzufriedenen Stimmung. Warum sollte er sich plagen, während alle diese Menschen nur ihrem Vergnügen nachgingen? Die Lust an der einträglichen Stelle, über die er erst so froh ge wesen, hatte er längst verloren; er hatte schon manche Nach lässigkeit verschuldet, und die unangenehmen Zusammenstöße mit dem Principal bestärkten das wieder mächtig in ihm er wachende Verlangen nach Abwechselung, daS ihn schon so viel in der Welt umhergetrieben. Ein Klopfen an der Thür nebenan scheuchte ihn auS seinem Brüten auf; eS wiederholte sich in verstärktem Maße. Konnte denn dieser Tölpel von Hausknecht nicht erwachen? Schon wollte er die VerbindungSthür öffnen, um ihn energisch aufzuschütteln, als dieser verdrossen Antwort gab und sich müde und schwerfällig erhob. „WaS ist gefällig?" hörte ihn der Lauscher fragen. „Sie haben ja Wohl die Schlüssel in Verwahrung zu der Kette, an welcher die Kähne im Herthasee liegen?" fragte kurz eine jugendliche Männerstimme. „Ja, e« ist ja aber mitten in der Nacht", konnte sich der erstaunte Hausdiener nicht enthalten zu sagen. „Das ist meine Sache, bei Mondschein soll ja der See am schönsten sein, geben Sie die Schlüssel", lautete die un geduldige Erwiderung. Der Diener nahm sie langsam und unmuthig von dem Brett, an dessen Haken ihr Platz unter vielen anderen Schlüsseln war. „Sie bringen sie zurück, ich bin verantwortlich für die Kähne und die Schlüssel", sagte der Mann. „Keine Sorge, in rin bi» zwei Stunden haben Sie sie wieder." Ein sebr freundliche- „Danke" deS Hausdiener- bewies, daß seine Müde nickt ohne auSreickende Belohnung geblieben war, die Tbür schloß sich, und er warf sich wieder auf sein Lager, vor sich hinmurmelnd: „Nein — solcher Unsinn — wenn jeder Christenmensch froh ist, im Bett zu sein! Al» ob sie sich daS Wasser nicht bei Tage genug anseben könnten." Der Buchhalter kümmerte sich nicht weiter um die Selbst ¬ gespräche seines Wandgenvssen, sondern war ans Fenster geeilt, um sich den romantischen Nachtschwärmer anzusehen. DaS Haus konnte dieser leicht und ohne Aufsehen verkästen; es sollte zwar von dem Buchhalter des Abends verschlossen und der Schlüssel in seinem Zimmer aufbewahrt werden, aber wie so manche lästige Obliegenheit, so hatte er auch diese zu umgehen gewußt. Er begnügte fick, den Riegel vorzustoßen, da konnte fick Jeder selbst öffnen und er wurde nicht in seinem angenehmsten Morgenschlummer gestört. Daß eS sich hier nur um einen Naturgenuß handeln sollte, glaubte der Buchhalter einfach nicht, er dachte an die Zusammenkunft eines LiebeSpärchens, das sich vor jedem Späher sichern wollte, und eS reizte ihn, dies zu entdecken. Nach wenigen Minuten sah er einen Herrn in einem Hellen Anzuge aus dem Hause kommen, der ohne Zögern weiter schritt und im Schatten der Bäume verschwand. Er wartete offenbar auf Niemand, der Andere oder vielmehr die Andere — denn der Buchhalter glaubte fest an die Betheiligung einer Dame bei dem nächtlichen Abenteuer — hatte also das Hotel bereits verlassen und harrte auf ihren Anbeter im Walde. Einen Augenblick horchte der Buchhalter auf das Schnarchen deS HauSdiencrS, daö laut und regelmäßig von seinem festen Schlafe Zeugniß ablegte, dann öffnete er leise das Fenster, schwang sich hinaus und ließ sich leicht und geräuschlos zur Erde gleiten. Vorsichtig schlich er dicht am Hause entlang, nm nicht von einem der Fenster aus wahr genommen zu werden, und als er an ein Gebüsch kam, das sich bis ans Gebäude heranzog, verschwand er in diesem und konnte nun ohne Sorge, entdeckt zu werden, den Weg nach dem See einschlagen. Tiefer Frieden her schte im Walde, daS ferne Brausen des Wassers, das tiefe Rauschen der Bäume, daS Zirpen einiger Jnsecten bildeten die einzigen Laute in der feierlichen WaldeSrube. Da ertönte von fern der Ruf eines Käuzchens, andere antworteten, unheimlich, wie die Verkündigung von Unheil, hallten die Klagelaute durch die Stille. Dann ver nahm man einen Schuß, leise und kaum erkennbar, wie auS weiter Ferne, und dann wurde eS wieder still. Aber nur für kurze Zeit. Ein Windstoß machte sick auf und fuhr pfeifend über die Bäume, die ihre Lanbkronen tief herabneigten; ein zweiter und dritter folgte. Einzelne Wolken jagten über den Himmel und verschleierten den Mond; dunkle, schwere Wolken berge schoben sich ihnen nack, und nun zuckte ein Blitz mit sablem, bläulichen Lickt zur Erde herab, dem ein majestätischer Donner folgte. Langsam zog das Gewitter herauf, verbreitete dichte Finsterniß und entfesselte den Sturm; nur der Schooß der Wolken blieb noch geschlossen. Jetzt kehrte der Buchhalter von seinem Späbergange zurück; sein Antlitz war todtenbleich, und seine Brust keuchte schwer und mühsam, vielleicht vom athemlosen Laufe, um vor dem AuSbruch des Regens unter Schirm zu sein. Mit der Vorsicht und Behendigkeit des Raubtbiers glitt er durch die Nacht, und ohne daß ein Mensch eine Ahnung von seinem nächtlichen Streifzuge gehabt, kehrte er auf demselben Wege, wie er es verlassen, in sein Zimmer zurück. Ebe er sich auf sein Lager warf, nahm er ein Päckchen und eine Handvoll zerknitterter Banknoten aus der Tasche und verschloß beides sorgfältig. Er war todtmüde, aber der Schlaf floh ihn noch immer, und als er ihn endlich fand, als längst der Tag graute, da rang sich ein so angstvolles Stöhnen aus seiner Brust, daß der Hausdiener, der sich zu seinem Tagewerk erhob, die Tbür öffnete und den Aechzenden weckte. „Was ist? Habe ich etwas gesagt?" fuhr dieser empor. „Nein, aber gestöhnt und geseufzt haben Sie, als hätten Sie einen Mord auf der Seele", erwiderte der Hausdiener. „Ich verbitte mir solche Redensarten!" schrie ihn der Buchhalter an. „Der Alb hat mich gedrückt, weiter nichts." „Na, mir auch reckt, Sie brauchen mich nicht gleich so anzufabren", meinte der Andere verdrossen. „Sie legen ja Ihre Worte auch nicht immer auf die Goldwage. Stehen Sie nur auf, eS giebt heut einen heißen Tag, und wir müssen alle tüchtig 'ran." Das Gewitter hatte sick auSgetobt, die Sonne, die wieder bell und strahlend schien, trocknete die letzten Ueberreste des Regens ans, und die Natur trug ein lachendes Antlitz voll Anmutb und Reiz, das sich in den vergnügten Gesichtern der Menschen widerspiegelte. Nur Fräulein Fanny, die bübsche Tänzerin, sah ver drießlich auS, und ihr hübsches Gesichtchen mit dem pikanten Stumpfnäschen, den allerliebsten Grübchen in Kinn und Wangen, den frischen, rothcn Lippen, die sonst so gern und viel lachten, daß man denken konnte, eS geschähe der schönen Zähne wegen, verfinsterte sich immer mebr. Sie hatte aber auch Ursache, diese Psingstfahrt gründlich zu verwünschen! WaS war daS schon für eine alberne Idee, daß sie nicht zusammen reisen, sondern sich erst in Saßnitz treffen wollten, wo sie Erwin mit einem Wagen erwarten würde, um sie nach Stubbenkammer zu bringen! Es geschah ihm ganz recht, wenn sie sich die Langeweile der einsamen Fahrt nach * Troutul beute dem R« gäbe des Kano ein schlecht ger Beamte schwe * London, unter dem 20 Ministerra Kairo ersehen Angriffe g hatten. lH «niste, Hier wurde I steiler Alexan noch eine sechi wegen Beleidi iu contuwkiLir * Rom, ! günstig laute Befinden d Cardinal-Sta empfangen. l empfangen. * London unter dem 17 lirten glaub Mission nur Ablaufe Ves machten den Griechen!« Vie Forderung werden. — Canea: Die L liehen Notabe! fordern, sich der christlicher einzige Ziel ! kretenfischen 8 * Athen, Der türkisö des Aeußei verbreitete sick eine Note mit gerichteten sei beschränkt zu Abreise von s und Proviant * Athen, Der KriegSmi merksamkeit welche an der türkischen ! während ein nach Makedor bei Mouril tägiges E türkischen Tru * Rom, ! gezogenen Erk scheinenden „2 zufolge an ve Werbungen werden sollen, Dynamit. * Pola, 20. August. Am Vorabend deS Geburtstages des Kaisers Franz Joseph wur^e auf einem Fenster des Erd- * Madrid krankung d — Der Sen lichen Budgets und die öffent erklärte der 2 frage, e» sei i ment die Frac blikaniscker geschofse- der mit brennend' unschädlich. * Auch au Hinrichtun, unheilvolle nack Englant darüber dem Bukoba im di gefunden. Si Mr. StokeS. Sphäre, Rwo den umwobne rücktigten Luc Tribut mehr -uzuwenden, sie den „gro sollten sie o sofort Ukerew Nach seinem Station erw und ringe Die Stativ» Deutschen gegen Rwomc würde getödt Land einem Zweifel unter Ansehen de graben hat. Weißer den a ein deutscher gule auszesan weiß, batten Streifzug zu Hubbard mäö Mwanga eine sich zweistöckig entbält 30 Z auf die Volle, leiden manckn braucht häufig eintrifft. * «apstad Bureau«".) I king sind za gekommen, ü gesandt, um unterziehen. ! erreicht werden könne». Mit Bezug hierauf deraalafsa» wir da« königliche Consistorium, die Geistlichen und Gemkmde- Kircbenräthe Seines AufsicktSkreises dahin zu verständigen, daß Beschwerden der fraglichen Art stet« an da« der be treffenden Truppe vorgesetzte General-Commando zu richten sind. Wir müssen daneben empfehlen, daß solche Beschwerden, was nicht immer der Fall gewesen, sich auf die objective Darlegung des Thatbestandes beschränken, der allgemeinen Beurtheilung militairischer Verhältnisse aber sich enthalten." — Die Bäckereiarbeiter beabsichtigen, in allen größeren Städten Protest-Versammlungen gegen die Beschlüsse des Breslauer VerbandStages deutscher Bäcker-Innungen ein zuberufen und dergestalt eine Massenkundgebung zu Gunsten des Maximalarbeitstages im Bäckergewerbe zu veranstalten. — Der Wirkliche Admiralitäts-Rath und vortragende Rath im ReichS-Marineamt Langner ist zum Geheimen Admiralitäts-Rath ernannt worden. * Fulda, 20. August. Heute Abend >/,7 Uhr ist die BischosS-Conserenz mit einem Gottesdienst geschlossen worden. * Nürnberg, 20. August. Während sämmtliche der Mittel fränkischen Handels- und Gewerbekammer angehörenden Gremien das Bedürfniß zur Einführung eines Schieds gerichts für die kaufmännischen Angestellten verneint haben, wünscht daS Fürther Gremium die fakultative Ein führung. * Mainz, 20. August. Das GewerkschaftScartell beschäftigte sich gestern mit den Anarchisten, die sich in letzter Zeil wieder bemerklich machen. Es wurde nach langen Auseinandersetzungen ein Beschluß gefaßt, wonach anarchistische Elemente ausgeschlossen werden sollen. Den Delegirten der hiesigen Tischlerorganisation, die sich als Anarchisten bekannten, wurde auf Grund dieses Beschlüsse« die Theil- nahme am GewerkschaftScartell verfagt. (F. Z.) * Darmstadt, 20. August. Der Großherzog von Hessen hat dem preußischen Kriegsminister Generallieutenant von Goßler das Großkreuz des PhilippSordens verliehen. * Straßburg, 19. August. Ueber die Anlage eines neuen Friedhofes in dem benachbarten Neudorf ist ein Streit entbrannt, den der katholische Pfarrer Wöbrel entfacht bat, indem er eine Trennung des Friedhofes uach Con- fessionen verlangt, während der protestantische Pfarrer und der gesammte Kirchenvorstand von Neudorf sich mit Reckt auf das in unserer Stadt altehrwürdige Herkommen berufen und ersterer noch besonders hervorhebt, daß die Con- fessionslosigkeit des Friedhofes allein schon im Interesse der gemischten Ehen liege, die in dem Vororte die Hälfte aller protestantisch geschlossenen Eben bilden. Eine Aenberung deS Herkommens würde da selbstverständlich böseS Blut machen. Das fordert nun den fanatischen Widerspruch des ultramon tanen Blattes „Der Elsässer" heraus; es erwidert: „Die katholische Kirche mißbilligt jede gemischte Ehe. Der Evangelisch-protestantische Kirchenbote scheint dieselbe Behauptung sür seine Confessio» ausstellen zu wollen. Warum betont nun der protestantische Pfarrer zu Neudorf, Herr Metzger, „daß es im Interesse der vielen gemischten Ehen liege", nicht-confessionelle Friedhöfe anzulegen? Ist das consequente Bekämpfung der Misch ehen? Die Gewißheit, daß, wenn man Mischehen eingeht, das Recht verliert, auf einem katholischen Friedhöfe, bezw. in dem gemeinsamen Familiengrabe bestattet zu werden, soll eben von der Eingehung solcher Ehen ab halten. Unsere Kirche will nicht laue, gleichgiltige, liberale, sondern überzeugungsvolle, ultra montane, klerikale Katholiken, deshalb ist sie consequent und fordert sie rein-katholische Schulen, katholische Kirchen, katholische Ehen und eben auch katholische oder consejsionelle Friedhöfe." Hierauf entgegnet die „Straßb. Post": „Also schon bei Eingehung der Ehe soll das Gespenst der Intoleranz, welche die confessionelle Schranke selbst über das Grab hinaus zieht, abschreckend wirken, indem gedroht wird, daß die beiden Ehe gatten, die im Leben Freud und Leid zusammen getragen, noch im Tode von einander gerissen werden würden, wenn das der Intoleranz nickt sckon im Leben etwa gelungen. Wenn „Der Elsässer" seine Forderung als Wünsche der katholischen Einwobner bezeichnet, so ist er im Jrrthum. Die katholischen Einwobner von Neudorf leben gern mit Len protestantischen Mitbürgern im Frieden und theilen mit ihnen auch gern den Frieden des gemeinsamen GotteSackerS. Das sind allein nur Wünsche des UltramontanismuS und Klerikalismus, der fortgesetzt in seinem fanatischen Glaubenö- eifer Haß säet und sich dann wundert, daß keine Saat der Liebe daraus aufsproßt. Wir aber hoffen, daß wir es im Jahre 1896 nicht werden erleben müssen, daß eine fanatische und haßbeseelte Minderheit es fertig bekommt, ein wahrhaft christliches, altgeheiligtes Herkommen zu beseitigen." Oesterreich-Ungar«. Antisocialistischc vrauerbewegnng. LH Wien, 21. August. (Privattelegramm.) Der Bund österrreicbischer Brauergesellen hat auf seinem Delegirtentage in Wien beschlossen, dem antisocialistischen Bund deutscher und Schweizer Brauergesellen beizutreten. Kräften vertrieb, und überraschen konnte eS ihn wahrhaftig nicht, wenn sie mit ihrer niedlichen Figur, in der eleganten Toilette, die durch ihre gewagte Bizarrerie jedes Auge ans sick zog, und mit ihren schönen Augen, die sie so gut zu brauchen verstand, überall Bewunderer fand. Natürlich war sie nickt ins Damencoups gestiegen, sondern rauchte mit den vier Herren, die sie sick als Reisegefährten ausgesucht hatte, um die Wette. Daß sie den einen auf dem Schiffe wieder- fand, war recht angenehm, denn er gehörte unzweifelhaft zur jeunesse ckoröe, und wenn sie auch jetzt nicht zu weit gehen durfte, so ließen sich dock für die Zukunft Fäden an knüpfen, die sick in Berlin weiter spinnen konnten. Aber nein, das war zu arg! Erwin war nickt auf der Landungsbrücke, nicht am Ufer, kurz, nirgends! Eine solche Rücksichtslosigkeit war unerhört! WaS batte auS ihr werden sollen, wenn ihr Neisegenosse, der sich als Sally Bach, Theil- baber der bekannten Firma I. F. Bach und Sohn, vorstellte, sich ihrer nicht angenommen hätte! Er bot ihr mit sichtlichem Vergnügen den Platz in seinem Wagen an, und so hatten sie beide, nachdem sie zusammen dinirt, eine sehr vergnügte Fahrt nach Slubbenkammer. Fanny bemühte sich, ihren Aeraer zu vergessen, und nahm sich dafür vor, eS den Unaufmerksamen in anderer Weise büßen zu lassen; er war ihr eine Ent schädigung schuldig, und die sollte nach seinen Mitteln be messen sein. Aber auch in den Hotels auf Slubbenkammer war Erwin nicht zu finden; der Wirth deS einen fand aller dings in seinem Buch die Bestellung zweier schöner Zimmer sür den Freiherrn von Wildburg, aber diese Räume standen noch leer und warteten auf ihn, und der Hotelier weigerte sich, Fanny als die rechtmäßige Eigenthümerin anzuerkennen. Erst wenn bis zum Abend der Freiherr nicht eingetroffen wäre, wollte er sich gestatten, anderweitig über die Zimmer zu verfügen. Auf diese Weise war nicht einmal ein Unter kommen zu finden, und Fanny weinte auS Wuth große, belle Thräne», die aber schnell getrocknet wurden, denn der Un dankbare verdiente nicht, daß sie seinetwegen ihre schönen Augen trübe machte. Herr Sally Bach sagte ganz unverhohlen, daß er sich über dies Mißgeschick freue und bot sich zum Stellvertreter an, und sie willigte ohne Bedenken ein. Er war wirklich sebr nett, gefiel ihr fast besser als Erwin und sie war mit dem Tausche ganz zufrieden. Gegen Abend räumte ihr der Wirth die Zimmer ein, nach denen noch immer keine Nach frage gewesen, und so ließ sich Fanny da« Warten geduldig gefallen. (Fortsetzung folgt.)
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview