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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960914029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896091402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896091402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-09
- Tag1896-09-14
- Monat1896-09
- Jahr1896
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«734 Am Schluß be» August befand«« stch In den Lagern und Reinigungsanstalten unter steuerlicher Controle 553 780 lil gegen 567 752 Hl am 31. August 1895 und 643 209 lil im August 1894. Nach dem Auslande wurden exportirt im August dieses JahreS 23 551 D.-Ctr. gegen 12 670 D.-Ctr. im Juli, 14162 D-Ctr. im Juni, II 406 D.-Ctr. im Mai und 8609 D.-Ctr. im Avril d. I., in den Monaten April bis August also zusammen 88 398 D.-Ctr. *— Interessenten der Zucker-Industrie tbeilen wir zur Orientlrung über die Aussertignng von Zuckerbegleitscheinrn I Folgendes mit: Der Begleitschein I must enthalten: Name, Ge schäft oder Firma und Wohnort des Extrahenten und Waaren- empsängers, Zahl der Colli, deren Verpackungsart, Zeichen, Nummern, sowie die Menge und Gattung der Waarenempsängrr u. s. w. Brutto, und Nettogewicht kann durch probeweise Verwiegung er- mittelt werden, wenn eine größere Zuckermenge derselben Art in gleichartiger Verpackung vorliegt und keine Abweichungen von dem angemeldeten Gewicht ergiebt, welche 2 Proc. des declarirtrn Ge- wichts überschreiten. Das Ausfertigungsamt kann von der Sicher stellung des auf dem Zucker ruhenden Steuerbetrags bekannte sichere Waarenführer entbinden. *— Neue Fünfzigpfennigstücke. Eine Neuprägung von Fünfzigpfennigstücken wird zur Zeit in der Münze zu Berlin der- gestellt und die Stücke werden in den nächsten Tagen zur Ausgabe gelangen. Tie neuen Münzen zeigen auf der Münzbezeichnnngs- feite einen Eichenkranz und ebenfalls einen solchen auf der Rück seite. Der Adler ist bedeutend kleiner als bei den bisherigen Fünszigpfennigstücken und mit schrägabfallenden Flügclfedern. Die Kette deS Brustschildes wird durch kleine Adler gebildet. *— Ueber die kräftige Entwickelung des deutschen Handels mit den überseeischen Ländern und über die be deutende Zunahme der Ausfuhr nach diesen Ländern giebt die „Nat.-Ztg." folgende Ziffern. Diese beanspruchen ein um so größeres Interesse, als sie auch den Beweis bringen, daß die Ans- fuhr nach den Staaten mit Silberwäbrung nicht abgenommcn bat, wie es die Bimetallisten gerne voraussetzen, sondern gestiegen ist. Sie geben weiter einen Anstoß zu der Erwägung, welche Be deutung für unser Reich der Besitz von Colonien hätte. Aber noch immer überwiegt im deutschen Parteiwesen der Spruch eines Fran zosen: keiissont les eolonies plutör qu'un principe (Mögen lieber die Colonien als ein einmal angenommenes Princip zu Grunde gehen). Die Energie der deutschen Industriellen und Geschäftswelt muß ersetzen, was dem Reich in dieser Richtung mangelt und was England und Frankreich theils besitzen, theils noch immer als ein Ziel betrachten, wonach sie mit dem Aufwand bedeutender Mittel streben. Lassen wir nun die Zahlen sprechen. Deutschland führte in Millionen Mark aus nach den: asiatischen Ländern 1895 1894 1898 1892 1891 1890 1889 122,3 99,3 116,0 94,1 96,8 95,8 82,3 amerikanischen Ländern (ohne die Union) 235,5 176,7 211,1 194,9 169,9 187,5 207,8 der amerikanischen Union 368,7 271,1 354,1 346,4 357,7 416,4 394,8 Australien 23,4 21,2 19,0 21,8 Afrika 31,2 24,0 26,5 42,9 38,6 35,0 29,7 29,8 21,9 27,7 Ueberhanpt wurden von Deutschland nach den außereuropäischen Ländern ausgesührt 18R> 1394 1893 1892 ISS1 793,82 606,9 735,2 726,9 685,4 Ziehen wir hinzu den dritten Theil der deutschen Ausfuhr nach Eng land, Belgien und Holland, welche Länder die Abfuhr deutscher Maaren nach den anderen Welttheilen vermitteln, und zwar für 1895 den Betrag von 360 800000 so ergiebt sich für das Vor jahr eine Ausfuhr Deutschlands nach den überseeischen Ländern von 1164,6 Millionen Mark oder 35 Proc. der ge lammten deutschen Ausfuhr für 1895, die 3 317 900 000 um- die Ausfuhr nach aus Deutschland 1891 1890 33,26 29,86 14,30 18,48 83,09 32,16 13,75 14,33 Zusammen 122,46 95,35 120,36 91,41 94,40 94,83 also eine wesentliche Steigerung gegen das Vorjahr. Aehnliche Steigerungen weifen die Ausfuhren nach den südamerikanijchen Staat« auf, wovon wir nur anführen Argentinien und Brasilien. Es wurden deutsche Maaren ausgesührt (in Millionen Mark) nach 1895 1884 1888 1892 1891 1890 1889 Argentinien . 37,47 30,22 42,52 25,23 18,60 34,00 71,20 Brasilien . . 75,19 57,01 62,22 51,86 55,50 52,40 48,70 und nun noch di« Waarenbrwegung nach dem Absatzgebiet, wo Deutschland in einen kräftigen Wettbewerb mit England getreten ist, «ach der Transvaal »Republik. Die Ausfuhr dorthin umfaßte 189b 1894 1898 1892 Millionen Mark 9,26 5,54 3,15 1,30 immerhin eine wesentliche Steigerung des Verkehr-, der im kaufen den Jahr« «och zugenommen hat. *— Bom Getreidemarkt. Durch die jüngste Hausse-Episode auf dem Weltmärkte ist mehr Waare in Bewegung gekommen. Nicht nur Amerika, auch die Donaustaaten haben kräftig exportirt, waS in stärkerem Ausgebote von Transitwaare zum Ausdruck ge- laugte. Wenn «S auch nicht unwahrscheinlich ist, daß Deutschland »ehr Waare zur Mischung seiner zum Theil verregneten Ernte vom AnSlande gebraucht, alS ursprünglich vorausgesetzt war, so bleiben doch die quantitativ wie qualitativ vorzüglichen Weizenernten Eng lands und Frankreichs unbestritten und es wird sich schwerlich auf dem Weltmärkte eine allzu große EinkausSconcurrenz entwickeln. Diese Anschauung hat allenthalben die Kauflust wieder zurück- gelängt. AllgemeineElektricitätS-Geseklschaft. Die dem be kannten früheren Bankier Moritz Goldstein in Berlin gehörige Pferde bahn in Görlitz wird, nachdem Magistrat und Stadtverordnete in Görlitz fast einstimmig die Genehmigung dazu rrtheilt haben, von der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft zu Berlin erworben werden, um den elektrischen Betrieb einzuführen. - Humboldtmühle, Actiengesellschaft zu Berlin. In dem am 30. Juni d. I. beendeten dritten BetriebSjahre hat da- Geschäft nach der Provinz in Folge deS außergewöhnlich geringen ConsumS, dessen Rückgang auf die überaus günstige Kartoffel- und Gemüsrernte zurückzuleiteu ist, nicht die wünschenswerthe Ent wicklung gefunden und sich in verhältnißmäßig engen Grenzen be wegt; dagegen hat sich das Geschäft mit den Bäckern recht günstig gestaltet, so daß, obwohl das vermählen« Getreidequantum die im Vorjahre verarbeitete Menge nicht ganz erreicht, ein um 22 950,62 vk besseres Nettoerträgniß erzielt wurde. ES wurden vermahlen I895V6 20 143 0701c« Getreide gegen 21 236 913'/, lc« im Jahre 1894,95. Auf die im Borjahre abgeschriebenen 11 130,98 sind 2372,02 eingegangen; in diesem Jahre sind 2737,63 zur vollständigen Abschreibung gebracht worden. Nach Abschreibungen von 68 432,58 Mark aus Mobilien und Immobilien stellt sich ein Gewinn von 68 827,92 heraus, von welchem dem Reservefonds 3421,63 VI überwiesen werden, während die Tantiemen 10 264,89 betragen, die Actionaire eine Dividende von 5'/, Proc. gleich 55 000 er halten und auf neue Rechnung 131,40 ./l vorgetragen werden. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr sind gute. *— Eilenburger Kattun - Manufactur - Nctien- Gesellschaft. DaS Bilanz-Conto pro 1895'96, sowie das Gewinn- und Berlust-Eonto befinden sich unter den Inseraten auf Leite 6728. (5 Merseburg, 13. September. Die von Herrn Ingenieur Witte hier beantragte Genehmigung der Vorarbeiten für eine elektrische Bahn von Merseburg nach Leipzig ist vom preußischen Ministerium versagt worden. Ueber die Gründe der Ablehnung ist noch nichts bekannt. — Am 1. October wird die 17,81 icm lange Theilstrecke Schasstädt-Lauchstädl-Merseburg dec Eisenbahn Schlettau-Schasstädt-Lauchstädt-Merseburg dem Ber- kehr übergeben. *— ManSfeldsch« Kupferschiefer bauende 'Gewerk schaft. Die Gesammt - Einnahmen und Ausgaben der sämmt- Ilchen Werke haben in den ersten 6 Monaten einen Geldüberschuß von 2 339 297,97 ergeben. Die Devutation der Gewerkschaft glaubt hiernach die Gewährung einer AbjchlagSauSbeute auf Grund der statutarifchen Vorschriften zwar beschließen zu sollen; da aber die Kupfer- wie die Silberpreife inzwischen nicht unerheblich ge« w chen sind, auch erst am Jahresschluß es sich wird bemessen lassen, wie weit der Geldüberschuß einen wirklichen Gewinn dar- stellt, so hat sie dieselbe nur auf 5 pro Kux festgesetzt. Eine weitere Herabziehung der Wasser in der Berginsprction I hat noch nicht siattgefunden. Auch die Auseinandersetzung mit den Besitzern der be- schädigten Häuser ist noch nicht durchqesührt, eS steht aber der Abschluß dcr durch Sachverständige vorgenommenen Schaüenwürderung dein- nächst zu erwarten. Leider hat das durch das freiwillige Angebot einer Unterstützung von 500000 bewiesene Entgegenkommen der Gewerkschaft eine entsprechende Ausnahme aus der anderen Seite nicht allenthalben gefunden, und haben sich zum Theil unter den Lin- 16,32 wie sich wurden 1898 33,27 28,58 46,94 11,56 1894 28.16 17,08 39.17 10,90 1892 29,98 17,11 32,28 12,04 faßte. Nun wollen wir noch angeben, Len Silberländern gestaltete. Es in Millionen Mark nach 189« '— 35,41 ausgesührt China . Japan . 26,07 Ostindien 44,66 1891 95 1 830 500 1 043 000 745 000 595 000 250 000 85 000 140000 Ueberhanpt 1 335 251 1602 333 744 232 k f- Nach Abzug der in Deutschland wieder einführbaren Zucker mengen. * Vorläufige Zahl. 4 236100 4 688 500 3 798 300 3 331700 , 1642 400 . 779 409 627 900 740000 316 400 130000 flüffen von Agitationen in einem gewissen Theile der Presse die Gegensätze in einer bedauerlichen Weise verschärft. Diesen Mittheilungen ist noch die — bereits von uns erwähnte — ersreuliche Nachricht hinzu- zusügen, daß mit einem in dcr Nähe des Pumpschachtes am öst lichen Ende des ehemaligen salzigen Sees zur Erbohrung des Kupfer- schieserflötzes angesetzten Bohrloche Steinsalz mit Carnallit erbohrt worden ist. * Magdeburg, 12. September. Die Zuckerproduktion und die vorläufigen Productionüschätzniigen ergaben nach der „Deutschen Zuckecindustrie" folgende, Zahlen: Deutschland. . < Oesterreich . . , Frankreich . . Rußland. . . Belgien . . Holland . . . Andere Länder Rübenzucker zus Rohrzuckerernten Wlllet <L Gray 2 722 700 3 521 567 3 490 470 3040 486 1898 9« 182? 99 I 368 .300 1230 000 832 000 793 000 540 000 548 000 650000 450 700 226 000 170000 72 0001 110000/ 140000 zusammen 6 968 800 8 210 067 7 278 770 Mngöclmrg, 11. September. Zucker. (F.O. Licht.) 6 372 186 Sichtbare Vorräthe und schwimmende Ladungen: 1896 1895 1810 Deutschland I. August .... 175 677 249 721 8-4 (54 Hamburg 2. September. . . . 7128 000 140100 18 150 - Oesterreich I. August *190 000 320 000 100000 - Frankreich 1. August. . 4 . . 275 871 198 120 142191- Holland I. September . . . . 22125 19908 4 324- Belgien 1. September .... 37 309 29 327 3075- England 6. September .... 153 230 140 483 71451 - Schwimmend n. Europa am31.Ang. 12 578 24 266 17 985- zusammen in Europa . . . 994 790 1121 925 441930 t Vereinigte Staaten von Nord- aincrika 1. September . . . 284 000 239 498 280 954 - Cuba, 6 Haupthäfen am 28. August 51504 225 552 18288- Schwimmend nach Nordamerika am 3l. August 4 957 15 358 3060- zusammen in Nordamerika . . 340 461 480 408 302 302 r *— „Patria", Hagcl-Bersicherungs-Gesellschast a. G-, Magdeburg. Dos Berliner Centralorgan des Bundes der Land« wirthe berichtet über diese Gesellschaft in Nr. 36 vom 3. September d. I. wie folgt: „Auch dieser Gesellschaft hat, wie wir erfahren, das laufende Erntejadr (gleich wie den sämmtlichen übrigen deutschen Hagel-Versicherungs-Anstalten) erhebliche Verluste aus den in allen Theilen Deutschlands so außergewöhnlich zahlreich und ungemein vernichtend niedcrgegangenen Hagelwettern gebracht. Nichts destoweniger hofft die „Patria" (besonders bei eventueller In anspruchnahme deS Reservefonds) hinsichtlich ihres Beitragsbedürs- nisses immer noch derartig günstig abznschließen, daß sich ihre Ge- sammtdurchschnittsprämie für reine Hagelversicherung, die bekanntlich im arithmetischen Mittel von zwölf Jahren 1,07 betrügt, durch Hinzurechnung der Ergebnisse des lausenden Jahres um kaum ein bis zwei Pfennige erhöhen wird. In Bezug auf die sonstige Ge- schästsentwickelung vermag die „Patria" für die jüngst verflossene Campagne eine» Nettozugang von mehr als zehn Millionen Mark in ihrem Versicherungscapitale zn verzeichnen, wodurch sich das letztere aus 64 Millionen Mark beziffert. Die Verwaltungskosten haben erneut eine procentuale Herabminderung erfahren. ;Dcm Reservefonds steht eine erfreuliche Stärkung in Aussicht. Für 1897 liegen bereits zahlreiche Beitrittserklärungen vor." — Die Sub- direction für Sachsen rc. ist in Leipzig, Hohe Straße 7. * Aus der Ahön, 13. September. Die Zuckerfabrik Hünfeld hat Len Landwirthen, welche Rüben für sie bauen, 40000 Vorschub ausgezahlt; auch im nächsten Jahre sollen aus alle angebauten Rübcnflächen je nach dem Stand der Felder bis zu 50 Vorschub pro Morgen gegeben und zu diesem Zweck der Vorschußsonds auf 200000 erhöht werden. Die Rübenselder stehen gut. * Köln, 12. September. Laut „Köln. Volksztg." beträgt der Reinüberschuß Les Essener Bergwerksvereins König Wilhelm in den ersten sieben Monaten des laufenden Geschäftsjahre» nach Abzug aller Unkosten 590000 gegen 329 000 in der gleichen Zeit des Vorjahres. *— Die Rheinische Metalkwaaren- und Maschinen fabrik in Düsseldorf schätzt die Dividende auf ca. 10 Proc. für daS erhöhte Actiencapital; im Vorjahre wurden 16 Proc. vertheilt. * Dortmund, 13 September. Der Ueberjchuß der Harpener Bergbau-Actien-Gesellschast für das Geschäftsjahr 1895 96 stellt sich nach Abzug der Geschäftsunkosten und Zinsen, sowie Ab gabe für Mehrsörderung an das Kohlensyndicat auf 5 278 600,81 Der Aufsichtsrath setzte die Abschreibungen und Rücklagen aus 2 890 519,44 fest und wird aus dem verfügbaren Reingewinn von 2 388081,37 der am 31. October stattfindenden General- Versammlung der Actionaire die Vertheilung einer Dividende von 6 Proc. Vorschlägen. *— Zeche Dannenbaum in Bochum. Nach dem Geschäfts- bericht für 1895/96 ist rin Reingewinn von 442 885 (im Bor- jahre 385 695 >L) erzielt worden, von welchem 20123 (16 764) dem Reservefonds zugeführt, 40000 (30000) zu Grund ¬ entschädigungen und Proceßeutscheidungen verwendet, 29 453 (23 508) als Tantiömen gezahlt und 23308 (40 422) auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Rest gelangt, wie bereits gemeldet, als 3 Proc. (2'/,) Dividende zur Vertheilung. *— Bei den Hagener Gußstahlwerken zeigt daS Jahr 1895/96, in dem die Gesellschaft von einer umfangreichen baulichen Thätigkeit in Anspruch genommen wurde, eine Vergrößerung des Umsatzes und auch des Nutzens, indeß genügt dieser nicht, eine gleich hohe Dividende wie im Vorjahre auf das erhöhte Actiencapital in Vorschlag zu bringen. ES betrug der gejammte Umschlag 1191383 Mark oder gegen das Vorjahr mehr 157 176 , die Production 4148 t gegen 3826 t im Vorjahre, der Bruttogewinn 145 900 gegen 124 700 Nach 40 400 Abschreibungen sollen 4'/, Proc. Dividende (gegen 6 Proc.) aus das gesammte, nm 650000 er- höhte Actiencapital zur Vertheilung gelangen. Die Beschäftigung war während des größten TheileS deS Jahres sehr stark, doch stand die Preiserhöhung der Rohmaterialien in keinem Verhältniß zur Preissteigerung des fertigen Fabrikats; erst in dem letzten Theile deS abgelaufenen und in dem Beginne des neuen Geschäftsjahres haben sich die Preise mehr ausgeglichen. *— Verein für den Verkauf von Siegerländer Eisen- stein. Der Vorstand hat beschlossen, zur Erledigung der vorliegenden Anfragen mit dem Verkauf dcr Förderung bis Ende September nächsten Jahres vorzugehen. Tie Preise wurden für die Tonne um etwa 1 für Rohjpat und etwa 1,30 für Roslspat erhöht. *— Bierbrauerei Gebr. Müser, Actien-Gesellschaft zu Langendreer. Dem Geschäftsbericht für das abgelausene Geschäftsjahr ist zu entnehmen, daß 102 099,25 dl gegen 1894/95 86810,60 bl gebraut und daß 95 799,63 bl gegen 84 780,60 bl im Vorjahr versandt wurden. Nach Abzug der Geschäftsunkosten sowie der Hypotheken- und Anleihezinsen beträgt der Bruttogewinn ein schließlich des vorigjährigen Gewinn-Vortrages von 8435,49 369 358,44 Davon gehen ab die Abschreibungen von 214 693,11 Es verbleibt somit ein Reingewinn von 154 665,33 welcher wie folgt zur Vertheilung kommen soll: Tantieme des AussichtSrathes 6050 ^l, Gratifikation an Beamte 8750 11 Proc. Dividende auf das 1100000 betragende Actiencapital 121000 Ueber- Weisung zum Special-ReseroesondS 10 000 Vortrag auf neue Rechnung 8865,33 Summa 154 665,33 Die durch Neu anlagen nothwendig gewordenen Kosten beliefen sich auf 378 758,81 Zur Beschaffung dieser außergewöhnlichen Mittel wurde, wie bekannt, das Actiencapital um 220000>S, von 1100 000 XL aus 1 320000^!, erhobt, von den seitherigen Actionaire» zum Mindestcourse von 133'/, gezeichnet und voll eingezahlt. Das erhöhte Actiencapital nimmt vom I.Juli d. I. an der Dividende theil. Tie Productions, sähigkeit des Werkes ist nunmehr auf ca. 130 000 bl eingerichtet. Ter Absatz hat sich in den Monaten Juli und August um cu. 1500 bl gehoben. * Hannover, 12. September. Die mechanische Weberei Linden erhöhte die Preise für mehrere Qualitäten ihrer Velvets um 5—10 per Meter. *— Vereinigte Deutsche Petroleum.Werke. Die Direk tion schreibt: Von unserem Bohrwerke in Oelheim erhalten wir folgende vom 12. September datirte Depesche: Bohrloch 92 seit heute früh im Pumpbetrieb, Production bis 11 Uhr 5 Faß; Bohr- loch gänzlich wasserfrei, zeigt ebenfalls starke Gase. *— Braunschweigische Straßenbahn. Obschon die Braunschweiger Straßenbahn die Verträge mit den Städten Braun- schweig und Wolsenbüttel wegen Einführung des elektrischen Be triebes, bezw. Bau der elektrischen Straßenbahn Braunschweig« Wolsenbüttel bereits seit einigen Monaten vereinbart hat, so kann die Gesellschaft doch noch immer nicht mit dem Bau beginnen. Es liegt dieS daran, daß die Verhandlungen der Gesell- schäft mit der Postvrrwaltung wegen Führung der oberirdischen Drähte noch immer nicht zum Abschluß gekommen sind. Die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft hat übrigens umfangreiche Vor kehrungen getroffen, um, sobald die Verhandlungen mit der Poij erledigt sind, die Bauten mit größtmöglicher Schnelligkeit auszu führen. Die grsammten Anlagen müssen vertragsmäßig binnen sünsvicrtel Jahren nach der Inangriffnahme sertiggestrllt sein. 8. Der Gesammthandel Hamburgs hatte im Jahre 1895 (verglichen mit dem Vorjahre) einen Werth bei der Einfuhr von 2 918 230 020 .6 (2 822 960940), bei der Ausfuhr von 2 583 842110 .eil (2 358 555 240). Auf den Serhandel entfallen von diesen Summen bei der Einfuhr 1727036140 (1737 794 740), bei der Ausfuhr 1 445246390 (1221487020). *— Lübeck-Büchener Eisenbahn. Obwohl die August- Einnahme der Lübeck-Buchener Eisenbahn gegen diejenige desgleichen Monats im Vorjahre um 70208 geringer ausgefallen ist, so kann solche doch als unbefriedigend nicht bezeichnet werden. Es kommt nämlich in Betracht, daß die Eisenbahn im vorigen Jahre durch die Lübecker Ausstellung besondere Einnahmen batte, durch welche eine Steigerung der Vergleichsziffern herbeigesührt wurde. Indessen kamen jene erhöhten Einnahmen nicht einmal der Bahn in vollem Umfange zu Gute, da die Gesellschaft für die Ausstellung eine Summe von 25 000 L koncis peräu zur Verfügung gestellt hatte. Es muß ferner berücksichtigt werden, daß die Gesellschaft in den letzten beiden Jahren ziemlich erhebliche Aufwendungen für den Beamten-PensionSsonds (1894 und 1895 rund 260 000 ^ll) zu machen genöldigt war, die in diesem Jahre entweder ganz oder Ki ans eine Summe von 10000 sortfallen. Menn sich nun auch durch das Mindererträgniß des Monats August, welche? sich aus 70208 beziffert, das Totalminus der ersten acht Monate deS laufenden JahreS aus 101 883 erhöht, so darf dennoch gehofft werden, daß daS diesjährige Erträgniß die Vertheilung einer an- nähernd gleichen Dividende wie für daS Vorjahr gestatten wird. *— Paulinenaue.Neu-Ruppiner Eisenbahn. Nach dem Geschäftsbericht für das Jahr 1895 96 betrug die BetriebSeinnohme 313 399 die Betriebsausgabe 167 400 es verbleibt rin Ueber ichuß von 145 999 und nach Abzug der concessionS- und statuten- mäßigen Rücklagen ein verfügbarer Ueberschuß von 140307 .eil, welcher wie folgt zur Verwendung gelangen soll: Zur Tilgung von Darlehen 1506 ^l, zur Zahlung nicht fixirtrr Tantiemen 8761 >6, zur Zahlung der Staats-Eijenbahn-Steuer 5312 zur Zahlung der Dividende aus die Stammaktien von 850000 mit 6 Proc. 51000 ^l, zur Zahlung der Dividende auf die Prioritäts- Stammactien von 850 000 mit 6 Proc. 51000^-, zur Rücklage in den Bilanz-Reservefonds 5100 und Vortrag auf daS folgende Jahr 17 628 *— Porzellansabrik KönigSzelt. In der General- Versammlung ist die Dividende auf 15 Proc. festgesetzt worden. Ueber die Aussichten des neuen Geschäftsjahres theilte die Vermal- tung mit, daß der Geschäftsgang nach wie vor befriedigend sei, und dcr Absatz in den ersten beiden Monaten etwas zugenommrn habe. Ein stärkerer Mehrversandt konnte nicht angestrebt werden, da Las Lager eine weitere erhebliche Reduction nicht mehr ver trägt. Die beiden neugebauten Oefen werden noch in diesem Monat in Betrieb genommen. Der Absatz der Gesellschaft nach Amerika mache nur ungefähr den fünften Theil der Production aus, und die Porzellanbranche werde daher weder von Zollverhält nissen noch von der Währungsfrage in den Vereinigten Staaten stärker berührt. Zudein brauche Amerika das deutsche Product, da das amerikanische aus diesem Gebiete nicht entsprechend leistungs- fähig ist. Z Die von dem Regierungspräsidenten in Oppeln den Königs- Hütter Fleischern zugesagte Bevorzugung der Innungs fleischer ist nun wirklich in MySlowitz eingesübrt. Da der Eintritt in die Inn ung den kleinen Fleischern zur Bedingung für ihre Berücksichtigung bei der Vertheilung der Schweine gemacht ist, so hat eine Anzahl derselben sich in die Innung ausnehmen lassen. Tie ihnen zuertheilten Schweine sind nun nicht, wie der Grenzthierarzt in Aussicht gestellt hatte, den Großfleischern, sondern den Viehhändlern gekürzt, die vorige Woche zusammen nur noch 46 Schweine einsübren durften. Unter solchen Ver- hältnissen muß der Viehhandel aushören. *— Süddeutsche Lederwerke St. Ingbert. Nach Ab- schreibungen von 6771,08 stellt» sich für das am 30. Juni d. I. abgelaufene Bctriebsjahr ein Reingewinn von 100 455,12 heraus, von welchem eine Dividende von 8 Proc. gleich 80 pro Aktie zur Vertheilung gelangt. * Nin «berg, 12. September. DiePreßhefe- undSpiritus- fabrik-Actien-Gesellschast vormals Bast hat die Spritfabrik von C. G. Kraußer erworben, die schon vom 1. Juli ab für Rechnung der Actien-Gesellschaft als Filiale derselben fortgeführt wird; das Actiencapital soll um 100 000 auf eine Million erhöht, das neue Actiencapital den alte« Actionaire» theilweise zum Be- zuge angeboten werden. * Brüx, 13. September. Gestern ist in dem Verbrach-- terrain keine Aenderung eingetreten. Die Wiederherstellung der Bahnstrecke schreitet vorwärts. Das Terrain ruht. *— Aussig-Teplitzer Eisenbahn. Das beträchtliche Plus von 34 718,26 fl. der Aussig-Teplitzer Eisenbahn in der ersten Decade Les September, gerade in den Tagen, an welchen die Betriebsstörungen in Brüx stattgefunden haben, zeigt recht eclatant, daß der Hauptfactor für die Aussig-Teplitzer Eisen- bahn die Strecke Brüx-Aussig, d. h. die Zufahrtslinie zur Elbe ist, deren Betrieb durch die Brüxer Verhältnisse nicht beeinträchtigt wird, und daß die westliche Fortsetzung Brüx- Komotau auch nicht annähernd wie die östliche Strecke auf die Ein- nahmen cinwirkt. Wenn die Betriebsstörung in Brüx nach neuere» Nachrichten wahrscheinlich nicht so schnell, als anfangs gehofft beseitigt werden kann, so ist zu berücksichtigen, daß der Bahn voraussichtlich kein finanzieller Schaden dadurch entstehen wird, da wie auch im früheren Falle die fehr potente Brüxer Kohlengewerkschaft, die für voriges Jahr trotz Abschreibung der be deutenden Entschädigungen noch 8 Proc. Dividende vertheilen konnte, für Alles auskommen muß. Der Betrieb ab Brüx westwärts wird bekanntlich provisorisch über die Wiesaer Strecke geleitet, so daß auch die Bersendungen der Kohlenwerke keine Verzögerung erfahren. *— Vom Wiener Valutamarkte. Die Oesterreichisch- Ungarische Bank hat dem Wiener Markte in den letzten Tagen circa 2'/, Millionen Gulden Gold hauptsächlich in 20-Francs-Stücken zur Verfügung gestellt, welche zum Theil für Bulgarien und zum Theil für die Vorbereitungen zur Einlösung des October-Coupons der Oesterrcichischen Goldrente benöthigt wurden. In Folge des ge- steigerten Verkehrs hatte sich das Aufgeld für 20 - Francs - Stücke gegenüber der Devise Paris bereits auf 3'/« pro Mille erhöht, so daß die Arbitrage einige Sendungen von 20-Francs-Stücken in Paris bestellte, wo diese Münze mit einem Aufgeld von 1 pro Mille erhältlich, welches jedoch seitdem auf 2 pro Mille gestiegen ist. In- zwischen wurde jedoch der Bedarf des Marktes durch die Oester« reichisch - Ungarische Bank gedeckt, welche der Börse den genannten Betrag zum Theil im Tauschwege und zum Theil leihweise zur Verfügung stellte. 8 Bon der Schweizerischen -Unfall - Versicherung-- Actien-Gesellschaft in Winterthur wurden im Monat August 1896 3746Unfälle regulirt, nämlich 19Todesfälle, 103Invaliditäts fälle, 3624 Fälle vorübergehender Erwerbsunfähigkeit. * Paris, 13. September. Nach der amtlichen Zollstatistik belief sich der Werth der Einfuhr in den ersten 8 Monaten be laufenden Jahres auf 2 622 850 000 FrcS. gegen 2 407 620 000 Frcs. in demselben Zeitraum des vorigen Jahres. Die Ausfuhr betrug in der gleichen Zeit 2 210295000 Frcs. gegen 2141766000 FrcS. *— Börsensteuer in Frankreich. Das Erträgniß der Börsensteuer in Frankreich ist im fortwährenden Sinken begriffen. Nach dem neuesten Ausweise beträgt das Ergebniß der ersten Monate 3,5 Millionen Franc-; diesem steht ein Präliminar von 7 Millionen für diesen Zeitraum gegenüber. Wenn dieser Rückgang bis zum Ende des Jahres anhält, wird sich das Erträgniß der Börsensteuer auf nicht mehr als 5 Millionen gegenüber einem Prä- liminar von 10 Millionen stellen. *— Warschau-Wiener Eisenbahn-Gesellschaft. Der Verwaltungsrath hat bestimmt, daß dir ordentliche Verloosung der im laufenden Jahre znr Amortisation gelangenden Actien und PrioritätS-Obligationen der Warschau-Wiener Eisenbahn am 27. d. M. (9. Oktober) stattfinden wird. ? 0. Serbisch» Finanzen. Au» Belgrad wird un» von zuständiger Seite versichert, daß die in französischen Blättern ver- breiteten, serbischen radikalen Quellen entstammenden Meldungen, wonach die direkten Steuern nur zum Theile eingetrirben werden können, unrichtig sind. Die ersten acht Monate des lausen den Jahres haben vielmehr Ergebnisse geliefert, die dem Vor anschlag» vollständig entsprechen. Ueberhanpt bewegen sich sämmt- liche Einnahmen auf der Höhe deS Präliminares, und zwar einer seits, weil bei der Aufstellung desselben mit großer Rigorosität vorgegangen wurde, und andererseits, weil die allgemeinen ökono mischen Verhältnisse in Folge erhöhter Ausfuhr und sehr sguter Preise eine namhafte Besserung erfahren haben. Da zu erwarten sei, daß das Gejammterlrägniß der Staatseinnahmen die Ziffern des Voranschlages für 1896 überschreiten werde, und da die AuS- gaben über den vorgeschriebenen Rahmen nicht hinausgchen, so er scheine rin Deficit im serbischen Staatshaushalte für da- Jahr 1895 ausgeschlossen. ' Der Londoner Geldmarkt. Zu Anfang ber Woche hatten sich die Raten im offenen Markte ermäßigt und 3-Monats- wechfel waren zu Proc. bequem anzubringen. Man hatte keineswegs erwartet, datz die Bank von England bereits diese Woche eine Erhöhung der Bankrate vornehmen werde, wenngleich die Gold- Verschiffungen in vollem Umfange sortgedauert haben und nicht nur für Amerika sondern auch für den Continent und Egypten erhebliche Beträge aus dem Markte genommen wurden. Da in absehbarer Zeit auch für die Emission der restlichen 6 Millionen Pfund Sterling chinesischer Anleihe größere Mittel in Anspruch genommen werden dürften, und die Goldausfuhr scheinbar noch lange nicht ihr Ende erreicht haben mag (man spricht von weiteren Entziehungen in der Höhe von 6 Millionen Pfund Sterling), so ist dieser Schritt der Direktoren der Bank von England vielleicht zu erklären; nur wäre eS unter diesen Umständen vielleicht wünschens- werth gewesen, die alte Praxis, gleich um ein ganzes Procent in die Höhe zu gehen, anzuwenden, um dadurch die Maßregel auch wirksam zu machen; daß dies unterblieben ist, dürfte wahr- scheinlich Rücksichten auf die Effektenmärkte, die ohnehin durch die Erhöhung erschreckt worden sind, zuzuschreiben sein. Die Bankrate hat sich seit dem 22. Februar 1894 aus dem niedrigsten Niveau von 2 Proc. gehalten, und es ist nicht zu leugnen, daß dies vielleicht in nicht unbeträchtlichem Maße dem Gut haben der japanischen Regierung bei der Bank zu danken war; dieses Guthaben soll jetzt noch circa 12 Millionen Pfund Sterling betragen, und es ist zu begreifen, daß angesichts der veränderten Situation die etwaige Zurückziehung dieses Betrages oder eine- TheileS einen gewissen Alarm verursachen müßte. Doch liegt es nach unseren In- sormationen vorerst nicht in der Absicht Japans, größere Beträge zu entnehmen. Andererseits ist nicht zu vergessen, daß Handel und Industrie größere Ansprüche stellen. In Deutschland zeigt dcr Status der Reichsbank eine weitere Anspannung, und es scheint nicht ausgeschlossen, daß nochmals eine Erhöhung vorgenommen wird. Im Vereinigten Königreich find auch Handel und Industrie lebhaft beschäftigt und erfordern größere Baarmittel. Außerdem herrschte eine sehr ausgedehnte Gründuugs- und Emissionsthätigkeit, die die verwendbaren Mittel absorbirte, wenn sie auch theilweise im Lande geblieben sind; die Products und Bodrnerzeugnisse, Metalle rc. sind theurer geworden, kurzum Alle» deutet darauf hin, daß wir mit einer länger andauernden Geldvertheuerung zu rechnen haben. — Für 3-Monatswechsel mußten gegen Ende der Woche 1^/,—1'/« Proc. DiScont bewilligt werden und für 6 Monate wurden 1'/.—1'/, Proc. verlangt. Tägliches Geld war nur zu niedrigst 1 Proc. erhältlich. Die Depositenbanken haben gleichzeitig den Satz für Einlagen aus I Proc. erhöht. — Die Bank von England erhöhte gleichfalls den Preis für Barrengold aus 78 s und für Eagles aus 76 s 7'/, <1. * New Vork, 12. September. Der Werth dcr in der vergangenen Woche eingesührten Maaren betrug 8040 207 tz gegen 7 030253 Dollar» in der Vorwoche. Davon für Stoffe 1871140 tz gegen 3 086 456 Z in der Vorwoche. 8. Die erste elektrische Kraftübertragung der Niagara fälle wird die Stadt Buffalo für den Betrieb ihrer Straßen- bahnen und anderer Etablissements erhalten. Der Betrieb soll im November dieses Jahres beginnen. Buffalo ist von den Niagara fällen etwa 30 tcm entfernt. VV. Petroleum. In Zusammenhang mit der jetzigen steigenden Bewegung der Petroleumpreise wird auS den Vereinigten Staaten eine ziemlich starke Verminderung der neugebohrten Brunnen ge- meidet; der Durchschnittsertrag der im August sertiggestellten Quellen betrug dieses Jahr je 15 Barr., gleichzeitig 1895 19 Barr, und 1894 27 Barr. Auch in Rußland nimmt die Production nicht zu und ist in Batum das Ausfuhrgeschäft Lurch große Unregel mäßigkeit der Anfuhren sehr erschwert. * Charters-TowcrS, 10. September. (Kabel-Telegramm der „Day Dawn Block and Windham Gold Mining Company".) Gold. Bierzehntägige Ausbeute aus 1270 t Quarz 961 Unzen Gold. Landwirthschaftliches. *— Internationaler landwirthschastlicher Congrcß in Pest. In den nächsten Tagen wird der anläßlich dcr Millenniumsfeier vom ungarischen Ackerbauminister einbcrufcne internationale landwirthschastliche Congreß in Pest tagen. Die An meldungen zu dieser Versammlung sind aus aller Herren Länder überaus zahlreich eingelausen und man findet viele Namen von europäischem Klang Die Arbeiten des Congresses sind aus 3 Sektionen vertheilt. Die ersteSeclionwirdfolgendeFragen behandeln: Production, Ueberproduction, Hebung des Ertrages des Grundbesitzes, Um gestaltung des WirthschaftSbetriebes, intensive und extensiveWirthschast. Die zweite Sektion wird sich beschäftigen mit Handel und Verkehr in ihrer Beziehung zur Landwirthschaft und Landwirthschaftskrcisc. Die dritte Sektion wird zn beschließen haben über Zollwesen und Geldwesen, welche die Preisgestaltung der Produkte vornehmlich beeinflussen, und über die bimetallistische Bewegung in ihrem Ver hältnisse zur Landwirthschaft. Wie man sieht, liegt da ein sehr reichhaltiges BerathnngSmaterial vor, und es ist nur zu wünschen, daß die überaus wichtigen Fragen mit jener Ruhe und Leiden schaftslosigkeit verhandelt werden, die allein ein gedeihliches Resultat zu zeitigen vermögen. Daß es an der erforderlichen Sachkenntnis; und Beherrschung des ganzen einschägigen Materials nicht fehlen wird, dafür bürgt die Liste der Theilnehmer. Zahlungs-Einstellungen re. Namen Wohnort Amtegericht Aß Z" Z» DZ W RZ Gustav Leißnig. Kaufmann Görlitz Görlitz 8.9 30.9 S.IO 14 10 Adolph Schmoarow, .Naufmann Görlitz Görlin M.-Gladbach 8.9 309 9.10 1310 Firma Linqen so So. K. I. Glöckner, Schneidermeister M.-Gladbach 99 IL.II 14.10 1619 (Nachlaß) Olbernhau Olbernhau 10.9 l.IO 8.10 8.10 Heinrich Melhlinst, Kaufmann Jacob Klein, Kaufmann Rostock Rostock 10.9 5.10 8.10 17.10 Schneidemhl. Schncidemh!. 9.9 18.10 8.10 7.11 * Hall«, 12. September. Das ConcurSvcrfahren über das Ver- mögen deS Fabrikbesitzers Alwin Taatz, Maschinenfabrik und Eisengießerei hier, ist nach 5 jähriger Dauer jetzt beendet. Es ist ein Accord zu Stande gekommen dahin, daß die Gläubiger 75 Proc. ihrer Forderungen erhalten. Gezahlt sind bereits 60 Proc., binnen 6 Monaten werden die letzten 15 Proc. gezahlt. VV. Moskau, 14. September. (Privat-Telegramm.) Die alte Manufacturwaaren-Firma E.A.Zernakow hat die Zahlungen ein- gestellt. Die Passiven betragen circa 2'/. Millionen Rubel. Das Ausland soll stark betheiligt fein. Ein von dcr Firma proponirtes gütliches Arrangement wurde von den Gläubigern abgelehnt. Einnahme-Ausweise. Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft. In der Zeit vom 1. bis 10. September wurden in 8 Arbeitstagen 181009,81 fl. oder 34 718,26 fl. mehr als in der gleichen Zeil des Vorjahres eingenommen. Es wurden befördert: 64 299 Personen und 257 319 t Güter gegen 86 408 Personen und 206 281 t Güter in der ersten Septemberdecade 1895. *— Oestrrreichische Südbahn. Wochenplus 5464 fl. *—B« tri ebSergeb nifse der Großen Leip zig er Straßen, bahn in der Woche vom 7. bis 13. September: 508 460 Personen 49901 >l, mehr 78435 Personen 1781,95 — Seit I. Januar mehr 2 002904 Personen 137 674,10 Leipziger Börse am 14. September. Die Thätigkeit der Börse war am ersten Tage der Woche wiederum in einen engeren Rahmen verwiesen, weil eS an jeder Anregung mangelte und die Meldungen von den großen Effectenmärkteu nicht derartig waren, daß solchen ein be sonderer Geschmack abgewonnrn werdrn konnte. Nichtsdesto weniger wurde ein fester Grundton der Tendenz noch immer aufrecht erhalten, dir Verkauf-Neigung trat nirgends mit Nachdruck hervor, vielmehr sanden sich in der Regel Käufer, allerdings mußten in einigen Fällen TourSnachläffe bewilligt werden. Das Gesammtergebniß de» Tage» ist wiederum al- ein recht mäßiges zu bezeichnen, denn e» ist nur «ine verhältnißmäßig kleine Anzahl von Papieren überhaupt in Betracht gekommen, sondern es blieben die Umsätze bemerkrnSwrrther Art recht vereinzelt. An den auswärtigen Plätzen entwickelt neuerdings dir Lontremine er- höhte Thätigkeit, namentlich war die» am letzten Sonnabend der Fall, an welchem Tage allerhand beunruhigende politische Gerüchte in Umlauf gesetzt wurden, die sich al» vollständig unbegründet und für den Zweck erfunden herauSgrstellt haben, der Baisse Thor und Thür zu öffnen. Heut« dachte man bereit» ruhiger; der nachtheilige Einfluß der Zinsfuß - Erhöhung in London scheint bereit» wieder überwunden zu sein. Berlin eröffnete ebenso wie Wien in eher etwas fester Stimmung. Die heutige Börse beschloß den Tag in grjchästsunlustiqer Stimmung. Dir Umsätze auf dem Gebiet« der ZiaSwerthe gestalteten sich zum Theil ziemlich umfangreich, allerdings sind hiermit bei 4 proc. Reich-anleihe und Consol» Preisabschwächungen ver bunden gewesen. Große» Geschäft entwickelt« sich ül Prag«
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