Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189301021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-01
- Tag1893-01-02
- Monat1893-01
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1893
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
stassonstmn L Voglor, ^Iit.6<!8. Erste und älteste Annoncenexpedition, Dresden, Wilsdrufferstraße 6, I., neben der Dresdner Bank Annahme von Inserat« für alle eMkrudr» Blätter de« In und Auslandes. Tarifmäßig« Preise. HSchste Rabatte. Edulänt> Zahlungsbedingungen. Brrtrrten in Niefa durch Herr« E. Steinbach näher gerückt und al« diese »eußerunaen durch da« „Elbe blas auch in di« «eiteren streife der Bürgerschaft drangen. Wir hören, daß der Herr Bürgermeister mit seine« Projekt auf Anfrage bei einigen maßgebenden Kirchrnvorstandsmit- gliedern auf Widerstand gestoßen ist. Da« Projekt aber ist da« gewesen, zur Vermeidung der bedeutenden Ausgabe eine« stirchenneubaue« eine Jnterim-kirche für die Zeit zu erbauen, in welcher die Stadt die jetzt ausgenommen«» An leihen zu verzinsen und zu amortisiren hat, oder aber wenigsten« für so lange, bis die Stadt Riesa in ihrer Ein wohnerzahl und Steuerkraft so gewachsen ist, daß auch noch die Zinsen und die Amortisation für die Kosten eine« Kirchenneubaues ohne zu starke Belastung der Steuerzahler aufgebracht werden können. Wir müssen gestehen, auch uns will es nicht recht in den Sinn, daß eine Stadt wie Riesa sick» mit einer au« Machwerk errichteten, im Styl mehr al« einfach gehaltenen Jnterimslirche begnügen solle. Aber da« Bessere ist der Feind des Guten.nnd wenn man, wie Schreiber diese«, die in Dresden von der Lnca«parochie dorch Baurarh Heyn errichtete Jnterimslirche gesehen hat, .mit ihrem Glockentburm, mit ihrem schöne» Orgelwerk, mir ihrer styloollen inneren Einrichtung, mit ihrer Heizungs anlage, ihren breiten Gängen, bequemen Sitzplätzen und Emporen, wen» man bedenkt, daß dieser Bau mit aller Ausstattung nur 30000 Mark kostet und daß derselbe, wie nachgewiesen, bi» zu 1200 Personen bequem gefaßt hat, so könnte man sich mit dem Projekte de- Herr» Bürger- memecS allenfalls befreunden. Hat doch auch Leipzig eine Jnlerimskirche errichtet und beabsichtigt doch auch Plauen i.V. dasselbe zu rhun, um Zeit zu gewinnen, die betr. Parochie für einen Kirchenneubau finanziell zu Kräften kommen zu lassen. Wir meinen aber und harmoniren darin gewiß mit vielen unsere^ Glaubensgenossen, daß in Riesa, der rasch wachsenden Stadt, das Wagniß unternommen werdeu könnte, bald an einen Kirchenneubau herauzugeheu, selbst auf die Gefahr hin, daß in den ersten Jahren unsere Steuerzahler etwa» mehr belastet würden. Freilich ist nicht zu ver kennen, daß unsere Stadt, wenn sie einmal ein« Kirche baut, auch eine ihrer jetzigen und noch mehr ihrer künftigen Bedeutung würdig« Kirche zu errichten habe, aber nach unseren Erfahrungen würde ein Kapital von »/. Million Mark zu diesem Zwecke ausreichend sein und diese Summe steht in keinem Berhältniß zu den Beträgen, welche für andere unlucrative Zwecke in unserer Stadt ausgegeben rvorden sind, ohne daß ein tatelnbes Wort der Bürgerschaft laut geworden wäre. Ja es wird Wenige geben, die nicht mit Freuden ihre Zustimmung, wenigstens nachträglich, zu dem gegeben hätten, was geschaffen worden ist, nachdem wir >» im Genuß desselben stehen. Wen» man beobachtet, wie wenige Kirchenbesucher nach den Gottesdiensten im Berhältniß zur Einwohnerzahl unserer Stadt das mehr als bescheidene Kirchlein am Alberrviatze verlassen, dann drängt sich un« unwillkürlich die Ansicht auf, daß dieser schwache Kirchenbesuch darin seinen Grund haben müsse, daß unser Gotteshaus in seiner ganzen äußeren Form und inner» Ausstattung so wenig Ein ladendes habe, daß cs Denjenigen, der nicht ohnehin einen starken inneren Trieb zum Tische Gottes und zur Kanzel hat, wahrlich nicht zu sich heranzieht. Da« Erdrückende des inneren Ausbaues, die schreckliche Akustik, die jeden Versuch einer musikalischen Darbietung in schrille Dissonanzen zer fließen läßt, die unbequeme Sitzgelegenheit, die-durch Be einträchtigung des körperlichen Wohlbefindens die Andacht und Aufmerksamkeit stört, das schwere Unterkommen von Besuchern, die nicht feste Stände haben, der Zwang, im Winter sich in warme Sacken eiuzehüllt, mit dem Fußsack sich in die engen Bänke zwängen zu Missen, alle« dq« hat zur Folge, daß anr allein der la die Kirche geht, den die« zur uuabwei«dareu Gewohaheir geworden ist, bei de« der gläubige Sinn da« körperliche Miphagen überwindet, daß aber alle Diejenigen wegbleibe«, die leichteren Ginne« sind und bei denen e« auch der äußeren Anregung bedarf, die Kirche zu besuchen. Auch für unser« Geistlichen ist e« nicht leicht, durch ihr Wort allein die durch alle möglichen äußeren Mißhelligkeiten beeinträchtigte Gouieiud« aufmerksam an sich zu fesseln, ohne daß die Andacht und Stimmung durch eine, würdige und dabei bequeme Umgebung der Kirchenbesucher vorbe reitet und gehoben, oder wenigsten» nicht gestört würde. I« Bericht über die letzte Gtadtverordnetea-Sitzung lasen wir, daß nach dem Beschlüsse de« Kirchenvorstand« die Erträgnisse der veckensammlungen, welche bisher zur Armenkasse geflossen sind» zu sirchenbauzwecken angesammelt werden sollen, aber wir glauben, daß mit diesen geringen Beträgen nichts erreicht wird und finden dabei allein da zutreffend, wa» ein KirchenvorstandSmitglied hierbei geäußert hat, daß nä lich durch diese Bestimmungen dpr Bechen sammlungen da« allgemeine Interesse der Gemeinde und insbesondere Derjenigen, welche nicht regelmäßig die Kirche besuchen, an einem Kirchenneubau mehr und mehr gehoben werden solle. Etwa« Ganze« aber ist auch diese Maßnahme des Kirchenvorstands nicht und sie wird ebensowenig zu etwa« Positiven führen, wie die vor fünf Jahre» über die Vorbereitung eine« Kirchenneubaue» gefaßten Beschlüsse, welche schließlich darin ihre Erledigung fanden, daß man,m vorigen Jahre den Versuch gemacht hat, die alte Kirche im Innern zu verändern und zu verbessern, wenn sich nicht beim Herangehen an die Ausführung die Unmöglichkeit dazu herauSgestellt hätte. ES macht den Eindruck, al« wenn unser Kirchenvorstand aus Äengstlichkeit vor der Ausgabe zu einem definitiven Beschluß über die Inangriffnahme eines KirchenneudaueS nicht kommen könne. Nun, wir und Biele mit uns, denen die Aufrechterhaltung, Befestigung und Mehrung eines evangelisch kirchlichen Sinnes in unserer Stadt wahrhaft am Herzen liegt, wir bitten, der Kircheuvorstand wolle aus seiner Äengstlichkeit herauStreten und an den Kirchenneubau Herangehen ; das Wenige, was der einzelne Mann jährlich hierdurch mehr aufzubringe» hat, da« wird e, selbst in der jetzigen geschäftlich schlechten Zeit als ein Llpfee dMc ansehen, Gottesfurcht, Frömmigkeit und GläudigM, welche jktzfmehr als je »öth rhut, zu stärken und zu fördern. Der Segen de« Himmels wird sicher auf dem Werke ruhen und keines falls wird unfern Kirchenvorstand der Borwurf der Ver schwendung oder auch nur der Bewilligung nicht völlig dring licher Ausgabe treffen, selbst von Denjemgen istcht, welche glauben, daß mit dem alten Gotteshaus« noch einige Jahre auszukommen sei; die Letzteren nämlich sind meist solche; die in eine neue Kirche ebensowenig gehen würde», wie in die alte. Daß der Kirchenneubau noch lange Jahre hivausge- schobe» werden könne, das kann wohl nur Jemand behaupten, der die Verhältnisse absichtlich verdreht, in einigen Jahren aber wird der Bau einfach zur unbedingten Roihwendigkeit werden, die finanzielle Sette aber wird sich nicht um ein Haar anders gestalten, als sie heute liegt, wenn wir nicht hoffen wollen, daß der Himmel uns einmal goldene Eis zapfen am Kirchenoach wachsen lasten wird. Was wir aber dann in einigen Jahren können und wüsten, das können wir auch im Jahre 18VL. Drum möge im neuen Jahre die Kirchenbaufrage in ein glückliche» Fahrwasser gelangen und ohne Unterbrechung Ak Mlhstt MlllM U. erscheint morgen Dienstag Aweud. Inseraten-An nähme für dieselbe bis Bormittag K Uhr. zu eine« glückliche« Ende geführt werden. Da« kei unser heurig« Reujahr«w»sch. Neueste Nachricht« «ud Teleßramme. t Berlin, 2. Januar. Bor einiger Zeit verlautete hier, daß der russische Thronfolger zur Vermählung der Prinzessin Margarethe, bezw. zu« Geburt«tage de« Kaiser« nach Berlin kommen «erde. Die Vorbereitungen zu eine« glänzenden Feste, die jetzt in der russischen Botschaft ge troffen «erden, lasten indeß, wie da« „kleine Journal" meint, darauf schließen, daß der russische Thronfolger schon ungefähr am 10. Januar anlangen dürfte. Der Aufent halt wird nur kurze Zeit dauern nnd die Rückreise in Be gleitung de» neuen Botschafter« in Petersburg, General v. Werder, erfolgen. i Wien, 2. Januar. E- verlaut«, daß seitens Ruß lands vertrauliche Anfragen erfolgt sind, ob die österreichische Kriegsverwaltung der österreichischen Waffrnfabrik gestatten Würde, kleittealibüg« Repetitßgewehre nach Rußland zu Üeftr». Hie Frag« wurde bejahend erwidert, die Berhandkuitgen scheiterten jedoch, «eil Rußland auch noch die Forderung pellte, ihm große Quantitäten rauchlosen Pulver« zu überlasse». Die für die erste Hälfte de« Januar angekündigte Hier herkunft de» Cardinals Fürsten Hohenlohe soll einen kurzen Anfschub erleiden. Der hiesige Aufenthalt de« Cardinals soll zwar nur Familienangelegenheiten gelten, indeß verlautet in diplomatischen Kreisen, derselbe sei damit betraut, hiesige maßgebende kreise dafür zu gewinnen, die vom Vürican begünstigte Ernennung Monsignore Agliardi's au« München an Stelle Äalimberti'S zu accepkire», wofür man sW nicht erwärmen will, da Agliardi eher die Fähigkeit zutzetraut wird, die Differenzen zwischen Curie und Regierung M ver schärfen, als die, sie zu mildern. -f Paris, 2 Januar. Die Gocialisten der verschie densten Schatrirungen hatten in dem letzten GeneralWeeting am 20. Deceiuber einen ElferauSschuß ernannt, der arst ersten Verhandlungstage des PanamaprocesteS und am erste» Tage de- Wiederzusammentritts der Sammer große Stratzeu- kundgebungen vorbereiten soll. Die Mitglieder diese« ANS- schustrS werden seither polizeilich überwacht. Die Polizei erhielt von einer projectirten Socialisteu- Versammlung Nachricht und verhaftete den Soeialisten Pemican, al« er gerade i« Begriff war, da« Versammlung», local zu betreten, auf Grund einer gegen ihn wegen auf. reizender Reden au da« Militär erkannten, aber noch nicht verbüßten Gefängnißstrafe voii 8 Monaten. Briefkasten. kl. kl. Ihren Namen, der geheim gehalten wird, müssen Sie uns unbedingt nennen, da nur hiernach die Vertrauenswürdigkeit und Glaubwürdigkeit der Sache zn brurthetlen ist. Dieselbe werd«» »i> hiernach zu Ihrer Zufriedenheit erledigen. —oL Dr. Ihre freundlichen Mnsche erwidern mit SM und Dank. - r * Wegen Raummangels erst morgen. Den Herren Bewerbern zur Kenntniß, daß die unter obiger Chiffre ausgeschriebene Stelle besetzt ist. HILtzer stellt nächsten Freitag oder Sonntag SeüNtlso tür 4 dl» 8 ?»rs0vvll Alsisssu? Offerten mit Preisangabe »ub li.. 85 in die Ex pedition d. Bl. erbeten. hßLiohnung l»is zu I2V Mark wird zum 1. April von jungen Eheleuten gesucht. 10, 2. Et. l. Vrne gröstcre Wohnung in schönster Vage Riefa'c ist zu vermiethcn. "Näheres >V!l>c>t 3. pari., l. * Aluständtstcr Here erhält Loftis Wcttiuerstr. IS, l. Eine "schöne Wohnung für 13b Mk. jener! ;n verinielhen in ** RL»-Weida Nr. «I. Eine Qberftuüe ist an ruhige t'eule zu oermietklen Riesa, Feldstr. Nr. IS. Eine erste Etage " ist sofort oder Ostern beziehbar. Zu ersr. i. d E? e.Litien d. Bl. Kapitale v. S—IV.VOV Mark auf gute, .sichere Hypotheken 2 4'/»—s «/, werde» gesucht. Näheres ercheilt kostenfrei Moritz Wagner, Ofchatz. Der Vorstand. Ein junges, ordentliches 5. Verschiedene Eingänge, 6. Freie Anträge, 7. Fragekaften. Kirsten« 8ckeitk>«kz, ' - Kolkkak;, sehr start, - 8lo<kikioij, möglichst voin Lande, wird zum r. F-br. gesucht. Fra» F H. Springer. wird zu kaufen gesucht Groftenhaiuerstraffc Nr. v. Mililärverein für Riesa und Umgegend, s Freitag, den 0. Januar, Nachmittags S'/, Uhr im Saale des Hotel Kronprinz. LrvrmkM. M. 5,80 pr. Mk. , - 5,50 - - - 3,50 - - gesunde, kernige Waare, liefert franco bis vor« )a»S Wmil VoihhOlG, M-Hlts bei «ich».' Ein Tischlergeselle findet dauernde Beschäftigung Groftenhaincrstraffe Nr. v. llsäonmSUotlsn-Losuek. Kür eilt feines k'leinekßoSlvstllkt nach vresäeu wird für 1. Februar ein ehrliches, gewandtes Mädchen als zweite Verkäuferin gesucht. Nur solche, die schon in dieser Branche ««beitet haben, erfahren Näheres ünluidolutnwss I, II., 3—6 Uhr Nachm. 1. Cassiren, . 2. Jahresbericht, 3. Rechenschaftsbericht, 4. Neuwahl, Um zahlreiches Erscheinen bittet Ein junger Mensch, welcher Lust hat MU" Leduftwrurdsr "MD zu werben, kann ohne Lehrgeld unter annehm baren Bedingungen jetzt ober Ostern in die Lehre treten. Zu erfahren in der Exp. d. Bl. Lmpert's Wchr Marke beste Wund-, Heil-, Zug- und Mageu-Salbt, benimmt sogleich As m» Hitze ».Schmerz, zieht gelinde alle Geschwüre — hebt sicher gcichiitzt. jedeltzeschwNlst —verhütetwildcS Fleisch, heilt gründlich alte Beinschäden, Knochenfratz, Haut-Ausschlag, Salz stutz, böse Brust und schlimme Finger und erfrorene Glieder, ist unersetzlich bei Hühneraugen, Frostballen. Entzün- dnngcn, Flechten, Nutten- und Magen schmerz, NtitztN und Gicht. Schachtel 25 und 5V Pfg. nur ans den Apotheken in Niesa, Strehla, Oschatz, Dahlen und Nkrtzschen. ' Lioiwüs SSgeWne zum Räucher» find zu habe» bei ** Anton llngor, kies >. empfiehlt sich zur Annahme von Abonnemente auf alle Zeitschriften und Lieferungswerke be freier Bestellung ins Haus die Buchhandlung Jul. Plänitz, Paufltzerstr. 3. ömNr-sMMNL auf Frauenhainer Forstrevier. Donnerstag, den 5. Januar 1893, vo Vormittags 10 Uhr an gelangen 8 na eichene und birkene Brennscheite, 18o - - erlene u. birkene Brennrolle 24 - erlene und birkene Stöcke, 40,00 Wellen dergl. Reisig und 60 dergl. Langhaufen unter den üblichen Bedingungen zur Ve> steigerung. Tie Holzschläge befinden sick <««»» große» Teiche und in, Raduer Met,a«. Sämmtliche Hölzer sind an die Wege ge ücki und ist die Abfuhre sehr gilt nnd bequem Nersammkuag Norm. 8 Nnr 30 Klia. im töastkost zu Railea. ** Fraucnhain, am IS. Dezember 18S2. F Tcheiupflug. Eine , vge .<nh mit 5l«lp «li verkaufe« in «M L Zeithain Nr. SK.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview