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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189303103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-10
- Monat1893-03
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1893
- Autor
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Riesaer H Tageblatt und Anzeiger MMll mtz ÄMi-ch. Tclegramm-Adrcsic .Tageblatt«, Rtesa. Amtsbtatt FrmsprechsteLe Nr. 20. der König!. Amtshauptmarmschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. L7. Freitag, 1». Wirz 1893, Abends. 4«. Jahrg. Ta« »ttejaer Tageblatt erscheint jeden Ta, Abends nilt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher vezn^prei» bei Abholung m den Expeditionen in Mesa und Strehla, den Ausgabestellen, somie am Schalter der taiserl. Posianstalten 1 Mark 25 Ps., durch die Träger frei in» Hau» 1 Mark SO Pf., durch den Briefträger frei in« Hau» 1 Mark 65 Pf. «n,etge».«much»e für die Nummer de» Ausgabetage» bis Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Rieia. — Geschäftsstelle: Aastantenstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Für die nachbenannten Ortschaften im Amtsgerichtsbezirke Riesa sind auf die nächsten H Jahre von Neuem beziehentlich wiederum die Herren Friedrich Ernst Haberecht in Badersen als I. Gemeindeältester, Friedrich Grast Kaiser in Gostewitz als tAemeindevorstand, Kari Franz Hänsel in - als Gemeindeältester, Adolf Otto in Gröba als Gemeindevvrstand, Joh. Christ. Hermann Kühne in Heyda als Gemeindevorstand, Karl Oskar Bernhardt in - als Gemeindeältester, Friedrich Ernst Gühne in Kobeln als Gemeindevorstand, Feodor Funke in Leutewitz als Gemeindcborstand, Karl Gottlieb Grosse in Leutewitz als Gemeindeältester, Wilhelm Robert Lehman« in Lichtensee als Gemeindevorstand, Friedrich Ernst Billig in - als Gemeindeältester, Friedrich Wilhelm Stephan in Mehltheuer als Gemcindevorstand, Oskar Clemens Zenker in - als l. Gcmeindeältester, Karl August Rico! in - als II. Gemeindeältestcr, Wllhem BSger in Mergendorf als Gemcindevorstand, Christlieb Unger in - als Gcmeindeältester, Karl Gehre in Ritkritz als Gemeindeältester, Friedr. August Kretzfchmar in Rieska als Gemeiudeältester, Gruft Friedrich Böhmer in Rüuchritz als Gemcindevorstand, Friedrich Hermann Milduer in Nünchritz als l Gemeindeältestcr, Friedrich August Kauer in - als II. Gcmeindeältester, Karl Schwenke in Oderreutzen als Gemcindevorstand, Gustav Knepper in - als Gcmeindeältester, Friedrich Ernst Benrich in Oelsitz als Gemcindevorstand, August Hermann Werner in Oelsitz als Gemeindeältestcr, Clemens Kietzling in Pahrenz als Gemcindevorstand, Alwin Zieger in - als Gemeindeältestcr, Wilhelm Oswald Eidner in Prausitz als Gemcindevorstand, Alwin Kaul in Rödera« als Gemeindeältestcr, Wilhelm Kühne in Weida als Gemeiudeältester, Robert LouiS Bennewitz in Zeithain als Gemcindevorstand, Franz Robert Greulich in » als Semeindeältester in Pflicht genommen worden. Großenhain, den 22. Februar 1893. Die Königliche Amtshauptmannschaft. 765 L. v. Wilucki. Mke. Verdingung. Die Abfuhre der Asche und des Kehrichts sowie die Räumung der Abort gruben in den hiesigen Garnison-Anstalten soll öffentlich verdungen werden. Bewerber wollen die Bedingungen im Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltung vorher einsehen und ihre Angebote bis 15. März 18VS, Vormittags 1V Uhr dahin einsenden. Riesa, am 8. März 1893. Königliche Garnison-Verwaltung. Fuhren-Vergebung. Die Fuhren der hiesigen städtischen Gasanstalt sollen für das Jahr 1893 an den Mmdeftfordernden, jedoch unter Vorbehalt der Auswahl der Bewerber, vergeben werden. Nähere Auskunft crtheilt Herr Gasanstalts-Jnspector Storl und sind Angebote »erschlaffe, mit der Bezeichnung „Fuhren-Bergebnng betr." bis Dienstag, den 14. März d. I. in der Geschäftsstelle der Gasanstalt cinzureichen. Riesa, den 10. März 1893. Der Gas-Anstalts-Ausschuß. E. Zeidler, Vorsitzender. Storl. Tagcsgcschichte. Deutsches Reich. Wie verlautet, wird der Kaiser gelegentlich seiner Anwesenheit in Rom auch dem Papste einen Besuch abstatten. Aus Wien kommt wiederum die Meldung, daß Kaiser Wilhelm den österreichisch-ungarischen Herbstmanöoern bei Steinamanger, die anfangs September stattfinden und bei denen zwei Armeecorps gegen einander operiren sollen, bei wohnen wird. Kaiser Wilhelm wird deshalb, wie es beißt, in den ersten Tagen des September in Wien erwartet. In Baden Hal Ministerwechsel stattgefunden. Zum StaaiSminister ist der bisherige Justizminister Rock, zum Finanzminister der bisherige Ministerialrath, Landwirthschafts- rcferent Buchenberger, zum Minister des großherzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten der badische Gesandte in Berlin, Brauer, zum Präsidenten der Ober- Rechnungskammer der seitherige Staatsminister Turban ernannt.' Das bisher dem Finanzministerium unterstellte Eisenbahnwesen wird dem neu errichteten Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten unterstellt. Beim Aushebungsgeschäft in diesem Jahre werdem zum ersten Male in Bayern auch Recruten für die Marine aus gehoben werden. Aus Dar-es-Salaam wird vom Mittwoch gemeldet: Bei Uniangwira auf dem Wege von Mpuapua nach Tabora hat eine Abtheilung der Kaiserlichen Schutztruppe ein sieg reiches Gefecht bestanden. Die befestigte Tembe des feind lichen Häuptlings Masenta wurde -nach zähem Widerstande unter bedeutendem Verluste des Feindes erstürmt. Dies seits ist Feldwebel Erttel gefallen, Lieutenant v. Bothmer leicht verwundet, io ASkaris theils todt, theilS verwundet. — Der vorstehend berichtete Wafsenerfolg ist von der den Stationschef Sigl nach Tabora begleitenden, zur Verstärkung der dortigen Besatzung bestimmten Truppenabtheilung errungen worden, nach vorheriger Vereinigung mit der Besatzung der Station Uniangwira. Gestern Vormittag begaben sich der Kaiser und die Kaiserin nach dem Mausoleum zu Charlottenburg, um da selbst, als am heutigen Sterbetage des Kaisers Wilhem I., am Sarge desselben prachtvolle Kränze niederzulegen. — Nachdem die kaiserlichen Majestäten noch einige Zeit in stiller Andacht im Mausoleum verweilt, kehrten sie wieder nach Berlin zurück. Der Kaiser begab sich auf der Rückfahrt nach dem Schlöffe zunächst erst nach dem Reichskanzlerpalais und hörte de« Vortrag des Reichskanzlers Grafen von Caprivi. Die Kaiserin war von Charlottenburg aus direkt nach dem Schlösse zurückgekehrt. Das Befinden des Generalfeldmarschalls Grafen von Blumenthal giebt noch immer zu Besorgnissen Anlaß, da nach Aussage der Aerzte zwar keine Verschlimmerung, aber auch keine Besserung eingetreten ist. Gestern Vormittag zog, nach der „Post", abermals im Auftrage des Kaisers der Leibarzt Dr. v. Leuthold persönlich Erkundigungen über den Zustand des Patienten ein. Vom Reichstag. Der Reichstag berieth gestern den Militäretat. Referent Abg. v. Keudel theilte mit, die Be- rathung des Militäretats sei tn diesem Jahre ungewöhnlich friedfertig gewesen. Sämmtliche Positionen wurden bewilligt. Bei dem Titel: Besoldung des Kriegsministers besprach Abg. Buhl die Frage der Offiziersvereine, welche Konsumvereine seien. Abg. Lingens (Centrum) bemängelte, daß den Mann schaften der Sonntag durch die sogenannte Parade über die Kleidungsstücke verloren gehe und fragte bei der Verwaltung an, ob diese Revision nicht am Sonnabend vorgenommen wer den könne, damit die Mannschaften Sonntags den Früh gottesdienst besuchen können. Der Kriegsminister .er widerte, soweit der Dienst es gestatte, solle kein Soldat am Kirchenbesuch gehindert werden. Ueberhaupt ist auf die religiösen Bedürfnisse der Mannschaften jede Rücksicht ge nommen. Weitergebende Forderungen sind mit dem dienst lichen Interesse nicht vereinbar. Daß im Manöver des Sonntags die Leute dienstfrei bleiben, ist nicht zu ermöglichen. Abg. Richter fragte bei dem Kricasminister an, aus welchem Titel seines Etats die Agitation für die Militärvorlage in zahllosen Kreiswochenblättern bestritten werde. Der Kriegs minister entgegnete, militärischerseits sei für die Agitation in der Presse für die Militärvorlage nicht ein Nickel veraus gabt worden. Abg. Bebel beschwerte sich darüber, daß Leute, welche als Sozialdemokraten galten, aus den Militärwcrk- stätten ausgeschlossen, respektive nicht zugelassen wurden und brachte sonstige Beschwerden über die Behandlung und Be aufsichtigung der Soldaten vor, welche für Sozialdemokraten gehalten wurden. Die Sozialdemokraten hätten die vollen Bürgerrechte, sie dürften nicht anders behandelt werden als andere. Der KriegSmil ist er gab zu, daß die alten Ar beitsordnungen Bestimmungen enthielten, sozialdemokratische Arbeiter nicht aufzunehmen. Die Novelle zur Gewerbeord nung verbietet jedoch, in den Arbeitsordnungen Bestimmungen aufzunehmen, die das Verhalten der erwachsenen Arbeiter außerhalb der Werkstätte zu beeinflussen geeignet seien. Dennoch halte die Militärverwaltung an dem Grundsätze fest, daß sozialdemokratische Arbeiter nicht beschäftigt werden. Die sozialdemokratische Gesinnung sei in der Armee energisch zu bekämpfen, um zu verhindern, daß die sozialdemokratischen Ideen den Geist m der Armee beeinflussen. (Beifall.) Aus die Klagen des Abg. Ulrich (Sozialdemokrat) über die be schimpfende Behandlung der Soldaten hob der Kriegs- Minister hervor, gegen derartige Uebergriffe gebe es nur ein Mittel, unter der Namensnennung von einzelnen Offi zieren von einzelnen Fällen Kenntniß zu geben. Abg. Ahl- warbt tadelte das Vorgehen der Militärverwaltung gegen über den Sozialdemokraten und wendete sich gegen die vom Reichskanzler ihm gegenüber gebrauchte Bezeichnung: Ver leumder bezüglich seiner Broschüre und seines Prozesses; er habe lediglich die hier zur Kenntniß gebrachten Fälle im In teresse des Vaterlandes verbreitet. Nachträglich seien noch Dinge zu seiner Kenntniß gekommen, die über das in de: Brochüre Gesagte hinaus gehen. Die Militärverwaltung übte jedenfalls nicht die nöthige Vorsicht. Er werde Gelcgcnheu finden, auf die Einzelheiten des Prozesses später einzugehen Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Grillenberger, Bollratl und Ulrich ward der Titel bewilligt. Bei de« Titel: „Mili- tärjustizverwaltung" wies Abg. v. Marquardsen auf die Dringlichkeit der Reform der Militärjustizpflege hin. Der Militärvorlage könnte kein besserer Dienst erwiesen werden als wenn die längst ersehnte Militärjustizreform baldigst zur Wahrheit würde. General v. Spitz führte aus, es sei de> Militärverwaltung vollständig Ernst damit, eine Militärgc- richtsordnung herzustellen, die möglichst dem bürgerlichen Rechts- verfahren entspreche. Die Schwierigkeiten der militärischen Gerichtsordnung seien größer als die der bürgerlichen. Di militärische Rechtspflege fordere auch eine raschere Hant- habung. Abg. Kunert (Soz.) verbreitete sich darüber, »i- wenig die Erlasse gegen die Soldatenmißhandtungen geholfen hätten. Redner führte einzelne Fälle auf. Der Redne wurde wiederholt zur Ordnung gerufen. General v. Spil> meinte, kein gewissenhafter Mann könne sich auf Grund der Ausführungen ein Urtheil bilden. Fälle, in denen Name, genannt würden, werde die Militärverwaltung untersuche«. Redner protestirte heftigst gegen die Behauptung, daß du Mannschaften hart, die Vorgesetzten mild behandelt werde. Auf die Militärstrafanstalten könnten wir stolz sein. Frankreich. Die Pariser Blätter sagen über dcu ersten Verhandlungstaz in dem Panama-Bejicchungsproze,, das entschiedene Auftreten und gewisse Antworten des Ai geklagten LessepS stellten Zwischenfälle in Aussicht, der, . Folgen nicht abzusehen seien. Die boulangistischen Blätl,. sowie die „Libre Parole" beginnen neuerdings, angeblic. Enthüllungen über Bestechung von Parlamentariern zu vc:
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