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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189309186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-18
- Monat1893-09
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1893
- Autor
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Riesaer K Tageblatt und Anzeiger (Elbeblall und Anzeiger). Lclegramm-Adrefi« .Tageblatt', Riesa. Amtsblatt Fernsprechstell« Nr. 20 Der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa 217 Montag, 18. September 1893, Abends. IS. Jahrg. Da» Rlelaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung m den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestelle«, lawie am Schalter der kollert. Posranstalten 1 Mark 25 Pf., durch die Träger frei inS HauS 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger sret tnS HauS 1 Mark 05 Ps. Anzeigeu-Annahme für di» Nummer des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Dru-k und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrahe 59. — Für die Redactton verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. Pferde - Versteigerung. Sonnabend, den »3. September ds. IS., von Norm. 1v Uhr ab findet in Riesa in der Regiments-Kaserne die Versteigerung der auszumusternden Pferde des 3. Feld-Artillcrie-Regiments Nr. 32, sowie von Nachmittag 1 Uhr ab die der Pferde der reitenden Abtheilung 1. Fcld-Artillerie-Rcgiments Nr. 12 in der Kaserne der reitenden Ab teilung statt. * Königliches 3. Feld-Artillerie-Regiment Nr. 32. Verdiu g u n g. Tie für das neue Garnisvnlazareth in Riesa erforderlichen Ausstattungsgegenstände - Sattler-, Tapezier-, Tischler-, Zimmer-, Böttcher-, Klempner-Arbeiten, KÜchengeräthe re. — sollen öffentlich verdungen werden. Bewerber wollen die Be dingungen und Proben im (Geschäftszimmer des alten (Narnisonlazareths, Zunmcr No. 7, vorher einsehen und ihre Angebote versiegelt und gebührenfrei bis -LS September 1883, Bonn. 11 Uhr dahin einsenden. Anfragen von auswärtigen Bewerbern sind au das Garnisvnlazareth Riesa portofrei einzusenden. Riesa, den 14. September 1893- Königl. Garnisvnlazareth. Holz-Bersteigerimg. Gohrischer Revier. Lchuster'sche Restauration in Wülknitz. Montag, den SS. September 1883, Vorm. Uhr. 23 Rm. eichene Brennschcite I . . , 10 ,, „ Drennknüppel u. Aeste, Hmschewtesen, 108 „ kieferne Brennscheite, I auf dem Kahlschlage in Abth. 25 (Lichte 564 „ „ Brennkniippcl, ? Eichen) und den Wegeaufhieben in Abth. 474 „ „ Aeste, I 32, 33, 34, ca. 2000 „ kiefernes Astreisig, auf den Kahlschlägen in Abth. 25 (Lichte Eichen) und Abth. 31 , (Strehla'er Feld). Dienstag, den 26. September 1883, Vorm. ^8 Uhr. 571 Rm. kieferne Brennkniippel, > auf den Kahlschlägen in Abth. 4 (Herrenhaide) u. 291 „ „ Aeste, I Abth. 25, sowie im Einzelnen der Abth. 10, ca. 2500 „ kiefernes Astreisig, auf den Kahlschlägen in Abth. 25 und 31. Königl. Forstrevierverwaltung Gohrisch und Königl. Forstrentamt Moritzburg, am 5. September 1893. Eppendorfs. Mittelbach. Oertliches mid Sächsisches. Riesa/18. September 1893. — Auf unaufgeklärte Weise entstand am Sonnabend Abend gegen halb 9 Uhr ein Brand in einem Grundstück an der Hauptstrabe, Hierselbst. Nachdem die Kinder gegen 8 Uhr von einem Dienstmädchen nach der zwei Treppen hoch im Dachgeschoß gelegenen Schlafkammer der Kinder gebracht worden waren, wurde das älteste noch mit Schularbeiten beschäftigte Töchterchen durch in die Kammer cindri.jgenden Qualm auf die Gefahr aufmerksam. Es lief aus der Kammer heraus und fand die auf dem Treppengeländer hängenden Kleidungsstücke brennend vor. Glücklicherweise konnte das Feuer, ehe es größeren Umfang annahm, gelöscht werden. — Bon einem bedauerlichen Unfall wurde vor einigen Tagen eine hiesige Familie betroffen, indem ein Kind der selben vom eigenen großen Haushund «»gefallen und von demselben im Gesicht arg zerbissen wurde, sodaß sofort ärzt liche Hilfe hcrbeigezozen werden mußte. Hoffentlich sind die Verletzungen, die das Kind erhalten, nicht von dauerndem Nacktheit füc dasselbe. — Die auf dem Artillerieschießplatz bei Zeithain ein gerichtete Posianstalt ist am 15. September Abends geschlossen worden. — Auf dem Bahnhof in Pirna hat sich gestern, Sonntag, ein Eisenbahn-Unfall ereignet, indem sich zwei Gülerzüge in die Flanke gefahren sind. Ucber den Umfang des angerichteten Schadens war Zuverlässiges leider nicht zu erfahren. Wie verlautet, soll ein Locomotivfühver erheblich verletzt worden sein. — Das Ministerium des Innern hat auf geschehenes Ansuchen genehmigt, daß lebende Schweine aus den Kontu mazanstalten Steinbruch, Bielitz-Biala und Wiener-Neustadt nach dem Schlachthofe zu Plauen i. V.. in welchem die dazu erforderlichen Einrichtungen getroffen worden pnd, unter den in der Bekanntmachung vom 13. November 1891 aufgeführten Bedingungen eingeführt werden. — Der „Germania" wird aus Rom geschrieben: Vor etwa einem Monat hat der Prinz Max von Sachsen in einem lateinischen Briefe dem h. Vater seinen Entschluß an gekündigt, in den geistlichen Stand zu treten, und um den Segen Sr. Heiligkeit gebeten. Leo XIII. hat in einem eigenhändig unterzeichneten Antwortschreiben dem Prinzen seine Freude über den von diesem gefaßten Entschluß aus- gedrückt und ihm seine besten Glück- und Segenswünsche ge sandt. In einem abermaligen Briefe hat dann der Prinz dem h. Vater für seine Huld gedankt. Ein Herr aus der engeren Umgebung des Papstes hat Sr. Heiligkeit in einem Hefte der illustrirten Zeitschrift „Alte und Neue Welt" das Bild des Prinzen Max gezeigt, an welchem der h. Vater großes Gefallen gefunden hat. — Da der October-Umzug vor der Thür steht, tritt wieder häufig die Frage auf, ob der Ha«Swirth berechtigt fei, von dem Miether zu feder Zeit Zutritt zu der Wohnung Zwecks Besichtigung zu fordern. Wenn auch die Miethscon- tracte die Elausel enthalten, daß der Wirth zu jeder Tages zeit die vermiethbarcn Räume zu betreten berechtigt ist, so ist damit nicht gesagt, daß der Miether jeden Augenblick dem V.rmicthcr seine Wohnung Zur Verfügung zu stellen hat. Der Wirth hat sich vielmehr den Verhältnissen des Miethers anzupassen. Hierüber geben Gerichtsentscheidungen vom 18. Februar 1872, 30. Januar 1873 und 6. Januar 1875 genauen Aufschluß, worin es heißt: „Der Bermiclher ist nicht befugt, die Wohnung des Miethers nach Belieben zu betreten, ciuch nicht zum Zweck andcrwciter Vermicthung und auch dann nicht, wenn über die Frage, ob das Recht des Miethers noch fortdauert, Streit besteht." Ja, eine Ent scheidung vom 2. Januar 1874 besagt sogar, daß „in die von dem Miether verlassene und ausgeräuuüe, aber noch in seinem Miethsbesitz befindliche Wohnung der Vermiether nicht cindringen darf." Nach den bestehenden Contractsformularen hat mithin der Wirth das Recht, eine Besichtigung der Wohnung stets zu verlangen, wenn der Miether anwesend ist, sich aber sonst hinsichtlich der Zeit mit dem Miether ins Einvernehmen zu setzen. — Ein Rückblick auf die diesjährige Choleracampagne Europas führt zu dem tröstlichan Ergebniß, daß das Uebel sich durchgehends auf vereinzelte Fälle beschränkt, einen epidemisch, n Charakter hingegen nirgends angenommen hat. Selbst in jenen osteuropäischen Ländern, wo stellenweise aller dings zahlreiche Opfer der Heimsuchung erlagen, konnte von einem eigentlichen Massensterben nicht füglich die Rede sein; die Küstenbevölkerung des Mittelmeeres ist mit einem blauen Auge davongekommcn, noch günstiger stellen sich die ein schlägigen Verhältnisse Mittel« nnd Nordeuropas dar; Deutschland namentlich zeichnet sich in cholerastatistischer Hin sicht diesmal ganz besonders vortheilhalft aus. Ohne Zweifel ernten die europäischen Kulturländer in der gering fügigen Zahl und Bedeutung der diesjährigen Cholera erkrankunzen den Lohn der Gewissenhaftigkeit und Conscquenz, womit aller Orten gegen den gemeinsamen Feind zu Felde gezogen worden ist, gemäß den von der Dresdner inter nationalen Sanilätsconferenz vereinbarten grundlegenden Weisungen. Sicherlich ist noch keineswegs überall das Höchst maß desjenigen geleistet, was im Interesse der Volksgesundheit wünschenswerth und auch ohne zu große Belästigung des Verkehrslebens durchführbar erscheint, indeß ist es immerhin schon ein großer und bleibender Gewinn, daß in die bisher weithin herrschende Indolenz und Trägheit des Publikums und wohl auch der Behörden, namentlich in den südlichen und westlichen Ländern, eine Bresche gelegt und ein Impuls gegeben worden ist, dessen dauerndes Fortwirken unter dem moralischen Drucke der internationalen Hygieneveranstaltungen zu erhoffen steht. Je mehr sich die unter diesem Gesichts punkte getroffenen Vereinbarungen in den Einzelstaaten ein leben und das Publikum zur größeren Achtsamkeit auf sich selbst, seine Umgebung, besonders auch auf die Handhabung des öffentlichen Lebens und Verkehrs erziehen, desto gründ licher und nachhaltiger werden die Erfolge sein, und mit umso größerer Wahrscheinlichkeit wird man darauf rechnen können, daß Europa allmählich zu einer Art Eholera-Jmmunität gelangen werde, wie es schon für so manche Seuche und Pestilenz vergangener Zeiten, deren Wiege im fernen Orient stand, unnahbar geworden ist. Voraussetzung dafür ist freilich die dauernde sorgfältige sanitäre Ueberwachung des öffent lichen und Selbstcontrole des privaten Lebens, unter steter Fcslhaltung des Grundsatzes, daß die gründliche Bekämpfung der Cholera ein internationales Interesse ist, mithin des internationalen Zusammenwirkens nicht entrathen kann. — In Süddeutsckland koursiren z. Z. falsche Fünfzig markscheine. Die Falsifikate sind zunächst 2 mm breiter als die echten Scheine. Sie bestehen aus zweiseitig bedruckten Blättern und einem als Zwischenlage dienenden Blatte, welche zusammengeklebt worden sind. Die Fasern sind da zwischen eingestreut worden und ist das bedruckte Papier dann mit blauer Farbe überpinselt worden. Die Riffel linien haben meist die gleichen Abstände von einander, wie dies bei den echten Scheinen der Fall ist. Diese Linien sind anscheinend von einer Platte mit vertieft gezogenen Linien abgepreßt worden. Die Strafandrohung ist ziemlich unleserlich, das Feld, in welchem sich dieselbe befindet, ist ohne Schraffirung. Der Stempel, die Nummer und die Worte „Fünfzig Mark" auf der Rückseite sind mit mennig- rother, anstatt mit zinnoberrother Farbe gedruckt. Ferner ist noch zu bemerken, daß der braune Farbenton matter als bei den echten Scheinen ausgefallen ist. — Uebcr die Viehzucht in Sachsen enthielt die neueste Ausgabe des statistischen Jahrbuches für Sachsen einige sehr interessante Mittheilungen. Nach ihnen nimmt Sachsen trotz seines ausgeprägt industriellen Charakters auf dem Gebiete der Viehzucht eine der vornehmsten Stellen ein. In der Zahl der Schweine, Pferde und Ziegen wird Sachsen von keinem anderen deutschen Einzelstaat, natürlich prozentual auf den Flächeninhalt gerechnet, erreicht, und in der Zahl der Rinder nur von Württemberg übertroffen. Dagegen hat sich der im Jahre 1837 noch gegen 700000 Stück umfassende Schafbestand jetzt auf etwa 100000 Stück ver- mindert. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt „Das Schiff" in seiner gestrigen Nummer: Da die Nachfrage nach leerem Schiffsraum in Hamburg, besonders zur Verladung von Getreide, eine ziemlich lebhafte ist, so haben die Flußfrackten zu Berg bei dem dauernd ungünstigen Wasserstand weiter angezogcn. Hamburg berichtet als letzte Frachtabschlüsse nach Magdeburg für Getreide 90—95 Pf., für Dünge- und Futtermittel 80—85 Pf.; nach Wallwitzhafen für Getreide 1,10 Mk., Dünge, und Futtermittel und Petroleum 1,00 Mk. nach Riesa-Dresden für Getreide 1,20 Mk., Petroleum, Dünge- und Futtermittel 1,20 Mk., Stückgüter je nach Ar, 1,25—1,40 Mk.: nach Tetschen-Laube 10 Pf., nach Aussig 15 Pf. für 100 Kg. mehr als nach Riesa-Dresden. — In Magdeburg kommen die letzten vorjährigen Vorräthe in Zucker, in kleineren Posten, zur Verschiffung, wofür zuletzi nach Hamburg 50 Pf. für 100 Kg. gezahlt wurden. Für Salz-Verschiffungen war Raum lebhafter gesucht und die Fracht Schönebeck-Hamburg konnte dafür auf 40 Pf. fett 100 Kg. anziehen. — An den österreichischen Umschlagsplätze» sind die Ankünfte in Zucker gleich Null; von den Eingänge«, in Getreide wird ein Theil eingelagert, ein Theil in Schiffe» I untergebracht, um bet Eintritt besseren Wasserstandes sofort ' aus den Weg gebracht werden zu können. Leerer Schiffsraum
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