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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189309195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-19
- Monat1893-09
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1893
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daß, wenn solcher Erlaß ergangen, dies ohne Anregung oder auch nur Borwissen des Ministers geschehen ist." Der Afrikareisende Dr. Zintgrasf, dessen scharfe Angriffe auf den Gouverneur von Kamerun, Zimmerer, zu einer leb haften Debatte im Reichstag den Anlaß gaben, ist auf Befehl der Reichsregierung für zwei Jahre aus der Colonic Kamerun verbannt worden, wie es heißt, mit der Begründung, daß man, wenn er wieder nach Kamerun käme, sür die Sicherheit der Gouvernementsregierung fürchten müsse. Oesterreich. Aus Böhmen werden weitere Aus schreitungen gemeldet: Beim Abmarsch des (tschechischen) 28. Infanterieregiments von Prag nach Linz fanden Straßen kundgebungen statt. Eine geschlossene Kette von Wachleuten sperrte sämmtliche Zugänge zum Bahnhof ab. Als die zehn- tausendköpfige Menge, die dem Regiment folgte, der durch die Wachmannschaft gebildeten Mauer ansichtig wurde, ertönte ohrenbetäubender Lärm, Entrüstungsrufe und Beschimpfungen. Die Menge pfiff, johlte und drängte gegen die Wachmann- schäft, die nur mir großer Mühe und mit Hilfe von Militär die Bahn sreimachen konnte. Rur nach Vornahme zahlreicher Verhaftungen trat halbwegs Ruhe ein. In Tabor wurden zwei Juristen der Prager tschechischen Universität verhaftet, weil sie den Reichsadler am dortigen Kreisgerichre besudelten. In Aussig fielen dreißig tschechische Arbeiter, bewaffnet mit Schaufeln, Hacken, sonstigen Werkzeugen und Steinen Rachts über die Passamen her, verletzten mehrere Personen schwer, andere leicht. Zwei Ruhestörer wurden verhaftet. Die Erregung der deutschen Bevölkerung ist groß. — Die jung tschechischen Kreise bestreiten entschieden, daß jungtschechische Abgeoidnetc das Parlament verlassen wollen. Oertliches uns Sächsisches. Riesa, 19. September 1893. — In dem vom statistischen Reichsamte in Berlin herausgegebenen Vierteljahrsheft befindet sich eine genaue Zusammenstellung der Zollstrafen, die während des Etats jahre» 1892 bis 93 anhängig gemacht worden sind. Deren Zahl beläuft sich im ganzen deutschen Reiche auf 11426 (gegen 18 362 im Jahre vorher); es ist also ein Rückgang um 3936 Fälle oder 21'/» Prozent zu verzeichnen. Es wurden dabei 292 996 Mk! Geldstrafen verhängt und 45 172 Mark hinterzogene ' einfache Gefälle eingehoben; außerdem wurden auch in 67 Fällen Freiheitsstrafen gegen 139 Per. svnen ausgesprochen. Die geschmuggelten Waaren wurden vielfach weggenommen; deren Gewicht stellte sich auf 45 841 kA (gegen 26 359 im Jahre vorher). Außerdem wurden 45 Taschenuhren und 484 Stück Vieh mit Beschlag belegt. An der sächsisch-böhmischen Grenze wurde namentlich Wein in Fässern und Flaschen, Zigarren und Tabak einge schwärzt. Von dem beschlagnahmten Vieh kamen aus die österreichische Grenze 40 Rinder und 61 Schweine. Die meisten Zollhinterziehungen kamen in Schlesien und im Rheinland vor, dann folgen Bayern, Baden, Ostpreußen und Sachsen. Letzteres ist mit 636 Fällen oder 4'/, Prozent aller anhängig gemachten Strafprozesse betheiligt. — Wrr wir hören, haben in letzter Zeit bei Benutzung der Straßenbahn die betrügerischen Manipulationen, um das Fahrgeld zu ersparen, sich gemehrt und es sollen sich daran, sogar Leute betheiligen „von denen man's kaum glauben möchte". Trotz der Geringfügigkeit des Objects kann und wird natürlich gerichtliche Verfolgung der Fahrgeldhinterzieher eintreten und eS wird dieselben ohne Zweifel eine recht em pfindliche Strafe treffen. Wir können nur dringend em pfehlen, bei Benutzung der Straßenbahn das Fahrgeld allzeit prompt und richtig in den Zahlkasten zu lege». — Die Deutsch-Amerikanische Petroleum - Gesellschaft läßt auf ihrem Terrain am Hafen ein weiteres großes Pe- Iroleum-Bassin erbauen. — Die 4. Classe der 124. Königlich Sächsischen Landes- Lotterie wird den 2. und 3. Octobcr 1893 gezogen. Die Erneuerung der Loose ist vor Ablauf des 23. September 1893 zu bewirken. — In Lautzschen brannte vorgestern Abend eine dem Wirthschastsbesitzer Stephan gehörige Strohfeime nieder. * N ünchritz. Für die von dem Verein für Gewerbe- und Landwirthschast veranstaltete, vom 20. bis 22. d. Mts. im Gasthof zum Gesellschaftshause Hierselbst startfindende Ausstellung für Land- und Gartenbau, ist sehr sympathisch ausgenommen worden und sind über Erwarten ausgezeichnete, wundervolle Erzeugnisse eirigegaugen. Es kann daher ein Besuch der Ausstellung nur bestens empfohlen werden, und dürfte Jedermann an derselben Wohlgefallen finden. Großenhain. Die hiesige katholische Kirchgemeinde beabsichtigt die Erbauung einer katholischen Kirche. Als Bau platz ist das Areal neben dem kaiserlichen Postamt an der Bahnhofstraße in Aussicht genommen. Meißen, 18. September. Der Wein steht ganz prächtig in den hiesigen Bergen und die Winzer versprachen sich allgemein eine sehr reiche Ernte. Auch die Qualität desselben wird nach dem Urtheile von Sachverständigen vor züglich werden, namentlich, wenn noch warnte Witterung kommt. Pirna, lieber das bereits gestern kurz skizzirtc Eisen bahnunglück entnehmen wir dem „P. A." nocy Folgendes: Der hiesige Prvductenbahnhof war am Sonntag 'Rachmittag in der 3. Stunde der Schauplatz eines größeren Eisenbahn unglücks, indem durch falsche Weichenstellung ein in der Richtung von Dresden einfahrender Güterzug einem in ent gegengesetzter Richtung zur Abfahrt anstehenden Gmerznge, dessen Maschine uiit einigen Wagen eben die letzten Beweg ungen ausführte, in die Flanke fuhr, wodurch eine ganz heillose Zerstörung angerichret wurde, da infolge der immensen Wucht des Anpralles einige Wagen sozusagen aufeinander fuhren und überhaupt ca. 20 Wagen, fowie die Maschinen der beiden Züge mehr oder minder schwer beschädigt worden sind. Die Rachricht von dem Unglück verbreitete sich als bald mit größter Schnelligkeit, worauf dann von allen Seiten die Neugierigen herbeiströmten, während seitens der StaatS- bahnverwalkung sofort die umsichtigen Bortehrungen hinsicht lich der Beseitigung der in wildem Chaos durcheinander liegenden Trümmrrmasscn getroffen wurden. Ein Sonder zug brachte aus Dresden die erforderlichen technischen Kräfte mit einer stattlichen Arbeiterschaar. Der entstandene Schaden ist natürlich sehr bedeutend; niit dem Unglück verband sich aber doch auch wieder ein Glück, da die gestern in Umlauf gekommene» und zugleich heute noch vielfach verbreiteten Gerüchte von tödtlichen Verletzungen des in Frage kommenden Zugspersonals eine Bestätigung erfreulicher Weise nicht ge- funden haben und in dieser Hinsicht, wie eine uns von maß gebender Seite gegebene Auskunft besagt, nur die Quet schung des Zugführers Gottschalch aus Dresden- Altstadt zu beklagen ist. Die umfassenden Räumungsar- beiten wurden bei dem Scheine von Pechfackeln auch die ganze vergangene Nacht hindurch fortgesetzt, so daß sich zur Stunde die Situation bereits wesentlich geändert Hal und die völlige Freilegung des in das Colllsivnsbereich gezogenen Geleises nickt mehr lange auf sich warten lassen wird. In Bezug auf die Verschuldung des Unfalles, welche nach einer uns zugehenden Mitthcilung nur dem berhcil'gten Weichen wärter beigemessen werden könne, sand durch die betreffenden Organe svjvrl die eingehendste Aufnahme des Thatbe« standes und aller dabei irgendwie in Betracht kommenden Details statt. Während die Elbschifffahrt in diesem vcrhängnißvollen 1893er Sommer die denkbar mißlichsten Verhältnisse vor- findet, hat andererseits die in wirthschaftlichcr Hinsicht in unserem Bezirke ebenfalls bedeutend ins Gewicht fallende Sandstein-Jndustrie recht befriedigende Ergebnisse aufzu weisen, da von den verschiedensten Seiten lohnende Bestellungen vorlagen und namentlich auch die großen Staatsbaulen in der Residenz Dresden einen starken Bedarf mit sich bringen. Hier in Pirna ist jetzt durch den Hof-Steinmetzmeisier Schilling in Berlin em neuer Werkplatz eingerichtet worden, um die betreffenden Arbeiten für Berliner Bamen gleich selbst aus- führen zu können. -s- Leipzig, 19. September. Die „Leipz. Reuest. Rachr." schreiben heule zur Leipziger Canalfrage, in welcher die Antwort des Königlichen Finanzministeriums zu Dresden auf die betr. Eingaben bekanntlich erfolgt ist: „Rian wird sich nun zu bescheiden haben, daß, wenn Leipzig überhaupt einen Canal haben will, nur noch der Canal Lcipzig-Crcypau, d. h. der Elstersaalccanal, in Frage kommen kann und auf diesem nur Schiffe bis zu 7800 Clr. Ladefähigkeit verkehren könnten." Leipzig. Eine tieferschütternde Szene spielte sich am vorgestrigen Abend in einem hiesigen Restaurant ab, in dem in der achten Stunde ein junger, etwas reduzirt aussehender Mensch einkehrte. In einer matterleuchteten Ecke, abseits von den anderen Gästen, nahm der Fremde an einem unbe setzten Tische Platz. Er bestellte sich ein Glas Bier und eine Portion Butterbrot» mit deutschem Käse. Nachdem er das Gewünschte erhalten hatte, verschlang er es gierig und bestellte sich darauf eine zweite Portion. Sein Aeußeres, sowie sein scheuer Blick flößten dem Kellner Mißtrauen ein, der sich deshalb vornahm, seinen Gast nicht aus den Augen zu lassen. Bald sollte sich diese Vorsicht auch als gerechtfertigt erweisen, denn kaum hatte sich der Kellner nach der Küche begeben, um dort die Bestellung auszuf hren, als sick der Fremde anscheinend unbemerkt aus dem Lokale entfernt hatte, ohne vorher Zahlung geleistet zu haben. Der Kellner, der dies rechtzeitig bemerkt batte, war aber gleich dem Durch- brcnner hinterher, holte ihn auch bald ein und brachte ihn vor den Wirth. Doch kaum standen sick Wirth und Durch geher gegenüber, als Letzterer Ersterem um den Hals fiel und dabei ausrief: „Vater! Mein Vater!" Der junge Mensch war vor fünf Jahren seinen Eltern, die damals noch in Hamburg wohnten, davon gelaufen, um sich gegen ihren Willen einer herumziehenden Schauspielertruppe anzu schließen. Mit seinem schauspielerischen Talent war es aber nicht weit her gewesen. Wieder zu seinen Eltern zurückzu kehren, schämte er sich, lieber wollte er hungern und ent behren; bis cs endlich der Zufall fügte, daß er seiner Familie zurückgegeben wurde. — Auf Gautzscher Flur verunglückte vorgestern Vormittag auf gräßliche Weise ein Knecht beim Ackern. Durch den herannahenden Zug wurden die Pferde scheu und kam der Knecht dabei unter die Drillmaschine, welche ihm die Luftröhre und das Gesicht zerschnitt, so daß der Aermste auf dem Transport nach dem nahen Gasthofe verstarb. Er hinterläßt Frau und ein Kind. Gera, 17. September. Der Geschäftsgang in den Fabrikationsbranchen der hiesigen Textil-Jndustrie ist i umer noch ein flauer zu nennen, so daß allenthalben Veranlassung zu Klagen vorhanden ist. Es fehlen die großen Exportauf träge ron Amerika, die in anderen Jahren immer bereits um die j tzige Zeit ertheilt waren. In den Färbereien und Appreturanstallen hat der flotte Geschäftsgang sehr nachge lassen, so daß die Arbeitskräfte erheblich redacirt morden find. Vermischtes. Explosiv n. Riga, 18. Septbr. Heute Morgen fand in einer 'Niederlage der Gebrüder Nobel eine 'Naphtha-Explosion statt. Die Gebäude und das Inventar sind beschädigt und 'Nachbarfenster zertrümmert. Als die Feuerwehr in das Haus eindreng, verursachte unvorsichtiges Umgehen mit Fackeln eine zweite Explosion, wodurch fünfzehn Personen schwer verletzt wurden. Ein schrecklicher Vorfall ereignete sich dieser Tage im Moskauer zoologischen Garten. Gegen 10 Uhr Morgens bemerkten die Wärter des Gartens einen frei in den Gängen herumspazicrenden Bären, der seinem Zwinger entsprungen war. Um das Thier cinznfangcn und wieder in den Käfig zurückzuschaffen, riefen sie noch andere Wärter berbei und versuchten nun, mittels eines Strickes dem Bären eine Lcklinge um den Hals zu werfen, doch jedesmal gelang cs Meister Braun, die Schlinge wieder abzuftrcisen. Vor den auf seinen Pelz dabei niederfallenden Schlägen retirite endlich Petz in ein Gebüsch, aus dem ihn die Verfolger mit Knütteln hinauszutreiben trachteten. Jetzt aber wurde der Bär wüthcnd. Zuerst stürzte er auf einen Herrn, der sick an dem Treiben beiheiligte, doch diesen gelang es durch einen Seitensprung, der drohenden Gefahr zu entkommen, dafür aber fiel dem zornigen Thicre einer der Wärter, ein Tartare, in die Tatzen. Mit einem Schlage auf die Schulter ward er zu Boden gestreckt und angesichts der rarhlos herumstehendcn Dienstgenossen entsetzlich zurickkct. Erst jetzt eilten andere Leute mit Beilen und Flinten herbei und ihren vereinten Kräften und zahlreich abgegebenen, aber ihr Ziel nicht treffenden Schüssen gelang cs wenigstens, den wuth- schnaubendcn Bären von seinem Opfer abzubringen; er rannte davon und suchte Zuflucht in der botanischen Ab- theilung des Gartens. Hier streckte ihn endlich eine Flinten kugel nieder. Der Tartar war nach drei Stunden seinen fürchterlichen Wunden erlegen. Erschossen wurde in Rat bei Düsseldorf nicht weit von den Militärschießständen ein vierjähriges Mädchen. Die gerichtliche Untersuchung c gab, daß, als die Mutter mit ihrem vierjährigen Töchterchen, an der Hand weit hinter den Schießständen hcrginz, die Kleine plötzlich lautlos zur Erde fiel. Die besorgte Mutter backte anfangs, das Kind habe Krämpfe, bis sie auf einmal Blut sah und nunmehr eist den schrecklichen Unglücksfall erkannte. Die Kugel war an der rechten Seite in den Körper gegangen, hakte die Lunge und das Herz getroffen und war an der linken Seite wieder herausgegangen, ohne den linken Lungenflügel zu verletzen. Weiter geht aus der 5 bi« 7 Millimeter breiten Wunde hervo, daß das tödtlichc Geschoß eine Kugel aus einem Militärgewehr war. Die Kleine war sofort tobt. Ertrunken sind vermuthlich am Sonntag auf der sturmbewegten Müggel drei Mitglieder des sozialdemokratischen Rudervereins „Vorwärts." Nachmittags sah man einen Doppelskuller des Vereins mit Steuermann vom Gemünde aus in die Müggel hinaus rudern, ein Wazniß, das kein anderes Ruderboot bei dem Wetter unternahm. Zwei Stunden später sah man vom SchiedSrickterdampser des Scgclklubs „Ahoi" aus bei Theerofen etwa 800 Meter vom Ufer entfernt, ein gekentertes Ruderboot und vier Riemen treiben. Da, wie erwähnt, kein anderes Boot bemerkt war, das die Fahrt gegen Srurm und Wellen gewagt hätte, nimmt man an, daß das gekenterte Boot das des „Vor wärts" gewesen. Der Dampfer hielt sofort auf das treibende Boot zu, konnte aber Niemand von der Mannschaft mehr sehen. Da auch am Ufer kein Schiffbrüchiger bemerkt ist, werden die drei tollkühnen jungen Leute ihr Wagniß wohl mit dem Tode gebüßt haben. Zur Bekämpfung der Trunksucht veröffentlicht ein Kalender ein auschauliches Gedicht: Das Glas! Warum doch herrscht in manchem Haus So viel Krakehl, Gcfluch, Gebraus? Warum schlägt mancher seine Frau Und kommr in Elend trüb und grau, Wodurch kommt man in Schuld? Büßt ein der Edlen Huld? Warum giebt toll man preis Der schwiel'gen Hände Schweiß? Warum verstößt der Sohn Dre Mutter — schnöder Lohn! ES kommt vom Glas, Daß daS Der Seel' Krakehl, Unruh', dazu Geschrei, Biel Reu' Und Unmuth schafft, Den Beutel leert's, den Kopf beschwerl's, Das Zuchthaus, Henkerstod bescheen's. Marktberichte. Dresden, 18. September. (Schlachtvichmarkt.) Anher in besseren Qualitäten, worin lebhaft gekauft wurde, verlief heute das Marktgefchäst durchgängig sehr langsam. Rinder erster Qualität er zielten 1,0-65 Mk., theiiweise auch noch mehr, Mittelwaare, zuzüglich guter Kühe 55—58 Mk. und dritte Qualität 45 — 50 Mk für je 50 Kilo Fleischgewicht. Bullen wurden zwischen 48 und 55 Mk. die gleiche Quantität Flcifchgewicht gehandelt. Englische Lämmer kosteten 62—65 Mk., und von LaudHammeln die erste Sorte 57—60 Mk., die zweite Sorte dagegen 48—53 Mk., für je ein Paar zu 50 Kilo Fleiichgewicht. Landschweine erster Sorte kämen aus 62—65 Mk. und darüber und ebensolche zweiter Sorte auf 57—60 Mk. für je 50 Kilo Flcischgewicht zu stehen, wogegen sremde Landschweiuc (Vvrrath 450 Stück) 48—51 Mk. für je 50 Kilo Lebendgewicht, ohne Vergütung von Tara, erreichten, galizische Land chweiüe (Vvrralh 48 Stück» zu 43—46 Mk. für die gleiche Quantität lebenden OiewichtcS, ebenfalls ohne Vergütung von Tara, gekauft und Bakouier zwischen 43 und 46 Mk. für je 50 Kilo Lebendgewicht, unter Vergütung von 40 bis 50 Pfund Tara auf ein Stück, abgenommen wurden. AuSgeschlachtete Bakouier galten 47—50 Mk. für je 50 Kilo Fleischgewicht. Kälber gingen je nach Qualität zum Preise von 100—125 Pf. für je 1 Kilogramm ab. Productenbörsen. L8. Berlin, 19. September. Weizen loco M. —, Scptcm- bcr-October 150,25, Novcmber-December 153,25, Mai 161,75, matter. Roggen loco M. 129,—, Septcmber-Octvber 129,50, November- Dccember 132,—, Mai 138,— , fester. Spiritus loco M. —, 70cr loco 35,—, September - Oktober 32,90, November-Dccember 32,40. 50er loco —,- matter. Rübol loco M. 48,20, Seplcm- ber-Lctvber 4?,—, April-Mai 48,80, still. Hafer loco M. —,—, September - October 158,50, Novcmber-December 150,75, fester. Wetter: Schon. bll>. Ncw-Dork, 18. September. Mehl Mk. 2,55. Rotbcr Winterweizen Mk. 73"/„ pr. September Mk. 73°/„ pr. Oktober Mk. 74'/„ pr. Novbr. — Mais Mk. 49'/,. Fracht Mk. 2'/,.
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