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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189312271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18931227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18931227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-12
- Tag1893-12-27
- Monat1893-12
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1893
- Autor
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Kamenz. In der Tuchfabrik in Spittel (sogenannte Gpittelmühle) ereignete sich am Nachmittag de» 23. Dezbr. ein bedauerlicher Unfall. Der Rauher Ernst Pötzschke von Kamenz, 40 Jahre alt und Familienvater, wurde, al» er im Begriff war, an der «ardenbürste den Treibriemen zu- sammenzuschrauben, von der TranSmisstonSwelle erfaßt und mehrfach derart herumgeschleudert, daß der Tod sofort ein getreten ist. Die Besetzungen, welche Pötzschke erlitten hatte, waren geradezu schreckliche. — Am Sonnabend ist bei dem Abend- 8 Uhr 48 Min. von hier nach Arnsdorf verkehren den Personenzuge zwischen Großröhrsdorf und Arnsdorf die Ecke eines Personenwagens 3. Klasse, vermuthlich durch Flug asche von der Maschine, in Brand gcrathen. letzterer wurde soiort bemerkt und als der Zug zum Halten gekommen, ge löscht. Der Betrieb wurde nicht gestört. Pockau-Lengefeld. Hier und in der Umgegend herrscht große Aufregung, weil vor einiger Zeit ein toller Hund drei Personen, ein Mädchen, eine Frau und einen Streckenarbeiter, gebissen hat, sowie auch viele Hunde, so daß mehr als 30 bereits getödtet werden mußten. Ob bei den bedauernswerlhen Menschen, welche gebissen wurden, die ToUwuth noch ausbrechcn wird, ist cvzuwarten, vorläufig sind dieselben in ärztliche Behandlung genommen. Oelsnitz i. B-, 23. Dezember. Im Bezirke der königlichen Amtshauptmannschaft Oelsnitz ist der Rückgang, welchen der Nindviehbcstand in Folge des großen Futter mangels im nun zu Ende gehenden Jahre erfahren hat, außerordentlich beträchtlich. Bon 13575 im Jahre 1892 ging die Zahl der Rinder laut dem ZählungSergebniß vom 1. Dezember 1893 auf 11988 zurück, was einer Vermin- derung um fast 12 Prozent gleichkommt. Lengefeld. Große Aufregung herrscht in Mittelsaida über die erst jetzt zu Tage getretenen Unregelmäßigkeiten bei der dasigen Vorschußkasse. Schon kurz nach dem Tode des damaligen Kassirers Schmieder im Anfang Juli d. I. kamen die Mitglieder obiger Kasse zu der Ueberzeugung, daß Schmieder aus der Kasse bedeutend mehr Darlehen auf sein Gut ausgenommen habe, als dasselbe überhaupt werth ist. Doch würde sich dieser Berlust bald haben decken lassen. Der Aufsichtsralh der Kasse nahm deshalb sofort das Gut als Zahlung und verauktioniere sämmtliches Vieh, Futter, Inventar rc. Das Gut selbst wollte man bei günstiger Ge legenheit verkaufen. Auf diese Weise konnten die Mitglieder vor größeren Verlusten bewahrt bleiben. Jetzt. stellt sich jedoch noch heraus, daß auch die Bücher unrichtig geführt sind und daß sich ein Defizit von etwa 50000 Bi. vorfindet, das nun durch die Mitglieder gedeckt werden muß. Bon den letzteren sind aber die meisten nicht in der Lage, irgend welche Zahlung zu leisten und es sind deshalb 40 Mitglieder, von denen man annimmt, daß sic zahlungsfähig sind, aufgefordert worden, je 1200 M. zu legen. Ob von diesen 40 alle zahlen werden und ob dieser Betrag genügt, eine Katastrophe aufzuhalten, bleibt abzuwarten. Neustädtel, 23. Dezember. In der Nähe der Hal testelle Oberschlema wurde heute Vormittag durch den um 9 Uhr in Schneeberg-Neustädtel cintresfenden Zug der über 70 Jahre alte Kleie- und Lcinkuchenhändler Vogel aus Aue überfahren und sofort getödtet. Derselbe halte mit einem Handwagen beim Nahen des Zuges das Bahngeleis über schreiten wollen und war hierbei, noch ehe der Zug zum Halten gebracht werden konnte, von der Lokomotive ersaßt und ihm die Brust eingedrückt worden. Plauen i. V. Die Genehmigung zur Annahme der Wahl als Stadtverordneter seilens des Oberstaatsanwaltes Dr. Hartmann hier ist von der vorgesetzten höchsten Dienst behörde nicht ertheilt worden. Die Entschließung des Kgl. Ministeriums der Justiz ist dahin zusammengefaßt, daß es in Anerkennung der dienstlichen, aus der Natur des staats- anwaltschaftlichen Amtes fließenden Gründe, die im Allge meinen mit diesem Amie die Uebernahme kommunaler Ver tretungen nicht vereinbar erscheinen lassen, Bedenken tragen müsse, die Annahme der Wahl als Stadtverordneter zu er- theilen. — Von Seiten des sächsischen Staates ist viel ge schehen, um der erzgebirgischen Bevölkerung den Arbeitsver dienst, den sie durch Spitzenklöppeln gewinnt, zu erleichtern und zu sichern. Gleichwohl ist die Spitzenklöppclci in ihrer Verbreitung fortwährend zurückgegangcn, da der Preis, den die Spitzen auf dem Weltmärkte haben, gar zu niedrig ist. Die im Handelskammerbezirle Plauen bestehenden Klöppel schulen halten vor zehn Jahren, im Jahre 1882, noch 1420 Schüler, im Jahre 1892 aber nur noch 940. Deren ge- sammtcr Arbeitsverdienst belief sich vor zehn Jahren auf 31169 M., also 22 M. aus den Kopf, 1892 aber auf 20456 M. odcr 21-'F M. auf den Kopf. — Die Gutsbe- sitzcrsehcfrau Sieger in Ramsrcuth an der bayerischen Grenze stürzte vor einigen Tagen die Treppe herab una blieb mit gebrochenem Genick an derselben liegen. Als die Mutter der Verunglückten die letztere bei beginnender Dunkelheit suchte, trat die alle Frau unvcrmulher auf die Leiche und erschrak dabei derart, daß sie ihrer Tochter nach zwei Tagen in das Grab nachfolgte. Vermischtes. DieEntdeckungder reichen Goldfelder von Coolgar die (West-Australicn) hat einen starken Zuzug dorthin aus allen Kolonien zur Folge gehabt, man zählt bereits an Ort und Stelle 700 Mann. Nach Adelaide zurückgekehrtc „Diggers" geben glänzende Schilderungen von dem neuenldeckten Eldorado. Darnach soll Baylcys (des ersten Finders) ursprüngliche Mine fast eine einzige Gold masse, schwach mit Quarz durchsetzt und in einer Liefe von 70 Fuß noch ebenso reich wie an der Oberfläche st in. Zum Theit l'.cgt das Gold zu Tage. Coolgardie würde ein zweites Ballarat werden, wenn — cs Wasser hätte! Schon jetzt wird dieses fünfzig Meilen weit herangcfahren und Hal in Folge dessen einen fabelhaften Preis. Treten nacht bald starte Regen ein, so müssen sämmtliche Goldgräber las Feld verlassen. Ein Bohrverfnch, der von der Regierung angc- stellt wurde, ergab zwar Wasser, aber völlig salziges. Bon alle« Seiten kommen bereit», wie man der „Boss. Ztg." schreibt, dringende Warnungen. Eine Anzahl von Gold gräbern, die trotz aller Abmahnungen ein neue- Feld auf suchten, soll einem trostlosen Schicksal verfallen sein: e» wird berichtet, daß zwei von ihnen bereit- verschmachtet und die übrigen dem Wahnsinne nahe sein sollen. Bon Southern Croß ist eine Anzahl mit Wasser beladener Kameele ausge sandt worden, um, wenn möglich, die Unglücklichen zu retten. Einen Mitleid erregenden Eindruck machte eine junge Arbeiterfrau, die 19jährige verehelichte Anna Becker, die am 21. d. vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts I zu Berlin stand unter der Beschuldigung, durch Fahrlässig keit den Tod ihres einjährigen Knaben verursacht zu haben. Am 23. Oktober dieses Jahres sollte eine verstorbene Freundin der Angeklagten beerdigt werden. Letztere begab sich zu einer Bekannten, um von deren Fenster aus den Leichenzug zu sehe». Sie stellte sich hier mit dem Kinde auf dem Arm an das Fenster. Durch eine plötzliche heftige Bewegung des Kindes entglitt dieses den Händen der Mutter und stürzte aus dem zweiten Stock hinab auf das Straßenpflaster. Es starb nach kurzer Zeit infolge eines Schädelbruchs. — Der Präsident rügte die Unsitte kleine Kinder zu allen Schau stellungen milzunehmen. Tie Angeklagte gab zerknirscht zu, daß sie fahrlässig gehandelt habe. Das Urtheil lautete auf eine Woche Gefängnis;. Ter Vorsitzende rieth der Verur- theiltcn, sich an die Gnade des Kaisers zu wenden. OeffenMtbe Tibuna des Königlichen Schöffengerichts zu Riesa am 20. Dezember 1893. Vorsitzender: Assessor Oehm. Schöffen: Rentier Pcschel zu Langenberg und Ortsrichter Münch zu Nickritz. Amt-- anwalt: Referendar Dr. Fritzsche. Gerichtsschreiber: Actuar Brehm und Referendar Uhlig. 1. Die Hauptverhandlung in der Strafsache gegen den Steinsetzer Karl Wilhelm Körner zu Strehla mußte wegen Nichterscheinens eines Zeugen, der übrigens deshalb in eine Geldstrafe von 10 Mark genommen wird, vertagt werden. — 2. Von der Anklage des AelddiebftahlS wird der Zimmer mann Gottlieb Moritz Kirsten zu Poppitz mangels genügen den Beweises frcigefprocheu, die Kosten werden auf die Staatskasse übernommen. — 3. Wegen geringeen Feld« drebstahls auf einem Gröbaer Felde wurde der W. A. zu Gröba nach tz 242 des R.-Str.-G.-B's. mit 1 Tag Ge- fängniß bestraf, er hat auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. — 4. Eine recht empfindliche Strafe trifft den Elb- arbeiter Johann Hermann Lehmann zu Riesa, welcher der Beleidigung des Gemeindevorstandes Frenzel zu Poppitz an geklagt ist. Am 3. September war ber einem Tanzvergnügen >m Saale des Gasthofs „Stadt Riesa" in Poppitz auch der Angeklagte anwesend. Herrschender Tumult veranlaßte den den Schankhausdienst verrichtenden Hausbesitzer Hanisch, Ruhe zu gebieten. Obwohl der Angeklagte nicht zu den Radau machern gehörte und daher diesen Ordnungsruf nicht auf sich zu beziehen hatte, suhlte er sich dennoch veranlaßt, einige unwillige Bemerkungen darüber zu machen. Der anwesende Ge- s meindcvorstand verwies hierauf dem Angeklagten dessen Ge- i bahren und, um den Letzteren nicht im Zweifel zu lassen über die Berechtigung der Vcrweisertheilung seitens dieser d-.itten Person wurde ihm von Hanisch bedeutet, daß er es mit dem Gemeindevorstande des Ortes zu thun habe. Trotz dem ließ sich der Angeklagte dem Letzteren gegenüber zu argen Schimpsworten hinreißen. Die Königl. Amtshaupl- Mannschaft Großenhain als vorge ctzte Behörde des Gemeinde vorstandes hatte deshalb Strafantrag gestellt und verurrhcitte das Schöffengericht den Angeklagten nach 8 185 des R.-Str.-G.-B's. zu einer Gefängnißstrafe in der Dauer von 14 Tagen und zur Tragung der Kosten des Verfahrens. — 5. Nicht aus Noch, aus purem Leichtsinn ging die jugendliche Dienstmagd Selma Anna Jlschner aus Streumen zu der Wirthschaftsbesitzcrin Therese Minna verehel. Sommer in Lichtensee und borgte bei dieser 4 Mark auf den Namen einer anderen Magd. Dieses Betrugsvergehen rügte das Schöffengericht nach 8 263 i. V. in. tz 57 des R.-Str.-G.-B's. unter Annahme mildernder Uuslände mit 10 Mark Geld- strafe, an deren Stelle im Uneinbringlichkeitsfalle 3 Tage Gefängniß treten. — 6. Der Zimmer erlehrling Eichler zu Prausitz, welchem vom dortigen Gemeindevorstande wegen Verübung groben Unfugs ein Strafbefehl zugesrellt war, hatte gegen denselben Berufung eingelegt und gerichtliche - Entscheidung beantragt; er zog jedoch Liesen Antrag vor, Eintrit in die Hauptverhandlung klugerweise Meder zurück. — 7. Auf einen Vergleich, wie ihn der Privatkläger rcr- langte, ging der Angeklagte, Müllergcselle Carl Traugott D. zu R., welcher am 16. Oclober er. die Ehefrau des Prival- llägcrs, -LchuhmachcrMeisters Julius Otto S. daselbst, be- schimpfte und ihr sogar einige Ohrfeigen applicirte, aus dem Grun.'e, weil Las Mittagessen „zu heiß" auf den Tisch ge kommen, nicht ern. Es wäre besser für ihn gewesen, er Hütte die vom Privatkläger verlangten 15 M. in die Armenkasse gezahlt und die Kosten getragen, denn Las schöffeugerichtliche Ünheck lautet auf 20 Mark Geldstrafe evenr. 6 Tage Gefängniß wegen Bel-isiguug nach 8 185 des R.-Str.-G.-B's. und auf 1 Woche Gefängniß wegen Körperleyung nach 8 223 LeS- sclbcn Gesetzes. Die Kosten uicl. der Lein Privatkläger erwachsenen nolhweiidigen Auslagen hat der Angeklagie eben falls zu tragen. — 8. Der Gutsbesitzer Franz Gottlob S. zu F. zieht seine wegen Beleidig ng gegen die Ticustmagd Ernestine Pauline L. zu G. angestrengte Privatklagc wieder zurück und übernimmt die Kosten incl. dec Auslagen der Prioaibeklagtcu. — 9. Das Halle der wegen geringen Feld diebstahls zur Verantwortung gezogene, jedoch mit eili gen i c'.b.bllchen Vorstrafen belastete Handacbeiker Friedrick Ängust , f Kümmel aus Strehla sich jedenfalls nickt träumen lensen, dag ; > er nach Beendigung der Hauptverhandlung in der gegen ibn anhängigen Strafsache den Rückweg nach feinem Wohnorte und zu seiner Familie nicht wird antreten können. Der Angeklagte ist de» Diebstahls einiger Stoppelrüben bezichtigt. Während der Vernehmung des Zeugen gestattete sich der keineswegs wortkarge Angeklagte fortwährende Zwischenreden. Die mehrfachen Zurechtweisungen des Vorsitzenden blieben unbeachtet, bis ihm schließlich eine sofortige Haftstrase in Aussicht gestellt wurde. „Das ist ganz egal, da hab ich doch Brod" erwiderte darauf der Angeklagte empört. Er mußte deshalb vorläufig den Sitzungssaal verlassen und durfte den selben erst nach beendeter Vernehmung des Zeugen wieder betreten. Nachdem dem Angeklagten die Zeugenaussage, die ihn des verübten Diebstahls voll und ganz überführte, vor gehalten, verblieb derselbe dennoch hartnäckig bei der Ver sicherung seiner Unschuld, sand jedoch hiermit beim Schöffen gericht keinen Glauben, es erfolgte vielmehr seine Verurtheilung wegen dieses Diebstahls nach 8 242 des R.-Str.-G.-B's zu 2 Tagen Gefängniß, sowie zur Tragung der Kosten. Diesem Urtheilsspruche, welcher durch den Herrn Vorsitzenden verkündet wurde, schloß sich die Verkündung des Beschlusses des Königl. Schöffengerichts an, nach welchem der Angeklagte wegen ungebührlichen Betragens vor Gericht nach 8 179 des Gcrichts-Verfassungs-Gesetzes in eine eintägige Haftstrase genommen wurde, die sofort zu vollstrecken war. Der An geklagte erklärte sich zwar nicht geneigt, von diesem vorüber gehenden Wohnungswechsel Gebrauch zu machen, zumal er den Sonntagsstaat angelegt hatte, es half ihm jedoch nichts, es gab keine Berufungsinstanz und so mußte er 24 Stunden hinter die eisernen Gardinen. — 10. Die Hammcrarbeiters- ehefrauAnronie Liddy verehel. M.geb.Zw. ist beschnldigt,im Früh jahr 1893 ein ihr von ihrem 9 jährigen Sohn übergebenes Thalerstück, von welchem sie wußte, daß dasselbe gefunden war, angenommen und für sich behalten zu haben. Wegen dieser Unterschlagung wird die Angeklagte nach 8 246 des R.-Str.-G.-B's. unter Annahme mildernder Umstände mit 5 Mark Geldstrafe bestraft, an deren Stelle im Uneinbring lichkeitsfalle 2 Tage Gefängniß treten, sie hat auch die Konen des Verfahrens zu tragen. — 11. In der Privat klagsache des Maurers G. in N. gegen den Gutsbesitzer August Hermann M. zu P. wegen thätlicher Beleidigung zieht der Privatkläger vor Eintritt in die Hauptverhnndlunz feim- Privatklage zurück, der Angeklagte übernimmt die Koste.« rncl. der dem Privatkläger erwachsenen nothwendigen Auslagen. Marktberichte. Riesa, 26. December. Butter I Kilo Mk. 2,40 bis 2,20. Käse per Schck. Mt. 2,40 bis —. Eiei pei Schck. Mk. 3,90 bis —,- . Euitosfein per Cie. Mk. 1,80 bis 2,—. Kranthänptcr per Schock Mk. 2,— bis 2,50. Aepsel per 5 Ltr. 20 bis 45 Pf. Birnen per 5 Llr. —Pfg. Möhren per Gebnnd 5 bis — Pf. Zwiebeln per 5 Llr. 100 bis — Pf. Productenbörsen. L8. Berlin, 27. Teceinbcr. Weizen loeo M. —, Decenider M. 143,75, April M. - , Mai M. 150,25, still. Roggen loro M. 126,—, December M. 126,50, April M. —,—, Mai M. 130,50, matter. Spiritus loco M. —,—, 70er loco 31,60, December M. 31,10, Mai M. 37,30. 50er loco M. —,—, fester. Rüböl loco M. 46,50, DecemberJanuar M. 46,30, April-Mai M. 46,90, still. Hafer loco M. —. December M. 158,25, Mai M. 139,75, unregelmäßig. — Wetter: Naßkalt. Meteorolsgisches. Mtgelhelil »sn R. Nathan, Optiker. Barometerstand Mittags 12 Uhr. Sehr trocken 770 Beständig schön Schön Wetter ^0 Veränderlich 750 Regen (Wind) Biel Regen 740 Simin 730 Mafferftände. Anmerkung, -f- bedeutet über 0, — unter 0. ! Dczember. ll Moldau Jser Eger Elbe Bud- weis Prag Jung- dmiz- iau Laun Par dubitz Bran deis Mel- nik Leit- meritz Dres den Riefe 26 —61 fehlt. —1 —7 -7 fehlt. fehlt. fehlt. -137 -113 27 -64 —3 -16 -10 -140 -117 Neueste NaWHten uns Leiegraiuuu vom 27. Dezember 1893. -f Berlin. Tie Meldung der „Münchn. N. Nachr." von einer Verschlimmerung im Befinden des Fürsten Bis marck und der deshalb erfolgten telegraphischen Zurückbc- rufung Schwcningcrs können die „Leipz Reuest. Nachr." heule als durchaus unrichtig bezeichnen. Schweningcr verbringt wie immer seit zehn Jahren die Weihnachtsfestlage in Friedricksruh im Kreise der ganzen fürstlichen Familie. ch Paris. Gestern Abend wurden sämmtliche Organi satoren oer Suppcnanftalien festgenvmmen, nachdem Lurch genaue Beobachtungen erwiesen ist, daß Anarchisten die in den Anstalten erschienenen Brodlosen hier zum Acord auf reizen und die Organisatoren davon unterrichtet geweien sind. — In Orleans wurden gestern Abend wiederum drei Anarchtsten verhaftet, welche Schaufenster zertrümmert und Hcchcnfe auf die Anarchie ansgcbrachk halten. — Ein gestern abgeyaltcncr Ministerralh billigte sämmtliche, bisher vor- genomvicne Verhaftungen von Anarchtsten. Der Minister des Innern versicherte, er werde an der Hand der gegebenen Gesetzesbestimmungen sehr energisch gegen die anarchistischen Ausjchrc innigen Vorgehen.
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